"Franken entdecken" von Alexander Gresbek
"Franken entdecken" ist ein außergewöhnliches Buch, das die Schönheit und den Charme dieser Region im Herzen Deutschlands auf fesselnde Weise einfängt. Alexander Gresbek nimmt uns auf eine Reise mit, die uns durch fünf bezaubernde Städte in Franken führt und uns die reiche Geschichte, die beeindruckende Architektur und die malerischen Landschaften dieser Region näherbringt. Das Buch taucht in die Geschichte ein, gibt Hintergrundinformationen zu Personen, die die Stadt geprägt haben, sowie kulinarische Tipps. Ob es um Sehenswürdigkeiten, Restaurants oder kulturelle Veranstaltungen geht, "Franken entdecken" bietet nützliche Informationen für Reisende aller Art. Die Beschreibungen der Städte, darunter Bamberg, Bayreuth, Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber und Würzburg, sind äußerst detailreich und laden dazu ein, sich in die Atmosphäre und das Flair jeder Stadt hineinzuversetzen. Man spürt die Liebe des Autors zu Franken und sein tiefes Verständnis für die kulturellen Schätze dieser Region. Besonders beeindruckend ist die Vielfalt der Städte und ihrer Sehenswürdigkeiten, von der gut erhaltenen Altstadt von Bamberg bis zur barocken Pracht von Würzburg. Die Beschreibungen der historischen Gebäude, Sehenswürdigkeiten und historischen Plätze sind informativ und machen Lust darauf, diese Orte persönlich zu erkunden. Ein weiterer Pluspunkt des Buches sind die gut gewählten Bilder und Illustrationen, die die Schönheit Frankens veranschaulichen und das Leseerlebnis vertiefen. Insgesamt ist "Franken entdecken" von Alexander Gresbek ein ausgezeichnetes Buch für alle, die Franken besuchen möchten oder sich für diese faszinierende Region Deutschlands interessieren. Die lebendigen Beschreibungen, die reiche Geschichte und die praktischen Empfehlungen machen dieses Buch zu einem unverzichtbaren Reisebegleiter. Es inspiriert dazu, die zauberhaften Städte und Landschaften Frankens selbst zu erkunden und in die reiche Kultur einzutauchen. Dieses und weitere Bücher von Alexander Gresbek sind exklusiv auf Amazon erhältlich. Das hier vorliegende Buch ist eine gekürzte Ausgabe, Band 1 und 2 sind als Paperback mit der ISBN 979-8862682991 bzw. 979-8862675924 erhältlich.
"Franken entdecken" ist ein außergewöhnliches Buch, das die Schönheit und den Charme dieser Region im Herzen Deutschlands auf fesselnde Weise einfängt. Alexander Gresbek nimmt uns auf eine Reise mit, die uns durch fünf bezaubernde Städte in Franken führt und uns die reiche Geschichte, die beeindruckende Architektur und die malerischen Landschaften dieser Region näherbringt.
Das Buch taucht in die Geschichte ein, gibt Hintergrundinformationen zu Personen, die die Stadt geprägt haben, sowie kulinarische Tipps.
Ob es um Sehenswürdigkeiten, Restaurants oder kulturelle Veranstaltungen geht, "Franken entdecken" bietet nützliche Informationen für Reisende aller Art.
Die Beschreibungen der Städte, darunter Bamberg, Bayreuth, Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber und Würzburg, sind äußerst detailreich und laden dazu ein, sich in die Atmosphäre und das Flair jeder Stadt hineinzuversetzen. Man spürt die Liebe des Autors zu Franken und sein tiefes Verständnis für die kulturellen Schätze dieser Region.
Besonders beeindruckend ist die Vielfalt der Städte und ihrer Sehenswürdigkeiten, von der gut erhaltenen Altstadt von Bamberg bis zur barocken Pracht von Würzburg. Die Beschreibungen der historischen Gebäude, Sehenswürdigkeiten und historischen Plätze sind informativ und machen Lust darauf, diese Orte persönlich zu erkunden.
Ein weiterer Pluspunkt des Buches sind die gut gewählten Bilder und Illustrationen, die die Schönheit Frankens veranschaulichen und das Leseerlebnis vertiefen.
Insgesamt ist "Franken entdecken" von Alexander Gresbek ein ausgezeichnetes Buch für alle, die Franken besuchen möchten oder sich für diese faszinierende Region Deutschlands interessieren. Die lebendigen Beschreibungen, die reiche Geschichte und die praktischen Empfehlungen machen dieses Buch zu einem unverzichtbaren Reisebegleiter. Es inspiriert dazu, die zauberhaften Städte und Landschaften Frankens selbst zu erkunden und in die reiche Kultur einzutauchen. Dieses und weitere Bücher von Alexander Gresbek sind exklusiv auf Amazon erhältlich. Das hier vorliegende Buch ist eine gekürzte Ausgabe, Band 1 und 2 sind als Paperback mit der ISBN 979-8862682991 bzw. 979-8862675924 erhältlich.
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Alexander Gresbek
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Franken entdecken
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© 2023 Alexander Gresbek
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Alexander Gresbek
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Für meinen geliebten Sohn Patrick,
Möge dieses Buch über Franken dir Einblicke in die
reiche Kultur, Geschichte und Schönheit dieser Region
bieten. Ich hoffe, dass es dir genauso viel Freude
bereitet wie mir und dir dazu dient, unsere gemeinsame
Liebe für diese besondere Ecke der Welt zu vertiefen.
Mögen die Seiten dieses Buches dir stets Inspiration
und Wissen schenken, und möge die Verbundenheit
zu unserer Heimat, Franken, in deinem Herzen
für immer lebendig bleiben.
Mit all meiner Liebe und besten Wünschen,
Dein Vater, Alexander Gresbek
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Alexander Gresbek
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Vorwort
Kurzübersicht
Franken, eine bezaubernde Region im Herzen Deutschlands, begeistert
mit einer Vielzahl zauberhafter Städte, die sich inmitten
einer idyllischen Landschaft erstrecken. Diese Städte zeichnen
sich durch ihre vielfältige Schönheit aus, die von mittelalterlichem
Glanz über barocke Eleganz bis hin zu modernem Flair reicht.
In den folgenden Kapiteln dieses Buches nehmen wir Sie
mit auf eine fesselnde Reise, bei der wir fünf solcher faszinierenden
Städte in Franken erkunden werden.
Jede von ihnen präsentiert sich als ein einzigartiges Juwel, das
seine eigene Geschichte erzählt und Besucher mit ihrer facettenreichen
Anziehungskraft in den Bann zieht. Wir werden durch
malerische Kopfsteinpflastergassen schlendern, majestätische
Schlösser und Kirchen bewundern, in gemütlichen Biergärten
verweilen und die reiche Kultur sowie die traditionsreiche Geschichte
Frankens hautnah erleben.
Begleiten Sie uns auf dieser spannenden Entdeckungsreise durch
Franken, während wir die Schönheit und den unvergleichlichen
Charme dieser fünf herausragenden Städte enthüllen. Jede von
ihnen birgt ihre eigene, fesselnde Geschichte, und jede wird Sie
auf ihre ganz individuelle Art und Weise in ihren Bann ziehen.
Herzlich willkommen in Franken, wo Geschichte, Kultur und
atemberaubende Landschaften zu einer unvergesslichen Einheit
verschmelzen und unvergessliche Erlebnisse garantieren.
1. Die Fränkische Schweiz ist eine malerische Region in Bayern,
Deutschland, die für ihre atemberaubende Landschaft und ihre
vielfältige Natur bekannt ist. Charakterisiert durch sanfte Hügel,
tiefe Täler und beeindruckende Felsformationen, bietet die
Fränkische Schweiz zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten
wie Wandern, Klettern und Radfahren. Die Region ist auch
reich an historischem Erbe, mit charmanten Dörfern, mittelalterlichen
Burgen und Schlössern, die besichtigt werden können. Ein
Highlight ist die Basilika Gößweinstein, eine prachtvolle Wallfahrtskirche,
die von vielen Pilgern besucht wird. Die Fränkische
Schweiz ist ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber und Kulturfreunde
gleichermaßen, welche die Schönheit und den Reichtum
dieser Region erkunden möchten.
2. Bamberg: Oft als “Romantische Stadt” bezeichnet ist Bamberg
berühmt für seine gut erhaltene Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe
gehört. Die Stadt ist reich an historischen Gebäuden,
darunter den Bamberger Dom, das Alte Rathaus, und die sogenannten
“Bamberger Klein-Venedig,” eine malerische Reihe von
Fachwerkhäusern entlang des Flusses Regnitz.
3. Bayreuth: Weltweit bekannt für seine Richard-Wagner-
Festspiele, lockt diese Stadt jedes Jahr tausende von Musikliebhabern
an. Die Stadt hat auch eine reiche kulturelle Geschichte
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und beherbergt das Markgräfliche Opernhaus, ein weiteres UNE-
SCO-Weltkulturerbe. Die Parkanlagen rund um das Neue Schloss
sind ebenfalls einen Besuch wert.
4. Nürnberg: Nürnberg ist eine der bekanntesten Städte Frankens
und hat eine reiche Geschichte, die wir näher kennenlernen
werden
5. Rothenburg ob der Tauber: Diese mittelalterliche Stadt ist
wie aus einem Märchenbuch entsprungen. Die gut erhaltene
Altstadt mit ihren engen Gassen, gotischen Gebäuden und der
imposanten Stadtmauer zieht Besucher aus der ganzen Welt an.
Höhepunkte sind der Marktplatz, das Rathaus und die Stadtmauer,
von der aus man eine großartige Aussicht hat.
Die Altstadt von Nürnberg ist von einer gut erhaltenen Stadtmauer
umgeben und bietet eine Fülle von historischen Gebäuden,
darunter die Kaiserburg, den Hauptmarkt mit der berühmten
Frauenkirche und das Albrecht-Dürer-Haus.
Die Stadt ist auch für ihren Christkindlesmarkt, einen der ältesten
Weihnachtsmärkte Deutschlands, bekannt.
5. Würzburg: Würzburg ist bekannt für seine barocke Architektur
und die imposante Residenz, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe
gehört. Die Altstadt ist lebendig und bietet zahlreiche
Cafés und Restaurants. Die Festung Marienberg, hoch über der
Stadt gelegen, bietet einen atemberaubenden Blick auf die Stadt
und den Main.
6. Ausflugsziele: Als Ausflugsziele empfeheln wir - stellvertretend
für die vielen schön Städte in Franken noch Gößweinstein,
Pottenstein und Erlangen.
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Gößweinstein: Gößweinstein ist ein bezauberndes Städtchen
in der Fränkischen Schweiz, das vor allem für seine imposante
Basilika bekannt ist. Die Basilika Gößweinstein ist ein bedeutender
Wallfahrtsort und beeindruckt mit ihrer barocken Architektur.
Neben der Basilika können Besucher die malerische
Altstadt erkunden, in der sich gemütliche Cafés und traditionelle
Gasthäuser befinden. Die umliegende Natur bietet zudem zahlreiche
Wander- und Klettermöglichkeiten in den nahegelegenen
Felsenlandschaften.
Pottenstein: Pottenstein ist ein weiteres idyllisches Städtchen
in der Fränkischen Schweiz und ein Paradies für Naturliebhaber.
Die Stadt ist für ihre imposante Burg Pottenstein bekannt, die
hoch oben auf einem Felsen thront und einen spektakulären
Ausblick auf die Umgebung bietet. Neben der Burg locken zahlreiche
Höhlen, darunter die bekannte Teufelshöhle, Abenteurer
und Entdecker an. Pottenstein ist auch ein ausgezeichneter
Ausgangspunkt für Wanderungen und Kanufahrten entlang des
Flusses Wiesent.
Erlangen: Erlangen ist eine lebendige Universitätsstadt und bietet
eine perfekte Mischung aus Bildung, Innovation und Kultur.
Die Stadt ist bekannt für ihre renommierte Friedrich-Alexander-Universität
und hat ein modernes Flair. Besucher können
das historische Schloss Erlangen erkunden, durch die lebendige
Innenstadt bummeln und die vielfältige Gastronomie genießen.
Als Ausflugsziel punktet Erlangen auch mit dem nahegelegenen
Schlossgarten, der zum Entspannen und Picknicken einlädt. Mit
ihren zahlreichen Veranstaltungen und Festivals ist Erlangen das
ganze Jahr über ein spannendes Ziel.
Jede dieser Städte hat ihren eigenen einzigartigen Charme und
bietet eine Fülle von kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten.
Es lohnt sich, sie alle zu erkunden, um die Schönheit
Frankens in vollen Zügen zu genießen.
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Die Fränkische Schweiz
Die Fränkische Schweiz, früher als das Muggendorfer Gebürg oder Muggendorfer
Gebirge bekannt, ist zweifellos eine der bemerkenswertesten Tourismusregionen
in Oberfranken, Bayern. Dieses einzigartige Fleckchen Erde
hat ihren Eigennamen durch die außergewöhnlichen kulturellen und geologischen
Besonderheiten erhalten, die es zu bieten hat. Es handelt sich um
eine charakteristische Berg- und Hügellandschaft, die mit markanten Felsformationen,
atemberaubenden Höhlen und einer hohen Dichte an Burgen
und Ruinen aufwartet. Dieses Gebiet ist nicht nur ein Paradies für Naturliebhaber,
sondern auch ein historischer Schatz, der in der Metropolregion
Nürnberg zu finden ist.
Die Fränkische Schweiz hat eine faszinierende Geschichte, die bis in die Zeit
der Romantik zurückreicht. Die ersten Reisenden, die von ihrer Schönheit
fasziniert waren, kamen in dieser Epoche hierher. Unter diesen "Entdeckern"
ragten die beiden Studenten Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder
aus Berlin hervor, die in Erlangen Jura studierten. Im Jahr 1793 veröffentlichten
sie einen Bericht, der ihre Zeitgenossen in Begeisterung versetzte.
Ihre Erzählungen von den bezaubernden Landschaften und geheimnisvollen
Höhlen der Region machten die Fränkische Schweiz zu einem Sehnsuchtsziel
für Abenteurer und Künstler.
Die Bezeichnung "Fränkische Schweiz" tauchte erstmals im Reisebericht
"Meine neueste Reise zu Wasser und Land oder ein Bruchstück aus der Geschichte
meines Lebens" von Johann Christian Fick aus Erlangen im Jahr 1807
auf. Fick setzte diese Benennung später auch in seiner "Historisch-topographisch-statistischen
Beschreibung von Erlangen und dessen Gegend" von
1812 ein. Doch erst mit dem Buch "Die kleine Schweiz" von Jakob Reiselsberger
aus Waischenfeld im Jahr 1820 und Joseph Hellers "Muggendorf und
seine Umgebung oder die Fränkische Schweiz" von 1829 etablierte sich der
Begriff als eigenständige Landschaftsbezeichnung.
Die Wahl des Begriffs "Schweiz" ist interessant und charakteristisch für die
Zeit des 19. Jahrhunderts. Damals bezeichnete man Landschaften mit Bergen,
Tälern und Felsen gerne als "Schweiz", um ihre Schönheit und Vielfalt zu
betonen. Beispiele hierfür sind die Sächsische Schweiz, die Märkische Schweiz,
die Mecklenburgische Schweiz und die Holsteinische Schweiz.
Die Fränkische Schweiz wurde schnell zu einem begehrten Ziel für vornehme
Kurgäste, die hierher kamen, um sich zu erholen und die atemberaubende
Natur zu genießen. Unter den illustren Besuchern befanden sich Persönlichkeiten
wie Karl Immermann und Richard Wagner. Auch Ernst Moritz Arndt
und Joseph Victor von Scheffel gerieten über diesen Landstrich ins Schwärmen
und bezeichneten die Fränkische Schweiz als den "Schlupfwinkel des
deutschen Gemüts".
Heute ist die Fränkische Schweiz ein beliebtes Reiseziel für Wanderer, Kletterer,
Radfahrer und Naturliebhaber aus aller Welt. Die Region bietet eine
Vielzahl von Aktivitäten, von Outdoor-Abenteuern bis hin zu kulturellen Entdeckungen
in den historischen Burgen und Ruinen. Die beeindruckenden
Felsformationen und die üppige, grüne Landschaft machen sie zu einem
Paradies für Outdoor-Enthusiasten.
Obwohl die Fränkische Schweiz heute als Touristenmagnet bekannt ist, hat
sie ihren Charme und ihren historischen Reiz bewahrt. Die Verbindung von
spektakulärer Natur und reicher Geschichte macht sie zu einem einzigartigen
Reiseziel, das Besucher in die romantische Vergangenheit Bayerns entführt.
Ein Besuch in der Fränkischen Schweiz ist eine Reise in eine Welt voller
atemberaubender Landschaften und faszinierender Geschichten, die einen
bleibenden Eindruck hinterlässt.
Klettergebiete:
Die Fränkische Schweiz ist ein wahres Paradies für Kletterfreunde und gilt
als eines der am besten erschlossenen Klettergebiete der Welt. Mit über
6500 Routen bietet sie eine Vielzahl von Herausforderungen für Kletterer
aller Schwierigkeitsgrade. Diese Region war sogar der Geburtsort des Rot-
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punkt-Kletterns, einer Technik, bei der Kletterer Routen ohne Sturzpunkte
oder Sicherungen meistern.
Die Vielfalt der Felsen, die die Fränkische Schweiz prägen, reicht von markanten
Lochfelsen bis zu beeindruckenden Überhängen. Das feste, griffige
Gestein ermöglicht es Kletterern bereits in Routen des III. Grades, senkrecht
zu klettern. Die Region ist berühmt für Routen wie Sautanz, Magnet,
Stonelove und Wallstreet, die als Symbole der Rotpunkt-Bewegung gelten.
Besonders legendär ist die “Action Directe”, die von Wolfgang Güllich erstbegangen
wurde und lange Zeit als die schwerste Freikletterroute der Welt
galt. Interessanterweise befindet sich diese Route eigentlich in der direkt
angrenzenden Hersbrucker Alb.
Die Fränkische Schweiz ist ein Mekka für Kletterer aus aller Welt, die hierher
pilgern, um sich den Herausforderungen der Felsen zu stellen und die Schönheit
der Natur zu genießen. Neben den bereits genannten Klettergebieten
wie Walberla und Röthelfels sind das Kleinziegenfelder Tal, das Trubachtal,
das Wiesenttal, das Leinleitertal, das Püttlachtal, das Aufseßtal und viele andere
Täler bedeutende Orte für Kletterabenteuer.
Natur der Fränkischen Schweiz zu erhalten und sie für zukünftige Generationen
zu schützen.
Höhlen:
Die Fränkische Schweiz ist nicht nur über der Erde faszinierend, sondern
auch unter der Oberfläche. Die Region beherbergt zahlreiche Höhlen, von
denen einige bereits im 18. Jahrhundert erkundet wurden. Der Pfarrer Johann
Friedrich Esper veröffentlichte 1774 ein Buch über die unterirdischen
Labyrinthe um Muggendorf, was den Grundstein für den Tourismus legte.
Das Karstgebiet der Fränkischen Schweiz besteht aus säurelöslichen Gesteinen
wie Kalkstein und Dolomit, die durch das Eindringen von Kohlensäure unzählige
Höhlen und Grotten geschaffen haben. Viele dieser Höhlen sind reich
an Tropfsteinen und faszinieren Besucher mit ihrer einzigartigen Schönheit.
Einige der touristisch erschlossenen Tropfsteinhöhlen sind die Binghöhle bei
Streitberg, die Teufelshöhle bei Pottenstein (Foto) und die Sophienhöhle im
Ailsbachtal.
Um die empfindliche Natur der Region zu schützen und übermäßige Belastungen
durch Kletterer zu verhindern, wurde eine sogenannte Zonenregelung
eingeführt. Diese Regelung, die in enger Zusammenarbeit zwischen
dem Deutschen Alpenverein (DAV), der Interessengemeinschaft Klettern (IG
Klettern), Naturschützern und den Behörden entwickelt wurde, klassifiziert
jeden Felsen in eine bestimmte Kategorie:
Zone 1: Ruhezone mit grundsätzlichem Kletterverbot
Zone 2: Klettern auf vorhandenen Routen erlaubt, aber Erschließung von
Neutouren verboten
Zone 3: Klettern erlaubt, einschließlich Erschließung von Neutouren außerhalb
der Vegetationszonen
Zusätzlich gibt es Sperrungen für bestimmte Felsen während der Brutzeit von
Vögeln, insbesondere Uhus und Wanderfalken, sowie für besonders empfindliche
Pflanzen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die einzigartige
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Es gibt jedoch noch viele weitere Höhlen in der Fränkischen Schweiz, darunter
die Oswaldhöhle, Wundershöhle, Witzenhöhle und Doktorshöhle im
Hohlen Berg bei Muggendorf, die Rosenmüllershöhle bei Muggendorf, das
Quackenschloss bei Engelhardsberg (eine Höhlenruine), die Zoolithenhöhle
bei Burggaillenreuth, die Esperhöhle bei Gößweinstein, die Förstershöhle im
Zeubachtal, die Schönsteinhöhle im Langen Tal, die Klauskirche bei Betzenstein,
die Riesenburg bei Doos (eine Einsturzhöhle) und die Ludwigshöhle
im Ailsbachtal. Eine besondere Erwähnung verdient die Hasenlochhöhle bei
Pottenstein, die als steinzeitliche Wohnhöhle bekannt ist. Eine der tiefsten
Höhlen der Fränkischen Schweiz ist die Fellner-Doline bei Gößweinstein mit
fast 100 Metern Tiefe.
Gewässer:
Das Gewässersystem der Wiesent und ihrer Nebenflüsse Ailsbach, Aufseß,
Kainach, Leinleiter, Püttlach und Trubach durchzieht die Fränkische Schweiz
und verleiht der Region ihre charakteristische Landschaft. Die Region wird
von den Flüssen Main, Regnitz und Pegnitz begrenzt. In den klaren Bächen
und Flüssen der Fränkischen Schweiz sind vor allem Bachforellen, Regenbogenforellen
und Äschen beheimatet. Dies ist auf den hohen Sauerstoffgehalt,
die angenehmen Gewässertemperaturen und das reichhaltige Nahrungsangebot
zurückzuführen. Das Ökosystem der Flüsse der Fränkischen Schweiz
ist so intakt, dass die Fische sich dort natürlich vermehren können. Im
Zuge der Flurbereinigung wurden jedoch viele Bäche begradigt. Die Wiesent
ist ein beliebter Wanderfluss für Kanufahrer und bietet ein einzigartiges Naturerlebnis.
Burgen:
Die Fränkische Schweiz ist nicht nur für ihre natürliche Schönheit bekannt,
sondern auch für ihre reiche Geschichte, die sich in den zahlreichen Burgen
und Schlössern widerspiegelt. Die Burgenstraße führt durch die Region und
präsentiert mehr als 70 Burgen, Schlösser und Festungen zwischen Mannheim
und Prag.
Einige der besuchbaren Burgen in der Fränkischen Schweiz sind die Burgruine
Bärnfels, Burg Egloffstein, Burg Gößweinstein, Schloss Greifenstein,
Burgruine Hollenberg, Burgruine Leienfels, Burgruine Neideck, Burgruine
Neidenstein, Burg Pottenstein, Burg Rabeneck, Burg Rabenstein, Burgruine
Stierberg, Burgruine Streitberg, Schloss Unteraufseß, Burg Waischenfeld
und die Burgruine Wildenfels.
Die Fränkische Schweiz vermittelt den Besuchern nicht nur das Gefühl, in
eine vergangene Zeit einzutauchen, sondern bietet auch einen atemberaubenden
Ausblick auf die malerische Landschaft. Die historischen Bauwerke
sind Zeugen einer reichen Geschichte und laden dazu ein, in die faszinierende
Welt des Mittelalters einzutauchen.
Die Fränkische Schweiz ist zweifellos ein Ort, an dem Natur, Abenteuer, Geschichte
und Kultur in harmonischem Einklang miteinander existieren. Die Region
bietet eine Vielzahl von Erlebnissen, die Besucher aus der ganzen Welt
anlocken. Ob man die Gipfel erklimmt, die geheimnisvollen Höhlen erkundet,
die klaren Flüsse befährt oder die Geschichte in den alten Gemäuern
der Burgen und Schlösser erlebt, die Fränkische Schweiz verspricht unvergessliche
Abenteuer und Erinnerungen.
Bier:
Ein weiteres herausragendes Merkmal der Fränkischen Schweiz ist ihre
reiche Brautradition. Die Region beherbergt etwa 70 kleine und mittlere
Brauereien, die oft im 19. Jahrhundert als familiengeführte Betriebe mit eigenem
Ausschank entstanden sind. In Franken spricht man liebevoll vom
“Fränkischen Dreigestirn”, da viele dieser Brauereien neben der Bierproduktion
auch Gasthöfe und Landwirtschaft betrieben. Bis zum Aufkommen
der Craft-Beer-Bewegung galt die Fränkische Schweiz als die Region mit der
höchsten Brauereidichte weltweit.
Ein bemerkenswertes Beispiel für diese Tradition ist die kleine Gemeinde
Aufseß, die im Guinness-Buch der Rekorde verzeichnet ist. In Aufseß, wo nur
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etwa 1500 Einwohner leben, gibt es vier Brauereien in den Gemeindeteilen
Unteraufseß, Heckenhof, Hochstahl und Sachsendorf.
Die meisten fränkischen Brauereien folgen nach wie vor traditionellen Brauverfahren
gemäß dem Reinheitsgebot von 1516. Dies bedeutet, dass sie nur
Wasser, Malz, Hopfen und Hefe verwenden dürfen. Diese Beschränkung auf
wenige, hochwertige Zutaten und die sorgfältige Handwerkskunst haben
dazu geführt, dass die Biere der Fränkischen Schweiz für ihre Qualität und
ihren einzigartigen Geschmack bekannt sind.
Typische Biere der Region sind das ungespundene Keller- oder Zwickelbier,
das oft direkt aus dem Lagertank gezapft wird und somit besonders frisch
und naturbelassen ist. Darüber hinaus sind die meist dunklen Lagerbiere in
der Fränkischen Schweiz sehr beliebt. Die größeren Brauereien bieten auch
andere gängige Biersorten wie Helles, Märzen, Weizen und Pils an, um den
verschiedenen Vorlieben gerecht zu werden.
Die Liebe zum Bier erstreckt sich auch auf die Gastronomie der Region. In
vielen Brauereigasthöfen und Bierkellern kann man nicht nur die köstlichen
Biere probieren, sondern auch die fränkische Küche genießen, die perfekt
zu einem kühlen Bier passt. Die Kombination aus deftigen Braten, frischen
Brezen und regionalen Spezialitäten schafft ein kulinarisches Erlebnis, das
man sich nicht entgehen lassen sollte.
Ausflugstipps: Gößweinstein und Pottenstein
Die Fränkische Schweiz ist gespickt mit charmanten Dörfern und Städten,
die als ideale Ausflugsziele für Naturliebhaber, Kulturerkunder und Abenteuerlustige
dienen. Unter diesen bezaubernden Orten ragen Gößweinstein
und Pottenstein als wahre Juwelen hervor. Diese beiden Städte sind
nicht nur für ihre natürliche Schönheit, sondern auch für ihre kulturelle Bedeutung
und Freizeitmöglichkeiten bekannt.
Wallfahrtsort Gößweinstein
Gößweinstein, ein malerischer Ort inmitten der Fränkischen Schweiz, ist
vor allem für seine beeindruckende Basilika bekannt. Die Basilika Gößweinstein,
ein Wallfahrtsort von nationalem Rang, thront majestätisch über der
Stadt und zieht jedes Jahr zahlreiche Pilger und Besucher an. Die barocke
Architektur und die prächtige Innenausstattung der Basilika sind beeindruckend
und bieten eine spirituelle Atmosphäre, die zum Verweilen und
Innehalten einlädt.
Für Bierliebhaber und Wanderfreunde gibt es in der Fränkischen Schweiz
außerdem eine Vielzahl von Bierwanderwegen, welchedie Brauereien
miteinander verbinden. Diese Wanderungen bieten nicht nur die Möglichkeit,
die verschiedenen Biere zu probieren, sondern auch die malerische
Landschaft der Region zu erkunden.
Insgesamt spiegelt die Brautradition der Fränkischen Schweiz die Verbundenheit
der Einheimischen mit ihrer Kultur und Geschichte wider. Das Bier
ist nicht nur ein Getränk, sondern ein wichtiger Teil des Erbes dieser faszinierenden
Region, der es verdient, gefeiert und genossen zu werden.
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Alexander Gresbek
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Die Basilika Gößweinstein
Die Basilika Gößweinstein ist ein herausragendes religiöses und architektonisches
Wahrzeichen in der Fränkischen Schweiz und ein bedeutender
Wallfahrtsort in Bayern, Deutschland. Diese prächtige Kirche thront majestätisch
über der kleinen Stadt Gößweinstein und zieht das ganze Jahr über
zahlreiche Pilger, Touristen und Gläubige aus aller Welt an.
Geschichte:
Die Geschichte der Basilika Gößweinstein reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück.
Der Bau der Kirche wurde im Jahr 1730 abgeschlossen, und die Basilika
gilt als herausragendes Beispiel für die barocke Architektur. Der Ursprung
der Wallfahrt nach Gößweinstein geht jedoch auf das 17. Jahrhundert zurück,
als ein Bild der Mutter Gottes als Wunder erschien. Dieses Bild, das
heute als “Gnadenbild” bekannt ist, wurde in der Basilika verehrt und ist ein
wichtiger Anziehungspunkt für Gläubige.
Architektur:
Die Basilika Gößweinstein beeindruckt durch ihre prachtvolle barocke Architektur.
Die Fassade der Kirche ist reich verziert und mit Statuen von Heiligen
geschmückt. Das Innere der Basilika ist ebenso beeindruckend und
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Alexander Gresbek
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bietet eine reiche Ausstattung mit Altären, Fresken und Skulpturen. Der
Hochaltar ist ein Meisterwerk der barocken Kunst und zeigt das Gnadenbild
der Mutter Gottes.
Die Basilika Gößweinstein ist seit Jahrhunderten ein wichtiger Wallfahrtsort.
Gläubige aus der Region und aus der ganzen Welt kommen hierher,
um ihre Spiritualität zu erleben, zu beten und ihren Glauben zu stärken. Die
Gnadenkapelle in der Basilika ist ein Ort der Andacht, an dem Pilger Kerzen
anzünden und ihre Gebete sprechen.
Jedes Jahr gibt es verschiedene Wallfahrten und Prozessionen, bei denen
Tausende von Pilgern die Basilika besuchen. Besonders am Mariä-Himmelfahrtstag
im August strömen Gläubige aus der Umgebung zur Basilika, um
an den feierlichen religiösen Veranstaltungen teilzunehmen.
Pottenstein: Ein Abenteuerspielplatz
liebtes Ausflugsziel in der Fränkischen Schweiz. Diese charmante Stadt ist
für ihre imposante Burganlage bekannt, die hoch über der Stadt thront und
eine faszinierende Geschichte erzählt. Besucher können die Burg Pottenstein
erkunden und dabei nicht nur historische Relikte bewundern, sondern
auch einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Landschaft
genießen.
Pottenstein bietet jedoch nicht nur kulturelle Sehenswürdigkeiten, sondern
auch zahlreiche Outdoor-Aktivitäten. Der Ort ist ein beliebtes Ziel für Kletterer,
die die beeindruckenden Felsformationen der Fränkischen Schweiz
erkunden möchten. Die "Teufelshöhle" in Pottenstein ist eine der bekanntesten
Schauhöhlen Deutschlands und bietet eine faszinierende unterirdische
Welt mit beeindruckenden Stalaktiten und Stalagmiten.
Für Familien mit Kindern gibt es in Pottenstein den "Felsenlabyrinth," ein
riesiges Labyrinth aus Felsen und Gängen, das ein spannendes Abenteuer
für Groß und Klein verspricht. Ebenfalls beliebt ist die Sommerrodelbahn,
die Adrenalin pur bietet.
Beide Städte, Gößweinstein und Pottenstein, bieten eine ausgezeichnete
Auswahl an Restaurants und Gasthäusern, in denen Besucher die fränkische
Küche in vollen Zügen genießen können. Probieren Sie lokale Spezialitäten
wie "Schäuferla" (Schweineschulterbraten) und "Kellerbier" (ungefiltertes
Bier), um die kulinarische Vielfalt der Region zu erleben.
Die Gastfreundschaft der Einheimischen in Gößweinstein und Pottenstein
ist bemerkenswert. Besucher werden herzlich empfangen und erhalten
gerne Empfehlungen für Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.
