12.10.2023 Aufrufe

nachrichten 4-2016

nachrichten 4-2016 - Web

nachrichten 4-2016 - Web

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nr. 4 Dezember <strong>2016</strong><br />

Menschenhandel: Hilfe für Frauen in Indonesien<br />

Unser Projekt<br />

Wie in Peru auf 4000 Metern<br />

Höhe Hoffnung wächst. S. 6<br />

Treue Unterstützung<br />

Hundertjähriger Missionsbazar<br />

in Möriken-Wildegg. S. 8<br />

«Good News» aus unseren Programmen<br />

Erfreuliches aus Südafrika und<br />

der DR Kongo. S. 10


Editorial<br />

Menschenhandel in Indonesien<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser<br />

Walter Hirt<br />

Von meiner Reise nach Indonesien im<br />

vergangenen Frühjahr sind mir die<br />

grossen Gegensätze stark in Erinnerung<br />

geblieben: Der riesige asiatische Staat<br />

ist als Einheit kaum zu fassen, sondern<br />

besteht aus vielfältigen «Welten», in denen<br />

der Alltag unterschiedlicher kaum sein könnte. Von Stadtgesellschaften<br />

mit verdichtetem und modernstem Leben, bis hin<br />

zu traditionellen Dorfgemeinschaften ist alles anzutreffen. Diese<br />

unterschiedlichen Regionen haben eines gemeinsam: Trotz des<br />

beachtlichen Wirtschaftswachstums der Nation ist die Armut in<br />

der breiten Bevölkerung noch immer gross.<br />

In armen Verhältnissen Kinder zu erziehen ist eine hohe Belastung<br />

für die Eltern. Das Geld reicht in Indonesien selten für die<br />

Schulbildung aller Kinder. Gespart wird als erstes bei den Mädchen,<br />

die auch heute noch in Kinderehen gegeben werden oder<br />

als Billigsthaushalthilfen nach Hongkong oder Taiwan geschickt<br />

werden. Genau aus solchen armen Teilen Indonesiens rekrutieren<br />

Menschenhändler Nachwuchs. Ein Dorfleiter erzählte mir:<br />

«Väter können bis zu 5000 Dollar für eine hübsche Tochter erzielen.»<br />

Mission 21 steht den betroffenen Mädchen und jungen Frauen bei,<br />

zum Beispiel mit der Notunterkunft unserer Partnerorganisation<br />

Christian Action in Hongkong, in der ausgebeutete Hausangestellte<br />

Schutz und Beratung finden. Noch besser aber ist es, wenn präventiv<br />

andere Möglichkeiten geboten werden und die Frauen gar<br />

nicht erst in eine Opfersituation kommen oder in die Migration<br />

gedrängt werden. Der Schlüssel für eine erfolgreiche Prävention<br />

ist die Möglichkeit, dass auch arme Eltern ihre Mädchen zur<br />

Schule schicken. Nur so können Perspektiven für die Kinder eröffnet<br />

werden: Dann haben sie die Chance, eine Stelle im Büro oder<br />

Spital zu finden, oder sogar eine weiterführende Ausbildung an<br />

einem Institut oder an der Universität zu absolvieren.<br />

Es ist noch ein weiter Weg, bis Frauen und Mädchen in Indonesien<br />

nicht mehr ausgebeutet werden – von den Arbeitgebern, verbrecherischen<br />

Ausreiseagenturen, und sogar von ihren eigenen<br />

Familien. Aber mit Ihrer Unterstützung können wir unser Engagement<br />

weitertragen. Wir danken Ihnen dafür.<br />

Ihre<br />

Claudia Bandixen<br />

Direktorin Mission 21<br />

Titelbild: Unterschiedliche Generationen von Frauen in Indonesien. Für viele ist<br />

es eine Herausforderung, die Familie durchzubringen.<br />

Heiner Heine<br />

Indonesien:<br />

Das Geschäft<br />

Hunderttausende Indonesierinnen<br />

reisen mit Agenturen nach Hongkong<br />

in der Hoffnung auf Arbeit und ein<br />

besseres Leben. Doch Knebelverträge<br />

und miserable Arbeitsbedingungen<br />

sind leider verbreitet. Mission 21<br />

unterstützt die Migrantinnen und leistet<br />

wichtige Präventionsarbeit<br />

in Indonesien.<br />

2 Nachrichten 4 | <strong>2016</strong>


Parwati lebte vergangenes Jahr mehrere Monate<br />

in der Notunterkunft für ausländische<br />

Hausangestellte in Hongkong. Hier hatte sie<br />

eine Bleibe gefunden, nachdem ihr Arbeitgeber<br />

sie ganz plötzlich vor die Türe gestellt hatte —<br />

weil Parwati an Brustkrebs erkrankt war. Zum<br />

Glück hatte ihr eine Freundin von der Aufnahmestelle<br />

der Hilfsorganisation «Christian Action»<br />

erzählt. Hier fand sie ein Bett sowie soziale<br />

und rechtliche Hilfe, sodass sie gegen ihren<br />

ehemaligen Arbeitgeber klagen konnte.<br />

Die Indonesierin Parwati ist nicht die einzige,<br />

die in eine solche Notlage gerät. Andere<br />

Frauen flüchten hierher, weil sie von ihrem Arbeitgeber<br />

geschlagen oder sexuell missbraucht<br />

werden. Der Entscheid, vor Gericht zu gehen,<br />

fällt vielen schwer. Oft mangelt es ihnen an<br />

Informationen über die eigene Rechtslage. Zudem<br />

haben sie Angst vor dem Schritt: Sobald<br />

sie klagen, verlieren sie Job und Unterkunft. Bis<br />

der Prozess abgeschlossen ist, dürfen sie nicht<br />

arbeiten, sind auf Nothilfe angewiesen und<br />

können kein Geld nachhause schicken.<br />

In dieser schwierigen Situation ist die Notaufnahmestelle,<br />

die von Mission 21 unterstützt<br />

wird, ein wichtiges Angebot. Hier erhalten<br />

die Frauen auch Möglichkeiten zur Freizeitbeschäftigung<br />

und zur Weiterbildung, etwa<br />

Sprach- und Computerkurse. Die 24 Betten<br />

sind dauernd belegt: Rund 200 Frauen pro Jahr<br />

finden hier Unterschlupf. Die Beratungsstelle<br />

von «Christian Action» wird sogar von etwa<br />

7‘000 Frauen jährlich aufgesucht. Hier bekommen<br />

sie soziale und rechtliche Beratung<br />

bis hin zum rechtlichen Beistand im Prozess.<br />

Auch psychologische und medizinische Unterstützung<br />

bietet «Christian Action», die das Unterkunfts-<br />

und Beratungsprojekt gemeinsam<br />

mit der «Tsung Tsin Mission of Hong Kong»<br />

(TTM) betreibt.<br />

Junge Frauen werden in Indonesien häufig zur Migration gedrängt oder gar verkauft.<br />

