13.10.2023 Aufrufe

nachrichten 2-2017

nachrichten 2-2017

nachrichten 2-2017

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Unser Projekt<br />

Eine Zukunft für die Kinder aus Sabah<br />

Bildung ist für viele Kinder in Sabah, Malaysia die einzige Möglichkeit, der Armut<br />

zu entkommen. Der Schulbesuch ist für die meisten aber nicht selbstverständlich.<br />

Mission 21 setzt sich zusammen mit ihren Partnerkirchen für benachteiligte<br />

Kinder und Jugendliche in Sabah ein.<br />

Karin Praxmarer<br />

Schule und erhöht damit ihre Chance, später<br />

Arbeit zu finden.<br />

Da die Schule weit weg von Arissas Dorf liegt,<br />

lebt die Schülerin nun in einem Wohnheim der<br />

PCS in der Stadt. Die Schülerwohnheime der<br />

PCS bieten zurzeit 119 Kindern, mehr als die<br />

Hälfte davon Mädchen, ein Zuhause und damit<br />

die Möglichkeit, weiter zur Schule zu gehen.<br />

Die Wohnheime der PCS sind eine Ergänzung<br />

zu den staatlichen Schülerwohnheimen, die islamisch<br />

geprägt sind und in denen nicht selten<br />

die christlichen Kinder benachteiligt werden.<br />

Viele junge Menschen aus den PCS-Wohnheimen<br />

kehren nach erfolgreichem Abschluss<br />

in ihre Dörfer zurück, um das erworbene Wissen<br />

als Lehrerin, Krankenpfleger oder Pfarrerin<br />

einzusetzen.<br />

Die Schülerinnen und<br />

Schüler an der Migrantenschule<br />

sind motiviert, sie<br />

wissen ihre Chance zu<br />

schätzen.<br />

Sabah, der ärmste malaysische Bundesstaat,<br />

liegt am nordöstlichen Zipfel der Insel Borneo.<br />

Viele Menschen hier leben unter der Armutsgrenze,<br />

obwohl die Insel reich an natürlichen<br />

Ressourcen ist. In Sabah lebt auch Arissa. Das<br />

Einkommen ihrer Eltern reicht kaum aus, um<br />

die Familie zu ernähren. Für Arissas Ausbildung<br />

an einer weiterführenden Schule in der<br />

Stadt bleibt kein Geld übrig.<br />

Nicht selten werden Mädchen in Sabah früh<br />

verheiratet und erleiden dasselbe Schicksal wie<br />

ihre Mütter: keine Bildung, harte Arbeit und<br />

kein Entkommen aus der Armutsfalle. Arissa<br />

aber hat eine bessere Perspektive: Die Protestantische<br />

Kirche in Sabah (PCS) ermöglicht<br />

ihr den Schulbesuch in einer weiterführenden<br />

Das schwere Los der Immigrantenkinder<br />

Die 9-jährige Junaiti ist mit ihren Eltern aus Indonesien<br />

nach Sabah gekommen, da diese in der<br />

Heimat kein Auskommen fanden. Ihre Eltern<br />

arbeiten als Gemüsebauern und sind Arbeitsmigranten<br />

ohne gültige Papiere. In Sabah gibt es<br />

rund eine Million Migrantinnen und Migranten<br />

ohne gültige Papiere. Ihre Lage ist prekär: Sie<br />

arbeiten meist als billige Arbeitskräfte in ungewissen<br />

und abhängigen Verhältnissen. Wegen<br />

der fehlenden Papiere bleibt Junaiti der Zugang<br />

zu den öffentlichen Schulen verwehrt. Das Mädchen<br />

ist oft sich selbst überlassen, muss auf ihre<br />

jüngeren Geschwister schauen oder auf dem<br />

Feld aushelfen. Ohne Bildung gibt es für sie keine<br />

Zukunftsperspektive.<br />

Mit Unterstützung von Mission 21 hat die<br />

Basel Christian Church of Malaysia (BCCM) im<br />

Jahr 2005 die erste Grundschule für Migrantenkinder<br />

gegründet. Mittlerweile sind es vier<br />

Schulen, die sich gegen die Diskriminierung von<br />

Migrantenkindern einsetzen und 471 Kindern<br />

den Schulbesuch vom Kindergarten bis in die<br />

sechste Klasse ermöglichen. Junaiti hat in der<br />

BCCM-Schule neue Freunde gefunden und vor<br />

allem Zukunftsvisionen entwickelt. Sie möchte<br />

später studieren und mit ihrem Wissen anderen<br />

Menschen helfen.<br />

6 Nachrichten 2 | <strong>2017</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!