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nachrichten 2-2017

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Nr. 2 Juni <strong>2017</strong><br />

Südsudan: Die leise Hoffnung auf Frieden<br />

Unser Projekt<br />

Schulbildung für<br />

benachteiligte Kinder<br />

auf Sabah, Malaysia. S.6<br />

Interreligiöse Begegnung<br />

Ein Berufsbildungsprogramm in<br />

Nigeria stärkt das Vertrauen zwischen<br />

Christinnen und Muslimen. S.8<br />

Intensiver Austausch in Ghana<br />

Einer der ersten Teilnehmer des Jugendbotschafterprogramms<br />

von Mission 21<br />

über seine Reiseerfahrung. S.11


Editorial<br />

Trauma-Arbeit<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser<br />

Jochen Kirsch<br />

Seit Jahren engagiert sich Mission 21<br />

im Südsudan. Das Engagement ist leise,<br />

aber wertvoll: Hebammen werden<br />

ausgebildet, sie arbeiten in Flüchtlingslagern<br />

in prekären Verhältnissen<br />

und hoffen auf die Möglichkeit, bald<br />

wieder zurückkehren zu können in ihr<br />

Heimatland. Bis dies möglich ist, wenden sie das Gelernte dort<br />

an, wo sie sind. Es wird angepflanzt, auch wenn die sogenannten<br />

«Warlords», die kriminellen Milizen, immer wieder kaputt<br />

machen, was mühsam gesät worden ist. Und vor allem engagiert<br />

sich Mission 21 zusammen mit den Menschen vor Ort für<br />

den Frieden.<br />

Der Bürgerkrieg, der 2013 im Südsudan ausgebrochen ist, hat<br />

bisher über 300‘000 Menschenleben gefordert. Etwa 3.5 Millionen<br />

Menschen sind auf der Flucht, das ist mehr als ein Fünftel<br />

der Gesamtbevölkerung. Die Menschen sehnen sich nach<br />

Frieden. Diese Grundhaltung drücken sie mit Sprichwörtern<br />

aus wie: «Besser nur Gemüse essen, aber mit Liebe, als einen<br />

gemästeten Ochsen mit Hass.» Der Konflikt verläuft entlang<br />

ethnischer Linien. Deshalb geht es im Friedensprozess darum,<br />

das Vertrauen zwischen den Ethnien Nuer und Dinka langsam<br />

wiederherzustellen.<br />

«Die Kriegshandlungen lassen alte Konflikte wieder aufleben,<br />

auch jene zwischen Ackerbauern und Viehzüchtern», erzählen<br />

die ökumenischen Mitarbeitenden Dorina und Mathias Waldmeyer<br />

bei ihrem Besuch im Missionshaus in Basel. Das Paar lebt<br />

und arbeitet im Auftrag von Mission 21 vor Ort. Sie stützen und<br />

ermutigen die Menschen, wo immer sie können.<br />

Es ist schwer auszuhalten, dass mühsam überbrückte Gegensätze<br />

nun wieder in tödliche Auseinandersetzungen münden. Es<br />

kann nicht gepflanzt, es kann nicht geerntet werden. Die Hungersnot<br />

im Südsudan wurde vor allem von Menschen ausgelöst.<br />

Peter Gai, Vorsitzender unserer Partnerkirche sowie Präsident<br />

des Südsudanesischen Kirchenbundes, führt zusammen mit<br />

anderen Vertrauensträgern die nötigen Schritte durch, um den<br />

friedlichen Dialog zwischen den verfeindeten Lagern zu ermöglichen.<br />

Der Südsudanesische Kirchenbund ist einer der grössten<br />

Hoffnungsträger für den Frieden und initiierte die Friedenskampagne<br />

«Action Plan for Peace», welche auch von Mission 21<br />

unterstützt wird. Dieser Aktionsplan ist vielleicht die letzte<br />

Chance für den Südsudan, aus dem Teufelskreis von immer neu<br />

aufflammenden Konflikten, unsäglicher Gewalt und sinnlosem<br />

Leid auszubrechen.<br />

Ihre<br />

Claudia Bandixen, Direktorin Mission 21<br />

Titelbild: Mission 21 leistet Unterstützung für Menschen, die vom Bürgerkrieg<br />