Pottenstein, ein benachbarter Ort von Gößweinstein, ist ein weiteres be-
Gößweinstein und Pottenstein sind beides faszinierende Ausflugsziele in
der Fränkischen Schweiz, die sowohl Natur- als auch Kulturliebhaber begeistern
werden. Ob Sie die spirituelle Ruhe von Gößweinstein oder das aufregende
Abenteuer in Pottenstein suchen, diese beiden Städte haben für
jeden etwas zu bieten. Tauchen Sie ein in die Schönheit und Vielfalt dieser
zauberhaften Region und erleben Sie unvergessliche Momente in Gößweinstein
und Pottenstein.
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Alexander Gresbek
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Alexander Gresbek
Bamberg
Bamberg, auch bekannt als "Bambärch" im bambergischen Dialekt,
ist eine fränkische kreisfreie
Stadt im bayerischen Regierungsbezirk
Oberfranken.
Mit rund 80.000 Einwohnern
ist Bamberg die größte Mittelstadt
Bayerns und spielt
eine bedeutende Rolle als
Universitätsstadt, Schul- und
Verwaltungszentrum. Die
Stadt beherbergt das Oberlandesgericht
Bamberg und
die Generalstaatsanwaltschaft
Bamberg. Des Weiteren
ist Bamberg ein wichtiges
Wirtschaftszentrum in Oberfranken
und dient als Sitz des Erzbistums Bamberg.
Bamberg wurde in der Landesplanung als Oberzentrum des
westlichen Oberfrankens ausgewiesen und ist Teil der Metropolregion
Nürnberg. Die gesamte Agglomeration Bamberg zählt
etwa 117.000 Einwohner.
Besonders beeindruckend an Bamberg ist seine historische Altstadt,
die zu den größten und am besten erhaltenen historischen
Stadtkernen in Deutschland gehört. Seit 1993 ist die Altstadt
offiziell als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt. Hier finden sich
einige bemerkenswerte Bauwerke, darunter das Alte Rathaus,
das malerische "Klein-Venedig" und der Domplatz mit der Alten
Hofhaltung, der Neuen Residenz und dem viertürmigen Bamberger
Dom, der einst als Kaiserdom diente.
Neben seiner reichen Architekturgeschichte ist Bamberg auch
für seine lange Biertradition bekannt. Die Stadt beheimatet zahlreiche
Brauereien und ist berühmt für ihre Vielfalt an Biersorten.
Ebenso prägend sind die traditionellen Gärtnereibetriebe
mit großen Anbauflächen, die sich mitten in der Stadt erstrecken
und die Stadtlandschaft verschönern.
Bamberg ist somit nicht nur ein historisches Juwel Bayerns, sondern
auch eine lebendige Stadt, die stolz auf ihre reiche Geschichte
und ihre einzigartige Kultur ist.
Geografische Lage von Bamberg
Bamberg liegt in einer malerischen geografischen
Umgebung in Bayern und erstreckt sich
entlang der Talsenke der Regnitz. Die Stadt
wird von den Flussarmen der Regnitz geprägt,
wobei der rechte Arm zum Main-Donau-
Kanal ausgebaut wurde. Die zwischen diesen
beiden Flussarmen gelegene Gegend wird als "Inselstadt" bezeichnet
und bildet den Kernbereich der Stadt. Weitere wichtige
Stadtteile sind das "Berggebiet" im Südwesten sowie die "Gärtnerstadt"
im Nordosten und die "Wunderburg" im Südosten,
wobei die letzten beiden in der Senke zwischen den Flussarmen
liegen.
Die Regnitz fließt aus Bamberg in nordwestlicher Richtung und
mündet etwa fünf Kilometer westlich des Stadtzentrums bei Bischberg
in den Main. Nach Süden erstreckt sich das Regnitztal bis
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Alexander Gresbek
nach Fürth. Im Westen von Bamberg liegt der Steigerwald, im
Nordwesten und Norden das Maintal und darüber hinaus der
Naturpark Haßberge. Östlich von Bamberg erstreckt sich das
Hügelland des Naturparks Fränkische Schweiz, das den Geisberg
(585 m) und den Katzenberg (558,5 m) umfasst.
Die Lage an den Flüssen und die umgebende Landschaft tragen
zum einzigartigen Charme und Charakter von Bamberg bei und
machen die Stadt zu einem attraktiven Ziel für Besucher und Einheimische
gleichermaßen.
Die Geschichte Bambergs
Die Geschichte von Bamberg, reicht weit zurück
und ist von bedeutenden Ereignissen und Entwicklungen
geprägt. Hier ist ein Überblick über
wichtiges Stationen der Geschichte Bambergs, von den Anfängen
über die Hexenverfolgung, bis zur Transformation in eine
moderne Stadt.
Die ältesten archäologischen Funde, die auf die Vorgeschichte
von Bamberg hinweisen, sind die sogenannten "Bamberger
Götzen". Diese drei Skulpturen aus Keupersandstein, die im 19.
Jahrhundert entdeckt wurden und heute im Historischen Museum
Bamberg ausgestellt sind, datieren vermutlich zwischen
der Jungsteinzeit und dem ersten Jahrtausend unserer Zeitrechnung.
Eine beeindruckende Sammlung im Historischen Verein
Bamberg umfasst über 7000 Objekte, darunter auch einen 4500
Jahre alten Dolch aus der Bronzezeit, der auf Handelsbeziehungen
bis nach Kleinasien hinweist.
Bamberg hat eine lange Geschichte, die bis ins 6. Jahrhundert zurückreicht.
Im Jahr 718 wurde die Stadt erstmals als "Babenberg"
in der metrischen Vita der heiligen Bilihild erwähnt. Im Jahr 902
wurde das "Castrum Babenberch" auf dem heutigen Domberg
erwähnt, das den Babenbergern gehörte. Es ging jedoch 903 in
einer blutigen Fehde mit den rheinfränkischen Konradinern verloren
und wurde Königsgut. Kaiser Otto II. schenkte das Castrum
seinem Vetter, dem Herzog von Bayern, Heinrich dem Zänker.
Im Mai 1007 erfolgte die Gründung des Bistums Bamberg durch
König Heinrich II., der der Stadt ausgedehnte Güter übertrug. Im
gleichen Jahr wurde der erste Dom errichtet, der jedoch zweimal
abbrannte und durch den heutigen, im 13. Jahrhundert erbauten
Dom ersetzt wurde.
Im Laufe des 11. Jahrhunderts wurden die Besitztümer des
Bistums unter Heinrich IV. konsolidiert, und es erhielt die
Grafschaftsrechte über verschiedene Regionen. Bischof Otto der
Heilige erweiterte die Territorien weiter, indem er Pottenstein
und Gößweinstein erwarb.
Im Jahr 1208 wurde König Philipp von Schwaben in Bamberg
durch Otto VIII. von Wittelsbach ermordet.
Im Mittelalter war die Lage Bambergs an den beiden Regnitzarmen
oft von Überschwemmungen betroffen. Im Januar
1430 griffen die Hussiten Bamberg an, was zur Flucht des Domkapitels
und des Bischofs führte. Die reichen Bürger flohen ebenfalls,
und obwohl die Hussiten Bamberg nicht eroberten, kam es
zu Plünderungen und Brandschatzungen.
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Die Hochzeit der Bamberger Hexenverfolgung ist durch umfangreiche
Prozessakten gut dokumentiert, die heute in verschiedenen
Archiven aufbewahrt werden.
„Unschuldig bin ich in das gefengnus kommen, unschuldig bin ich
gemarttert worden, unschuldig muß ich sterben …“ – Abschiedsbrief
des Bamberger Bürgermeisters Johannes Junius.
Die Hexenverfolgung - Ein dunkles Kapitel
Es wird deutlich, dass bei diesen Hexenprozessen nicht nur religiöse
Überzeugungen eine Rolle spielten, sondern auch machtpolitische
Auseinandersetzungen und persönliche Interessen
der herrschenden Klasse.
Bamberg war gemeinsam mit anderen Regionen eines der Hauptzentren
der frühneuzeitlichen Hexen- und Zaubererverfolgung in
Süddeutschland. Die "Constitutio Criminalis Bambergensis" von
1507 führte die Todesstrafe durch Verbrennen für Hexerei ein.
Unter dem Fürstbischof Johann Georg II. Fuchs von Dornheim,
auch bekannt als der "Hexenbrenner" (1623–1633), erreichte
die Hexenverfolgung in den 1620er und frühen 1630er Jahren
ihren Höhepunkt.
Die Verfolgung und Hinrichtung von Personen und ganzen Familien
unter dem Vorwurf der Hexerei in Bamberg war in dieser Zeit
weit verbreitet. Der Weihbischof Friedrich Förner spielte eine
wichtige Rolle in der Hexenverfolgung. Bis 1632 wurden mehr als
300 Menschen in Bamberg als Hexen oder Hexer hingerichtet.
Diese tragischen Ereignisse wurden durch den Einmarsch
schwedischer Truppen im Jahr 1632 beendet.
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Bamberg war ein Zentrum der Hexen- und Zaubererverfolgung
in Süddeutschland. 1507 trat die Constitutio Criminalis Bambergensis
in Kraft, die die Todesstrafe durch Verbrennen für Hexerei
festlegte. In den 1620er und frühen 1630er Jahren erreichte die
Hexenverfolgung in Bamberg ihren Höhepunkt.
Die Säkularisation (Verringerung des kirchlichen Einflusses in
weltlichen Angelegenheiten bzw. Trennung von Kirche und Staat)
des Hochstifts Bamberg durch die bayerischen Besatzer im Jahr
1803 hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Stadt. Die 1647
gegründete Universität wurde aufgehoben, überlebte jedoch in
reduzierter Form als Philosophisch-Theologische Hochschule.
Während des Dreißigjährigen Krieges erlitt Bamberg erhebliche
Schäden durch schwedische Truppen. Die Bevölkerungszahl der
Stadt sank von 12.000 auf etwa 9.600 Einwohner. Viele Gebäude
wurden beschädigt oder zerstört, sowohl durch direkte Kriegseinwirkungen
als auch durch Leerstand und Verfall aufgrund
des Bevölkerungsrückgangs.
In der Barockzeit (Foto links, Neue Residenz im Barocken Stil-
Von Berthold Werner - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=994276)
erlebte Bamberg
unter den Fürstbischöfen Lothar Franz (1693–1729) und
Friedrich Carl von Schönborn (1729–1746) eine kulturelle Blüte.
Friedrich Carl von Schönborn förderte Kunst, Architektur und
Wissenschaften und ließ bedeutende Bauwerke wie die Basilika
Vierzehnheiligen und die Wallfahrtskirche Gößweinstein errichten.
Die Universität Bamberg wurde während seiner Regentschaft
erweitert.
Im Jahr 1784 ereignete sich eine der schwersten Hochwasserkatastrophen
in der Geschichte Bambergs, bei der viele Häuser
und Brücken beschädigt wurden. Unter anderem wurde die Kettenbrücke
stark beschädigt.
Die politische Landschaft änderte sich erheblich, und Bamberg
wurde Bayern als Kompensation für den Verlust der Pfalz
an Frankreich zugesichert. Bayern besetzte das Territorium des
Hochstifts Bamberg militärisch und erklärte es zur bayerischen
Provinz. Das Hochstift Bamberg hörte auf zu existieren.
In den 1930er Jahren wurde die Macht in Bamberg an die Nationalsozialisten
übergeben. Die jüdische Bevölkerung wurde
verfolgt, jüdische Geschäfte wurden arisiert, und die Synagoge
von Bamberg wurde während der Novemberpogrome von 1938
zerstört.
Am 14. April 1945 wurde Bamberg von Truppen der US Army
eingenommen. Die Stadt trug die Lasten des Krieges und des Na-
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tionalsozialismus, aber sie sollte sich in der Nachkriegszeit erholen
und ihr kulturelles Erbe bewahren.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Bamberg zur
Amerikanischen Besatzungszone. In dieser Zeit wurde ein DP-Lager
(Displaced Persons) eingerichtet, um Menschen, die durch
den Krieg vertrieben worden waren, Unterkunft zu bieten. Dieses
Lager war ein Zeugnis der Verwüstung und des Bedarfs an humanitärer
Hilfe in der Nachkriegszeit.
Während der Besatzungszeit richtete die US Army eine Garnison
in der Kaserne Warner Barracks im Osten Bambergs ein. Dieser
Militärstützpunkt diente nicht nur zur Sicherung der Region,
sondern auch als strategischer Ausgangspunkt für verschiedene
US-amerikanische Kriegseinsätze, darunter im Irak und im Kosovo.
Bis zu seiner Schließung im Jahr 2014 wurden nach Schätzungen
hunderttausende US-Soldaten über diesen Stützpunkt
geschleust, was die geopolitische Bedeutung Bambergs in den
Nachkriegsjahren verdeutlicht.
In den ersten Nachkriegsjahren nahm die Philosophisch-Theologische
Hochschule den Lehrbetrieb wieder auf und plante, sich
zur vierten bayerischen Landesuniversität zu entwickeln. Obwohl
diese Pläne nicht umgesetzt wurden, wurde die Bamberger
Hochschule 1972 als Gesamthochschule wiedergegründet und
1979 zur Universität erhoben.
Bamberg erlangte internationale Anerkennung, als die Altstadt
im Jahr 1993 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet
wurde. Diese Auszeichnung umfasst das Berggebiet, die Inselstadt
und das Gärtnerviertel. Darüber hinaus wurden mittelalterliche
Dokumente aus der Bayerischen Staatsbibliothek in Bamberg
in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen.
Die 2000er Jahre waren von Bambergs Bemühungen geprägt, die
Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft zu gedenken und
die Geschichte aufzuarbeiten. Mahnmale wurden errichtet und
Straßen nach jüdischen NS-Opfern benannt. Insbesondere Willy
Aron, Willy Lessing und Siegmund Bauchwitz werden auf diese
Weise geehrt.
Bamberg setzte auf Innovation und Nachhaltigkeit. Die
Stadtwerke stellten bereits im Jahr 2016 ihre Stromproduktion
auf 100 % erneuerbare Energien um, was einen wichtigen Beitrag
zum Klimaschutz darstellt. Die Universität erhielt Professuren
für künstliche Intelligenz,
und Bamberg wurde
zur "Smart City" mit einem
digitalen Zwillingsprojekt, das
den Denkmalschutz innerhalb
der Welterbestadt verbessern
soll.
Insgesamt zeigt die Nachkriegszeit
in Bamberg eine bemerkenswerte
Transformation
von den Trümmern des Krieges
zu einer modernen Stadt,
die ihre Geschichte respektiert
und gleichzeitig zukunftsorientiert
ist.
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Die Altstadt von Bamberg bis heute zeigt ein nahezu unverändertes
Bild der ursprünglichen Architektur aus dem Mittelalter und
der Barockzeit. Die gut erhaltene historische Kulisse macht Bamberg
zu einem begehrten Ziel für Touristen und ein lebendiges
Zeugnis der Geschichte.
Wie bereits erwähnt, wurde im Jahr 1993 Bamberg von der
UNESCO anerkannt, das Welterbegebiet umfasst die drei historischen
Stadtzentren, nämlich die Bergstadt, die Inselstadt
und die Gärtnerstadt, und erstreckt sich über eine Gesamtfläche
von etwa 140 Hektar und umfasst auch 1200 Baudenkmäler und
Die Top Sehenswürdigkeiten
Bamberg, oft als "Fränkisches Rom" bezeichnet, verdankt diesen
Namen seiner faszinierenden geografischen Lage auf sieben
Hügeln. Diese Hügel sind der Stephansberg, Kaulberg, Domberg,
Michaelsberg, Jakobsberg, Altenburg und Abtsberg. Ähnlich wie
die italienische Hauptstadt Rom, die auf sieben Hügeln erbaut
wurde, trägt auch Bamberg diese charakteristische Topografie.
Bamberg ist für seine historische Dreiteilung bekannt, die bis
heute in der Altstadt erhalten ist.
Diese Dreiteilung besteht aus der geistlichen Bergstadt rund
um den Kaiserdom, der bürgerlichen Inselstadt, die zwischen
den beiden Flussarmen der Regnitz liegt, und der Gärtnerstadt.
Diese Aufteilung spiegelt die historische Entwicklung der Stadt
wider und verleiht ihr ihren einzigartigen Charme.
historischen Gebäude aus vielen Epochen.
Das Alte Rathaus
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Das Alte Rathaus von Bamberg ist zweifellos eines der prägendsten
und historisch bedeutendsten Bauwerke in der Altstadt.
Seine Lage zwischen den Stadtteilen Berg- und Inselstadt, am
linken Regnitzarm, markiert nicht nur geografisch die Grenze
zwischen der bischöflichen Bergstadt und der bürgerlichen Inselstadt,
sondern symbolisiert auch das Machtstreben des Bamberger
Bürgertums.
Es wurde buchstäblich in den Fluss Regnitz gebaut und wird von
den Oberen und Unteren Brücken flankiert, die ursprünglich
sogar eine Privatbrücke war. Dieses einzigartige Bauprojekt
spiegelt die Kreativität und den Erfindungsreichtum vergangener
Jahrhunderte wider.
Die Geschichte des Alten Rathauses reicht bis ins Jahr 1387 zurück,
als es erstmals erwähnt wurde. Zwischen 1461 und 1467
erfuhr es eine umfassende Renovierung, die ihm seine heutige
Gestalt gab, stark geprägt von der Gotik.Im 18. Jahrhundert
wurde das Rathaus unter der Leitung von Johann Jakob
Michael Küchel im Stil des Barock und Rokoko umgestaltet.
Besonders bemerkenswert sind die aufwendigen Fassadenmalereien,
die ursprünglich von Johann Anwander im Jahr 1755
geschaffen wurden. Obwohl diese Malereien im Laufe der Zeit
restauriert werden mussten, haben sie bis heute ihren Glanz
bewahrt. In den 1950er Jahren wurden sie allerdings fast vollständig
übermalt, nur um in den Jahren 1959 bis 1962 vom
Kunstmaler Anton Greiner wiederhergestellt zu werden.
Ein witziges Detail: Aus einem der Gemälde ragt ein Engelsbein
heraus. Wenn man hier nach oben blickt, wird man sogar einen
dreidimensionalen Engel unter dem Dach sehen. Die Obere
Brücke führt übrigens durch ein Tor durch das Alte Rathaus.Das
Herzstück des Alten Rathauses ist zweifellos der Rokokosaal im
Nordteil des Obergeschosses. Dieser wurde im 18. Jahrhundert
prachtvoll umgestaltet und enthält beeindruckende Stuckarbeiten
von Franz Jakob Vogel sowie Schnitzereien von Joseph
Bonaventura Mutschele. Die Decke des Saals zeigt die Sonne
in einem langgezogenen Vierpass, umgeben von Putten, die
die Elemente Wasser, Feuer, Luft und Erde symbolisieren. Die
Wände sind mit Ölgemälden von Johann Anwander verziert, die
die Grundtugenden Gerechtigkeit, Klugheit, Mäßigung und Tapferkeit
darstellen.Das Alte Rathaus beherbergt auch die Porzellansammlung
Ludwig, eine der größten ihrer Art in Europa.
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Der Bamberger Dom
Der Bamberger Dom, ein spätromanisches Meisterwerk, thront
majestätisch auf dem Domberg und ist ein weiteres Wahrzeichen
der Stadt. Der Dom hat eine reiche Geschichte und dient
verschiedenen religiösen Zwecken. Neben den drei Wallfahrtsbasiliken
Marienweiher, Vierzehnheiligen und Gößweinstein,
trägt er den Titel Basilica minor und ist die Kathedrale des Erzbistums
Bamberg. Die vier Türme des Doms, darunter der imposante
Kaiserdom, sind charakteristische Merkmale dieses
beeindruckenden Bauwerks. Im Inneren des Doms offenbart sich
eine Schatztruhe historischer Relikte und Kunstwerke. Hier findet
man den berühmten "Bamberger Reiter", eine eindrucksvolle
Reiterstatue aus dem 13. Jahrhundert. Ebenso bedeutend ist
das Grab des einzigen heiliggesprochenen Kaiserpaars des Heiligen
Römischen Reichs, womit der Dom auch einen wichtigen
religiösen Stellenwert einnimmt. Zudem befindet sich hier das
einzige Papstgrab in Deutschland und nördlich der Alpen. In seiner
Nähe befindet sich der "Bamberger Reiter", eine berühmte
Skulptur aus dem 13. Jahrhundert. Die Frühe Neuzeit hinterließ
ebenfalls ihre Spuren in Bamberg. Der Domplatz beherbergt
die Alte Hofhaltung aus der Renaissancezeit, die heute das Historische
Museum von Bamberg beherbergt, sowie die Katharinenkapelle
in der Hofhaltung.
Klein Venedig
Ein weiteres Highlight ist "Klein Venedig," eine historische Fischersiedlung
aus dem Mittelalter. Dieses bezaubernde Fleckchen
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Erde erstreckt sich entlang des Flusses Regnitz, der in den Main
mündet. Hier findet man zahlreiche bezaubernde Fachwerkhäuser
aus dem 17. Jahrhundert flankiert von kleinen Gärten und
Booten. Es besteht sogar die Möglichkeit, sich auf der Regnitz
von einer venezianischen Gondel chauffieren zu lassen.
Der eindrucksvollste Blick auf die historische Kulisse eröffnet sich
von der Unteren Brücke am Alten Rathaus aus sowie von der gegenüberliegenden
Uferseite. Auch von der Markusbrücke aus
kann man Klein Venedig wunderbar überblicken.
Tipp: Ein Abstecher in die Straße "Fischerei" in Klein Venedig ist
sehr empfehlenswert. Auf dem Weg dorthin vom Stadtzentrum
aus passiert man die Bronzeplastik "Centurione I" des polnischen
Künstlers Igor Mitoraj und historische Verladekräne, die als "Am
Kranen" bekannt sind.
Die Sandkewa
Die Sandkerwa ein traditionelles Volksfest in Bamberg, ist das sommerliche
Highlight und eines der größten Volksfeste in Bayern, das
jährlich etwa 200.000 Besucher anzieht. Diese Feierlichkeiten finden
traditionell im August statt und erstrecken sich über fünf Tage.
Das Festzentrum liegt in den malerischen Gassen der historischen
Altstadt, insbesondere rund um die Sandstraße.
Höhepunkte der Sandkerwa sind das historische Fischerstechen
auf der Regnitz, bei dem verschiedene Teams auf Ruderbooten
gegeneinander antreten, um ihre Gegner mit einer Lanze ins
Wasser zu stoßen, sowie das spektakuläre Abschlussfeuerwerk
am Montag.
Die Sandkerwa hat ihren Ursprung in der fränkischen Bezeichnung
für Kirchweih und feiert die Weihe der St. Elisabeth Kirche
im Sandgebiet, einer der kleinsten Kirchen in Bamberg. Dies
erklärt auch den Standort der Feierlichkeiten rund um die Sandstraße.
Seit dem Auftakt im Jahr 1951 findet die Sandkerwa jährlich im
historischen Zentrum Bambergs statt, in der Regel von Donnerstag
bis Montag um den 24. August herum. Das Fest vereint Tradition
und Moderne und bietet den Besuchern ein einzigartiges
Erlebnis in der romantischen Atmosphäre von Bamberg, insbesondere
im malerischen Klein Venedig.
Barocke Schönheiten
Der Barock hat in
Bamberg einen
besonderen Platz
in der Architektur
eingenommen.
Viele Gebäude
wurden von Architekten
der
Familie Dientzenhofer
im Dienste der Schönborn-Bischöfe errichtet.
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Die Neue Residenz der Fürstbischöfe, gegenüber der Alten Hofhaltung,
ist ein prächtiges barockes Bauwerk, ebenso wie der
Rosengarten, der heute die Staatsbibliothek und die Staatsgalerie
von Bamberg beherbergt. Das beeindruckende Gebäude
befindet sich an der Nordseite des Domplatzes, der einst das Zentrum
der geistlichen und weltlichen Herrschaft der Stadt war.
Ein Besuch des Museums ist empfehlenswert. Hier kann man
eine Vielzahl von Werken aus der Barock- und Altdeutschen
Malerei bewundern. In der Neuen Residenz gibt es außerdem
drei prächtige Appartements sowie den beeindruckenden barocken
Kaisersaal zu besichtigen.
Die Altstadt ist auch Heimat zahlreicher Domherrenhöfe und der
Dompropstei, die alle aus der Barockzeit stammen. Das Kapitelhaus,
Teil des Kreuzgangs, ist ein zweigeschossiger Sandsteinquaderbau
mit Mansarddach, entworfen von Balthasar Neumann.
Die Kirche St. Stephan und die Kirche St. Theodor wurden ebenfalls
in der Barockzeit erbaut.
Die Villa Concordia, ein weiterer Barockbau, wurde zwischen
1716 und 1722 von Ignaz Tobias Böttinger in Auftrag gegeben
und wahrscheinlich von Johann Dientzenhofer entworfen. Als
Gegenstück zum Katharinenspital wurde 1732–1737 das ehemalige
Klerikalseminar am Maximiliansplatz (Neues Rathaus) nach
Plänen von Balthasar Neumann durch Justus Heinrich Dientzenhofer
erbaut. Das ehemalige Akademiegebäude in der Inneren
Inselstadt dient heute der Universität, sein Südflügel wurde im
Spätbarock 1772 nach dem Plan von Johann Michael Fischer errichtet.
Schloss Seehof, die barocke Sommerresidenz der Fürstbischöfe
von Bamberg, liegt nur wenige Kilometer nordöstlich der Stadtgrenze
und ist ein weiteres beeindruckendes Beispiel für die barocke
Pracht in der Region (siehe auch Ausflugsziele).
Kloster Michaelsberg
Das beeindruckende Kloster Michaelsberg, auch als Kloster Michelsberg
bekannt, befindet sich nur wenige Gehminuten vom
Domplatz entfernt und ist aufgrund seiner zwei imposanten
Haupttürme weithin sichtbar, ähnlich wie der Dom selbst.
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Ausflugsziele
In der Nähe Bambergs bieten etliche Ausflugsziele eine
Vielzahl von Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten für Besucher.
Hier sind einige:
• Die Altenburg (ca. 4 Kilometer) liegt auf einem Hügel oberhalb der Stadt
und bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf Bamberg und
die umliegende Landschaft. Die Altenburg ist ein beliebtes Ausflugsziel
für Besucher, welche die Geschichte der Region erkunden und gleichzeitig
die malerische Umgebung genießen möchten (siehe Foto nächste
Doppelseite).
• Schloss Seehof (ca. 6 Kilometer): Dieses barocke Schloss mit seinen
prächtigen Gärten ist ein beliebter Ort für Spaziergänge und Besichtigungen.
Die eleganten Zimmer und die malerische Umgebung machen
es zu einem attraktiven Ausflugsziel.
• Schloss Weißenstein (ca. 20 Kilometer): Ein weiteres beeindruckendes
Barockschloss, das für seine prächtige Fassade und die umliegenden
Parkanlagen bekannt ist. Das Schloss beherbergt das Fränkische Brauereimuseum,
das Einblick in die Bierkultur der Region bietet.
• Kloster Banz (ca. 30 Kilometer): Dieses ehemalige Benediktinerkloster
auf einem Hügel über dem Main bietet nicht nur historische Architektur,
sondern auch eine herrliche Aussicht auf die Umgebung. Das Kloster
beherbergt heute ein Tagungszentrum und ein Museum.
• Fränkische Schweiz (ca. 30 Kilometer): Die Fränkische Schweiz ist ein
Paradies für Naturliebhaber mit ihren beeindruckenden Felsformationen,
Schluchten und Höhlen. Der Naturpark Altmühltal ist ebenfalls
in der Nähe und bietet großartige Möglichkeiten zum Wandern und
Erkunden.
• Kloster Michaelsberg (in Bamberg): Das ehemalige Benediktinerkloster
auf dem Michaelsberg beherbergt heute ein Hotel und ein Restaurant.
Sie können die Klosterkirche besichtigen und von hier oben einen Panoramablick
auf Bamberg genießen.
• Bierkeller (in und um Bamberg): Die traditionellen Bierkeller in der
Umgebung von Bamberg sind leicht zu erreichen und bieten eine
entspannte Atmosphäre, in der Sie fränkisches Bier und Spezialitäten
genießen können.
• Bierwanderwege (in der Region): Die Bierwanderwege in der Umgebung
von Bamberg erstrecken sich über die malerische Landschaft und
bieten die Möglichkeit, verschiedene Brauereien zu besuchen.
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Kulinarisches: Biertradition in Bamberg
Die historische Rauchbier-Brauerei Schlenkerla
in der Dominikanerstraße ist eine bekannte Sehenswürdigkeit
in der Bamberger Altstadt. Das
Wirtshaus besticht durch seine urige Atmosphäre
mit dunklem Holz an den Wänden. Die Gäste können ihr Schlenkerla-Bier
an einem kleinen Fenster bestellen oder bei gutem
Wetter draußen vor dem Wirtshaus genießen.
Das Rauchbier, das einen rauchigen Beigeschmack hat, ist ein besonderes
Highlight. Der Biergarten des Schlenkerla war einst ein
Klosterbiergarten des Dominikanerklosters, das 1310 gegründet
wurde. Im Kiosk des Wirtshauses kann man auch Flaschenbier
und Souvenirs kaufen. Neben dem Rauchbier ist auch das Spezial-Bier
eine bekannte Bierspezialität in Bamberg, einer Stadt,
die sich als Bierhauptstadt rühmt.
Der Spezialkeller, auch Spezikeller genannt, ist ein Muss für Besucher
von Bamberg. Er befindet sich in der Nähe der Sternwarte
auf dem Stephansberg und ist bequem zu Fuß vom historischen
Stadtzentrum aus erreichbar. Vom Spezialkeller aus genießt man
eine atemberaubende Aussicht über die Dächer der Altstadt.
Die "Biergärten" entstanden einst über den Kellergewölben, die
als Lager für das gebraute Bier dienten, daher wird das Bier über
dem Keller getrunken.
In Bamberg wird Bier auch nicht als "Halbes" bestellt wird, sondern
als "Seidla".
Bamberg und die fränkische Region setzen sich aktiv für den
Erhalt ihrer Bierkultur ein. Brauereien wie Schlenkerla haben
Generationen von Braumeistern hervorgebracht und setzen die
Tradition der Rauchbierherstellung fort. Darüber hinaus veranstaltet
Bamberg jedes Jahr das “Brauereienwegfest”, bei dem die
Besucher die Vielfalt der regionalen Biere probieren können.
Insgesamt ist die Bierkultur in Bamberg und Franken ein wichtiger
Teil des Lebens und der Geschichte der Region. Die Kombination
aus Tradition, Vielfalt und handwerklichem Können macht
diese Gegend zu einem einzigartigen Ziel für Bierliebhaber und
kulturell Interessierte gleichermaßen.
Im Sommer kann man auf der riesigen Terrasse sitzen und den
Rundumblick über Bamberg genießen, während es im Winter in
der Stube mit dem Kachelofen gemütlich ist. Der Spezialkeller
ist besonders für sein Rauchbier bekannt, und es ist eine lokale
Tradition, hierhin zu gehen.
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der Malzkörner über offenen Flammen erzeugt wird. Dieser
Prozess verleiht dem Bier ein charakteristisches Aroma, das an
geräucherten Schinken oder Speck erinnert.
Besonders sehenswert ist das Hauptschiff der Klosterkirche, das
eine einzigartige Deckenmalerei aufweist. Hier kann man fast
600 verschiedene Pflanzenmotive bewundern.
Die Herstellung von Rauchbier beginnt mit der Auswahl spezieller
Malzsorten, die über Buchenholzfeuern geräuchert werden. Die
entstehenden Raucharomen ziehen in die Malzkörner ein und
werden später während des Brauvorgangs freigesetzt. Nach dem
Räuchern werden die Malzkörner gemaischt, um die süßen Zucker
zu extrahieren, die während der Gärung in Alkohol umgewandelt
werden.
Vom Klostergarten aus genießt man zudem einen herrlichen
Ausblick über die Altstadt von Bamberg.
Die Bierkultur in Bamberg: Rauchbier
In Bamberg gibt es eine beeindruckende Anzahl von Brauereien
und Biergärten, die sowohl Einheimische als auch Touristen
anlocken. Dieses Biererbe ist nicht nur ein Durstlöscher, sondern
auch ein kulturelles Erbe und ein bedeutender Teil der
lokalen Identität. Die Vielfalt der Biersorten in der Region ist
bemerkenswert, wobei verschiedene Bierstile wie Pilsner, Weizenbier,
Lager und Bockbiere gebraut werden.
