pe press - Hochschule Furtwangen
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<strong>pe</strong> intern<br />
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Hönig<br />
beim Tüfteln<br />
Fächer / Vorlesungen:<br />
Elektrotechnik 1<br />
Elektrotechnik 2<br />
Labor Elektrotechnik<br />
Angewandte<br />
Computertechnik<br />
Service Engineering<br />
22<br />
<strong>pe</strong> <strong>press</strong><br />
Leidenschaftlicher Tüftler<br />
Interview mit Prof. Dr.-Ing. Jürgen Hönig<br />
Jürgen Hönig ist seit 1989 an der FH <strong>Furtwangen</strong><br />
tätig: Bis 2000 in Mechatronik und<br />
Mikrosysteme und seit Herbst 2000 im<br />
Fachbereich Product Engineering. Somit ist<br />
er bis heute kontinuierlich in Querschnittsfächern<br />
aktiv. Die <strong>pe</strong><strong>press</strong> befragte ihn zu<br />
seinem beruflichen Werdegang und seinen<br />
privaten Interessen.<br />
Herr Prof. Dr. Hönig, Sie sind seit 16 Jahren<br />
an der Fachhochschule <strong>Furtwangen</strong><br />
(FHF). Wie gefällt es Ihnen hier, und was<br />
gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit besonders?<br />
Ich habe als Ingenieur eine Reihe von<br />
<strong>Hochschule</strong>n kennengelernt. Was mir in<br />
<strong>Furtwangen</strong> gefällt, ist der überschaubare<br />
Rahmen - sowohl für Studenten als auch<br />
für Professoren, die somit befriedigender<br />
arbeiten können. Das Profil eines Studiums<br />
wie PE halte ich für unverzichtbar. Ich hätte<br />
mir schon während meiner Industrietätigkeit<br />
Mitarbeiter gewünscht, die mehr Verständnis<br />
für Technik und (!) Wirtschaft<br />
haben.<br />
Im vergangenen Semester absolvierten Sie<br />
ein Forschungssemester. Was waren Ihre<br />
Tätigkeiten, und welche Erkenntnisse und<br />
Erfahrungen haben Sie daraus gewonnen?<br />
Nach gründlichem Abwägen fiel meine<br />
Wahl auf ebm-Papst, in der elektrischen<br />
Antriebstechnik. Für mich war das die<br />
Fundgrube, aus dem Alltagsgeschäft heraus<br />
Neues zu schöpfen. Mein eigentliches<br />
Arbeitsfeld ist die Anwendung von Mikrocomputern<br />
und Mikrocontrollern und<br />
deren Einsatzgebiete. Bei ebm-Papst war es<br />
der Blick jenseits der Mikrocomputer, der<br />
mich reizte, und die kennengelernten Field<br />
Programmable Gate Arrays einzusetzen.<br />
Am Ende habe ich eine Plattform hinterlassen,<br />
auf die meine Kollegen aufbauen können.<br />
Worin sehen Sie die Vorteile eines Forschungssemesters?<br />
Den großen Gewinn aus einem Forschungssemester<br />
sehe ich darin, neue<br />
Erfahrungen in den Lehrbetrieb einfließen<br />
zu lassen. In der Praxis lernt man aktuelle<br />
Technologien anhand von praktischen Beispielen<br />
kennen. Diese Technologien lassen<br />
sich dann besser an die Studenten vermitteln.<br />
Forschungssemester werden genau<br />
aus diesem Grund vom Land Baden-Württemberg<br />
gefördert. Das Allerwichtigste ist<br />
dabei jedoch das Wissen darum, dass die<br />
Kollegen aus dem Fachbereich ein solches<br />
Unternehmen hervorragend unterstützen.<br />
Könnten Sie sich eine dauerhafte Rückkehr<br />
in die Industrie vorstellen?<br />
Das ist eine Frage, die einen immer mal<br />
wieder umtreibt. Ich glaube aber, ich bin<br />
ein Typ, der beide Welten sucht - sowohl<br />
die Arbeit an der Fachhochschule <strong>Furtwangen</strong><br />
als Professor wie auch die praktische<br />
Anwendung. Sicherlich besteht der Vorteil<br />
in der Industrie darin, dass man sich länger<br />
und ausführlicher mit einem Thema auseinandersetzen<br />
kann. Die Nähe zu den<br />
Studierenden und zur nachwachsenden<br />
Generation möchte ich aber auf keinen Fall<br />
missen.<br />
Wie kamen Sie zur Elektrotechnik?<br />
In der Schulzeit hatte ich schon angefangen,<br />
Radios zu zerlegen, um mit den Teilen<br />
andere Geräte zu bauen. Später befasste<br />
ich mich mit Industrieelektronik. Sie sehen:<br />
Es ging schon früh los mit dem, was ich<br />
dann später studierte. Ich bin ein leidenschaftlicher<br />
Tüftler, der aber eine Infrastruktur<br />
braucht. Ohne die Struktur der<br />
Fachhochschule oder der Industrie wäre<br />
ich wahrscheinlich ein Phantast, der in der<br />
Ecke um seiner selbst tüftelt.<br />
ausgabe 18