betroffen sind und arbeitet längerfristig auf den Frieden hin.<br />

Foto: Ulrich Kleiner<br />

Frauen tragen die Hauptlast der aktuellen Konflikte im<br />

Südsudan. Mitglieder der Frauengruppe der südsudanesischen<br />

Flüchtlingsgemeinde Kakuma in Kenia.<br />

Im heutigen Südsudan herrscht seit<br />

Jahren Bürgerkrieg. Karin Augustat,<br />

Programmverantwortliche bei<br />

Mission 21, glaubt, dass Frieden möglich<br />

ist. Trotz allem Leid haben auch<br />

unsere Partner im Südsudan die<br />

Hoffnung noch nicht aufgegeben.<br />

In einem Dorf, das durch einen Fluss getrennt<br />

ist, bekriegen sich wie im Grossteil des Südsudans<br />

die verfeindeten Volksgruppen seit<br />

vielen Jahren. Auf beiden Seiten des Flussufers<br />

hatte sich je eine ethnische Gruppe niedergelassen,<br />

ohne Kontakt. An einem Sonntag betrat<br />

eine Frau die Brücke. Sie wurde gewarnt, dass<br />

sie ihr Leben mit dieser Geste aufs Spiel setze.<br />

Doch schliesslich folgten ihr Frauen der beiden<br />

Seiten und kamen ins Gespräch, bis sie sogar<br />

alle gemeinsam den Gottesdienst besuchten<br />

und um die vielen Opfer weinten.<br />

Karin Augustat, Programmverantwortliche<br />

bei Mission 21, erzählt nach ihrer Rückkehr<br />

von diesem Ereignis, das ihr während der<br />

2 Nachrichten 2 | <strong>2017</strong>


Doch die traurige Realität ist: Die negativen<br />

Folgen von Kriegstraumata überwiegen. «Viele<br />

der Rebellen haben selbst Unaussprechliches<br />

erlebt, und verarbeiten dieses Trauma nun<br />

durch Gewalt.» Frauen hingegen reagieren auf<br />

traumatische Erlebnisse eher mit Rückzug und<br />

Depression. Sie geben ihr Trauma somit oft an<br />

die Kinder weiter, da sie zu diesen keine emotionale<br />

Bindung pflegen können. «Es ist also<br />

ein Teufelskreis», sagt Augustat. Denn wer<br />

selbst stark traumatisiert ist, kann auf andere<br />

oft nicht mehr vertrauensvoll zugehen. «Ohne<br />

Traumabewältigung sind Versöhnung und<br />

Frieden schwer zu erreichen», ist Augustat<br />

überzeugt.<br />

«Trauma-Arbeit ist<br />

Friedensarbeit»<br />

Ökumenische Stimme des Friedens<br />

Mission 21 unterstützt den Aktionsplan für<br />

Frieden (Action Plan for Peace, APP), der vom<br />

Südsudanesischen Kirchenbund initiiert wurde.<br />

Die internationale Gemeinschaft steckt<br />

viele Hoffnungen in den APP. Grosse Partner<br />

sind zum Beispiel die Europäische Union und<br />

die USA. Der Aktionsplan sieht vor, mit allen<br />

vereinten Kirchen des Landes den Frieden im<br />

Land zu ermöglichen. «Die Kirchen stehen<br />

geschlossen als starke, ökumenische Stimme<br />

Bürgerkrieg im Südsudan<br />

Dienstreise anfangs <strong>2017</strong> zu Ohren kam. Es ist<br />

eine kleine, leise Geschichte von Hoffnung,<br />

vielleicht auch nur ein Mythos; mit Vorsicht zu<br />

geniessen im kriegerischen Kontext des Südsudans,<br />

wo auch die Hungerkrise zahlreiche<br />

Opfer fordert. Und dennoch kommen in dieser<br />

Anekdote zwei wichtige Aspekte zum Ausdruck:<br />

«Man sieht darin die Schlüsselrolle des<br />

christlichen Glaubens sowie der Frauen für<br />

den Friedensprozess», sagt Augustat.<br />

Traumatisiertes Volk<br />

Viele Dörfer werden hauptsächlich von Frauen<br />

und Kindern bewohnt, da viele Männer am<br />

Kämpfen oder bereits im Krieg gefallen sind.<br />

«Ein Grossteil der Frauen hat die Notwendigkeit<br />

von Frieden längst erkannt. Sie sind es,<br />

welche die Gesellschaft – so gut es geht – aufrechterhalten.»<br />

Zum Beispiel im Flüchtlingslager<br />

Kakuma an der kenianischen Grenze,<br />

wo sich Frauen mit viel Engagement um die<br />

Hilfebedürftigen kümmern, obschon viele von<br />

ihnen selber enormes Leid erfahren haben.<br />

«Manchmal entwickeln Menschen nach Traumata<br />

eine neue Kraft», so Augustat, «und diese<br />

Frauen sind wirklich unglaublich stark!»<br />

Der Südsudan erlangte im Juli 2011 die Unabhängigkeit<br />

vom Sudan. Kurze Zeit danach<br />

versank der weltweit jüngste Staat wieder<br />

im Chaos eines Bürgerkriegs: Zwei Vertreter<br />

der Regierungspartei SPLA, Präsident Salva<br />

Kiir und sein damaliger Vizepräsident Riek<br />

Machar, begannen sich im Jahr 2013 mit ihren<br />

jeweiligen Gruppen gegenseitig zu bekämpfen<br />

und führten den Südsudan in eine humanitäre<br />

Krise. Im April 2016 gab es für wenige<br />

Monate den Versuch einer erneuten Einheitspartei,<br />

welcher jedoch kläglich scheiterte und<br />

in einem erneuten Gewaltausbruch endete.<br />

Weit über 300‘000 Menschen haben durch<br />

den Krieg bereits ihr Leben verloren. Über 3.5<br />

Millionen Personen wurden aus ihrer Heimat<br />

vertrieben und befinden sich auf der Flucht.<br />

Nachrichten 2 | <strong>2017</strong><br />

3


Trauma-Arbeit<br />

Mission 21<br />

Karin Augustat<br />

mit unseren<br />

südsudanesischen<br />

Partnern und<br />

Mathias Waldmeyer,<br />

der mit seiner Frau<br />

Dorina die Projekte<br />

von Mission 21 im<br />

Südsudan von Nairobi<br />

aus koordiniert.<br />

Action Plan for Peace<br />

Der «Aktionsplan für Frieden» des Südsudanesischen Kirchenbundes umfasst<br />

vier Säulen: Mobilisierung der Öffentlichkeit zur Beendigung des Konflikts; ein neutrales<br />

Forum zur Begegnung zwischen Menschen aller sozialen Schichten; eine<br />

breit angelegte landesweite Versöhnungskampagne sowie Capacity Development<br />

zur Stärkung lokaler Organisationen.<br />

Mission 21 kann dank langjähriger Erfahrung in der Friedensförderung und enger<br />

Zusammenarbeit mit internationalen und lokalen kirchlichen und säkularen<br />

Netzwerken einen entscheidenden Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben<br />

im Südsudan leisten. In den kommenden Jahren ist der Aktionsplan für Frieden<br />

der Hauptfokus unserer Projektarbeit im Land. Alle anderen Einzelprojekte von<br />

Mission 21 im Südsudan werden zwar weitergeführt, aber auf dieses übergeordnete<br />

Ziel ausgerichtet.<br />

Konkret geht es vor allem um folgende Massnahmen:<br />

• Versöhnungsarbeit mit Kirchgemeinden, Schulen und Basisorganisationen<br />

• Konfliktbewältigung / Versöhnung / Vergebung / Tagungen, Kurse, Infomaterial<br />

• Psychosoziale Rehabilitation, Trauma-Heilung / Ausbildung / Begleitung<br />

• Jugendarbeit zu interreligiöser Zusammenarbeit / Tagungen / Kurse / Camps<br />

• Leadership-Seminare für kirchliche Kader und für Frauen- und Jugendgruppen<br />

• Schulung und Weiterbildung für lokales Personal / Managementkurse / Trainings<br />

• Veranstaltungen und Schulungen zu Geschlechter-Gerechtigkeit<br />

• Verknüpfung von Friedensarbeit mit Projekten zur Existenzsicherung<br />

• Zusammenarbeit mit südsudanesischen Kirchen und internationalen Organisationen<br />

• Projektkoordination, Qualitätssicherung, externe Begleitung und Evaluation<br />