Hier eine Szene in der Provinzstadt Palangka Raya.<br />

mit der Verzweiflung<br />

Frauen werden zur Migration gedrängt<br />

Auch wenn Geschichten von Missbrauch wie<br />

die von Parwati sich häufen – die Nachfrage<br />

indonesischer Frauen nach Stellen in den<br />

Nachbarländern steigt. Von den 330'000 ausländischen<br />

Hausangestellten, die jährlich in<br />

Hongkong arbeiten (Stand Januar 2015), machen<br />

sie rund die Hälfte aus. Und Indonesierinnen<br />

arbeiten nicht nur in Hongkong, sondern<br />

auch in Taiwan, Japan, Südkorea oder<br />

Malaysia.<br />

Denn Indonesien verzeichnet zwar ein beachtliches<br />

Wirtschaftswachstum, doch die<br />

Einnahmen bleiben mehrheitlich bei den grossen<br />

Konzernen hängen. Die Schere zwischen<br />

Arm und Reich klafft im Land immer weiter<br />

auseinander. «Die grosse Armut ist der Grund<br />

für die verbreitete Arbeitsmigration», sagt<br />

auch Obertina Johanis.<br />

Die Pfarrerin gehört der Pasundankirche<br />

(GKP) aus Westjava an, einer Partnerkirche<br />

von Mission 21. Nach ihrem Theologiestudium<br />

wurde sie vor einigen Jahren auf ihre erste<br />

Pfarrstelle berufen, an die Nordküste Javas,<br />

nach Indramayu. Dort hat sie miterlebt, wie<br />

zahlreiche Frauen von ihrer Familie zur Migration<br />

gedrängt wurden: «Es gilt als normal, dass<br />

Väter ihre Töchter oder Männer ihre Ehefrauen<br />

wegschicken.» Die meisten Männer arbeiten<br />

als Taglöhner im Reisanbau. Mit dem Lohn der<br />

Nachrichten 4 | <strong>2016</strong><br />

3


Menschenhandel in Indonesien<br />

Die Indonesierin Parwati<br />

lebte während mehreren<br />

Monaten in der Notunterkunft<br />

von «Christian<br />

Action» in Hongkong.<br />

Frauen wollen sie ein Stück Land kaufen, oder<br />

genügend Geld für die Bewässerung haben, um<br />

mehr Ernten einzufahren.<br />

«In den vergangenen zehn Jahren hat sich<br />

die Arbeitsmigration in Indonesien zunehmend<br />

zum Menschenhandel entwickelt», sagt<br />

Johanis. Die Ausreise der jungen Frauen wird<br />

meist durch Agenturen ermöglicht, welche<br />

Tipp: SRF-«Mitenand» Sendung<br />

in Hongkong<br />

Die SRF-Sendung «Mitenand» besuchte das Migrantinnen-Projekt von<br />

Mission 21 in Hongkong, das in Zusammenarbeit mit der Organisation<br />

Christian Action Hausangestellten Schutz und Hilfe bietet.<br />

Die SRF-Sendung vom 20. November beleuchtete diese wichtige Arbeit.<br />

Zum Nachschauen:<br />

www.misssion-21.org/mitenand<br />

Katrin Pilling<br />

sich um Visa, Reisekosten und die Arbeitsbewilligung<br />

in den Zielländern kümmern und die<br />

Kosten dafür vorschiessen. Leider nutzen diese<br />

Vermittlungsagenturen das Unwissen der Betroffenen<br />

schonungslos aus. Den Frauen, die<br />

oft weder lesen noch schreiben können, werden<br />

Knebelverträge vorgelegt, deren Inhalt sie<br />

nicht verstehen.<br />

Nach dem Unterzeichnen der Verträge können<br />

die Frauen nicht sofort ausreisen, sondern<br />

werden in Wartezonen mit miserablen humanitären<br />

Bedingungen untergebracht, bis alle<br />

Papiere vorliegen. Eine der grössten Wartezonen<br />

mit hunderten lagerartigen Unterkünften<br />

befindet sich auf der Insel Batam, die zwischen<br />

Singapur und Malaysia liegt. Hier warten die<br />

Frauen oft monatelang, bis sie endlich Pass<br />

und Visum erhalten und in ihr Zielland reisen<br />

können. Dabei verschulden sie sich noch mehr.<br />

Wenn sie ihr Ziel dann endlich erreicht haben,<br />

erhalten zahlreiche Frauen zudem nicht<br />

die versprochene Stelle als Hausangestellte,<br />

sondern landen in der Prostitution. Die Frauen<br />

sind mehrere Monate lang dazu verpflichtet,<br />

einen Grossteil ihres Lohns an die Agenturen<br />

abzugeben. Diese Summe entspricht etwa<br />

acht vollen Monatsgehältern einer Hausangestellten,<br />

Prostituierte bleiben noch länger<br />

abhängig. Insgesamt kassieren die Agenturen<br />

von den Frauen somit ein Vielfaches der vorgeschossenen<br />

Ausgaben für Visa, Arbeitsbewilligung<br />

und Reisekosten. Neben den Vermittlungsagenturen<br />

verdienen in Indonesien auch<br />

korrupte Militärangestellte und Polizisten an<br />

der Verzweiflung der betroffenen Familien und<br />

Frauen.<br />

Von der Armut in die Abhängigkeit<br />

Eine von Mission 21 in Auftrag gegebene Bestandsaufnahme<br />

(2014) hält fest, dass besonders<br />

in der Provinz Nusa Tenggara Timur (die<br />

östlichen kleinen Sundainseln) viele Frauen<br />

Opfer von Menschenhandel werden. Die Provinz<br />

gilt als besonders arm und korrupt, viele<br />

Familien müssen sich verschulden. Es ist eine<br />

sehr traditionelle Gesellschaft, welche Frauen<br />

weniger Rechte zugesteht. Weibliche Familienmitglieder<br />

dürfen keine weiterführenden<br />

Schulen besuchen und nicht bei wichtigen Entscheidungen<br />

mitreden. In dieser Lage sehen<br />

Frauen die Agenten oft selbst als Gelegenheit,<br />

aus der unterdrückenden Situation auszubrechen<br />

– und geraten nur in eine neue Abhängigkeit.<br />

Für die Pfarrerin Obertina Johanis ist die<br />

Präventionsarbeit in Indonesien der Schlüssel<br />

zur Besserung: «Die Frauen müssen eine<br />

4 Nachrichten 4 | <strong>2016</strong>


essere Bildung erhalten, auch Englischunterricht,<br />

damit sie wenigstens die Verträge verstehen.»<br />

