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immobilia 2023/09 - SVIT

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IMMOBILIENWIRTSCHAFT<br />

DER MONAT<br />

Tel Aviv hat Paris als teuerste Immobilienstadt<br />

abgelöst. Der Quadratmeter kostet in der Nahost-<br />

Metropole rund 14 740 EU. BILD: UNSPLASH.COM<br />

INTERNATIONAL<br />

MARKT BLEIBT<br />

ANGESPANNT<br />

Starke Preiszuwächse beim<br />

Immobilienkauf von weit über<br />

+20% verzeichneten laut Property<br />

Index <strong>2023</strong> von D eloitte<br />

Länder wie Bosnien-Herzegowina,<br />

Ungarn und Kroatien.<br />

Die Transaktionspreise sanken<br />

zum Teil stark in Grossbritannien<br />

(–18,8%) und Dänemark<br />

(–9,7%). Mit einem Preis<br />

von 14 740 EU pro qm löste Tel<br />

Aviv Paris als teuerste Immobilienstadt<br />

ab. Zugleich stiegen<br />

in Israel die Immobilienpreise<br />

um +14,1%. In Deutschland<br />

legten die Kaufpreise nur moderat<br />

zu, während die Mieten<br />

infolge Wohnungsmangel und<br />

rückläufiger Bautätigkeit weiterhin<br />

deutlich anstiegen.<br />

SCHWEIZ<br />

INDEX GESTIEGEN<br />

Der Schweizerische<br />

Wohn immobilienpreisindex<br />

(IMPI) stieg im 2. Quartal<br />

im Vergleich zum Vorquartal<br />

um +1,2% und steht bei<br />

115,9 Punkten (4. Quartal 2019<br />

= 100). Gegenüber dem gleichen<br />

Quartal im Vorjahr betrug<br />

die Teuerung +2,4%. Dies<br />

geht aus den Zahlen des Bundesamts<br />

für Statistik hervor.<br />

BAUAUFTRÄGE<br />

IM SINKFLUG<br />

Bereits im 1. Quartal waren<br />

die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe<br />

um rund –8%<br />

gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

zurückgegangen. Im<br />

2. Quartal sind die Neuaufträge<br />

erneut im gleichen Umfang<br />

gesunken. Betroffen sind nahezu<br />

alle Sparten und Regionen.<br />

Die Gründe dafür sind die gestiegenen<br />

Zinsen, die teureren<br />

Baustoffe und die konjunkturelle<br />

Abkühlung. Der Bauindex<br />

deutet mittelfristig auf einen<br />

Rückgang der Bautätigkeit hin.<br />

INVESTITIONEN<br />

NEHMEN ZU<br />

Die Bauinvestitionen sind<br />

2022 im Vergleich zum Vorjahr<br />

nominal um +1,8% angestiegen.<br />

Besonders zugenommen<br />

haben die privaten<br />

Umbauinvestitionen. Die Investitionen<br />

in den Hochbau<br />

erhöhten sich um +2,3%<br />

und jene in den Tiefbau sanken<br />

um –0,1%. Dies zeigen die<br />

provi sorischen Resultate der<br />

Baustatistik des Bundesamts<br />

für Statistik.<br />

MEHR GESUCHE<br />

IN ROMANDIE<br />

UND TESSIN<br />

In den meisten deutschsprachigen<br />

Regionen ging die<br />

Zahl der Baugesuche deutlich<br />

zurück, während sie in der<br />

Südschweiz, insbesondere im<br />

Tessin (im Bild: Morcote TI)<br />

und im Wallis, am Genfersee<br />

und auch in der Westschweiz<br />

teils stark anstieg. Hotspots<br />

sind einige Agglomerationsgemeinden<br />

von Genf (Thônex,<br />

Bardonnex) und Lausanne<br />

(Chavannes-près-Renens,<br />

Renens). Auch in den Regionen<br />

Morges (Echandens) und<br />

Vevey (La Tour-de-Peilz,<br />

Blonay-Saint-Légier) wurden<br />

zahlreiche Baugesuche für<br />

Mietwohnungen eingereicht.<br />

MFH-MARKT-<br />

WERTE SINKEN<br />

Laut FPRE sinken die<br />

Marktwerte von Mehrfamilienhäusern<br />

im 2. Quartal im<br />

Vergleich zum Vorquartal um<br />

–1,5% und zum Vorjahresquartal<br />

um deutlichere –12,0%.<br />

Über alle Regionen hinweg ist<br />

der Wertrückgang zum Vorquartal<br />

sehr ähnlich (0 bis<br />

–2%). Die Marktwerte von Büroimmobilen<br />

bleiben im Vergleich<br />

zum Vorquartal relativ<br />

stabil (–1,2%). Zum Vorjahresquartal<br />

sind sie jedoch um<br />

–11,6% gesunken.<br />

LANGSAMERES<br />

WACHSTUM<br />

BEI EIGENTUM<br />

Im 2. Quartal sanken die<br />

Preise für Einfamilienhäuser<br />

um –0,2%, während die Preise<br />

bei Eigentumswohnungen um<br />

+1,3% zulegten ( jeweils im<br />

Vergleich zum Vorquartal). In<br />

beiden Segmenten nehmen damit<br />

die jährlichen Wachstumsraten<br />

ab. Im Jahresvergleich<br />

stiegen die Preise für Einfamilienhäuser<br />

um +1,2%, die<br />

Eigentumswohnungen verzeichneten<br />

+3,4%.<br />

LEICHTER<br />

PREISNACHLASS<br />

BEI EFH<br />

Gemäss Auswertung der<br />

Verkaufsinserate auf Immo-<br />

Scout24 sind die Preise für<br />

Einfamilienhäuser per Ende<br />

Juli im landesweiten Mittel<br />

um –0,5% gesunken. Der<br />

Angebotspreis liegt damit bei<br />

7401 CHF pro qm Wohnfläche,<br />

wie der Swiss Real Estate<br />

Offer Index zeigt. Der Index<br />

wird von der SMG Swiss Marketplace<br />

Group in Zusammenarbeit<br />

mit dem Beratungsunternehmen<br />

IAZI erhoben.<br />

ANGEBOTSMIETEN<br />

IM AUFWIND<br />

Die Angebotsmieten sind<br />

auch im Juli gestiegen, konkret<br />

um +0,5% gegenüber dem Vormonat.<br />

Der Index hat sich um<br />

0,6 Punkte erhöht und steht<br />

nun bei 122,4 Punkten (+0,5%).<br />

Gegenüber dem Vorjahr sind<br />

die Angebotsmieten schweizweit<br />

um +4% gestiegen. Dies<br />

zeigen die Zahlen vom Homegate-Mietindex,<br />

der vom<br />

Immobilienmarktplatz Homegate<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

der Zürcher Kantonalbank erhoben<br />

wird.<br />

BÜROMARKT<br />

RELATIV STABIL<br />

Laut Sommerumfrage <strong>2023</strong><br />

von CSL Immobilien bleibt<br />

22<br />

IMMOBILIA / September <strong>2023</strong>

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