Unterstützen Sie unsere Arbeit im Südsudan!<br />

> Spenden: Konto: PC 40-726233-2<br />

IBAN: CH58 0900 0000 4072 6233 2<br />

Vermerk: «179.1001»<br />

des Friedens da», sagt Augustat. «Vor einigen<br />

Monaten verweigerte der katholische Bischof<br />

dem Präsidenten vor laufender Kamera den<br />

Handschlag und sagte ihm vor den Augen der<br />

Bevölkerung: «Jetzt musst du dich entscheiden<br />

zwischen Frieden und dem Bösen». Damit<br />

setzte er ein klares Zeichen, dass die Kirchen<br />

bei diesem Konflikt nicht mehr mitmachen.»<br />

Die Kirche hat als Institution enormes Potenzial,<br />

denn sie ist nahe bei den Leuten und<br />

geniesst sogar in Regierungskreisen ein hohes<br />

Ansehen. Die ethnische Diversität im Südsudan<br />

wurde in diesem Konflikt instrumentalisiert,<br />

um die Unterschiede des südsudanesischen<br />

Volks zu betonen, was zu Feindschaft<br />

und Krieg führte. Dagegen ist der christliche<br />

Glaube, der im Südsudan fast flächendeckend<br />

in der Bevölkerung vorherrscht, ein verbindendes<br />

Element. Der Action Plan for Peace<br />

baut auch auf den Inhalten des christlichen<br />

Glaubens auf: «Da die Konzepte von Vergebung<br />

und Versöhnung im christlichen Wertesystem<br />

enthalten sind, kann Frieden bei den tief<br />

christlichen Südsudanesinnen und Südsudanesen<br />

möglich werden», sagt Augustat.<br />

Trauma-Arbeit in den Kirchengruppen<br />

Eine der Hauptsäulen des Action Plan for<br />

Peace ist die Trauma-Bewältigung. «Persönliche<br />

Gespräche und die Bibellektüre sind dafür<br />

eine wichtige Grundlage», sagt Augustat.<br />

«Es braucht aber noch andere Methoden, um<br />

4 Nachrichten 2 | <strong>2017</strong>


Beispiel fragte eine Frau, welche bei den Unruhen<br />

im Juli mehrere Angehörige verloren hat:<br />

«Was nützt es, unsere Traumata aufzuarbeiten,<br />

wenn am nächsten Tag schon die nächste Katastrophe<br />

passiert?»<br />

Die seelischen Wunden der Menschen sind<br />

sehr tief, und es kommen immer wieder neue<br />

dazu. Dennoch hält Augustat an der Wichtigkeit<br />

der Trauma-Arbeit fest. «Das trägt jetzt schon<br />

zu einer Verbesserung ihrer Lage bei – auch<br />

wenn sich die äusseren Umstände leider noch<br />

nicht verändern.»<br />

die psychologische Herausforderung zu meistern,<br />

vor der der Südsudan steht.» Psychologische<br />

Einzeltherapie ist im südsudanesischen<br />

Kontext undenkbar. «Dazu fehlen schlichtweg<br />

die Ressourcen. Alle sind irgendwie traumatisiert!»<br />

Im Vordergrund steht deshalb ein kollektiver<br />

Ansatz: Multiplikatoren werden ausgebildet,<br />

also einzelne Personen, welche ihr<br />

Wissen dann an die breite Bevölkerung weitergeben.<br />

Somit vervielfacht sich die Wirkung<br />

der Workshops und Weiterbildungen.<br />

Schon länger unterstützt Mission 21 Trauma-Workshops<br />

für die Mitglieder ihrer Partnerkirche<br />

Presbyterianische Kirche des Südsudans<br />

(PCOSS). Im laufenden Jahr soll dieser<br />

Bereich intensiviert werden. Der nächste<br />

Schritt ist es, mithilfe von Fachkräften vor<br />

allem Pfarrerinnen und Pfarrer in der Trauma-<br />

Arbeit auszubilden. «Wir müssen systematisch<br />

vorgehen, um dieses Multiplikationssystem<br />

erst einmal aufzubauen», sagt Augustat.<br />

Die bestehenden kirchlichen Strukturen<br />

eignen sich bestens, um eine weitreichende<br />

Trauma-Bewältigung zu ermöglichen: «Die<br />

Kirchengruppen haben enormes Potenzial»,<br />

sagt Augustat. «Wenn wir es schaffen, dass<br />

dort Trauma-Arbeit geleistet wird, dann sind<br />

wir an den Leuten dran. Denn fast alle sind in<br />

der Kirche.»<br />

Karin Augustat erzählt von viel Zuspruch,<br />

den sie auf ihrer Reise erleben durfte. Mehr als<br />

einmal musste sie aber auch schlucken. Zum<br />

Ohne Saat keine Ernte<br />

Seit einigen Monaten steht vor allem die Hungerkrise<br />

im Südsudan im internationalen Fokus.<br />

Dazu sagt Augustat ganz klar: «Diese Katastrophe<br />

ist von Menschen gemacht.» Zwar trage die<br />

anhaltende Dürre dazu bei, «aber das Hauptproblem<br />

ist, dass die Bauern wegen des Kriegs ihr<br />

Land nicht mehr bestellen können.» Das Vieh<br />

verhungert in grossen Herden, hungernde Kinder<br />

nuckeln an der Brust ihrer bereits halbtoten<br />

Mutter. Es sind schreckliche Bilder, welche in<br />

letzter Zeit oft durch die Medien gehen.<br />

Solche Tragödien bringen uns auch als Missionswerk<br />

unter Druck. Häufig wird Augustat<br />

gefragt, weshalb Mission 21 im Südsudan keine<br />

Soforthilfe leistet. «Wir können uns nicht plötzlich<br />

darauf konzentrieren», sagt sie. Denn die<br />

Einfuhr und Verteilung von Nahrungsmitteln<br />

und Hilfsgütern ist äusserst komplex, dafür gibt<br />

es unter den Hilfswerken Spezialisten. «Als Missionswerk<br />

müssen wir tun, was wir am besten<br />

können. Deshalb nutzen wir unser Netzwerk<br />

von Kirchen und Partnerorganisationen, um<br />

den Friedensprozess zu unterstützen.» Längerfristig<br />

führt auch dies zur Ernährungssicherung.<br />

Denn ohne Frieden können die Bauern<br />

auch im Jahr 2018 ihre Felder nicht bestellen.<br />

Und das Land wird sich noch immer nicht selber<br />

ernähren können.<br />

Karin Augustat macht sich keine Illusionen:<br />

«Es ist ein langer Weg bis zum Frieden, wenn es<br />

denn einen gibt. Wir sprechen möglicherweise<br />

von bis zu 15 Jahren.» Dennoch ist sie überzeugt<br />

von der Idee, als christliche Gemeinschaft den<br />

Frieden zu implementieren, bevor der Südsudan<br />

definitiv den Status eines gescheiterten Staates<br />

erhält. Der Aktionsplan für Frieden als ökumenische<br />

Initiative könnte die letzte Chance sein<br />

für das vom Bürgerkrieg geplagte Land. «Wenn<br />

es denn klappt», meint Augustat vorsichtig,<br />

«dann ist der Action Plan for Peace ein Beispiel<br />

für die Welt».<br />

| Mara Wirthlin<br />

Nachrichten 2 | <strong>2017</strong><br />

5


Unser Projekt<br />

Eine Zukunft für die Kinder aus Sabah<br />

Bildung ist für viele Kinder in Sabah, Malaysia die einzige Möglichkeit, der Armut<br />

zu entkommen. Der Schulbesuch ist für die meisten aber nicht selbstverständlich.<br />

