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<strong>Rostock</strong> News/ Wirtschaft<br />

AUS WIND WIRD WÄRME<br />

STADTWERKE ROSTOCK & 50HERTZ<br />

WEIHEN POWER-TO-HEAT ANLAGE EIN<br />

Gemeinsam <strong>mit</strong> dem Stromübertragungsnetzbetreiber<br />

50Hertz haben die Stadtwerke<br />

<strong>Rostock</strong> Anfang September die neue Power-to-<br />

Heat Anlage (PtH) auf dem Gelände der Stadtwerke<br />

in Marienehe in Betrieb genommen. Der<br />

Elektrokessel <strong>mit</strong> einer Leistung von 20 Megawatt<br />

nutzt zukünftig überschüssigen Strom aus<br />

Windenergie und erzeugt daraus klimaneutrale<br />

Wärme für <strong>Rostock</strong>.<br />

„Wir setzen heute einen wichtigen Meilenstein<br />

auf unserem Transformationspfad hin zu<br />

einem CO2-neutralen <strong>Rostock</strong>“, sagte Oliver<br />

Brünnich, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke<br />

im Beisein von Gästen aus Politik und<br />

Stadtwerke Vorstandschef Oliver Brünnich sieht<br />

die neue Anlage als Meilenstein zu einer CO2-<br />

neutralen Stadt.<br />

Wirtschaft. „Mit dieser Anlage tragen wir<br />

dazu bei, dass erneuerbare Energien nicht abgeregelt<br />

werden, sondern wir nicht verbrauchte<br />

Energie vor Ort als Wärme nutzen. Aus Wird<br />

wird Wärme“, so Brünnich weiter.<br />

Wenn die Erneuerbaren Energien im Norden<br />

viel Strom erzeugen und dieser weder vor Ort<br />

verbraucht noch aufgrund fehlender Stromleitungen<br />

nach Süden weitertransportiert werden<br />

kann, müssen oftmals Windräder abgeregelt<br />

und die Betreiber für die Verluste entschädigt<br />

werden. Um den grünen Überschussstrom zukünftig<br />

effizienter zu nutzen, kooperieren die<br />

Stadtwerke <strong>mit</strong> dem Übertragungsnetzbetreiber.<br />

Die<br />

Stadtwerke betreiben die PtH-<br />

Anlage, 50Hertz übernimmt<br />

auf Basis einer Regelung im<br />

Energiewirtschaftsgesetz die<br />

Investitionskosten in Höhe<br />

von bis zu 20 Millionen Euro<br />

und kann die Anlage zur Entschärfung<br />

von Netzengpässen<br />

anfordern.<br />

Dr. Dirk Biermann, Geschäftsführer<br />

Märkte und<br />

Systembetrieb bei 50Hertz:<br />

„Als Übertragungsnetzbetreiber<br />

ist es unsere Aufgabe,<br />

die Erneuerbaren Energien<br />

so effizient und vollständig<br />

wie möglich in das elektrische<br />

Gesamtsystem zu integrieren.<br />

Um das zu erreichen,<br />

müssen die Netze massiv ausgebaut und verstärkt<br />

werden. Aber auch die Möglichkeiten<br />

der Sektorenkopplung, also die Kopplung von<br />

Strom-, Wärme- und Verkehrssektor müssen<br />

wir konsequent nutzen. Power-to-Heat ist eine<br />

einfache und effiziente Technologie, <strong>mit</strong> Strom<br />

Wasser zu erhitzen und da<strong>mit</strong> Gebäude zu beheizen<br />

oder Wärme für industrielle Prozesse<br />

zu erzeugen. Das ist besonders dann effizient,<br />

wenn es sich um grünen Strom handelt, der<br />

aufgrund von Netzengpässen ansonsten nicht<br />

genutzt werden könnte. In Summe retten wir<br />

60 Gigawattstunden Strom. Das ist das Äquivalent<br />

zu 20.000 Haushalten.“<br />

Da<strong>mit</strong> das funktioniert, wird das Wasser im<br />

„Kessel“ konstant auf 98 Grad gehalten. Das<br />

warme Wasser wird oben abgelassen und in<br />

den Fernwärme-Kreislauf eingespeist. Unten<br />

wird die fehlende Wassermenge in Form kalten<br />

Wassers wieder zugeführt.<br />

Durch die Power-to-Heat Anlage können jährlich 60.000.000 Kilowattstunden<br />

Strom „gerettet“ werden.<br />

„Mit unserem kommunalen Wärmeplan steht<br />

die Strategie bereits, wie wir die Wärmewende<br />

bis 2035 in <strong>Rostock</strong> schaffen können. Da<strong>mit</strong><br />

sind wir deutschlandweit Vorreiter. Die Stadtwerke<br />

<strong>Rostock</strong> spielen eine wichtige Rolle dabei,<br />

die Maßnahmen dieses Plans umzusetzen.<br />

Nach dem Wärmespeicher reiht sich die neue<br />

Power-to-Heat Anlage als Baustein ein auf<br />

dem Weg zu einer klimaneutralen Stadt, “ so<br />

die Oberbürgermeisterin der Hanse- und Universitätsstadt<br />

<strong>Rostock</strong> Eva-Maria Kröger.<br />

Im Transformationsplan der Stadtwerke spielen<br />

weitere nachhaltige Technologien zur<br />

Wärmeerzeugung aus regionalen Energiepotentialen<br />

wie z. B. eine Großwärmepumpe im<br />

<strong>Rostock</strong>er Klärwerk oder die Nutzung von Abwärme<br />

der Elektrolyse eine bedeutende Rolle.<br />

Mehr Informationen sind auf www.swrag.de/<br />

pth zu finden.<br />

Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger überzeugte<br />

sich persönlich von der Funktionsweise der<br />

neuen Power-to-Heat Anlage.<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> www.rostock-life.de 4

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