Zudem müssten sie sich berufliche<br />

Kenntnisse aneignen, um in ihrer Heimatregion<br />

selbst Arbeit, Auskommen und damit finanzielle<br />

Unabhängigkeit zu finden. Auch die<br />

Aufklärungsarbeit über die Risiken einer Migration<br />

sei wichtig: «Die Betroffenen wissen<br />

viel zu wenig Bescheid über vertrauenswürdige<br />

oder verbrecherische Agenten oder über<br />

die knebelnden Bedingungen für Arbeitsmigrantinnen<br />

in den Zielländern!»<br />

Um Prävention und Aufklärung zu verbessern,<br />

hat Mission 21 diesen Sommer das Advocacy-Programm<br />

zur Stärkung der Menschenrechte<br />

von Frauen gestartet. Es hat zum Ziel,<br />

Frauen und Männer aller Partnerländer von<br />

Mission 21 weiterzubilden, die dann auf lokaler<br />

Ebene Präventions- und Aufklärungsprojekte<br />

aufbauen. In Asien hat sich als brennendstes<br />

Problem für Frauen der Menschenhandel herauskristallisiert.<br />

Dieses Jahr trafen sich erstmals<br />

auch Vertreterinnen aus verschiedenen<br />

kirchlichen Organisationen Indonesiens in<br />

Workshops in Basel und Genf. Sie bildeten sich<br />

weiter, um in ihrer Heimat Fachwissen und<br />

Methoden zu vermitteln und möglichst viele<br />

Frauen über die Risiken der Arbeitsmigration<br />

aufzuklären.<br />

Ebenso wichtig wie diese Präventionsarbeit<br />

bleibt die Unterstützung der Frauen, die<br />

im Ausland arbeiten und von ihrem Arbeitgeber<br />

ausgebeutet oder misshandelt werden.<br />

Das zeigt der Fall von Parwati in Hongkong.<br />

Für sie ging die Geschichte gut aus. Dank dem<br />

Rechtsbeistand von Christian Action gewann<br />

sie den Prozess gegen den ehemaligen Arbeitgeber,<br />

der ihr missbräuchlich gekündigt hatte.<br />

Sie fand eine neue Stelle mit Zimmer bei einem<br />

guten Arbeitgeber. Heute kommt sie noch immer<br />

häufig in den «Shelter»: Wo sie damals<br />

Hilfe und Unterkunft fand, steht sie nun selbst<br />

jungen Frauen in Not bei.<br />

| Christoph Rácz<br />

Unterstützen Sie unser Koordinationsprogramm<br />

Indonesien, Malaysia und<br />

Hongkong!<br />

> Spenden: Konto: PC 40-726233-2<br />

IBAN: CH58 0900 0000 4072 6233 2<br />

Vermerk: 225.1001<br />

Persönlich<br />

Menschen helfen<br />

in einer Millionenmetropole<br />

Fabienne Reber arbeitet während einem Jahr für eine<br />

Partnerorganisation von Mission 21 in Hongkong. Sie berät<br />

und unterstützt ausländische Hausangestellte.<br />

«Sie ist gleich alt, hört die gleiche Musik und hat einen ähnlichen Kleidergeschmack<br />

wie ich, aber unsere Lebenssituation könnte anders nicht sein», erzählt<br />

Fabienne Reber über Dulali, die sie im Rahmen ihrer Arbeit lange begleitet hat.<br />

Die Hausangestellte aus Bangladesch werde von ihrem Arbeitgeber und ihrer<br />

Familie unter grossen Druck gesetzt und ihr Leben sei bereits vorgezeichnet –<br />

«mir hingegen stehen viele Wege offen», so die 26-Jährige.<br />

Die Bernerin ist im Rahmen eines PEP!-Einsatzes von Mission 21 für ein Jahr in<br />

Hongkong und arbeitet im Projekt, welches ausländische Hausangestellte und<br />

Industriearbeiter unterstützt. Bei Problemen mit Arbeitgebern oder im Fall einer<br />

Kündigung berät sie Hausangestellte und klärt sie über ihre Rechte auf. Dabei<br />

hilft es ihr, dass sie sich bereits während ihrem Master in «Weltgesellschaft und<br />

Weltpolitik» an der Universität Luzern mit Arbeitsmigration in den Philippinen<br />

beschäftigt hat und die Thematik<br />

kennt.<br />

Die Schicksale der Frauen, die in die<br />

Beratungsstelle kommen, beschäftigen<br />

Reber. Sie ist aber auch beeindruckt<br />

vom Mut der Betroffenen,<br />

die sich ins Ungewisse begeben,<br />

um ihre Familien in der Heimat zu<br />

unterstützen. Oft leben sie in prekären<br />

Verhältnissen, was sie überall<br />

zu spüren bekommen: «Wenn ich<br />

Dorothee Adrian<br />

mich in der Metro setzen möchte,<br />

machen mir die Leute Platz. Bei den Migrantinnen halten sich manche sogar die<br />

Nase zu», so Reber.<br />

Trotz der schwierigen Umstände bewahren die Frauen ihre Fröhlichkeit. «Sie<br />

kochen für uns oder bringen uns frische Früchte, obwohl sie kaum Geld haben»,<br />

erzählt Reber, «denn gesundes Essen bedeutet ein gutes Leben und gibt ihnen<br />

Halt.» Viele von ihnen werden ausgenutzt und erfahren physische und psychische<br />

Gewalt. Fabienne Reber kann sich trotz dem Leid von dieser Lockerheit<br />

anstecken lassen und sich ihren Traum von der weiten Welt erfüllen. Sie geniesst<br />

das bunte, geschäftige Treiben der Metropole: «Die Stadt ist laut und eng, aber<br />

trotzdem schön.»<br />

Ende Jahr beendet Reber ihren Einsatz. Sie freut sich auf ihre Familie und<br />

Freunde in der Schweiz. Und auf «Brot, Käse und Schoggi». Nicht vermissen<br />

wird sie gebratene Hühnerfüsse, eine Hongkonger Spezialität. Die kulinarischen<br />

Erfahrungen sind aber eher nebensächlich. Vielmehr wird Reber in ihrem Einsatz<br />

bestärkt, sich auch zukünftig im interkulturellen Migrationsbereich einzusetzen.<br />

Der PEP!-Einsatz ist für sie wie Hongkong selbst: Manchmal bedrückend, meistens<br />

aber lebendig und beeindruckend.<br />

| Lea Wirz<br />

> Das Weiterbildungsangebot «Professionals Exposure Program» (PEP!) ermöglicht jungen<br />

Erwachsenen im Alter von 22 bis 30 Jahren 6-12-monatige Arbeitsaufenthalte in<br />