Mission 21 setzt sich zusammen mit ihren Partnerkirchen für benachteiligte<br />

Kinder und Jugendliche in Sabah ein.<br />

Karin Praxmarer<br />

Schule und erhöht damit ihre Chance, später<br />

Arbeit zu finden.<br />

Da die Schule weit weg von Arissas Dorf liegt,<br />

lebt die Schülerin nun in einem Wohnheim der<br />

PCS in der Stadt. Die Schülerwohnheime der<br />

PCS bieten zurzeit 119 Kindern, mehr als die<br />

Hälfte davon Mädchen, ein Zuhause und damit<br />

die Möglichkeit, weiter zur Schule zu gehen.<br />

Die Wohnheime der PCS sind eine Ergänzung<br />

zu den staatlichen Schülerwohnheimen, die islamisch<br />

geprägt sind und in denen nicht selten<br />

die christlichen Kinder benachteiligt werden.<br />

Viele junge Menschen aus den PCS-Wohnheimen<br />

kehren nach erfolgreichem Abschluss<br />

in ihre Dörfer zurück, um das erworbene Wissen<br />

als Lehrerin, Krankenpfleger oder Pfarrerin<br />

einzusetzen.<br />

Die Schülerinnen und<br />

Schüler an der Migrantenschule<br />

sind motiviert, sie<br />

wissen ihre Chance zu<br />

schätzen.<br />

Sabah, der ärmste malaysische Bundesstaat,<br />

liegt am nordöstlichen Zipfel der Insel Borneo.<br />

Viele Menschen hier leben unter der Armutsgrenze,<br />

obwohl die Insel reich an natürlichen<br />

Ressourcen ist. In Sabah lebt auch Arissa. Das<br />

Einkommen ihrer Eltern reicht kaum aus, um<br />

die Familie zu ernähren. Für Arissas Ausbildung<br />

an einer weiterführenden Schule in der<br />

Stadt bleibt kein Geld übrig.<br />

Nicht selten werden Mädchen in Sabah früh<br />

verheiratet und erleiden dasselbe Schicksal wie<br />

ihre Mütter: keine Bildung, harte Arbeit und<br />

kein Entkommen aus der Armutsfalle. Arissa<br />

aber hat eine bessere Perspektive: Die Protestantische<br />

Kirche in Sabah (PCS) ermöglicht<br />

ihr den Schulbesuch in einer weiterführenden<br />

Das schwere Los der Immigrantenkinder<br />

Die 9-jährige Junaiti ist mit ihren Eltern aus Indonesien<br />

nach Sabah gekommen, da diese in der<br />

Heimat kein Auskommen fanden. Ihre Eltern<br />

arbeiten als Gemüsebauern und sind Arbeitsmigranten<br />

ohne gültige Papiere. In Sabah gibt es<br />

rund eine Million Migrantinnen und Migranten<br />

ohne gültige Papiere. Ihre Lage ist prekär: Sie<br />

arbeiten meist als billige Arbeitskräfte in ungewissen<br />

und abhängigen Verhältnissen. Wegen<br />

der fehlenden Papiere bleibt Junaiti der Zugang<br />

zu den öffentlichen Schulen verwehrt. Das Mädchen<br />

ist oft sich selbst überlassen, muss auf ihre<br />

jüngeren Geschwister schauen oder auf dem<br />

Feld aushelfen. Ohne Bildung gibt es für sie keine<br />

Zukunftsperspektive.<br />

Mit Unterstützung von Mission 21 hat die<br />

Basel Christian Church of Malaysia (BCCM) im<br />

Jahr 2005 die erste Grundschule für Migrantenkinder<br />

gegründet. Mittlerweile sind es vier<br />

Schulen, die sich gegen die Diskriminierung von<br />

Migrantenkindern einsetzen und 471 Kindern<br />

den Schulbesuch vom Kindergarten bis in die<br />

sechste Klasse ermöglichen. Junaiti hat in der<br />

BCCM-Schule neue Freunde gefunden und vor<br />

allem Zukunftsvisionen entwickelt. Sie möchte<br />

später studieren und mit ihrem Wissen anderen<br />

Menschen helfen.<br />

6 Nachrichten 2 | <strong>2017</strong>


Das Projekt der BCCM findet grossen Zulauf<br />

und die Schulabschlüsse der Kinder werden<br />

mittlerweile von Indonesien und den Philippinen<br />

anerkannt. Die Migrantenkinder haben<br />

dadurch die Möglichkeit, nach der Rückkehr in<br />

ihren Heimatländern weiterführende Schulen<br />

zu besuchen.<br />

Ein neues Zuhause und neue Hoffnung<br />

Der Druck, die Familie über Wasser zu halten<br />

und die harte Arbeit führen dazu, dass manche<br />

Kinder von ihren Eltern vernachlässigt werden<br />

oder gar physische oder psychische Gewalt erfahren.<br />

Für diese Kinder initiierten Dozierende<br />

des Theologischen Seminars Sabah (STS) mit<br />

Unterstützung von Mission 21 das Kinderheim<br />

Jireh Home. Das Heim bietet Nachhilfestunden<br />

an und sorgt für ein stabiles und sicheres<br />

Zuhause. Nach einem Schultag findet man die<br />

Kinder des Jireh Home meist draussen, wo sie<br />

ausgelassen Fussball oder Badminton spielen.<br />

Inzwischen haben im Jireh Home 45 Kinder<br />

zwischen neun und 20 Jahren ein neues Zuhause<br />

gefunden. Bereits haben sieben ehemalige<br />

Bewohnerinnen und Bewohner ein Universitätsstudium<br />

begonnen, vier haben eine<br />

Hotelfachlehre abgeschlossen und drei weitere<br />

Jugendliche haben 2015 erfolgreich das Gymnasium<br />

beendet.<br />

Mission 21 leistet mit der Unterstützung dieser<br />

Projekte einen Beitrag zur Reduktion der<br />

Kinderarbeit und Abnahme der Zwangsverheiratung<br />

von Mädchen. Die Projekte ermöglichen<br />

den Ausstieg aus der Sackgasse von Armut,<br />

Kriminalität und Gewalt. Zusammen mit ihren<br />

Partnerkirchen bietet Mission 21 den Kindern<br />

aus Sabah eine Perspektive und macht Hoffnung<br />

auf eine bessere Zukunft.<br />

| Meret Jobin<br />

Weitere Informationen unter www.mission-21.org/malaysia<br />

Wir brauchen Ihre Unterstützung<br />

> «Kooperationsprogramm Indonesien, Malaysia und<br />

Hongkong»<br />

Nummer: 225.1001<br />

> Spenden: Konto PC 40-726233-2<br />

IBAN: CH58 0900 0000 4072 6233 2,<br />

Betreff: «225.1001» oder online: www.mission-21.<br />

org/spenden<br />

> Information: Projektdienst,<br />

Telefon +41 (0)61 260 23 03<br />

miriam.glass@mission-21.org<br />

Die gute Nachricht<br />

Vom Sinn des Glaubens<br />

Korinther 15:14: Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist unsere Verkündigung<br />

leer, leer auch euer Glaube.<br />

Haben Sie je daran gedacht, dass es eine Verschwendung von Zeit und Energie<br />

sein könnte, an Christus zu glauben und gute Dinge zu tun? Ich schon. Der<br />

Korinther-Vers antwortet auf meine diesbezüglichen Fragen und Ängste. Paulus<br />

erinnert mich eindringlich daran, wie bedeutsam der Glaube an Christus ist, weil<br />

Er von den Toten auferstanden ist. Die Auferstehung ist ein entscheidender Aspekt<br />

meiner Hoffnung und meines Glaubens an Ihn. So wie ich mich entschieden<br />

habe, Jesus zu folgen, entscheide ich mich auch dafür, hoffnungsvoll zu handeln<br />

und hoffnungsvoll zu predigen. Jesus‘ Auferstehung ist der Antrieb für meine<br />

Worte und Taten in dieser Welt. Die Hoffnung auf Jesus macht entschlossen,<br />

mutig, freudvoll, liebend, nachdenklich und anteilnehmend ohne Rücksicht auf<br />

Grenzen, Distanz oder Herkunft.<br />

Diese Einstellung eröffnet unzählige Wege, Gutes zu tun und anderen zu helfen.<br />

Das sehe ich an meinem eigenen Leben, aber auch überall um mich herum. Ein<br />

Beispiel dafür ist die Arbeit der Mission in den Schülerwohnheimen der Protestantischen<br />

Kirche in Sabah (PCS). Hier kommen Kinder unter, deren Familien in<br />

Dörfern weit entfernt von weiterführenden Schulen leben. Die Wohnheime sind<br />

die einzige Möglichkeit für die jungen Menschen, die Schule zu besuchen. Die lokale<br />

Bevölkerung entwickelt hier Visionen für eine bessere Zukunft. Gute Bildung<br />

gepaart mit spiritueller und sozialer Unterstützung gibt den Menschen eine gute<br />

Grundlage für stabile Karrieren, die ihren sozialen und wirtschaftlichen Standard<br />

heben. Zudem sind die Abgängerinnen und Abgänger aus den Schülerwohnheimen<br />

gute Vorbilder für die Menschen in ihren Gemeinden. Viele der Alumni<br />

des Wohnheims helfen in meinem Dorf freiwillig und aktiv in der Kirche und der<br />