Eine der bekanntesten Besonderheiten der fränkischen Bierkultur
ist das Rauchbier, oft als “Schlenkerla” oder “Aecht Schlenkerla
Rauchbier” bezeichnet. Dieser Bierstil ist für seinen einzigartigen
rauchigen Geschmack bekannt, der durch das Räuchern
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Während des Brauprozesses werden die geräucherten Malzkörner
mit anderen Malzsorten kombiniert, um die gewünschte
Geschmacksbalance zu erzielen. Die Hefe sorgt für die alkoholische
Gärung und die Entwicklung des einzigartigen Rauchbieraromas.
Nach der Gärung reift das Bier, bevor es schließlich
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Prost!
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Bayreuth
Die Stadt Bayreuth, auch als "Barreid" im fränkischen Dialekt
bekannt, ist eine reizvolle
kreisfreie Stadt
im Regierungsbezirk
Oberfranken in Bayern.
Diese Stadt mittlerer
Größe liegt innerhalb
der Metropolregion
Nürnberg und ist Teil
der Planungsregion
Oberfranken-Ost.
Bayreuth spielt eine
wichtige administrative
Rolle, da sie
Sitz der Regierung
von Oberfranken, des Bezirks Oberfranken und des Landkreises
Bayreuth ist.
Geografische Lage von Bayreuth
Bayreuth, gelegen im südlichen Teil des Obermainischen
Hügellands, erstreckt sich beidseits
des Roten Mains, einem der beiden
Quellflüsse des Mains, südlich des Fichtelgebirges
und nördlich der Fränkischen Schweiz.
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Alexander Gresbek
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Innerhalb des Stadtgebiets fließen weitere Gewässer wie die
Steinach, die Mistel (in Bayreuth als "Mistelbach" bekannt) und
der Sendelbach mit seinem historisch interessanten Seitenkanalsystem
Tappert. Der größte See in der Stadt ist der Röhrensee,
der vom Aubach gespeist wird.
Das Stadtzentrum von Bayreuth, nicht zu verwechseln mit dem
dezentral gelegenen Stadtteil Altstadt, liegt etwa 340 Meter
über dem Meeresspiegel (NHM) und damit mehr als 100 Meter
unterhalb der umgebenden Höhenzüge, die den Talkessel von
Bayreuth begrenzen. Die ursprüngliche Keimzelle der Stadt, der
heutige untere Markt, entwickelte sich strategisch günstig auf
einer flachen Anhöhe zwischen den Tälern des Roten Mains und
des Sendelbachs.
Der höchste Punkt in der Umgebung von Bayreuth ist der Sophienberg
im Süden mit 594 Metern über NHM. Weitere Anhöhen
sind der Schlehenberg, der Oschenberg, die Hohe Warte,
der Rote Hügel und der Buchstein. Der niedrigste Punkt im Stadtgebiet,
mit 325 Metern über NHM, befindet sich im Nordwesten
in der unteren Rotmainaue an der Grenze zu Heinersreuth.
Die topografische Lage in einem Talkessel wirkt sich positiv auf
das Klima in Bayreuth aus. Die Jahresmitteltemperatur beträgt
hier 8,3 °C, was auf das milde Klima der Region hinweist.
Geschichte: Eine Stadt der Kunst und
Musik
Die geologische und historische Erforschung
des Bayreuther Gebiets zeigt eine faszinierende
Reise durch die Ur- und Frühgeschichte.
Die ersten Funde in der Umgebung von Bayreuth, wie bei der
Bodenmühle, nahe Bindlach und auf der Neubürg, reichen bis
in die Jungsteinzeit zurück. Es gibt auch Hügelgräber in Orten
wie Eckersdorf, Görschnitz und am Pensen, die der Bronzezeit
zuzuordnen sind. Weitere Funde aus der Hallstattzeit sind am
Saaser Berg, am Sophienberg und bei Mistelgau zu finden. Interessanterweise
wurden 1992 am Fuße des Bindlacher Bergs Reste
einer keltischen Siedlung aus der Zeit um 400 v. Chr. entdeckt.
Schon im Frühmittelalter gab es an der Stelle der späteren
Burg Laineck eine Wehranlage. Ursprünglich war diese Anlage
eine Holz-Erde-Konstruktion im Blockbau-Stil. Später wurde sie
durch eine neue Holz-Erde-Mauer mit mächtigen Pfosten verstärkt.
In einer dritten Phase wurde diese Konstruktion durch
eine Trockenmauer aus Steinen ersetzt. Interessanterweise erinnern
besonders die erste und dritte Phase dieser Umwehrung an
slawische Bauweisen, da Slawen im frühen Mittelalter Teile von
Oberfranken besiedelten.
Die ostfränkische Kolonisation, durchgeführt von Adeligen und
freien Franken, erreichte das Zweimainland zu Beginn des 9.
Jahrhunderts. Unter den Schweinfurter Grafen breiteten sich
fränkische Siedler bis nach Mistelgau und Gesees aus, ein-
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schließlich Orten wie Obernschreez und Eckersdorf.
Die Gründung des Bistums Bamberg im Jahr 1007 leitete eine eigenständige
kulturelle Entwicklung der Region ein und markierte
einen Machtverlust der Schweinfurter Grafen. Durch die Heirat
von Gisela, der jüngsten Tochter von Otto III., mit Arnold aus der
Andechser Linie derer von Dießen kamen die Herzöge von Meranien
in die Bayreuther Region.
Die Stadtentwicklung von Bayreuth begann mit dem Bau eines
Straßenmarkts, der sich in eine karolingische Altstraße einfügte.
Dieser Markt wurde bald zum pulsierenden Herzen einer Siedlung,
deren Bewohner hauptsächlich Bauern waren. Zwischen
1200 und 1230 erhielt Bayreuth das Stadtrecht, und im Jahr 1231
wurde es erstmals als "civitas" (Stadt) in einer Urkunde erwähnt.
Zu dieser Zeit war die Plassenburg in Kulmbach die Residenz und
das Zentrum der Region. Die Stadt Bayreuth entwickelte sich daher
zunächst langsam und wurde oft von Katastrophen heimgesucht.
Im Jahr 1361 erhielten die Stadtherren von den fränkischen
Hohenzollern das Marktrecht. Dieses Marktrecht wurde
1370 als Vorbild für die Verleihung des Marktrechts an Neustadt
am Kulm angesehen. In den folgenden Jahren erlangte die Stadt
Privilegien wie das Münz- und Zollrecht, die Gerichtsbarkeit und
das Braumonopol.
Die Reformation erreichte Bayreuth bereits 1528, und die
Landesherren der fränkischen markgräflichen Gebiete schlossen
sich dem lutherischen Bekenntnis an. Markgraf Georg "der
Fromme" spielte eine wichtige Rolle in dieser Bewegung und war
persönlich mit Martin Luther bekannt. Die Reformation wurde
für die Bewohner von Bayreuth obligatorisch, aber erst im 18.
Jahrhundert brachte die Aufklärung mehr Toleranz gegenüber
Andersgläubigen.
Die Geschichte Bayreuths ist von Höhen und Tiefen geprägt, von
der Gründung bis zur Reformation und darüber hinaus. Hexenverfolgungen,
Kriege und Epidemien waren tragische Kapitel in
der Geschichte dieser Stadt, die sich dennoch immer wieder erholt
und weiterentwickelt hat.
Die Stadt Bayreuth erlebte im 17. Jahrhundert eine bedeutende
Veränderung, als sie wider Willen zur Residenzstadt wurde.
Dies geschah im Jahr 1603, als Markgraf Christian, der Sohn des
Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg, die Residenz von der
Plassenburg in Kulmbach nach Bayreuth verlegte, trotz anfänglichen
Widerstands des Stadtrats. Diese Veränderung brachte
eine neue Arbeitswelt mit sich, darunter Perückenmacher, Trüffeljäger
und Sänftenträger.
Im 18. Jahrhundert erlebte Bayreuth unter der Regentschaft
von Markgraf Friedrich und seiner Schwester Wilhelmine eine
kulturelle Blütezeit. Unter der Planung des Architekten Johann
Friedrich Graels wurden zahlreiche repräsentative Gebäude und
Anlagen errichtet, darunter das Markgräfliche Opernhaus und
das Neue Eremitage-Schloss. Dieser Zeitraum war geprägt von
einem aufwendigen Bauprogramm, das das Gesicht der Stadt
stark veränderte.
Im 19. Jahrhundert wurde das Fürstentum Bayreuth 1806 an
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Alexander Gresbek
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Bayern übergeben, nachdem Napoleon Bonaparte die Region
erobert hatte. Die Stadt wurde zur bayerischen Garnison und
Teil des Königreichs Bayern. Dies führte zu Veränderungen in der
Stadtverwaltung und der rechtlichen Stellung der Bevölkerung.
Die Industrialisierung begann in Bayreuth relativ spät, wobei die
Textilindustrie eine wichtige Rolle spielte. Die Stadt erhielt 1853
ihren Anschluss an das Eisenbahnnetz, was zu einer positiven
wirtschaftlichen Entwicklung beitrug. Die Textilindustrie und die
Brauereien waren die dominierenden Industriezweige.
Richard Wagner besuchte Bayreuth im Jahr 1870 und begann
seine Pläne für das Bayreuther Festspielhaus zu entwickeln. Die
Stadt unterstützte ihn in seinem Vorhaben und stellte ihm ein
Grundstück zur Verfügung, eine unbebaute Fläche außerhalb der
Stadt zwischen Bahnhof und Hoher Warte, den Grünen Hügel.
Gleichzeitig erwarb Wagner ein Grundstück am Hofgarten zum
Bau seines Wohnhauses, Haus Wahnfried. Das Festspielhaus
wurde 1876 eröffnet und machte Bayreuth zur ersten Festspielstadt
Europas.
Im 19. Jahrhundert wurde Bayreuth kurzzeitig von Preußen regiert,
kehrte aber bald unter bayerische Herrschaft zurück.
Die Stadt Bayreuth erlebte in den ersten Jahrzehnten des 20.
Jahrhunderts eine Zeit des Wandels, die von sozialen Unruhen,
politischen Spannungen und wirtschaftlichem Aufschwung geprägt
war. Von 1900 bis 1933, während der Weimarer Republik,
durchlief die Stadt bedeutende Veränderungen und Herausforderungen.
Das neue Jahrhundert brachte auch wirtschaftliche
und technologische Fortschritte nach Bayreuth.
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Alexander Gresbek
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Im Jahr 1902 wurden ein städtisches Arbeitsamt und eine
Wärmehalle eröffnet. 1903 erschien die erste Ausgabe der
örtlichen SPD-Zeitung "Fränkische Volkstribüne". 1904 fand im
Stadtteil Kreuz das 6. Bayerische Arbeiter-Sängerbundfest statt,
bei dem über 5000 Besucher teilnahmen. 1910 gab es die erste
Maikundgebung der Bayreuther Arbeiterschaft. Die Motorisierung
begann langsam, das erste Auto kam 1900 nach Bayreuth.
1909 wurde ein von Pferden gezogener "Kehrichtwagen" für
die Müllabfuhr eingeführt, und einheitliche Müllkübel wurden
eingeführt. 1908 wurde das erste städtische Elektrizitätswerk am
Herzogmühle errichtet, und 1909 wurde eine Wasserleitung aus
dem Fichtelgebirge in Betrieb genommen.
Im kulturellen Bereich erlebte Bayreuth ebenfalls Veränderungen.
1908 wurde das erste Kino "Theater lebender Fotographien"
eröffnet, und 1909 überflog Ferdinand von Zeppelin die
Stadt mit einem Luftschiff.
Politisch fand 1919 der sogenannte "Speckputsch" statt, bei dem
die Arbeiter- und Soldatenräte vorübergehend die Macht übernahmen.
In den 1920er Jahren kam es zu einem Anstieg des Antisemitismus
in Bayreuth, und die Nationalsozialisten gewannen
an Einfluss.
1924 wurde am Festspielhaus erstmals die schwarz-weiß-rote
Fahne der Monarchie gehisst, und die NSDAP zog 1929 mit neun
Stadträten ins Rathaus ein. Mit der Machtergreifung Hitlers im
Jahr 1933 wurde Bayreuth zur Gauhauptstadt des NS-Gaus Bayerische
Ostmark und erlebte eine rasche Umgestaltung. Die Stadt
wurde zu einem wichtigen Zentrum des Nationalsozialismus. In
dieser Zeit wurden jüdische Geschäfte boykottiert, die Synagoge
geschändet und die jüdische Bevölkerung verfolgt. Die NSDAP
erlangte die Kontrolle über die Stadt und die örtlichen Institutionen.
Die Geschichte Bayreuths in der Weimarer Republik und
während der frühen Jahre des Nationalsozialismus spiegelt die
politischen, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen wider,
die Deutschland insgesamt in dieser Zeit erlebte. Sie verdeutlicht
auch die aufkommenden Spannungen, die schließlich zum
Zweiten Weltkriegs führten. Die Nationalsozialisten führten architektonische
Umgestaltungsmaßnahmen in der Stadt Bayreuth
durch, um sie als Kultplatz der deutschen Musik und "Kulturwallfahrtsstätte"
gemäß ihrer Ideologie zu etablieren. Diese
Maßnahmen waren teilweise auf Hitlers enge Beziehungen zur
Familie Wagner und seine Bewunderung für Richard Wagner als
"deutschnationales Genie" zurückzuführen.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten begannen
sie in deutschen Städten, Repräsentationsbauten zu errichten,
und Bayreuth war keine Ausnahme. Die Entwicklung der Stadt
zu einem gesellschaftspolitischen Mittelpunkt erforderte immer
aufwändigere Bauprojekte. Im Februar 1939 erließ Hitler einen
Erlass, der die Durchführung städtebaulicher Maßnahmen
gemäß seinen Vorstellungen ermöglichte. Hans Reissinger, ein
Parteiarchitekt, der in Bayreuth ansässig war, übernahm die
Gesamtkonzeption und plante unter anderem den Bau eines
"Gauforums", was die Beseitigung von rund einhundert historischen
Gebäuden, darunter Teile des Neuen Schlosses, bedeutet
hätte. Die Umsetzung dieser Planungen wurde jedoch
durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im September 1939
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stark beeinflusst, da viele Ressourcen und Arbeitskräfte für den
Krieg benötigt wurden. Einige der geplanten Projekte wurden nie
umgesetzt, aber einige wurden trotzdem realisiert. Die Markgräfliche
Reithalle wurde zur Ludwig-Siebert-Festhalle umgebaut,
und am Luitpoldplatz wurden das Haus der Deutschen Erziehung
und das Haus der deutschen Kurzschrift errichtet. Die geplante
Umgestaltung des Richard-Wagner-Festspielhauses im Stil einer
antiken Akropolis wurde jedoch nicht durchgeführt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Bayreuth zur
amerikanischen Besatzungszone, und die Stadt durchlief eine
Reihe von Veränderungen:
1. Displaced Persons (DPs): Im Juni 1945 gab es in Bayreuth 5038
Displaced Persons (DPs), die in drei Lagern untergebracht waren.
Diese DPs waren heimatlose Menschen, darunter Polen,
Ukrainer, Russen und Juden, die während des Krieges ihre Heimat
verloren hatten. Die Lager wurden von der UNRRA (United
Nations Relief and Rehabilitation Administration) betreut.
2. Stadtentwicklung und Politik: Die Stadt Bayreuth entwickelte
sich zu einem wichtigen Zentrum für die Aufnahme von Vertriebenen
und Flüchtlingen. Die Wohnungssituation war anfangs
schwierig, da viele Wohnungen durch den Krieg zerstört
waren. Einige Stadtviertel wurden von der Besatzungsmacht
requiriert, was die Wohnungsnot verschärfte. Die Zahl der
Displaced Persons in der Stadt blieb bis Mai 1949 hoch.
3. Wirtschaftliche Erholung: Trotz der schwierigen Bedingungen
nach dem Krieg gab es in Bayreuth auch positive wirtschaftliche
Entwicklungen. Neue Betriebe wurden gegründet, darunter
einige von Vertriebenen. Die Stadt erlebte einen Aufschwung
in verschiedenen Branchen, darunter die Gründung von Unternehmen
wie British American Tobacco (BAT) und Grundig.
4. Kulturelle Entwicklungen: Das kulturelle Leben in Bayreuth
begann sich wieder zu entwickeln. Die Stadt richtete
Festspiele aus, darunter die ersten Richard-Wagner-Festspiele
nach dem Krieg. Auch das Bildungssystem wurde mit der
Gründung der Universität Bayreuth im Jahr 1975 gestärkt.
5. Politische Veränderungen: Die politische Landschaft in
Bayreuth änderte sich, und die SPD wurde zur führenden
politischen Kraft. Die CSU gewann jedoch an Einfluss
und gewann 1957 sogar das Direktmandat. Die Stadt geriet
in den 1960er und 1970er Jahren aufgrund des Aufstiegs
rechtsextremer Parteien wie der NPD in die Schlagzeilen.
6. Städteplanung und Modernisierung: In den 1960er und
1970er Jahren führte die Stadt umfangreiche Modernisierungs-
und Abrissarbeiten durch, um Platz für moderne
städtebauliche Entwicklungen zu schaffen. Dies
führte zur Vernichtung großer Teile der historischen
Bausubstanz und zur Umgestaltung der Innenstadt.
7. Partnerschaft mit Annecy: Im Sommer 1966 wurde die Partnerschaft
zwischen Bayreuth und Annecy, Frankreich, besiegelt.
Dies war symbolisch, da Annecy als Zentrum der
Résistance und Bayreuth als ehemalige Hochburg der Nationalsozialisten
unterschiedliche Geschichten hatten.
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8. Universitätsgründung: Die Gründung der Universität Bayreuth
im Jahr 1975 war ein Meilenstein für die Stadt und trug zur
Stärkung des Bildungssystems und der Wirtschaft bei.
In den Jahren 2000 bis 2009 wurde das Markgräfliche Opernhaus
in Bayreuth zum Schauplatz des jährlichen Musikfestivals
"Bayreuther Barock". Dieses kulturelle Ereignis bot Liebhabern
barocker Musik eine einzigartige Erfahrung. Im Jahr 2019 beschloss
der Stadtrat, die Bayreuther Barockfestspiele ab September
2020 wieder als alljährliches Event zu unterstützen, was die
Kultur in Bayreuth weiter belebte.
Ein technologischer Meilenstein ereignete sich 2002, als Bayreuth
zur ersten Stadt in Bayern wurde, in der eine Glasfaserstrecke für
schnelles Internet in Betrieb ging. Dies stärkte die wirtschaftliche
und technologische Entwicklung der Stadt.
Bayreuth trat 2005 der Metropolregion Nürnberg bei, was die
Zusammenarbeit und das Wachstum in der Region förderte. Im
Jahr 2006 wurde Michael Hohl von der CSU zum ersten Mal zum
Oberbürgermeister von Bayreuth gewählt. Nach einer sechsjährigen
Amtszeit folgte ihm 2012 Brigitte Merk-Erbe von der
Bayreuther Gemeinschaft (BG) nach, die mit den Stimmen von
SPD und Bündnis 90/Die Grünen gewählt wurde. Im Mai 2020
wurde mit Thomas Ebersberger erneut ein Politiker der CSU zum
Oberbürgermeister gewählt.
Die Stadt führte 2007 erstmals ein Jugendparlament ein, bestehend
aus zwölf Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren. Ende
Oktober desselben Jahres wurde die neue Zentrale Omnibushaltestelle
(ZOH) am Hohenzollernplatz eröffnet und in Betrieb genommen,
was die Mobilität in der Stadt verbesserte.
Ein kulturelles Highlight war das Gastspiel des Israel Chamber
Orchestra in der Stadthalle im Juli 2011, das das erste Gastspiel
eines israelischen Orchesters in Bayreuth markierte. Im selben
Jahr lehnte der Stadtrat jedoch einen Antrag zur Verlegung von
Stolpersteinen ab.
Ein bedeutender Moment in der Geschichte von
Bayreuth war die Ernennung des Markgräflichen Opernhauses
zum UNESCO-Weltkulturerbe im Juni 2012.
Unter dem Motto "Franken im Ohr" fand 2013 der zentrale Festakt
zum 8. Tag der Franken statt, begleitet von der Einweihung
der Mikwe im Garten der Synagoge. Bis 2018 wurde das Gebäude
umfassend saniert. Die bayerische Landesgartenschau fand
2016 in Bayreuth statt und zog zahlreiche Besucher an.
Ein unerwarteter Vorfall war der Rohrbruch im Februar 2019, der
die Wasserversorgung aus dem Hochbehälter Hohe Warte unterbrach
und viele Haushalte in Bayreuth vorübergehend ohne
Wasser ließ.
Der Schutz historischer Gebäude stand im Mittelpunkt einer
Entscheidung des Stadtrats im Oktober 2019, als der Gebrauch
von Feuerwerkskörpern in der Innenstadt für die Silvesternacht
verboten wurde. Die COVID-19-Pandemie zwang zur Absage der
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Richard-Wagner-Festspiele im Jahr 2020.
Die Umgestaltung der Fußgängerzone Maximilianstraße, die
2008 begann, wurde im November 2020 mit dem letzten Abschnitt
zwischen der Kanzleistraße und dem Sternplatz abgeschlossen.
Archäologische Untersuchungen enthüllten die Geschichte
des "Oberen Tors," einer Torburg mit drei Toren und zwei
dazwischenliegenden Gräben, die nach 1730 abgerissen wurde.
Im Jahr 2020 entwickelte das Stadtgartenamt ein insektenfreundliches
Mähkonzept für städtische Grünflächen und Straßenbegleitflächen,
um die Biodiversität zu fördern.
Schließlich fand im Juli 2022 in Bayreuth erstmals eine Veranstaltung
anlässlich des Christopher Street Days statt, darunter
ein Demonstrationszug durch die Innenstadt und eine Kundgebung
vor dem Alten Schloss. Dies unterstreicht das Bestreben
der Stadt, Vielfalt und Inklusion zu fördern.
Das Bayreuther Festspielhaus
Die Top Sehenswürdigkeiten
Bayreuth, eine Stadt, die untrennbar mit dem Namen Richard
Wagner verbunden ist, beherbergt eines der bedeutendsten kulturellen
Juwelen der Welt - das Bayreuther Festspielhaus. Dieses
außergewöhnliche Theater, das im 19. Jahrhundert speziell für
die Aufführung der Werke Richard Wagners erbaut wurde, zieht
Musikliebhaber und Kulturbegeisterte aus aller Welt an. Hier
tauchen wir tiefer in die Faszination dieses historischen Gebäudes
ein.
Das Bayreuther Festspielhaus ist nicht nur für seine künstleri-
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Alexander Gresbek
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sche Bedeutung bekannt, sondern auch für seine einzigartige
Architektur. Es wurde nach den genauen Vorstellungen Richard
Wagners gestaltet, um eine akustische Perfektion zu erreichen.
Der berühmte Komponist war persönlich in die Planung und den
Bau des Theaters involviert und überwachte jedes Detail.
Das Ergebnis ist ein Meisterwerk, das bis heute als eines der
besten Opernhäuser der Welt gilt. Das Festspielhaus ist das Herzstück
der Richard-Wagner-Festspiele, die alljährlich von Mai bis
August stattfinden. Diese Festspiele sind eines der wichtigsten
Kulturereignisse weltweit und ziehen Musikliebhaber aus aller
Welt an. Ein Besuch in Bayreuth und im Festspielhaus ist eine
Reise in die Welt der Musik und eine Hommage an das Erbe eines
der größten Komponisten aller Zeiten.
Im Garten des Festspielhauses findet sich eine Büste Richard
Wagners, umgeben von den sogenannten "verstummten Stimmen"
jüdischer Musiker und Sänger. Dieses Denkmal erinnert
an die dunkle Vergangenheit Bayreuths während des Nationalsozialismus.
Unter der Führung der Wagner-Familie und mit Unterstützung
der Nazis wurden jüdische Künstler und Musiker aus
dem Bayreuther Festspielhaus verbannt.
Diese "verstummten Stimmen" symbolisieren das Leiden und die
Verfolgung dieser Künstler und erinnern daran, wie wichtig es
ist, die Geschichte und die Lehren aus der Vergangenheit nicht
zu vergessen.
Die Bayreuther Festspiele: Eine Ode an die Musik und das
Erbe von Richard Wagner
Die Bayreuther Festspiele, auch als Richard-Wagner-Festspiele
bekannt, sind eines der renommiertesten Musikfestivals der
Welt. Sie finden jährlich in der kleinen bayerischen Stadt
Bayreuth statt und sind ausschließlich den Werken des berühmten
deutschen Komponisten Richard Wagner gewidmet. Dieses
Festival hat eine reiche Geschichte, eine einzigartige kulturelle
Bedeutung und zieht Musikliebhaber, Künstler und Intellektuelle
aus aller Welt an.
Die Bayreuther Festspiele wurden von Richard Wagner selbst
ins Leben gerufen und sind eng mit seinem Namen verbunden.
Wagner, der als einer der einflussreichsten Komponisten des
19. Jahrhunderts gilt, hatte eine Vision von einem einzigartigen
Opernfestival, das seinen Werken gewidmet sein sollte. Um
diese Vision zu verwirklichen, suchte er nach einem geeigneten
Veranstaltungsort und fand ihn schließlich in Bayreuth, wo er das
Bayreuther Festspielhaus erbauen ließ.Das Festspielhaus, ein ar-
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chitektonisches Meisterwerk, wurde speziell für die Aufführung
von Wagners Opern konzipiert. Es zeichnet sich durch seine
einzigartige Akustik und das Fehlen einer herkömmlichen Orchestergrube
aus, wodurch die Musik aus dem Graben unterhalb
der Bühne emporsteigt und die Sänger unterstützt. Dieses innovative
Design war seiner Zeit weit voraus und prägt noch heute
die Aufführungen in Bayreuth.
Die Bayreuther Festspiele bieten ein einzigartiges kulturelles Erlebnis.
Im Mittelpunkt steht die Musik von Richard Wagner, die
in ihrer epischen und emotionalen Tiefe unvergleichlich ist. Die
Festspiele sind bekannt für ihre sorgfältig ausgewählten Besetzungen
und erstklassigen Dirigenten, die Wagners Meisterwerke
auf höchstem Niveau interpretieren.
Eine Besonderheit der Bayreuther Festspiele ist, dass sie als
"Grüne Hügel" bekannt sind. Das bedeutet, dass es keine festen
Bühnenbilder oder aufwändigen Kostüme gibt. Stattdessen
konzentriert sich die Inszenierung auf die Musik und die Darstellung
der Charaktere. Dieser Ansatz ermöglicht es den Zuschauern,
sich voll und ganz auf die Musik und die Handlung zu konzentrieren.
Die Bayreuther Festspiele waren und sind immer noch ein Familienunternehmen.
Nach dem Tod von Richard Wagner übernahm
sein Sohn Siegfried die Leitung der Festspiele und trug zu ihrer
Weiterentwicklung bei. Später wurde die Leitung von Siegfrieds
Frau Winifred Wagner übernommen, die das Festival durch
schwierige Zeiten führte, einschließlich der Zeit des Nationalsozialismus.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Leitung der Festspiele
von Wieland und Wolfgang Wagner, den Söhnen von Siegfried
und Winifred, übernommen. Die beiden Brüder modernisierten
die Inszenierungen und öffneten die Festspiele für ein internationales
Publikum. Nach dem Tod von Wolfgang Wagner im Jahr
2010 übernahm dessen Tochter Katharina Wagner die Leitung
der Bayreuther Festspiele und führte das Erbe der Familie fort.
Die Bayreuther Festspiele haben eine immense Bedeutung für
die Musikwelt. Sie sind nicht nur ein Ort der Aufführung von
Wagners Werken, sondern auch ein Ort der Forschung und Interpretation.
Viele der besten Wagner-Interpreten und Dirigenten
haben auf der Bayreuther Bühne ihre Karriere begonnen oder
verfeinert.
Die Festspiele haben auch einen bedeutenden Einfluss auf die
Interpretation von Wagners Musik und die Entwicklung des Wagnerianischen
Gesangs. Die einzigartige Akustik des Festspielhauses
erfordert eine besondere Technik von Sängern, die als
"Bayreuther Stil" bekannt ist.
Die Begrenzung der Aufführung auf Werke von Richard Wagner
und die Tradition des Festspielhauses bedeuten, dass das Festival
nicht immer mit den neuesten Trends in der Opernwelt
Schritt halten kann. Dennoch bleibt die Bayreuther Festspiele
eine Pilgerstätte für Wagner-Liebhaber aus aller Welt. Die Nachfrage
nach Karten übersteigt oft das Angebot, und die Festspiele
haben eine treue Anhängerschaft, die Jahr für Jahr zurückkehrt.
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Alexander Gresbek
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Die Eremitage
Die Eremitage in Bayreuth ist eine historische Parkanlage, die ab
1715 entstand und zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten
der Stadt gehört. Die Anlage umfasst das Alte Schloss, das Neue
Schloss mit der Orangerie und dem Sonnentempel sowie weitere
kleinere Gebäude. (Sie ist in drei Hauptbereiche unterteilt:
einen Landschaftspark, einen geometrisch gestalteten Barockgarten
und einen wilderen, waldigen Bereich. Die Eremitage ist
offiziell auch ein eigener Ortsteil innerhalb der Stadt Bayreuth.
Der Landschaftspark der Eremitage ist ein herausragendes
Beispiel des Rokoko-Gartenbaus des 18. Jahrhunderts. Er zeichnet
sich durch seine Vielfalt aus und enthält Elemente wie eine
Grotte, künstliche Ruinen in Form eines Ruinentheaters aus dem
Jahr 1743, ein antikes Grabmal, die Eremitage für Markgraf Friedrich
III. und eine inzwischen verlorene Eremitage für Markgräfin
Wilhelmine. Es gibt auch zahlreiche Brunnen und versteckte
Bereiche, die ständig neue Ausblicke und Eindrücke bieten, was
die romantische Gartenkunst antizipiert.
Der geometrische Barockgarten ist in verschiedene Bereiche
mit Hecken, Alleen und Wasseranlagen unterteilt und wird von
dichtem Laubwald halbkreisförmig umgeben. Wilhelmine integrierte
traditionelle Elemente des Barock, wie Laubengänge,
Wasserspiele und Heckenparzellen, behielt jedoch nicht die übliche
barocke Symmetrieachse bei. Stattdessen sind die verschiedenen
Teile des Gartens frei angeordnet, was einen einzigartigen
und abwechslungsreichen Charakter schafft.
Das Alte Schloss
Das Alte Schloss ist ein bedeutendes Bauwerk in der historischen
Parkanlage Eremitage östlich des Stadtteils St. Johannis in
Bayreuth, Oberfranken, Bayern. Es sollte nicht mit dem Alten
Schloss in der Innenstadt von Bayreuth verwechselt werden.
Die Geschichte des Alten Schlosses reicht bis ins 17. Jahrhundert
zurück. Ursprünglich war das Waldgelände, auf dem sich die Eremitage
befindet, im kirchlichen Besitz und wurde 1616 von den
Bayreuther Markgrafen erworben. Ab 1664 ließ Markgraf Christian
Ernst hier einen Tier- und Jagdgarten sowie ein "Grott- und
Brunnenhaus" errichten.
Das Alte Schloss selbst wurde ab 1715 auf Anweisung von Markgraf
Georg Wilhelm als Lusthaus erbaut. Es wurde als Vierflügelanlage
konzipiert und verfügte über Eremitenwohnungen in den
Ost- und Westflügeln sowie einen Festsaal im Nordflügel. Die Eremitage
war für den Markgrafen und einige wenige Höflinge reserviert,
die dort ein Eremitenleben führten, indem sie tagsüber
in den Eremitenhäuschen im Wald verweilten und sich abends
im Schloss trafen.
Im Jahr 1735 schenkte Markgraf Friedrich seiner Frau Wilhelmine
die Eremitage, und sie ließ das Schloss erweitern, wobei die
Struktur weitgehend beibehalten wurde. Wilhelmine fügte jedoch
der Nordseite des Schlosses jeweils fünf Räume hinzu, um
Markgraf und Markgräfin jeweils ein eigenes Appartement zur
Verfügung zu stellen. Die Fassade mit ihrem Ruinencharakter blieb
erhalten. Unter den von Wilhelmine hinzugefügten Räumen
befanden sich das Japanische Kabinett, das Musikzimmer und
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
das Chinesische Spiegelscherbenkabinett.