einem unserer Partnerländer. Weitere Infos: www.mission-21.org/pep<br />

Nachrichten 4 | <strong>2016</strong><br />

5


Unser Projekt<br />

Vitamine für 100 Familien<br />

Die Frauen in Puno<br />

brauchten Zeit, um<br />

Vertrauen zu CEDEPAS<br />

zu gewinnen. Heute<br />

lachen sie viel.<br />

Dorothee Adrian<br />

Die Menschen in den peruanischen Südanden leben in<br />

prekären Verhältnissen und ernähren sich mangelhaft.<br />

CEDEPAS, Partnerorganisation von Mission 21, will das<br />

ändern. Denn mit der richtigen Technik wächst auch in<br />

der kalten Höhenregion Gemüse.<br />

«Es gibt hier oben viel Potenzial, unser Leben<br />

zu verändern», sagt die 25-jährige Peruanerin<br />

Evangelina Huarcaya. Mit ihrem Partner und<br />

zwei Kindern lebt sie in der südandinen Region<br />

Puno, auf etwa 3‘800 Metern über Meer. Wie die<br />

meisten Menschen hier lebt die Familie von den<br />

eigenen Ernteerträgen.<br />

Die Region hat schwierige Voraussetzungen<br />

für die Landwirtschaft. In der kalten Jahreszeit<br />

sinken die Temperaturen stark und die Erdqualität<br />

eignet sich nur für wenige Gemüse- und<br />

Getreidesorten. Die Folge ist eine einseitige Ernährung,<br />

die vor allem aus Mais, Ackerbohnen<br />

und Kartoffeln besteht. Sie ist zwar reich an<br />

Kohlenhydraten, aber arm an Vitaminen und<br />

weiteren Nährstoffen.<br />

CEDEPAS, Partnerorganisation von Mission 21,<br />

schafft in den Distrikten Chupa und Arapa seit<br />

Anfang <strong>2016</strong> Abhilfe: Mit landwirtschaftlichen<br />

Workshops, Begleitung der Familien auf ihren<br />

Parzellen und dem Verteilen von Samen hilft<br />

die Organisation den Menschen, die Ernteerträge<br />

über das ganze Jahr hinweg zu verbessern.<br />

Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse sollen<br />

so weit gesteigert werden, dass Überschüsse<br />

auf den regionalen Märkten verkauft werden<br />

können.<br />

Das Projekt arbeitet mit 100 mehrköpfigen<br />

Familien, wodurch insgesamt über 470 Personen<br />

direkt profitieren. Zudem werden die<br />

Begünstigten dazu ermutigt, das neue Wissen<br />

an Bekannte und Familienmitglieder weiterzuvermitteln.<br />

Somit ist die tatsächliche Reichweite<br />

des Projekts noch grösser.<br />

Migration reisst Familien auseinander<br />

Landwirtschaftsberater bei CEDEPAS ist Crisanto<br />

Fabián. «Vor allem für die vielen Kinder<br />

ist eine bessere Ernährung wichtig, um in der<br />

Schule mitzuhalten», sagt der gelernte Forstbeamte.<br />

«Und auch die Mütter sollen mehr Energie<br />

haben für den Alltag.» Da es kaum Arbeit gibt,<br />

wandern viele Männer in grössere Städte aus.<br />

Bis sie ihre Familien aber finanziell unterstützen<br />

können, verstreichen meist mehrere Jahre.<br />

Deshalb richtet sich das Projekt vor allem<br />

an Frauen: Durch die Migration ihrer Männer<br />

werden sie zum Familienoberhaupt und sind<br />

nicht mehr nur für den häuslichen Bereich, sondern<br />

auch für das Familieneinkommen und die<br />

Landwirtschaft zuständig.<br />

So auch Merceda Valencia Curro: Die 47-Jährige<br />

hat vier Kinder und besitzt eine kleine Anbaufläche<br />

mit wenigen Schafen. Somit ist es ihr<br />

kaum möglich, ihre grosse Familie zu versorgen.<br />

Sie pflanze bereits Karotten, Zwiebeln und<br />

Salat an, die in der Regenzeit einigermassen gedeihen.<br />

Ansonsten herrsche aber eine ziemliche<br />

Dürre. Sie sagt: «CEDEPAS unterstützt mich<br />

6 Nachrichten 4 | <strong>2016</strong>


eim Gemüseanbau, damit sich unsere Familie<br />

während des ganzen Jahres besser ernähren<br />

kann.»<br />

Im Einklang mit der Natur<br />

CEDEPAS bringt den Familien die Herstellung<br />

natürlicher Tinkturen bei, die zur Abwehr von<br />

Schädlingen und zur Verbesserung der Erdqualität<br />

verwendet werden. Dieser ökologische<br />

Ansatz ist in der Ideologie der Organisation fest<br />

verankert: «Wir wollen die Erde nachhaltig intakt<br />

halten», sagt Fabián. Auf künstliche Dünger<br />

wird daher verzichtet.<br />

Das Projekt konzentriert sich nicht nur auf<br />

die Landwirtschaft. Denn die weit verbreiteten<br />

chronischen Erkrankungen der Atemwege oder<br />

des Magen-Darmtrakts sind zum Teil durch die<br />

Ernährung, aber auch durch die Wohnverhältnisse<br />

bedingt. «Wegen dem Fehlen eines Kaminabzugs<br />

in der Küche bleibt viel Rauch im Inneren<br />

des Hauses zurück», sagt Fabián. Zudem<br />

würden die Menschen sich und ihre Kleider zu<br />

selten waschen: «Da das Wasser und die Aussentemperatur<br />

kalt sind, werden wichtige Hygienestandards<br />

nicht eingehalten.» Deshalb<br />

unterstützt die Organisation den Bau neuer<br />

Küchen und Solarduschen.<br />

Aller Anfang ist schwer<br />

CEDEPAS kann auf eine mehrjährige, erfolgreiche<br />

Projektumsetzung mit ähnlichem Inhalt<br />

in der Region Huancayo zurückschauen. Landwirtschaftsberater<br />

Crisanto Fabián arbeitete<br />

bereits dort mehrere Jahre für die Organisation.<br />

Durch den Standortwechsel des Projekts ist<br />

auch er in die Südanden gezogen. Für den «Huancaino»<br />

bedeutete das, Familie und Heimatregion<br />

hinter sich zu lassen. Das ist ihm nicht<br />

nur leicht gefallen: «Zu Beginn war die Haltung<br />

uns Neuankömmlingen gegenüber eher zurückhaltend»,<br />

sagt er. Mittlerweile hätten die beteiligten<br />

Frauen viel mehr Vertrauen – «sie lachen<br />

heute viel, wenn wir zusammen arbeiten.»<br />

| Mara Wirthlin<br />

> Weitere Infos: www.mission-21.org/peru<br />

Wir brauchen Ihre Unterstützung<br />

> «Kooperationsprogramm Peru und Bolivien»<br />

Nummer: 476.1001<br />

> Spenden: Konto PC 40-726233-2, IBAN: CH58<br />

0900 0000 4072 6233 2, Betreff: «476.1001» oder<br />

online: www.mission-21.org/spenden<br />

> Information: Projektdienst,<br />

Telefon +41 (0)61 260 23 03<br />

miriam.glass@mission-21.org<br />

zur Verfügung gestellt<br />

Die gute Nachricht<br />

Fülle trotz Kargheit<br />

Die Apostelgeschichte enthält eine Utopie des Teilens der ersten christlichen<br />

Gemeinschaften: «Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle,<br />

je nachdem es einer nötig hatte. Und sie waren täglich einmütig beieinander im<br />

Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten<br />

mit Freude und lauterem Herzen und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim<br />

ganzen Volk.» (Apg 2,45-47a).<br />

An diese starke biblische Botschaft wurden wir erinnert, als wir uns auf einem<br />

Projektbesuch in der bolivianischen Stadt Sorata befanden. Die Menschen hier<br />

leben trotz karger Vegetation hauptsächlich von der Landwirtschaft. Eine kleine,<br />

von Mission 21 unterstützte Stiftung berät eine Kooperative von Bäuerinnen und<br />