Gemeinde mit. Zum Beispiel unterrichten sie Kinder in der Sonntagsschule oder<br />

kochen Unmengen an Essen für Hochzeiten. Beides – das Unterrichten und das<br />

Kochen – haben sie im Wohnheim der PCS gelernt.<br />

Die Hoffnung auf Christus drückt sich in konkreten Taten aus. Zum Beispiel über<br />

die Arbeit der Mission in Malaysia, die vielen von Armut betroffenen Mädchen<br />

und Jungen hilft, ihre Träume zu verfolgen und zu erfüllen. Im Wohnheim finden<br />

sie Zuflucht, vertiefen ihre Freundschaften, konzentrieren sich auf ihre Studien<br />

und entwickeln Führungsstärke. Und wenn sie ihren Abschluss erlangt haben,<br />

kehren sie als gut ausgebildete Männer und Frauen in ihre Heimat zurück und<br />

sind in der Lage, positiv auf andere einzuwirken. Die meisten Führungspersönlichkeiten<br />

der PCS gingen aus den Schülerwohnheimen hervor. Sie sind die<br />

Früchte der Hoffnung, die aus geistlicher Arbeit erwächst und in Berührung<br />

steht mit dem Leben. Durch dieses Projekt kommt der Glaube an Jesus und<br />

seine Auferstehung konkret zum Ausdruck.<br />

| Rev. Noria Majaman, Protestantische Kirche in Sabah,<br />

Kudat. Sie ist ordinierte Pfarrerin und war von 2013 bis<br />

2016 als erste Frau Finanzchefin der Kirche.<br />

Nachrichten 2 | <strong>2017</strong><br />

7


Mission 21 aktuell<br />

Interreligiöse Friedensarbeit in Jos, Nigeria<br />

Ein Berufsbildungsprogramm führt junge Muslime und Christinnen zusammen.<br />

Der Autor Mathias Tanner forschte in Nigeria zu Konflikten und interreligiöser<br />

Friedensförderung und begleitete auch Programme von «Lifeline Compassionate<br />

Global Initiative» (LCGI), Partner von Mission 21.<br />

Mathias Tanner<br />

Muslime und Christen an<br />

einen Tisch bringen:<br />

Das ist das Ziel unserer<br />

Partnerorganisation LCGI.<br />

Hawa* ist eine 22-jährige muslimische Frau,<br />

die im Berufsbildungsprogramm von LCGI für<br />

Jugendliche eine Lehre als Schneiderin absolviert.<br />

Marc*, 24 Jahre alt, ist Christ und lernt im<br />

gleichen Programm Modedesign. Beide verloren<br />

2001 während den gewaltsamen Auseinandersetzungen<br />

in Jos Familienmitglieder. Seither<br />

gab es immer wieder Zusammenstösse und<br />

Bombenanschläge in der Stadt Jos, bei denen<br />

mindestens 4000 Menschen ums Leben kamen.<br />

Beim Konflikt zwischen christlich und muslimisch<br />

geprägten ethnischen Gruppen geht es<br />

um den Zugang zu politischen Ämtern und Ressourcen.<br />

Verschärft wird die Situation durch<br />

Armut, Korruption, Arbeitslosigkeit, Kriminalität<br />

und Drogenkonsum insbesondere unter Jugendlichen.<br />

Vormals von Muslimen und Christen<br />

gemeinsam bewohnte Quartiere haben sich<br />

als Folge des Konfliktes entmischt. Furcht und<br />

Misstrauen sind verbreitet.<br />

Beten und Predigen für den Frieden<br />

Hawa wuchs in einem rein muslimischen Quartier<br />

der Stadt Jos auf. Ihre Eltern schickten sie<br />

nicht auf eine gemischte Schule – aus Angst,<br />

es könne ihr etwas passieren. Somit sei sie<br />

ohne Kontakt zu Christen aufgewachsen. Marc<br />

* Namen von der Redaktion geändert<br />

wuchs mit Muslimen auf, ging mit ihnen zur<br />

Schule und hatte viele muslimische Freunde.<br />

Nach den Ausschreitungen 2001 «mussten wir<br />

alle Kontakte zu ihnen abbrechen», erzählt er.<br />

Hawa und Marc sprechen von Enttäuschung,<br />

Trauer und Wut, wenn sie an den Konflikt denken.<br />

Das persönliche Gebet helfe ihnen, das Vergangene<br />

zu verarbeiten.<br />

Beim interreligiösen Workshop von LCGI,<br />

den Hawa und Marc vor Beginn ihrer Ausbildung<br />

besucht haben, sprachen ein muslimischer<br />

und ein christlicher Gelehrter ein Gebet<br />

und eine Predigt für den Frieden. «Ich bin<br />

glücklich darüber, denn normalerweise beten<br />

Muslime und Christen getrennt», sagt Hawa.<br />

Marc ist berührt über die Art, wie die beiden<br />

Gelehrten mit ihnen sprachen. «Ich wünschte<br />

mir, die ganze Nation hätte ihnen zugehört.»<br />

Wirtschaftliche Selbständigkeit als Ziel<br />

Im Hauptteil vermittelt der Workshop von LCGI<br />

den Teilnehmenden Grundlagenkenntnisse<br />

zur Berufslehre, zu einzelnen Berufen und zur<br />

Unternehmensführung. Um daneben auch Beziehungen<br />

zwischen den muslimischen und<br />

christlichen Teilnehmenden aufzubauen, werden<br />

sie von den Organisatoren gebeten, religiös<br />

gemischt zu sitzen, zusammen zu essen und<br />

ihre Telefonnummern auszutauschen. «Ich<br />

8 Nachrichten 2 | <strong>2017</strong>


Mission 21 aktuell<br />

habe mich gut gefühlt, weil ich gemerkt habe,<br />

dass ich neben Muslimen auch noch andere<br />

Freunde haben kann», sagt Hawa. Sie sei nach<br />

dem Workshop mit ihren neuen christlichen<br />

Freundinnen in Kontakt geblieben. Sie würden<br />

sich anrufen, einladen und gegenseitig beraten.<br />

Marc sagt: «Der Workshop-Tag war der erste,<br />

an dem ich wieder viele Muslime getroffen habe<br />

und ihnen nahe gekommen bin. Es war berührend<br />

und interessant.» Auch er habe Kontakt<br />

zu ihnen gehalten. Er fühle sich aber noch<br />

unsicher, wenn er seine neuen muslimischen<br />

Freunde bei ihnen zu Hause besuche. Marc<br />

nimmt am Programm von LCGI teil, weil er<br />

nicht nur herumsitzen, sondern etwas zu tun<br />

haben und Geld verdienen möchte. Und Hawa<br />

möchte wirtschaftlich selbständig werden und<br />

andere unterstützen, die sich für Frieden einsetzen.<br />

| Mathias Tanner<br />

Der Theologe schreibt an der Uni Basel eine Dissertation<br />

zu Konflikten und interreligiöser Friedensförderung in Nigeria.<br />

Er verbrachte vier Monate in Nigeria und untersuchte<br />

dabei auch Programme von Partnerorganisationen von<br />

Mission 21.<br />

Terror in Nigeria<br />

Seit 2009 leidet der Nordosten Nigerias an<br />

der unsäglichen Gewalt der Terrormiliz Boko<br />

Haram und hat die Region in einen bürgerkriegsähnlichen<br />

Zustand versetzt. Schätzungen<br />

gehen von insgesamt 2,6 Millionen<br />

Binnenflüchtlingen aus. Es gibt immer noch<br />

gewisse Gebiete, die durch Boko Haram kontrolliert<br />

und nicht zugänglich sind. Der grösste<br />

Teil der besetzten Gebiete wurde durch das<br />

nigerianische Militär zurückerobert. In diesen<br />

herrscht relative Sicherheit. Schätzungen<br />

zufolge konnten bisher zirka 1.1 Million Menschen<br />

zurückkehren (Stand März <strong>2017</strong>).<br />

Save the date! Theaterprojekt<br />

und Austausch mit Nigeria<br />

Bei der Nigeria-Reise entstand zum<br />

Beispiel dieses Porträt von Sarah<br />

Roberts, die bei der improvisierten<br />

Grundschule im Flüchtlingsdorf Gurku<br />

Village engagiert ist.<br />

Das Theaterensemble Johannes aus Bern probt wieder für ein neues Theaterprojekt,<br />