Im 19. Jahrhundert wurde die Eremitage von verschiedenen Mitgliedern
der bayerischen Königsfamilie als Ferienaufenthalt genutzt.
In den Jahren 1928 bis 1935 erfolgte eine Restaurierung
des Alten Schlosses, die jedoch teilweise die historische Substanz
veränderte. Von 2005 bis 2009 wurde eine weitere umfassende
Restaurierung durchgeführt, die es heute ermöglicht, das Alte
Schloss im Rahmen von Führungen zu besichtigen.
Das Neue Schloss
Das Neue Schloss ist eines der beiden Schlösser in der historischen
Parkanlage Eremitage östlich des Ortsteils Sankt Johannis
in Bayreuth, Oberfranken.
Es sollte nicht mit dem ab 1753 erbauten Neuen Schloss in der
Innenstadt von Bayreuth verwechselt werden.
Eine bemerkenswerte Eigenschaft dieses Schlosses ist die farbenfrohe
Gestaltung seiner Außenwände, die durch die Verwendung
von Steinen, Kristallen und Glasstücken in einer Art Mosaik
entstanden ist.
Die Geschichte des Neuen Schlosses ist eng mit der Eremitage
und den Bayreuther Markgrafen verbunden. Ursprünglich war es
als Orangerie konzipiert und wurde zwischen 1749 und 1753 errichtet.
Es besteht aus einem runden Mittelbau und zwei seitlich
angeordneten Zirkelbauten, die nicht miteinander verbunden
sind. Vor dem Schloss erstreckte sich ein großes Bassin mit Wasserspielen,
das als "Obere Grotte" bekannt ist.
Die Bauausführung wurde dem Marquis de Montperny übertragen,
der die erforderlichen Mittel selbst beschaffte.
Nach der Fertigstellung der Orangerie wurden die Zirkelbauten
zu einem Wohnschloss umgebaut. Die Fassaden der Zirkelbauten
zeigten vorgelagerte Arkaden mit zehn Rundbögen. Die
nordseitigen Stirnseiten wurden erweitert, und einige Räume
erhielten Außenmauern und Fenster, darunter das Schlafzimmer
der Markgräfin Wilhelmine. Das westliche "Herrenflügel" blieb
unverändert. Das Mittelgebäude, oft als "Sonnentempel" bezeichnet,
verfügt über ein achteckiges Äußeres mit einer auffälligen
Kuppel, die von einer vergoldeten Quadriga gekrönt ist.
Besonders bemerkenswert sind die Außenwände des Schlosses,
die im Stil der Grottenarchitektur gestaltet sind und mit Quarzkristallen,
Karneolsteinen und anderen Materialien bedeckt sind.
Diese Wandgestaltung, die das Sonnenlicht reflektiert, war von
der antiken römischen Architektur inspiriert und wurde durch
die Grand Tour in Europa bekannt. Die verwendeten Materialien
stammten hauptsächlich aus der Region um Bayreuth.
Das Neue Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt,
als amerikanische Flugzeuge es bombardierten. Der Wiederaufbau
erfolgte nur äußerlich, und die Innenräume wurden nicht rekonstruiert.
Im Jahr 1969 wurde auf dem Sonnentempel wieder
eine Quadriga installiert. Heute beherbergt der östliche Zirkelbau
des Schlosses einen gastronomischen Betrieb.
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Alexander Gresbek
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Alexander Gresbek
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den Reisenden ermöglichten, die verschiedenen Facetten Europas
kennenzulernen.
Die Länder, die auf der Grand Tour besucht wurden, waren sorgfältig
ausgewählt. Italien, insbesondere Rom, war ein Höhepunkt
der Reise, da es als Zentrum der antiken Kultur und der Renaissance-Kunst
galt. Hier konnten die jungen Reisenden die Werke
großer Künstler wie Leonardo da Vinci, Michelangelo und Rafael
bewundern und die architektonischen Wunder der Stadt erkunden.
Die Grand Tour
Die “Grand Tour” war zweifellos eine der faszinierendsten
Bildungstraditionen in der Geschichte Europas. Sie wurde
hauptsächlich von wohlhabenden jungen Menschen aus adligen
oder wohlhabenden Familien des 17. bis 19. Jahrhunderts
unternommen. Diese Reisen führten sie auf eine aufregende
und lehrreiche Reise durch einige der faszinierendsten Länder
des Kontinents, darunter Frankreich, Italien, die Schweiz und
Deutschland.
Das Hauptziel der Grand Tour bestand darin, den Horizont der
jungen Aristokraten zu erweitern und ihnen eine umfassende
Bildung zu bieten. Es ging nicht nur um das Studium von Büchern
und Theorien, sondern auch um das direkte Erleben und Verstehen
von Kunst, Kultur und Geschichte. Diese Reisen dauerten in
der Regel mehrere Jahre und umfassten viele Stationen, die es
Aber die Grand Tour beschränkte sich nicht nur auf Italien. Die
Reisenden machten Halt in Frankreich, um die französische Kultur
und Gesellschaft zu erleben. Die Schweiz bot eine atemberaubende
natürliche Landschaft und Gelegenheiten für alpine
Abenteuer. Deutschland, mit seinen historischen Städten und
kulturellen Schätzen, war ebenfalls ein wichtiger Teil der Reise.
Die Grand Tour war nicht nur eine Bildungsreise, sondern auch
eine soziale Erfahrung. Die jungen Reisenden knüpften Kontakte
zu Gleichaltrigen aus anderen Ländern, tauchten in verschiedene
Kulturen ein und erweiterten ihr soziales Netzwerk. Diese
Reisen trugen dazu bei, das europäische Bewusstsein zu fördern
und den Austausch von Ideen und Wissen zu fördern.
Die Tradition der Grand Tour verblasste im 19. Jahrhundert allmählich,
als die Welt sich veränderte und Reisen einfacher und
zugänglicher wurden. Dennoch bleibt sie ein faszinierendes Kapitel
in der Geschichte der Bildung und des kulturellen Austauschs.
Die Idee, junge Menschen auf eine Entdeckungsreise durch
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Europa zu schicken, um ihre Bildung zu bereichern und ihre Perspektive
zu erweitern, ist ein Erbe, das bis heute weiterlebt.
Das Neue Schloss mit Hofgarten
Das Neue Schloss in Bayreuth wurde ab 1753 errichtet, um die
bisherige Residenz, heute als Altes Schloss bekannt, zu ersetzen,
die durch ein Feuer im Januar 1753 größtenteils zerstört worden
war. Es wurde im Wesentlichen 1758 fertiggestellt. Bayreuth war
seit 1604 Residenzstadt des Fürstentums Bayreuth. Der Bau erfolgte
während der Herrschaft des Markgrafenpaars Friedrich
III. und Wilhelmine von Preußen. Aufgrund der bereits hohen
Kosten für den Bau des Opernhauses und des Neuen Schlosses
in der Eremitage musste der Hofbaumeister Joseph Saint-Pierre
den Bau des Neuen Schlosses möglichst schnell und sparsam
durchführen. Dies führte zur Integration mehrerer bereits bestehender
oder im Bau befindlicher Gebäude in die Bausubstanz
des Schlosses.
Das Neue Schloss ist ein herausragendes Beispiel des sogenannten
Bayreuther Rokokos. Obwohl es nicht die Größe einiger
anderer europäischer Residenzen erreicht, zählt es dennoch zu
den Hauptwerken der deutschen Architektur des 18. Jahrhunderts.
Das Schloss enthält eine bemerkenswerte Innenausstattung,
darunter Stuckaturen, Wandvertäfelungen, Parkettböden,
Türen und vieles mehr, die größtenteils im Originalzustand erhalten
sind. Die Räume sind teilweise mit Originalmöbeln und
Gemälden ausgestattet.
Zu den Besonderheiten des Schlosses gehören der Festsaal, der
mit aufwändigem Goldstuck und hoheitsvollen Pilastern gestaltet
ist, sowie das sogenannte Palmenzimmer. Das Schloss enthält
auch das Spiegelscherbenkabinett, das Musikzimmer und die
Apartments des Markgrafenpaares, die interessante Einblicke in
die diplomatischen Beziehungen der fränkischen Hohenzollern
während der Kriege von Friedrich II. gegen Maria Theresia und
Franz I. Stephan bieten.
Das Neue Schloss Bayreuth war nicht nur eine königliche Residenz,
sondern auch ein Ort von historischer Bedeutung, an dem
wichtige politische Persönlichkeiten, darunter Napoleon Bonaparte,
verweilten. Während des Ersten Weltkriegs wurde es als
Lazarett genutzt. Im Jahr 1921 wurde das Neue Schloss Bayreuth
Teil des Erbes der deutschen Geschichte, als es von der Weimarer
Republik übernommen wurde. In den folgenden Jahrzehnten
wurden verschiedene Restaurierungs- und Erhaltungsarbeiten
durchgeführt, um die historische Pracht des Schlosses zu bewahren.
Während des Zweiten Weltkriegs blieb das Neue Schloss Bayreuth
größtenteils von Schäden verschont, obwohl die Stadt Bayreuth
einige Luftangriffe erlebte. Die Nachkriegsjahre brachten jedoch
neue Herausforderungen mit sich, als Deutschland in Ost und
West geteilt wurde. Bayreuth lag in der sowjetischen Besatzungszone,
und das Schloss wurde von sowjetischen Truppen beschlagnahmt
und als Hauptquartier genutzt. In dieser Zeit wurde
ein Großteil der wertvollen Innenausstattung des Schlosses entfernt
und nach Russland gebracht, was zu erheblichen kulturellen
und auch finanziellen Verlusten führte.
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Erst nach dem Ende der sowjetischen Besatzung und der Gründung
der Bundesrepublik Deutschland konnte das Neue Schloss
Bayreuth wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht
werden. Es wurde sorgfältig restauriert und die verlorenen
Kunstwerke wurden teilweise durch Reproduktionen ersetzt.
Heute dient das Schloss als Museum und beherbergt eine beeindruckende
Sammlung von Kunst und historischen Artefakten aus
der Bayreuther Geschichte.
Das Neue Schloss ist nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern
auch ein Zeugnis der wechselvollen Geschichte Bayreuths
und Deutschlands. Besucher können die prächtigen Räume
erkunden und die kulturelle Bedeutung dieses Ortes erleben, der
einst von Königen und politischen Größen frequentiert wurde.
Es bleibt ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt Bayreuth und ein
Fenster in die reiche Vergangenheit dieser Region.
Das Markgräfliche Opernhaus
Inmitten der malerischen Stadt Bayreuth verbirgt sich ein wahres
Juwel der Barockarchitektur und Kultur - das Markgräfliche
Opernhaus. Das Markgräfliche Opernhaus mag auf den ersten
Blick schlicht und unscheinbar wirken, aber sein wahres Wunder
verbirgt sich hinter seinen Türen. Es ist das einzige erhaltene
freistehende barocke Hoftheater der Welt und wurde 1744 bis
1748 unter der Schirmherrschaft von Markgräfin Wilhelmine von
Bayreuth erbaut. Die Architektur dieses Theaters ist ein wahres
Meisterwerk, das die Eleganz und Pracht des Barocks in ihrer
vollen Pracht widerspiegelt. Das Markgräfliche Opernhaus in
Bayreuth ist nicht nur ein nationales Wahrzeichen, sondern auch
ein weltweit anerkanntes Juwel der Kultur und Architektur. Im
Jahr 2012 wurde das Theater von der UNESCO in die Liste des
Weltkulturerbes aufgenommen. Es ist ein Symbol für die Liebe
zur Musik, zur Kunst und zur Kultur.
Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, eine bemerkenswerte
Persönlichkeit ihrer Zeit, spielte eine entscheidende Rolle bei
der Entstehung des Opernhauses. Sie war eine leidenschaftliche
Förderin von Kunst und Kultur und setzte sich dafür ein, Bayreuth
zu einem Zentrum für Musik und Theater zu machen. Unter ihrer
Schirmherrschaft wurde das Markgräfliche Opernhaus erbaut,
und sie selbst wirkte als treibende Kraft, wobei das Opernhaus
nur als Ort für musikalische Aufführungen, sondern auch als
Bühne für eine Vielzahl von Künsten und kulturellen Veranstaltungen
diente. Ein Besuch im Markgräflichen Opernhaus ist wie
eine Reise zurück in die Welt des Barocks. Die opulenten Dekorationen,
die kunstvollen Fresken und die erstaunliche Akustik des
Theaters versetzen die Besucher in eine andere Zeit, hier kann
man die Leidenschaft für die Künste spüren, die das Zeitalter der
Aufklärung geprägt haben.
Das Alte Schloss
Heute ist das Gebäude an der Maximilianstraße Teil der Historischen
Innenstadt und dient seit 1953 als Sitz des Finanzamts.
Es ist nicht zu verwechseln mit dem Alten Schloss in der
Bayreuther Eremitage. Das Alte Schloss von Bayreuth, ein im-
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posantes Bauwerk aus dem Jahr 1715, erzählt die Geschichte
einer vergangenen Ära. Es wurde unter der Herrschaft von Markgraf
Georg Wilhelm erbaut und spiegelt den prächtigen Lebensstil
des damaligen Adels wider. Das Alte Schloss in Bayreuth ist
ein historisches Bauwerk, das von großer kultureller Bedeutung
ist. Von 1603 bis 1753 diente es als Residenz der Markgrafen von
Brandenburg-Bayreuth und zeugt von der Pracht und dem Glanz
des bayrischen Adels aus vergangenen Jahrhunderten.
Die Schlossanlage selbst beeindruckt nicht nur durch ihre Architektur,
sondern auch durch die Fülle historischer Schätze, die
sie beherbergt. Ein besonderer Höhepunkt innerhalb des Alten
Schlosses ist zweifellos die Schlosskirche. Diese Kirche, die im
Rahmen des Schlosses steht, ist nicht nur ein Ort von religiöser
Bedeutung, sondern auch ein wahrhaftiges Schatzhaus historischer
Kunstwerke. In ihr wurde im Jahr 1758 der berühmte
Dichter Jean Paul Friedrich Richter getauft. Die Kirche selbst
beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Kunstschätzen,
darunter Gemälde, Skulpturen und religiöse Artefakte. Dieser
Ort führt die Besucher in die Vergangenheit und ermöglicht es
ihnen, die künstlerische und religiöse Geschichte Bayreuths zu
erleben.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war die Frage der Wiederherstellung
des Alten Schlosses in Bayreuth umstritten. Es
gab Befürworter des Abrisses der Ruine, und sogar im November
1951 wurde der Vorschlag diskutiert, an dieser Stelle eine
direkte Straßenverbindung vom Bahnhof zur Maximilianstraße
zu schaffen. Schließlich entschied sich der Freistaat Bayern für
den Wiederaufbau des Schlosses. Dieser Wiederaufbau erfolgte
in den Jahren 1950 bis 1954, und das Richtfest wurde im Oktober
1952 gefeiert. Der westliche Teil des Schlosses konnte 1953
bezogen werden, während der östliche Teil ein Jahr später fertiggestellt
wurde.
In den folgenden Jahren wurden die Räumlichkeiten im zweiten
Stock des Schlosses durch das Landbauamt (bis November 1974)
und das Rechnungsprüfungsamt (bis September 1975) genutzt.
Seit Oktober 1975 hat nur noch das Finanzamt seine Büros in
den West- und Nordflügeln des Schlosses.
Der Ehrenhof des Schlosses konnte bis Dezember 1991 als Parkplatz
genutzt werden. In den 1990er Jahren wurden mehrere
Abteilungen des Finanzamts in einen Neubau der Energieversorgung
Oberfranken verlagert, der sich an der Stelle des ehemaligen
"Stenohauses" am Luitpoldplatz befindet. Im Jahr 1998
wurde ein 21 Meter langer Übergang ("Steuersteg") zwischen
dem Alten Schloss und dem heute als "Schlossgalerie" bezeichneten
neuen Gebäude eröffnet.
Eine weitere interessante Facette des Alten Schlosses ist der
Schlossturm. Dieser achteckige Turm diente ursprünglich als
Geschützplattform zur Verteidigung von Stadt und Schloss. Das
Besondere am Schlossturm ist, dass sich um den Wendelaufgang
für Fußgänger im Turmkern eine stufenlose Straße für den Lastenverkehr
windet. Im Jahr 1960 wurde der Schlossturm zum
Glockenturm der rund 150 Jahre jüngeren Schlosskirche. Auf der
Spitze des Turms befindet sich ein goldenes Kreuz, das im Jahr
1964 angebracht wurde. Die Installation des Kreuzes erfolgte eigenmächtig
durch den katholischen Stadtpfarrer und führte zu
Diskussionen mit dem Stadtrat, der dagegen Einwände erhob.
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Der Hofgarten von Bayreuth
Der Hofgarten von Bayreuth ist eine malerische Oase der Ruhe
und Schönheit, die Besucher entlang eines sanften Flusslaufs
zum Neuen Schloss führt. Dieser Garten ist ein wahres Juwel
in der Stadt und bietet eine perfekte Gelegenheit, um sich zu
entspannen und die Pracht der Natur zu genießen.
Der Hofgarten erstreckt sich entlang des Ufers eines ruhigen
Gewässers und führt die Besucher auf einem bezaubernden Spaziergang
zum Neuen Schloss von Bayreuth. Der Klang des Wassers
und das Grün der umliegenden Bäume schaffen eine friedliche
Atmosphäre, die perfekt ist, um dem hektischen Treiben des
Alltags zu entfliehen. Der Garten ist auch ein beliebter Treffpunkt
für Einheimische und Touristen gleichermaßen, die hier picknicken,
lesen oder einfach nur die Stille genießen.
Die Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Die Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit ist das größte religiöse Gebäude
in Bayreuth und erhebt sich majestätisch in der historischen
Innenstadt. Die Türme der Kirche erreichen eine beeindruckende
Höhe von 50 Metern und ragen über die Dächer der umliegenden
Gebäude hinaus. Dieses sakrale Wahrzeichen spiegelt die
tiefe religiöse Tradition der Stadt wider und beeindruckt durch
seine imposante Architektur.
Bedeutung in der Welt der Musik und Kultur. Hier lebte der
berühmte Komponist Richard Wagner von 1874 bis 1883, und
heute beherbergt das Gebäude das Richard-Wagner-Museum.
Es ist nicht nur ein Wohnhaus, sondern auch ein Ort, der einen
tiefen Einblick in das Leben und Schaffen dieses musikalischen
Genies ermöglicht. In diesem historischen Gebäude verbrachte
der Komponist einige der kreativsten und bedeutendsten Jahre
seines Lebens. Während seiner Zeit in Bayreuth schuf Wagner
einige seiner bekanntesten Werke, darunter “Parsifal” und “Der
Ring des Nibelungen”. Heute ist Haus Wahnfried ein Museum,
das dem Leben und Werk von Richard Wagner gewidmet ist.
Besucher haben die Möglichkeit, durch die Zimmer zu schlendern,
in denen Wagner lebte und arbeitete. Die Ausstellungen
präsentieren persönliche Gegenstände, Manuskripte, Musikinstrumente
und andere Erinnerungsstücke aus dem Leben des
Komponisten.
Hinter der Villa Haus Wahnfried befindet sich auch der Grabstein
von Richard Wagner. Haus Wahnfried in Bayreuth ist nicht nur
ein historisches Gebäude, sondern ein lebendiges Erbe, das die
Geschichte und das Vermächtnis eines der größten Komponisten
der Musikgeschichte bewahrt.
Haus Wahnfried - Das Zuhause von Richard Wagner
Die Villa “Haus Wahnfried” in Bayreuth ist ein Ort von großer
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Wagner war für seine
epischen Opernkompositionen bekannt, die oft von mythologischen,
literarischen und historischen Themen inspiriert waren.
Seine Werke zeichneten sich durch innovative harmonische
Strukturen, komplexe Orchestrationen und eine intensive emotionale
Tiefe aus. Wagner führte auch viele Neuerungen in der
Oper ein, darunter die Idee des "Gesamtkunstwerks" (Gesamtkunstwerk),
bei dem Musik, Text, Bühnenbild und Regie zu einer
Gesamterfahrung verschmelzen.
Richard Wagner
Richard Wagner war ein
deutscher Komponist, Dirigent
und Schriftsteller
des 19. Jahrhunderts, der
als einer der einflussreichsten
und kontroversesten
Figuren in der Geschichte
der klassischen Musik gilt.
Er wurde am 22. Mai 1813
in Leipzig, Deutschland,
geboren und verstarb
am 13. Februar 1883 in
Venedig, Italien.
Einige seiner bekanntesten Werke sind die Tetralogie "Der Ring
des Nibelungen", die aus den Opern "Das Rheingold", "Die
Walküre", "Siegfried" und "Götterdämmerung" besteht. Er komponierte
auch "Tristan und Isolde", "Die Meistersinger von Nürnberg"
und "Parsifal".
Wagner war jedoch nicht nur für seine musikalischen Errungenschaften
bekannt, sondern auch für seine politischen und
persönlichen Ansichten, die oft kontrovers waren. Er hatte eine
starke nationalistische Einstellung und schrieb ausführlich über
seine politischen Ansichten, die von einigen als antisemitisch
betrachtet wurden. Diese Aspekte seines Lebens und Denkens
haben zu anhaltenden Kontroversen über sein Erbe beigetragen.
Wagner hatte auch ein bewegtes persönliches Leben, das von
finanziellen Schwierigkeiten und Affären geprägt war. Er erlangte
erst spät in seinem Leben Anerkennung und finanzielle Stabilität,
hauptsächlich durch die Unterstützung von König Ludwig II.
Trotz der Kontroversen und Komplexitäten seiner Persönlichkeit
bleibt Richard Wagner eine Schlüsselfigur in der Geschichte der
klassischen Musik.
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Nürnberg
Nürnberg, auch
häufig Nämberch
genannt, ist eine
bedeutende kreisfreie
Großstadt im
Freistaat Bayern,
genauer gesagt im
Regierungsbezirk
Mittelfranken. Mit
einer Bevölkerung
von rund 540.000
Menschen (Stand:
Oktober 2022) ist
sie die zweitgrößte
Stadt Bayerns
und rangiert auf
Platz vierzehn der
größten Städte in
Deutschland. Gemeinsam mit ihren direkten Nachbarn Fürth, Erlangen
und Schwabach bildet Nürnberg eine der drei Metropolen
in Bayern und hat insgesamt über 810.000 Einwohner.
Diese Städte, zusammen mit ihrem Umland, bilden den Ballungsraum
Nürnberg, der ca. 1,4 Millionen Menschen umfasst und das
wirtschaftliche sowie kulturelle Zentrum der Metropolregion
Nürnberg bildet. Diese Metropolregion erstreckt sich über mehr
als 3,6 Millionen Einwohner und ist eine der elf Metropolregionen
in Deutschland. Nürnberg zeichnet sich durch seine multikulturelle
Gesellschaft aus und gehört zu den Großstädten in
Deutschland, die diese Vielfalt besonders stark repräsentieren.
Die Geschichte von Nürnberg reicht weit zurück, und die Stadt
wurde erstmals im Jahr 1050 in der Sigena-Urkunde urkundlich
erwähnt. Ihre erste Blütezeit erlebte sie als eigenständige Reichsstadt
im Heiligen Römischen Reich ab dem Jahr 1219. Die
Nürnberger Altstadt galt vor den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg
und dem anschließenden Wiederaufbau als eine der bedeutendsten
in ganz Europa. Einige ihrer Wahrzeichen wurden
originalgetreu wiederhergestellt, insbesondere die Kirchen der
Stadt. Darüber hinaus haben sich einige historische Baudenkmäler
und Adelsbauten aus der Zeit der alten Reichsstadt Nürnberg
erhalten. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören
die Gebäude entlang der Historischen Meile und insbesondere
die majestätische Nürnberger Burg. Außerhalb der Altstadt prägt
eine dichte urbane Bebauung mit vielen Gründerzeit- und Nachkriegsgebäuden
das Stadtbild, das sich beiderseits der Pegnitz
erstreckt. Am Stadtrand findet man Siedlungsstrukturen wie Garten-
und Trabantenstädte sowie großflächige Grünanlagen wie
den Marienbergpark oder den Volkspark Dutzendteich. In den
ländlicheren Gebieten rund um die Stadt wird Landwirtschaft
betrieben, und es finden sich dörfliche Strukturen, vor allem im
sogenannten Knoblauchsland.
Nürnberg ist nicht nur regional, sondern auch überregional
bekannt. Der Christkindlesmarkt zur Weihnachtszeit zieht Besucher
aus aller Welt an. Das Germanische Nationalmuseum
und weitere Museen machen die Stadt zu einem wichtigen kul-
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turellen Zentrum. Auf globaler Ebene erlangte Nürnberg im 20.
Jahrhundert traurige Berühmtheit während der Zeit des Nationalsozialismus,
als hier die jährlichen Reichsparteitage stattfanden
und die Nürnberger Gesetze verabschiedet wurden. Nach
dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt jedoch zu einem bedeutenden
Ort für die ersten Prozesse auf Grundlage des Völkerstrafrechts,
den Nürnberger Prozessen, und erhielt den Ehrentitel
"Stadt der Menschenrechte".
Die Metropolregionen in Deutschland
In Deutschland gibt es insgesamt 11 offiziell anerkannte Metropolregionen,
die wichtige wirtschaftliche, kulturelle und soziale
Zentren des Landes darstellen. Diese Metropolregionen sind:
Berlin-Brandenburg, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Stuttgart, Hamburg,
Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg, München,
Nürnberg, Bremen-Oldenburg, Rhein-Neckar, und Dresden. Jede
dieser Regionen zeichnet sich durch eine hohe Bevölkerungsdichte,
eine Vielzahl von Unternehmen, Bildungseinrichtungen,
kulturellen Angeboten und Infrastrukturen aus.
Die Geographische Lage Nürnbergs
Nürnberg, eine Stadt von historischer Bedeutung
in Deutschland, erstreckt sich über eine
Fläche von etwa 186,38 Quadratkilometern.
Sie liegt malerisch beiderseits der Pegnitz, einem Fluss, der etwa
80 Kilometer nordöstlich der Stadt entspringt und das Stadtgebiet
auf einer Strecke von rund 14 Kilometern von Ost nach West
durchzieht. Innerhalb des Altstadtbereichs wurde die Pegnitz
stark kanalisiert, um den städtischen Anforderungen gerecht
zu werden. Im westlichen Stadtteil Doos verlässt die Pegnitz
schließlich auf einer Höhe von 288 Metern über dem Meeresspiegel
das Stadtgebiet und fließt in Fürth mit der Rednitz zusammen,
um gemeinsam die Regnitz zu bilden.
Besonders im Norden und Nordwesten von Nürnberg ist die
Landschaft stark durch die Ablagerungen der Pegnitz geprägt.
Nördlich von Nürnberg erstreckt sich das Knoblauchsland, ein
bedeutendes Gemüseanbaugebiet. Im Süden, Osten und Norden
der Stadt dehnt sich der Nürnberger Reichswald aus.
Der Untergrund von Nürnberg besteht hauptsächlich aus weichem
Sandstein, der während der Keuperzeit entstanden ist.
Nordöstlich von Nürnberg erhebt sich die Fränkische Schweiz,
ein Mittelgebirge mit Höhen von teilweise über 600 Metern über
dem Meeresspiegel.
Das Stadtgebiet Nürnbergs erstreckt sich westlich bis zur Nachbarstadt
Fürth und im Südwesten bis nach Stein, wo die Bebauung
nahtlos ineinander übergeht. Nördlich der Stadt erstreckt
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sich das fruchtbare Knoblauchsland, das gleichzeitig die westliche
Einflugschneise für den Nürnberger Flughafen bildet, und im
Nordosten erstreckt sich der Sebalder Reichswald.
Die Altstadt von Nürnberg erstreckt sich nördlich bis zum Burgberg,
auf dem die Nürnberger Burg thront und große Teile der
historischen Stadtmauer erhalten sind. Etwas östlich, ebenfalls
auf der Nordseite der Pegnitz, liegt der malerische Rechenberg,
der parkartig gestaltet ist.
Für planerische Zwecke wurde das Stadtgebiet von Nürnberg im
Jahr 1968 in 87 Statistische Bezirke und Blöcke unterteilt und in
10 Statistische Stadtteile zusammengefasst. Obwohl diese verwaltungstechnische
Aufteilung existiert, spielt sie im Bewusstsein
der Bevölkerung kaum eine Rolle, da sich die Menschen im
Alltag eher an den traditionellen Namen der Stadtteile orientieren.
Die Stadt Nürnberg hat im Laufe ihrer Geschichte mehrere
Eingemeindungen erfahren. Bis 1825 erstreckte sich das Stadtgebiet
nur über 160,84 Hektar. Aufgrund des starken Bevölkerungswachstums
infolge der Industriellen Revolution und der
Ausdehnung der Stadt wurden jedoch mehrere ehemals eigenständige
Gemeinden in das Stadtgebiet integriert.
Heute erstreckt sich die Stadt über eine Fläche von etwa 186,4
Quadratkilometern.
Geschichte
Die Herkunft des Vorderglieds "Nürn-" im
Stadtnamen Nürnberg bleibt unklar, während
das Grundwort des Stadtnamens, "Berg", offensichtlich
ist. Frühe schriftliche Quellen zeigen
unterschiedliche Schreibweisen des Namens (z.B. 1022
Norenberg, 1061 Nŏrenberc, 1062 Nuorenberc, 1074 Nourenberg,
1113/16 Nurinberg), was auf eine gewisse Unsicherheit in
Bezug auf die Schreibweise hinweist.
Eine verbreitete Annahme ist, dass "nor" oder "nuor" für "Fels"
oder "felsig" steht, was auf den weithin sichtbaren Keuperfels
mit der Burg hindeutet. Diese Annahme ist jedoch problematisch,
da es keine Nachweise für mittelhochdeutsche Wörter
wie "nuor" oder "nuorin" gibt und sie nicht zur Form "Nürn-" im
Nordbairischen passen.
Eine andere These besagt, dass der Name der Stadt von einem
Personennamen namens "Noro" abgeleitet ist, doch es gibt keine
überlieferten althochdeutschen Personennamen dieses Typs.
Frühere Deutungen wie "Nero-berg", "Nur-ein-Berg" oder "Neuberg"
sind entweder fantastisch oder sprachgeschichtlich nicht
möglich.
Der Beiname "Noris" tauchte während der Humanismus-Periode
auf und wurde erstmals von Helius Eobanus Hessus verwendet,
der Nürnberg als "noris amoena" ("liebliche Noris") bezeichnete.
Hessus griff dabei auf die latinisierte Schreibweise des Stadtnamens
in Urkunden zurück, wie "Noricum", "Noribergae" oder "Norimberg".
Im Jahr 1650 personifizierte der Arzt Johann Helwig
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diesen Beinamen in einem Gedicht als die mythische Nymphe
"Noris", die seitdem als bildungssprachliche Allegorie für die
Stadt verwendet wird.
Die Wurzeln der Stadt Nürnberg reichen weit zurück in die Geschichte.
Erste Hinweise auf slawische Siedlungsspuren in der
Nähe des heutigen Hauptmarktes datieren um das Jahr 850. Die
genaue Gründung der Stadt ist jedoch nicht überliefert, aber sie
könnte zwischen 1000 und 1040 entstanden sein. Diese Gründung
erfolgte vermutlich im Zusammenhang mit der Sicherung
des Grenzgebiets zwischen Sachsen, Bayern, Ostfranken und
Böhmen, da Nürnberg an wichtigen Straßenkreuzungen lag.
Es gab mehrere frühe Siedlungszentren, darunter zwei Königshöfe
um St. Egidien und St. Jakob sowie das Gebiet zwischen Sebalduskirche
und der Burg.
Die Siedlung hatte von Anfang an Marktrecht, aber der heutige
Hauptmarkt entstand erst nach der Beseitigung des jüdischen
Viertels und dem Bau der Frauenkirche unter Karl IV.
Die erste urkundliche Erwähnung von Nürnberg stammt aus
dem Jahr 1050, als Kaiser Heinrich III. die sogenannte Sigena-Urkunde
ausstellte und "nuorenberc" als den Ort der Ausstellung
angab. Die Nürnberger Burg, auch Kaiserburg genannt,
spielte als kaiserlicher Stützpunkt bald eine wichtige Rolle im
Heiligen Römischen Reich. Im Jahr 1065 schuf Heinrich IV. aus
dem Reichsgut Nürnberg und seinem Umland einen eigenen
Hochgerichts- und Verwaltungsbezirk.
Im Jahr 1219 verlieh König Friedrich II. Nürnberg den Status
einer Freien Reichsstadt durch den sogenannten Großen Freiheitsbrief.
