PROMAGAZIN Oktober 2023
Unsere Themen in der Oktober-Ausgabe: 50 Jahre Heilbronn-Franken, Schöner Leben; Top-Ausbilder Dualis
Unsere Themen in der Oktober-Ausgabe: 50 Jahre Heilbronn-Franken, Schöner Leben; Top-Ausbilder Dualis
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
für die Region Heilbronn-Franken.<br />
10 I 23<br />
23. Jahrgang | 4,00 Euro | 52856<br />
Alles dreht sich<br />
um Fortschritt<br />
Nachhaltigkeit und<br />
Erfolg sind eng verbunden<br />
Ruhezone<br />
Etikett<br />
50 Jahre Heilbronn-Franken I Top-Ausbilder Dualis | pro-magazin.de<br />
Blick auf künftige Herausforderungen<br />
Die Arnold Group setzt auf nachhaltiges<br />
Wirtschaften. Mehr lesen Sie ab<br />
Seite 54.
Zu Besuch bei<br />
Martina und Moritz<br />
Vierbeiner auf Pilzsuche<br />
Eine alte Handwerkskunst<br />
Nimm dein Leben<br />
in die Hand.<br />
Spüre die Zukunft!<br />
EDITORIAL<br />
karriere.ziehl-abegg.de<br />
LESEN SIE AUCH<br />
Herbst <strong>2023</strong><br />
Verkaufspreis 3,90 Euro<br />
KOCHEN<br />
MIT LIEBE<br />
Im Trüffel-Fieber<br />
Feines Flechtwerk<br />
Starte Deine Ausbildung oder Dein Studium<br />
bei uns. Inklusive möglichem Auslandseinsatz<br />
in einer Niederlassung, weltweit.<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
als Drilling habe ich all meine Geburtstage zusammen mit<br />
meinen Geschwistern gefeiert. Einerseits war es schön, diese<br />
Gemeinschaft zu zelebrieren, auf der anderen Seite möchte<br />
man natürlich individuell und einzigartig wahrgenommen<br />
werden.<br />
In diesem Jahr feiert die Region Heilbronn-Franken ihr<br />
50-jähriges Jubiläum – und spricht mir wohl direkt aus der<br />
Seele. Wie stark der Zusammenhalt der Landkreise seit der<br />
Reform geworden ist, wie einzigartig die einzelnen Kreise über<br />
die Jahre geblieben sind und wo die gemeinsame Zukunft hinführen<br />
wird – all das erfahren Sie in unserer großen Jubiläumsausgabe.<br />
Dabei schwelge nicht nur ich in Erinnerungen, sondern auch<br />
bekannte Personen aus der Region plaudern aus dem Nähkästchen.<br />
Wussten Sie zum Beispiel, dass Albert Berners Lieblingsort<br />
das Haus der Verbindungstechnik ist? Oder dass der<br />
Grundstein für Stefanie Haibers Moderationslaufbahn beim<br />
Kinderfasching in Unterheinriet gelegt wurde?<br />
Heilbronn-Franken ist auch jetzt noch ein gutes Pflaster, um in<br />
eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu starten. Die Region der<br />
Weltmarktführer bietet zahlreiche zertifizierte Top-Ausbildungsunternehmen.<br />
Wie die Betriebe moderne Ausbildung<br />
fördern und welche Schritte hier künftig noch anstehen, erfahren<br />
Sie in unserer Schwerpunktstrecke ab Seite 56.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />
LEBENSART<br />
Von herbstlichen Rezepten<br />
bis hin zu Freizeitmöglichkeiten:<br />
In der neuen Lebensart-<br />
Ausgabe gibt es spannende<br />
Interviews und außergewöhnliche<br />
Geschichten über<br />
Menschen aus der Region. Erhältlich<br />
im Kiosk oder unter:<br />
www.pro-vs.de/lebensart<br />
DAS ORIGINAL<br />
KEINE<br />
PANIK<br />
HIER STECKT DEINE<br />
ZUKUNFT DRIN<br />
KARRIERE<br />
STUDIUM<br />
AUSBILDUNG<br />
RATGEBER ZUKUNFT<br />
Der Start ins Berufsleben ist<br />
ein einschneidendes Erlebnis.<br />
Unser Ratgeber, der in Schulen<br />
und Bildungseinrichtungen<br />
ausliegt, hilft Absolventen<br />
dabei, Ausbildungs- und<br />
Studienplätze zu finden.<br />
www.pro-magazin.de/ratgeber-zukunft-digital<br />
Herbst <strong>2023</strong><br />
Die Königsklasse in Lufttechnik, Regeltechnik und Antriebstechnik<br />
Teresa Zwirner<br />
Redaktionsleiterin<br />
teresa.zwirner@pro-vs.de<br />
Bewegung durch Perfektion<br />
3
INHALT<br />
INHALT<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
06 „Mit Optimismus in die Zukunft<br />
schauen“<br />
Winfried Kretschmann lobt die<br />
Schritte Richtung Nachhaltigkeit<br />
10 „Unternehmen beschäftigen oft<br />
die gleichen Themen“<br />
Sascha Kreß über die Rolle der<br />
Wirtschaftsjunioren<br />
14 Aufbruch zu neuer Größe<br />
Die Kreisreform prägt die Region<br />
20 „Digitales Studium macht<br />
Quereinstieg einfacher“<br />
Kay Berkling über das erste<br />
digital-duale Studienangebot der<br />
DHWB<br />
24 Die Region lebt von den Menschen<br />
Heilbronn-Franken ist Heimat<br />
bekannter Persönlichkeiten<br />
30 „Dafür gibt es noch keinen<br />
Algorithmus“<br />
Wie Unternehmen Mitarbeiter finden<br />
und binden können<br />
32 Pole-Position in der Konkurrenz<br />
der Regionen<br />
So stellt Heilbronn-Franken die<br />
Weichen für die Zukunft<br />
34 „Es ist ein bisschen wie im<br />
Fußballstadion“<br />
Wie die Region als Einheit<br />
Erfolge erzielt<br />
40 Vom Silicon Valley nach Heilbronn<br />
Zugezogene sprechen über ihre<br />
Liebe zur Region<br />
44 „Wir stellen uns für eine erfolgreiche<br />
Zukunft auf“<br />
ebm-Papst wappnet sich für die<br />
Zukunft – auch mithilfe engagierter<br />
Azubis<br />
46 Netzwerken ist das A und O<br />
Clusterinitiativen vernetzen Unternehmen<br />
der Region<br />
50 „Unternehmen können ihren<br />
Skill-Gap füllen“<br />
Individuelle Bildungsangebote<br />
werden für Betriebe wichtiger<br />
Schöner Leben<br />
52 Orte mit viel Charme<br />
Viele kleine Städte machen<br />
Heilbronn-Franken aus<br />
Titel<br />
54 „Jede Schraube kann ein<br />
Klimaschützer sein“<br />
Für die Arnold Fastening GmbH<br />
sind Erfolg und nachhaltiger<br />
Wandel eng miteinander verbunden<br />
Top-Ausbilder Dualis<br />
58 Ausgezeichnete Betriebe<br />
Lisa Feuchtenberger erklärt, wieso<br />
das Dualis-Siegel der IHK Heilbronn-Franken<br />
Unternehmen voranbringt<br />
62 „Fachkräfte fallen nicht vom<br />
Himmel“<br />
Auszubildende sehen beim Thema<br />
Digitalisierung noch Nachholbedarf<br />
64 KI-Kompetenz direkt im<br />
Unternehmen aufbauen<br />
Darum sollte KI in jedem Ausbildungsplan<br />
vorkommen<br />
68 Hohe Ansprüche bei der<br />
Ausbildung<br />
Unternehmen berichten, warum<br />
sie das Dualis-Siegel der IHK<br />
Heilbronn-Franken tragen<br />
Jobmagazin<br />
72 „Von der Kunst, Bewerbende zu<br />
begeistern“<br />
HR-Beraterin Rebecca Lott erklärt,<br />
wie Menschen beruflich zusammengebracht<br />
werden können<br />
Rubriken<br />
03 Editorial<br />
73 Neues aus der Region<br />
74 Bürgerinitiative pro Region<br />
informiert<br />
76 Veranstaltungskalender<br />
78 Ausblick & Impressum<br />
Zum Titelbild<br />
Für eine nachhaltige Zukunft überarbeitet<br />
die Arnold Fastening GmbH und<br />
Co. KG unter anderem Sonderschrauben,<br />
sowohl unter Kostenaspekten als<br />
auch mit Blick auf die CO 2 -Emissionen.<br />
Für das Unternehmen sind wirtschaftlicher<br />
Erfolg und der Wandel zu einer<br />
nachhaltigen Gesellschaft untrennbar<br />
miteinander verbunden.<br />
Foto: Arnold Fastening GmbH und Co. KG/AdobeStock/<br />
leungchopan<br />
TOP-ARBEITGEBER KENNENLERNEN<br />
Eine Übersicht der Arbeitgeber auf jobstimme.de/firmenverzeichnis<br />
Heilbronn<br />
Inlandsumzug<br />
Soll Ihr Umzug hier in der Region,<br />
deutschlandweit oder innerhalb<br />
Europas stattfinden? Wir sind Ihr<br />
zuverlässiger und kompetenter<br />
Ansprechpartner. Egal, ob Sie als<br />
Privatperson regional oder über<br />
eine Firma überregional umziehen.<br />
Wir betreuen Sie.<br />
Projekt-/ Büroumzug<br />
Firmenverlagerung, Neumöbel,<br />
Zoll Verwahrlager<br />
Wir sind erfahrener Partner von<br />
regional und international<br />
agierenden Firmen im Bereich<br />
Projekt- und Büroumzug.<br />
Komplette Firmenverlagerungen<br />
oder einzelne Arbeitsplätze?<br />
Wir finden mit Ihnen gemeinsam<br />
Lösungen.<br />
Internationaler Umzug<br />
weltweit<br />
Südafrika, Malta, China, die USA<br />
oder Mexiko. Egal wohin. Wir ziehen<br />
Sie weltweit um. Wir sind dabei Ihr<br />
Ansprechpartner und betreuen Sie<br />
vor, während und nach dem Umzug<br />
in allen Belangen. Wir haben ein<br />
weltweites Netz von persönlich<br />
bekannten Partnern auf das wir<br />
zurückgreifen.<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Mehr Informationen zu allen<br />
Arbeitgebern auf:<br />
jobstimme.de/<br />
firmenverzeichnis<br />
Onolzheimer Hauptstr. 59 • 74564 Crailsheim<br />
Tel. 07951 9160-0 • Fax 07951 9160-74<br />
www.lindenmeyer-spedition.de<br />
info@lindenmeyer-spedition.de<br />
|<br />
|<br />
5
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
„Mit Optimismus<br />
in die Zukunft<br />
schauen“<br />
Heilbronn-Franken gilt als zweitdynamischste Region der<br />
Bundesrepublik. Ministerpräsident Winfried Kretschmann lobt<br />
vor allem die Schritte in Richtung Technologie und Nachhaltigkeit.<br />
Interview von Teresa Zwirner<br />
Heilbronn-Franken, die Region der<br />
Weltmarktführer, wird 50: Welche Rolle<br />
spielt die Region für die Gesamtwirtschaft<br />
Baden-Württembergs?<br />
Winfried Kretschmann: Baden-Württemberg<br />
punktet als Land der Tüftler<br />
und Denker – und Heilbronn-Franken<br />
ist da ganz vorne dabei. In der Region<br />
finden wir viele weltmarktführende<br />
Unternehmen und auch familiengeführte,<br />
mittelständische Firmen und<br />
Start-ups. Am Innovationspark Künstliche<br />
Intelligenz wird zudem die internationale<br />
Konkurrenzfähigkeit des<br />
Standorts richtig sichtbar. Heilbronn-<br />
Franken ist nicht nur eine der wettbewerbsfähigsten<br />
Regionen in Baden-<br />
Württemberg, sondern in ganz<br />
Deutschland. Im Städteranking der<br />
Wirtschaftswoche 2021 wurde sie als<br />
die zweitdynamischste Region nach<br />
Berlin ausgezeichnet.<br />
Stichwort KI-Park: Sie wollen Baden-<br />
Württemberg zu einer führenden Region<br />
für Künstliche Intelligenz machen.<br />
Was erhoffen Sie sich vom KI-Park?<br />
Kretschmann: Wenn wir bei der Zukunftstechnologie<br />
KI vorne mitspielen<br />
wollen, müssen wir auch hier zwei<br />
Dinge miteinander verbinden. Exzellente<br />
Wissenschaft und unternehmerische<br />
Schaffenskraft. Das ist die DNA<br />
von Baden-Württemberg. Und genau<br />
diese DNA stärken wir mit dem engen<br />
Schulterschluss zwischen dem KI-<br />
Zentrum in Heilbronn und dem Cyber<br />
Valley in Tübingen. Beide arbeiten eng<br />
zusammen. Das gemeinsame Ziel<br />
muss es sein, exzellente Forschungserkenntnisse<br />
schnell zu wirtschaftlichen<br />
Erfolgen zu machen. Dafür haben wir<br />
in Heilbronn optimale Voraussetzungen.<br />
Und was bedeutet das für die Wirtschaft<br />
und den Fachkräftemangel in<br />
der Region?<br />
Kretschmann: Der Park soll in der Region<br />
Heilbronn-Franken einen starken<br />
konjunkturellen Impuls auslösen.<br />
Schon heute bilden Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer hier exzellente<br />
Fachkräfte von morgen aus. Dank der<br />
vielen starken Unternehmen gibt es in<br />
Heilbronn-Franken nicht nur ein attraktives<br />
Lehrangebot mit sehr guten<br />
Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten,<br />
sondern auch für angehende<br />
Fach- und Führungskräfte während<br />
der Ausbildung eine direkte Vernetzung<br />
mit einem lebendigen unternehmerischen<br />
Umfeld.<br />
Die Region bietet also gute berufliche<br />
Perspektiven – unter anderem durch<br />
das KI-Zentrum. Wie nutzen Sie selbst<br />
Künstliche Intelligenz im Alltag?<br />
Kretschmann: Ich schaue mir zum<br />
Beispiel sehr gerne Opern auf Youtube<br />
an. Und diese Plattform ist ja wirklich<br />
raffiniert: Sie weiß inzwischen<br />
Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg<br />
Ministerpräsident Winfried<br />
Kretschmann sieht die Region<br />
Heilbronn-Franken auf einem<br />
guten Weg.<br />
6<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 7
50Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />
schon, was mir gefällt und gibt mir oft<br />
gute Video-Tipps.<br />
„<br />
Kommunen, Unternehmen,<br />
Vereine oder<br />
kirchliche Organisationen<br />
sind wichtige Partner<br />
für das Erreichen<br />
unserer Klimaziele.<br />
“<br />
Neben KI spielt auch Nachhaltigkeit<br />
eine Rolle. Bis 2040 soll Baden-Württemberg<br />
klimaneutral werden. Welche<br />
Maßnahmen werden hier umgesetzt?<br />
Kretschmann: Es gibt hier viele Initiativen,<br />
denn Kommunen, Unternehmen,<br />
Vereine oder kirchliche Organisationen<br />
sind wichtige Partner für das<br />
Erreichen unserer Klimaschutzziele.<br />
Um ihnen dabei unter die Arme zu<br />
greifen, hat das Umweltministerium<br />
das Förderprogramm „Klimaschutz-<br />
Plus“ aufgelegt: Hier gingen in den vergangenen<br />
sieben Jahren ganze 3,9 Millionen<br />
Euro in die Region. Eine andere,<br />
konkrete Initiative: In Ilsfeld hat das<br />
Land über das Förderprogramm „Klimaschutz<br />
mit System“ den Ausbau eines<br />
Wärmenetzes gefördert, das größtenteils<br />
mit regenerativen und<br />
regionalen Wärmequellen versorgt<br />
wird. In allen vier Landkreisen der Region<br />
und im Stadtkreis Heilbronn wurden<br />
zudem regionale Klimaschutzund<br />
Energieagenturen gegründet. Sie<br />
bieten etwa für Hausbesitzerinnen<br />
und Hausbesitzer oder auch für Mieterinnen<br />
und Mieter wertvolle Energieberatung<br />
an.<br />
Wie ist die Region mit Blick auf Erneuerbare<br />
Energien aktuell aufgestellt?<br />
Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg<br />
Kretschmann: Bei der Photovoltaik<br />
belegt die Region Heilbronn-Franken<br />
den Spitzenplatz im Land. Hier sind<br />
Anlagen mit einer Gesamtleistung von<br />
1,35 Gigawatt in Betrieb, das sind mehr<br />
als 14 Prozent der in Baden-Württemberg<br />
installierten Photovoltaikleistung.<br />
Außerdem haben wir in der Region 281<br />
Windenergieanlagen. Im ganzen Land<br />
spüren wir eine richtige Aufbruchsstimmung<br />
beim Thema Windkraft.<br />
Bescheinigung<br />
anfordern.<br />
Klick.<br />
Von überall und jederzeit auf<br />
wichtige Dokumente zugreifen.<br />
Jetzt downloaden!<br />
Als App im App Store und auf Google<br />
Play. Oder online unter meine.aok.de<br />
Zum Thema Aufbruch: Wo liegen die<br />
größten Potenziale für die zukünftige<br />
Entwicklung der Region?<br />
Kretschmann: Besonders attraktiv ist<br />
Heilbronn-Franken etwa für Startups,<br />
die von einem intensiven Austausch<br />
mit den Weltmarktführern vor Ort und<br />
den vielen Finanzierungsmöglichkeiten<br />
profitieren. Denn neben der großen<br />
Bankenlandschaft haben sich hier<br />
auch viele Risikokapitalgeber angesiedelt.<br />
Und auch für Heilbronn-Franken<br />
ist es wichtig, den Weg der digitalen<br />
Transformation in Wirtschaft, Gesellschaft<br />
und Verwaltung weiterzugehen.<br />
Der Ausbau der Breitbandinfrastruktur<br />
und der Mobilfunkversorgung hilft dabei,<br />
dass auch der Ländliche Raum für<br />
Unternehmen und Bürgerinnen und<br />
Bürger attraktiv bleibt.<br />
Welche Botschaft möchten Sie an die<br />
Bürgerinnen und Bürger von Heilbronn-Franken<br />
senden, wenn es um die<br />
Zukunft und Entwicklung der Region<br />
geht?<br />
Kretschmann: Die Region und ihre<br />
Bürgerinnen und Bürger können mit<br />
Optimismus in die Zukunft schauen.<br />
Heilbronn-Franken ist auf einem guten<br />
Weg. Die positive Bevölkerungsentwicklung<br />
mit einer steigenden Zahl an<br />
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
lügt nicht. Auch das Bruttoinlandsprodukt<br />
liegt hier über dem<br />
Durchschnitt. Und nicht zuletzt machen<br />
ja auch die herrliche Natur, das<br />
breite kulturelle Angebot und der große<br />
Freizeitwert Heilbronn-Franken zu<br />
einem wirklich lebenswerten Ort.<br />
Zur Person<br />
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/<br />
Die Grünen) ist seit Mai 2011<br />
Ministerpräsident des Landes Baden-<br />
Württemberg.<br />
Die herrliche Natur und das kulturelle<br />
Angebot machen Heilbronn-Franken<br />
für den Ministerpräsidenten zu einem<br />
lebenswerten Ort.<br />
8 <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
AOK Baden-Württemberg<br />
Die Gesundheitskasse.<br />
Registrierung<br />
– telefonisch<br />
oder vor Ort.<br />
RWK · 383044 · 10/23 · Foto: Getty Images
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
„Unternehmer beschäftigen<br />
oft die gleichen Themen“<br />
Vor 50 Jahren wurde der Wirtschaftsjuniorenkreis Heilbronn-Franken<br />
gegründet. Wie daraus der größte und aktivste Juniorenkreis<br />
Deutschlands wurde, erklärt Sascha Kreß, Vorsitzender der Regionalgruppe<br />
Heilbronn.<br />
50 Jahre Heilbronn-Franken, 50 Jahre<br />
Wirtschaftsjunioren. Wie hat sich im<br />
letzten halben Jahrhundert die Region<br />
verändert?<br />
Sascha Kreß: Der Landkreis Heilbronn<br />
hat in Baden-Württemberg die höchste<br />
Zunahme an wirtschaftlichen Leistungen.<br />
Das zeigt sich in gewissen Rankings<br />
und verwundert nicht sonderlich.<br />
Immerhin sitzen viele namhafte<br />
Unternehmen hier, unter anderem<br />
Knorr, Audi oder Intersport. Ob das vor<br />
50 Jahren auch der Fall war, weiß ich<br />
nicht, aber in den zehn Jahren, die ich<br />
hier wohne, haben sich zahlreiche Firmen<br />
hier niedergelassen oder vergrößert.<br />
Inwiefern haben zu dieser Wirtschaftsstärke<br />
auch die Wirtschaftsjunioren ihren<br />
Teil beigetragen?<br />
Kreß: Wir haben mit unterschiedlichen<br />
Projekten dazu beigetragen, die<br />
Region entsprechend weiterzuentwickeln.<br />
In Heilbronn beispielsweise mit<br />
dem Hochschulpreis, den es inzwischen<br />