das im Oktober und November <strong>2017</strong> aufgeführt wird. Aus aktuellem<br />

Anlass beleuchtet das Stück die Reformation auf unterhaltsame Art<br />

und Weise: Luther & Co. sind nicht länger bereit, sich zu Heiligen verklären<br />

zu lassen. Sie steigen von den Denkmalsockeln und mischen sich in die Diskussion<br />

ein. Somit werden die Reformationshelden von damals zum Sinnbild<br />

für eine engagierte, gesellschaftlich relevante Kirche von heute. Eine solche<br />

Kirche ist im multireligiösen Kontext unserer Zeit wichtig, denn die Stimmung<br />

kann schnell in religiöse Hetze und Angstmacherei<br />

umschlagen. Sehr deutlich wird<br />

dies zum Beispiel in Nigeria, wo der schon<br />

viele Jahre andauernde Terror das einst<br />

friedliche Klima zwischen den Religionen<br />

vergiftet hat.<br />

Die jungen Theaterschaffenden begaben<br />

sich auf Spurensuche: Teil des Projekts<br />

ist eine Partnerschaft mit der Kirche der<br />

Geschwister (EYN) in Nigeria. Vier Mitglieder<br />

des Theaterensembles besuchten<br />

die Partnerkirche von Mission 21 im November<br />

2016 und im Juli <strong>2017</strong>. Als Begleitausstellung<br />

zum Theaterprojekt wird eine<br />

eindrückliche Fotoausstellung über die<br />

interreligiöse Friedensarbeit der Kirche<br />

in Nigeria gezeigt. Zudem werden zwei<br />

junge Gäste aus Nigeria in der Schweiz<br />

zu Besuch sein. Der gesamte Ertrag aus<br />

der diesjährigen Theaterkollekte fliesst in die Projektarbeit von Mission 21 in<br />

Nigeria. Wir bedanken uns jetzt schon für diese grosszügige Unterstützung!<br />

Und wir freuen uns auf das Theater, das jedes Mal durch hohes Niveau und<br />

brisante Inhalte zu überzeugen vermag.<br />

Angebote für Gruppen und Klassen<br />

Die beiden Projekte eignen sich, um in den Schulunterricht und die Gemeindearbeit<br />

einbezogen zu werden. Es besteht dabei nicht nur die Möglichkeit, die<br />

Theatervorstellung und die Ausstellung zu besuchen: Das Theaterensemble<br />

bietet Workshops und Führungen für Gruppen an, vermittelt Begegnungen mit<br />

den jungen Gästen aus Nigeria und stellt eine Modell-Lektion zur Vorbereitung<br />

des Theaterbesuchs bereit.<br />

Für Gruppen und Klassen empfiehlt sich eine frühzeitige Platzreservation<br />

unter www.theaterensemble.ch (Platzzahl beschränkt).<br />

Daten<br />

Vernissage der Ausstellung am 22. Oktober <strong>2017</strong> mit einem Referat von SRF<br />

Afrika-Korrespondent Patrick Wülser, danach geöffnet bis am 12. November<br />

<strong>2017</strong>.<br />

Theateraufführungen: 29.10. (17 Uhr), 3.11. (14 Uhr nur für Schulklassen, sowie<br />

um 19 Uhr), 4.11. (19 Uhr), 10.11. (19 Uhr), 11.11. (17 Uhr), 12.11. (15 Uhr)<br />

Ort<br />

Kirchgemeindehaus Johannes, Wylerstrasse 5, 3014 Bern<br />

Nachrichten 2 | <strong>2017</strong><br />

9


Mission 21 aktuell<br />

Good News aus unseren Partnerländern<br />

Wie Nitika Kalonge Lehrerin wurde<br />

Ein schönes Beispiel für die Wirksamkeit unserer Projektarbeit<br />

– über den Kreis der direkt Begünstigten hinaus.<br />

Als Nitika Kalonge zwei Jahre alt war, starb<br />

ihre Mutter. Von da an wuchs sie bei ihrer<br />

Grossmutter auf. Dieser war die Ausbildung<br />

ihrer Enkelin sehr wichtig und über viele Jahre<br />

gelang es ihr, das Geld für die Schulgebühren<br />

und Lehrmittel aufzubringen. Doch mit zunehmendem<br />

Alter und steigenden Schulgebühren<br />

wurde es für die Grossmutter unmöglich, Nitikas<br />

Ausbildung weiter zu finanzieren. Trotzdem<br />

konnte Nitika weiter lernen: Das Waisenkinderdepartement<br />

kam für die Kosten der<br />

Schule auf. Nitika schloss die Schule mit der<br />

Matura ab und besuchte anschliessend ein<br />

College, wo sie zur Lehrerin ausgebildet wurde.<br />

Seit zwei Jahren arbeitet sie als Lehrerin<br />

für Geschichte und Swahili an einer Sekundarschule.<br />

Nitika ist sehr dankbar für die Chance, die sie<br />

durch das Projekt erhalten hat und stolz, dass<br />

Nitika Kalonge (links) gemeinsam mit Nikwisa Mwakamele,<br />

welche das Waisenkinderdepartment in Rungwe, Tansania<br />

leitet und sie als Kind unterstützte.<br />

sie diese gepackt hat. Heute unterstützt Nitika<br />

unabhängig vom Waisenkinderprojekt in<br />

Rungwe zwei Mädchen. Auch diese sollen die<br />

Chance erhalten, eine<br />

Ausbildung zu machen<br />

und später ein<br />

unabhängiges Leben<br />

zu führen. Dies zeigt,<br />

dass das Projekt auch<br />

über die direkt unterstützten<br />

Kinder<br />

hinauswirkt und zu<br />

einer nachhaltigen<br />

Entwicklung in der<br />

Region führt.<br />

Mission 21<br />

| Anina Koch<br />

Die Ethnologin unterstützt<br />

zurzeit im Rahmen<br />

des PEP!-Programms das<br />

Waisenkinder-Department<br />

unserer Partnerkirche in<br />

Rungwe, Tansania.<br />

Happy Birthday, Tsung Tsin Mission!<br />

Mission 21<br />

Unsere Partnerkirche in Hongkong ist 170 Jahre alt und<br />

gedeiht noch immer. Eine Delegation aus der Schweiz reiste<br />

zu diesem besonderen Anlass im März nach China.<br />

Es gibt Grund zum Feiern: Im März 1847, also<br />

vor 170 Jahren, betraten Missionare aus Basel<br />

Hongkonger Boden. Sie begannen eine Mission<br />

beim chinesischen Volk der Hakka, deren Gebiet<br />

sich 300 Kilometer bis ins Festland erstreckt.<br />

1949 wurde die Volksrepublik China gegründet;<br />

die Basler Mission zog sich zurück.<br />

Die Hakka-Kirche entwickelte sich von da an<br />

selbstständig und gedeiht bis heute prächtig.<br />

In Hongkong blieb sie unter dem Namen Tsung<br />

Tsin Mission (TTM) Partner der Mission.<br />

Vom 10. - 12. März <strong>2017</strong> feierte diese Kirche<br />

ihren 170. Geburtstag. Zwei Tage lang thematisierten<br />

spannende Referate und Diskussionen<br />

die Entwicklung der TTM. Höhepunkt war<br />

dann ein Fest mit Gottesdienst, zu dem 3000<br />

Personen kamen.<br />

Delegation aus der Schweiz mit unseren Partnern von der Tsung Tsin Mission.<br />