Zu dieser Zeit hatte die Stadt bereits eine Blütezeit
erreicht, die zwischen 1470 und 1530 als Höhepunkt angesehen
wird. Trotz wiederholter Konflikte und Fehden mit Rittern wie
Götz von Berlichingen und Conz Schott von Schottenstein erlebte
die Stadt eine Zeit des Wohlstands.
Ihr Reichtum gründete auf hoch entwickeltem Handwerk und
ihrer günstigen Lage als Handelszentrum inmitten Europas. Die
Präsentation der Reichskleinodien im Jahr 1487, bekannt als
Heiltumsweisungen, trug zur wirtschaftlichen Blüte bei. Nürnberg
war zu dieser Zeit eine der größten Städte im Heiligen Römischen
Reich, neben Köln und Prag.
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Alexander Gresbek
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Deutschlands und umfasste große Teile Mitteleuropas. Es war zu
dieser Zeit ein wichtiger Akteur in der europäischen Politik und
Kultur.
Das Heilige Römische Reich: Eine Reise durch die Geschichte
und die Vielfalt Europas
Das Heilige Römische Reich, oft als das Erste Reich bezeichnet,
war eines der bedeutendsten politischen Gebilde in der Geschichte
Europas. Es erstreckte sich über mehr als tausend Jahre
und prägte die Entwicklung des Kontinents auf vielfältige Weise.
Das Heilige Römische Reich wurde im Jahr 800 n. Chr. gegründet,
als Papst Leo III. Karl den Großen in Rom zum Kaiser krönte.
Dieser Akt markierte den Beginn des Reiches, das sich über
weite Teile Europas erstreckte und eine politische und kulturelle
Einheit schaffen sollte. Karl der Große, auch bekannt als Karl I.,
wurde zum ersten Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt
und legte den Grundstein für die karolingische Renaissance.
Während des 12. und 13. Jahrhunderts erreichte das Heilige Römische
Reich unter den Staufern und Hohenstaufen seine größte
Ausdehnung und Macht. Kaiser Friedrich I. Barbarossa und Kaiser
Friedrich II. spielten eine entscheidende Rolle in dieser Blütezeit.
Das Reich erstreckte sich von Italien bis in den Norden
Im Laufe der Jahrhunderte sah sich das Heilige Römische Reich
mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, darunter
politische Unruhen, religiöse Spaltungen und externe Bedrohungen.
Die Reformation im 16. Jahrhundert, ausgelöst durch Martin
Luther, führte zu religiösen Konflikten im Reich und zur Entstehung
konfessionell gespaltener Territorien.
Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) erlebte das
Reich eine der blutigsten und verheerendsten Perioden seiner
Geschichte. Der Westfälische Frieden von 1648 beendete diesen
Krieg und führte zu weitreichenden politischen Veränderungen
im Reich. Es wurde klar, dass das Heilige Römische Reich seine
frühere Einheit und Macht verloren hatte.
Das Heilige Römische Reich überlebte bis zum Jahr 1806, als Kaiser
Franz II. angesichts der Napoleonischen Bedrohung auf den
Titel des römisch-deutschen Kaisers verzichtete. Dies markierte
das Ende des Heiligen Römischen Reiches, das über tausend
Jahre lang die Geschicke Europas geprägt hatte.
Obwohl das politische Heilige Römische Reich verschwunden
war, hinterließ es eine reiche kulturelle Erbschaft. Die Vielfalt der
Völker, Sprachen und Kulturen, die unter seinem Dach vereint
waren, prägt noch heute das Bild Europas. Die deutsche Sprache
und Kultur, die während der Herrschaft des Reiches entstanden,
haben einen bleibenden Einfluss auf die europäische Kultur ausgeübt.
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
Während des Dreißigjährigen Krieges war die Region um Nürnberg
Schauplatz eines langwierigen Stellungskriegs zwischen
den Kriegsparteien. Obwohl die Stadt nicht erobert wurde, litt
sie unter den Verwüstungen in ihrer Umgebung. Der Krieg endete
mit dem "Friedensmahl" in Nürnberg im Jahr 1649, bei dem
die Konfliktparteien den Frieden besiegelten.
Im Jahr 1806, nach den Umwälzungen der Französischen Revolution
und der Gründung des Rheinbundes, fiel Nürnberg an das
Königreich Bayern, das eine Zivilverwaltung einrichtete und die
Stadt administrativ in das Königreich integrierte. Dies bedeutete
das Ende der reichsstädtischen Unabhängigkeit. Bayern übernahm
auch die immensen Schulden der Reichsstadt Nürnberg
und sorgte für ihre Konsolidierung und Tilgung.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Nürnberg zu einem wichtigen
industriellen Zentrum in Bayern. Im Jahr 1835 wurde hier
die erste Eisenbahn für den Personenverkehr in Deutschland in
Betrieb genommen, der "Adler" von Nürnberg nach Fürth.
In den 1840er Jahren wurde Nürnberg durch den Bau des Ludwig-Donau-Main-Kanals
zu einer Hafenstadt, was den Güterumschlag
förderte. Die Stadt wurde auch in die Pläne der Ludwig-
Süd-Nord-Bahn einbezogen, die von Lindau nach Hof führte.
Dies war die erste Eisenbahn in Bayern, die auf Staatskosten von
Ludwig I. gebaut wurde.
Die Zeit zwischen 1870 und 1939 war geprägt von Nürnbergs Aufstieg
zu einem Zentrum der Spielwaren- und Modelleisenbahnindustrie.
Die Stadt beherbergte auch florierende Industriezweige
wie den Maschinen- und Elektroapparatebau sowie die Bleistiftproduktion.
Carl Marschütz gründete hier die Herculeswerke,
und Nürnberg wurde zu einer Hochburg der Zweiradindustrie.
Zahlreiche bekannte Marken wie Mars, Victoria und Zündapp
Motorräder sind mit der Stadt verbunden.
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Die Lokomotive Adler war auf einem mit Blech beschlagenen
Holzrahmen aufgebaut. Sie hatte zwei innenliegende
waagerechte Zylinder, welche die mittlere Treibachse antrieben.
Der Adler
Der Adler war die erste kommerziell erfolgreiche Dampflokomotive
im Personen- und später auch im Güterverkehr in Deutschland.
Hergestellt von der Firma Robert Stephenson and Company
in Newcastle, England, wurde der Adler im Jahr 1835 an die
Königlich privilegierte Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft in Nürnberg
geliefert.
Der Adler gilt oft als die erste Lokomotive auf deutschem Boden,
die regelmäßig eingesetzt wurde, obwohl es bereits 1816 einen
betriebsfähigen Dampfwagen in Preußen gab. Dieser wurde jedoch
nie kommerziell genutzt.
Die Anfrage für den Adler ging ursprünglich an englische und
deutsche Unternehmen, aber die Londoner Firma Stephenson
stimmte schließlich zu, eine Lokomotive zu liefern, die in der
Lage war, zehn Tonnen zu ziehen und die Strecke zwischen Nürnberg
und Fürth in acht bis zehn Minuten zu bewältigen.
Der Adler wurde schließlich 1835 bestellt und nach Nürnberg
geliefert. Die Spurweite wurde an die Stockton and Darlington
Railway angepasst.
Die Treibräder hatten keinen Spurkranz, um enge Kurvenradien
befahren zu können. Die geschmiedeten Radspeichen waren mit
dem Radkranz vernietet. Die ursprünglichen Räder bestanden
aus Gusseisen und waren mit einem geschmiedeten Radreifen
umgeben. Sie wurden später durch stabilere Räder aus Schmiedeeisen
ersetzt. Die hohlen Speichen enthielten einen Kern aus
Holz, um Unebenheiten besser abzufedern. Alle Räder der Lokomotive
waren ungebremst. Eine Spindelbremse wirkte auf die
beiden auf der rechten Seite des Heizers liegenden Räder des
Tenders. Die Verbindung zwischen Lokomotive und Tender war
starr. Die Puffer waren aus Holz. Der hufeisenförmige Wasser-
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
kasten umfasste den Kohlenvorrat des Tenders. Als Brennmaterial
wurde zunächst Koks und später Steinkohle benutzt.
Die Personenwagen hatten beim Kutschenbau verwendete
Kutschenkästen, die auf ein Fahrgestell aus Eisen montiert waren.
Der zweiachsige Coupé-Wagen mit drei hintereinandergesetzten
einzelnen voneinander getrennten Abteilen bildete das
Grundprinzip der ersten deutschen Eisenbahnwagen.
Am 7. Dezember 1835 fuhr der Adler erstmals offiziell die
Strecke von 6,05 Kilometern in neun Minuten – mit 200 Ehrengästen
sowie dem 26-jährigen Engländer William Wilson auf
dem Führerstand.
Nach 22 Betriebsjahren wurde die Lokomotive ausgemustert.
Sie war mit der Schwesterlokomotive Pfeil inzwischen die kleinste
und schwächste Lokomotive auf dem europäischen Kontinent.
Darüber hinaus war der Kohleverbrauch neuerer Dampflokomotiven
inzwischen deutlich geringer geworden.
Die Lokomotive wurde anschließend in Nürnberg als stationäre
Dampfmaschine genutzt. 1857 verkaufte die Bahngesellschaft
die Lokomotive mit dem Tender, aber ohne Räder und andere
Anbauteile, an den Augsburger Ludwig August Riedinger.
Die Überreste vom Adler gelten seither als verschollen.
Hauptmarkt mit Frauenkirche, 1906 nachträglich koloriert
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Südliche Stadtmauer, 1901
Von Tekniska museet - NürnbergUploaded by
Pirkheimer, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=23333304
Alexander Gresbek
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Fortsetzung Geschichte Nürnbergs:
In den 1920er-Jahren wurden in Nürnberg die ersten Reichsparteitage
der Nationalsozialisten abgehalten, obwohl die
NSDAP in der Stadt nie Wahlen gewinnen konnte. Die Stadt
wurde größtenteils von der liberalen DDP regiert, und Nürnberg
war auch ein Zentrum der bayerischen Sozialdemokratie aufgrund
seiner Bedeutung als Industriestandort.
Bis zum Zweiten Weltkrieg hatte Nürnberg den einzigartigen
Status, die einzige Großstadt Deutschlands zu sein, deren historischer
Stadtkern samt Befestigungsanlagen nahezu unberührt
geblieben war. Aufgrund dieser herausragenden kultur- und
kunsthistorischen Bedeutung wurden bereits vor den Zerstörungen
des Zweiten Weltkriegs Maßnahmen ergriffen, um wichtige
Gebäude zu bewahren und sie originalgetreu wiederherzustellen.
Am Ende hatten jedoch nur zehn Prozent der Bausubstanz
die Bombardierungen unbeschadet überstanden.
Nürnberg traf beim Wiederaufbau eine bemerkenswerte
Entscheidung, die sich von den meisten anderen deutschen
Städten jener Zeit unterschied. Statt die Struktur der Altstadt zu
verändern, wurde sie bewahrt, und es gelang, die wertvolle historische
Bausubstanz in einen angemessenen zeitgenössischen
Kontext zu integrieren.
Auch die Kaiserburg befand sich 1945 größtenteils in Ruinen,
doch wichtige Elemente der romanischen und spätgotischen
Architektur blieben nahezu unversehrt. Unmittelbar nach dem
Krieg setzte Rudolf Esterer den Wiederaufbau um. Fast alle wichtigen
Bauteile wurden gemäß seiner Vision rekonstruiert. Die
Altstadt von Nürnberg ist daher nicht nur ein lebendiges Zeugnis
des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, sondern auch des gelungenen
Wiederaufbaus und der Moderne.
Dieser Ansatz spiegelte sich auch in der letzten Serie der D-Mark-
Banknoten wider. Auf der 500-D-Mark-Banknote, links neben
dem Porträt der Naturforscherin Maria Sibylla Merian, wurde
eine Collage aus verschiedenen historischen Bauwerken Nürnbergs
abgebildet. Dazu gehörten die Kaiserburg mit dem Sinwellturm
und der Kaiserstallung, die Sebalduskirche, die Frauenkirche,
das Albrecht-Dürer-Haus, das Fembohaus, das Nassauer
Haus, der Weinstadel, das Heilig-Geist-Spital, die Mauthalle, die
Lorenzkirche und die Stadtbefestigung.
Während des Nationalsozialismus wurde Nürnberg zu einem
der wichtigsten Schauplätze nationalsozialistischer Propaganda
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Alexander Gresbek
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Zerstörungen am Egidienplatz, 1945
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und die sogenannten Nürnberger Gesetze wurden hier verabschiedet.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt von alliierten
Luftangriffen schwer getroffen, was zu erheblichen Zerstörungen
führte. Nach dem Krieg gab es Überlegungen, die Stadt an anderer
Stelle neu aufzubauen, aber diese wurden nicht umgesetzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg stand Nürnberg vor erheblichen
Herausforderungen, darunter Lebensmittelknappheit und
Wohnungsnot. Von den ursprünglich 134.000 Wohnungen waren
nur noch 14.500 unbeschädigt.
Im Juli 1945 wurden Martin Treu und Hans Ziegler von der amerikanischen
Militärregierung zu den neuen Oberbürgermeistern
der Stadt ernannt. Parallel zur Entnazifizierung auf kommunaler
Ebene fanden ab November 1945 die Nürnberger Prozesse gegen
führende Kriegsverbrecher des nationalsozialistischen Regimes
im Justizpalast an der Fürther Straße statt. Da dieser Palast und
das angrenzende Gefängnis den Krieg weitgehend unbeschadet
überstanden hatten, entschied man sich, Nürnberg anstelle
von Berlin als Ort der Prozesse zu wählen, da die Stadt aufgrund
ihrer Geschichte als Ort der Reichsparteitage eine ähnlich symbolische
Bedeutung hatte wie die Hauptstadt oder München.
Anfang 1948 wurde in einem Architekturwettbewerb beschlossen,
die weitgehend zerstörte Stadt gemäß den Bebauungsplänen
von Heinz Schmeißner und Wilhelm Schlegtendal wiederaufzubauen.
1949 fand in Nürnberg die Deutsche Bauausstellung unter
dem Motto "Wir müssen bauen" statt. Beim Wiederaufbau
orientierte man sich weitgehend an den historischen Stadtstrukturen,
um die Geschichte ablesbar zu machen. Trotz der weitgehend
zerstörten Bausubstanz sind die Dachlandschaften vielerorts
wieder ähnlich wie vor dem Krieg gestaltet worden. Die
Fassaden wurden jedoch oft zweckmäßig und kostensparend gestaltet.
Einige bedeutende Gebäude wie das Toplerhaus und das
Pellerhaus wurden nicht oder nur teilweise wieder aufgebaut.
Nach dem Krieg änderte sich das wirtschaftliche Profil der Stadt.
Traditionelle Wirtschaftszweige wie die Nürnberger Motorradindustrie
konnten nicht an frühere Erfolge anknüpfen. Stattdessen
wuchsen Unternehmen wie AEG oder Photo Porst. In den späten
1950er Jahren fehlten immer noch 47.000 Wohnungen. 1957
legte die städtische Wohnungsbaugesellschaft, die wbg Nürnberg,
den Grundstein für den neuen Stadtteil Langwasser, das
größte Stadtentwicklungsprojekt in der Bundesrepublik.
Nürnberger Unternehmen wie Siemens-Schuckert, Schöller-Eis,
MAN, Zündapp und Triumph-Adler, das 1957 von den Fürther
Grundig-Werken übernommen wurde, spielten eine bedeutende
Rolle im sogenannten Wirtschaftswunder. Die Zahl der Industriebeschäftigten
stieg von 77.000 im Jahr 1950 auf 120.000 im Jahr
1960.
Die jährlich stattfindende Nürnberger Spielwarenmesse, die seit
1950 veranstaltet wird, gewann besondere Bedeutung. Sie findet
heute im Messezentrum in Langwasser statt. Weitere wichtige
Infrastrukturprojekte der Nachkriegszeit waren die Eröffnung
des Flughafens im Jahr 1955, der Baubeginn der U-Bahn im Jahr
1967 und die Fertigstellung des Bayernhafens am Main-Donau-
Kanal im Jahr 1972.
Im Jahr 2006 wurde der erste Tag der Franken in Nürnberg gefeiert,
und gleichzeitig fand im Museum Industriekultur die Landesausstellung
"200 Jahre Franken in Bayern" statt.
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
Angehörigen. Die Gesetze wurden am 16. September 1935 im
Reichsgesetzblatt veröffentlicht und traten unter dem Zusatz
“am Reichsparteitag der Freiheit” in Kraft. Nach dem Ende des
Zweiten Weltkriegs wurden sie durch das alliierte Kontrollratsgesetz
Nr. 1 im Jahr 1945 aufgehob
Reichsparteitage, Nürnberger Gesetze in der NS-Zeit und
Nürnberger Prozesse erklärt.
Die “Nürnberger Gesetze”, auch bekannt als die “Nürnberger
Rassengesetze” oder “Ariergesetze”, waren eine Sammlung von
Gesetzen, die von den Nationalsozialisten während des 7. Reichsparteitags
der NSDAP im Jahr 1935 verabschiedet wurden.
Diese Gesetze dienten dazu, die rassistische Ideologie des Nationalsozialismus
auf eine rechtliche Grundlage zu stellen. Sie
bestanden aus zwei Hauptkomponenten: dem “Gesetz zum
Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre” (kurz
Blutschutzgesetz) und dem “Reichsbürgergesetz”. Obwohl das
“Reichsflaggengesetz” zeitgenössisch nicht zu den Nürnberger
Gesetzen gezählt wurde, wird es heute oft im Zusammenhang
mit ihnen erwähnt.
Das Hauptziel dieser Gesetze war die menschenverachtende, systematische
Diskriminierung und Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsgruppen
in Deutschland, insbesondere der jüdischen,
“zigeunerischen” und schwarzen Gemeinschaften sowie ihrer
Zusätzlich zu den Gesetzen war Nürnberg während der NS-
Herrschaft als “Stadt der Reichsparteitage” bekannt. Hier fanden
die jährlichen Reichsparteitage der NSDAP statt, die aufwändig
inszenierte Großveranstaltungen waren und dazu dienten,
die Macht und Ideologie der Nationalsozialisten zu propagieren.
Das “Reichsparteitagsgelände” in Nürnberg war der zentrale
Veranstaltungsort für diese Großereignisse und umfasste beeindruckende
Gebäude und Freiflächen wie das Zeppelinfeld und
den Luitpoldhain. Nach dem Zusammenbruch des nationalsozialistischen
Regimes bemühte sich Nürnberg um die Aufarbeitung
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
seiner Geschichte und die Neuausrichtung als demokratische
Stadt.
Das Reichsparteitagsgelände, auch als Reichsparteitagszentrale
bekannt, war ein monumentales Areal in Nürnberg, das während
der Zeit des Nationalsozialismus eine bedeutende Rolle spielte.
Es diente als zentraler Veranstaltungsort für die Reichsparteitage
der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei)
und verkörperte die gigantischen Ausmaße und die propagandistische
Macht des Nazi-Regimes. Dieser Artikel wirft einen Blick
auf die Geschichte und die Architektur dieses beeindruckenden
Geländes.
Die Reichsparteitage waren Großveranstaltungen der NSDAP,
die in der Zeit von 1923 bis 1938 stattfanden. Sie dienten der
Inszenierung der nationalsozialistischen Ideologie, der Demonstration
von Macht und Einheit und der Mobilisierung der Massen.
Die Veranstaltungen zogen Hunderttausende von Teilnehmern
und Schaulustigen aus ganz Deutschland und dem Ausland
an. Der Höhepunkt jedes Reichsparteitags war die Ansprache
von Adolf Hitler, bei der er seine rassistische und militaristische
Rhetorik vorführte.
Die Idee, ein ständiges Gelände für die Reichsparteitage zu
schaffen, entstand in den frühen 1930er Jahren. Albert Speer,
ein enger Vertrauter Hitlers und späterer Chefarchitekt des Dritten
Reiches, wurde mit der Planung beauftragt. Das Ziel war es,
ein monumentales und repräsentatives Areal zu schaffen, das
die Größe und Stärke des NS-Regimes symbolisierte.
Das Reichsparteitagsgelände erstreckte sich über eine Fläche von
etwa 11 Quadratkilometern und war in seiner Anlage äußerst
eindrucksvoll. Ein zentrales Element war das "Zeppelinfeld", ein
riesiges Feld, das Platz für Hunderttausende von Zuschauern bot.
Hier fanden die imposanten Massenaufmärsche und die berühmte
"Lichtdom"-Inszenierung statt, bei der Scheinwerfer den Himmel
durchdrangen und eine düstere Atmosphäre schufen.
Ein weiteres markantes Gebäude auf dem Gelände war das
"Kongresshalle", ein nie fertiggestelltes monumentales Bauwerk,
das in seiner Größe an das Kolosseum in Rom erinnerte. Die
Kongresshalle sollte Platz für 50.000 Menschen bieten und war
ein Beispiel für die gigantomanische Architektur des Nationalsozialismus.
Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 und
dem damit verbundenen militärischen Einsatz der Wehrmacht
wurden die Reichsparteitage eingestellt, und das Gelände verlor
seine Bedeutung. Nach dem Kriegsende 1945 wurde Nürnberg
zur Stadt der Kriegsverbrecherprozesse und das ehemalige Reichsparteitagsgelände
zum Symbol für die Verbrechen des Nazi-Regimes.
Das Reichsparteitagsgelände existiert noch heute, und viele der
Gebäude sind weitgehend erhalten. Es wurde zu einem Ort des
Gedenkens und der Erinnerung an die Gräueltaten des Nationalsozialismus.
Das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände,
das sich in der Kongresshalle befindet, informiert Besucher
über die Geschichte des Geländes und die dunkle Ära des
Dritten Reiches.
Das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg ist somit nicht nur ein
architektonisches Monument der nationalsozialistischen Größe,
sondern auch ein Ort, der dazu dient, die Erinnerung an die
Schrecken der Vergangenheit wachzuhalten und die Lehren daraus
zu ziehen.
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Alexander Gresbek
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Die Nürnberger Prozesse umfassten vier Hauptanklagepunkte
gegen die Hauptkriegsverbrecher: Verbrechen gegen den Frieden,
Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit
und Mitgliedschaft in verbrecherischen Organisationen. Die Angeklagten
wurden für schuldig befunden, und zwölf von ihnen
wurden zum Tode verurteilt. Drei Angeklagte wurden zu lebenslanger
Haft verurteilt, vier erhielten Haftstrafen von 10 bis
20 Jahren, und drei wurden freigesprochen. Zwölf Todesurteile
wurden am 16. Oktober 1946 vollstreckt.
Die Nürnberger Prozesse waren eine Serie von militärischen Tribunalen,
die am 20. November 1945 anfingen und bis zum 1.
Oktober 1946 dauerten.
Sie wurden in der deutschen Stadt Nürnberg abgehalten und
hatten das Ziel, die Hauptkriegsverbrecher des nationalsozialistischen
Regimes zur Rechenschaft zu ziehen. Die Idee, die
Hauptkriegsverbrecher des Dritten Reiches vor Gericht zu stellen,
wurde während des Zweiten Weltkriegs von den Alliierten
entwickelt. Die Alliierten, darunter die Vereinigten Staaten,
Großbritannien, die Sowjetunion und Frankreich, erkannten die
Notwendigkeit, die Verantwortlichen für die Gräueltaten des
Holocausts und andere Kriegsverbrechen zur Rechenschaft zu
ziehen.
Die Nürnberger Prozesse legten den Grundstein für das moderne
Völkerstrafrecht und die Gründung des Internationalen Militärgerichtshofs.
Sie etablierten das Prinzip, dass Individuen für
Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur
Verantwortung gezogen werden können, unabhängig von ihrer
Position oder ihrem Status.
Dies war ein bedeutender Schritt in Richtung der Entwicklung
von Mechanismen zur Verhinderung von Kriegsverbrechen und
zur Sicherung der individuellen Verantwortung in der internationalen
Gemeinschaft.
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Die Kaiserburg
Die Top Sehenswürdigkeiten
Die Kaiserburg in Nürnberg, oft einfach als "Nürnberger Burg"
bezeichnet, ist eine beeindruckende mittelalterliche Festung,
die hoch über der historischen Altstadt von Nürnberg in Bayern,
Deutschland, thront. Sie gilt als eine der bedeutendsten Burganlagen
in Europa und ist ein herausragendes Wahrzeichen der
Stadt.
Die Geschichte der Burg reicht bis in das 11. Jahrhundert zurück,
als sie von den deutschen Kaisern des Heiligen Römischen Reiches
als königliche Residenz und wichtiger Verwaltungssitz genutzt
wurde. Die Burg wurde im Laufe der Jahrhunderte erweitert und
ausgebaut und diente als Symbol für die Macht der deutschen
Kaiser.
Die Kaiserburg vereint verschiedene architektonische Stile,
darunter Romanik und Gotik. Das Burgensemble umfasst beeindruckende
Türme, Mauern, Kapellen und Innenhöfe. Besonders
markant ist der Doppelkapellenturm, der das Bild der Burg dominiert.
Die Nürnberger Kaiserburg spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte
des Heiligen Römischen Reiches und wurde oft für Reichstage
und königliche Zeremonien genutzt. Sie war auch ein
wichtiger Ort für die Aufbewahrung der Reichskleinodien.
Heute ist die Kaiserburg eine vielbesuchte Sehenswürdigkeit
Deutschland‘s. Besucher können die verschiedenen Teile der
Burg erkunden, darunter den Palas (den königlichen Wohnbereich),
die Doppelkapelle, den Tiefer Brunnen (einen der tiefsten
Burgbrunnen Europas) und den Sinwellturm.
Die Burg beherbergt auch zwei Museen, das Kaiserburg-Museum
und das Burggüter-Museum, die Einblicke in die Geschichte
der Burg und der Stadt Nürnberg bieten.
Ein Highlight eines Besuchs der Kaiserburg ist zweifellos die atemberaubende
Aussicht auf die Stadt Nürnberg und die Umgebung.
Besucher können die Aussicht von den Türmen und Mauern der
Burg aus genießen.
Die Kaiserburg dient auch als Veranstaltungsort für verschiedene
kulturelle Events, darunter Ritterturniere und historische Feste,
die das mittelalterliche Erbe der Region lebendig werden lassen.
Die Nürnberger Kaiserburg ist nicht nur ein historisches Juwel,
sondern auch ein Ort, der die reiche Geschichte und Kultur der
Stadt Nürnberg repräsentiert. Ein Besuch der Burg bietet nicht
nur faszinierende Einblicke in die Vergangenheit, sondern auch
spektakuläre Ausblicke auf die Stadt und die Umgebung.
Die Frauenkirche
Die Frauenkirche am Hauptmarkt in Nürnberg ist zweifellos
eines der herausragendsten architektonischen und historischen
Juwelen in dieser faszinierenden Stadt. Ihr majestätisches Erscheinungsbild
und ihre reiche Geschichte machen sie zu einem
ikonischen Wahrzeichen und einem wichtigen kulturellen Anziehungspunkt.
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Alexander Gresbek
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Die Ursprünge der Frauenkirche reichen bis in das 14. Jahrhundert
zurück, genauer gesagt bis zum Jahr 1352, als der Bau
der Kirche begann. Dieser beeindruckende sakrale Bau wurde
im gotischen Stil errichtet und erstreckte sich über mehrere
Jahrzehnte. Die Namensgebung der Kirche, "Frauenkirche", resultiert
aus dem Patrozinium, das der Jungfrau Maria gewidmet
ist. Dieser religiöse Bezug spiegelt sich in der Pracht und Bedeutung
des Gebäudes wider.
Die Architektur der Frauenkirche ist von außergewöhnlicher
Schönheit und Eleganz. Ihr Hauptportal, geschmückt mit einer
Vielzahl von Skulpturen und Reliefs, ist ein herausragendes
Beispiel für die meisterliche gotische Bildhauerkunst. Es zieht
Besucher mit seiner filigranen Detailarbeit und der beeindruckenden
handwerklichen Kunst an.
Das Innere der Frauenkirche ist nicht weniger beeindruckend
als ihre äußere Pracht. Sobald man die Schwelle überschreitet,
wird man von den hohen Gewölbedecken und den farbenfrohen
Glasmalereien in den Bann gezogen. Das Innere strahlt eine erhabene
Atmosphäre aus, die zu Momenten der Kontemplation
und des Gebets einlädt.
Ein absolutes Highlight der Frauenkirche ist die Männleinlaufen-Uhr,
eine bemerkenswerte astronomische Uhr aus dem
16. Jahrhundert. Diese Uhr ist nicht nur ein Zeitmesser, sondern
ein regelrechtes Kunstwerk. Sie zeigt nicht nur die Uhrzeit, sondern
auch astronomische Daten, wie die Position der Sonne und
des Mondes am Himmel. Das "Männleinlaufen" bezieht sich auf
die kleinen Figuren, welche die Uhr zur vollen Stunde darstellt
und eine unterhaltsame Show bieten.
Die Frauenkirche am Hauptmarkt von Nürnberg ist nicht nur ein
Ort für Gottesdienste und spirituelle Reflexion, sondern auch ein
bedeutendes kulturelles und historisches Erbe. Sie ist ein Symbol
für die reiche Geschichte, die tiefe Verbindung zur Kunst und
Kultur sowie die spirituelle Bedeutung, die diese Stadt geprägt
haben. Die Frauenkirche zieht Besucher aus der ganzen Welt
an und ist ein Ort, an dem die Geschichte Nürnbergs lebendig
wird. Ihre majestätische Präsenz auf dem Hauptmarkt ist ein Zeugnis
für die tief verwurzelte Geschichte und Kultur dieser bemerkenswerten
Stadt.
Handwerkerhof
Der Handwerkerhof in Nürnberg ist ein malerisches und historisches
Viertel, das tief in die Traditionen und die Handwerkskunst
dieser faszinierenden Stadt eingebettet ist. Dieser charmante
Ort bietet Besuchern die Möglichkeit, in die Vergangenheit
einzutauchen und das reiche Erbe des Handwerks in Nürnberg
zu erleben.
Der Handwerkerhof liegt nur wenige Schritte vom Hauptmarkt
entfernt, einem der zentralen Plätze der Stadt. Dies macht ihn zu
einem leicht zugänglichen und dennoch versteckten Juwel. Der
Handwerkerhof ist eine Rekonstruktion eines mittelalterlichen
Handwerkermarktes und bietet eine authentische Kulisse für die
verschiedenen Handwerke und Geschäfte, die hier beheimatet
sind.
Ein Rundgang durch den Handwerkerhof ist eine Zeitreise in die
Vergangenheit. Die Gebäude sind im traditionellen Fachwerkstil
errichtet und vermitteln das Gefühl, in eine mittelalterliche
Handwerksstadt versetzt zu werden. In den Werkstätten
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
und Geschäften finden Besucher Handwerker, die alte Handwerkstraditionen
am Leben erhalten. Von Schmieden, Töpfern,
Kerzenmachern bis hin zu Holzschnitzern und Schmuckdesignern
- im Handwerkerhof finden sich eine Vielzahl von Handwerken,
welche die Vielfalt der Fertigkeiten und Künste der Region
repräsentieren.
Das Einkaufen im Handwerkerhof ist eine einzigartige Erfahrung.
Hier können Besucher handgefertigte Produkte erwerben, die
oft nach alten Techniken und mit viel Liebe zum Detail hergestellt
werden. Diese Souvenirs sind nicht nur wunderschön, sondern
tragen auch ein Stück Nürnberger Geschichte in sich.
Ein weiteres Highlight des Handwerkerhofs ist die Gastronomie.
Mehrere gemütliche Restaurants und Cafés bieten traditionelle
fränkische Gerichte an. Dies ist eine großartige Gelegenheit, die
lokale Küche zu probieren und dabei die charmante Atmosphäre
des Handwerkerhofs zu genießen.
Der Handwerkerhof in Nürnberg ist nicht nur ein Ort des Handwerks
und des Einkaufs, sondern auch ein Ort des Lernens und der
kulturellen Bereicherung. Regelmäßige Vorführungen und Aktivitäten
bieten Einblicke in die verschiedenen Handwerke und
ermöglichen es den Besuchern, die Kunst und die Fertigkeiten
hautnah zu erleben.
Henkersteg und Weinstadel
Das Henkersteg und der Weinstadel sind zwei bemerkenswerte
historische Bauwerke in Nürnberg, die eine wichtige Rolle in der
reichen Geschichte dieser Stadt spielen. Diese Strukturen zeugen
von Nürnbergs faszinierendem Erbe und sind beliebte Sehenswürdigkeiten
für Besucher aus aller Welt.