seit 43 Jahren gibt. Hier lesen wir<br />
Wirtschaftsjunioren bis zu 25 Arbeiten<br />
und bewerten diese nach gewissen<br />
Richtlinien.<br />
Und welche erfolgreichen Projekte sind<br />
in den letzten Jahren durchgeführt<br />
worden?<br />
Kreß: Neben dem Hochschulpreis ist<br />
vor allem das Förderprogramm Führung<br />
erfolgreich. Zudem haben wir im<br />
Rahmen den Bundeskonferenz am 23.<br />
September den ersten Career Day an<br />
der Hochschule Heilbronn durchgeführt.<br />
Hier hatten die Studierenden die<br />
Möglichkeit, Zeiträume bei Firmen der<br />
Region zu buchen, um sich mit den<br />
Personalleitern austauschen zu können.<br />
Das ist wichtig, um vom Studentenleben<br />
einen Einstieg ins Arbeitsleben<br />
zu finden.<br />
Was ist das Förderprogramm Führung?<br />
Kreß: Das ist eine exklusive Weiterbildungsreihe<br />
der Wirtschaftsjunioren<br />
Heilbronn-Franken sowie des Förderkreises.<br />
Es richtet sich an angehende<br />
und junge Führungskräfte aus der Region<br />
Heilbronn- Franken.<br />
Und warum gibt es das Programm?<br />
Kreß: Zu einer guten Führungskraft gehört<br />
eine große Portion Empathiefähigkeit<br />
und das Vermögen, sich zu reflektieren:<br />
Wie bin ich? Wie wirke ich?<br />
Wie gehe ich mit Kollegen um? Ein<br />
Wissen, das kaum ein Buch vermitteln<br />
kann. Das Programm hat verschiedene<br />
Foto: Hochschule Heilbronn<br />
Sascha Kreß (links) freut sich zusammen mit Dr. Volker Stahl, Betreuer der Masterarbeit,<br />
Götz von Waldeyer-Hartz, Förderkreis Regionalgruppe Heilbronn und Prof.<br />
Carsten Wittenberg für den Preisträger des Hochschulpreises Adrian Auer.<br />
Herangehensweisen zu bieten. Über<br />
viele Monate hinweg bietet es Workshops<br />
zur Weiterbildung und Weiterqualifikation.<br />
Bei der diesjährigen Bundeskonferenz<br />
in Heilbronn hat das<br />
Förderprogramm Führung einen Bundespreis<br />
gewonnen.<br />
Sie sind alle Führungskräfte oder Unternehmer<br />
unter 40 Jahren. Inwiefern<br />
unterscheiden sich junge Unternehmer<br />
von der älteren Generation?<br />
Kreß: Unternehmer beschäftigen häufig<br />
die gleichen Themen, und zwar unabhängig<br />
vom Alter. Daher haben wir<br />
im letzten Jahr ein Mentoring-Programm<br />
begonnen, um junge Menschen<br />
mit Vorständen und erfahrenen<br />
Führungskräften zusammenzubringen.<br />
19.<br />
Marketing &<br />
Vertriebstag<br />
17.11.<strong>2023</strong><br />
DESIGN HOCH DREI<br />
Wir sind eine<br />
starke Region!<br />
Bürgerinitiative pro Region<br />
Heilbronn-Franken e. V.<br />
Geschäftsstelle:<br />
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach: 74650 Künzelsau<br />
Machen Sie mit!<br />
Stärken Sie die Region!<br />
Werden Sie Mitglied!<br />
Telefon: 07940 15-2329<br />
www.pro-region.de · info@pro-region.de<br />
Dann nichts wie ab nach Hohenlohe.<br />
Wir sind Boomregion. Wirtschaftsstark und zukunftssicher. Ein Eldorado für Fachkräfte<br />
und solche, die es werden wollen. Ein Paradies für alle, die ihre Freizeit direkt vor der<br />
Haustür vollauf genießen möchten. Mehr zu Ihren Chancen auf ein erfülltes (Arbeits-)Leben<br />
in Hohenlohe gibt’s auf hohenlohe.plus. Schauen Sie doch mal vorbei!<br />
AUF DER SUCHE NACH<br />
DER PERFEKTEN<br />
WORK-LIFE-BALANCE?<br />
10<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
11
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
50Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />
Info<br />
Heilbronn-Franken ist der größte und<br />
aktivste Kreis der Wirtschaftsjunioren<br />
in Deutschland, sowohl flächen- als<br />
auch mitgliedertechnisch. Das Netzwerk<br />
der Wirtschaftsjunioren zählt<br />
über 230 Mitglieder und über 400 Mitglieder<br />
im Förderkreis (ab 40 Jahren).<br />
Es gibt vier Regionalgruppen (Heilbronn,<br />
Hohenlohe, Main-Tauber,<br />
Schwäbisch Hall-Crailsheim) mit monatlichen<br />
Vorstandssitzungen.<br />
Wie genau läuft das ab?<br />
Kreß: Ganz einfach: Eine Person gibt<br />
an, dass sie beispielsweise eine Mentorin<br />
oder einen Mentor für ein bestimmtes<br />
Problem braucht, zum Beispiel weil<br />
sie plötzlich zwanzig Personen statt<br />
zwei führen muss. In unserem Mentoren-Pool<br />
gibt es viele Personen im Förderkreis,<br />
die dann das jeweilige Wissen<br />
zu dem Thema weitertragen können.<br />
Das heißt, dann tauscht man sich hier<br />
nur mit Mentoren aus?<br />
Kreß: Nein, auch mit anderen Wirtschaftsjunioren<br />
besteht ein aktiver persönlicher<br />
Dialog. Beispielsweise kann<br />
ich als Konstruktionsleiter im Intranet<br />
nach anderen Konstruktionsleitern<br />
schauen, um mich mit diesen direkt zu<br />
vernetzen. Eben dieser Austausch wird<br />
bei uns auch ganz aktiv betrieben.<br />
Thema Fachkräftemangel: Wie können<br />
gerade jüngere Arbeitnehmer motiviert<br />
werden, einem Unternehmen langfristig<br />
treu zu bleiben?<br />
Kreß: Das ist pauschal schwierig zu beantworten.<br />
Die Firmen sind so individuell<br />
gestrickt und von ihrer Größe<br />
und Ausrichtung so verschieden, dass<br />
wir als Wirtschaftsjunioren nur Tipps<br />
geben und entsprechende Vorträge organisieren<br />
können. Die Antwort muss<br />
dann aber jeder für sich selbst finden.<br />
Was jedoch spannend sein kann, ist,<br />
dass ich durch das Netzwerk schauen<br />
kann, was Firmen machen, die beispielsweise<br />
deutlich kleiner oder größer<br />
sind als meine Firma, und welche<br />
anderen Möglichkeiten – aber auch<br />
Pflichten – sich für diese ergeben.<br />
Welche Vorteile bietet denn unsere eher<br />
ländliche Region für Arbeitnehmer?<br />
Kreß: Wir haben aktuell einen Arbeitnehmermarkt,<br />
aber wir haben hier in<br />
Heilbronn-Franken auch ein sehr gutes<br />
Angebot an Firmen – und gerade<br />
mit Blick auf das Thema Homeoffice ist<br />
der ländliche Raum gar nicht mehr so<br />
ausschlaggebend für viele Arbeitnehmer.<br />
Was mir beispielsweise aktuell<br />
Foto: Daniel Nasse<br />
sehr auffällt, ist, dass viele Menschen<br />
gerade aus Heilbronn raus aufs Land<br />
ziehen, weil die Immobilienpreise einfach<br />
günstiger sind. Doch das ist nur<br />
eine persönliche Einschätzung.<br />
Wäre das für Sie auch eine Option?<br />
Kreß: Nein, ich finde die Stadt Heilbronn<br />
hat genau die richtige Größe:<br />
Man hat alles direkt vor Ort, genießt<br />
jegliche Möglichkeiten, die eine Stadt<br />
bietet, und kann doch alles noch gut<br />
und einfach mit dem Fahrrad erreichen.<br />
Und wo würden Sie gerne in zehn Jahren<br />
– also zum 60. Jubiläum der Wirtschaftsjunioren<br />
– stehen?<br />
Kreß: In zehn Jahren wäre ich ja kein<br />
aktiver Wirtschaftsjunior mehr, doch<br />
ich würde dann sehr gerne im Förderkreis<br />
sitzen und mich aktiv für unsere<br />
regionale Wirtschaft einsetzen. Bei der<br />
diesjährigen Bundeskonferenz, die<br />
einmal im Jahr stattfindet und in diesem<br />
Jahr hier in Heilbronn war, haben<br />
wir beispielsweise sechs bis sieben<br />
Gruppen gebildet, die jeweils von einem<br />
Wirtschaftsjunior und einer Person<br />
aus dem Förderkreis als Teamleiter<br />
angeführt wurden. Hier habe ich mich<br />
selbst in zehn Jahren gesehen, als Person,<br />
die das 60-jährige Jubiläum mitgestaltet.<br />
Wie sind Sie zu den Wirtschaftsjunioren<br />
gekommen?<br />
Kreß: Kurz und knapp: Über die Arbeit.<br />
Ich bin in Weinsberg bei der Vollert Anlagenbau<br />
GmbH als Führungskraft tätig.<br />
Herr Vollert war selbst Wirtschaftsjunior<br />
und sitzt mittlerweile im<br />
Förderkreis. Er hat mich nach einem<br />
Jahr auf das Förderprogramm Führung<br />
aufmerksam gemacht, bei dem Führungskräfte<br />
eineinhalb Jahre lang begleitet<br />
werden, um sich entsprechend<br />
weiterzuentwickeln. Übrigens: Der<br />
wohl bekannteste Heilbronner, Dieter<br />
Schwarz, hat die Wirtschaftsjunioren<br />
vor 50 Jahren mitgegründet. <br />
<br />
Interview: Teresa Zwirner<br />
Zur Person<br />
Sascha Kreß ist Vorsitzender<br />
der Regionalgruppe<br />
Heilbronn innerhalb der Wirtschaftsjunioren<br />
Heilbronn-Franken.<br />
ERFOLG STUDIEREN. BERUF INTEGRIEREN.<br />
DER DUALE MASTER<br />
Wir bringen Sie weiter<br />
MIT PASSGENAUEN WEITERBILDUNGSANGEBOTEN AUS<br />
WIRTSCHAFT, TECHNIK, SOZIALWESEN UND GESUNDHEIT<br />
JETZT INFORMIEREN:<br />
Für Menschen und<br />
unsere Region.<br />
Mit dem Engagement der<br />
Sparkassen-Finanzgruppe wird<br />
jeder Einzelne gestärkt – regional<br />
und bürgernah.<br />
www.sparkasse.de<br />
Weil’s um mehr als Geld geht.<br />
■ Future Skills<br />
■ Elektromobilität<br />
■ Künstliche Intelligenz<br />
■ International Project Management<br />
■ uvm.<br />
■<br />
■<br />
■<br />
PASSGENAU: individuell zusammenstellbare<br />
Modulvielfalt<br />
AKTUELL: Wissen, das in der Arbeitswelt<br />
von morgen gebraucht wird<br />
FLEXIBEL: einzelne Module, Zertifikatsprogramme<br />
oder Masterstudium<br />
www.wissenschaftliche-weiterbildung.dhbw.de/weiterbildungsangebote-fuer-unternehmen<br />
Weil Miteinander<br />
12<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
wichtig ist.
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
Anzeige<br />
Aufbruch<br />
zu neuer<br />
Größe<br />
Die Kreisreform von 1973 war<br />
ein Meilenstein in der Regionalentwicklung.<br />
Sie prägt die Gegend<br />
bis heute – wie Bürgermeister<br />
und Landräte betonen.<br />
Foto: Thorsten Günthert<br />
Vor der Reform war die heutige<br />
Region Heilbronn-Franken von<br />
einer Vielzahl kleinerer Landkreise<br />
und Gemeinden geprägt, die oft<br />
isoliert voneinander handelten. Diese<br />
Zersplitterung erschwerte die Abstimmung<br />
und Zusammenarbeit in verschiedenen<br />
Bereichen, angefangen bei<br />
der Infrastrukturplanung bis hin zur<br />
Sozialpolitik.<br />
Die Reform hatte somit ein klares<br />
Ziel vor Augen: die kleinteiligen Verwaltungsstrukturen<br />
vor dem Jahr 1973<br />
sollten aufgebrochen werden. „Ziel<br />
war es, größere Verwaltungseinheiten<br />
zu generieren und die Leistungsfähigkeit<br />
der Gemeinden und Landkreise zu<br />
steigern“, erklärt Klaus Holaschke,<br />
Oberbürgermeister der Stadt Eppingen.<br />
Die Eindrücke der Kreisreform<br />
seien auch heute noch im Landkreis<br />
erkennbar.<br />
„Das Miteinander und der Austausch<br />
sind auf vielen Ebenen ein<br />
wichtiges Instrument. Heute nutzen<br />
wir Synergien, stärken uns und treten<br />
gemeinschaftlich als Landkreiskommunen<br />
auf – das ist gut, um Themen<br />
voranzubringen und große Projekte zu<br />
stemmen“, sagt Holaschke.<br />
Doch der Prozess verlief keineswegs<br />
reibungslos. „Ich weiß aus vielen<br />
Bad Mergentheim ist heute Große<br />
Kreisstadt.<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
15
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
Anzeige<br />
ADVERTORIAL<br />
persönlichen Erzählungen und Berichten,<br />
dass diese frühen 70er Jahre –<br />
in denen parallel auch die Gemeindereform<br />
diskutiert und durchgesetzt<br />
worden ist – die Menschen sehr stark<br />
emotionalisiert haben. Für Bad Mergentheim<br />
war das sicher ein besonderer<br />
Umbruch, denn im kleineren Altkreis<br />
Mergentheim waren wir die<br />
namensgebende Kreisstadt. Dieser<br />
Status fiel mit der Gründung des Main-<br />
Tauber-Kreises mit Sitz in Tauberbischofsheim<br />
plötzlich weg“, erklärt Udo<br />
Glatthaar, Oberbürgermeister der<br />
Stadt Bad Mergentheim.<br />
Gleichzeitig war es laut dem<br />
Oberbürgermeister ein Aufbruch zu<br />
neuer Größe. „Mit dem Wachstum<br />
durch die Eingemeindung bisher eigenständiger<br />
Teilorte erreichte die<br />
Stadt eine Größe, die ihr zum 1. April<br />
1975 die Erhebung zur Großen Kreisstadt<br />
brachte“, so Glatthaar.<br />
Auch wenn mittlerweile wohl<br />
keiner mehr das Rad zurückdrehen<br />
möchte, sorgte die Aufteilung der<br />
Landkreise damals doch für hitzige<br />
Diskussionen. „Der Zusammenschluss<br />
war sicherlich nicht einfach für die<br />
Landkreise, die fusioniert wurden.<br />
Auch der Prozess des Zusammenwachsens<br />
war nicht immer einfach,<br />
insbesondere bei den Kreisen mit einem<br />
badischen und einem württembergischen<br />
Teil, zu denen auch der<br />
Main-Tauber-Kreis zählt“, sagt Christoph<br />
Schauder, Landrat im Main-Tauber-Kreis.<br />
Die Hohenloher kämpften<br />
Vor der Reform war Baden-Württemberg<br />
in 63 Landkreise unterteilt. Nach<br />
dem Vorschlag des Innenministeriums<br />
sollten nur noch 25 Landkreise bestehen<br />
bleiben. Dies führte auch in der<br />
Region Heilbronn-Franken, die aus<br />
den sieben Altkreisen Heilbronn,<br />
Öhringen, Künzelsau, Schwäbisch<br />
Hall, Crailsheim, Mergentheim und<br />
Tauberbischofsheim sowie der Stadt<br />
Heilbronn bestand, zu intensiven Debatten.<br />
Ursprünglich plante man hier die<br />
Einrichtung von drei Landkreisen und<br />
einem Stadtkreis Heilbronn. Die Gemeinden<br />
rund um Forchtenberg sollten<br />
dem Landkreis Schwäbisch Hall<br />
zugeordnet werden, während der<br />
Raum um Öhringen dem Kreis Heilbronn<br />
zugeschlagen werden sollte.<br />
Doch die Menschen in Hohenlohe waren<br />
damit nicht einverstanden. Sie<br />
kämpften beharrlich und letztendlich<br />
entwickelte sich alles anders als geplant.<br />
Nach langem Ringen und intensiven<br />
Verhandlungen konnten die Befürworter<br />
des Hohenlohekreises in der<br />
letzten Nacht vor der Gesetzgebung<br />
schließlich durchsetzen, dass die Bildung<br />
des Hohenlohekreises beschlossen<br />
wurde.<br />
„Am 1. Januar 1973 trat in Baden-<br />
Württemberg eine Gebietsreform in<br />
Kraft, die zur Geburtsstunde des heutigen<br />
Hohenlohekreises wurde. Unser<br />
Landkreis hat sich in den vergan-<br />
Foto: Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe<br />
Das 5*-Superior-Hotel ist mehr als ein luxuriöses Hideaway: Es ist eine Gourmet-Hochburg inmitten traumhafter Natur.<br />
Die hohe Kunst des Genießens<br />
Hoch oben im Hohenloher Land liegt eines der weitläufigsten und schönsten SPAs<br />
Deutschlands, 2-Sterne-Kulinarik, Golf mit Weitblick, inspirierende Tagungen, Kunst aus<br />
der Sammlung Würth. Alles vereint an einem Ort, der Raum und Zeit bietet für die hohe<br />
Kunst des Genießens.<br />
Auch für Eppingen war die Kreisreform prägend: Die Einwohnerzahl ist gestiegen, die Gemarktungsfläche hat sich verdreifacht<br />
und die sieben Stadtteile tragen gemeinsam zur Attraktivität der Kernstadt bei.<br />
Foto: Stadt Eppingen<br />
Das Fünf-Sterne-Superior-Hotel ist<br />
eine Gourmet-Hochburg, in der der<br />
mehrfach ausgezeichnete 2-Sterne-<br />
Koch Boris Rommel in fünf Restaurants<br />
seine Gäste kulinarisch verwöhnt. Hoch<br />
geschätzt wird das exquisite Hotel zudem<br />
von Liebhabern der Kunst für<br />
hochkarätige Stücke aus der Sammlung<br />
Würth. Zudem befindet sich der 27-<br />
Loch Golfplatz des Golf-Club Heilbronn-Hohenlohe<br />
vor der Haustür.<br />
Herzstück des Hotels ist das Jagdschloss,<br />
was vor rund 300 Jahren im Stil<br />
der Spätrenaissance erbaut wurde. Neben<br />
ihm befinden sich weitere vier einzigartige<br />
Gebäude mit 66 Zimmern und<br />
Suiten, eingebettet in einen 44.000 qm<br />
großen Schlosspark. Im SPA des Wald &<br />
Schlosshotel Friedrichsruhe bildet die<br />
Weintraube als wahres Schönheitswunder<br />
den Mittelpunkt einzigartiger<br />
Gesichts- und Körper-Behandlungen<br />
der hauseigenen Kosmetiklinie SanVino.<br />
Das große SPA verfügt über einen<br />
Innen- und Außenpool, eine große Sauna-Landschaft,<br />
ein Rasulbad, drei Ruheräume,<br />
ein Fitnesscenter und eine<br />
weitläufige Liegewiese. Hinzu kommen<br />
13 Behandlungsräume für Massagen<br />
und Kosmetikanwendungen sowie eine<br />
private Spa-Suite mit eigenem Whirlpool<br />
und Behandlungsbereich, Finnischer<br />
Sauna und Lounge. Eine bislang<br />
weltweit einzigartige SPA-Sensation<br />
für alle Sinne ist das neue Schaum-<br />
Raum-Erlebnis ESPURO von KLAFS.<br />
Für jeden Geschmack: Zwei-Sterne-Küche<br />
bis Flammerie<br />
Die Küche des Gourmet-Restaurants Le<br />
Cerf verwöhnt Feinschmecker mit den<br />
Klassikern der französischen Küche,<br />
neu interpretiert und mit eigener Signatur,<br />
weiter verfeinert durch regionale<br />
Einflüsse. 2-Sterne-Koch Boris Rommel<br />
und sein Team zeigen dies eindrucksvoll,<br />
zeitgemäß und mit viel Raffinesse.<br />
Traditionelle Gerichte bringen Sie in<br />
neuem Licht auf den Tisch und tranchieren,<br />
filetieren und flambieren<br />
kunstvoll vor den Augen der Gäste. Regional<br />
und fein sind die Speisen in der<br />
Jägerstube. Die Flammerie bietet köstliche<br />
Flammkuchen mit verschiedenen<br />
Variationen, im Spa-Bistro „GenussMoment“<br />
erwarten die Gäste frisch zubereitete,<br />
leichte Wellnessgerichte, wie<br />
etwa gesunde Bowls.<br />
Info<br />
Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe<br />
Kärcherstraße 11<br />
74639 Zweiflingen<br />
Tel: +49 7941 6087 0<br />
email: hotel@schlosshotel-friedrichsruhe.de<br />
www.schlosshotel-friedrichsruhe.de<br />
16<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
17
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
Anzeige<br />
ADVERTORIAL<br />
„<br />
Die Kreisreform von<br />
1973 war eine gute Entscheidung<br />
und hat sich<br />
in den folgenden 50<br />
Jahren bewährt. Die<br />
damals neu hinzugekommenen<br />
Kommunen<br />
haben dazu beigetragen,<br />
dass der Landkreis<br />
Heilbronn zu einer größeren<br />
Einheit wurde,<br />