| Peter Felber<br />

Der Pfarrer und ehemalige Leiter der Kommunikationsabteilung<br />

von Mission 21 ist mit unseren Partnern immer<br />

noch eng verbunden.<br />

10 Nachrichten 2 | <strong>2017</strong>


Intensiver<br />

Austausch<br />

Jan Tangermann (27) reiste im März als<br />

Jugendbotschafter von Mission 21 nach<br />

Ghana.<br />

16 Jugendbotschafterinnen und Jugendbotschafter<br />

knüpfen an einem Netz über Konfessionen<br />

und Kontinente hinweg. Sie suchen den<br />

Austausch über Spiritualität und Glauben und<br />

reisen dafür nach Afrika, Asien und Lateinamerika<br />

und an Jugendtreffen in der Schweiz.<br />

Ziel ist es, aktiv an der Begegnungskultur von<br />

Mission 21 teilzuhaben.<br />

Den Anfang machte im März eine Gruppe von<br />

vier jungen Erwachsenen mit einer Reise nach<br />

Ghana. Unter ihnen<br />

der deutsche Theologiestudent<br />

Jan Tangermann.<br />

Nach seiner<br />

Rückkehr fasst er<br />

zusammen: «Ich habe<br />

Menschen kennen gelernt,<br />

nicht nur Sehenswürdigkeiten.»<br />

Die Hälfte der Zeit verbrachten die Jugendbotschafter<br />

bei Gastfamilien. «Mein Gastvater hat<br />

mir die Gegend gezeigt, in der er aufgewachsen<br />

ist und mir von seiner Jugend erzählt», sagt<br />

Jan. In einem Workshop mit Jugendlichen aus<br />

zahlreichen afrikanischen Ländern gab es intensiven<br />

Austausch über die Themen Frieden,<br />

Terrorismus und Umwelt.<br />

Zu allen positiven Eindrücken kamen Herausforderungen.<br />

Zum Beispiel ein höchst ungewohnter<br />

Gottesdienst: Es war laut und chaotisch,<br />

manche Besucher zitterten am ganzen<br />

Körper, andere sahen Dämonen. Was zunächst<br />

eine verstörende Erfahrung war, wandelte sich<br />

für Jan zur Bereicherung: «Nach dem Gottesdienst<br />

kam ein echter Dialog in Gang», sagt er.<br />

«Es gab Gespräche mit der Kirchenleitung und<br />

eine intellektuelle Auseinandersetzung über<br />

unsere verschiedenen Arten, Spiritualität zu<br />

leben.»<br />

Kommendes Jahr werden die Jugendbotschafterinnen<br />

und Jugendbotschafter selbst Gäste<br />

empfangen. Jan freut sich auch auf diesen Teil<br />

des Programms: «Unsere Gastgeber haben sich<br />

sehr gut um uns gekümmert und uns die Möglichkeit<br />

gegeben, uns zu öffnen. Ich hoffe, wir<br />

können davon etwas zurückgeben.»<br />

| Miriam Glass<br />

Tobias Frey<br />

Archiv & Buch<br />

Wasser entscheidet<br />

über Leben und Tod<br />

Dass die deutsche Übersetzung des Buches «A long walk for water» ausgerechnet<br />

letztes Jahr herauskam und das Thema Wasser heute angesichts<br />

der Hungersnot eine noch grössere Aktualität besitzt, mag Zufall sein. Die<br />

Autorin Linda Sue Park zeichnet in ihrem Buch die wahre Geschichte von<br />

Salva Dut, eines sudanesischen «Lost Boys»* auf. Geschickt flicht sie die<br />

Stimme des Nuer-Mädchens Nya ein, das 2008 täglich acht Stunden zur<br />

Wasserstelle läuft. Das Buch wurde zum New York Times Bestseller erkoren.<br />

Menschenrecht auf Wasser, Wasser als Naturrecht: Was bleibt von diesen<br />

Maximen der Entwicklungspolitik übrig, wenn der Regen einfach nicht kommt,<br />

wie es in den letzten Jahren im Südsudan geschieht? Ausgetrocknete Tierkadaver,<br />

verhungerte Menschen: die Bilder verursachen zwar Entsetzen,<br />

aber sich ein Leben ohne Wasser konkret vorzustellen, das gelingt uns hier<br />

in Mitteleuropa kaum. Wie würden wir<br />

reagieren, wenn uns wie Nyas Mutter<br />

eine Krankenpflegerin im Sanitätszelt<br />

erklärt, dass wir von nun an das<br />

Wasser immer abkochen und dabei auf<br />

zweihundert zählen müssen, bevor wir<br />

es trinken? Obwohl wir doch aus dem<br />

Tümpel nur eine einzige Kelle Wasser<br />

schöpfen könnten und dieses kostbare<br />

Nass beim Abkochen längstens verdunstet<br />

wäre, bevor wir auf hundert<br />

zählen könnten?<br />

Wasser ist auch das alles bestimmende<br />

Element im Leben von Salva Dut, sei es<br />

beim Durchqueren der Wüste als Elfjähriger<br />

oder beim Überwinden der Grenze zwischen Äthiopien und Sudan<br />

durch die reissenden Fluten des Gilo während der Regenzeit. Und mehr denn<br />

je heute, wo er sich den grössten Teil des Jahres seiner 2003 gegründeten<br />

Organisation «Water for South Sudan» vor Ort im Südsudan widmet. Wir<br />

hoffen, dass er seine Projekte auch in der schwierigen Situation <strong>2017</strong> erfolgreich<br />

weiter betreiben kann und dass der Grundwasserspiegel im Südsudan<br />

hoch genug bleibt fürs Brunnenbohren.<br />

*Lost Boys werden die mindestens 20'000 Jungen im Alter von 5-17 Jahren<br />

genannt, die ab 1983 im zweiten sudanesischen Bürgerkrieg ihre Familienangehörigen<br />