Bauern mit biologischen Anbaumethoden und bei der Vermarktung der Produkte<br />

in La Paz. Viele Männer bessern das Familieneinkommen zudem in der lokalen<br />

Mine auf. Das verwunderte uns zunächst: Die Minen verschmutzen die Gewässer,<br />

da kann man doch nicht gleichzeitig für Bio-Anbau sein! Aus unserer Logik<br />

wäre dies inkonsequent, aber wir haben ein sicheres Einkommen. Hier in Sorata<br />

hat es mal zu viel, mal zu wenig<br />

Wasser. Ob die Ernteerträge dann<br />

auch ausreichen, um die Familie zu<br />

versorgen? Es sind Sorgen, die wir<br />

kaum kennen.<br />

Am Mittag setzten wir uns in<br />

einem Kreis aufs Feld. Die Frauen<br />

nahmen ihre «Aguayos» von der<br />

Schulter, das sind bunte Tücher,<br />

in die sie das Mittagessen eingepackt<br />

hatten. Vor unseren Augen breitete sich nun ein andines Büffet aus: Kartoffeln,<br />

Chuño (gefriergetrocknete Kartoffeln), Eiertortillas mit Kräutern, Llajua<br />

(pikante Tomatensauce) und kleine, knusprige Fischchen. Eine beachtliche Fülle<br />

trotz grosser Herausforderungen in der Landwirtschaft! «Aphtapi» nennt sich<br />

diese Form des gemeinsamen Essens in Bolivien. Wir beteten und dankten gemeinsam<br />

für die Früchte der «Pachamama», der Mutter Erde.<br />

Das Bild von diesem «Aphtapi»<br />

unter stahlblauem Himmel ist uns<br />

besonders geblieben von unserem<br />

Projektbesuch in Sorata. Zwar haben<br />

wir schon ein paar Mal eine<br />

solche bolivianische «Teilete»<br />

erlebt, aber diesmal bekam sie<br />

für uns eine spirituelle und existenzielle<br />

Bedeutung. Es ist wenig<br />

und manchmal zu wenig da für ein<br />

«Buen Vivir», das bolivianische Konzept eines «guten Lebens» im Einklang mit<br />

der Natur. Und trotzdem oder gerade deshalb wird geteilt und so ein Stück<br />

«Buen Vivir» gefeiert.<br />

| Simone Dollinger und Angel Román arbeiten als Fachpersonen von COMUNDO in der<br />

bolivianischen Stadt La Paz in zwei Partnerorganisationen, die von Mission 21 unterstützt<br />

werden: am «Instituto Superior Ecuménico Andino de Teología» und in der «Fundación<br />

