ALUMNI Magazin 3/2023
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SPLITTER<br />
M. LAMBROPOULOS <strong>2023</strong><br />
AQUARELL: M. MEDVEY<br />
Praktikum mit<br />
Green Legacy GmbH<br />
Text: Karim Hadaya<br />
Das Praktikum bei der Green<br />
Legacy GmbH hat in Zusammenarbeit<br />
mit dem BOKU-Institut für<br />
Waldökologie und dem WaldFIT-<br />
Projekt im August stattgefunden.<br />
Ziel des Praktikums war die Datenerhebung<br />
des »working package<br />
7«, das sich mit Hydrogelen (u. a.<br />
POLYTER ® ) und dessen Einsatz in<br />
der heutigen Waldbewirtschaftung<br />
befasst. Auf 22 Versuchsflächen<br />
in Niederösterreich, Burgenland,<br />
Steiermark und Kärnten wird der<br />
Effekt von Hydrogelen und dessen<br />
Fähigkeit, die Anwuchsrate zu<br />
steigern, langfristig untersucht.<br />
Green Legacy hat hierfür acht<br />
Praktikant*innen zur Verfügung<br />
gestellt, damit die Daten bestmöglich<br />
erhoben werden können.<br />
Innerhalb von vier Wochen<br />
wurden auf den verschiedenen<br />
Versuchsflächen Vitalität, Größe<br />
und Mortalität der Baumarten<br />
händisch und digital erfasst. Die<br />
Daten werden in den nächsten<br />
Jahren in zahlreichen Bachelorund<br />
Masterarbeiten ausgewertet<br />
und statistisch analysiert. In den<br />
verschiedenen Bundesländern<br />
wurden außerdem mit den Österreichischen<br />
Bundesforsten und<br />
weiteren privaten Betrieben über<br />
40.000 Bäume mit verschiedenen<br />
Behandlungen gepflanzt und<br />
gekennzeichnet, um langfristige<br />
Auswirkungen beobachten zu<br />
können.<br />
Tier des<br />
Jahres <strong>2023</strong>:<br />
Die Haselmaus<br />
Muscardinus<br />
avellanarius<br />
Text: Claudia Kubista<br />
Mit nur neun Zentimetern ist<br />
die Haselmaus der kleinste<br />
Vertreter unserer heimischen<br />
Bilche. Die in nord-, mittel- und osteuropäischen<br />
Mischwäldern anzutreffende<br />
Art bewohnt strauchreiche<br />
Wald- und Waldrandbereiche. Da<br />
sie verschiedenste Nahrungsquellen<br />
nutzen, gelten Haselmäuse als Indikatoren<br />
für artenreiche Wälder und<br />
bunte Heckenlandschaften. Dennoch<br />
begegnet man ihnen nur selten. Denn<br />
diese kleinen Nager, die nur optisch<br />
und dem Namen nach einer Maus<br />
ähneln, sind nicht nur durch Lebensraumverlust<br />
bedroht und daher<br />
europaweit geschützt, sondern auch<br />
durchwegs nachtaktiv. Jährliche Nistkastenkontrollen,<br />
wie sie im Citizen<br />
Science Projekt »Blick ins Dickicht«<br />
der Österreichischen Bundesforste<br />
erfolgen, zeigen starke Schwankungen<br />
innerhalb der Populationen.<br />
Diese scheinen vor allem durch milde,<br />
regenreiche Winter hervorgerufen zu<br />
werden, die den im Boden überwinternden<br />
Tieren zusetzen. Kalte,<br />
schneereiche Winter hingegen wirken<br />
sich positiv auf den Bestand aus.<br />
Nähere Informationen zum Projekt<br />
unter www.blickinsdickicht.at<br />
IM HOHENFLUG DURCH DIE NACHT<br />
BOKUBALL.AT<br />
BOKU <strong>ALUMNI</strong> • NR.3 – 09/23<br />
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