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First Down #8 - 2023

Gameday Magazin der Dresden Monarchs (ERIMA German Football League)

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54 U19 Special<br />

U19 Special<br />

Was die Kennedy´s, Arnold Schwarzenegger und<br />

die U19 Special mit den Special Olympics verbindet...<br />

WIR SIND DER<br />

QUARTER-<br />

BACK<br />

FÜR IHRE POST!<br />

post-modern.de<br />

Anzeigen<br />

Es ist schon ein paar<br />

Wochen her, dass die<br />

Special Olympics in<br />

Berlin stattfanden. Und<br />

gleichermaßen ist es bereits<br />

eine Weile her, dass das Fest der<br />

Begegnung, an welchem auch die<br />

Dresden Monarchs U19 Special<br />

teilgenommen haben, stattgefunden<br />

hat. Grund genug, es uns allen ins<br />

Gedächtnis zurückzurufen, dass<br />

diese besonderen Olympischen<br />

Spiele existieren und hervorzuheben<br />

warum sie für unsere Gesellschaft<br />

wichtig sind.<br />

Special Olympics ist die<br />

weltweit größte Sportbewegung<br />

für Menschen mit geistiger und<br />

Mehrfachbehinderung. Sie ist<br />

vom Internationalen Olympischen<br />

Komitee offiziell anerkannt und<br />

darf als einzige Organisation den<br />

Ausdruck Olympics weltweit nutzen.<br />

Gegründet wurden die Special<br />

Olympics 1968 von Eunice<br />

Kennedy Shriver, einer Schwester<br />

von John F. Kennedy. die sich ihr<br />

Leben lang für mehr Rechte und<br />

Akzeptanz für Menschen mit<br />

geistiger Behinderung einsetzte.<br />

Um die persönliche Motivation<br />

zur Gründung zu erfassen, ist es<br />

leider notwendig ein trauriges<br />

und erschütterndes Schicksal eines<br />

Menschen zu beschreiben.<br />

Rosemary Kennedy war das<br />

dritte Kind und die erste Tochter<br />

von Joseph und Rose Kennedy.<br />

Seit ihrer Geburt war sie sehr<br />

scheu und litt außerdem an<br />

Dyslexie. Sie lernte spät laufen,<br />

schwamm aber begeistert, tanzte<br />

gern und schrieb Tagebücher. Ein<br />

Intelligenztest hatte eine milde<br />

geistige Behinderung (Retardierung)<br />

gezeigt, jedoch ist dieser Befund<br />

umstritten. 1939 machte sie einen<br />

Abschluss in Montessoripädagogik.<br />

Sie nahm rege am sozialen Leben<br />

teil und besuchte leidenschaftlich<br />

gern Opernaufführungen,<br />

Sportveranstaltungen und andere<br />

gesellschaftliche Anlässe und wuchs<br />

zu einer lebenslustigen Erwachsenen<br />

heran. Nachdem Rosemary das<br />

Erwachsenenalter erreicht hatte,<br />

wurde sie charakterlich häufiger<br />

als eigensinnig bis jähzornig und<br />

schwer zu bändigen beschrieben.<br />

Als ein denkbarer Grund wird<br />

Rosemarys Enttäuschung darüber,<br />

mit ihren älteren erfolgreichen<br />

Geschwistern nicht mithalten zu<br />

können, angesehen. Die Eltern<br />

begannen zu fürchten, dass<br />

Rosemary durch ihr Verhalten<br />

das Ansehen der ganzen Familie<br />

in Misskredit bringen und<br />

möglicherweise ungewollt<br />

schwanger werden könnte – eine<br />

Möglichkeit, die in der streng<br />

katholischen Familie Kennedy<br />

Unruhe auslöste.[2]<br />

Als Rosemary 23 Jahre alt war,<br />

ließ ihr Vater, der um den guten<br />

Ruf der Familie fürchtete, durch<br />

seinen Freund Walter Freeman<br />

eine Lobotomie vornehmen.<br />

Diese Operation galt damals als<br />

eine Möglichkeit, Menschen mit<br />

einem ungesteuerten Triebleben<br />

zu „besänftigen“, der Eingriff<br />

war jedoch schon damals sehr<br />

umstritten. Im Falle von Rosemary<br />

hatte die Operation katastrophale<br />

Folgen.[3] Die vom Vater erhoffte<br />

Verbesserung blieb aus; stattdessen<br />

verschlechterte sich ihr Zustand<br />

nach der Operation so sehr, dass<br />

sie nur noch kindlich vor sich<br />

hinbrabbeln konnte, inkontinent<br />

wurde und teilweise auf einen<br />

Rollstuhl angewiesen war. Joseph<br />

Kennedy, der sich seiner nun<br />

schwerbehinderten Tochter schämte,<br />

ließ sie in die St.-Coletta-Heilanstalt<br />

in Wisconsin einliefern, wo sie den<br />

Rest ihres Lebens verbrachte. Er<br />

besuchte sie nie und geriet in Rage,<br />

wenn man ihn auf sie ansprach.

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