verloren und auf eigene Faust oder in Gruppen vor den Kämpfen<br />

flohen. Die meisten Überlebenden sind in afrikanischen Flüchtlingslagern<br />

gelandet, nur einige Tausend schafften es über UN-Programme in die USA<br />

oder in andere Staaten.<br />

Angaben zum Buch:<br />

Linda Sue Park, Der lange Weg zum Wasser, München 2016<br />

Linda Sue Park, A Long Walk to Water, New York 2010<br />

| Claudia Wirthlin, Leiterin der Bibliothek von Mission<br />

Nachrichten 2 | <strong>2017</strong><br />

11


Agenda<br />

Veranstaltungen<br />

Veranstaltungsorte<br />

Wenn nicht anders angegeben, finden die<br />

Veranstaltungen bei Mission 21 an der<br />

Missionsstrasse 21 in Basel statt.<br />

Missionssynode mit anschliessendem<br />

Missionsfest<br />

Synode 9. und 10. Juni <strong>2017</strong><br />

Missionsfest am 11. Juni<br />

Das Missionsfest beginnt dieses Jahr<br />

um 10.00 Uhr mit einem Gottesdienst in<br />

der Peterskirche Basel. Anschliessend<br />

internationales Fest im Garten des Missionshauses<br />

unter dem Motto: «Verbunden<br />

im Engagement für Gerechtigkeit, fröhlich<br />

und bunt!», mit familienfreundlichem<br />

Programm, Musik und Kulinarischem aus<br />

aller Welt.<br />

Infos:<br />

gisele.wittmer@mission-21.org<br />

Tel. 061 260 22 76<br />

Öffentlicher Anlass: Advocacy für Frauen<br />

Mittwoch, 28. Juni <strong>2017</strong>, 18.00-19.30 Uhr<br />

Spannende Einblicke in unsere weltweite<br />

Advocacy-Arbeit für Frauen-Menschenrechte!<br />

Es kommen internationale Gäste<br />

zu Wort, die sich für Workshops in der<br />

Schweiz befinden. Thematischer Schwerpunkt<br />

ist dabei die kontextuelle Theologie<br />

und ihr Potential, internationale Frauenrechtsstandards<br />

zu erreichen.<br />

Infos:<br />

sibylle.dirren@mission-21.org<br />

Tel. 061 260 22 29<br />

Ferien für Missionsinteressierte<br />

1.-8. Juli <strong>2017</strong><br />

Wieder einmal laden wir Missionsinteressierte<br />

zu Sommerferien ein, dieses Jahr im<br />

Hotel Credo (Schloss Unspunnen) in Wilderswil<br />

nahe Interlaken. Inhaltlich im Fokus steht<br />

die Projektarbeit von Mission 21 in Übersee.<br />

Gemeinsame Aktivitäten ergänzen das<br />

Programm. Die Kosten für Vollpension und<br />

Programm betragen rund 900.- Franken,<br />

An- und Abreise auf eigene Kosten.<br />

Infos und Anmeldung:<br />

pia.mueller@baselmission.org<br />

Tel. 061 260 22 53<br />

Theaterensemble Johannes: Theater- und<br />

Fotoprojekt<br />

Vernissage der Ausstellung am 22. Oktober<br />

<strong>2017</strong> mit einem Referat von SRF Afrika-<br />

Korrespondent Patrick Wülser, danach<br />

geöffnet bis am 12. November <strong>2017</strong>.<br />

Theateraufführungen: 29.10. (17 Uhr), 3.11.<br />

(14 Uhr nur für Schulklassen, danach um<br />

19 Uhr), 4.11. (19 Uhr), 10.11. (19 Uhr), 11.11.<br />

(17 Uhr), 12.11. (15 Uhr) Ort: Kirchgemeindehaus<br />

Johannes, Wylerstrasse 5, 3014 Bern<br />

Dieses Jahr widmet sich das Theaterensemble<br />

Johannes dem Thema Reformation:<br />

Luther & Co. sind nicht länger bereit, sich<br />

zu Heiligen verklären zu lassen. Sie steigen<br />

von den Denkmalsockeln und mischen sich<br />

in die Diskussion ein. Parallel dazu läuft<br />

ein Austauschprojekt mit der Partnerkirche<br />

von Mission 21 EYN in Nigeria, woraus<br />

eine tolle Publikation und Fotoausstellung<br />

entsteht. Die beiden Projekte eignen sich<br />

bestens, um in den Schulunterricht und die<br />

Gemeindearbeit einbezogen zu werden.<br />

Infos und Anmeldung:<br />

www.theaterensemble.ch<br />

Impressum<br />

Nachrichten Mission 21, Nr. 2 | <strong>2017</strong><br />

Herausgeberin: Mission 21, Evangelisches<br />

Missionswerk Basel, Missionsstrasse 21,<br />

4009 Basel<br />

Auflage: 21‘200.<br />

Redaktion: Mara Wirthlin<br />

Layout: Helge Neuschwander-Lutz<br />

Layoutvorlage: VischerVettiger AG, Basel<br />

Druck: MHD Druck und Service GmbH,<br />

Hermannsbrug, D<br />

Spendenkonto: PC 40-726233-2<br />

IBAN CH58 0900 0000 4072 6233 2<br />

Mission 21 vereint die Arbeit der Basler<br />

Mission, der Evangelischen Mission im<br />

Kwango und der Herrenhuter Mission.<br />

Mission 21 ist Mitglied der Evangelischen<br />

Mission in Solidarität (EMS), Stuttgart.<br />

Die Nachrichten erhalten Gönnerinnen<br />

und Gönner von Mission 21. Sie erscheinen<br />

viermal jährlich.<br />

Herbstbazar von Mission 21<br />

26. Oktober <strong>2017</strong> 12.00-18.00 Uhr, 27.<br />

Oktober 10.00-18.00 Uhr<br />

Herbstzeit ist Bazarzeit! Der diesjährige<br />

Herbstbazar zum Herbstkampagnen-<br />

Thema «Reformator/innen von heute»<br />

lädt ein zum Verweilen, Schmökern und<br />

gemütlichen Austausch.<br />

Infos:<br />

pia.mueller@mission-21.org<br />

Tel. 061 260 22 53<br />

Reform Action!<br />

3.-5. November <strong>2017</strong>, Genf<br />

Unter dem Motto «Reformaction» treffen<br />

sich junge Erwachsene und Jugendliche<br />

ab 14 Jahren in Genf zu einem einmaligen<br />

Festival rund um den Glauben. Der Anlass<br />

verspricht internationale Konzerte, Slam-<br />

Poeten, einen Sternenmarsch und vieles<br />

mehr. Man kann sich gerne der Delegation<br />

von Mission 21 anschliessen und mit uns<br />

gemeinsam dieses tolle Event geniessen.<br />

Infos und Anmeldung:<br />

young@mission-21.org<br />

www.mission-21.org/reformaction<br />

Packende Jugendkurse mit Mission 21<br />

Impulse aus der weltweiten Kirche in<br />

den Konfirmationsunterricht bringen? Im<br />

Missionshaus Klippen und Chancen interkultureller<br />

Kommunikation erproben? Ein<br />

Kurs von Mission 21 weitet den Horizont.<br />

Wir bringen konkrete Erfahrungen aus<br />

unserem internationalen Netzwerk ein –<br />

und verknüpfen sie mit der Lebenswelt der<br />

Jugendlichen. Die Kurse können bei Ihnen<br />

oder im Missionshaus in Basel stattfinden.<br />

Infos und Anmeldung:<br />

www.mission-21.org/jugendkurse<br />

christa.nadler@mission-21.org<br />

Den laufend aktualisierten Veranstaltungskalender<br />

mit weiterführenden Informationen<br />

finden Sie auf:<br />

www.mission-21.org/agenda<br />

12 Nachrichten 2 | <strong>2017</strong>

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