die vor allem dann erfolgreich<br />
ist, wenn sie<br />
mit großer Geschlossenheit<br />
an einem<br />
Strang in dieselbe Richtung<br />
zieht. Dies lässt<br />
sich auf die Region<br />
Heilbronn-Franken<br />
übertragen.<br />
Norbert Heuser, Landrat im<br />
Landkreis Heilbronn<br />
“<br />
Foto: Landratsamt Heilbronn/Simone Weber<br />
genen fünf Jahrzehnten von einem rein<br />
landwirtschaftlich geprägten Kreis zu<br />
einem dynamischen und sehr modernen<br />
Wirtschaftsraum und zu einem lebens-<br />
und überaus leistungsfähigen<br />
Landkreis entwickelt und ist heute in<br />
allen Bereichen hervorragend aufgestellt.<br />
Diese Entwicklung vom ‚Sündenfall<br />
der Kreisreform‘ zur Erfolgsgeschichte<br />
war nur durch den<br />
Zusammenschluss der Altkreise Künzelsau<br />
und Öhringen sowie dem Raum<br />
Krautheim möglich“, erklärt Matthias<br />
Neth, Landrat des Hohenlohekreises.<br />
Denn trotz seiner geringen Bevölkerungszahl<br />
hat der Landkreis nicht nur<br />
überlebt, sondern ist auch stark gewachsen<br />
und trägt heute maßgeblich<br />
zur Stärke der Region Heilbronn-Franken<br />
bei, wie auch Thilo Michler, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Öhringen betont.<br />
„Hohenlohe und Öhringen haben<br />
sich in den letzten Jahren sehr gut<br />
entwickelt. In Öhringen werden gerade<br />
100 Millionen in das neue Krankenhaus<br />
investiert. Wir haben vier berufliche<br />
Gymnasien, die vom Kreis betrieben<br />
werden. Wichtige Highlights der<br />
Zusammenarbeit waren die Gartenschauen<br />
in Nordheim, Bad Rappenau,<br />
Öhringen, Heilbronn und Eppingen.<br />
Hier hat man gesehen, wie die Region<br />
aufblüht und zusammenhält“, so Michler.<br />
Dennoch müsse man immer wieder<br />
auch an Strukturen herangehen. In<br />
den 70er Jahren habe der Mut zur Veränderung<br />
dazu beigetragen, dass sich<br />
der Hohenlohekreis sehr positiv entwickelt<br />
habe.<br />
„Die heutigen Herausforderungen<br />
liegen in der Personalgewinnung<br />
und bei Infrasturkturinvestitionen.<br />
Das sind Aufgaben, an die man nun<br />
nach 50 Jahren wieder ran muss“, sagt<br />
Michler – und zwar gemeinsam. „Die<br />
Vergangenheit hat klar gezeigt, dass<br />
uns Kirchturmdenken und Kleinstaaterei<br />
nicht weiterbringen“, ergänzt<br />
Landrat Schauder. Er ist sich sicher:<br />
Die Landkreise haben nun eine ideale<br />
Größe, die auch noch die notwendige<br />
Bürgernähe und Kenntnis der Verhältnisse<br />
vor Ort ermöglicht.<br />
<br />
Teresa Zwirner<br />
„<br />
Die Zusammenarbeit<br />
zwischen den Gemeinden<br />
und Landkreisen<br />
hat sich durchweg positiv<br />
entwickelt. Hierbei<br />
darf nicht vergessen<br />
werden, dass sich an<br />
die Kreisreform auch<br />
eine Gemeindegebietsreform<br />
anschloss, bei<br />
der kleine selbständige<br />
Gemeinden zu großen<br />
Gemeinden mit einem<br />
zentralen Rathaus als<br />
Verwaltungsmittelpunkt<br />
zusammengelegt<br />
wurden. Dadurch haben<br />
sich Verwaltungsentscheidungsprozesse<br />
vereinfacht.<br />
Gerhard Bauer, Landrat im<br />
Landkreis Schwäbisch Hall<br />
“<br />
Foto: Landratsamt Schwäbisch Hall<br />
Foto: ebm-papst<br />
Mit einem Fest für die Mitarbeitenden und ihre Familien feierte ebm-papst im Sommer sein 60-jähriges Bestehen.<br />
Die Zukunft aktiv gestalten<br />
Seit 60 Jahren punktet ebm-papst mit Innovationen in der Luft- und Heiztechnik.<br />
Dieses Jahr hat die Region der Weltmarktführer<br />
gleich doppelt Grund<br />
zum Feiern: Seit der Gründung im Zuge<br />
der Kreisreform vor 50 Jahren hat sich<br />
Heilbronn-Franken zu einer enorm<br />
wirtschaftsstarken Region entwickelt.<br />
Und seit 60 Jahren trägt ebm-papst aus<br />
Mulfingen erheblich zu dieser positiven<br />
Entwicklung bei – in Hohenlohe<br />
fest verwurzelt und weltweit aktiv.<br />
Den Grundstein für die Erfolgsgeschichte<br />
legten 1963 Gerhard Sturm<br />
sowie die Familien Heinz und Günther<br />
Ziehl mit der Gründung der Elektrobau<br />
Mulfingen (ebm). Das erste Produkt war<br />
der „Behr-Lüfter“, benannt nach dem<br />
ersten Kunden, der Firma Behr in Stuttgart.<br />
Mit stetigen technologischen Innovationen<br />
setzte das Familienunternehmen<br />
als Hersteller von Ventilatoren<br />
und Motoren in den folgenden Jahrzehnten<br />
Meilenstein um Meilenstein,<br />
expandierte erfolgreich und entwickelte<br />
sich zu dem, was es heute ist: Technologie-<br />
und Weltmarktführer für Luftund<br />
Heiztechnik.<br />
Im Geschäftsjahr 2022/23 erzielte<br />
die ebm-papst-Unternehmensgruppe<br />
einen Umsatz von 2,54 Milliarden<br />
Euro und beschäftigt rund 15.000 Mitarbeitende<br />
an knapp 30 Produktionsstätten<br />
(unter anderem in Deutschland,<br />
China und den USA) sowie rund 50 Vertriebsstandorten<br />
rund um den Globus.<br />
Den Benchmark setzt ebm-papst in nahezu<br />
allen Branchen wie zum Beispiel<br />
in der Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik,<br />
Heiztechnik, Informationstechnologie,<br />
Maschinenbau, Intralogistik sowie<br />
Medizintechnik. Mit über 20.000<br />
Produkten bietet das Unternehmen für<br />
praktisch jede Aufgabe in der Luft- und<br />
Heiztechnik eine passende, energieeffiziente<br />
und intelligente Lösung.<br />
„Engineering a better life“ – für<br />
dieses Verprechen steht ebm-papst.<br />
Tag für Tag arbeitet das Unternehmen<br />
an einer besseren Zukunft. Nachhaltigkeit<br />
steht dabei besonders im Fokus.<br />
Seine Lösungen helfen dabei, CO 2<br />
-<br />
Emissionen zu verringern. Zudem fokussiert<br />
sich die ebm-papst-Gruppe<br />
auf eine ressourcenschonende Herstellung<br />
ihrer Produkte und hat sich zum<br />
Ziel gesetzt, bis 2025 klimaneutral im<br />
eigenen Unternehmen zu sein – sprich<br />
in Scope 1 und 2.<br />
Info<br />
ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG<br />
Bachmühle 2<br />
74673 Mulfingen<br />
Tel.: 07938 81-0<br />
E-Mail: info1@de.ebmpapst.com<br />
www.ebmpapst.com<br />
18<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
19
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
„Digitales Studium macht<br />
Quereinstieg einfacher“<br />
Nicht nur Unternehmen haben sich in den letzten 50 Jahren<br />
verändert, auch die Bildungslandschaft. Professorin Kay Berkling<br />
spricht im Interview über das erste digital-duale Studienangebot der<br />
DHBW und wieso gerade Unternehmen in ländlichen Gebieten von<br />
virtueller Lehre profitieren.<br />
Interview von Teresa Zwirner<br />
Fotos: Kay Berkling<br />
Während der Coronapandemie hat die<br />
virtuelle Lehre an Bedeutung gewonnen.<br />
Warum gibt es diese an staatlichen<br />
Hochschulen noch nicht so lange?<br />
Kay Berkling: Da gibt es mehrere<br />
Gründe. Einer davon ist die Technik,<br />
die vor der Coronapandemie noch<br />
nicht auf dem Stand war, den wir<br />
brauchten. Gerade mit Blick auf den<br />
Datenschutz mussten wir hier auf neue<br />
Techniken ausweichen, die in den letzten<br />
Jahren erst entsprechend entwickelt<br />
werden mussten, damit wir sie im<br />
Alltag gut verwenden können. Ein weiterer<br />
Punkt ist die enge Zusammenarbeit<br />
und Absprache mit anderen Playern,<br />
wie unseren Partnerunternehmen<br />
oder dem Ministerium. Das hängt<br />
auch mit der Tatsache zusammen,<br />
dass wir eine staatliche Präsenzhochschule<br />
sind.<br />
Können Sie das kurz erklären?<br />
Berkling: An einer öffentlichen Hochschule<br />
gelten andere Regelungen wie<br />
an einer privaten Hochschule. Da wir<br />
als Präsenzhochschule akkreditiert<br />
sind, können wir nicht einfach zu 100<br />
Prozent auf digitale Vorlesungen wechseln.<br />
Der Online-Studiengang, den ich<br />
ins Leben gerufen habe und der jetzt<br />
zum Wintersemester startete, musste<br />
beispielsweise erst von 15 Gremien<br />
und dem Ministerium genehmigt werden.<br />
Um was für einen Online-Studiengang<br />
handelt es sich hier?<br />
Berkling: Es geht um den ersten digi-<br />
Kay Berkling (rechts) zeigt Melina<br />
Schmidt und Claire Zschiesche (links)<br />
von SAP die Vorteile des digital-dualen<br />
Studiengangs.<br />
tal-dualen Computer-Science-Bachelor-Abschluss an einer<br />
staatlichen Universität, den wir aktuell am Standort<br />
Mosbach und am Standort Stuttgart anbieten. Geplant ist,<br />
dass sich dieser als standortübergreifender Studiengang<br />
etabliert.<br />
Welche Vorteile bietet der Studiengang?<br />
Berkling: Ein großer Vorteil ist, dass man eine ganz andere<br />
Auswahl an Dozierenden hat, wenn die Vorlesungen virtuell<br />
stattfinden. Unser Standort in Karlsruhe profitiert beispielsweise<br />
enorm vom Karlsruher Institut für Technologie<br />
(KIT). Durch digital-duale Studiengänge können gerade<br />
Standorte auf dem Land enorm profitieren und dadurch<br />
dieselben Dozierenden wie in den Großstädten an Land<br />
ziehen. Auch für Familien ist ein digitaler Studiengang von<br />
Vorteil, denn die Studierenden können weiterhin auf dem<br />
Land wohnen bleiben und dort studieren und haben denselben<br />
Zugang zu Bildungsangeboten.<br />
Wie läuft der digital-duale Studiengang während der<br />
Praixsphasen ab?<br />
Berkling: Bei der Dualen Hochschule Baden-Württemberg<br />
ist es so, dass die Studierenden drei Monate studieren,<br />
dann drei Monate im Unternehmen sind. In der Praxisphase<br />
sind sie idealerweise dann wie bei den Präsenzstudiengängen<br />
komplett eingebunden. Die Studierenden leben<br />
in der Regel im Umkreis des Partnerunternehmens<br />
und sind dort auch vor Ort tätig. Der Vorteil ist, dass sie<br />
aufgrund des digitalen Studiengangs nicht alle drei Monate<br />
umziehen müssen, um am Studienstandort zu sein. Das<br />
macht auch gerade den Quereinstig sehr viel einfacher.<br />
Apropos Unternehmen: Wie reagieren diese auf die Entwicklung<br />
hin zur virtuellen Lehre?<br />
Berkling: Die hadern häufig noch mit sich. Die Entscheidungstragenden<br />
haben tendenziell noch zu Zeiten studiert,<br />
in denen das Bier am Abend noch sehr wichtig war –<br />
das erwähne ich, weil es tatsächlich häufig von unseren<br />
Partnerunternehmen genannt wird. Hier muss verstärkt<br />
gezeigt werden, dass es Leute gibt, für die das gar nicht<br />
wichtig ist, weil sie beispielsweise schon ein starkes soziales<br />
Netzwerk haben, verheiratet sind oder ein Studium hinter<br />
sich haben und das Studentenleben nicht mehr zwangsweise<br />
für sich brauchen. Hier müssen Unternehmen<br />
lernen, sich zu öffnen. Aber wir haben auch duale Partner,<br />
die das neue Projekt mutig unterstützen und das Potenzial,<br />
neue Fachkräfte zu finden, verstehen und gemeinsam mit<br />
uns vorantreiben – und das ist mutig.<br />
Wie sehen das die Studierenden?<br />
Berkling: Während Corona haben wir eine Studie gemacht,<br />
die zeigt, dass ein Teil der Studierenden bei einer<br />
virtuellen Lehre gesundheitlich sogar profitieren würden.<br />
Ein anderer Anteil wünscht sich das klassische Studentenleben<br />
vor Ort, während ein großer Teil der Studieren-<br />
FASZINATION<br />
SAMMLUNG WÜRTH<br />
BIS FRÜHJAHR 2025<br />
MUSEUM WÜRTH 2<br />
KÜNZELSAU<br />
TÄGLICH 10–18 UHR<br />
EINTRITT FREI<br />
20<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
www.kunst.wuerth.com<br />
[]
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
Anzeige<br />
ADVERTORIAL<br />
den eine hybride Form bevorzugt, bei<br />
der sie frei wählen können, welche Vorlesungen<br />
virtuell und welche in Präsenz<br />
besucht werden.<br />
Wäre diese Umsetzung denkbar?<br />
Berkling: Schon, aber natürlich mit<br />
großem Aufwand. Da die Duale Hochschule<br />
Baden-Württemberg viel in<br />
Kleingruppen arbeitet, müsste man<br />
diese dann entsprechend aufbauen.<br />
Denkbar wäre, dass es Gruppen gibt,<br />
die vor Ort stattfinden und Gruppen,<br />
die beispielsweise komplett online<br />
sind. Das müsste man vorher trennen<br />
und genau abgrenzen, damit jeder die<br />
Art wählen kann, bei der er sich wohlfühlt.<br />
Noch einmal zurück zu Ihrem Studiengang.<br />
Gibt es hier noch andere Besonderheiten?<br />
Berkling: Bei meinem Studiengang bewerben<br />
sich die Studierenden nicht bei<br />
den Unternehmen direkt, sondern bei<br />
mir. Das hat sich irgendwann so ergeben.<br />
Um hier die Bewerbenden zu unterstützen<br />
und einen Austausch zu fördern,<br />
habe ich eine WhatsApp-Gruppe<br />
ins Leben gerufen, bei der sich die Studierenden<br />
selbst beraten und gegenseitig<br />
stärken können. Solche Netzwerke<br />
sind aus meiner Sicht enorm wichtig<br />
und sollten weiter ausgebaut werden.<br />
„<br />
Ich habe Studierende<br />
gebeten, aktiv auf den<br />
Server zu kommen, um<br />
einen Austausch zwischen<br />
den Studierenden<br />
zu schaffen.<br />
“<br />
Zur<br />
2021 gewannen Sie bereits den Lehrpreis<br />
für ein digitales Netzwerk von Studierenden.<br />
Können Sie das Projekt kurz<br />
erklären?<br />
Berkling: Als Corona kam, mussten wir<br />
über Nacht auf eine Online-Plattform<br />
umziehen. Wir haben uns für Discord<br />
entschieden, eine Plattform, die gerade<br />
Gamer schon seit längerem nutzen. Da<br />
es mich schon seit längerem geärgert<br />
hat, dass Studierende sich über die<br />
Kurse und Jahrgänge hinweg nicht kennen<br />
und nicht von den Erfahrungen<br />
anderer profitieren können, habe ich<br />
auf der Plattform Tutorien eingeführt<br />
und Studierende gebeten, aktiv auf den<br />
Server zu kommen, um eben hierüber<br />
einen Austausch zwischen den Studierenden<br />
zu schaffen. Mittlerweile sind<br />
500 Leute auf dem Server und stehen<br />
für Fragen und Antworten rund ums<br />
Studentenleben zur Stelle.<br />
Wo sehen Sie hier die größten Vorteile?<br />
Berkling: Die Plattform hilft insbesondere<br />
dualen Studierenden, die beispielsweise<br />
in dem Partnerunternehmen<br />
allein sind. Wir haben einige<br />
Firmen, die sehr groß sind, aber eben<br />
ganz viele mittelgroße und kleine Unternehmen,<br />
die nur alle drei Jahre einen<br />
dualen Studierenden ausbilden.<br />
Das wiederum bedeutet, dass diese<br />
Person niemanden hat, den er bei Fragen<br />
kontaktieren kann. In der Community<br />
kann jeder eine Frage stellen und<br />
erhält innerhalb von fünf Minuten eine<br />
Antwort. Das ist schon sehr hilfreich<br />
und vergrößert vor allem die Chancengleichheit<br />
und stärkt die Minderheiten.<br />
Könnte man so ein Projekt auch auf andere<br />
Bereiche übertragen?<br />
Berkling: Ja, aktuell arbeite ich daran,<br />
unsere dualen Partner und Alumni in<br />
einer Community zu vernetzen. Das ist<br />
gerade für Firmen hilfreich, die das erste<br />
Mal über die Duale Hochschule ausbilden.<br />
Zurück zum Studiengang: Denken Sie,<br />
dass künftig mehr digitale Studiengänge<br />
auch an staatlichen Universitäten<br />
und Hochschulen angeboten werden?<br />
Berkling: Ja, wir sind nur eine der Eisbrecher.<br />
Andere Innovationen entstehen<br />
an vielen Ecken der DHBW und<br />
starten durch. Ergänzend sind wir an<br />
einem Projekt beteiligt, EU4DUAL, bei<br />
dem sich verschiedene Hochschulen<br />
zusammengeschlossen haben, die<br />
ähnliche duale Studiengänge durchsetzen<br />
möchten und sich dazu bekennen,<br />
Micro-Credentials zu kreieren.<br />
„<br />
Ich habe Studierende<br />
gebeten, aktiv auf den<br />
Server zu kommen, um<br />
einen Austausch zwischen<br />
den Studierenden<br />
zu schaffen.<br />
“<br />
Das bedeutet?<br />
Berkling: Das ist die Möglichkeit, eine<br />
einzelne Vorlesung zu besuchen, um<br />
dafür schon eine Art digitales Zertifikat<br />
zu bekommen. Das wird in einer Art digitalem<br />
Pass festgehalten. Diese Micro-<br />
Credentials werden an den jeweiligen<br />
Hochschulen auch akzeptiert, beispielsweise<br />
kann man sie sich an einer<br />
Hochschule in Spanien anrechnen lassen.<br />
Aus meiner Sicht könnte dies die<br />
Basis für weitere Innovationen sein.<br />
Ein Beispiel wäre …<br />
Berkling: Es könnte sein, dass künftig<br />
keine Noten mehr vergeben werden,<br />
sondern Skills, die ich in einer Vorlesung<br />
erhalte, in ein digitales Skill-Profil<br />
gegeben werden. Ebenso kann es sein,<br />
dass Firmen nicht mehr Stellenbeschreibungen<br />
ausschreiben, sondern<br />
über Skill-Profile ihre Fachkräfte suchen.<br />
Ich glaube, dass ist der Weg, den<br />
wir in den kommenden zehn Jahren<br />
gehen werden.<br />
Person<br />
Prof. Dr. Kay Berkling<br />
ist Professorin<br />
für Angewandte Informatik<br />
an der DHBW Mosbach, Studiengangsleitung<br />
und Projektleitung des<br />
New Study Online Bachelor Informatik.<br />
WIR MACHEN ES NICHT<br />
RICHTIG,<br />
WIR MACHEN ES<br />
BESSER.<br />
Gut ist nicht gut genug. Es muss besser sein: Wir haben<br />
mehr als ein halbes Jahrhundert Erfahrung, unübertroffenes<br />
Fachwissen und entwickeln ständig neue, innovative und<br />
zunehmend nachhaltige Produkte und Services – nicht nur bei<br />
Verbrauchsmaterialien und Werkzeugen, sondern vor allem<br />
bei chemischen Lösungen.<br />
So wird Spitzenleistung zum Normalfall bei den täglichen<br />
Aufgaben unserer Kunden!<br />
shop.berner.eu<br />
22<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 23
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
Die Region lebt von<br />
den Menschen<br />
Von Gommersdorf bis Wertheim: In Heilbronn-Franken sind viele<br />
bekannte Persönlichkeiten aufgewachsen. Wir haben sie gefragt,<br />