Machaqa Amawta».<br />

Nachrichten 4 | <strong>2016</strong><br />

7


Mission 21 aktuell<br />

Treue Unterstützung seit 100 Jahren<br />

Der Missionsbazar in der aargauischen Gemeinde<br />

Möriken-Wildegg wird hundert Jahre alt.<br />

Seit den Anfängen werden mit dem Erlös Projekte<br />

des evangelischen Missionswerks in Basel unterstützt.<br />

Zur Verfügung gestellt<br />

Sie selbst ist noch keine hundert Jahre dabei,<br />

aber für die Bauernfrau Erika Vögeli aus Möriken<br />

ist der diesjährige Jubiläumsbazar ein<br />

grosses, emotionales Ereignis. Seit 1980 wirkt<br />

sie beim jährlich stattfindenden Missionsbazar<br />

in Möriken-Wildegg mit. Sie ist im Bazar-Team,<br />

einer Kerngruppe aus 15 Frauen, die jeweils für<br />

ein Ressort zuständig sind, wie Nähen, Stricken<br />

oder Backen. Vögeli erinnert sich mit einem<br />

Schmunzeln daran, wie bereits ihre Mutter für<br />

den Missionsbazar ganze Winter durchgenäht<br />

hatte, als sie noch klein war: «So sah damals<br />

ihre Freizeit aus. Das war ihr Hobby, ihre Leidenschaft.»<br />

Ihre Familiengeschichte mit dem Bazar geht<br />

noch viel weiter zurück. Vögelis Mutter stammt<br />

von der Gründungsfamilie Briner-Burger ab.<br />

Deren Tante Lisette Burger arbeitete auf dem<br />

Schloss Wildegg, auf dem immer wieder angehende<br />

und auf Heimurlaub weilende Basler<br />

Missionare zu Gast waren. Sie hielten Vorträge<br />

vor den Bewohnern und brachten somit einen<br />

Hauch von weiter Welt in das Bauerndorf.<br />

Engagement der Armen für die noch Ärmeren<br />

Lisette und ihre Schwester Marie Burger waren<br />

von der Mission tief beeindruckt und wollten einen<br />

Beitrag leisten. Mit ihren Näh- und Strickarbeiten<br />

und deren Verkauf begründeten sie im<br />

Jahr 1916 den Missionsbazar. Bald schon halfen<br />

zahlreiche Freiwillige mit, und so entstand ein<br />

Mara Wirthlin<br />

Erika Vögeli, Verena<br />

Lüscher und Irene Rufli<br />

(von links) sind seit vielen<br />

Jahren im Bazar-Team in<br />

Möriken-Wildegg dabei.<br />

Der Missionsbazar lockt Jahr für Jahr zahlreiche Gäste an.<br />

Bazar mit beachtlichem Erlös, der einen willkommenen<br />

Beitrag für die Arbeit des Evangelischen<br />

Missionswerks in Basel leistete.<br />

Das grosse Engagement der kleinen Möriker<br />

Gemeinde ist umso bemerkenswerter, da es sich<br />

um eine arme Gemeinde handelte: Anfang 20.<br />

Jahrhundert lebten die Menschen hauptsächlich<br />

von der Landwirtschaft, später kam Fabrikarbeit<br />

dazu. Sie arbeiteten hart um zu überleben.<br />

Dennoch liessen sie sich vom Wunsch antreiben,<br />

den noch Ärmeren auf dieser Welt zu helfen.<br />

Für die Bauernfrauen war auch der soziale<br />

Zusammenhalt durch die Bazar-Arbeit wichtig.<br />

In den vergangenen Jahrzehnten wurde der<br />

Missionsbazar immer beliebter und wandelte<br />

sich zu einem eigentlichen Dorffest.<br />

Der Missionsbazar wird ökumenisch<br />

Ursprünglich kam der gesamte Bazar-Erlös der<br />

Basler Mission, später Mission 21, zugute. Seit<br />

1981 fliesst ein Teil der Einnahmen auch in Projekte<br />

katholischer Missionswerke sowie in klei-<br />

8 Nachrichten 4 | <strong>2016</strong>


Mission 21 aktuell<br />

ne Bündner Berggemeinden, die sich dringend<br />

nötige Sanierungsarbeiten an Kirchen nicht leisten<br />

können. Seit 2006 wird zudem der «Rüebli<br />

Träff Wildegg» unterstützt, der Freizeitaktivitäten<br />

für Menschen mit geistiger Behinderung<br />

im Kanton Aargau anbietet.<br />

Irene Rufli, die während drei Jahrzehnten im<br />

Bazar-Team mitgearbeitet hat, erzählt, wie es<br />

zu dieser Öffnung kam: «Wir hörten immer wieder<br />

das Argument, dass es in der Schweiz auch<br />

Menschen gebe, die unsere Hilfe bräuchten.»<br />

So wurde die Unterstützung der Berggemeinden<br />

und des Rüebli-Träffs eingeführt, woraus<br />

ein fruchtbarer Austausch wurde: «Menschen<br />

mit Beeinträchtigung vom Rüebli Träff verkaufen<br />

jedes Jahr eigene Produkte am Missionsbazar.<br />

Und auch die begünstigten Bündner<br />

Berggemeinden sind mit eigenem Stand und<br />

regionalen Leckereien präsent», sagt Rufli. Der<br />

Grossteil des Erlöses kommt aber nach wie vor<br />

Mission 21 zugute, dieses Jahr dem Kooperationsprogramm<br />

Nigeria. Letztes Jahr belief sich<br />

die Spende auf 8‘000 Franken.<br />

Ein starkes Team<br />

«Insgesamt tragen jedes Jahr über 100 Menschen<br />

zum Gelingen des Bazars bei», sagt Verena<br />

Lüscher, die seit vielen Jahren im Bazar-<br />

Team mitarbeitet. Zudem gehörte sie lange Zeit<br />

Gremien der Basler Mission und von Mission 21<br />

an. Lüscher schwärmt von der guten Zusammenarbeit<br />

bei den Bazar-Vorbereitungen: «Das<br />

Kernteam aus 15 Personen hat sich bewährt.<br />

Dadurch können wir uns als Gruppe gegenseitig<br />

entlasten.» Diese gute Aufteilung habe viel dazu<br />

beigetragen, dass der Anlass seine Grösse über<br />

die Jahre beibehalten konnte.<br />

«Der Missionsbazar ist bei der Bevölkerung<br />

als vorweihnachtlicher Dorfanlass sehr beliebt»,<br />

sagt Lüscher. Dort kann man Genähtes,<br />

Gestricktes und Gebasteltes kaufen und mit<br />

seinen Weihnachtsgeschenken somit gleich<br />

doppelt Gutes tun. Besonders legendär ist die<br />

Minestrone, in grossen Kesseln werden bis zu<br />

200 Liter Suppe für hungrige Bazarbesucher<br />

gekocht.<br />

Viele Schweizer Kirchgemeinden klagen<br />

über Überalterung und Rückgänge im Freiwilligenengagement.<br />

Dieses Thema geht auch an<br />

Möriken-Wildegg nicht ganz vorbei. Die drei<br />

Bazar-Frauen blicken der Zukunft zwar zuversichtlich<br />

entgegen, dennoch gebe es Fragezeichen:<br />

«Wir stellen immer wieder fest, dass die<br />

jungen Frauen zwar<br />

gerne mithelfen, sie<br />

übernehmen aber<br />

ungern feste «Ämtli»,<br />

die sie dann verantworten»,<br />

sagt Verena<br />

Lüscher. Dies habe<br />

mit dem Zeitgeist zu<br />

tun: «Die jüngere Generation<br />

arbeitet tagsüber<br />

oft ausserorts.»<br />

Der Bazar wird weitergetragen<br />

Doch noch immer sei es so, dass ganze Familien<br />

am Bazar mitwirkten, wie das Beispiel von Erika<br />

Vögeli zeigt. Ihr Sohn hat den Bauernhof der<br />

Eltern gemeinsam mit seiner Frau übernommen,<br />

die auch im Bazar-Team sehr engagiert<br />

ist. Sowohl die Bazar-Arbeit als auch der Familienhof<br />

sind also in guten Händen, Erika Vögeli<br />

und ihr Mann wohnen nun im «Stöckli». Es sei<br />

für sie ein grosses Geschenk, dass das Engagement<br />

ihrer und anderer Familien im Dorf weitergeht.<br />

Auch Vögeli selbst ist noch immer aktiv<br />

am Bazar beteiligt, von ihren Kolleginnen wird<br />

die 70-Jährige als «unwahrscheinliches Talent»<br />

im Nähen und Backen bezeichnet. Dennoch sei<br />

es schön, allmählich Verantwortung an die jüngere<br />

Generation abzugeben.<br />

Dazu brauche es viel Vertrauen. «Wahrscheinlich<br />

wird sich der Bazar in Zukunft noch<br />

mehr verändern», sagt Vögeli. Doch das sei auch<br />

gut so. Denn das Motto für das Jubiläumsjahr<br />

lautet: «Eine Tradition bewahrt man nicht,<br />

wenn man die Asche hütet, sondern indem<br />

man das Feuer nährt und weitergibt.» Es bleibt<br />

zu hoffen, dass immer wieder neue Engagierte<br />

Feuer fangen und diesen wichtigen Bazar für<br />

die Arbeit von Mission 21 in die Zukunft tragen.<br />

| Mara Wirthlin<br />

Grosser Jubiläumsbazar<br />

am 26. November <strong>2016</strong><br />

Die Schwestern Marie<br />

Burger (unten links) und<br />

Sophie Burger (oben<br />

rechts), Begründerinnen des<br />

Missionsbazars in Möriken.<br />

Aus den Fotoalben der Familie<br />

Burger-Briner und ihrer Nachkommen.<br />

Am Samstag, 26. November <strong>2016</strong>, wird das 100-jährige Bestehen<br />

