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pe press - Hochschule Furtwangen

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Bel travail<br />

Berufseinstieg in Frankreich<br />

Wie steigen junge französische Absolventen<br />

in den Arbeitsmarkt ein? Über welche<br />

Mittel verfügen sie, und welche Schwierigkeiten<br />

müssen sie dabei bewältigen? Fragen,<br />

denen die <strong>pe</strong><strong>press</strong> nachging.<br />

Frischgebackene Hochschulabsolventen<br />

haben in Frankreich mehrere Möglichkeiten<br />

einen Arbeitsplatz zu finden. Die Kontaktbörsen<br />

an den <strong>Hochschule</strong>n in unserem<br />

Nachbarland sind ein gutes Kommunikationsmittel<br />

zwischen Studenten- und<br />

Berufswelt. Die Kleinanzeigen in Zeitungen<br />

bleiben das klassische Mittel der<br />

Arbeitsplatzsuche. Meist folgt die Zusendung<br />

eines Lebenslaufes und eines Motivierungsbriefes<br />

- eventuell gefolgt von<br />

einem Vorstellungsgespräch, wenn man als<br />

Kandidatin oder Kandidat ausgewählt<br />

wird.<br />

Die Überqualifikation bei der Einstellung<br />

erklärt größtenteils die Tatsache, dass die<br />

Jugendlichen lange Zeit nach dem<br />

Abschluss in der Arbeitslosigkeit bleiben.<br />

Trotz einer guten Absolventenquote bei<br />

Akademikern beträgt die Jugendarbeitslosigkeit<br />

21,2 Prozent (2004). Das Problem<br />

entsteht durch die Diskrepanz der Anforderungen<br />

zwischen den Lehrplänen der<br />

(Hoch-)Schulen und den Anforderungen in<br />

den Unternehmen. Mehrere öffentliche<br />

Initiativen sind deshalb ins Leben gerufen<br />

worden (zum Beispiel Jung - Arbeitsplätze<br />

in Unternehmen).<br />

Zudem bewerben sich zahlreiche Absolventen,<br />

die keinen Arbeitsplatz finden, der<br />

ihrer Qualifikation entspricht, auf einen<br />

Arbeitsplatz mit niedrigerem Niveau - zum<br />

Beispiel auf eine Stelle als Techniker oder<br />

Arbeiter. Diese Überqualifikation bei der<br />

Einstellung ist ein weit verbreitetes Phänomen<br />

in Frankreich. Die Hälfte aller Abiturienten<br />

startet auf diese Weise in ihr Arbeitsleben.<br />

Die Folge ist die Schaffung einer<br />

ausgabe 18<br />

<strong>pe</strong> <strong>press</strong><br />

sehr nachteiligen Warteschlange für die am<br />

wenigsten qualifizierten Jugendlichen. In<br />

der Zukunft beabsichtigt man, diese<br />

Arbeitsplätze für Arbeiter mit geringer<br />

Qualifikation zu reservieren.<br />

Das zweijährige Studium ist im Moment<br />

für französische Personalberater am beliebtesten.<br />

In der Informatik und im Kraftfahrzeugbau<br />

sehen die Fachleute den höchsten<br />

Bedarf. Das Anfangsgehalt liegt bei ungefähr<br />

1300 Euro pro Monat und ist damit<br />

nicht sehr hoch. Doch sind die Karrierechancen<br />

innerhalb der Unternehmen<br />

sehr gut.<br />

Die Unternehmen nehmen oft direkt mit<br />

den IUT (Universitäre Institute von Technologie,<br />

Diplom Abitur + 2) und den Ingenieurschulen<br />

(Diplom Abitur + 5) Kontakt<br />

auf, um Kandidaten zu werben. Ehemalige<br />

Studenten engagieren sich in Vereinen und<br />

unterstützen die Karrieren junger Diplomanden.<br />

Sie erstellen Unternehmensdatenbanken,<br />

organisieren Seminare und<br />

übernehmen Patenschaften.<br />

Marilyne Leduc, PE Gaststudentin<br />

praxis<br />

Gute Aussichten vom Eifelturm,<br />

aber wie steht es um<br />

die Berufsaussichten in<br />

Frankreich?<br />

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