was sie mit der Region verbinden.<br />
AUS DER<br />
REGION,<br />
FÜR DIE<br />
REGION...<br />
Reinhold Würth, geboren in Öhringen,<br />
Unternehmer und „Schraubenkönig“<br />
Was sind Ihre schönsten Kindheitserinnerungen an die Region,<br />
in der Sie aufgewachsen sind?<br />
Reinhold Würth: Die Beschaulichkeit in Künzelsau, hier war<br />
ich im Kreise der Familie geborgen. Bis kurz vor Ende des Zweiten<br />
Weltkriegs habe ich als Zehnjähriger nichts von den Kriegsgräueln<br />
miterlebt.<br />
Gebäudeservices<br />
Catering & Events<br />
Sicherheitsdienst<br />
Druck & Versand<br />
24<br />
Sie haben die Region maßgeblich geprägt. Über welche Veränderung<br />
innerhalb der letzten 50 Jahre sind Sie besonders froh?<br />
Würth: Zusammen mit Frank Stroh habe ich 1997 die Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken gegründet. In den letzten<br />
50 Jahren hat sich die Region vom landwirtschaftlich geprägten<br />
Bereich hin zu einer blühenden Wirtschaftsindustrieregion<br />
entwickelt. Gleichwohl ist die überwiegend<br />
ländliche Bodenständigkeit erhalten geblieben.<br />
In welchen Bereichen könnte die Region sich in den kommenden<br />
Jahren noch verbessern?<br />
Würth: Die Entwicklungsfelder der Region liegen im Bereich<br />
der Künstlichen Intelligenz, der Ausweitung des G5-Netzes und<br />
der Verbesserung des Straßennetzes ganz allgemein, vor allem<br />
aber der Ausbau der Autobahn A6 von Heilbronn bis Nürnberg<br />
auf drei Spuren.<br />
Foto: Mario Heinritz<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
Was dürfen wir<br />
dir abnehmen?<br />
www.shfm.de
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
50Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />
Albert Berner, geboren in Künzelsau,<br />
Gründer der Albert Berner GmbH<br />
Was macht Ihre Heimatregion für Sie so besonders?<br />
Albert Berner: Was die Region besonders auszeichnet,<br />
sind die Unternehmen, die hier angesiedelt sind<br />
oder ihren Ursprung haben – vom kleinen Start-up<br />
über traditionelle Handwerksbetriebe bis hin zu internationalen<br />
Konzernen. In derart geballter Form sucht<br />
diese Wirtschaftskraft ihresgleichen. Die Firmen<br />
geben vielen Familien Arbeit. Hinzu kommt die erfreulich<br />
starke Bereitschaft, soziale und gesellschaftliche<br />
Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen.<br />
Ich selbst hatte viel Glück im Leben. Für mich<br />
stand es immer außer Frage, dass ich von dem, was<br />
mir an Gutem widerfahren ist, etwas zurückgeben<br />
möchte.<br />
Haben Sie einen Lieblingsort in der Region, den Sie gerne<br />
teilen würden?<br />
Berner: Einer meiner Lieblingsorte ist das Haus der<br />
Verbindungstechnik. Schrauben und Befestigungsteile<br />
spielen für die Region und unsere Unternehmensgruppe<br />
eine wichtige Rolle. Und natürlich prägen sie<br />
seit jeher auch mich und mein Leben in besonderer<br />
Weise. Bei dem Museumsprojekt ziehen Firmen, die<br />
am Markt teilweise als Wettbewerber agieren, übergreifend<br />
an einem Strang. Im Kocherwerk werden unsere<br />
gemeinsamen Wurzeln greifbar gemacht. Alle Beteiligten<br />
eint der Wunsch, die Historie, das technische<br />
Wissen wie auch den gesellschaftlichen Beitrag dieses<br />
Clusters für nachfolgende Generationen zu dokumentieren.<br />
Das finde ich großartig!<br />
Welche Menschen aus der Region haben<br />
einen bleibenden Eindruck auf<br />
Sie hinterlassen?<br />
Berner: In die Fußstapfen anderer<br />
zu treten, kam für mich nie infrage.<br />
Dafür war ich viel zu ehrgeizig, wollte<br />
meine eigenen Spuren hinterlassen.<br />
Wenn ich einen besonderen<br />
Menschen nennen soll, dann ist das<br />
meine Frau. Sie hat immer hinter mir<br />
gestanden und mich in all den Jahren<br />
bedingungslos unterstützt. Dafür<br />
bin ich ihr unendlich dankbar. Wir<br />
Männer halten uns ja immer für das<br />
starke Geschlecht. Tatsächlich sind<br />
die Frauen aber viel zu klug, um uns<br />
zu widersprechen, obwohl sie genau<br />
wissen, dass das nur bedingt stimmt<br />
und jeder Mann nur erfolgreich sein<br />
kann, wenn ihm jemand den Rücken<br />
stärkt.<br />
Foto: Albert Berner GmbH, SV Darmstadt 98<br />
Luca Pfeiffer, aufgewachsen in Gommersdorf, Fußballspieler beim VfB<br />
Stuttgart, aktuell leihweise beim SV Darmstadt 98<br />
Was vermissen Sie am meisten, wenn Sie lange Zeit nicht mehr in Ihrer Heimatregion<br />
waren?<br />
Luca Pfeiffer: Auf jeden Fall meine Familie und Freunde. Gommersdorf hat<br />
700 Einwohner, dort kennt jeder jeden und entsprechend schön ist es, wenn<br />
ich dort vorbeigucke und nur bekannte Gesichter sehe. Ich bin sehr heimatverbunden<br />
und versuche daher auch, sehr regelmäßig in die Heimat zu fahren.<br />
Welche kulinarischen Spezialitäten aus Ihrer Heimatregion schätzen Sie<br />
besonders?<br />
Pfeiffer: Definitiv Linsen mit Spätzle, bestenfalls die von meiner Mutter<br />
oder Oma. Diese Kombination kennen die Leute in Darmstadt nicht. Dafür<br />
habe ich in Darmstadt das Kochkässchnitzel kennen und schätzen gelernt.<br />
INQA-Coaching –<br />
agil in die digitale<br />
Zukunft<br />
wfgsha.de<br />
Landkreis<br />
Landkreis<br />
Schwäbisch Hall<br />
Schwäbisch Hall
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
a<br />
Ralf Zacherl aus Wertheim, deutscher Koch<br />
und Fernsehkoch<br />
Was macht Ihre Heimatsregion samt ihrer kulinarischen Besonderheiten<br />
und Erlebnisse für Sie so besonders – gerade mit Blick auf Ihre Kindheit in<br />
der Familiengaststätte?<br />
Ralf Zacherl: Für mich war es ein großes Glück in einem kleinen Dorf aufzuwachsen,<br />
in Sachsenhausen/Wertheim mit damals nur 400 Einwohnern.<br />
Bei uns wurde viel gebacken und als Kind habe ich mich immer gewundert,<br />
warum man salzig und süß zusammen isst. Traditionell war das zum Beispiel<br />
bei unserer Kartoffelsuppe so, darin war Speck und es wurde als Beilage<br />
ein Quätischigg-Bloatz, ein Pflaumenkuchen mit Streuseln, gereicht.<br />
Eine weitere kulinarische Besonderheit der Gegend ist, dass das Schnitzel<br />
immer mit einer Bratensauce serviert wird. Landschaftlich ist meine Heimat<br />
wunderschön und perfekt für Fahrradtouren. Der Weinanbau ist ein<br />
wichtiger Bestandteil der Gegend und ich finde den Wein richtig lecker.<br />
Stefanie Haiber aus Heilbronn,<br />
Fernsehmoderatorin beim SWR<br />
Welche Orte in Ihrer Heimatregion<br />
empfehlen Sie unbedingt weiter?<br />
Stefanie Haiber: Müsste ich jemandem<br />
Orte empfehlen, würde<br />
ich selbstverständlich einen Besuch<br />
der Heilbronner Innenstadt mit allem,<br />
was die BUGA so verschönert<br />
hat, empfehlen. Aber ich hätte auch<br />
noch einen Geheimtipp: den Waldfriedhof<br />
in Löwenstein. Die Aussicht<br />
von dort ist unbeschreiblich<br />
schön und es gibt jede Menge Geschichte<br />
zu erkunden. Unter anderem<br />
ist auf dem Friedhof das Grab<br />
Friedrike Hauffes, der berühmtesten<br />
Patientin Justinus Kerners. Eine<br />
Frau, von Visionen geplagt – er<br />
schrieb später das Buch „Die Seherin<br />
von Prevorst“ über sie.<br />
Performance, die einen<br />
bleibenden Eindruck hinterlässt.<br />
Der rein elektrische Audi RS e-tron GT quattro*:<br />
gebaut am Standort Neckarsulm. Eine starke Geschichte,<br />
eine starke Zukunft in der Region Heilbronn-Franken.<br />
Future is an attitude<br />
Martin Romig, aufgewachsen in Crailsheim,<br />
Manager des Basketball-Bundesligisten HAKRO Merlins Crailsheim<br />
Welche lokalen Traditionen und Erlebnisse sind für Sie besonders<br />
bedeutsam?<br />
Martin Romig: Da gibt es einige. Eine Tradition ist unser Weihnachtsspiel<br />
mit anschließender Party. Ein anderer Brauch ist es, unseren auswärtigen<br />
Spielern und Gästen die Butterbrezel nahezubringen. Auch so gibt es einige<br />
Erlebnisse, die mir besonders in Erinnerung blieben. Eines davon ist das<br />
Relegationsspiel mit unserem Aufstieg in die Kreisliga A vor 200 enthusiastischen<br />
Fans mit anschließender Feier in den Umkleidekabinen der Großsporthalle<br />
im Frühjahr 1987. Ein anderes Highlight ist der Aufstieg der Hakro<br />
Merlins in die erste Basketball-Bundesliga im Jahr 2014.<br />
Haben Sie Lieblingsgeschichten oder<br />
Anekdoten aus Ihrer Region, die Sie<br />
gerne teilen würden?<br />
Haiber: Es ist zwar keine Anekdote,<br />
aber ein bislang gut gehütetes Geheimnis:<br />
Der Grundstein für meine<br />
Moderationslaufbahn wurde in Unterheinriet<br />
beim Kinderfasching gelegt.<br />
Der Schuldirektor hatte mich<br />
als Neunjährige gebeten, eine Büttenrede<br />
zu halten. Ich habe zu Hause<br />
erstmal nachgefragt, was eine<br />
Büttenrede ist und dann irgendwas<br />
zusammenfabuliert in Pippi-Langstrumpf-Verkleidung.<br />
So etwas würde<br />
ich bei den Fernsehnachrichten<br />
auch gerne mal wieder anziehen.<br />
Foto: V.Zacherl, SWR, HAKRO Merlins Crailsheim<br />
Mehr unter audi.de<br />
*Stromverbrauch (kombiniert) in kWh/100 km: 22,1–19,8;<br />
CO₂-Emissionen (kombiniert) in g/km: 0. Für das Fahrzeug liegen nur<br />
Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP und nicht nach NEFZ vor.<br />
Weitere Hinweise unter audi.de/DAT-Hinweis.<br />
28<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
„Dafür gibt es noch<br />
keinen Algorithmus“<br />
Produktion, Lager, Vertrieb: Warum Unternehmen auf die<br />
individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden eingehen sollten,<br />
erklärt Dr. Ralf Eisenbeiß im Interview.<br />
Der Bewerbermarkt hat sich in den<br />
letzten Jahren verändert. Können Sie<br />
erklären, warum?<br />
Ralf Eisenbeiß: Hier hat die Pandemie<br />
eine große Rolle gespielt. Corona hat<br />
den Leuten mehr Zeit gegeben, um das<br />
Leben neu zu sortieren. Das hat zu einer<br />
Verschiebung in den Arbeitsmärkten<br />
geführt. Was dann ergänzend hinzukommt,<br />
ist die Verknappung der<br />
Arbeitskräfte. Wobei es nicht zwangsläufig<br />
weniger Arbeitskräfte gibt, sondern<br />
es werden mehr Arbeitsplätze geschaffen.<br />
Das ist einerseits schön, da es<br />
zeigt, dass es den Unternehmen in der<br />
Region gut geht. Aber so schnell, wie<br />
neue Arbeitsplätze geschaffen werden,<br />
können in der Region gar keine neuen<br />
Wohnungen gebaut werden.<br />
Würden hier dann auch neue Arbeitszeitmodelle<br />
helfen …<br />
Eisenbeiß: Ja. Durch Homeoffice und<br />
Co. haben Unternehmen neue Möglichkeiten,<br />
Mitarbeiter von weiter weg<br />
ins Boot zu holen. Aber das gilt natürlich<br />
in beide Richtungen. Menschen,<br />
die hier wohnen, können theoretisch<br />
auch einen Arbeitgeber in Wiesbaden<br />
oder Berlin wählen.<br />
Bedeutet diese Verschiebung, dass<br />
langfristige Bindungen innerhalb eines<br />
Unternehmens schwieriger werden?<br />
Eisenbeiß: Ich würde sagen, es gibt<br />
bestimmte Typen, die können Unternehmen<br />
nicht halten. Die bleiben ein<br />
paar Jahre und dann ziehen sie weiter.<br />
Und es gibt andere, die werden von<br />
sich aus nie kündigen, weil sie zu bequem<br />
sind. Aber was man schon sagen<br />
kann, ist, dass man sich als Arbeitgeber<br />
mittlerweile viel mehr Mühe geben<br />
muss. Man muss entsprechende Benefits<br />
anbieten und sich als Unternehmen<br />
fragen, was man tun kann, um die<br />
Mitarbeiter zu halten – und zwar ganz<br />
spezifisch.<br />
Wie meinen sie das?<br />
Eisenbeiß: Wenn ich nicht gerade ein<br />
kleines Unternehmen führe, in der ich<br />
relativ einheitliche Typen an Menschen<br />
habe, sondern beispielsweise einen<br />
Produktionsbetrieb mit Produktion,<br />
Lager, Verwaltung, Vertrieb, dann<br />
haben meine Mitarbeiter ganz unterschiedliche<br />
Bedürfnisse, die ich berücksichtigen<br />
muss. Hier sollten Unternehmen<br />
prüfen, was sie beispielsweise<br />
gezielt für den Lagermitarbeiter<br />
oder den Produktionsmitarbeiter<br />
machen können. Denn Vertrauensarbeitszeit<br />
oder Homeoffice geht im<br />
Lager und in der Produktion nicht.<br />
Wie gehen Sie damit in Ihrem Unternehmen<br />
um?<br />
Eisenbeiß: Da wir als Filialunternehmen<br />
viele Standorte mit kleinen Teams<br />
haben, ist uns wichtig, dass die Mitarbeiter<br />
viele Freiheiten haben. Dabei ist<br />
es ausschlaggebend, dass wir nicht von<br />
oben nach unten entschieden, sondern<br />
die Teams vor Ort in der Lage<br />
sind, alle betriebswirtschaftlichen Entscheidungen<br />
selbst zu treffen.<br />
Wenn Sie den Blick auf die Firmen lenken,<br />
mit denen Sie zusammenarbeiten?<br />
Eisenbeiß: Das kommt auf den Einsatzbereich<br />
an. In Lager und Produktion<br />
sind Punkte wie Urlaubstage, Prämien,<br />
Sicherheit oder ein unbefristeter<br />
Arbeitsvertrag sehr wichtig. Im kaufmännischen<br />
Bereich werden flexible<br />
Arbeitszeiten und Homeoffice stark<br />
nachgefragt. Das Schöne in unserer<br />
Region ist, dass unsere Mitarbeiter in<br />
aller Regel wie Stammpersonal behandelt<br />
werden. Und viele unserer Mitarbeiter<br />
werden vom Kunden letztlich<br />
auch übernommen.“<br />
Hat sich diese Entwicklung in den letzten<br />
Jahren verändert?<br />
Eisenbeiß: Ich muss sagen, dass von<br />
unseren Kunden schon immer viele<br />
Zeitarbeitnehmer übernommen wurden.<br />
Das liegt auch viel an den Unternehmen<br />
der Region, die hier die langfristige<br />
Perspektive sehen und auch wir<br />
legen den Wert auf langfristige Kooperationen.<br />
Und das zeichnet Sie aus?<br />
Eisenbeiß: Ja, das und unsere Marktkenntnis.<br />
Wir haben hier in der Region<br />
zahlreiche Filialleiter, die schon Jahrzehnte<br />
im Markt sind und die Unternehmen<br />
gut kennen. Dadurch können<br />
sie gut einschätzen, zu welchem Unternehmen<br />
der Bewerber oder die Bewerberin<br />
passt. Diese Erfahrung ist<br />
entscheidend. Für das perfekte Matching,<br />
bei dem wirklich der Mensch im<br />
Fokus steht, gibt es noch keinen Algorithmus.<br />
Und ich glaube, hier wird es<br />
so schnell auch keinen Algorithmus<br />
geben. Interview: Teresa Zwirner<br />
Zur Person<br />
Dr. Ralf Eisenbeiß<br />
ist Marketingleiter<br />
bei<br />
Franz & Wach.<br />
GEMEINSAM FÜR<br />
UNSERE REGION<br />
Heilbronn-Franken ist nicht nur bekannt für seine außergewöhnliche Dichte an erfolgreichen<br />
Unternehmen, Hidden Champions und Weltmarktführern, sondern auch für idyllische Landschaften,<br />
ein feines Gespür für Kultur und ein genussvolles Miteinander.<br />
Auch die Würth-Gruppe mit ihren zahlreichen Unternehmen hat hier ihr Zuhause. Daher fühlen<br />
wir uns der Region und den Menschen gegenüber herzlich verbunden. Und so werden wir auch<br />
weiterhin in Heilbronn-Franken investieren und uns gemeinsam für die Region engagieren.<br />
Herzlichen Glückwunsch zum 50-jährigen Bestehen.<br />
Auf eine erfolgreiche Zukunft.<br />
30<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
05_392<br />
www.wuerth.com
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
50 Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />
Pole-Position in der<br />
Konkurrenz der Regionen<br />
Ausbau von Windenergie, Entwicklung einer Wasserstoffstrategie,<br />
Erweiterung der gewerblichen Schwerpunkte: Joachim Scholz vom<br />
Regionalverband erklärt im Gastbeitrag, wie die Region Heilbronn-<br />
Franken die Weichen für die Zukunft stellt.<br />
Der KI-Park ist nur ein Baustein für den künftigen Wohlstand in der Region.<br />
Oft wird gesagt, Heilbronn-Franken<br />
sei eine sehr heterogene Region,<br />
was Kultur, Geschichte<br />
und Mentalität angeht, und deshalb sei<br />
die regionale Kooperation schwierig.<br />
Aber wenn die Region ihre unterschiedlichen<br />
Begabungen und Kompetenzen<br />
zusammenlegt, dann ist sie<br />
in einer Pole-Position in der Konkurrenz<br />
der Regionen.<br />
Dass sie das kann, beweist allein<br />
schon der Zuwachs an Beschäftigung.<br />
Bei diesem Kriterium zählt Heilbronn-<br />
Franken zu den drei besten in Baden-<br />
Württemberg. Die wirtschaftliche Basis<br />
bilden die Automobilindustrie, der<br />
Maschinen-, Stahl- und Anlagenbau,<br />
die Elektroindustrie, sowie die Nahrungs-<br />
und Genussmittelindustrie und<br />
der Gesundheitssektor. Die hohe Anzahl<br />
innovativer und wirtschaftlich robuster<br />
– oft auch familiengeführter,<br />
mittelständischer Unternehmen – hat<br />
den Ruf der „Region der Weltmarktführer“<br />
begründet.<br />
Damit das so bleibt, stellt die Region<br />
die Weichen für die Zukunft. Das<br />
beinhaltet unter anderem die Festlegungen<br />
des Regionalverbands von<br />
mindestens 10.000 Hektar Fläche für<br />
den Ausbau von Windenergie und<br />
Freiflächenphotovoltaik, die maßvolle<br />
und verantwortbare Erweiterung der<br />
gewerblichen Schwerpunkte, um Platz<br />
für die Transformation, die Lieferkettensicherheit<br />
und die Auswirkungen<br />
der De-Globalisierung zu haben, und<br />
mündet in die Entwicklung einer Wasserstoffstrategie,<br />
um eine klimaneutrale<br />
Wirtschaft aufzubauen. Mit den Re-<br />
Foto: ipai/mvrdv<br />
gioWIN-Leuchtturmprojekten, dem<br />
Bündnis für Transformation, dem IPAI<br />
– Innovation Parc Artificial Intelligence<br />
und dem weiteren Ausbau des Bildungscampus<br />
in Heilbronn sowie der<br />
Weiterentwicklung der dezentralen<br />
Hochschulstandorte in Schwäbisch<br />
Hall, Künzelsau und Bad Mergentheim<br />
schafft die Region die Grundlagen für<br />
den zukünftigen Wohlstand und eine<br />
verlässliche Stadt-Land-Partnerschaft.<br />