des Missionsbazars im Gemeindehaus Möriken gebührend gefeiert.<br />

Der festliche Bazar von 11.30-16.00 wird noch etwas grösser und<br />

umfangreicher sein als sonst, und am Abend findet dann um 19.00 Uhr<br />

eine Jubiläumsfeier statt.<br />

Nachrichten 4 | <strong>2016</strong><br />

9


Mission 21 aktuell<br />

Good News aus unseren Programmen<br />

Südafrika: Angebot für Kinder mit Behinderung wurde ausgebaut<br />

Für das «Elim Home» in Südafrika, das von<br />

Mission 21 unterstützt wird, gibt es immer<br />

eine lange Warteliste. In der Einrichtung der<br />

«Moravian Church of South Africa» finden<br />

Kinder mit geistiger und körperlicher Beeinträchtigung<br />

aus meist armen Verhältnissen<br />

seit über 50 Jahren liebevolle Zuwendung. Um<br />

mehr Kinder aufnehmen zu können, wurden<br />

zwei neue Tageszentren errichtet. Diese haben<br />

viele Vorteile: Tiefere Kosten ermöglichen mehr<br />

Kindern Betreuungsplätze. Die Kinder erhalten<br />

tags-über Pflege, Betreuung und Förderung,<br />

bleiben aber in ihren Familienstrukturen integriert.<br />

Und nach Möglichkeit werden Mütter<br />

angestellt, um ihr Einkommen aufzubessern.<br />

Am wichtigsten ist aber, dass die Kinder<br />

sich hier sozial eingliedern können. Denn in<br />

Südafrika haben Menschen mit einer Beeinträchtigung<br />

einen schweren Stand in der Gesellschaft,<br />

die meisten leben in Isolation. Das<br />

hat einen negativen Einfluss auf die kindliche<br />

Entwicklung. Im «Elim Home» sehen sie, was<br />

andere Kinder mit Behinderungen erreicht haben.<br />

Das spornt sie an, mutiger zu werden und<br />

Neues auszuprobieren.<br />

Gute Neuigkeiten gibt es zudem aus dem<br />

angegliederten Landwirtschaftsprojekt des<br />

«Elim Home»: Dank einer neuen Heizung in<br />

den Gewächshäusern kann nun das ganze Jahr<br />

über Gemüse angebaut werden. Das bedeutet<br />

eine bessere Selbstfinanzierung des Projektes<br />

durch Gemüseverkauf und eine ganzjährig<br />

ausgewogene Ernährung für die Kinder. Diese<br />

werden zudem in die landwirtschaftliche Arbeit<br />

einbezogen und können so ihre Selbstständigkeit<br />

leben.<br />

| Lea Wirz<br />

Simone Mani<br />

DR Kongo: Wasser für die Menschen in Matamba-Solo<br />

In Matamba-Solo, einem abgelegenen Dorf in<br />

der Demokratischen Republik Kongo, leben<br />

1500 Menschen ohne direkten Wasserzugang.<br />

Mühsam schleppen Frauen und Kinder das<br />

Wasser vom eineinhalb Kilometer entfernten<br />

Fluss oder der 220 Meter unterhalb liegenden<br />

Quelle ins Dorf. Nun schaffen Mission 21 und<br />

ihre Partnerorganisation «Evangelische Mission<br />

im Kwango» (EMIK) Abhilfe: Dieses Jahr<br />

startete ein Team von drei Schweizern und<br />

einem Kongolesen den Bau eines Wasserversorgungssystems.<br />

Eine Zisterne wurde gebaut, welche das Regenwasser<br />

am Gemeinschaftshaus auffängt.<br />

Dank den neusten Plänen der Weltgesundheitsorganisation<br />

konnte diese mit einfachsten Mitteln<br />

in nur sechs Tagen vom ausländischen Team<br />

und lokalen Handwerkern errichten werden.<br />

Das neu gegründete lokale Wasserkomitee des<br />

Dorfes hat nun die Aufgabe, dieses Projekt in<br />

der Bevölkerung zu verankern, mitzugestalten<br />

und nachhaltig zu betreiben. Die technische<br />

Leitung bleibt vorerst bei Mission 21 und der<br />

EMIK, welche das Projekt initiiert haben und<br />

die Kosten tragen.<br />

Für die nächste Bauetappe ist die Installation<br />

einer hydraulischen Wasserpumpe vorgesehen.<br />

Damit kann sauberes Wasser direkt von<br />

der Quelle ins Dorf gepumpt werden. Aufgrund<br />

der ausgeklügelten Technik der Pumpe sind für<br />

deren Betrieb weder fossile Treibstoffe noch<br />

Strom nötig. Deshalb eignet sich die Pumpe<br />

für die Abgeschiedenheit von Matamba-Solo<br />

bestens und wird den Frauen und Kindern das<br />

Leben erleichtern.<br />

| Bernhard Zahnd<br />

10 Nachrichten 4 | <strong>2016</strong>


Unsere Tipps – zum selber<br />

kaufen oder verschenken<br />

Verleihen Sie Ihrem Leben Würze mit dem Kräutersalz von Mission 21.<br />

Schweizer Salz wurde dafür mit Kräutern aus einem unserer Landwirtschaftsprojekte<br />

in Bolivien angereichert. Viele Bauernfamilien in entlegenen<br />

Regionen Boliviens können nicht vom Ertrag leben, den sie erwirtschaften.<br />

Die Armut ist gross, die chronische Mangelernährung weit<br />

verbreitet. Mission 21 unterstützt vor Ort ein Landwirtschaftsprojekt der<br />

Partnerorganisation FUNDAWI. Dank besseren Anbaumethoden können<br />

die Familien ihre Ernteerträge erhöhen und sich dadurch ausreichend<br />

und ausgewogen ernähren. Gleichzeitig finden die Kleinbäuerinnen einen<br />

Weg aus der Armut, indem sie die Überschüsse auf lokalen und regionalen<br />

Märkten verkaufen und somit ihr Einkommen steigern. Das Kräutersalz<br />

ist also ein sinnvolles und zugleich schmackhaftes Weihnachtsgeschenk.<br />

Kalender evangelischer Missionswerke 2017<br />

Oder wie wäre es mit einem schönen<br />

Fotokalender als Begleiter im<br />

neuen Jahr? Der Kalender entsteht<br />

jeweils in Kooperation mit anderen<br />

evangelischen Werken. Dieses<br />

Jahr lautet das Motto der Fotografien<br />

«Das Leben feiern»: Feste und<br />

Feiern gehören zum Leben von<br />

Menschen auf allen Kontinenten.<br />

Sie sind Höhepunkte im Gemeinschaftswesen und auch Ausdruck der<br />

Lebensfreude. Die Bilder des Kalenders 2017 zeigen vielfältige Feste und<br />

Feierlichkeiten rund um den Globus.<br />

| Mara Wirthlin<br />

> Kräutersalz mit 150g Sel des Alpes, 1g Petersilie, 1g Zitronenmelisse: 5 CHF<br />

