DuPont™ Technische Kunststoffe Allgemeine ...
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Rundung Radii der on Exterior Außenecken Rundung Radii der on Interior Innenecken<br />
of Corner<br />
of Corner<br />
Abb. 3.08 Verwendung von Außen- und Innenrundungen<br />
Gewindeaugen<br />
Gewindeaugen werden als Montagehilfe oder zur Verstärkung<br />
von Löchern eingesetzt. Abb. 3.09 zeigt ein Konstruktionsbeispiel.<br />
In der Regel sollte der Außendurchmesser eines Gewindeauges<br />
2 bis 3mal so groß sein wie der Lochdurchmesser, um<br />
eine ausreichende Festigkeit zu gewährleisten. Für die Konstruktion<br />
von Gewindeaugen gelten die gleichen Grundsätze<br />
wie für Rippen, d.h. dicke Querschnitte sollten vermieden<br />
werden, um die Bildung von Lunkern und Einfallstellen<br />
sowie verlängerte Zykluszeiten zu vermeiden.<br />
Eine weniger gute Auslegung von Gewindeaugen kann zu<br />
Einfallstellen (oder sogar Lunkern) führen, siehe Abb. 3.10.<br />
Bindenähte in Gewindeaugen sollten vermieden werden.<br />
Abb. 3.09 Gute Auslegung eines Gewindeauges<br />
Rippen<br />
Einfallstellen<br />
Einfallstelle<br />
Verstärkungsrippen sind ein wirksames Hilfsmittel, um die<br />
Steifigkeit und Festigkeit von Spritzgußteilen zu erhöhen.<br />
Der richtige Einsatz von Rippen kann Material und Gewicht<br />
einsparen, die Spritzzyklen verkürzen und dicke Querschnittbereiche<br />
vermeiden helfen, die beim Spritzgießen zu Problemen<br />
führen könnten. Wenn Einfallstellen auf der einer Rippe<br />
gegenüberliegenden Seite nicht akzeptabel sind, können sie<br />
durch strukturierte Oberflächen oder andere geeignete Unterbrechungen<br />
im Bereich der Einfallstelle kaschiert werden.<br />
Rippen sollten nur verwendet werden, wenn der Konstrukteur<br />
überzeugt ist, daß die tragende Funktion des Teils dadurch<br />
wesentlich verbessert werden kann. Der Begriff «wesentlich»<br />
ist hier hervorzuheben, weil Rippen allzu häufig als zusätzlicher<br />
Sicherheitsfaktor vorgesehen werden, aber nur Verzug<br />
und Spannungskonzentration bewirken. Es ist besser, im<br />
Zweifelsfall beim Entwurf erst einmal auf Rippen zu verzichten;<br />
sie lassen sich nachträglich immer noch problemlos<br />
vorsehen, wenn Tests mit Prototypen dies aufzeigen.<br />
Konstruktion mit Rippen siehe Kap. 4.<br />
Löcher und Auskernungen<br />
Einfallstelle<br />
Abb. 3.10 Weniger gute Auslegung eines Gewindeauges<br />
Löcher in Spritzgußteilen lassen sich auf einfache Weise durch<br />
Lochstifte erzeugen, die in die Formhöhlung hineinragen.<br />
Durchgängige Löcher lassen sich leichter spritzen als Sacklöcher,<br />
weil der Lochstift an beiden Enden abgestützt werden<br />
kann. Sacklöcher, die durch an nur einem Ende befestigte<br />
Lochstifte erzeugt werden, können exzentrisch ausfallen, wenn<br />
der Lochstift durch den Druck der einströmenden Schmelze<br />
in die Formhöhlung bewegt wird. Deshalb ist die Tiefe eines<br />
Sacklochs im allgemeinen auf das Doppelte des Lochstiftdurchmessers<br />
begrenzt. Um eine größere Lochtiefe zu erzielen,<br />
kann ein stufenförmiger Lochstift verwendet werden, oder<br />
eine Wandung wird mit einer Gegenbohrung versehen, um die<br />
Länge des freitragenden Lochstiftes zu verringern (Abb. 3.11).<br />
Löcher, deren Achse senkrecht zur Öffnungsrichtung des<br />
Werkzeugs verläuft, erfordern einziehbare Lochstifte oder<br />
zweigeteilte Werkzeuge. Bei einigen Konstruktionen läßt<br />
sich dies umgehen, indem man Löcher in senkrecht zur<br />
Trennebene verlaufenden Wandungen plaziert und Stufen<br />
oder extreme Konizitäten in der Wandung vorsieht (Abb. 3.12).<br />
Lochstifte sollten poliert und mit einer Entformungsschräge<br />
versehen werden, um das Ausdrücken zu erleichtern.<br />
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