Diese Partnerschaft ist umso<br />
wichtiger, als sich die Standortentscheidungen<br />
der Menschen und der<br />
Wirtschaft neu ausrichten werden und<br />
ein steigender Homeoffice-Anteil sowie<br />
die hohe Bedeutung von grüner<br />
Energie neue Raumstrukturen und<br />
neue Chancen für den ländlichen<br />
Raum mit sich bringen.<br />
Die Täler von Neckar, Kocher,<br />
Jagst, Tauber und Main, der Kraichgau<br />
sowie die waldreichen Keuperberge im<br />
Süden bilden die Basis einer innovativen<br />
Wald-, Land- und Weinwirtschaft,<br />
die vor dem Hintergrund von Klimawandel,<br />
gesellschaftlichem Wandel<br />
und Energiewende die Zeichen der<br />
Zeit erkennt, Kulturlandschaft neu interpretiert<br />
und gestaltet, mit Mut und<br />
Können die Versorgung der Menschen<br />
sicherstellt und zugleich die Lebensqualität<br />
in Heilbronn-Franken unterstreicht.<br />
Joachim Scholz<br />
Zum Autor<br />
Joachim Scholz ist<br />
Vorsitzender des<br />
Regionalverbandes<br />
Heilbronn-Franken.<br />
Erfahren im Matching.<br />
Personal – smart für Sie ausgesucht.<br />
Franz & Wach steht als erfolgreicher Personaldienstleister für kluges Recruiting,<br />
das alle Ihre Anforderungen berücksichtigt. Profitieren Sie jetzt unseren Stärken<br />
- und von denen unserer Mitarbeiter.<br />
OFFICE INDUSTRY AUTOMOTIVE LOGISTIK<br />
Mehr auf: www.franz-wach.de<br />
32<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
50 Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />
Wir suchen Dich!<br />
Kultur- und Erlebnisprogramm<br />
Kultur pur!<br />
Kleinkunst mit Comedy, Kultur Kabarett, pur! Musik, Mundart, Travestie.<br />
Kleinkunst<br />
Kleinkunst Infos<br />
mit<br />
mit unter<br />
Comedy,<br />
Comedy, www.friedrichshall.de/kultur<br />
Kabarett,<br />
Kabarett,<br />
Musik,<br />
Musik,<br />
Mundart,<br />
Mundart,<br />
Travestie.<br />
Travestie.<br />
Infos<br />
Infos<br />
unter<br />
unter<br />
www.friedrichshall.de/kultur<br />
www.friedrichshall.de/kultur<br />
Geführte Angebote<br />
Drei-Schlösser-Führungen, Geführte Kochendorfer Angebote Dorfgeschichten,<br />
Salzwanderweg,<br />
Drei-Schlösser-Führungen,<br />
Drei-Schlösser-Führungen, lustige Stadtführung,<br />
Kochendorfer<br />
Kochendorfer geführte<br />
Dorfgeschichten,<br />
Dorfgeschichten,<br />
Radtouren.<br />
Salzwanderweg,<br />
Salzwanderweg, Infos unter<br />
lustige<br />
lustige www.friedrichshall.de/fuehrungen<br />
Stadtführung,<br />
Stadtführung,<br />
geführte<br />
geführte<br />
Radtouren.<br />
Radtouren.<br />
Infos<br />
Infos<br />
unter<br />
unter und<br />
www.friedrichshall.de/fuehrungen<br />
www.friedrichshall.de/fuehrungen<br />
www.friedrichshall.de/rad<br />
und<br />
und<br />
www.friedrichshall.de/rad<br />
www.friedrichshall.de/rad<br />
Touristikinformation<br />
Stadt<br />
Touristikinformation<br />
Touristikinformation<br />
Bad Friedrichshall<br />
Stadt<br />
Telefon<br />
Bad<br />
07136<br />
Friedrichshall<br />
Stadt Bad Friedrichshall - 832 106<br />
Telefon 07136 832 106<br />
Telefon 07136 - 832 106<br />
Bei uns wirst Du gefördert, darfst eigenverantwortlich und im Team<br />
arbeiten und genießt ein tolles, familiäres Arbeitsklima.<br />
bosch Tiernahrung GmbH & Co. KG, Engelhardshauser Str. 55+57, 74572 Blaufelden-Wiesenbach<br />
Eine tolle Landschaft, grandiose historische Bauwerke und engagierte Menschen – das ist die Region Heilbronn-Franken.<br />
„Es ist ein bisschen wie<br />
im Fußballstadion“<br />
Nur wenn man sich als Einheit fühlt, werden Erfolge erzielt. Das gilt<br />
auch für die Region Heilbronn-Franken. Wie das gelingt, erklären<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch (proRegion) und Andreas Schumm (WHF).<br />
Interview von Teresa Zwirner<br />
Kurz und knapp. Warum ist es in Heilbronn-Franken<br />
am schönsten?<br />
Andreas Schumm: Was für mich die<br />
Region attraktiv macht, sind die kurzen<br />
Wege. Damit meine ich nicht die Kilometer,<br />
sondern die Zeit, die man für<br />
eine Strecke benötigt. Wir sind sehr<br />
dünn besiedelt, es gibt kein Zentrum,<br />
in dem sich alles ballt, sondern man<br />
hat in allen Teilen der Region kurze<br />
Wege – ob zur Arbeit, in die Natur oder<br />
zu Freunden und Freizeitaktivitäten.<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch: Für mich machen<br />
in erster Linie die abwechslungsreiche<br />
Landschaft, die wunderschönen<br />
Kulturgebäude und vor allem auch<br />
die kreativen und engagierten Menschen<br />
den Reiz der Region aus.<br />
Und wieso sollte es gerade Arbeitnehmer<br />
in die Region ziehen?<br />
Foto: Heilbronner Land<br />
Ihr<br />
Ihr<br />
Bauen ... Wir machen das!<br />
sicherer Partner!<br />
sicherer Partner!<br />
Sanierung. Vermietung. Neubau.<br />
Als modernes Immobilienunternehmen der Stadt sind wir seit über<br />
100 Jahren Ihr Spezialist für qualitätsvollen Wohn- und Gewerbebau<br />
in Schwäbisch Hall.<br />
Ihr<br />
sicherer Partner!<br />
Projektentwicklung, Konzeption, Planung und Baudurchführung<br />
liegen bei uns in einer Hand.<br />
• Eigentumswohnungen<br />
• Mietwohnungen<br />
• Gewerbeimmobilien<br />
• Hausverwaltungen<br />
• Sanierungen<br />
• Bauberatung<br />
• Baubetreuung<br />
Marktstraße 4 · 74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon 07 91 / 9 70 44-0<br />
info@gwg-sha.de<br />
www.gwg-sha.de<br />
Kostenlos und ganz unverbindlich. Telefonische Anmeldung erforderlich (0 79 50/81-241).<br />
Öffnungszeiten: Mo. - Do. 7.30 - 12.00 Uhr und 13.00 - 16.30 Uhr,<br />
Fr. 7.30 - 12.00 Uhr und 13.00 - 15.00 Uhr. Verkauf nur über den Fachhandel.<br />
34 <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
35
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
50 Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />
Schumm: Ich glaube, das Zusammenspiel<br />
zwischen gut leben und arbeiten<br />
ist in der Region gegeben. Es gibt bei<br />
uns viele zukunftsfähige Arbeitsplätze,<br />
auch wenn sich hiervon viele im Wandel<br />
befinden. Aber gewandelt hat sich<br />
die Welt und die Region schon immer.<br />
Inwiefern?<br />
Schumm: Wenn man einmal an die Region<br />
vor 50 Jahren zurückdenkt. Damals<br />
war Heilbronn-Franken von der<br />
Landwirtschaft geprägt. Und einige<br />
Branchen waren fortwährend einem<br />
Wandel unterworfen. Jetzt betrifft die<br />
Transformation<br />
„<br />
alle Branchen.<br />
Das Zusammenspiel<br />
zwischen gut leben und<br />
arbeiten ist in der<br />
Region gegeben.<br />
Andreas Schumm<br />
“<br />
Stichwort Transformation: Wie herausfordernd<br />
ist der Wandel in der Region?<br />
Schumm: Ich glaube, das Thema<br />
Transformation ist eine sehr große Herausforderung<br />
für Unternehmen und<br />
Wirtschaft. Aber wir haben natürlich<br />
auch globale Herausforderungen wie<br />
den Klimawandel, der sich auf unsere<br />
Region auswirkt und weiterhin stark<br />
auswirken wird. Für den Standort<br />
Deutschland und auch Europa wird zudem<br />
die Wettbewerbsfähigkeit ein großes<br />
Thema sein.<br />
Das klingt nach viel Arbeit. Frau Gurr-<br />
Hirsch, sind Sie persönlich an der Region<br />
auch schon einmal verzweifelt?<br />
Gurr-Hirsch: Ja, manchmal schon. Beispielsweise<br />
war ich früher im Regionalverband<br />
in der Planungskommission<br />
tätig. Wenn ich allein an eine Diskussion<br />
denke, die wir über Jahre hinweg geführt<br />
haben: Es ging darum, dass Heilbronn-Franken<br />
früher den Namen<br />
Region Heilbronn trug, was die anderen<br />
Landkreise natürlich unglaublich<br />
aufgeregt hat. Als ich das Amt übernommen<br />
habe, wollte ich daher der<br />
Region zeigen, dass wir alle Landkreise<br />
gleich wertschätzen.<br />
Gibt es auf der anderen Seite auch etwas,<br />
das Sie als Ihren größten Erfolg bezeichnen<br />
würden?<br />
Gurr-Hirsch: Es geht hier nicht um persönliche<br />
Erfolge. Aber was den Korpsgeist<br />
betrifft, können wir mit Blick auf<br />
die vergangenen 50 Jahre feststellen,<br />
dass die Region auf jeden Fall einen<br />
sehr großen Schritt nach vorne gemacht<br />
hat. Ein Beispiel: Vor 50 Jahren<br />
hatten wir vier Studienplätze auf 1000<br />
Einwohner Jetzt haben wir über 10.000<br />
Angebote, und das sogar im ländlichen<br />
Raum. Auch mit Blick auf die Wirtschaft<br />
wurden Entscheidungen getroffen,<br />
die mutig sind.<br />
Können Sie hier auch ein Beispiel nennen?<br />
Gurr-Hirsch: Wenn man beispielsweise<br />
einmal nach Abstatt blickt. Das war<br />
früher ein regionaler Grünzug. Doch<br />
Bosch hinsichtlich seiner Baupläne<br />
Anfang der 2000er Jahre abzuweisen,<br />
wäre mit Blick auf Wirtschaft und Forschung<br />
ein großer Fehler gewesen, da<br />
hierdurch natürlich viele Zukunftsarbeitsplätze<br />
entstanden sind. Aus diesem<br />
Grund wurde damals entschieden,<br />
dass sich Bosch ansiedeln kann. Und<br />
das sehe ich schon als einen großen Erfolg<br />
an.<br />
Herr Schumm, was ist denn Ihr größter<br />
Erfolg?<br />
Schumm: Ich schließe mich Frau Gurr-<br />
Hirsch an. Es geht nicht um mich als<br />
Person, sondern darum, ob es uns als<br />
Team gelingt, die Region voranzubringen.<br />
Ein gutes Beispiel ist unsere zweite<br />
Teilnahme am RegioWIN-Prozess.<br />
Hier sind wir 2020/2021 geschlossen<br />
als Region aufgetreten und haben den<br />
größten Anteil aller zwölf Regionen an<br />
Förderungen nach Heilbronn-Franken<br />
gebracht. Das ist uns in der ersten<br />
Runde nicht gelungen, was auch für<br />
mich persönlich damals eine Enttäuschung<br />
war. Umso schöner war es, dass<br />
es beim zweiten Mal dann gut funktioniert<br />
hat.<br />
Gurr-Hirsch: Hier möchte ich noch ergänzen:<br />
Die Bürgerinitiative und die<br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaft legen<br />
den Fokus gemeinsam auf Transformation.<br />
In dem Zuge wurde ein Antrag<br />
an den Bund gestellt, durch den<br />
wir rund 14 Millionen Euro für Projekte<br />
zur Transformation in die Region holen<br />
konnten. Es gibt also konkrete Erfolgsgeschichten.<br />
Gibt es noch mehr, was proRegion und<br />
die WHF tun können, um die Region<br />
voranzubringen?<br />
Gurr-Hirsch: Für mich wäre hier ein<br />
Punkt, dass wir diese wunderschöne<br />
Gegend<br />
„<br />
noch mehr ins Schaufenster<br />
Die Bürgerinitiative<br />
und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
legen den Fokus auf<br />
Transformation.<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch<br />
“<br />
stellen sollten. Im Idealfall können wir<br />
dabei den Tourismus und das Thema<br />
nachhaltiges Leben zusammenbringen.<br />
Damit würden wir vielleicht auch<br />
ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal<br />
schaffen und die Region als Ganzes<br />
abholen. Aber auch bei anderen<br />
Themen gibt es viel Potenzial, wie bei<br />
der Mobilität. Da sind wir gefordert,<br />
Entscheidungen zu treffen, beispielsweise<br />
wie es mit den Neckarschleusen<br />
oder der A 6 weitergeht.<br />
Schumm: Ich glaube es geht darum,<br />
dass wir proaktiv nach vorne schauen.<br />
Frau Gurr-Hirsch hat eben schon ein<br />
paar Themen angesprochen. Hier sind<br />
wir auf dem Weg. Aber die Frage ist<br />
auch, wie lange dieser Weg geht. Es<br />
zeigt sich verstärkt, dass gerade bei infrastrukturellen<br />
Vorhaben ein langer<br />
Atem notwendig ist. Das heißt im Umkehrschluss<br />
aber auch: Man muss permanent<br />
an den jeweiligen Baustel-<br />
Tagesausflüge zum Breitenauer See<br />
• Zahlreiche Möglichkeiten der aktiven Erholung und Entspannung<br />
• Breiter Sandstrand und weitläufige Liegewiesen<br />
• Um den Breitenauer See gibt es unzählige Wege zum Wandern, Radeln,<br />
Inlinern oder Joggen<br />
• Reichhaltiges Sportangebot – Abenteuerspielplätze, Ballspielflächen,<br />
Beachvolleyballplätze, Boulebahn und Spielwiesen<br />
• Zu jedem Eintrittstickets zum Breitenauer See gibt es ein<br />
HNV-Kombiticket, mit dem man den kostenfrei im HNV mit Bus und Bahn<br />
zum See an und abreisen kann*.<br />
Park- und Eintrittskarten: www.breitenauer-see.de/tickets<br />
Übernachtungen auf dem Campingpark<br />
Breitenauer See<br />
• 16,5 Hektar große Fünf-Sterne-Campingpark<br />
• Direktem Zugang zum See<br />
• Sanitärgebäude, nach modernsten Anforderungen<br />
• Zwei Spielplätze und eine Mountainbikestrecke für Kids<br />
• Wer ohne Wohnwagen oder Zelt unterwegs ist,<br />
nutzt Ferienblockhäuser, Schlafässer oder<br />
Mobilehomes<br />
• Wer in einem Wohnmobil übernachten<br />
möchte, nutzt unsere Seasoncamper<br />
Mehr Infos:<br />
www.campingpark-breitenauer-see.de<br />
*Nur an Samstagen und Sonn- und Feiertagen<br />
zwischen dem 1. Mai und dem 30. September,<br />
sowie während der Pfingst- und Sommerferien<br />
Die Volkshochschule Unterland ist im Landkreis Heilbronn in 37 Kommunen<br />
vertreten. Wir bieten ein qualitativ hochwertiges, bezahlbares<br />
und bedarfsgerechtes Weiterbildungsangebot an und gewährleisten so<br />
zertifizierte Bildungsqualität auch im ländlichen Raum.<br />
Berufliche Weiterbildung:<br />
• Business-Sprachkurse<br />
• Soft Skills, Rhetorik, Kommunikations- und Persönlichkeitstrainings<br />
• Gesundheitsförderung (Bewegung, Entspannung, Stressbewältigung)<br />
• IT-Kurse: unter anderem Windows & MS Office, Programmierung<br />
• Seminare und Webinare mit zertifiziertem Xpert-Business-Abschluss<br />
(z. B. Finanzbuchführung, Lohn & Gehalt)<br />
• Führungsseminare<br />
www.vhs-business-hn.de<br />
Wir bieten ein spezielles Weiterbildungsprogramm für Unternehmen<br />
sowie maßgeschneiderte Inhouse-Schulungen an.<br />
Kontakt:<br />
Viola Feulner<br />
Tel. 07131 5940-150<br />
Fax 07131 5940-199<br />
feulner@vhs-unterland.de<br />
www.vhs-unterland.de<br />
vhsunterland<br />
Maschinenring Tauberfranken, Ihr<br />
Dienstleister in der Region<br />
• Behälterwäsche / Verwiegen&Verpacken<br />
• Dienstleistungen für Privat, Gewerbe und<br />
Kommunen im Bereich Vegetations- und<br />
Grünpflegearbeiten finden Sie unter<br />
www.mr-tauber-franken.de<br />
Glückwunsch zum<br />
50-jährigen Jubiläum!<br />
www.druck-schweikert.de<br />
36<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 37
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
50 Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />
len arbeiten und sich geschlossen als<br />
Region Heilbronn-Franken immer wieder<br />
in Erinnerung rufen.<br />
Apropos „in Erinnerung rufen“: Wie<br />
wirkt sich die aktuelle Bundes- und<br />
Landespolitik auf die Region aus? Haben<br />
alle die Region Heilbronn-Franken<br />
auf dem Schirm?<br />
Gurr-Hirsch: Hier gibt es schon immer<br />
wieder Enttäuschungen. Gerade beim<br />
Thema A6 habe ich das Gefühl, dass wir<br />
erst einen Schritt vorangehen, um<br />
dann wieder auf der Stelle zu treten.<br />
Ganz konkret. Ist die Arbeit der Ampel<br />
gut oder schlecht für die Region?<br />
Gurr-Hirsch: Bis jetzt wird die Region<br />
nach meinem Gefühl, ehrlich gesagt,<br />
eher nicht wahrgenommen.<br />
Herr Schumm?<br />
Schumm: Ich glaube hier befinden wir<br />
uns in einem gewissen Graubereich.<br />
Denn EU-Vorgaben spielen auch eine<br />
große Rolle. Vieles, was auf Bundes-<br />
oder Landesebene umzusetzen ist,<br />
kommt aus Europa. Und gerade hier<br />
stehen wir vor großen Herausforderungen.<br />
Noch einmal zurück zu den Menschen<br />
in der Region: Welche fünf Persönlichkeiten<br />
haben Heilbronn-Franken in den<br />
letzten Jahrzehnten am meisten vorangebracht?<br />
Schumm: Ich möchte mich nicht auf<br />
fünf Personen, sondern auf fünf Personengruppen<br />
fokussieren. Ich denke,<br />
dass es die Menschen sind, die die Region<br />
voranbringen. Einmal sind da die<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer,<br />
die mit Innovationen ihr Business weiterentwickeln.<br />
Dann gibt es die Mitarbeitenden<br />
in den Unternehmen, die<br />
durch ihren Einsatz genau diesen unternehmerischen<br />
Erfolg gewährleisten.<br />
Als nächstes wären da die Politik und<br />
die Verwaltungen, die durch wichtige<br />
Entscheidungen die Rahmenbedingungen<br />
setzen. Und zuletzt sollten wir<br />
unsere Ehrenamtlichen nicht vergessen,<br />
die sich von ganzem Herzen für<br />
den Erfolg der Region einsetzen.<br />
Frau Gurr-Hirsch, wer sind Ihre Top<br />
Five?<br />
Gurr-Hirsch: Ich stimme Herrn<br />
Schumm natürlich zu. Wenn ich es jedoch<br />
aus Sicht der Bürgerinitiative betrachte,<br />
stehen für mich zwei Personen<br />
besonders im Fokus. Reinhold Würth,<br />
der Gründer von proRegion, und Frank<br />
Stroh, der die Bürgerinitiative nicht nur<br />
mitgegründet, sondern persönlich lange<br />
begleitet hat. Erwähnen muss man<br />
daneben auch weitere Personen, die<br />
mit ihren Möglichkeiten einmalige Angebote<br />
in der Region schaffen, wie beispielsweise<br />
Dieter Schwarz. Zu guter<br />
Letzt sollte man auch die Initiativen<br />
nicht vergessen, die die Kulturlandschaft<br />
in der Region in besonderer Weise<br />
begründet haben und aufrechterhalten.<br />
Denken Sie beispielsweise an den<br />
Hohenloher Kultursommer oder an die<br />
Festspiele, die wir überall haben. Wenn<br />
das von einzelnen Personen gefördert<br />
Foto: privat, WHF GmbH<br />
wird, ist es durchaus erlaubt, diese zu<br />
benennen.<br />
Auch Sie beide stehen im Dienst für die<br />
Region. Warum möchten Sie Ihren Job<br />
mit keinem anderen auf der Welt tauschen?<br />
Gurr-Hirsch: Es erfüllt mich einfach<br />
mit großer Freude, mich für die Region<br />