Das Henkersteg, auch als "Henkerstegbrücke" bekannt, ist eine
malerische Fußgängerbrücke, die den Fluss Pegnitz überquert
und die Altstadt von Nürnberg mit dem Stadtteil St. Sebald
verbindet. Diese Brücke hat ihren Namen aufgrund ihrer Nähe
zum ehemaligen Henkerhaus, das sich in unmittelbarer Nähe befand.
Das Henkersteg wurde erstmals im 15. Jahrhundert erbaut
und ist ein beeindruckendes Beispiel mittelalterlicher Brückenarchitektur.
Die Holzkonstruktion und das Fachwerk verleihen der
Brücke einen charmanten, rustikalen Charakter. Heute ist das
Henkersteg ein beliebter Ort, um die wunderschöne Aussicht auf
die Flüsse und die umliegende Altstadt zu genießen.
Der Weinstadel, ein weiteres historisches Wahrzeichen, befindet
sich entlang des Pegnitzufers in unmittelbarer Nähe zum Henkersteg.
Dieses Gebäude ist ein beeindruckendes Beispiel für mittelalterliche
Lagerhäuser und wurde im 15. Jahrhundert erbaut.
Der Weinstadel diente einst als Lager für Wein und andere Waren,
die auf dem Fluss transportiert wurden. Mit seiner Fachwerkarchitektur
und den markanten Erkern ist der Weinstadel ein
architektonisches Juwel, das die Besucher in die Vergangenheit
zurückversetzt.
Eine interessante Besonderheit des Weinstadels ist das "Städtische
Weinstube Nürnberg", ein Restaurant, das sich im Gebäude
befindet und traditionelle fränkische Küche serviert. Hier
können Besucher lokale Spezialitäten und Weine genießen.
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Alexander Gresbek
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Die Historischen Felsengänge
Die Historischen Felsengänge von Nürnberg sind ein faszinierendes
Netzwerk von unterirdischen Tunneln und Höhlen, die sich
unter der Altstadt erstrecken. Diese geheimnisvollen Gänge sind
ein einzigartiges Erbe, das die Geschichte der Stadt auf einzigartige
Weise offenbart.
Die Ursprünge der Felsengänge reichen bis ins Mittelalter zurück.
Sie wurden zunächst als Steinbrüche genutzt, um den Baustoff
für die mittelalterlichen Gebäude der Stadt bereitzustellen. Mit
der Zeit entwickelte sich dieses Höhlensystem zu einem komplexen
Labyrinth aus Tunneln und Räumen, das für verschiedene
Zwecke verwendet wurde. Während des Zweiten Weltkriegs dienten
Teile der Gänge als Luftschutzbunker für die Bewohner
von Nürnberg.
Heute sind die Historischen Felsengänge eine faszinierende Sehenswürdigkeit
für Touristen und Geschichtsinteressierte. Bei geführten
Touren haben Besucher die Möglichkeit, in die Tiefen
dieser alten Tunnel hinabzusteigen und die Geschichte von Nürnberg
aus einer ganz neuen Perspektive zu erleben. Während der
Erkundungstouren erfahren die Gäste mehr über die verschiedenen
Phasen der Nutzung dieser Gänge, von den Steinbrüchen
bis zum Zweiten Weltkrieg.
Die Felsengänge sind nicht nur historisch bedeutsam, sondern
bieten auch Einblicke in die handwerklichen Fähigkeiten vergangener
Generationen. Die Art und Weise, wie diese Tunnel aus
dem Fels gehauen wurden, zeugt von einem beeindruckenden
handwerklichen Geschick.
Einige der markantesten Teile der Felsengänge sind mit Namen
wie "Luginsland" oder "Gänsemännchen" versehen, die auf bestimmte
Formationen oder Räume hinweisen. Diese Namen verleihen
den Gängen zusätzlichen Charme und Charakter.
Weißgerbergasse
Die Weißgerbergasse ist eine malerische und historische Straße
in der Altstadt von Nürnberg, Deutschland. Sie erstreckt sich
zwischen dem Tiergärtnertor und dem Spittlertor und ist bekannt
für ihre einzigartige Atmosphäre und ihr gut erhaltenes mittelalterliches
Ambiente.
Die Weißgerbergasse verdankt ihren Namen der Tatsache, dass
sie einst das Zentrum der Gerberzunft in Nürnberg war. Die Gerber
waren Handwerker, die Tierhäute verarbeiteten, um sie zu
Leder zu verarbeiten. In der Weißgerbergasse befanden sich
zahlreiche Gerbereien und Werkstätten, in denen dieses Handwerk
ausgeübt wurde. Diese Geschichte ist in der Architektur und
dem Charakter der Straße noch heute spürbar.
Die Gebäude in der Weißgerbergasse sind eng aneinandergereiht
und zeichnen sich durch ihre traditionellen Fachwerkfassaden
aus. Diese Fachwerkhäuser sind typisch für die mittelalterliche
Architektur in Nürnberg und verleihen der Straße ein besonders
charmantes und historisches Flair.
Während eines Spaziergangs durch die Weißgerbergasse haben
Besucher die Möglichkeit, in die Vergangenheit einzutauchen
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Alexander Gresbek
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und das Leben in einer mittelalterlichen Handwerkergegend nachzuvollziehen.
Die schmalen Gassen und engen Höfe erzählen
Geschichten von vergangenen Zeiten und vermitteln ein Gefühl
der Nostalgie.
Die Weißgerbergasse ist auch heute noch Heimat für verschiedene
Geschäfte, Restaurants und Cafés, welche nBesucher mit
regionalen Spezialitäten und handwerklichen Produkten verwöhnen.
Es ist ein großartiger Ort, um Souvenirs zu kaufen oder
sich in einem der gemütlichen Lokale niederzulassen und die Atmosphäre
zu genießen.
Diese charmante Straße ist nicht nur bei Touristen beliebt, sondern
auch bei Einheimischen, welche Weißgerbergasse als einen
der authentischsten Orte in der Altstadt von Nürnberg schätzen.
Ein Besuch in dieser historischen Gasse ist eine Reise in die Vergangenheit
und ein wunderbarer Weg, die einzigartige Kultur
und Geschichte dieser faszinierenden Stadt zu erleben.
Der Nürnberger Christkindlesmarkt
Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist ein Weihnachtsmarkt
mit langer Tradition und weltweiter Bekanntheit. Er findet jedes
Jahr in der Adventszeit in der historischen Altstadt von Nürnberg
statt und zieht Besucher aus aller Welt an. Die Ursprünge des
Nürnberger Christkindlesmarkts reichen bis ins 16. Jahrhundert
zurück. Ein besonderes Merkmal dieses Marktes ist die Eröffnungszeremonie,
bei der das Nürnberger Christkind, eine junge
Frau in einer himmlischen Rolle, den Markt eröffnet. Dieses Ritual
hat religiöse Wurzeln und betont den spirituellen Charakter
des Marktes.
Der Christkindlesmarkt erstreckt sich über den Hauptmarkt
von Nürnberg und die umliegenden Straßen. Hier findet man
eine breite Palette von traditionellen Weihnachtsleckereien,
darunter die berühmten Nürnberger Lebkuchen in verschiedenen
Formen und Größen sowie die beliebten Nürnberger
Rostbratwürste, oft serviert mit Sauerkraut und Senf. Auch gebrannte
Mandeln, Glühwein und Schokoladenfrüchte sind hier
erhältlich.
Der Markt bietet eine Fülle handgefertigter Weihnachtsgeschenke
und Souvenirs. In den Holzbuden präsentieren Kunsthandwerker
ihre Arbeiten, darunter handgefertigte Weihnachtsdekorationen,
Kerzen, Spielzeug und Kunsthandwerk von hoher
Qualität und handwerklichem Geschick.
Die Atmosphäre auf dem Christkindlesmarkt ist einzigartig.
Tausende von Lichtern und festlich geschmückte Buden tragen
zur festlichen Stimmung bei. Die Besucher können sich in die
weihnachtliche Atmosphäre eintauchen und das Flair der Saison
genießen. Straßenmusiker und Chöre tragen zur festlichen Stimmung
bei und verbreiten Weihnachtsfreude.
Der Nürnberger Christkindlesmarkt bietet auch einige einzigartige
Traditionen und Attraktionen. Dazu gehört der "Zwetschgenmännle"
- handgefertigte Figuren aus getrockneten Pflaumen -
sowie der berühmte Nürnberger Christkindlesmarktengel, der
in einem goldenen Kostüm auftritt.
Eine herausragende Figur des Marktes ist das Nürnberger Christ-
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Alexander Gresbek
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kind. Das Christkind ist ein Symbol für den Geist von Weihnachten
und verkörpert Frieden und Nächstenliebe. Das Christkind
besucht den Markt regelmäßig und eröffnet ihn mit einer feierlichen
Proklamation.
Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist nicht nur ein Ort zum
Einkaufen, sondern auch ein Ort, um die festliche Jahreszeit zu
zelebrieren. Mit seiner reichen Geschichte und seinen vielfältigen
Angeboten ist dieser Weihnachtsmarkt ein besonderer Ort,
um die Vorfreude auf Weihnachten zu erleben.
Die Lorenzkirche
Die Lorenzkirche, offiziell bekannt als St. Lorenz, ist eine der
beeindruckendsten und bedeutendsten Kirchen in Nürnberg,
Deutschland. Diese evangelische Kirche hat eine reiche Geschichte
und ist ein herausragendes Beispiel für die gotische Architektur
in der Region.
Die Ursprünge der Lorenzkirche gehen auf das 13. Jahrhundert
zurück, als die Stadt Nürnberg begann, sich zu einem wichtigen
Handelszentrum zu entwickeln. Die Kirche wurde im Laufe der
Jahrhunderte mehrmals erweitert und umgebaut, was zu ihrer
imposanten Erscheinung führte. Die charakteristischen Merkmale
der gotischen Architektur, darunter hohe Spitzbögen, filigrane
Maßwerke und gewölbte Decken, sind in der Lorenzkirche
reichlich vertreten.
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Fortsetzung
Ein besonderes Highlight der Kirche ist das imposante Hauptportal,
das reich verziert und von zwei Türmen flankiert ist. Diese
Türme sind zu Wahrzeichen von Nürnberg geworden und bieten
einen atemberaubenden Blick über die Stadt.
Das Innere der Lorenzkirche ist ebenso beeindruckend wie ihre
äußere Erscheinung. Die Kirche verfügt über eine Vielzahl von
Kunstwerken, darunter Altäre, Skulpturen und Gemälde aus verschiedenen
Epochen. Ein Höhepunkt ist der prachtvolle Hochaltar,
der sorgfältig geschnitzte Figuren und religiöse Szenen zeigt.
Die Orgel in der Lorenzkirche ist ebenfalls bemerkenswert. Mit
ihrer reichen Klangqualität ist sie ein wichtiges Instrument bei
Gottesdiensten und Konzerten.
Die Lorenzkirche hat im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen
und Restaurierungen erlebt, insbesondere nach den Zerstörungen
während des Zweiten Weltkriegs. Heute ist sie nicht
nur ein religiöser Ort, sondern auch ein bedeutendes kulturelles
und historisches Zentrum in Nürnberg.
Die Kirche zieht nicht nur Gläubige an, sondern auch Besucher,
die sich für Architektur, Geschichte und Kunst interessieren.
Ihre majestätische Präsenz in der Nürnberger Altstadt macht sie
zu einem Symbol für die reiche kulturelle Erbe der Stadt. Die
Lorenzkirche ist ein Ort der Stille und Besinnung, der die Geschichte
und den Geist von Nürnberg auf eindrucksvolle Weise
widerspiegelt.
Das Albrecht-Dürer-Haus
Das Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg ist ein historisches Gebäude,
das
eng mit
dem Leben
und
Werk des
berühmten
deutschen
Künstlers
Albrecht
Dürer verbunden
ist.
Das Haus,
das sich in
der Altstadt
von Nürnberg
befindet,
ist
eines der
am besten
erhaltenen
Bürgerhäuser
des
15. Jahrhunderts
in der Stadt und bietet einen Einblick in das Leben und die
Zeit von Albrecht Dürer.
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Alexander Gresbek
Das Gebäude selbst ist ein beeindruckendes Beispiel für die
mittelalterliche Architektur in Nürnberg. Es wurde im Jahr
1420 erbaut und hat im Laufe der Jahrhunderte verschiedene
Veränderungen und Renovierungen erlebt. Das Albrecht-Dürer-
Haus wurde während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt,
aber anschließend sorgfältig restauriert, um seine historische Integrität
zu bewahren.
Das Haus ist heute ein Museum, das dem Leben und Schaffen
von Albrecht Dürer gewidmet ist. Die Ausstellung umfasst Dürers
Werke in verschiedenen Kunstformen, darunter Gemälde, Zeichnungen,
Drucke und Kupferstiche. Es gibt auch Exponate, die sein
Leben und seine Zeit in Nürnberg illustrieren, darunter Einblicke
in das Alltagsleben im 15. und 16. Jahrhundert.
Besucher des Albrecht-Dürer-Hauses (Seite rechts: Albrecht-
Dürer-Haus 1891) haben die Gelegenheit, die Räume zu erkunden,
in denen Dürer und seine Familie einst lebten. Dies beinhaltet
seine Werkstatt, in der er viele seiner berühmten Werke schuf.
Das Haus bietet auch Einblicke in die Techniken und Werkzeuge,
die Dürer bei seiner Arbeit verwendete.
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Alexander Gresbek
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Albrecht Dürer und seine Bedeutung
für Nürnberg
Albrecht Dürer, einer der bedeutendsten
Künstler der Renaissance,
wurde am 21. Mai 1471
in Nürnberg geboren und verbrachte
den Großteil seines Lebens
in dieser deutschen Stadt.
Sein Einfluss auf die Kunstwelt
und seine tiefen Wurzeln in
Nürnberg haben diese Stadt zu
einem wichtigen Zentrum der Kunst und Kultur im 15. und 16.
Jahrhundert gemacht.
Albrecht Dürer erlernte zunächst das Handwerk seines Vaters, der
Goldschmied war. Doch schon früh zeigte sich sein außergewöhnliches
Talent in der Malerei und Grafik. Dürer erhielt eine umfassende
künstlerische Ausbildung und wurde von verschiedenen
Meistern in Nürnberg ausgebildet. Seine Reisen nach Venedig
und in die Niederlande brachten ihn in Kontakt mit den führenden
künstlerischen Strömungen seiner Zeit, was seine Fähigkeiten
weiter förderte.
Dürer war nicht nur ein herausragender Maler, sondern auch ein
bedeutender Kupferstecher und Holzschnittkünstler. Zu seinen
bekanntesten Werken gehören “Melencolia I”, “Ritter, Tod und
Teufel” und “Der Feldhase”. Diese Meisterwerke spiegeln seine
Fähigkeit zur detaillierten Darstellung und seine Liebe zur Präzision
wider.
Nürnberg, eine blühende Handelsstadt im Heiligen Römischen
Reich, war im 15. und 16. Jahrhundert ein Zentrum der Kultur
und des Wohlstands. Dürers Geburt und sein Schaffen in dieser
Stadt haben dazu beigetragen, Nürnberg als einen wichtigen kulturellen
Knotenpunkt Europas zu etablieren.
Dürers Werke, darunter sein berühmtes Selbstporträt und seine
Holzschnitte, sind nicht nur Meilensteine der Kunstgeschichte,
sondern auch ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes von Nürnberg.
Das Dürer-Haus, sein ehemaliges Wohnhaus und Atelier, ist
heute ein Museum, das Tausende von Besuchern aus aller Welt
anzieht.
Insgesamt war Albrecht Dürer nicht nur ein herausragender
Künstler, sondern auch ein kultureller Botschafter für Nürnberg.
Sein Erbe in dieser Stadt ist bis heute lebendig, und seine Werke
werden als nationale Schätze Deutschlands betrachtet.
Die Verbindung zwischen Dürer und Nürnberg ist ein herausragendes
Beispiel dafür, wie die Kunst eine Stadt prägen kann und
wie eine Stadt ihrerseits einen Künstler formt.
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Ausflugziel: Erlangen - Wo Bildung, Innovation
und Wirtschaft zusammenkommen
Erlangen, ist weithin als ein aufstrebendes Zentrum
für Bildung, Innovation und Wirtschaft
bekannt. Mit einer einer blühenden Wirtschaft
und einer kulturellen Vielfalt, die weit über ihre Größe hinausgeht,
hat sich Erlangen als eine der bedeutendsten Städte in
Franken etabliert.
Hier sind einige der faszinierenden Aspekte, die Erlangen auszeichnen:
• Bildung und Forschung: Ein Eckpfeiler des Erfolgs von Erlangen
ist zweifelsohne die Friedrich-Alexander-Universität
(FAU), eine der ältesten und renommiertesten Hochschulen
in Deutschland. Die FAU zieht Studierende und Wissenschaftler
aus aller Welt an und prägt das intellektuelle Leben der
Stadt maßgeblich. Die enge Verbindung zwischen der Universität
und dem Universitätsklinikum Erlangen hat die Stadt
zu einem führenden Zentrum für Medizin- und Biotechnologie
gemacht. Forschungseinrichtungen und Technologieunternehmen
haben hier eine Heimat gefunden, was Erlangen
zu einem Hotspot für Innovation und Wissenschaft macht.
• Wirtschaftlicher Motor und Siemens: Erlangen ist ein
wirtschaftlicher Motor in Bayern und darüber hinaus. Die
Stadt beherbergt Unternehmen aus einer Vielzahl von
Branchen, darunter Medizin- und Biotechnologie, Automobilindustrie
und Elektronik. Besonders hervorzuheben ist
die starke Präsenz von Siemens, einem weltweit führenden
Technologieunternehmen. Siemens hat in Erlangen seinen
Hauptsitz und ist ein bedeutender Arbeitgeber in der Region.
Das Unternehmen ist in den Bereichen Energie, Gesundheitstechnologie
und Infrastruktur tätig und trägt maßgeblich zur
wirtschaftlichen Dynamik der Stadt bei.
• Kulturelle Vielfalt: Erlangen ist ein Ort, an dem Kultur und Geschichte
lebendig sind. Die Altstadt von Erlangen ist geprägt
von malerischen Gebäuden, kopfsteingepflasterten Gassen
und historischen Kirchen. Das imposante Schloss Erlangen ist
ein architektonisches Juwel und ein Zeuge vergangener Zeiten.
Das Markgrafentheater in der Stadt bietet Aufführungen
von Theaterstücken, Opern und Konzerten. Kulturelle Veranstaltungen
und Festivals, die das ganze Jahr über stattfinden,
ziehen Besucher aus Nah und Fern an.
• Lebensqualität: Erlangen bietet eine hohe Lebensqualität für
seine Einwohner. Die Stadt ist von grünen Parks und Gärten
umgeben, die ideale Orte sind, um die Natur zu genießen und
zu entspannen. Der “Schlossgarten,” ein Naherholungsgebiet
entlang des Flusses Regnitz, bietet optimale Bedingungen
für Spaziergänge und Picknicks. Die erstklassige medizinische
Versorgung, Bildungseinrichtungen und ein breites Freizeitangebot
tragen zur Attraktivität von Erlangen als Lebensort
bei.
• Die Erlanger Bergkirchweih: Oft einfach als “Berch” beze-
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ichnet, ist die Bergkirchweih eines der bekanntesten Volksfeste
in Deutschland und eine jahrhundertealte Tradition
der Stadt Erlangen. Das Fest findet auf dem Berg, genauer
gesagt auf dem Erich-Keller-Hügel im Erlanger Burgberggarten,
statt und zieht jedes Jahr Zehntausende von Besuchern
aus Nah und Fern an. Die Erlanger Bergkirchweih
dauert in der Regel rund zwei Wochen und beginnt Mitte
Mai, immer am Donnerstag vor dem Pfingstwochenende.
Sie endet am ersten Montag nach Pfingsten.
Erlangen mag
zwar eine vergleichsweise
kleine
Stadt sein, doch
ihre Bedeutung
in den Bereichen
Bildung, Wissenschaft,
Wirtschaft
und Technologie
ist enorm.
Die Stadt vereint
auf einzigartige
Weise Tradition
und Moderne
und bietet eine
inspirierende
Umgebung für
Menschen jeden
Alters und Hintergrunds. Erlangen ist zweifellos eine Stadt, die
es wert ist, entdeckt und erlebt zu werden.
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Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg ob der Tauber
ist eine charmante Kleinstadt
in Mittelfranken, Bayern,
nahe der Grenze zu
Baden-Württemberg. Sie
gehört zur Metropolregion
Nürnberg.
Reichsstadtmuseum bekannt), das Handwerkerhaus und das
Weihnachtsmuseum von Käthe Wohlfahrt.
Zu den landesweit bekannten Veranstaltungen gehören der
Meistertrunk, der seit 2014 als bayerisches Kulturerbe und seit
2016 auf der bundesweiten Liste steht, die Reichsstadttage, der
Weihnachtsmarkt und das Taubertal-Festival.
Die Stadt ist weltweit
bekannt für ihre gut erhaltene
mittelalterliche Altstadt,
die mit einer Fülle
von historischen Gebäuden
und Kulturschätzen aufwartet.
Eine bemerkenswerte Eigenschaft der Altstadt ist ihre erstaunliche
Authentizität.
Trotz der Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs und
dem schlichten Wiederaufbau sind kaum Anzeichen modernistischer
Einflüsse erkennbar. Die historische Innenstadt ist von
intakten Stadtbefestigungen umgeben und fügt sich harmonisch
in die natürliche Umgebung des Taubertals ein. Über die
Jahre hinweg wurde viel getan, um diese ursprüngliche Atmosphäre
zu bewahren.
Rothenburg ist auch für seine Museen bekannt, darunter
das Kriminalmuseum, das Rothenburg-Museum (bis 2019 als
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Die Geographische Lage Rothenburgs
Rothenburg ob der Tauber und liegt etwa 80
Kilometer westlich von Nürnberg.
Die Stadt erstreckt sich entlang des Flusses Tauber und befindet
sich am Rand des Naturparks Frankenhöhe. Diese geografische
Lage verleiht Rothenburg ob der Tauber nicht nur eine malerische
Umgebung, sondern trägt auch zu ihrer historischen Anziehungskraft
bei, da sie von einer reichen und natürlichen Landschaft
umgeben ist.
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Geschichte
Die Anfänge von Rothenburg reichen bis zur
Zeit der Grafen von Comburg-Rothenburg zurück,
die westlich des heutigen Spitalhofs eine
Burg auf dem Bergsporn Essigkrug errichteten.
Doch die erste schriftliche Erwähnung eines Grafen von Rothenburg
datiert ins 11. Jahrhundert. Graf Heinrich von Rothenburg,
das letzte Mitglied dieser Adelsfamilie, vermachte die Burg dem
von seiner Familie gegründeten Kloster Comburg.
König Konrad III. erwarb 1142 die Ortschaft Detwang, zu der der
Bergsporn nordwestlich der heutigen Stadt gehörte, und errichtete
auf dem Areal des heutigen Burggartens die Burg Rothenburg.
Die Burg wurde möglicherweise durch ein Erdbeben um
1356 zerstört oder beschädigt, doch es gibt in der historischen
Forschung keine einheitliche Meinung darüber.
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts entwickelte sich aus der Siedlung
um die Burg herum eine Stadt. Im Jahr 1172 erhielt Rothenburg
Stadtrechte von Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Es begann der
Bau der ersten Stadtmauer, von der heute noch der Markusturm
mit dem Röderbogen und der Weiße Turm stehen. Im Jahr 1204
war bereits eine Stadterweiterung notwendig, und die Bürger
begannen mit dem Bau einer neuen Stadtmauer, die bis heute
erhalten ist. Zu dieser zweiten Stadterweiterung gehören das Kobolzeller
Tor, der Siebersturm, das Rödertor mit dem Röderturm
und das Würzburger Tor.
Im Laufe des 14. Jahrhunderts wurde das Spitalsviertel im Süden
in das Stadtgebiet integriert, wodurch sich der Umfang der
Stadtmauer von 2.400 auf 3.360 Meter vergrößerte. Die Stadt
entwickelte sich zu einer bedeutenden Handelsstadt im Hochmittelalter,
ihre Kaufleute waren in Italien und Prag aktiv, und
sie wurde zu einem Wallfahrtsort für die Heiligblut-Reliquie.
Rothenburg hatte zu dieser Zeit etwa 5.000 bis 6.000 Einwohner,
darunter etwa 10 % Juden.
Die Blütezeit der Stadt im 15. Jahrhundert ermöglichte den Bau
großer Bauwerke wie der St. Jakobskirche, der größten Kirche in
Rothenburg. Diese gotische Basilika wurde zwischen 1311 und
1484 errichtet und war ursprünglich im Auftrag des Deutschen
Ordens, wurde aber später von den Bürgern finanziert. Das
Rathaus, dessen älterer Teil aus dem 13. Jahrhundert stammt,
wurde nach einem Brand im Jahr 1505 im Stil der Gotik wieder
aufgebaut und später um einen renaissancezeitlichen Trakt erweitert.
Im 15. Jahrhundert spielte Heinrich Toppler eine prominente
Rolle in Rothenburg. Mit seiner energischen Politik und seinen
Landkäufen beeinflusste er das Schicksal der Stadt maßgeblich.
Toppler schloss einen Städtebund mit anderen Städten wie Ulm,
Nördlingen und Dinkelsbühl, um das Herzogtum Schwaben vor
Feinden zu schützen. Trotz seines umstrittenen Todes hinterließ
er eine wichtige politische Erbschaft.
Rothenburg war jedoch auch in zahlreiche Fehden mit umliegenden
Rittern und Städten verwickelt. 1406 und 1408 wurde die
Stadt von Neustädter Truppen angegriffen. 1450 konnten diese
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Fehden endlich beigelegt werden.
1455 kam es zu einem Aufstand der Handwerker in Rothenburg.
Der Rat wurde zeitweise ins Rathausverlies gesperrt, und es bildeten
sich 12 Zünfte, die nun im Rat vertreten waren. In den
Jahren danach gelang es dem Patriziat jedoch, seinen Einfluss
zurückzugewinnen.
1474 logierte König Christian I. von Dänemark, Norwegen und
Schweden eine Woche lang in der Stadt.
Die jüdische Gemeinde in Rothenburg war zu dieser Zeit eine der
üblichen Gemeinden in deutschen Städten, aber nicht die älteste.
Während des Rintfleisch-Pogroms von 1298 wurde die fast
gesamte Gemeinde, etwa 450 Menschen, ermordet. Bald darauf
siedelten sich wieder Juden in der Stadt an, wurden aber 1349
erneut einem Pogrom zum Opfer. Erst im 19. Jahrhundert siedelten
sich erneut Juden in Rothenburg an.
Um 1400 wurde am heutigen Brudergäßchen ein kleines Terziarenkloster
errichtet, das bis 1541 bestand und 1579 abgerissen
wurde. Rothenburg gehörte von 1500 bis 1806 zum Fränkischen
Reichskreis.
Bereits 1522 gab es in Rothenburg Anhänger der Reformation,
und in den Jahren 1524 und 1525 war Andreas Bodenstein
genannt Karlstadt, ein Reformator, in der Stadt tätig. Während
des Großen Deutschen Bauernkrieges 1525 verbündete sich
Rothenburg mit den rebellierenden Bauern unter Florian Geyer.
Nach dem Sieg über die Bauern hielt Markgraf Kasimir von Brandenburg-Kulmbach
auf dem Marktplatz ein Blutgericht ab, bei
dem 17 Anführer öffentlich enthauptet wurden. Die Stadt musste
auch eine hohe Kriegskontribution zahlen und den katholischen
Glauben wieder einführen.
1544 beschloss der Rat, die Reformation erneut einzuführen, und
holte Thomas Venatorius als Prediger in die Stadt. Im Laufe der
Zeit wurden die katholischen Kirchen St. Jakob und St. Johannis
an den Deutschen Orden übergeben. Die Stadt unterzeichnete
1579 die lutherische Konkordienformel von 1577.
Der Dreißigjährige Krieg war eine schwierige Zeit für Rothenburg.
Als evangelische Reichsstadt war sie Kaiser Ferdinand II.
treu ergeben, sympathisierte jedoch auch mit den Protestanten.
1631 besetzten schwedische Truppen die Stadt, was zu
Plünderungen und einer Belagerung durch die kaiserliche Armee
unter Tilly führte. Laut der Legende sollte der damalige Bürgermeister
Georg Nusch die Stadt vor der Zerstörung durch die kaiserlichen
Truppen unter General Tilly gerettet haben, indem er
einen 3 ¼ Liter Wein auf ex trank, was Tilly angeblich beeindruckte
und dazu führte, dass er die Stadt verschonte.
Die Legende ist jedoch historisch nicht belegt und wurde erst etwa
140 Jahre nach den tatsächlichen Ereignissen im 17. Jahrhundert
erstmals schriftlich erwähnt.
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eine Art Dornröschenschlaf. In dieser Zeit soll sich die Entwicklung
der Stadt verlangsamt haben, was dazu beigetragen hat,
dass die alte Bausubstanz der Stadt so gut erhalten geblieben
ist. Andererseits war Rothenburg in der zweiten Hälfte des 17.
Jahrhunderts und im 18. Jahrhundert eine durchaus auf der
Höhe der Zeit befindliche Reichsstadt.
Im 19. Jahrhundert wurde Rothenburg Teil des Königreichs Bayern
nach dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803. Ein
Grenzvertrag mit dem Königreich Württemberg im Jahr 1810
führte dazu, dass ein Teil des Stadtgebiets an Württemberg abgegeben
wurde.
Es gibt keine zuverlässigen historischen Quellen, die den "Meistertrunk"
bestätigen. Stattdessen wurde Rothenburg vermutlich
aus anderen Gründen verschont, möglicherweise um die wiederholte
Zerstörung wie in Magdeburg zu vermeiden.
Trotzdem hat sich die Legende des "Meistertrunks" fest in der
Stadtgeschichte von Rothenburg verankert und wird bis heute in
Form von Festspielen und Feierlichkeiten in der Stadt zelebriert.
Die Plünderungen endeten, aber die Stadt musste Strafen zahlen
und die Einquartierung kaiserlicher Soldaten ertragen.
Der Dreißigjährige Krieg brachte für die Bevölkerung Leid und
Elend mit sich, nach dem Ende des Krieges versank die Stadt in
Der Tourismus spielte im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert
eine immer wichtigere Rolle für Rothenburg. Die Stadt zog Maler
und Touristen aus ganz Europa an und wurde zu einem beliebten
Reiseziel. Schließlich wurde Rothenburg 1870 von Gustav
Schönleber besucht, gefolgt von anderen berühmten Künstlern
wie Eugen Bracht.
Während der Weimarer Republik wurde Rothenburg zu einer
Hochburg der DNVP (Deutschnationale Volkspartei) und später
der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei). In
den 1930er Jahren kam es zu antisemitischen Übergriffen in der
Stadt, und die jüdische Gemeinde wurde vertrieben.
Im Zweiten Weltkriegs wurde Rothenburg im März 1945 von
US-amerikanischen Bombern angegriffen, wodurch
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In der Nachkriegszeit wurde Rothenburg
zu einer wichtigen Tourismusdestination
in Deutschland und zog Besucher aus der
ganzen Welt an. Die Stadt profitierte von der
1950 gegründeten Romantischen Straße, die
durch Rothenburg führte.
Bis 1972 war Rothenburg ob der Tauber eine
kreisfreie Stadt und Sitz des gleichnamigen
Landkreises, wurde dann aber in den Landkreis
Ansbach eingegliedert und behielt den
Status einer Großen Kreisstadt.
Die COVID-19-Pandemie hat auch Rothenburg
ob der Tauber, wie viele andere Orte
auf der Welt, stark beeinflusst. Während
der Pandemie waren die Besucherzahlen in
der Stadt stark rückläufig, da Reisen eingeschränkt
und touristische Aktivitäten stark
reduziert wurden. Dies hatte erhebliche
wirtschaftliche Auswirkungen auf die Stadt,
insbesondere auf Geschäfte, Restaurants
und Hotels, die in hohem Maße vom Tourismus
abhängig sind.
etwa 38% der neueren östlichen Altstadt beschädigt oder zerstört
wurden. Die Zerstörung betraf hauptsächlich den neueren
Ostteil der Altstadt, während die bedeutendsten Baudenkmäler
erhalten blieben. Nach dem Krieg wurden die Gebäude originalgetreu
wiederaufgebaut oder saniert.