Kalender im Hochformat 33x47 Zentimeter, farbig: 8 CHF<br />

Preise zuzüglich Versandkosten<br />

Bestellungen per Mail an material@mission-21.org<br />

oder unter Tel.: 061 260 22 36<br />

Dorothee Adrian<br />

Archiv & Buch<br />

Malaysische Bibeln im<br />

Basler Missions-Archiv<br />

Unsere Bibliothekarin gerät ins Schwärmen<br />

Kaum sind sie über die etwas erhöhte Schwelle in<br />

unsere «heiligen Hallen» eingetreten und haben<br />

fröstelnd die Jacken wieder angezogen, richten die<br />

malaysischen Archivgäste den Blick auf die lange<br />

Wand mit unserer Bibelsammlung. Von Arabisch,<br />

Armenisch, Aymara über Cree, Galla, Hindi, Isländisch,<br />

Kanaresisch, Mongolisch, Persisch bis zu<br />

Samoanisch, Sanskrit, Tamilisch, Türkisch, Urdu<br />

und Yoruba umfasst unsere Sammlung 350 Werke<br />

in rund zweihundert verschiedenen Sprachen. Die<br />

meisten Bibeln oder Bibelteile stammen aus dem<br />

neunzehnten Jahrhundert und wurden in London,<br />

Calcutta, Serampore, Malabar, Amsterdam oder auch<br />

in Basel gedruckt. Viele Exemplare fanden wohl als<br />

Geschenke Eingang in die Sammlung.<br />

Über welche verschlungenen Pfade die beiden malaysischen<br />

Bibeln den Weg nach Basel gefunden<br />

haben, ist unklar. Für die Gäste aus den Partnerkirchen<br />

von Sabah<br />

war es aber ganz<br />

klar ein Highlight<br />

ihres Baselbesuchs,<br />

eine malaysische<br />

Bibel in römischer<br />

Schrift aus dem<br />

Jahr 1821 zu entdecken.<br />

Flattrige<br />

Hände (im letzten<br />

Moment in weisse<br />

Archivhandschuhe<br />

gesteckt), glänzende<br />

Augen, fiebrige Diskussionen,<br />

wie Gott<br />

in diesem Werk genannt<br />

wird. Bald<br />

werden sie fündig<br />

und sind überglücklich:<br />

Schwarz auf<br />

Weiss steht hier, in dieser Bibelübersetzung von<br />

1821, das Wort «Allah» für Gott. Es gibt eben doch<br />

nur den Einen und Einzigen! Die malaysische Bibel<br />

in arabischer Schrift von 1824 wird in der Folge<br />

praktisch keines Blickes gewürdigt. Dafür komme<br />

ich selbst ins Staunen, als ich dieses wunderschöne<br />

und bestens erhaltene Stück ehrfürchtig in Händen<br />

halte und mir wieder einmal bewusst wird, welche<br />

Schätze unser Archiv birgt. Und ich staune noch<br />

eine ganze Weile vor mich hin, nachdem die Gruppe<br />

längst abgezogen ist. Offenbar brauchen wir manchmal<br />

einen Anstoss von aussen, um unsere eigenen<br />

Kostbarkeiten wahrzunehmen und gebührend zu<br />

schätzen.<br />

| Claudia Wirthlin, Leiterin der Bibliothek von Mission<br />

Nachrichten 4 | <strong>2016</strong><br />

11


Agenda<br />

Veranstaltungen<br />

Veranstaltungsorte<br />

Wenn nicht anders angegeben, finden die<br />

Veranstaltungen bei Mission 21 an der<br />

Missionsstrasse 21 in Basel statt.<br />

100 Jahre Missionsbazar Möriken<br />

Samstag, 26. November <strong>2016</strong>,<br />

festlicher Bazar von 11.30 Uhr bis 16.00 Uhr<br />

im Gemeindehaus Möriken<br />

Seit hundert Jahren engagieren sich Helferinnen<br />

und Helfer am jährlichen Missionsbazar<br />

in Möriken, um mit einem Teil des<br />

Erlöses Projekte von Mission 21 - ehemals<br />

Basler Mission – zu unterstützen. Das<br />

Bazar-Team freut sich über viele Besucher<br />

und lockt mit einem festlichen Programm<br />

ins Gemeindehaus Möriken.<br />

Infos:<br />

vreniluescher@bluewin.ch<br />

Tel. 062 893 31 16<br />

Dialog International: Christlicher Alltag in<br />

muslimischem Kontext in Malaysia<br />

Freitag, 2. Dezember <strong>2016</strong><br />

18.00-20.00 Uhr<br />

Vortrag unseres Ökumenischen Mitarbeitenden<br />

Daniel Gloor, der am Theologischen<br />

Institut in Sabah, Malaysia lehrt. Er schildert,<br />

wie der Islam und der Westen die<br />

Lebensweise der Menschen verändert.<br />

Infos:<br />

detlef.lienau@mission-21.org<br />

Tel. 061 260 23 35<br />

www.mission-21.org/dialog<br />

Werktage für Kirchenbazare<br />

Bern: 25. Januar 2017, 8.45-16.00 Uhr<br />

Kirchgemeindehaus Johannes<br />

Wylerstrasse 5, 3014 Bern<br />

Aargau: 21. Februar 2017, 8.30-16.15 Uhr<br />

Kirchgemeindehaus Möriken<br />

Unteräscherstrasse 27, 5103 Möriken.<br />

Zürich: 22. März 2017, 8.30-16.30 Uhr<br />

Hirschgraben 50, 8001 Zürich.<br />

Die jährlich stattfindenden Werktage für<br />

Kirchenbazare in Bern, Aargau und Zürich<br />

haben zum Ziel, vielfältige Impulse und<br />

Anregungen in Theorie und Praxis für die<br />

Bazararbeit in den Kirchgemeinden weiterzugeben.<br />

Die Tagungen werden jeweils<br />

von einem thematischen Referat eröffnet,<br />

bevor die Teilnehmenden einen von acht<br />

praktischen Workshops besuchen können.<br />

Die Tagungen stehen allen Interessierten<br />

offen.<br />

Infos:<br />

christine.lehni@mission-21.org<br />

Tel. 061 260 22 36<br />

www.mission-21.org/werktage<br />

Impressum<br />

Nachrichten Mission 21, Nr. 4 | <strong>2016</strong><br />

Herausgeberin: Mission 21, Evangelisches<br />

Missionswerk Basel, Missionsstrasse 21,<br />

4009 Basel<br />

Auflage: 22‘300.<br />

Redaktion: Mara Wirthlin<br />

Layout: Helge Neuschwander-Lutz<br />

Layoutvorlage: VischerVettiger AG, Basel<br />

Druck: MHD Druck und Service GmbH,<br />

Hermannsbrug, D<br />

Spendenkonto: PC 40-726233-2<br />

IBAN CH58 0900 0000 4072 6233 2<br />

Mission 21 vereint die Arbeit der Basler<br />

Mission, der Evangelischen Mission im<br />

Kwango und der Herrenhuter Mission.<br />

Mission 21 ist Mitglied der Evangelischen<br />

Mission in Solidarität (EMS), Stuttgart.<br />

Die Nachrichten erhalten Gönnerinnen<br />

und Gönner von Mission 21. Sie erscheinen<br />

viermal jährlich.<br />

Fachtagung Interreligiöse Friedensarbeit<br />

Montag, 13. Februar 2017, 9.00-17.00 Uhr<br />

Welche Werte gelten in Schule und Gesellschaft?<br />

Dieser Frage wird sich die<br />

diesjährige Fachtagung widmen, mit Fokus<br />

auf Migration und deren Einfluss auf den<br />

Wertekonsens.<br />

Mit: Seyran Ateş, Rechtsanwältin, Autorin<br />

und Frauenrechtlerin, Berlin; Hans<br />

Georg Signer, ehemaliger Leiter Bildung<br />

des Erziehungsdepartements Basel-Stadt,<br />

Mouhanad Khorchide, Professor für islamische<br />

Religionspädagogik, Münster.<br />

Infos:<br />

www.mission-21.org/fachtagung<br />

christa.nadler@mission-21.org<br />

Tel. 061 260 22 67<br />

Ehemaligentag<br />

Freitag, 31. März 2017, 9.30-16.30 Uhr<br />

Jahresanlass für ehemalige Mitarbeitende<br />

von Mission 21.<br />

Infos:<br />

lisbeth.kammer@mission-21.org<br />

Tel. 061 260 22 05<br />

Info- und Begegnungstag<br />

Donnerstag, 16. März 2017, 10.00 Uhr<br />

Dankesanlass von Mission 21 für Ehrenamtliche.<br />

Infos:<br />

info@mission-21.org<br />

Tel. 061 260 21 20<br />

Zweiwöchiges Begegnungscamp in Taiwan<br />

mit jungen Erwachsenen<br />

18. Juli bis 1. August 2017<br />

Mit einer Gruppe von jungen Erwachsenen<br />

aus der Schweiz reisen wir nach Taiwan<br />

und besuchen die Jugendorganisation<br />

unserer Partnerkirche PCT (Presbyterian<br />

Church of Taiwan). Wir erfahren mehr über<br />

die Lebenssituation und Herausforderungen<br />

des Alltags in Taiwan.<br />

Kosten: 700 CHF plus Flug und allfällige<br />

Impfungen.<br />

Infos:<br />

barbara.grass@mission-21.org<br />

Tel. 061 260 22 39<br />

www.mission-21.org/taiwancamp<br />

Den laufend aktualisierten Veranstaltungskalender<br />

mit weiterführenden Informationen<br />

finden Sie auf:<br />

www.mission-21.org/agenda<br />

12 Nachrichten 4 | <strong>2016</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!