engagieren zu dürfen. Ich bin hier groß<br />
geworden und habe so viele tolle Menschen<br />
kennengelernt. Und diese Möglichkeit,<br />
sich hier zu vernetzen, hat etwas<br />
Beglückendes. Herr Schumm hat<br />
es ja schön gesagt: Es ist wichtig, dass<br />
man gemeinsam etwas voranbringen<br />
kann. Für mich ist das ein bisschen,<br />
wie das Gefühl im Fußballstadion, in<br />
dem man sich als Einheit fühlt. So ist es<br />
bei uns auch. Daher kann ich nur sagen,<br />
dass ich genau das noch eine Weile<br />
machen möchte, was ich gerade mache.<br />
Schumm: Ich schaue jetzt zurück auf<br />
siebzehn Jahre, die ich in und für die<br />
Region tätig war. Das war eine Zeit, die<br />
mir jeden Tag neue Herausforderungen<br />
und Themen gebracht hat. Und genau<br />
das ist es, was mich antreibt: für<br />
die Region zu arbeiten. Wir haben vorhin<br />
darüber gesprochen, dass es natürlich<br />
auch die eine oder andere Enttäuschung<br />
gibt. Das lässt sich nicht<br />
leugnen. Aber letztlich sind es all die<br />
spannenden Themen, die täglich auf<br />
mich warten, die mich antreiben. Und<br />
da bietet die Region auch künfitg noch<br />
zahlreiche Gelegenheiten, sich einzubringen.<br />
Wenn Sie ein Fazit zur Region ziehen<br />
würden: Wie lautet es?<br />
Schumm: Ich glaube, wir sollten versuchen,<br />
nicht immer alles schwarz zu<br />
malen. Wichtig ist es, sich auch die positiven<br />
Entwicklungen ins Gedächtnis<br />
rufen, wie die Reaktivierung der Bahn<br />
oder den KI-Park in Heilbronn. Letztlich<br />
geht es darum, gemeinsam nach<br />
Lösungen zu suchen. Dann werden wir<br />
sie auch finden.<br />
Zu den Personen<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch ist<br />
Vorsitzende der Bürgerinitiative<br />
proRegion Heilbronn-<br />
Franken.<br />
Dr. Andreas Schumm ist Geschäftsführer<br />
der Wirtschaftsregion<br />
Heilbronn-<br />
Franken GmbH (WHF).<br />
Beste Lage<br />
Top Preise<br />
ENERGIE<br />
Grundstücksgrößen,<br />
die noch Grundstücke sind<br />
KONTAKT<br />
Widdern.de<br />
weinbeer@widdern.de<br />
06298 9247-15<br />
WIDDERN.DE<br />
38<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
Vom Silicon Valley<br />
nach Heilbronn<br />
Es gibt viele bekannte Personen, die aus der Region stammen.<br />
Es gibt aber auch Personen, die zugezogen sind – und sich<br />
in Heilbronn-Franken verliebt haben. Wir stellen drei von ihnen vor.<br />
Boris Rommel ist nach mehreren<br />
Stationen in Ettlingen, Freiburg und<br />
Heidelberg seit 2016 Küchenchef im<br />
Gourmet-Restaurant Le Cerf im Wald<br />
& Schlosshotel Friedrichsruhe.<br />
Foto: Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe<br />
„Es war die Chance auf die Küchenchefstelle, die<br />
mich dazu bewegt hat in die Region zu ziehen. Am<br />
Anfang habe ich im Hotel geschlafen und bin in<br />
meiner freien Zeit nach Heidelberg in meine Wohnung<br />
gependelt. Ich habe mich voll und ganz auf<br />
die Arbeit konzentriert, die Region hat mich anfangs<br />
ehrlicherweise wenig interessiert. Dies hat<br />
sich allerdings mit der Zeit geändert. Sogar so sehr<br />
geändert, dass ich nun hier zu Hause bin – ja, ich<br />
denke, ich kann sogar sagen, sesshaft geworden<br />
bin. Meine Tochter Marlene hat vor einem Jahr im<br />
Wald und Schlosshotel Friedrichsruhe als Praktikantin<br />
angefangen, zwischenzeitlich ist sie dort duale<br />
Studentin. Von ihr habe ich die meisten Tipps<br />
bekommen: Töpfermarkt, Weihnachtsmärkte,<br />
Badeseen und etliche sehenswerte Ausflugsziele.<br />
Ich glaube, ich habe immer noch einiges vor mir.“<br />
WANNA WOW<br />
WITH US?<br />
We are the Kärchers. Hier bekommst du den Freiraum, einfach zu<br />
machen, kreativ zu sein, faster forward zu gehen und ja ... auch mal zu<br />
stolpern, aufzustehen und wieder mutig Neues auszuprobieren. Lass<br />
dich WOW-isieren und bring deine echten Stärken und deinen Enthusiasmus<br />
bei uns ein. Together towards a clean world. kaercher.de<br />
40<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 41
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
Oliver Hanisch ist nach 14 Jahren im Silicon<br />
Valley nach Heilbronn gezogen, um als<br />
Geschäftsführer der Campus Founders ein<br />
neues Kapitel aufzuschlagen<br />
„Silicon Valley ist mehr als ein Ort, es ist vielmehr ein<br />
Mindset. Die Stimmung ist extrem positiv und opportun,<br />
überall sind hungrige Gründer-Talente mit der nächsten<br />
großen Idee in der Hand. Im Silicon Valley trifft Pioniergeist<br />
auf großes Kapital. Unsere Heimat Heilbronn-Franken<br />
ist über 9000 Kilometer entfernt, aber nicht weit weg<br />
vom Silicon Valley. Innovationsgeist und Unternehmertum<br />
sind hier tief verwurzelt. Nicht ohne Grund sind hier<br />
so viele Weltmarktführer beheimatet. Dieses enorme<br />
Knowhow und Kapital gibt es bereits in unserer Region.<br />
Jetzt heißt es, es richtig einzusetzen. Das geht meiner Meinung<br />
nach nur, wenn mittelständische Unternehmen zusammen<br />
mit Startups ganz eng zusammenarbeiten und<br />
das Beste aus zwei Welten nutzen – unendliche Erfahrung<br />
und den unendlichen Willen zur Veränderung. Daraus<br />
entsteht eine unglaubliche Dynamik. Wir bei Campus<br />
Founders, dem Startup- & Co-Innovation-Hub, spüren<br />
dies immer wieder. Dieser besondere Heilbronner Melting<br />
Pot wird Talente aus der ganzen Welt anziehen. Davon<br />
bin ich überzeugt. So entstehen ganz natürlich Austausch<br />
und Netzwerke und das Mindset, dass Heilbronn<br />
nicht das 2. Silicon Valley wird, sondern das 1. Heilbronn.“<br />
Gemeinsam<br />
Heimat<br />
schaffen -<br />
seit 90 Jahren<br />
Keiner bringt mehr Menschen<br />
in die eigenen vier Wände:<br />
Peter Beitner, aufgewachsen in Siegen, ist<br />
Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse<br />
Heilbronn<br />
„Heilbronn-Franken ist eine Region, in der man sich wunderbar<br />
heimisch fühlen kann. Die schöne, von Weinbau,<br />
Wald und Wiesen geprägte Kulturlandschaft mit hoher Freizeit-<br />
und Erlebnisqualität genieße ich immer wieder aufs<br />
Neue. Ich erfreue mich an der zunehmend breit gefächerten<br />
Kulturszene und den vielfältigen musikalischen Angeboten,<br />
die ich als Singer-Songwriter nicht nur als Zuschauer kenne.<br />
Als Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heilbronn<br />
trage ich Verantwortung für das leistungsstärkste Finanzinstitut<br />
in diesem vitalen Wirtschaftsraum, wo einige<br />
beeindruckende Weltmarktführer und viele gesunde Mittelständler<br />
für Prosperität, Arbeitsplätze und ökonomische<br />
Dynamik sorgen. Einige der erfolgreichsten Unternehmer<br />
stärken unsere Region mit Gestaltungswillen und klaren Zukunftsvorstellungen.<br />
Heilbronn-Franken ist eine dezentral<br />
aufgestellte Region mit Erfolg in der Fläche und auf breiter<br />
Basis, in der ein naturnahes Leben möglich ist. Hier bin ich<br />
gerne.“<br />
Fotos: KSK HN, Campus Founders gGmbH<br />
• Wir haben rund 7 Mio. Verträge in Deutschland.<br />
• Rund 600.000 Tonnen CO2 sparen unsere Kunden jährlich,<br />
indem sie energieeffizient bauen oder sanieren.<br />
• Rund 750 genossenschaftliche Partner-Banken bundesweit.<br />
42<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
„Wir stellen uns für eine<br />
erfolgreiche Zukunft auf“<br />
Nicht nur Heilbronn-Franken feiert Jubiläum, auch zahlreiche erfolgreiche<br />
Unternehmen, wie die ebm-papst GmbH, die dieses Jahr<br />
60 Jahre alt wird. Pressesprecher Hauke Hannig berichtet, wie sich<br />
das Unternehmen für die Zukunft wappnet.<br />
Die Auszubildenden an ihrem Stand auf der Hannover Messe mit Dr. Klaus Geißdörfer,<br />
CEO der ebm-papst Gruppe (links). Daneben Indonesiens Präsident Joko<br />
Widodo und seine Frau Iriana sowie Bundeskanzler Olaf Scholz (von links).<br />
Wie schafft man es, Auszubildende<br />
vom eigenen Unternehmen zu begeistern?<br />
Hannig: Für junge Nachwuchskräfte<br />
sind Unternehmen attraktiv, die ihnen<br />
Verantwortung übertragen, ein hohes<br />
Maß an Entscheidungsfreiheit bietetn<br />
und ihnen mit Respekt und auf Augenhöhe<br />
begegnen. Ein Projekt unserer<br />
Zukunftshelden war beispielsweise der<br />
Auftritt auf der Hannover Messe. 17<br />
Auszubildende und Studierende hatten<br />
die Messeplanung übernommen<br />
und unser Unternehmen repräsentiert.<br />
Das war für sie eine tolle Erfahrung.<br />
Wir konnten dadurch auch unsere<br />
Bewerberzahlen insbesondere für<br />
Ausbildungsplätze deutlich steigern.<br />
Solche Zukunftsheldenprojekte sind<br />
im Unternehmen fest verankert.<br />
44<br />
Sie setzen verstärkt auf Nachwuchskräfte<br />
aus dem Ausland. Warum machen<br />
Sie das?<br />
Hannig: Mehr als zwei Drittel unseres<br />
Umsatzes generieren wir außerhalb<br />
Deutschlands, auch die Mehrzahl unserer<br />
Mitarbeitenden ist im Ausland<br />
beschäftigt. Als Unternehmen sind wir<br />
eng mit allen Standorten vernetzt.<br />
Auch unsere Weiterbildungsprogramme<br />
sind längst international.<br />
Wie wichtig ist Ihnen die Sammlung<br />
von Auslandserfahrungen?<br />
Hannig: Als Global Player bieten wir<br />
unseren Mitarbeitenden kontinuierlich<br />
die Möglichkeit, Auslanderfahrungen<br />
zu sammeln. Sei es innerhalb von<br />
Projekten oder bei langfristigen Entsendungen.<br />
Auch unsere Zukunftshelden<br />
haben innerhalb ihrer Ausbildung<br />
oder ihres Studiums die Chance, wichtige<br />
Erfahrungen in einem unseren<br />
Foto: ebm-papst<br />
rund 50 weltweiten Standorte zu sammeln.<br />
Solche Austauschmöglichkeiten<br />
fördern und begrüßen wir.<br />
Welche Herausforderungen warten neben<br />
dem Fachkräftemangel noch auf<br />
Unternehmen?<br />
Hannig: Wir stellen uns aktuell für eine<br />
langfristig erfolgreiche Zukunft auf.<br />
Mit unserer Unternehmensstrategie<br />
„Gemeinsam Zukunft machen“ überführen<br />
wir unser Kerngeschäft der<br />
Lufttechnik in die nächste Ära. Dies<br />
bedeutet wir fokussieren die Themen<br />
Digitalisierung und Environmental,<br />
Social and Governance, stellen uns mit<br />
local for local weltweit unabhängig<br />
voneinander auf und stärken unser<br />
Technologieführerschaft mit vielen Innovationen.<br />
Stichwort Zukunft: Wie steht ebmpapst<br />
beim 75-jährigen Jubiläum da?<br />
Hannig: Als weiterhin weltweit führendes<br />
Unternehmen, das Digitalisierung<br />
und Nachhaltigkeit in seinen Lösungen<br />
vereint und damit für ein besseres<br />
Klima für die Menschen, deren Anwendungen<br />
und unserer Umwelt sorgt<br />
und für sein besonderes Miteinander<br />
und seine Wertekultur „Menschlichkeit,<br />
Effizienz und Begeisterung“ bekannt<br />
ist.<br />
Interview: tz<br />
Zur Person<br />
Hauke Hannig ist<br />
Bereichsleiter der<br />
Unternehmenskommunikation<br />
und Pressesprecher der<br />
ebm-papst Gruppe.<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
iStock-ID: 679501306 | © freemixer | shutterstock-ID: 651063883, 159264386 | © Tomas Klema, majeczka<br />
ÖKONOMISCH<br />
ÖKOLOGISCH<br />
SOZIAL<br />
Jede Schraube kann ein<br />
Klimaschützer sein<br />
Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet bei ARNOLD UMFORMTECHNIK seit mehr als 125 Jahren,<br />
dass die sozialen, ökologischen und ökonomischen Fußspuren, die das Unternehmen und alle<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrem Wirken hinterlassen, im Einklang miteinander<br />
stehen müssen und somit zur langfristigen Zukunftssicherung führen sollen.<br />
www.arnold-fastening.com<br />
ARNOLD UMFORMTECHNIK GmbH & Co. KG<br />
Carl-Arnold-Straße 25 | 74670 Forchtenberg-Ernsbach<br />
T +49 7947 821-0 | F +49 7947 821-111 | info@arnold-fastening.com
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
Anzeige<br />
ADVERTORIAL<br />
Mitgliederversammlungen, wie hier bei Harro Höfliger, sind für die Clusterinitiative Packaging Valley e.V. sehr wichtig.<br />
Netzwerken ist das A und O<br />
Heilbronn-Franken ist ein herausragender Cluster-Hotspot. Um<br />
Innovationen und Wachstum zu fördern, gibt es verschiedene<br />
Clusterinitiativen, die Unternehmen der Region vernetzen.<br />
Vom Automobil- und Maschinenbau<br />
über die Lebensmittel- und<br />
Getränkeindustrie bis hin zur<br />
Gesundheitswirtschaft: Die Region<br />
Heilbronn-Franken ist Heimat zahlreicher<br />
erfolgreicher Cluster, die sich insbesondere<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
entwickelt haben.<br />
In der Region, zuvorderst im<br />
Landkreis Hohenlohe, hat sich seitdem<br />
eine bemerkenswerte Clusterlandschaft<br />
herausgebildet. Einer der<br />
bekanntesten Cluster ist der Montageund<br />
Befestigungscluster, geprägt unter<br />
anderem durch die Adolf Würth GmbH<br />
& Co. KG. Darüber hinaus sind auch<br />
ein Ventilatoren-Cluster und ein Cluster<br />
für Ventil-, Mess- und Regeltechnik<br />
im Hohenlohekreis ansässig.<br />
Der Landkreis Schwäbisch Hall<br />
ist Heimat eines weiteren bedeutenden<br />
Clusters, das sich auf den Maschinenbau<br />
für Verpackungstechnologie<br />
spezialisiert hat. Der Landkreis Heilbronn<br />
wiederum beherbergt einen<br />
Cluster in der Kunststoffspitzgieß-Industrie,<br />
während in der Stadt Heilbronn<br />
ein Cluster in der papierverarbeitenden<br />
Industrie sowie der<br />
Medizintechnik entstanden ist. Ganz<br />
in der Nähe bildet das benachbarte<br />
Neckarsulm mit Audi als Herzstück<br />
den Kern des Automobil-Clusters.<br />
Wertheim dagegen ist seit ungefähr<br />
sieben Jahrzehnten ein bedeutender<br />
Standort für einen Cluster in der Laborglasindustrie.<br />
Darüber hinaus gibt<br />
es noch drei weitere kleinere Cluster in<br />
der Region.<br />
Diese Cluster-Landschaft hat<br />
sich über die Jahrzehnte hinweg kontinuierlich<br />
entwickelt und ist heute nicht<br />
nur durch die höchste Cluster-Dichte<br />
pro Einwohner in Baden-Württemberg<br />
gekennzeichnet, sondern auch durch<br />
den hohen Anteil der Beschäftigten in<br />
Cluster-Unternehmen. Das macht<br />
Foto: Packaging Valley e.V. Germany<br />
Foto: Rex GmbH<br />
Die 3.500 Quadratmeter große Dach-Photovoltaikanlage der Rex Industrie-Produkte Graf von Rex GmbH in Vellberg.<br />
Neue Photovoltaikanlage installiert<br />
Die Rex Industrie-Produkte Graf von Rex GmbH setzt auf klimafreundlichen Solarstrom.<br />
Die Photovoltaikanlage auf dem<br />
Dach der Rex Industrie-Produkte<br />
Graf von Rex GmbH in Vellberg umfasst<br />
1.800 PV-Module und erreicht eine maximale<br />
Leistung von 730 kWp. Auf dieser<br />
Basis rechnet das Unternehmen mit<br />
rund 740.000 kWh Solarstrom im Jahr.<br />
Dadurch wird ein Autarkiegrad von<br />
etwa 45 Prozent erreicht, der Überschuss<br />
wird ins Netz eingespeist.<br />
„Die Installation der neuen Photovoltaikanlage<br />
ist ein wichtiger Baustein<br />
in unserer Nachhaltigkeitsstrategie“,<br />
sagt Geschäftsführer Roland Rampf.<br />
Denn der Solarpark auf dem Dach ist<br />
nur eine von vielen Maßnahmen, mit<br />
denen sich der Betrieb auf den Weg zur<br />
Klimaneutralität gemacht hat. Laut dem<br />
Technischen Leiter Florian Hirsch konnte<br />
Rex durch verschiedene Schritte der<br />
Energieeinsparung seinen Strombedarf<br />
um 35 Prozent und den Gasbedarf um<br />
25 Prozent in den vergangenen drei<br />
Jahren senken.<br />
Zu den Maßnahmen zur CO 2<br />
-Einsparung<br />
gehören unter anderem der<br />
sukzessive Austausch bestehender Maschinen<br />
durch energieeffiziente Anlagen,<br />
der Umstieg auf LED-Lichttechnik<br />
in Verwaltung und Produktion, der Einbau<br />
von klimafreundlichen Heizungen<br />
in den Büroräumen durch Klimaanlagen<br />
mit Wärmepumpen-Betrieb, die Wärmerückgewinnung<br />
von Kompressor-Anlagen<br />
zur Heizung von Produktionshallen<br />
sowie die sukzessive Erneuerung<br />
der Fahrzeugflotte durch E-Autos.<br />
Verantwortung als oberstes Gebot<br />
Die Rex Industrie-Produkte Graf von<br />
Rex GmbH wird 1955 als Rex Asbestwerke<br />
gegründet. Von Beginn an legt<br />
der Hitze- und Brandschutzspezialist<br />
bei der Entwicklung und Verarbeitung<br />
von hitze- und feuerbeständigen Fasern<br />
einen hohen technischen Standard fest<br />
und zählt schon bald zu den globalen<br />
Technologieführern auf seinem Gebiet.<br />
Mitte der 1980er-Jahre stellt das weltweit<br />
tätige Unternehmen mit der Erforschung<br />
von Asbest-Ersatzstoffen die<br />
Produktion sukzessive um – lange vor<br />
dem Asbest-Verbot. Heute stellt Rex innovative<br />
technische Textilien, Produkte<br />
für den baulichen Brandschutz und<br />
energiesparende Dämmprodukte her.<br />
Voll im Trend der Nachhaltigkeit liegen<br />
die neuesten Entwicklungen: Brandschutzprodukte<br />
speziell für den Holzbau<br />
sowie spezielle Hitzeverbundmaterialgewebe,<br />
die im Falle eines Brandes<br />
für hohe Sicherheit und Wärmereduktion<br />
an Batteriezellenträgern sorgen.<br />
Info<br />
Rex Industrie-Produkte<br />
Graf von Rex GmbH<br />
Großaltdorfer Straße 59<br />
74541 Vellberg<br />
Tel.: 07907 9620-0<br />
E-Mail: info@rex-industrie-produkte.de<br />
www.rex-industrie-produkte.de<br />
46<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
47
6,90 € 10/<strong>2023</strong><br />
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
50 Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />
die Region Heilbronn-Franken zum<br />
herausragenden Cluster-Hotspot. Die<br />
Ursachen für diese dynamische Clusterentwicklung<br />