Die Stadt, die trotz der Herausforderungen der Pandemie ihren
historischen Charme bewahrt hat, zieht heute wieder Besucher
an; Gästen schätzen die malerischen Gassen, historischen Gebäude
und die einladende Atmosphäre, die Rothenburg zu bieten
hat.
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Das Plönlein
Die Top Sehenswürdigkeiten
Das Plönlein, eine der ikonischsten Sehenswürdigkeiten in
Rothenburg ob der Tauber, ist ein malerisches Ensemble, das die
mittelalterliche Schönheit und den Charme dieser historischen
Stadt perfekt verkörpert. Diese Ansicht ist weltweit bekannt und
wird oft als Synonym für Rothenburg selbst angesehen.
Im Zentrum des Plönleins steht ein historisches Fachwerkhaus,
das leicht schräg erscheint. Dieses Haus ist ein herausragendes
Beispiel für die traditionelle deutsche Fachwerkarchitektur und
verleiht dem Plönlein seinen unverwechselbaren Charakter. Die
Fassade des Fachwerkhauses ist reich verziert und zeigt kunstvolle
Schnitzereien und Verzierungen, die typisch für die Renaissancezeit
sind. Dieses Gebäude allein ist schon ein bezaubernder
Anblick und zieht die Aufmerksamkeit von Besuchern und
Fotografen gleichermaßen auf sich.
Auf der linken Seite des Fachwerkhauses ragt der Siebersturm
auf. Dieser imposante Turm ist ein Überbleibsel der mittelalterlichen
Stadtbefestigung und ein Symbol für die historische Verteidigungsarchitektur.
Der Siebersturm diente einst als Wachturm
und beherbergte Stadtwachen, die über die Stadtmauern Ausschau
hielten. Heute kann man den Turm von außen bewundern
und die beeindruckende Aussicht auf die Altstadt genießen.
Auf der rechten Seite des Fachwerkhauses öffnet sich der Weg
ins Taubertal durch das Kobollzeller Tor. Dieses Tor war einst
einer der direkten Zugänge zur Stadt und ein wichtiger Verbindungspunkt
für Reisende. Die massive Steinstruktur des Tores
und seine gotische Architektur verleihen ihm eine majestätische
Präsenz. Das Kobollzeller Tor ist ein beeindruckendes Beispiel für
die mittelalterlichen Stadttore und die Befestigungsanlagen von
Rothenburg.
Das Plönlein ist ein magischer Ort, der Touristen aus aller Welt
anzieht. Die malerische Kulisse aus dem schrägen Fachwerkhaus,
dem Siebersturm und dem Kobollzeller Tor schafft eine romantische
und zeitlose Atmosphäre. Es ist ein Ort, an dem Besucher
innehalten, Fotos machen und die mittelalterliche Schönheit von
Rothenburg in sich aufnehmen können. Das Plönlein ist zu jeder
Jahreszeit und zu jeder Tageszeit ein beliebtes Fotomotiv, sei es
bei Sonnenuntergang, wenn das warme Licht die Fassaden beleuchtet,
oder im Winter, wenn der Ort unter einer Schneedecke
verzaubert ist.
Der Marktplatz
Der Marktplatz von Rothenburg ob der Tauber ist zweifellos
einer der beeindruckendsten und meistbesuchten Plätze in
ganz Deutschland. Mit seiner historischen Kulisse und den eindrucksvollen
Sehenswürdigkeiten ist er ein Muss für jeden Besucher
der Stadt.
Das imposante Rathaus, auch als "Rathaus Rothenburg ob der
Tauber" bekannt, ist das herausragende Gebäude auf dem
Marktplatz. Es wurde im 13. Jahrhundert erbaut und ist ein
eindrucksvolles Beispiel für die spätgotische Architektur. Das
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Rathaus beeindruckt mit seiner reich verzierten Fassade, den
hohen Giebeln und den kunstvollen Skulpturen. Ein besonders
auffälliges Merkmal ist der Rathausturm, der sich majestätisch
über die Stadt erhebt. Dieser Turm bietet einen atemberaubenden
Panoramablick auf Rothenburg und die umliegende Landschaft.
Inmitten des Marktplatzes steht der St. Georgsbrunnen, ein
prachtvolles Kunstwerk aus dem 15. Jahrhundert. Die Hauptfigur
des Brunnens ist der Heilige Georg, der den Drachen besiegt.
Diese Skulptur symbolisiert den Sieg des Guten über das Böse
und ist ein bedeutendes religiöses und kulturelles Symbol. Der
Brunnen selbst ist ein Treffpunkt für Einheimische und Touristen,
die sich hier gerne versammeln, um die Atmosphäre zu genießen.
Eine der faszinierendsten Attraktionen auf dem Marktplatz ist zweifelsohne
das Glockenspiel des Meistertrunks (siehe Geschichte).
Dieses Glockenspiel befindet sich im Rathausturm und zeigt
täglich um 11:00 Uhr, 12:00 Uhr und 15:00 Uhr eine eindrucksvolle
Vorstellung. Die Hauptdarsteller des Glockenspiels sind die
Holzfiguren Tilly und Nusch. Tilly, ein General im Dreißigjährigen
Krieg, und Nusch, sein Narr, sind legendäre Figuren in der
Geschichte von Rothenburg. Die Vorführung erzählt die Geschichte
des "Meistertrunks", bei der die Stadt vor der Zerstörung
bewahrt wurde, indem der Bürgermeister einen beachtlichen
Schluck Wein aus einem 3,25 Liter fassenden Weinpokal trank.
Diese Anekdote ist zu einem wichtigen Teil der Stadtgeschichte
geworden und wird durch das Glockenspiel lebendig.
Die Spitalbastei
Die Spitalbastei in Rothenburg ob der Tauber ist zweifellos ein
beeindruckendes Beispiel für mittelalterliche Verteidigungsarchitektur
und eine wichtige historische Sehenswürdigkeit in
der Stadt. Diese imposante Torbastei befindet sich im südlichen
Teil der Altstadt und ist ein faszinierendes Zeugnis der Befestigungsanlagen,
die einst die Stadt schützten. Die Architektur der
Bastei ist beeindruckend, mit massiven Steinmauern, Zinnen und
Schießscharten. Diese Elemente waren entscheidend, um die
Stadt vor möglichen Bedrohungen zu verteidigen.
Ein herausragendes Merkmal der Spitalbastei ist der Turm, der
im Jahr 1370 erbaut wurde. Dieser Turm war ein wichtiger Beobachtungspunkt
und Wachturm. Besucher haben die Möglichkeit,
diesen historischen Turm zu erklimmen und die Aussicht von
oben zu genießen. Von hier aus bietet sich ein atemberaubender
Blick auf die Stadt und die umliegende Landschaft. Dieser Aussichtspunkt
ermöglicht es den Besuchern, die strategische Bedeutung
der Spitalbastei für die Verteidigung Rothenburgs zu verstehen.
Eine weitere faszinierende Attraktion in der Spitalbastei ist die
begehbare Kasematte. Kasematten waren unterirdische Verteidigungsanlagen,
die während Belagerungen als Schutz und Versteck
dienten. In der Spitalbastei kann man heute durch diese
Kasematte gehen und die Geschichte und die historischen Artefakte
erleben, die dort aufbewahrt sind. Eines der beeindruckendsten
Elemente sind die alten Kanonen, die in der Kasematte
ausgestellt sind. Diese Kanonen zeugen von der militärischen
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Vergangenheit der Stadt und vermitteln einen Eindruck von der
Waffentechnologie der damaligen Zeit.
Besucher haben die Gelegenheit, die gesamte Anlage der Spitalbastei
zu erkunden. Dies ermöglicht es, die massiven Mauern
und Verteidigungseinrichtungen aus nächster Nähe zu betrachten
und die beeindruckende Baukunst des Mittelalters zu schätzen.
Die historischen Details und die gut erhaltene Architektur
machen den Besuch der Spitalbastei zu einer faszinierenden
Reise in die Vergangenheit.
Das Altstadtviertel rund um die Jakobskirche
Das Altstadtviertel rund um die Jakobskirche in Rothenburg ob
der Tauber ist ein wahres Juwel unter den historischen Stadtvierteln
in Deutschland. Dieser Bereich der Stadt hat eine reiche
Geschichte und eine erhaltene Architektur, die den Charme und
die Schönheit von Rothenburg in ihrer reinsten Form präsentiert.
Hier sind einige Details über dieses einzigartige Viertel:
• Während des Zweiten Weltkriegs wurden viele Teile von
Rothenburg ob der Tauber schwer beschädigt, aber das Viertel
rund um die Jakobskirche entging den Zerstörungen und
blieb größtenteils unberührt. Das bedeutet, dass Besucher
hier die Gelegenheit haben, das authentische mittelalterliche
Ambiente zu erleben, das die Stadt einst auszeichnete. Das
Zentrum dieses Viertels ist zweifellos die Jakobskirche (St. Jakob).
Diese beeindruckende Kirche wurde im 14. Jahrhundert
erbaut und ist ein hervorragendes Beispiel für die spätgotische
Architektur.
• Ein Höhepunkt dieses Viertels ist zweifellos die Judengasse
10, ein historisches Gebäude, das eine erhaltene jüdische
Mikwe beherbergt. Die Mikwe ist ein jüdisches Ritualbad und
ein Zeugnis der einst blühenden jüdischen Gemeinschaft in
Rothenburg. Dieses historische Gebäudeund die Mikwe erzählen
die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Rothenburg
und vermitteln einen Einblick in ihre Lebensweise.
• Sehenswert ist auch die Galgengasse. Dieser Bereich wurde
nach dem Zweiten Weltkrieg auf authentische Weise wieder
aufgebaut und bewahrt den historischen Charakter der
Stadt. Der Wiederaufbau erfolgte nach den Prinzipien des
"Rothenburger Wegs", bei dem die ursprüngliche Architektur
so genau wie möglich rekonstruiert wurde. Dadurch entstand
eine malerische und atmosphärische Gasse, die Besucher in
die Zeit des Mittelalters versetzt.
Rathausturm und Röderturm
Der Rathausturm und der Röderturm sind zwei der markantesten
Türme in Rothenburg ob der Tauber und bieten den Besuchern
beeindruckende Aussichten auf die Stadt aus verschiedenen Perspektiven.
Rathausturm: Der Rathausturm ist einer der höchsten Türme
in Rothenburg und ragt auf über 60 Meter in die Höhe. Um die
atemberaubende Aussicht zu genießen, müssen die Besucher
220 Stufen erklimmen, was eine gewisse körperliche Anstren-
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gung erfordert. Doch die Belohnung dafür ist spektakulär. Von
der Spitze des Rathausturms aus bietet sich ein Panoramablick
auf die beeindruckende Dachlandschaft der Altstadt von Rothenburg,
die verwinkelten Gassen, historischen Gebäude und die
dominante Jakobskirche. Man kann auch weit über das Taubertal
hinausblicken und die umliegenden Landschaften, wie die Hohenloher
Ebene im Westen und die Frankenhöhe im Osten, bewundern.
Der Ausblick vom Rathausturm ist zweifellos eine der
unvergesslichsten Erfahrungen in Rothenburg.
Röderturm: Der Röderturm ist ein weiterer begehbarer Turm in
Rothenburg, der eine andere Perspektive auf die Stadt bietet.
Weniger bekannt als der Rathausturm, ermöglicht der Röderturm
den Besuchern eine einzigartige Sicht auf Rothenburg, insbesondere
auf das Altstadtviertel rund um die Jakobskirche.
Von hier aus sieht man die Dächer der historischen Gebäude, die
engen Gassen und die gut erhaltene mittelalterliche Architektur
aus einer anderen Warte. Der Röderturm eröffnet eine Perspektive
auf Rothenburg, welcher die Besucher in die malerische Atmosphäre
der Stadt eintauchen lässt.
Die Stadtmauer
Die Stadtmauer von Rothenburg ist ein weiteres eindrucksvolles
Zeugnis der mittelalterlichen Architektur und Verteidigungsanlagen.
Die Mauer erstreckt sich über eine Länge von etwa vier
Kilometern und umschließt die gesamte Altstadt. Sie besteht aus
40 Türmen und Toren, die einst dazu dienten, die Stadt vor Eindringlingen
zu schützen.
Ein Spaziergang entlang der Stadtmauer ist eine faszinierende
Erfahrung, die es den Besuchern ermöglicht, die Geschichte
der Stadt und die mittelalterliche Lebensweise zu erleben.
Man kann die Türme besteigen und durch die Schießscharten
auf die Stadt blicken, was einen Einblick in das Leben hinter den
Mauern bietet. Die Stadtmauer bietet auch spektakuläre Ausblicke
auf die umliegende Landschaft und die modernen Siedlungsgebiete,
die sich auf der Ost- und Nordseite der Stadt erstrecken.
Das Rothenburg-Museum
Das Rothenburg-Museum ist ein faszinierendes kulturelles Zentrum,
das sich im ehemaligen Dominikanerinnenkloster befindet
und den Besuchern die Möglichkeit bietet, tief in die Geschichte
und Kultur von Rothenburg ob der Tauber einzutauchen. Dieses
Museum ist ein Schatzhaus an historischen Artefakten, Kunstwerken
und Informationen über die Stadt und ihre Entwicklung
im Laufe der Jahrhunderte.
Eines der Highlights des Rothenburg-Museums ist die Klosterküche
des ehemaligen Dominikanerinnenklosters. Dieser Raum
ist ein Beispiel für mittelalterliche Küchenarchitektur und bietet
einen Einblick in die kulinarische Welt vergangener Zeiten. Die
Küche ist mit antiken Kochutensilien, Töpfen, Pfannen und Geschirr
ausgestattet und vermittelt den Besuchern ein Bild davon,
wie Mahlzeiten in der mittelalterlichen Klosterumgebung zubereitet
wurden.
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Das Mittelalterliche Kriminalmuseum
Das Mittelalterliche Kriminalmuseum widmet sich der dunklen
Seite der mittelalterlichen Geschichte. Es befindet sich in der
ehemaligen Johanniter-Komturei neben der St. Johanniskirche
und präsentiert eine Sammlung von Folterutensilien und Instrumenten,
die einst für die Bestrafung von Verbrechern und die
Durchführung von Folterungen verwendet wurden.
Dieses Museum bietet einen Einblick in die Rechtsprechung und
Strafverfolgung im Mittelalter, die oft von grausamen Praktiken
geprägt war. Die Ausstellungsstücke reichen von Folterwerkzeugen
wie Streckbänken und Daumenschrauben bis zu schaurigen
Gerätschaften wie dem berüchtigten Hexenstuhl. Sie repräsentieren
auch eine Zeit, in der Aberglaube, religiöse Vorstellungen
und soziale Ängste zu schweren Ungerechtigkeiten und Leiden
geführt haben.
weltweit geschätzt. Das Weihnachtsmuseum in Rothenburg ob
der Tauber wurde eingerichtet, um das Erbe von Käthe Kruse
Das Weihnachtsmuseum von Käthe Kruse
Das Weihnachtsmuseum von Käthe Kruse ist eine weitere bedeutende
Attraktion in Rothenburg ob der Tauber und bietet den
Besuchern die Möglichkeit, tief in die festliche Tradition und die
magische Atmosphäre der Weihnachtszeit einzutauchen.
Über Käthe Kruse:
Käthe Kruse war eine berühmte deutsche Puppenmacherin, die
für ihre handgefertigten Puppen und Spielzeugfiguren bekannt
ist. Sie wurde 1883 geboren und ihre Kreationen sind heute
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
und ihre Liebe
zum Weihnachtsfest
zu feiern. Das
Weihnachtsmuseum
beherbergt
eine beeindruckende
Sammlung
von Weihnachtspuppen,
Figuren
und Dekorationen,
die von
Käthe Kruse und
ihrem Team liebevoll
gestaltet
wurden.
Die Ausstellung
zeigt die Entwicklung
von
Weihnachtspuppen
im Laufe der
Jahre und ermöglicht
den Besuchern,
die Kunstfertigkeit
und
das handwerkliche
Geschick hinter
diesen zauberhaften
Kreationen
zu bewundern.
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
Würzburg
Würzburg, auch
lateinisch Herbipolis
genannt, ist eine
kreisfreie Stadt in
Bayern, genauer im
Bezirk Unterfranken.
Die Stadt ist von
großer Bedeutung
als Sitz der Regierung
von Unterfranken
und des Landratsamtes
Würzburg. Sie
fungiert als wichtiger
Standort für Schulen
und Universitäten
und ist seit dem Jahr
742 der Sitz des Bistums
Würzburg, was
sie zum geistlichen Mittelpunkt Mainfrankens macht.
Mit etwa 127.000 Einwohnern ist Würzburg die siebtgrößte
Stadt in Bayern, nach München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg,
Ingolstadt und Fürth. Im Jahr 2000 befand sich Würzburg
noch auf dem vierten Platz, doch im Gegensatz zu den meisten
größeren Städten Bayerns hat die Einwohnerzahl seitdem nicht
signifikant zugenommen. Seit 2018 zählt Würzburg zu den drei
neu geschaffenen Regionalzentren des Freistaates Bayern.
Die Geschichte von Würzburg reicht zurück bis ins Jahr 704, als
die Stadt erstmals als Befestigungsanlage "Virteburh" urkundlich
erwähnt wurde. Schon im Mittelalter war sie ein bedeutendes
Zentrum für Wirtschaft, Geistesleben und Hoheit. Bis zur Industriellen
Revolution behielt die Stadt ihre überregionale Bedeutung
bei und entwickelte ein beeindruckendes Stadtbild, vergleichbar
mit anderen herausragenden Altstädten in Mitteleuropa
wie Krakau. Dieses Stadtbild wurde im Zweiten Weltkrieg schwer
beschädigt, insbesondere durch den Bombenangriff am 16. März
1945. Beim Wiederaufbau wurden viele Einzeldenkmäler wie die
meisten Kirchen der Altstadt äußerlich rekonstruiert, doch nur
wenige Bürgerhaus-Ensembles und Traditionsinseln. Die Würzburger
Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz wurde jedoch
nach dem Krieg teilweise schwer beschädigt und anschließend
restauriert. Sie wurde im Jahr 1981 in das UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Stadt beherbergt die Julius-Maximilians-Universität, die auf
die im Jahr 1402 gegründete Hohen Schule zu Würzburg zurückgeht
und somit die älteste Universität Bayerns ist. Würzburg ist
somit eine klassische deutsche Universitätsstadt. Neben der Universität
gibt es auch die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt
und die Hochschule für Musik Würzburg. Mit 35.600 Studenten
(Stand Wintersemester 2017/18) und weiteren Hochschulangehörigen
ist die Stadt ein wichtiger Bildungsstandort in Deutschland.
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
Die geographische Lage Würzburgs
Würzburg liegt im sogenannten Maindreieck
und ist von Spessart, Rhön und Steigerwald
umgeben. Der Main fließt durch den westlichen
Teil der Stadt und ist das bedeutendste Fließgewässer der Region.
Würzburg ist ein renommiertes Weinbaugebiet und beheimatet
drei der fünfzehn größten deutschen Weingüter. Die Stadt
ist ein beliebter Treffpunkt für viele Veranstaltungen aufgrund
ihrer verkehrsgünstigen Lage . Mit der Bahn ist man im Idealfall
in annähernd vier Stunden in Berlin, und nach Frankfurt am
Main sind es 120 Kilometer.
Die Festung Marienberg, eines der berühmten Wahrzeichen
Würzburgs, befindet sich auf der Anhöhe einer Muschelkalkplatte.
Der höchste Punkt Würzburgs liegt mit 360 m über NN
auf dem benachbarten Nikolausberg, nahe der Frankenwarte.
Die tiefsten Punkte Würzburgs befinden sich mit 166 m am Alten
Kranen und am Neuen Hafen.
Das Stadtgebiet ist in 13 Stadtbezirke eingeteilt. Bis zur Aufhebung
der Festungseigenschaft für das rechtsmainische Würzburg
am 26. September 1856 und linksmainisch 1867 bestand das bewohnte
Würzburger Stadtgebiet im Wesentlichen nur aus dem
Bereich innerhalb des Ringparks und dem linksmainischen Mainviertel.
Dann durfte auch das vor der Stadtmauer anschließende
Land besiedelt werden. Spätere größere Erweiterungen des
Stadtgebiets waren die Eingemeindung von Heidingsfeld (1930),
Lengfeld (1972), Rottenbauer (1972) und Versbach (1978).
Geschichte
Die Geschichte von Würzburg ist reich an
facettenreichen Epochen und tiefgreifenden
Veränderungen, welche die Stadt im
Laufe der Jahrhunderte geprägt haben. Die
frühesten Erwähnungen des Ortsnamens von Würzburg reichen
bis ins 8. Jahrhundert zurück, wobei verschiedene Schreibweisen
im Laufe der Zeit auftraten, darunter Wirzburg, Würtzburg und
Wirtzburg.
Die Herkunft des Namens Würzburg bleibt jedoch bis heute unsicher.
Im 10. Jahrhundert wurde eine Etymologie basierend
auf dem lateinischen Wort "herba" (Heilkräuter) vorgeschlagen,
was auf eine mögliche Bedeutung "Burg auf dem kräuterreichen
Platz" hinweisen würde. Eine andere Theorie, vorgeschlagen
von Norbert Wagner, verbindet den Namen mit einem althochdeutschen
Wort *wirz, das wilden Hopfen oder würzige Kräuter
zur Bierherstellung bedeuten könnte. Albrecht Greule hingegen
vermutete, dass der Name auf eine vorgermanische Wurzel
zurückgeht, die eine Verbindung zum Keltischen herstellt und
möglicherweise "der Höchste" bedeutet.
Die Anfänge von Würzburg
reichen jedoch viel weiter
zurück als die ersten
schriftlichen Erwähnungen.
Schon um 1000 v. Chr.
gab es eine keltische Fliehburg
auf dem Marienberg,
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
der heute ein wichtiger Teil der Stadt ist. Im Jahr 604 n. Chr. wurde
Würzburg zum fränkischen Herzogssitz und beherrschte von dort
aus das südliche Thüringen und die Mainlande. Zwischen 685
und 689 sollen die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan in
der Region missioniert haben.
Die Bedeutung von Würzburg wuchs mit seiner günstigen Lage an
Verkehrswegen wie dem Main. Bonifatius machte die Stadt 741
zum Bischofssitz, und mit der Heiligsprechung der Frankenapostel
im Jahr 752 begannen die Pilgerfahrten zu ihren Gräbern. Im
10. Jahrhundert erhielten die Bischöfe von Würzburg ein Zollprivileg,
was den Handel in der Stadt weiter förderte. Das 11.
Jahrhundert brachte das erste Ritterturnier auf deutschem
Boden und den Bau der Mainbrücke, eine technische Meisterleistung
der Zeit.
Ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte von Würzburg war
die Hochzeit von Friedrich I. Barbarossa im Jahr 1156 mit Beatrix
von Burgund. Auf dem Reichstag zu Würzburg 1168 erhielt der
Bischof Herold die Herzogswürde, und die Bischöfe konnten sich
fortan Fürstbischöfe nennen.
Im Jahr 1402 gründete der Fürstbischof Johann von Egloffstein
die Hohe Schule zu Würzburg, die Vorläuferin der Universität
Würzburg.
In der frühen Neuzeit spielte der Fürstbischof Julius Echter von
Mespelbrunn eine bedeutende Rolle. Er stiftete das Juliusspital,
gründete die Universität neu und baute die Festung auf dem
Marienberg zu einem Renaissanceschloss aus. Allerdings war er
auch als Gegenreformator und Hexenverfolger bekannt, und im
frühen 17. Jahrhundert wurden mehr als 260 Menschen wegen
Hexerei oder Zauberei in Würzburg hingerichtet.
Die Stadt wurde während des Deutschen Bauernkrieges im Jahr
1525 erfolglos belagert. Tilman Riemenschneider, ein berühmter
Bildhauer, wurde in dieser Zeit auf der Festung Marienberg festgehalten.
Würzburg erlebte im Dreißigjährigen Krieg und nach dem Westfälischen
Frieden 1648 eine barocke Umgestaltung, einschließlich
neuer Festungs- und Stadttore.
Ab 1699 kam es unter dem Fürstbischof Johann Philipp II. von
Greiffenclau zu Vollraths zu bedeutenden Kunst- und Bauprojekten.
Die Stadt wurde durch die Würzburger Residenz von
Balthasar Neumann, die 1744 abgeschlossen wurde, maßgeblich
geprägt.
In den Jahren 1802 bis 1814 erlebte Würzburg eine Ära des Umbruchs
und der politischen Unsicherheit, die von der Auflösung
des Fürstbistums Würzburg und den Folgen der Napoleonischen
Kriege geprägt war. In dieser Zeit änderte die Stadt insgesamt
viermal ihre Staatszugehörigkeit, was ihre turbulente Geschichte
verdeutlicht.
Die erste Phase, das Hochstift Würzburg, war geprägt von der
Herrschaft des Fürstbischofs und den mittelalterlichen Strukturen.
Doch bereits im Jahr 1802 folgte eine dramatische
Veränderung, als Würzburg Teil des Kurfürstentums Pfalzbayern
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
wurde, das später zum Königreich Bayern wurde.
Noch bevor sich die Stadt an ihre neue Zugehörigkeit gewöhnen
konnte, erlebte sie 1805 erneut einen Wandel, als Erzherzog Ferdinand
von Toskana als Herrscher über das kurzlebige Kurfürstentum
Würzburg eingesetzt wurde.
Die Zeit als Hauptstadt des Großherzogtums Würzburg ab September
1806 markierte eine weitere Phase der Veränderung.
Doch diese Periode endete im Jahr 1814, als Würzburg wieder
Teil des Königreichs Bayern wurde, wo es bis heute verblieb.
Die wechselnden Staatszugehörigkeiten in dieser kurzen
Zeitspanne spiegeln die politische Instabilität und die Auswirkungen
der Napoleonischen Kriege auf Würzburg wider.
Ab dem Jahr 1816 residierte Kronprinz Ludwig von Bayern, der
spätere König Ludwig I., überwiegend in Würzburg. Er sollte
bis zu seinem Regierungsantritt im Jahr 1825 hier verweilen.
Während seiner Zeit in Würzburg wurde sein Sohn Luitpold,
der später als Prinzregent bekannt wurde, im Jahr 1823 in der
Residenz geboren. Dieser Zeitabschnitt trug wesentlich zur Geschichte
und dem Prestige Würzburgs bei.
Ein dunkler Schatten fiel auf die Stadt im Jahr 1819, als die sogenannten
Hep-Hep-Krawalle in Würzburg begannen. Diese Unruhen
breiteten sich anschließend im ganzen Deutschen Bund
aus. Die Krawalle richteten sich gegen die jüdische Gemeinde
und hinterließen eine traurige Spur der Diskriminierung und Gewalt.
Im Jahr 1823 wurde der Pegel Würzburg in Betrieb genommen,
der bis heute als der älteste am Main in Betrieb befindliche Pegel
gilt. Würzburg, eine Stadt, die seit dem Mittelalter eine enge
Verbindung zur Musik hatte, war im August 1845 Gastgeber des
ersten gesamtdeutschen Sängerfestes. Dieses Ereignis festigte
Würzburgs Ruf als kulturelles Zentrum in Bayern.
Bereits seit 1817 war Würzburg die Hauptstadt des Untermainkreises,
der 1837 zu Unterfranken wurde. Die Aufhebung der
Festungseigenschaft für das rechtsmainische Würzburg im Jahr
1857 führte zu einem Wandel im Stadtbild, das seit dem Ende
des 17. Jahrhunderts weitgehend unverändert geblieben war.
Im Jahr 1900 erhielt Würzburg seine erste elektrische Straßenbahn,
acht Jahre nach der Eröffnung der Straßenbahnlinie als
Pferdebahn. Doch nicht nur im Verkehrsbereich, sondern auch
in der Wissenschaft war Würzburg bedeutend. Im Physikalischen
Institut der Universität Würzburg entdeckte Wilhelm Conrad
Röntgen 1895 die nach ihm benannte Röntgenstrahlung, wofür
er 1901 den Nobelpreis für Physik erhielt.
Das 20. Jahrhundert brachte für Würzburg eine Vielzahl von
Veränderungen und Herausforderungen mit sich. Im November
1918 bildete sich in der Stadt ein Arbeiter- und Soldatenrat. Im
April 1919 folgte eine dreitägige Herrschaft des Rätekommunismus,
die als die Würzburger Räterepublik bekannt wurde. Diese
Zeit war geprägt von politischer Instabilität und Unruhen.
1930 wurde Würzburg zur Großstadt erklärt, doch die dunklen
Schatten des Nationalsozialismus fielen auf die Stadt. Nach dem
Verbot von Aktivitäten der SPD und der Auflösung der Bayeri-
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
schen Volkspartei wurden die Stadtratsmitglieder im Jahr 1934
auf Adolf Hitler neu vereidigt.
Der Zweite Weltkrieg brachte Leid und Zerstörung nach Würzburg.
Die ersten Bombenangriffe trafen die Stadt im Februar
1942, und im März 1945 wurde Würzburg von den Alliierten
schwer bombardiert. Tausende Menschen verloren ihr Leben,
und die Stadt wurde zu einem Großteil zerstört.
Während der nationalsozialistischen Herrschaft spielte Würzburg
auch eine traurige Rolle bei der sogenannten Aktion T4, bei
der Tausende von psychisch kranken und behinderten Menschen
systematisch ermordet wurden.
Nach dem Krieg begann die mühsame Wiederaufbauzeit. Der
Wiederaufbau der Altstadt erstreckte sich über viele Jahre und
wurde erst im Jahr 1963 offiziell abgeschlossen.
Im 21. Jahrhundert erlebte die Stadt auch tragische Ereignisse,
wie den Anschlag im Jahr 2021, bei dem drei Menschen getötet
und weitere verletzt wurden.
Würzburgs Geschichte ist geprägt von Höhen und Tiefen, von
kultureller Blüte und dunklen Kapiteln. Die Stadt hat sich jedoch
immer wieder erholt und ist heute ein lebendiger Ort, der seine
historischen Wurzeln nicht vergessen hat.
Die Würzburger Residenz
Top Sehenswürdigkeiten
Die Würzburger Residenz mit ihrem prachtvollen Hofgarten
ist zweifellos eines der herausragenden architektonischen
und kulturellen Juwelen Europas. Sie ist ein Meisterwerk des
süddeutschen Barock und wurde 1981 als drittes Bauwerk in
Deutschland in die renommierte Liste des UNESCO-Welterbes
aufgenommen.
Der beeindruckende Bau erstreckte sich von 1720 bis 1744 und
wurde nach den Visionen und Plänen des berühmten Architekten
Balthasar Neumann errichtet. Im Jahr 2020 wurde das 300-jährige
Jubiläum der Grundsteinlegung der Residenz gefeiert, ein
beeindruckender Meilenstein in der Geschichte dieses architektonischen
Meisterwerks.
Ein Höhepunkt der Residenz ist zweifellos ihr spektakuläres Treppenhaus.
Dieses einzigartige architektonische Kunstwerk ist eine
freitragende Muldenkonstruktion und offenbart das Genie von
Balthasar Neumann, der zu dieser Zeit noch am Anfang seiner
beeindruckenden Karriere stand. Das Treppenhaus ist nicht
nur ein architektonisches Wunder, sondern diente auch als Leinwand
für das größte zusammenhängende Fresko der Welt, das
von Giovanni Battista Tiepolo, einem der bedeutendsten Freskenmaler
seiner Zeit, geschaffen wurde.
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
von Ignaz Kopp in Würzburg und erwarb dort auch den Lehrbrief der
"Büchsenmeister, Ernst- und Lustfeuerwerkerey". 1712 trat Neumann der
fränkischen Kreis-Artillerie bei, um die Karriere eines Ingenieurs einzuschlagen.
Seit 1714 war er im Dienst des Würzburger Hochstifts und beschäftigte
sich mit Geometrie, Architektur und Feldmesserei.
Balthasar Neumann
Johann Balthasar Neumann,
gemeinhin bekannt als
Balthasar Neumann, war ein
herausragender Architekt des
Barock und Rokoko in Süddeutschland.
Er wurde am 27.
Januar 1687 in Eger (heute
Cheb, Tschechien) geboren
und verstarb am 19. August
1753 in Würzburg. Seine Bedeutung
liegt vor allem in
seinen architektonischen
Werken, die zu den beeindruckendsten
Bauprojekten
des Barock und Rokoko
zählen.
