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immobilia 2023/09 - SVIT

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IMMOBILIENPOLITIK<br />

EIDGENÖSSISCHE WAHLEN <strong>2023</strong><br />

GRUNDEIGENTUM<br />

UND WIRTSCHAFTS-<br />

FREIHEIT SCHÜTZEN<br />

Die Immobilienwirtschaft ist auf eine<br />

starke Vertretung im nationalen Parlament<br />

angewiesen. Darum engagiert<br />

sich der <strong>SVIT</strong> für Kandidatinnen und<br />

Kandidaten, die einen Bezug zum Sektor<br />

haben und sich für den Schutz des<br />

Grundeigentums und der Wirtschaftsfreiheit<br />

einsetzen. TEXT — IVO CATHOMEN*<br />

Der Schutz des<br />

Grundeigentums ist<br />

verfassungsmässig<br />

verankert, wird aber<br />

zunehmend durch<br />

staatliche Einflussnahme<br />

untergraben.<br />

BILD: STADT WINTERTHUR<br />

MOBILISIERUNG UND PRO­<br />

BLEMLÖSUNGSKOMPETENZ<br />

Blenden wir zurück. Die Wahlen 2019<br />

standen ganz im Zeichen der Klimadiskussion.<br />

Entsprechend legten die Grünen<br />

im Nationalrat 17 Sitze und die Grünliberalen<br />

9 Sitze zu. Auf der anderen Seite<br />

verlor die SVP 12 Sitze, blieb aber mit<br />

53 Sitzen stärkste Partei. Nun hat sich die<br />

Ausgangslage deutlich verändert. Denn<br />

für den Wahlentscheid stehen in der<br />

Schweiz neben der traditionellen Parteibindung<br />

vor allem Sachthemen im Vordergrund.<br />

Und hier sind weitere Themen<br />

in der Wahrnehmung aufgerückt. Gemäss<br />

SRG Wahlbarometer vom Juli bleibt der<br />

Klimawandel für 27% der Wähler zentral<br />

für ihren Entscheid, wem sie die Stimme<br />

geben. Es scheint sich dennoch nicht mehr<br />

dieselbe Mobilisierungskraft zu entfalten<br />

wie noch vor vier Jahren. Es folgen Krankenkassenprämien<br />

(22%), Zuwanderung<br />

(20%), Versorgungs- und Energiesicherheit<br />

(13%) und Lebenshaltungskosten<br />

bzw. Altersvorsorge (ex aequo 11%). Immerhin<br />

auf Platz 8 rangieren die Wohnungspreise,<br />

die gemäss Um frage 9% der<br />

Wähler direkt beeinflussen und weitere<br />

5% als relevant erachten.<br />

Auch wenn das «Parteienpendel» gemäss<br />

den Prognosen zurückschwingt: In<br />

trockenen Tüchern sind Sitzgewinne der<br />

bürgerlichen und wirtschaftsfreundlichen<br />

Parteien keinesfalls. Zwei Faktoren sind<br />

für den Wahlerfolg der Kandidaten und<br />

Parteien ausschlaggebend: einerseits die<br />

eigene Basis zu mobilisieren, anderseits<br />

glaubhaft zu vermitteln, die wahrgenommenen<br />

Probleme lösen zu können.<br />

VITALES INTERESSE DER<br />

IMMOBILIENWIRTSCHAFT<br />

Als Wirtschafts- und Berufsverband hat<br />

der <strong>SVIT</strong> ein vitales Interesse an einer angemessenen<br />

Wahrnehmung seiner Anliegen<br />

und Meinungen im Parlament. Darum<br />

engagiert sich der Verband im Wahlkampf<br />

im Rahmen seiner Mittel für die eigentümer-<br />

und wirtschaftsfreundlichen Parteien<br />

FDP, SVP und Die Mitte und portiert<br />

Kandidatinnen und Kandidaten mit Bezug<br />

zur Immobilienwirtschaft. Mit dem Aufruf<br />

«Grund eigentum und Wirtschaftsfreiheit<br />

schützen» will der <strong>SVIT</strong> in erster Linie die<br />

eigene Basis mobilisieren, an die Urne zu<br />

gehen. Alle Mitglieder sind aufgerufen, diese<br />

Botschaft in ihre Unternehmen sowie ihr<br />

berufliches und persönliches Umfeld zu tragen<br />

und auf die Bedeutung für eine zukunftsfähige<br />

Schweiz aufmerksam zu machen.<br />

Was die Herausforderungen am Wohnungsmarkt<br />

mit rückläufigem Angebot und<br />

steigender Nachfrage betrifft, gibt der Verband<br />

mit der «Wohnbauagenda des <strong>SVIT</strong><br />

Schweiz» ein Argumentarium an die Hand,<br />

wo in der Politik und bei Behörden der Hebel<br />

angesetzt werden müsste. Unsere Branche<br />

muss dem Ansinnen von Links entschieden<br />

entgegentreten, den Wohnsektor zunehmend<br />

staatlicher Kontrolle zu unterstellen<br />

und private Anbieter durch steuerfinanzierte<br />

Subventionen zu verdrängen. Die<br />

jüngst lancierte «Wohnschutz-Initia tive»<br />

der SP im Kanton Zürich zeigt eindrücklich,<br />

was uns bevorstehen könnte.<br />

*IVO CATHOMEN<br />

Dr. oec. HSG, ist Herausgeber der<br />

Zeitschrift Immobilia.<br />

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IMMOBILIA / September <strong>2023</strong>

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