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Turnerschaft

Kleine Schriftenreihe 28 des Museumsvereins Klostertal

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zu turnen. Bald gesellte sich eine Gruppe deutscher Facharbeiter dazu.

Im März 1849 konstituierte sich die Bregenzer Turngruppe als offizieller

Verein. In Feldkirch wurde die Gründung eines Turnvereins 1851 bei

den Behörden gemeldet. In Dornbirn gab es ebenfalls Turner, es kam

aber offenbar zu keiner offiziellen Vereinsgründung. Die vom Neoabsolutismus

unter Kaiser Franz Joseph geprägten österreichischen Behörden

standen diesen Bestrebungen negativ gegenüber, was zu einer

offiziellen Einstellung der organisierten Turnaktivitäten in Vorarlberg in

den Jahren 1852 und 1853 führte. 2

Die politischen Freiheiten im österreichischen Kaiserreich, die mit dem

Oktoberdiplom von 1860 und dem Februarpatent von 1861 einhergingen,

ermöglichten die neuerliche Gründung von Turnvereinen, wobei

diese zunächst wieder in den Städten Feldkirch, Dornbirn und Bregenz

entstanden. Das Deutsche Turnen nach dem Gedanken Jahns erhielt

1883 mit dem Vorarlberger Turngau einen Dachverband. Der Zusammenhang

zwischen Politik und Sport blieb weiterhin sehr ausgeprägt.

Als Gegenpol zu den deutschnationalen Turnvereinen, die sich zunehmend

gegen die Katholische Kirche stellten, entstanden schon vor

1900 Turnclubs innerhalb von christlich-sozialen Organisationen. Diese

katholischen Turnerbünde bildeten ab 1906 den „Vorarlberger Turnerund

Athletenverband“, dem später auch der Turnerbund Dalaas angehörte.

Auch innerhalb der sozialdemokratischen Bewegung entstanden

schließlich Turnvereine, von denen einer auch in Bludenz angesiedelt

war. 3

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