sind vielfältig. Einerseits<br />
spielten die vielen innovativen<br />
Unternehmer und Tüftler in der Region<br />
eine entscheidende Rolle. Andererseits<br />
brachten Unternehmen, die sich<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg hier angesiedelt<br />
haben, Knowhow und innovative<br />
Technologien mit. Das neu erlangte<br />
Fachwissen ermutigte viele<br />
Menschen, ein eigenes Unternehmen<br />
zu gründen.<br />
Wenn mehrere Unternehmen<br />
aus derselben Branche räumlich gesehen<br />
nah beieinander liegen, sind das<br />
ideale Voraussetzungen für eine enge<br />
Zusammenarbeit. Damit diese Zusammenarbeit<br />
effektiv wird, ist jedoch eine<br />
starke Vernetzung zwischen den Unternehmen<br />
von Bedeutung. Und hier<br />
kommen die Cluster-Initiativen ins<br />
Spiel, die eine entscheidende Rolle<br />
spielen, um wirtschaftliches Wachstum<br />
zu fördern. „Als Cluster stehen wir<br />
Bei der Mitgliederversammlung beim Unternehmen Schneider Electric tauschten<br />
sich die Verpackungsmaschinenhersteller über aktuelle Herausforderungen aus.<br />
für Wissensaustausch, Zusammenarbeit<br />
und Exzellenz, stärken und fördern<br />
eine lebendige Region und deren<br />
Attraktivität. Durch einen gesunden<br />
Wettbewerb steigern die Mitgliedsunternehmen<br />
laufend ihre Innovationskraft<br />
und entwickeln die Qualität des<br />
Wirtschaftsstandortes Deutschland<br />
weiter“, erklärt Sabine Gauger-Wahl,<br />
Vorsitzende vom Packaging Valley<br />
Germany e.V. Für die Region bedeute<br />
diese einzigartige Bündelung der Verpackungskompetenz<br />
Vielfalt und Perspektive.<br />
Die Cluster-Initiative Packa-<br />
Foto: Packaging Valley e.V. Germany<br />
ging Valley Germany e.V. hat sich dabei<br />
zum Ziel gesetzt, das Kompetenzzentrum<br />
für intelligente und nachhaltige<br />
Verpackungslösungen zu sein.<br />
„Wir streben danach, ein dynamisches<br />
Ökosystem zu fördern, in dem<br />
Akteure aus Industrie, Wissenschaft<br />
und Kommunen zusammenkommen,<br />
um unsere Ressourcen und Kompetenzen<br />
für eine nachhaltige Welt zu bündeln“,<br />
sagt Gauger-Wahl.<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
den Unternehmen verstärken<br />
Ob Nachhaltigkeit oder Fachkräftemangel:<br />
Die Initiative möchte durch<br />
verstärkte Zusammenarbeit mit und<br />
zwischen den Unternehmen die aktuellen<br />
Herausforderungen bewältigen.<br />
Ein Beispiel: Der Packaging-Valley-Vorstand<br />
gründete unter anderem einen<br />
Koordinationskreis, in dem sich Unternehmen<br />
aus dem Packaging Valley<br />
über den Vorschlag zur Beschränkung<br />
von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen<br />
(PFAS) ausgetauscht, Auswirkungen<br />
analysiert und Vorschläge<br />
zur Änderung ausgearbeitet haben.<br />
„Wir glauben an die Kraft verschiedener<br />
Perspektiven. Mit dem<br />
Cluster schaffen wir ein Umfeld, in<br />
dem persönlicher Kontakt und Austausch<br />
gefördert werden. Indem wir<br />
unsere Kompetenzen bündeln, schaffen<br />
wir Synergien, lösen gemeinsam<br />
Herausforderungen und beschleunigen<br />
den technologischen Fortschritt“,<br />
so die Vorsitzende.<br />
An die Kraft des Netzwerkens<br />
glaubt auch die Clusterinitiative TransformotiveDIALOG,<br />
die die drei Branchennetzwerke<br />
AutomotiveDIALOG,<br />
den KunststoffDIALOG und den MetallDIALOG<br />
bündelt. „Geschäftliche<br />
Beziehungen helfen enorm, um unternehmerisch<br />
erfolgreich zu sein. Dies,<br />
gepaart mit guten Angeboten, die<br />
durch innovative Formate Antworten<br />
auf aktuelle Themen bieten, sind ein<br />
echter Mehrwert für jedes Mitglied“, erklärt<br />
Patrick Dufour, Geschäftsführer<br />
der Wirtschaftsförderung Raum Heilbronn.<br />
Kräfte dort bündeln,<br />
wo es sinnvoll ist<br />
Die Initiative unterstütze dabei, Unternehmen<br />
in strategischen Fragestellungen<br />
zu beraten, Forschungs- und Innovationsaktivitäten<br />
zu forcieren und mit<br />
verschiedenen Maßnahmen dazu beizutragen,<br />
das Image der ganzen Region<br />
mitzugestalten.<br />
„Da wir uns in einem starken<br />
Wettbewerb mit anderen Regionen befinden,<br />
ist es wichtig, Kräfte dort zu<br />
bündeln, wo es sinnvoll ist, um gemeinsam<br />
die Wettbewerbsfähigkeit,<br />
Innovationskraft und Wirtschaftsdynamik<br />
der Region zu stärken“, erklärt der<br />
Geschäftsführer. Teresa Zwirner<br />
shop.stimme.de Shop<br />
45 Plätzchenträume<br />
im neuen Rezeptheft<br />
Weihnachten in der Familien-<br />
Backstube: „Süßer Zauber“ stellt 45<br />
ausgewählte Plätzchenrezepte von<br />
unseren Leserinnen und Lesern vor.<br />
Mal klassisch-traditionell, mal ausgefallen<br />
– die beste Grundlage für<br />
einen leckeren und<br />
wunderschönen Plätzchenteller.<br />
Erhältlich unter anderem in unseren<br />
Geschäftsstellen in Heilbronn und<br />
Öhringen, unter shop.stimme.de,<br />
im regionalen Buchhandel, bei<br />
Edeka Ueltzhöfer und in allen<br />
Filialen der Bäckerei Härdtner.<br />
SÜSSER<br />
ZAUBER<br />
AUS DER REGION, FÜR DIE REGION:<br />
WEIHNACHTEN IN DER FAMILIEN-BACKSTUBE<br />
Mit Backtipps<br />
von Steffi<br />
Biedermann<br />
45<br />
Lieblingsrezepte<br />
unserer Leserinnen<br />
und Leser<br />
6,90 Euro<br />
Eigenprodukt<br />
der<br />
Stimme<br />
JETZT BESTELLEN:<br />
online shop.stimme.de<br />
telefonisch 07131 615-625<br />
48<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>
WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />
50 Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />
„Unternehmen können<br />
ihren Skill-Gap füllen“<br />
Nicht nur die Unternehmen befinden sich im Wandel. Auch die Bildungslandschaft<br />
verändert sich. Warum individuelle Angebote für<br />
Betriebe der Region immer wichtiger werden, erklärt Andreas<br />
Föhrenbach, Dekan im Fachbereich Technik des DHBW CAS.<br />
Interview von Teresa Zwirner<br />
Ingenieure wissen heute nicht, welche Probleme sie in Zukunft lösen müssen.<br />
Deshalb ist ständige Knowhow-Erweiterung wichtig.<br />
Einzelne Module, neue Studiengänge,<br />
individuelle Angebote: Sie bauen Ihr<br />
Angebot aktuell um. Warum?<br />
Andreas Föhrenbach: Wir merken,<br />
dass Studiengänge heutzutage sehr<br />
viel mehr Flexibilität erfordern. Daher<br />
haben wir zum einen zwei neue Studiengänge<br />
entwickelt. Den Studiengang<br />
Bauingenieurwesen und den Studiengang<br />
Executive Engineering. Gerade<br />
der Studiengang Bauingenieurwesen<br />
ist sehr aktuell, wenn man einmal betrachtet,<br />
vor welchen Herausforderungen<br />
die Baubranche steht. Der andere<br />
Studiengang ist ein spannendes Modell,<br />
in dem wir Ingenieursführungskräfte<br />
auf Vorstands- und Leitungsebene<br />
ausbilden.<br />
Was bedeutet das?<br />
Föhrenbach: Die Absolventen sind<br />
nicht nur in ihrem Ingenieursfach gut<br />
ausgebildet, sondern auch, was ihre<br />
strategische Handlungs- und Entscheidungskompetenz<br />
betrifft. Somit ist das<br />
ein sehr spezieller Studiengang. Und<br />
neben den neuen Angeboten haben<br />
wir alle Studiengänge mit Blick auf<br />
mehr Flexibilität weiterentwickelt.<br />
Wieso ist Flexibilität so wichtig?<br />
Föhrenbach: Gerade als Ingenieur<br />
weiß ich heute nicht, welche Probleme<br />
morgen zu lösen sind und welches<br />
Werkzeug hierfür notwendig ist. Ich<br />
lerne heute nicht mehr Thermodynamik,<br />
weil ich weiß, dass ich in zwanzig<br />
Foto: Mathis Leicht photography<br />
Jahren die selben Fragen mit den selben<br />
Werkzeugen lösen werde. Denn<br />
bis dahin wird sich viel verändert haben.<br />
Dieser stetige Wandel bedeutet,<br />
dass Studierende sehr individuelle Bedürfnisse<br />
haben. Genau daher verbinden<br />
wir die Studiengänge mit einer individuellen<br />
Modulwahl.<br />
Können Sie das genauer erklären?<br />
Föhrenbach: Informatikstudierende<br />
können beispielsweise aus 41 Modulen<br />
5 Module wählen. Aus diesen wird<br />
dann ihr individuelles Curriculum zusammengestellt.<br />
Ein personalisiertes<br />
Curriculum hat natürlich viele Vorteile,<br />
sowohl für die Studierenden als<br />
auch für die Unternehmen.<br />
Welche Vorteile wären das?<br />
Föhrenbach: Die Unternehmen der<br />
Region können dadurch ihren Skill-<br />
Gap füllen und haben am Ende einen<br />
Studierenden, der genau die Kompetenzen<br />
mitbringt, die für den jeweiligen<br />
Job im Unternehmen am wichtigsten<br />
sind. Wir passen uns hier sehr<br />
adaptiv an die Bedürfnisse der Firmen<br />
an, denn gerade die KMU-Struktur in<br />
der Region bedarf einer ganzen Menge<br />
an Knowhow-Erweiterung.<br />
Wieso denken Sie, brauchen Unternehmen<br />
eine Knowhow-Erweiterung?<br />
Föhrenbach: Weil sich sehr viel sehr<br />
schnell ändert. Vom Thema Elektromobilität<br />
über die Digitalisierung bis<br />
hin zu Big Data. Das sind alles Spezialfragen,<br />
bei denen wir in der Lage sind,<br />
Menschen praxisorientiert auszubilden.<br />
Noch einmal kurz zu den Wahl-Modulen.<br />
5 von 41 klingt ja erst einmal sehr<br />
willkürlich …<br />
Föhrenbach: Das stimmt, aber natürlich<br />
gibt es hier Themencluster. Wir<br />
unterstützen Unternehmen und Studierende<br />
dabei, das richtige Cluster zu<br />
finden. Beispielsweise wählt eine Person<br />
am Ende den Studiengang Bauingenieurwesen<br />
und spezialisiert sich innerhalb<br />
des Studiengangs auf<br />
Nachhaltiges Bauen. Gleichzeitig bieten<br />
wir neben diesem Gesamtpaket die<br />
einzelnen Module auch als Zertifikatslehrgänge<br />
an.<br />
Welche Vorteile habe ich, wenn ich nur<br />
ein Modul belege?<br />
Föhrenbach: Ein Vorteil wäre beispielsweise<br />
ein seichter Einstieg. Dadurch<br />
können Studierende erst einmal<br />
schauen, ob ihnen der Bereich auch<br />
gefällt. Auf der anderen Seite ist das<br />
auch für Unternehmen spannend, da<br />
sie ihre Fachkräfte somit zu speziellen<br />
Modulen schicken können, um sie in<br />
einem ganz bestimmten Bereich auf<br />
Masterniveau weiterbilden zu lassen.<br />
Insgesamt bieten Sie rund 400 Module<br />
an. Ist das für Sie als Hochschule nicht<br />
sehr herausfordernd?<br />
Föhrenbach: Es ist natürlich eine Herausforderung,<br />
hier die Wirtschaftlichkeit<br />
aufrechtzuerhalten. Denn letztlich<br />
sind wir ja ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb.<br />
Das Angebot hängt natürlich<br />
von der Nachfrage ab. Hier entscheiden<br />
wir dann, ob wir ein Modul<br />
weiter anbieten oder lieber auf ein<br />
neues Modul setzen. Genau dadurch<br />
bleiben wir aber am Puls der Zeit und<br />
können uns an den Bedürfnissen der<br />
Unternehmen orientieren. Das Ganze<br />
wird noch verstärkt durch unsere individuellen<br />
Angebote für die Unternehmen<br />
der Region.<br />
Das bedeutet?<br />
Föhrenbach: Es handelt sich um Schulungen,<br />
die wir individuell mit einem<br />
Unternehmen festlegen und vor Ort<br />
abhalten. Das ist aus meiner Sicht ein<br />
spannendes Angebot, das wir sukzessive<br />
bekannt machen und womit wir Betriebe<br />
auch mit Blick auf den Fachkräftemangel<br />
unterstützen können.<br />
Foto: Anna Logue/DHBW CAS<br />
Können Sie hier ein Beispiel nennen?<br />
Föhrenbach: Wir merken, dass gerade<br />
bei großen Unternehmen, die sich beispielsweise<br />
verstärkt Richtung Elektromobilität<br />
ausrichten, ein großer Bedarf<br />
an Schulungen besteht. Denn die Ingenieure<br />
für Verbrennungsmotoren<br />
möchte man ja nicht einfach kündigen.<br />
Wir können sie entsprechend fortbilden.<br />
Und mit Blick auf die Schnelllebigkeit<br />
der Technologien wird dieser<br />
Bedarf künftig wohl noch stark zunehmen.<br />
Zur Person<br />
Prof. Andreas<br />
Föhrenbach ist Dekan<br />
des Fachbereichs<br />
Technik am Center for Advanced<br />
Studies der Dualen Hochschule<br />
Baden-Württemberg (DHBW CAS).<br />
50<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>
WIRTSCHAFT | Schöner Leben<br />
Schöner Leben | WIRTSCHAFT<br />
Eine malerische Region: Der Blick vom Jagstufer hinauf zu Schloss Langenburg ist atemberaubend schön.<br />
Orte mit viel Charme<br />
Was macht die Städte in Heilbronn-Franken besonders? Wir haben<br />
nachgefragt. Berichte aus Langenburg, Güglingen und Krautheim.<br />
Mit knapp 2000 Einwohnern gehört<br />
Langenburg im Landkreis<br />
Schwäbisch Hall zu den kleinsten<br />
Städten in Baden-Württemberg, ist<br />
aber in Sachen Lebensqualität und<br />
Charme ganz groß. „Die Landschaft<br />
um Langenburg ist traumhaft schön“,<br />
sagt Bürgermeisterin Petra Weber.<br />
„Der Blick von der Jagst hinauf zum<br />
Schloss oder vom Städtle runter ins Tal<br />
ist atemberaubend schön. Und so ist<br />
der Erholungs- und Freizeitwert von<br />
Langenburg und Umgebung von unschätzbarem<br />
Wert.“ Um den Charme<br />
Historische Ortskerne mit netten Läden, die zum Bummeln einladen: Das zeichnet<br />
Städte in Heilbronn-Franken aus, beispielsweise Güglingen im Zabergäu.<br />
Fotos: Stadt Langenburg, Stadt Güglingen<br />
des Städtchens aufrecht zu erhalten,<br />
hat Langenburg einiges unternommen<br />
– trotz eher angespannter Finanzsituation.<br />
„Allein durch das Ehrenamt gestemmt<br />
sind echte Kleinode entstanden,<br />
etwa das sanierte Torwachthaus,<br />
unsere Bibliothek, das Rumänenhäusle<br />
und der Bürgerfahrdienst mit einem<br />
Vereinsbus“, berichtet die Bürgermeisterin.<br />
Künftig soll die Aufenthaltsqualität<br />
in der Innenstadt weiter verbessert<br />
werden, damit Bewohner und<br />
Angereiste beim Bummeln durch die<br />
Läden das Shopping-Erlebnis in vollen<br />
Zügen genießen können.<br />
Ihre weitere Empfehlung: „Gerade<br />
jetzt im Herbst freue ich mich sehr<br />
darauf, unsere Wanderwege abzulaufen.<br />
Den Pfad der Stille kann ich<br />
wärmstens empfehlen.“ Apropos<br />
wärmstens: Auch ein Besuch im Mawell-Resort<br />
lohnt sich ihrer Meinung<br />
nach. „Dort kann man sich im Winter<br />
in den Saunen toll aufwärmen, und<br />
sich schwimmend so richtig schön<br />
auspowern.“<br />
Wenn man den Blick auf den<br />
Landkreis Heilbronn richtet, bezaubert<br />
die Stadt Güglingen mit rund 6400<br />
Einwohnern durch eine herrliche Naturlandschaft,<br />
geprägt von Weinbergen.<br />
Aber nicht nur die Landschaft beeindruckt.<br />
„Wir verbinden eine starke<br />
Industrie mit Weltmarktführern mit<br />
Kunst, Kultur und Genuss“, meint Bürgermeister<br />
Ulrich Heckmann.<br />
Güglingen zeichne vor allem ein<br />
breites gastronomisches Angebot aus.<br />
Das spiegele sich auch in vielen kleinen<br />
Geschäften und Hofläden wieder,<br />
die regionale, oft selbsterzeugte Spezialitäten<br />
verkaufen. Stolz ist Heckmann<br />
ganz besonders auf die Weingärtnergenossenschaft<br />
Cleebronn-Güglingen,<br />
die seit Jahren zu den besten in<br />
Deutschland gehört: „Ich empfehle allen,<br />
sich in unserer Weingärtnergenossenschaft<br />
durchzuprobieren.“<br />
Infrastrukturell sei Güglingen gut<br />
unterwegs. So wurden in den vergangenen<br />
Jahren die Betreuungsangebote<br />
ausgeweitet, die medizinische Versorgung<br />
der Bevölkerung habe sich positiv<br />
entwickelt. Aktuell wird die Umgehungsstraße<br />
Güglingen-Pfaffenhofen<br />
„Der Stradivari unter den Flügeln“ – handgefertigt und von<br />
unübertroffener Qualität und Klangfülle.<br />
Foto: Stadt Krautheim<br />
Einen Ausflug wert: Burg Krautheim im Hohenlohekreis.<br />
(L 1103) gebaut, 2024 soll der überregionale<br />
Verkehr aus der Stadt verschwinden.<br />
Dann soll die Innenstadt neu gestaltet<br />
werden und, so Heckmann, den<br />
Bürgerinnen und Bürgern noch mehr<br />
Lebensqualität bieten. Konzerte und<br />
Ausstellungen finden regelmäßig statt.<br />
Im Hohenlohekreis bietet beispielsweise<br />
das Städtchen Krautheim<br />
viele Ausflugsziele – zum Beispiel die<br />
prächtige Stauferburg, wo einst Götz<br />
von Berlichingen den „Schwäbischen<br />
Gruß“ machte, das Johanniterhaus mit<br />
eigenem Museum oder das Naturschutzgebiet<br />
„Im See“ im Stadtteil<br />
Fazioli Flügel sind seit 40 Jahren exklusiv bei PIANO-FISCHER erhältlich.<br />
Vereinbaren Sie gerne Ihren Termin zum Probespiel in Stuttgart oder München.<br />
Auf Ihren Besuch freuen wir uns.<br />
Neunstetten. „Krautheim ermöglich<br />
Erholung pur in nahezu unberührter<br />
Natur zum Radeln, Wandern und Kanufahren“,<br />
erklärt Bürgermeister Andreas<br />
Insam.<br />
Er empfiehlt etwa einen Spaziergang<br />
auf dem Wein- und Waldlehrpfad,<br />
zum Naturdenkmal „Kuharsch“<br />
oder in den Weinort Klepsau. „Ein<br />
Highlight ist auch die Herbstmesse im<br />
<strong>Oktober</strong>“, erzählt er, ebenso wie das<br />
Weinfest in Klepsau im September, das<br />
Burgfest, der Krautheimer Frühling im<br />
April sowie die Jagsttal-Wiesenwanderung<br />
im Mai. Hannah Henrici<br />
52<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
MÜNCHEN I STUTTGART I ULM I PIANO-FISCHER.DE<br />
MUSIKHAUS STUTTGART I Theodor-Heuss-Straße 8 I 70174 Stuttgart I T +49 711 16 34 82 70 I info@piano-fischer.de
Titel | WIRTSCHAFT<br />
Blick in die Vergangenheit – und nach vorn: Die Belegschaft der Arnold Group fertigte vor 125 Jahren die ersten Schrauben<br />
im Kochertal an. Seitdem hat sich viel getan. Mittlerweile arbeiten über 1400 Menschen für das Unternehmen.<br />
„Jede Schraube kann ein<br />
Klimaschützer sein“<br />
Nachhaltigkeit ist nicht erst seit gestern ein Thema. Ein Beweis ist die<br />
Arnold Umformtechnik GmbH, die seit 125 Jahren nachhaltig wirtschaftet.<br />