Neumann wurde als siebtes von neun Kindern des Tuchmachers Hans Christoph
Neumann und seiner Frau Rosina Grassold in Eger geboren. Seine berufliche
Laufbahn begann vermutlich bei seinem Paten, dem Glocken- und
Metallgießer Balthasar Platzer in Eger. Ab 1711 arbeitete er in der Gießerei
Im Jahr 1719 wurde er von Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn
zum fürstbischöflichen Baudirektor in Würzburg berufen. Balthasar
Neumanns bekanntestes Werk ist die Würzburger Residenz, die 1981 von
der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Residenz ist ein herausragendes
Beispiel für den italienisch-französischen Barockstil und wurde
nach dem Muster des Schlosses von Versailles gestaltet.
Er war maßgeblich an der Städteplanung von Würzburg beteiligt, wo er unter
anderem Kanäle anlegte und neue Straßen entwarf. Neben der Residenz
in Würzburg schuf er zahlreiche weitere bedeutende Bauwerke, darunter
Brücken, Kirchen, Klöster, Schlösser sowie Wohn- und Geschäftshäuser.
Balthasar Neumann hinterließ ein beeindruckendes architektonisches Erbe
und gilt als einer der bedeutendsten Baumeister des Barocks und Rokokos
in Süddeutschland.
Tilman Riemenschneider
Tilman Riemenschneider, ein herausragender deutscher Bildhauer und Bildschnitzer,
lebte von etwa 1460 bis zu seinem Tod am 7. Juli 1531 in Würzburg.
Er gehört zu den bedeutendsten Künstlern, die den Übergang von der
Spätgotik zur Renaissance um das Jahr 1500 geprägt haben.
Riemenschneider wurde zwischen 1459 und 1462 in Heiligenstadt im Eichsfeld
geboren. Sein Vater geriet aufgrund früherer Verwicklungen in die
Mainzer Stiftsfehde in Schwierigkeiten und verlor seinen Besitz. Die Familie
zog nach Osterode um, wo Tilman seine Kindheit und Jugend verbrachte.
Etwa im Jahr 1473 begann Riemenschneider seine Ausbildung im Bildhau-
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
er- und Bildschnitzerhandwerk, wahrscheinlich in Straßburg und Ulm. Allerdings
sind nur wenige Informationen über diese Phase seines Lebens verfügbar.
Es wird vermutet, dass er in dieser Zeit Einflüsse von Künstlern wie
Niclas Gerhaert van Leyden und Martin Schongauer aufnahm.
Riemenschneider kam bereits 1478/1479 zum ersten Mal nach Würzburg.
Nachdem er eine Anstellung im Kollegiatstift Haug abgelehnt hatte, wurde
er am 7. Dezember 1483 als Malerknecht in die Sankt-Lucas-Gilde der Maler,
Bildhauer und Glaser in Würzburg aufgenommen.
Im Jahr 1485 heiratete er Anna Schmidt, die Witwe eines Goldschmiedemeisters,
und erlangte die Würzburger Bürgerrechte. Dies war der Beginn
seines gesellschaftlichen Aufstiegs. In den folgenden Jahren wurde er zum
angesehenen Bürger und Vorsteher seiner Zunft. Er besaß mehrere Häuser,
Grundbesitz mit eigenen Weinbergen und eine florierende Werkstatt.
Riemenschneider bekleidete verschiedene öffentliche Ämter in Würzburg
und wurde 1520 sogar zum Bürgermeister gewählt. Während seiner
Amtszeit erlebte die Stadt den Einfluss der Reformation.
Während des Deutschen Bauernkriegs geriet Riemenschneider in politische
Auseinandersetzungen mit dem Fürstbischof Konrad II. von Thüngen, der
die Stadt Würzburg beherrschte. Der Streit eskalierte 1525, als sich aufständische
Bauern vor der Stadt sammelten und die Bürger gegen den Bischof
unterstützten. Doch die Belagerung der Festung Marienberg scheiterte,
und die Bürger wurden besiegt. Viele Anführer des Aufstands, darunter alle
Würzburger Ratsherren, darunter auch Riemenschneider, wurden inhaftiert
und gefoltert. Riemenschneider zahlte die Hälfte seines Vermögens, um
freizukommen, verlor jedoch seine politischen Ämter und erhielt nie wieder
große Aufträge.
Nach seiner Haftentlassung führte Riemenschneider ein zurückgezogenes
Leben und starb am 7. Juli 1531 in Würzburg. Seine Werke, hauptsächlich
religiöser Natur, sind für ihre ausdrucksstarken Gesichter und detaillierten
Gewandungen bekannt. Obwohl er nie seine Werke signierte, sind sie bis
heute als Meisterwerke der deutschen Bildhauerei anerkannt.
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Alexander Gresbek
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Conrad Röntgen
Wilhelm Conrad Röntgen (27. März 1845 - 10. Februar 1923) war ein
deutscher Physiker und Hochschullehrer, der am 8. November 1895 im
Physikalischen Institut der Universität Würzburg die "X-Strahlen", später
nach ihm benannt als "Röntgenstrahlen", entdeckte. Diese bahnbrechende
Entdeckung revolutionierte die medizinische Diagnostik und führte zu weiteren
wichtigen Erkenntnissen des 20. Jahrhunderts, darunter die Erforschung
der Radioaktivität.
Röntgen wurde in Lennep, einem heutigen Stadtteil von Remscheid, geboren
und war das einzige Kind eines wohlhabenden Tuchfabrikanten. Seine akademische
Laufbahn begann in den Niederlanden und führte ihn schließlich
zur Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, wo er Maschinenbau
studierte und seinen Doktor in Physik erwarb.
Nach seiner Promotion ging er nach Würzburg und arbeitete als Assistent,
bevor er nach Straßburg und später nach Gießen wechselte. Schließlich
übernahm er 1888 eine Professur an der Universität Würzburg. Hier gelang
ihm 1895 die Entdeckung der Röntgenstrahlen, die weltweit Aufsehen erregte.
Röntgen zeigte sich bescheiden und verzichtete auf Patentierungen seiner
Entdeckung, um ihre schnelle Verbreitung zu fördern. Er war auch großzügig
und stiftete das Preisgeld seines Nobelpreises der Universität Würzburg.
Trotz seines Erfolgs blieb er ein introvertierter Mensch, der sich oft auf
seine wissenschaftliche Arbeit konzentrierte. Er starb 1923 in München an
Darmkrebs und wurde auf dem Alten Friedhof in Gießen begraben.
Röntgens Entdeckung der Röntgenstrahlen hatte weitreichende Auswirkungen
auf die Medizin und die wissenschaftliche Forschung. Sie führte indirekt
zur Entdeckung der Radioaktivität und bleibt ein bedeutender Meilenstein
in der Geschichte der Physik und Medizin.
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
Fortsetzung
Tiepolo, ein Venezianischer Künstler verlieh dem Treppenhaus
eine unvergleichliche künstlerische Pracht. Während seiner Arbeit
an der Residenz erhielt Neumann Unterstützung von talentierten
Künstlern wie dem Stuckateur Antonio Bossi, Lucas von
Hildebrandt aus Wien und Maximilian von Welsch aus Mainz.
die beeindruckende Kunstfertigkeit und das künstlerische Erbe
Bayerns und Europas. Sie zieht Besucher aus der ganzen Welt an.
Trotz der Zerstörung der Stadt Würzburg am 16. März 1945 überstanden
bedeutende Teile der Residenz, darunter das Treppenhaus,
der Weiße Saal, der Kaisersaal und der Gartensaal, die Angriffe
und blieben erhalten. Der Wiederaufbau der Residenz war
eine langwierige Aufgabe und dauerte fast vier Jahrzehnte. In
dieser Zeit wurden die prachtvollen Paradezimmer, die im reichsten
Rokoko-Stil gestaltet sind, aufwendig restauriert. Es gelang
auch, eine beträchtliche Anzahl von Möbeln und Wandteppichen
zu retten, die heute das Innere der Residenz schmücken.
Von den ursprünglich etwa 340 Räumen der Residenz sind heute
42 für die Öffentlichkeit zugänglich. Einige Teile der Residenz
werden von der Universität genutzt, und das Martin-von-Wagner-Museum
hat ebenfalls hier seinen Platz gefunden. Darüber
hinaus beherbergt die Residenz die Staatsgalerie Würzburg, eine
Zweiggalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Diese
Zweiggalerie ist den großen Jahrhunderten der venezianischen
Malerei gewidmet und bietet eine beeindruckende Sammlung
von Kunstwerken.
Die Würzburger Residenz mit ihrem Hofgarten ist nicht nur ein
historisches und kulturelles Juwel, sondern auch ein Zeugnis für
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Alexander Gresbek
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Die Festung Marienberg
Die Festung Marienberg, majestätisch gelegen nur einen Steinwurf
vom Herzen der Stadt Würzburg entfernt und umgeben von
Weinreben, erhebt sich auf der linken Mainuferseite und bietet
einen atemberaubenden Blick auf die alte Universitätsstadt mit
ihren charakteristischen Kuppeln, Türmen und Brücken.
Die Festung Marienberg ist nicht nur ein beeindruckendes Wahrzeichen,
sondern auch ein lebendiges Zeugnis einer reichen geschichtlichen
Vergangenheit. Ihre Geschichte erstreckt sich über
drei Jahrtausende. Bereits um 1000 v. Chr. existierte an dieser
Stelle eine keltische Fliehburg. Das Herzstück der späteren Burganlage
bildet die Marienkirche, die im Jahr 706 geweiht wurde
und als der früheste Sakralbau östlich des Rheins gilt. Im Jahr
1201 wurde die Burg gegründet, und aus dieser Zeit stammt der
imposante Bergfried.
Von 1253 bis 1719 diente die Festung Marienberg als Residenz
der Würzburger Fürstbischöfe. Die Hauptburg, die von mittelalterlichen
Mauern umgeben ist, wurde um das Jahr 1600 in
ein Renaissanceschloss umgebaut. Aus dieser Zeit stammen beeindruckende
architektonische Schätze wie die Echterbastei und
das Brunnenhaus, das als eines der schönsten Beispiele der Renaissance-Architektur
in Franken angesehen wird.
Nach der Eroberung durch die Schweden im Jahr 1631 wurde
die Burg zu einer imposanten Barockfestung ausgebaut, und der
Fürstengarten wurde angelegt. Dieser Garten wird im Sommer
kunstvoll bepflanzt und bietet einen herrlichen Ausblick auf die
Stadt Würzburg.
Im barocken Zeughaus der Festung befindet sich das Museum
für Franken, das eine herausragende Sammlung fränkischer
Kunstwerke beherbergt, darunter die weltberühmten Plastiken
von Tilman Riemenschneider. Das Museum ist auch für seine
vorgeschichtliche Abteilung bekannt, die Zeugnisse fränkischer
Volkskunde und Weinkultur präsentiert, sowie für beeindruckende
Gartenplastiken aus dem Veitshöchheimer Rokokogarten.
Die Festung Marienberg ist von verschiedenen Zugangswegen
aus erreichbar, darunter ein malerischer Wanderweg von St.
Burkard aus sowie die Tellsteige und das Gelände der Landesgartenschau
von 1990.
Derzeit befindet sich die Festung in einer Phase der Renovierung
und Neugestaltung. In diesem Zusammenhang werden der
Burghof, der Bergfried, die Marienkirche, das Brunnenhaus und
der Zugang zum Fürstengarten vorübergehend gesperrt. Die
Möglichkeit zur Besichtigung des inneren Burghofs der Festung
wird ausschließlich im Rahmen von öffentlichen Führungen
durch die Bayerische Schlösserverwaltung angeboten. Diese
Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans, um sicherzustellen,
dass die Festung Marienberg auch für kommende Generationen
ein lebendiges und faszinierendes historisches Erlebnis
bleibt.
Dom St. Kilian
Der Dom St. Kilian, eine der herausragenden romanischen Kirchen
Deutschlands und ein Meisterwerk der deutschen Baukunst
aus der Zeit der salischen Kaiser, beeindruckt nicht nur durch
seine historische Bedeutung, sondern auch durch seine Architek-
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
tur. Die angrenzende Schönbornkapelle ist eine bemerkenswerte
Schöpfung von Balthasar Neumann.
Der Bau des Doms begann um das Jahr 1040, und die beiden
Osttürme wurden schließlich im Jahr 1237 fertiggestellt. Der Innenraum
erhielt zwischen 1701 und 1704 eine opulente Stuckverzierung
im Hochbarockstil durch Pietro Magno. Leider wurde
der Dom St. Kilian im Jahr 1945 durch einen verheerenden Brand
vollständig zerstört.
Nach aufwendigem Wiederaufbau wurde die Wiedereinweihung
erst 1967 gefeiert. Die äußere Struktur des Doms wurde in ihrer
ursprünglichen Form wiederhergestellt, während im Querhaus
und Chor barocke Stuckdekorationen erhalten geblieben sind.
Die Ausstattung, darunter der Altar, das Sakramentshaus und
das Chorgestühl, wurde zwischen 1966 und 1968 von A. Schilling
geschaffen.
Im Jahr 1987/88 wurde der Chor des Doms St. Kilian nach einem
Entwurf von H. Elsässer neu gestaltet. Unter den beeindruckenden
Bischofsgrabmälern in der Kirche finden sich Werke von Tilman
Riemenschneider.
Im Rahmen der Renovierungsarbeiten im Jahr 2006 erhielt der
Dom St. Kilian einen neuen, hellen Außenanstrich, der sich an
seiner ursprünglichen Farbgebung orientiert. 2011/12 wurde
der Innenraum des Doms komplett renoviert und umgestaltet.
An das Querhaus angebaut ist die Schönbornkapelle, eine bedeutsame
Schöpfung von Balthasar Neumann.
Wallfahrtskirche Käppele
Die Wallfahrtskirche Käppele, die majestätisch auf dem Nikolausberg
oberhalb von Würzburg thront, wurde nach den Plänen
des berühmten Architekten Balthasar Neumann zwischen 1747
und 1750 an eine bereits bestehende Gnadenkapelle angebaut.
Die Pieta, die heute im Gnadenaltar der Kapelle verehrt wird,
soll bereits im Jahr 1650 für Wunder und Erscheinungen gesorgt
haben, die Gläubige aus der gesamten Region anzogen.
Auch in der heutigen Zeit wird das Käppele von vielen Wallfahrern
besucht, insbesondere während der Pfingstwoche. Im
Inneren der Kirche zeugen zahlreiche Votivgaben im sogenannten
Mirakelgang von der tiefen Frömmigkeit der Würzburger Bevölkerung
im 19. und 20. Jahrhundert.
Zu Fuß kann man das Käppele über einen malerischen Stationsweg
mit insgesamt 14 Kapellen erreichen. Dieser Weg wurde
ebenfalls nach einer Idee von Balthasar Neumann gestaltet und
ist mit lebensgroßen Figurengruppen von Peter Wagner geschmückt
Marienkapelle
Die Marienkapelle, eine beeindruckende spätgotische Hallenkirche,
thront auf dem Unteren Marktplatz in Würzburg und gilt
als ein Höhepunkt in der Kunstgeschichte dieser Stadt. Der Bau
der Marienkapelle begann im Jahr 1377 und wurde mit dem Bau
des Turmes um das Jahr 1480 abgeschlossen.
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
Ursprünglich wurde an dieser Stelle von der Bürgerschaft eine
Kapelle als Sühne errichtet. Aus diesem Grund erhielt der Bau
nie die Rechte einer Pfarrkirche und trägt daher den Titel "Kapelle".
Die charakteristischen "Kramläden", die bis heute auf dem
Marktplatz existieren, wurden bereits im Jahr 1437 errichtet.
Die Bogenfelder der Portale der Marienkapelle sind mit reich
verzierter plastischer Baukunst geschmückt. Besonders erwähnenswert
sind hier die Figuren von Adam und Eva, die vom Bildhauer
Tilman Riemenschneider gefertigt wurden. Diese Figuren
wurden im Jahr 1975 durch Kopien ersetzt, während die Originale
im Museum für Franken besichtigt werden können.
Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1945, bei dem der
gesamte Dachstuhl und die hölzerne Inneneinrichtung zerstört
wurden, wurde die Marienkapelle vollständig neu ausgestattet.
Die Altäre der Kapelle sind mit vier Tafelgemälden aus dem Jahr
1514 geschmückt. Besonders bemerkenswert ist die Silbermadonna
über dem Altar des nördlichen Seitenschiffs, die 1680 von
Johann Kilian geschaffen wurde.
In den Seitenschiffen der Kapelle befinden sich zahlreiche Grabmäler
von fränkischen Rittern und Würzburger Bürgern, darunter
auch das Grabmal von Konrad von Schaumberg († 1499), das
von Riemenschneider geschaffen wurde.
Am Marktportal der Kapelle befindet sich eine bronzierte Gedenkplatte,
die auf die Grabstätte des berühmten Barockarchitekten
Balthasar Neumann (1687–1753) hinweist.
Das Falkenhaus
Das Falkenhaus in Würzburg ist ein bemerkenswertes Gebäude
mit einer faszinierenden Geschichte. Ursprünglich stand an dieser
Stelle im Mittelalter der Wohnsitz des Dompfarrers, und es
war ein Ort von historischer Bedeutung. Doch das heutige Erscheinungsbild
des Falkenhauses und seine prächtige Fassade
gehen auf das 18. Jahrhundert zurück.
Im Jahr 1735 wechselte das Haus in den Besitz von Franz Thomas
Meißner, einem Gastwirt in Würzburg. Nach seinem Tod führte
seine Witwe Barbara Meißner das Anwesen weiter und entschied
sich im Jahr 1751 für eine erhebliche Umgestaltung der Fassade.
Hierbei wurde eine opulente Rokoko-Stuckdekoration von
reisenden Stuckateuren aus Oberbayern angebracht. Das Ergebnis
dieser Bemühungen ist eine der beeindruckendsten Rokokofassaden
in ganz Süddeutschland.
Die Fassade des Falkenhauses zeichnet sich durch ihre geschwungenen
Giebel und die kunstvolle Stuckverzierung aus, die ein
beeindruckendes Beispiel für die Rokoko-Architektur darstellt.
Im Jahr 1939 erwarb die Stadt Würzburg das Falkenhaus, und
es wurde zu einem wichtigen Teil des städtischen Erbes. Doch
während des verheerenden Luftangriffs auf Würzburg am 16.
März 1945 wurde das Falkenhaus schwer beschädigt. Das Gebäude
brannte vollständig aus, und Teile seiner prächtigen Fassade
stürzten ein.
Die Stadt Würzburg beschloss jedoch, das Falkenhaus wieder
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
aufzubauen, und orientierte sich dabei an alten Fotografien, um
seine historische Pracht wiederherzustellen. Dieser Wiederaufbau
erstreckte sich über mehrere Jahre und dauerte bis weit in
die Mitte der 1950er Jahre.
Heute ist das Falkenhaus ein beeindruckendes Beispiel für die
restauratorische und architektonische Leistung, die die Stadt
Würzburg nach dem Zweiten Weltkrieg erbracht hat. Es steht als
Zeugnis für die Geschichte und den kulturellen Reichtum dieser
faszinierenden Stadt in Bayern.
Würzburger Rathaus und Grafeneckart
Der Grafeneckart ist der älteste Teil des Würzburger Rathauses
und hat eine reiche Geschichte. Ursprünglich diente er als der
Sitz eines bischöflichen Beamten und zeichnet sich durch einen
romanischen Turm aus. Im Grafeneckart befindet sich der Wenzelsaal
aus dem 13. Jahrhundert, der als der älteste Profanraum
der Stadt gilt.
Die Erwähnung eines städtischen Rates in Würzburg geht bis ins
Jahr 1256 zurück, was bedeutet, dass die Bürger maßgeblich an
der Verwaltung der Stadt beteiligt waren. Im Jahr 1316 erwarben
die Bürgermeister und der Rat den Grafeneckart als ein Symbol
ihrer Unabhängigkeit gegenüber dem bischöflichen Landesherrn.
Heute bildet der Grafeneckart den ältesten Teil des Rathauses,
das im Laufe der Jahrhunderte stetig erweitert wurde.
Westlich des Grafeneckarts schließt sich der Rote Bau an, der
im Stil der Spätrenaissance 1659/60 errichtet wurde. Nördlich
des Grafeneckarts liegt das säkularisierte Kloster der Beschuhten
Karmeliten, das im 19. Jahrhundert vom Stadtrat erworben
wurde.
Während des verheerenden Bombenangriffs am 16. März 1945
überstand nur der Grafeneckart und die Giebelfront des Roten
Baus. Bereits 1949 konnte der Stadtrat in seinen Sitzungssaal im
Roten Bau zurückkehren.
An der Eingangstür des Saals im Roten Bau steht das Bekenntnis:
"Stärker als Tod und Vernichtung ist unser Wille zum Leben," das
die Geisteshaltung jener Jahre dokumentiert.
Der südliche Flügel, der an den Roten Bau angrenzt, wurde erst
1986 fertiggestellt und beherbergt den neuen Ratssaal. In diesem
Saal schmücken monumentale Fresken von Wolfgang Lenz
die Wände und zeigen wichtige Personen und Ereignisse aus der
Geschichte von Würzburg.
Vor dem Grafeneckart steht der barocke Vierröhrenbrunnen, der
um 1765 von L. v. d. Auvera und Peter Wagner geschaffen wurde
und eine weitere kulturelle Perle der Stadt darstellt.
Neumünsterkirche mit Lusamgärtlein
Inmitten des Stadtkerns von Würzburg thront die imposante
Kuppel der Neumünsterkirche, die maßgeblich das Stadtbild
beeinflusst. Der ehemalige Kreuzganghof des Lusamgärtleins
lädt Besucher dazu ein, eine kurze Verschnaufpause einzulegen,
die Stille zu genießen und einen Moment zu verweilen, sei es mit
oder ohne einen Blumenstrauß.
Das Neumünster wurde über der Grabstätte des Heiligen Kilian
und seiner Gefährten Kolonat und Totnan errichtet, die im Jahr
689 als Missionare ermordet wurden. Die ursprüngliche roman-
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
ische Basilika stammt aus dem 11. Jahrhundert, während der
Chor und der kunstvolle Turm im 13. Jahrhundert erbaut wurden.
Die eindrucksvolle Kuppel und die aufwendig gestaltete Barockfassade
entstanden in den Jahren 1710 bis 1716. Die barocke
Umgestaltung des Innenraums erstreckte sich bis 1788 und
wurde von den Gebrüdern Zimmermann durchgeführt. Eine
frühe Steinmetzarbeit von Tilman Riemenschneider, eine wunderschöne
Sandsteinmadonna, findet sich in einer Nische des
Kuppelraums. Glücklicherweise überstand die bauliche Substanz
den Luftangriff auf Würzburg am 16. März 1945.
Die Inneneinrichtung wurde größtenteils zerstört, jedoch sind
noch einige bemerkenswerte Einzelwerke aus sowohl dem Mittelalter
als auch der Barockzeit erhalten.
Im Lusamgärtlein sind die Überreste eines romanischen
Kreuzgangs zu finden, ebenso wie das Grab des Minnesängers
Walther von der Vogelweide. Auf seinem Grabstein werden
immer frische Blumen niedergelegt, da es heißt, dass dies
"Linderung des Liebeskummers" bringt.
Die Sehenswürdigkeiten in Würzburg bieten einen faszinierenden
Einblick in die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe
dieser charmanten Stadt. Von der prächtigen Residenz bis zur
imposanten Festung Marienberg und den historischen Kirchen,
Würzburg ist ein wahrer Schatz für Kultur- und Geschichtsinteressierte.
Witerhin ist Würzburg auch für ihre reiche Weintradition und
-kultur bekannt ist. Die Weinbau-Tradition in Würzburg reicht
mehrere Jahrhunderte zurück. Schon die Römer haben hier Wein
angebaut, und die Region hat sich seitdem zu einem wichtigen
Weinzentrum entwickelt. Die Stadt Würzburg liegt am Main und
erstreckt sich entlang des Flusses, wodurch sie von einer Vielzahl
von Weinbergen umgeben ist. Die Hanglagen entlang des Mains
bieten optimale Bedingungen für den Weinbau. Die Weinberge
von Würzburg sind bekannt für ihre Terrassenweinberge, die
spektakuläre Ausblicke auf die Stadt und die umliegende Landschaft
bieten.
Franken ist bekannt für seine einzigartigen Rebsorten und Weinstile.
Eine der bekanntesten Rebsorten in Franken ist der Silvaner,
der hier seinen Ursprung hat und oft als “König der Frankenweine”
bezeichnet wird. Neben Silvaner werden in der Region
auch andere Rebsorten wie Müller-Thurgau, Bacchus und Riesling
angebaut. Die Vielfalt der Trauben ermöglicht eine breite
Palette von Weinstilen, von trocken bis süß. Frankenwein ist
bekannt für seine Qualität und seinen Geschmack. Die Weinbauern
in der Region legen großen Wert auf Handarbeit und Tradition,
was sich in der hohen Qualität ihrer Weine widerspiegelt.
Würzburg ist stolz auf seine reiche Weinkultur, die in zahlreichen
Weinfesten und Veranstaltungen gefeiert wird. Würzburg zieht
jedes Jahr Weinliebhaber aus der ganzen Welt an, welche die
Weinberge erkunden, Weingüter besichtigen und die Weine probieren
möchten. Es gibt zahlreiche Weinwanderwege und Touren,
die Besucher durch die malerischen Weinregionen führen.
In Würzburg und der umliegenden Frankenregion kommen
Weinliebhaber voll auf ihre Kosten!
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
Schlusswort
Mit diesem Reiseführer “Franken entdecken” hoffen wir, dass wir Ihnen
einen spannenden Einblick in diese wunderbare Region gegeben haben, die
so reich an Kultur, Geschichte und natürlicher Schönheit ist. Von den mittelalterlichen
Gassen von Rothenburg über die prachtvollen Weinberge von
Würzburg bis hin zur historischen Atmosphäre von Nürnberg, dem musikalischen
Erbe von Bayreuth und dem malerischen Charme von Bamberg
– Franken hat für jeden Reisenden etwas zu bieten.
Aber Franken ist mehr als nur seine bekannten Städte. Die Fränkische Schweiz,
mit ihren atemberaubenden Felsformationen, grünen Tälern und
Wanderwegen, lädt dazu ein, die Natur in vollen Zügen zu genießen und
neue Abenteuer zu erleben.
Wir hoffen, dass Sie auf Ihrer Reise durch Franken nicht nur die Sehenswürdigkeiten
erkundet haben, sondern auch die herzliche Gastfreundschaft der
Menschen und die kulinarischen Genüsse dieser Region genießen konnten.
Von deftiger fränkischer Bratwurst bis hin zu erlesenen Weinen – Franken
wird auch Ihre Geschmacksknospen verwöhnen.
Als Sie diese Seiten durchblätterten, hoffen wir, dass Sie die Vielfalt und den
Zauber Frankens gespürt haben. Mögen die Erinnerungen an Ihre Reise Ihnen
stets ein Lächeln auf die Lippen zaubern und die Sehnsucht wecken,
wieder zurückzukehren und noch mehr von dieser einzigartigen Region zu
erkunden.
Franken ist ein Ort, der uns alle verzaubert hat, und wir hoffen, dass er auch
einen besonderen Platz in Ihrem Herzen gefunden hat.
Auf Wiedersehen in Franken, wo neue Abenteuer und Entdeckungen auf Sie
warten!
Herzlichst, Alexander Gresbek
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
Über den Autor
Alexander Gresbek, geboren 1965 in London,
ist ein Autor und Globetrotter mit einer
Leidenschaft für das Schreiben und das
Teilen von Wissen. Nach seinem Studium der
Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt
auf Marketing und Außenhandel begann er
seine berufliche Karriere als Logistikmanager
in verschiedenen deutschen Städten, darunter
Nürnberg, Bonn und Düsseldorf.
Seine Liebe zum Schreiben führte ihn dazu,
in den letzten vier Jahren eine Reihe von
Büchern zu veröffentlichen, die auf Amazon
erhältlich sind. Diese Werke erstrecken sich
über eine breite Palette von Themen und bieten
den Lesern wertvolle Einblicke, Inspiration
und Wissen. Alexander, als leidenschaftlicher
Globetrotter, legt großen Wert darauf,
seine Leserinnen und Leser mit ansprechenden
und interessanten Inhalten zu bereichern,
die zum Nachdenken anregen.
Seine Bücher spiegeln die Abenteuerlust und
das Engagement von Alexander Gresbek
als Globetrotter wider, der sowohl die Welt
bereist als auch sein Wissen und seine Erfahrungen
teilt. Wir empfehlen seine Werke
wärmstens und sind überzeugt, dass sie dazu
beitragen werden, Ihren Horizont zu erweitern
und Ihr Lesevergnügen zu bereichern.
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Guide" von Michelle und Alexander Gresbek:
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Reise durch Düsseldorf,
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Guide" von Michelle und Alexander
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Streifzug durch die Altstadt von Düsseldorf, einem wahren Schatz, in dem
die Vergangenheit auf charmante Weise mit der Gegenwart verschmilzt.
Die verwinkelten Gassen laden dazu ein, das historische Flair hautnah zu
erleben, während beeindruckende historische Gebäude, prächtige Kirchen
und malerische Plätze Ihren Weg säumen. In den gemütlichen Kneipen
und Restaurants dieser Gegend können Sie die authentische Atmosphäre
genießen und verweilen.
Düsseldorf ist nicht nur eine Stadt der Traditionen, sondern auch ein Ort
des Fortschritts. Die berühmte Königsallee, liebevoll als "Kö" bekannt,
erwartet Sie mit exklusiven Boutiquen und Luxusgeschäften, die ein wahres
Shopping-Paradies darstellen. Der Medienhafen verführt mit seiner modernen
Architektur und lädt zu entspannten Spaziergängen ein.
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Alexander Gresbek
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S. 156 Marsch von SA-Kolonnen mit Hakenkreuz-Fahnen zu den Reichsparteitagen
in Nürnberg im September 1935
Von Bundesarchiv, Bild 183-1982-0809-502 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0
de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5422606
S. 148 Zerstörung am Egidienplatz S Von Raymond D’Addario - https://
collections.ushmm.org/search/catalog/pa7388, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1192341
S. 175 Von Johann Alexander Böner - Bildarchiv Austria, Gemeinfrei,
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S. 199 Von J.B. - http://bvbm1.bib-bvb.de / http://www.ohm-hochschule.
de/institutionen/bibliothek/bibdigital/historische-quellen-am-ohm/historische-bauten-in-historischen-bildern/page.html,
Gemeinfrei, https://
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S. 275 Von Matthäus Merian - Peace Palace Library, Gemeinfrei, https://
commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32643769 S. 259 Tilman
Riemenschneider Von Holger Uwe Schmitt - CC BY-SA 4.0, https://
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S. 282 on H. Helmlechner - Selbst fotografiert, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3427015
S. 266 Von H. Helmlechner
- Selbst fotografiert, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/
index.php?curid=3427015
S. 144 Südliche Stadtmauer, 1901
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Alexander Gresbek
Alexander Gresbek
Unser Guide bietet Ihnen faszinierende Einblicke und Empfehlungen für
jeden Geschmack. Erkunden Sie eine vielseitige Kunstszene in Museen wie
dem K20 und K21 im Ständehaus sowie dem Museum Kunstpalast. Die
kulinarische Vielfalt reicht von traditioneller Düsseldorfer Küche bis hin zu
köstlichen japanischen Gaumenfreuden. Die Altbier-Kultur ist ein unverzichtbarer
Teil des Düsseldorfer Lebensgefühls.
Die malerische Lage am Rhein eröffnet eine Fülle von Freizeitmöglichkeiten,
sei es eine entspannte Schifffahrt auf dem Fluss oder ein Spaziergang
entlang der Uferpromenade. Doch Düsseldorf zeichnet sich nicht nur durch
Vielfalt aus, sondern auch durch herzliche Gastfreundschaft. Wir sind stolz
darauf, Ihnen unsere Stadt näherzubringen und Ihnen einen unvergesslichen
Aufenthalt zu ermöglichen. Entdecken Sie "Düsseldorf - Ihr ultimativer
Guide" mit zahlreichen Geheim- und Insidertipps!
Alexander und Michelle Gresbek, die Autoren dieses Buches, teilen ihre
tiefe Verbundenheit zur Stadt Düsseldorf und ihr umfangreiches Wissen
mit den Lesern. Ihre Leidenschaft für Düsseldorf spiegelt sich in jeder Seite
dieses Guides wider und lädt dazu ein, die Stadt aus ihrer persönlichen
Perspektive zu entdecken. Tauchen Sie ein in die Düsseldorfer Kultur, Geschichte
und Lebensfreude, und erleben Sie diese Stadt wie nie zuvor.
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Alexander Gresbek
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