Für das Unternehmen sind Erfolg und der Wandel zu einer<br />
umweltbewusst agierenden Gesellschaft eng verbunden.<br />
Unberührte Natur, kleine Bauernhöfe<br />
und Familienbetriebe, viele<br />
kleine Dörfer und Städte, wenig<br />
Infrastruktur – vor 125 Jahren war die<br />
Region vor allem eins: eine ländliche<br />
und landwirtschaftlich geprägte Gegend.<br />
Seitdem hat sich viel verändert.<br />
Heilbronn-Franken hat sich zu einer<br />
vielfältigen Wirtschafts- und Industrielandschaft<br />
entwickelt – und mit ihr die<br />
Arnold Umformtechnik GmbH und<br />
Co. KG, die vor 125 Jahren die ersten<br />
Schrauben im Kochertal fertigen ließ.<br />
Schon damals haben die Firmengründer<br />
Louis und Carl Arnold mit viel<br />
Weitblick auf die zukünftigen Herausforderungen<br />
geschaut – unter anderem<br />
dem Klimaschutz.<br />
„Bereits mit Gründung des Unternehmens<br />
im Jahr 1898 wurde die<br />
erste Fabrik in einer bestehenden<br />
Mühle untergebracht. Zum Antrieb der<br />
Maschinen wurde Wasserkraft genutzt,<br />
also regenerative Energie“, erklärt Leiter<br />
des Managementteams Nachhaltigkeit<br />
Michael Pult. Auch die wirtschaftliche<br />
Nachhaltigkeit war wichtig. „In<br />
einem Ankündigungsbrief an potenzielle<br />
Kunden wurde die wirtschaftliche<br />
Erzeugung der Produkte als wichtiges<br />
Verkaufsargument genannt. Zudem<br />
wurde kurz nach Gründung des Unternehmens<br />
der erste Werkskindergarten<br />
sowie ein Betriebsrat gegründet“, so<br />
Pult.<br />
Nachhaltigkeit steht<br />
im Zentrum<br />
Nachhaltigkeit ist mittlerweile in aller<br />
Mund. Auch bei Anrnold steht das<br />
Thema 125 Jahre später noch immer<br />
im Zentrum der Unternehmenskultur.<br />
„Wir erstellen regelmäßig Treibhausgasbilanzen,<br />
um das Potenzial für Klimaschutzmaßnahmen<br />
im gesamten<br />
Unternehmen kontinuierlich auszulo-<br />
Fotos: Arnold Fastening GmbH und Co. KG<br />
Michael Pult setzt beim Thema Nachhaltigkeit<br />
auf das Dreifachprinzip.<br />
ten“, erklärt Pult. Die Datengewinnung<br />
für eine aussagekräftige Klimabilanz<br />
sei zwar aufwändig und komplex, aber<br />
lohnenswert. Seit 2021 hat der Betrieb<br />
eine CO 2<br />
-kompensierte Produktion.<br />
Und das ist bei den Plänen, die das Unternehmen<br />
hat, ein wichtiger Baustein.<br />
„Wir folgen dem Dreifachprinzip aus<br />
Vermeiden, Reduzieren und Kompensieren.<br />
Die Kompensation ist dabei der<br />
letzte Schritt, um aktuell noch unvermeidbare<br />
Emissionen heute schon<br />
auszugleichen“, betont der Leiter. In<br />
welchem Umfang sich die Emissionen<br />
bewegen, wird bei Arnold in einer Klimabilanz<br />
festgehalten.<br />
Michael Pult empfiehlt jedem<br />
Unternehmen eine Klimabilanz. „Es<br />
werden relevante Emissionsquellen im<br />
Unternehmen identifiziert und als Folge<br />
können sinnvolle Reduktionsmaßnahmen<br />
abgeleitet werden, um den<br />
Ausstoß von Treibhausgasen zukünftig<br />
weiter zu verringern. Vor dem Hintergrund<br />
des Klimawandels erwarten neben<br />
unseren Kunden auch die Menschen<br />
hier aus der Region mehr<br />
Transparenz darüber, wie wir das Geschäftsmodell<br />
noch nachhaltiger gestalten“,<br />
betont Michael Pult. Der nachhaltige<br />
Strategieansatz spiegelt sich<br />
dabei in allen Geschäftsbereichen wider.<br />
Fertigungsverfahren wie die Kaltumformung,<br />
die das Klima schonen,<br />
den Materialverbrauch senken und<br />
gleichzeitig die Kosten reduzieren,<br />
sind daher genauso wichtig wie nachhaltige<br />
Mobilitätskonzepte im Industrieumfeld.<br />
Ein Beispiel zeigt sich im Bereich<br />
der E-Mobilität. Denn das Gewicht bei<br />
neuen PKWs und leichten Nutzfahrzeugen<br />
in Europa ist in den vergangenen<br />
Jahren permanent gestiegen.<br />
Durch die Entwicklung hin zu mehr<br />
Hybrid- und Elektrofahrzeugen wird<br />
sich dieser Anstieg noch verstärken, da<br />
ein Elektrofahrzeug allein aufgrund<br />
des Gewichts der Batterie im Durchschnitt<br />
300 Kilogramm mehr als ein<br />
Fahrzeug mit herkömmlichem Motor<br />
wiegt.<br />
Gemeinsam eine Optimierung<br />
durchführen<br />
Um die Kunden bei der Reduktion von<br />
CO 2<br />
-Emissionen zu unterstützen, hat<br />
das Unternehmen daher die Initiative<br />
ACO 2<br />
-Save ins Leben gerufen. „Verbindungselemente<br />
und Kaltumformteile<br />
werden nachhaltig ausgelegt und angewendet“,<br />
erklärt Pult. So erfolge eine<br />
begleitende CO 2<br />
-Kalkulation bereits<br />
im Entwicklungsprozess. Mit einem eigens<br />
entwickelten CO 2<br />
-Kalkulator<br />
könne der sogenannte Product Carbon<br />
Footprint für das bei Arnold angefragte<br />
Teil ermittelt und dann gemeinsam<br />
eine Optimierung durchgeführt werden.<br />
Dass dieser Ansatz funktioniert,<br />
belegt ein Beispiel: Eine<br />
Sonderschraube aus Aluminium<br />
soll sowohl kostentechnisch als<br />
auch mit Blick auf ihre CO 2<br />
-Emissionen<br />
überarbeitet werden. Das bisher<br />
eingesetzte Teil hatte dabei ein Volumen<br />
von 8.733 mm³ und ein Gewicht<br />
von 23,58 g pro Stück. Zur Produktion<br />
wurde dazu ein Drehteilrohling<br />
verwendet, der ein Ausgangsvolumen<br />
von 25.630 mm³ und 69,2 g<br />
pro Stück hatte. Um hier nachhaltiger<br />
zu werden, stellte das<br />
Unternehmen auf ein Umformteil<br />
der Produktreihe<br />
Conform Next<br />
um, wodurch der<br />
Umformrohling nur noch ein Volumen<br />
von 9.135 mm³ und 24.82 g pro Stück<br />
hat. Dadurch sei ein erheblich geringerer<br />
Material-Input notwendig, da<br />
kaum Abfall beim Produktionsprozess<br />
entstehe.<br />
Für das Unternehmen sind wirtschaftlicher<br />
Erfolg und der Wandel zu<br />
einer nachhaltigen Gesellschaft untrennbar<br />
miteinander verbunden.<br />
„Beim Klimaschutz kommt es auch auf<br />
kleinste Details an. Jede Schraube<br />
kann ein Klimaschützer sein.“, erklärt<br />
Michael Pult, der betont, dass neben<br />
Nachhaltigkeit und neuen Mobilitätskonzepten<br />
auch die Internationalisierung,<br />
das Integrieren neuer Arbeitswelten<br />
und die Digitalisierung eine<br />
Rolle spielen, um auch in den kommenden<br />
125 Jahren erfolgreich zu bleiben.<br />
Teresa Zwirner<br />
Für eine nachhaltige<br />
Zukunft werden Sonderschrauben<br />
sowohl<br />
kostentechnisch als<br />
auch mit Blick auf die<br />
CO 2 -Emissionen<br />
überarbeitet.<br />
54 <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
55
Top-Ausbilder Dualis | WIRTSCHAFT<br />
Am Puls der Zeit<br />
Foto: Ziehl-Abegg<br />
Die Arbeitswelt hat sich dramatisch<br />
verändert, und mit ihr<br />
auch die Anforderungen an die<br />
Ausbildungsunternehmen. Um Auszubildende<br />
überhaupt erst zu finden<br />
und dann entsprechend auf die Arbeitswelt<br />
vorzubereiten, bedarf es<br />
neuer Impulse. Ein Unternehmen,<br />
das neue Wege geht, ist Ziehl-Abegg<br />
(Foto). Beim Künzelsauer Unternehmen<br />
gibt es daher unter anderem einen<br />
eigenen TikTok-Kanal, über den<br />
auch potenzielle Auszubildende auf<br />
das Unternehmen aufmerksam gemacht<br />
werden sollen. Dass Ziehl-Abegg<br />
damit auf den richtigen Weg ist,<br />
zeigt das Dualis-Siegel (siehe Folgeseiten),<br />
das Unternehmen eine überdurchschnittliche<br />
Ausbildungsqualität<br />
zertifiziert.tz<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
57
WIRTSCHAFT | Top-Ausbilder Dualis<br />
Anzeige<br />
ADVERTORIAL<br />
Foto: Würth IT<br />
Teamarbeit: Dual studieren bei der<br />
Würth IT in Bad Mergentheim.<br />
Nachwuchsfachkräfte im Fokus: Für die Dualis-Zertifizierung nimmt eine Jury genau unter die Lupe, wie Unternehmen ihre<br />
Auszubildenden betreuen – von der Bewerbung bis zur Übernahme.<br />
Zur Person<br />
Lisa Feuchtenbeiner ist<br />
seit Januar 2018 als<br />
Projektkoordinatorin für<br />
die Vergabe des Dualis-Gütesiegels<br />
der IHK Heilbronn-Franken zuständig.<br />
Ausgezeichnete<br />
Betriebe<br />
Seit 2014 bescheinigt das Dualis-Siegel der IHK Heilbronn-Franken<br />
Unternehmen eine überdurchschnittliche Ausbildungsqualität.<br />
Lisa Feuchtenbeiner erklärt, welche Kriterien für die Zertifizierung<br />
wichtig sind und was sich in den vergangenen Jahren verändert hat.<br />
Mehr als 10.000 Ausbildungsstellen<br />
blieben 2022 unbesetzt. Wieso ist das<br />
Dualis-Siegel gerade mit Blick auf den<br />
Azubimangel so wichtig?<br />
Lisa Feuchtenbeiner: Das Dualis-Siegel<br />
und vor allem der komplette Dualis-Prozess<br />
beschäftigen sich sehr detailliert<br />
und in der Tiefe mit dem<br />
Thema überdurchschnittlich gute Ausbildungsqualität.<br />
So trägt das Siegel<br />
dazu bei, die Wahrnehmung der dualen<br />
Ausbildung als einen qualitativ<br />
hochwertigen Bildungsweg und sehr<br />
guten Einstieg ins Berufsleben zu<br />
schärfen. Für Firmen bietet das Siegel<br />
die Möglichkeit, sich als hervorragender<br />
Ausbildungsbetrieb auf dem Bewerbermarkt<br />
zu präsentieren.<br />
Fotos: Würth, IHK Heilbronn-Franken<br />
IT-Begeisterte aufgepasst!<br />
Jetzt eine IT-Karriere mit einem dualen Studium bei Würth IT starten.<br />
Wenn du richtig Spaß hast an IT-<br />
Themen und sowohl ein stabiles<br />
als auch zugleich dynamisches berufliches<br />
Umfeld suchst, dann bist du genau<br />
richtig bei Würth IT! Wir suchen Young<br />
Talents, die uns in ihren Praxisphasen<br />
der ganz unterschiedlichen Bachelor-<br />
Studiengänge unterstützen.<br />
Studienmöglichkeiten bei Würth IT<br />
Softwaregestaltung ist voll dein Ding?<br />
Data Science hört sich spannend an?<br />
Oder haben Datenbanken einen besonderen<br />
Platz in deinem Herzen? Dann findest<br />
du bei uns auf jeden Fall den passenden<br />
Studiengang, der zu dir und<br />
deinen Interessen passt. In sechs verschiedenen<br />
Studiengängen von „Künstliche<br />
Intelligenz und Data Science“ bis<br />
„Onlinemedien“ bieten wir die volle<br />
Bandbreite der IT-Jobs an.<br />
Wir bilden dich aus, um dich zu<br />
übernehmen! Unser Ziel ist es, dir eine<br />
solide Grundlage für deine berufliche<br />
Zukunft in unserem Unternehmen zu ermöglichen.<br />
Dazu bieten wir eine zeitgemäße<br />
und qualifizierte Ausbildung,<br />
hilfsbereite Kolleginnen und Kollegen<br />
sowie vielfältige spannende Aufgaben,<br />
die dir viel Raum zur persönlichen Entfaltung<br />
bieten.<br />
Was macht Würth IT?<br />
Wir sind die digitale Innovationskraft<br />
innerhalb der Würth-Gruppe: In sechs<br />
verschiedenen Ländern arbeiten mehr<br />
als 1.000 IT-Expertinnen und Experten<br />
in unserem Team, um neue Geschäftsmodelle<br />
innerhalb der Würth-Gruppe zu<br />
entwickeln und voranzutreiben.<br />
Die Würth IT wurde <strong>2023</strong> mit dem<br />
Siegel „Arbeitgeber der Zukunft“ ausgezeichnet,<br />
dass besonders das moderne<br />
Auftreten, der Innovationsgeist und die<br />
zeitgemäßen Arbeitsbedingungen hervorhebt.<br />
Auch im Wettbewerb „TOP<br />
100“ hat das Unternehmen mit seinen<br />
Innovations-Qualitäten überzeugt und<br />
deshalb das „TOP 100“-Siegel <strong>2023</strong> erhalten.<br />
Bist du ready to do IT? Dann starte<br />
jetzt deine IT-Karriere in unserem Team.<br />
Das Ausbildungskonzept der Würth IT<br />
basiert auf drei Grundgedanken:<br />
– Expertinnen und Experten erleben:<br />
Unsere Mitarbeitenden in ihrem<br />
Arbeitsumfeld aktiv kennenlernen.<br />
– Erfahrungen sammeln: Ab in die Praxis<br />
und Verantwortung übernehmen.<br />
– Expertise aufbauen: Erarbeite dir<br />
Fachwissen und bring es aktiv ein.<br />
Info<br />
Würth IT GmbH<br />
Industriepark Würth<br />
Drillberg 6, 97980 Bad Mergentheim<br />
Tel. +49 7940 930-0<br />
www.wuerth-it.com<br />
58<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
59
WIRTSCHAFT | Top-Ausbilder Dualis<br />
Top-Ausbilder Dualis | WIRTSCHAFT<br />
Die IHK Heilbronn-Franken verleiht<br />
seit 2014 das Dualis-Siegel. Was war<br />
damals die Intention?<br />
Feuchtenbeiner: Die Anregung kam<br />
aus der Unternehmerschaft, also von<br />
den zugehörigen Ausbildungsbetrieben<br />
der IHK Heilbronn-Franken. Sie<br />
hatten die Idee, mit dem Projekt ihre<br />
hervorragende Ausbildung in der Öffentlichkeit<br />
plakativ darstellen zu können.<br />
In Zusammenarbeit mit der IHK<br />
und einigen Pilotunternehmen entstand<br />
so das Dualis-Siegel.<br />
Nochmal kurz zusammengefasst:<br />
Welche Kriterien muss ein Unternehmen<br />
erfüllen, um das Dualis-Siegel<br />
zu erhalten?<br />
Feuchtenbeiner: Grundlage für den<br />
Erhalt des Dualis-Siegels ist ein breit<br />
angelegter Kriterienkatalog, der den<br />
kompletten Lebenszyklus eines Auszubildenden<br />
im Unternehmen abdeckt –<br />
angefangen bei der Bewerbung über<br />
die Einarbeitung bis zur Übernahme<br />
nach der Ausbildung.<br />
Wie läuft die Zertifizierung eines<br />
Ausbildungsbetriebs ab?<br />
Feuchtenbeiner: Bei der Zertifizierung<br />
des Ausbildungsbetriebs ist ein dreiköpfiges<br />
Jury-Team mit der verantwortlichen<br />
Dualis-Projektberaterin einen<br />
Arbeitstag lang vor Ort im Unternehmen.<br />
Sie nehmen die Ausbildungspraxis<br />
unter die Lupe, führen Gespräche<br />
mit Auszubildenden und den Ausbildungsverantwortlichen.<br />
Die Zertifizierung<br />
wird bewusst vor Ort durchgeführt,<br />
da die duale Berufsausbildung ja<br />
zu großen Teilen in der betrieblichen<br />
Praxis abläuft. Besonderen Wert legen<br />
die Auditoren unter anderem auf Transparenz<br />
und Durchgängigkeit bei den<br />
verschiedenen Prozessen innerhalb der<br />
Ausbildung.<br />
Haben sich in den vergangenen Jahren<br />
die Ansprüche an eine gute Ausbildungsqualität<br />
geändert?<br />
Feuchtenbeiner: Ja, denn die so viel zitierte<br />
Generation Z hat veränderte Ansprüche<br />
an eine qualitativ gute Berufsausbildung<br />
und die Unternehmen, die<br />
sie anbieten. Junge Menschen wünschen<br />
sich zum Beispiel ein Du im Berufsleben,<br />
Wertschätzung und regelmäßiges<br />
Feedback. Sie möchten sich<br />
willkommen und verstanden fühlen.<br />
Die drei S – Sinn, Sicherheit und Spaß –<br />
werden in diesem Zusammenhang<br />
ebenfalls oft genannt. Nachhaltigkeit<br />
und Digitalisierung sind weitere Schlagworte,<br />
die inzwischen eine elementare<br />
Rolle bei den Betrieben spielen.<br />
Was hat sich in den neun Jahren, seit es<br />
das Dualis-Siegel gibt, in der Unternehmenswelt<br />
verändert?<br />
Feuchtenbeiner: Die Prioritäten in<br />
den Ausbildungsbetrieben haben sich<br />
aufgrund der veränderten Bedingungen<br />
auf dem Arbeitsmarkt stark verschoben.<br />
Da heute viele Ausbildungsplätze<br />
nicht mehr besetzt werden<br />
können, spielt unter anderem das Ausbildungsmarketing<br />
in all seiner Vielfalt<br />
eine große Rolle für die Betriebe. Heutzutage<br />
müssen Unternehmen viel<br />
mehr personelle und zeitliche Ressourcen<br />
investieren und auch kreative<br />
Wege gehen, um junge Menschen zu<br />
begeistern und an sich zu binden. Es<br />
ist heute das Unternehmen, das sich<br />
Bewerbern attraktiv präsentieren<br />
muss, nicht mehr umgekehrt. Leider<br />
werden die Betriebe neuerdings vermehrt<br />
mit einem Phänomen namens<br />
Ghosting konfrontiert, bei dem Bewerber<br />
plötzlich keine Rückmeldung mehr<br />
geben, geschweige denn überhaupt<br />
noch erreichbar sind.<br />
Foto: Sparkasse Schwäbisch Hall<br />
Übergabe des Dualis-Siegels an die Sparkasse Schwäbisch Hall: Projektkoordinatorin<br />
Lisa Feuchtenbeiner (v. l.), Ausbildungsleiterin Anna-Katharina Breitner, Azubi<br />
Moritz Killinger, Monika Rothacker (Abteilungsleiterin Stabsstelle Vorstand), die<br />
Azubis Niklas Horlacher und Jeremy Schmied sowie Personalleiter Werner Ehret.<br />
Inwiefern profitieren sowohl die Unternehmen<br />
als auch die Auszubildenden<br />
von der Dualis-Zertifizierung?<br />
Feuchtenbeiner: Die Beschäftigung<br />
mit den Prozessen innerhalb der Ausbildung<br />
bringt einen hohen Mehrwert<br />
für alle Beteiligten. Es lohnt sich, diese<br />
Prozesse immer wieder genau zu reflektieren.<br />
Das optimiert die Ausbildungsqualität<br />
und hält sie auf einem<br />
konstant hohen Niveau. Aus diesem<br />
Grund bietet die IHK Heilbronn-Franken<br />
den Unternehmen, die das Dualis-<br />
Siegel bereits haben, auch die Möglichkeit,<br />
sich alle fünf Jahre rezertifizieren<br />
zu lassen. Interview: Hannah Henrici<br />
Gemeinsam Leben gestalten<br />
Bewirb<br />
Dich<br />
jetzt!<br />
Bewirb<br />
Dich<br />
jetzt!<br />
Bewirb<br />
Dich<br />
jetzt!<br />
Dein Einstieg im<br />
Sondermaschinenbau<br />
60<br />
Jederzeit möglich FSJ / BFD Vorpraktikum<br />
Jederzeit Deine Ausbildung möglich FSJ 2024 bei / BFD uns Vorpraktikum<br />
als<br />
Deine Hauswirtschafter Ausbildung 2024 (w/m/d) bei uns als<br />
Hauswirtschafter Pflegefachkraft (w/m/d)<br />
Pflegefachkraft Heilerziehungspfleger (w/m/d) (w/m/d)<br />
Heilerziehungspfleger Heilerziehungsassistent (w/m/d)<br />
Heilerziehungsassistent (w/m/d)<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.lichtenstern.de/jobs<br />
Mehr Infos unter:<br />
oder www.lichtenstern.de/jobs<br />
Telefon: 07130 10-138<br />
oder Standorte: Telefon: 07130 10-138<br />
Eppingen, Heilbronn, Lauffen, Obersulm,<br />
Standorte:<br />
Öhringen, Eppingen, Weinsberg, Heilbronn, Löwenstein<br />
Lauffen, Obersulm,<br />
Öhringen, Weinsberg, Löwenstein<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
Gute Gründe für Deine<br />
Zukunft bei uns:<br />
⚪<br />
Tolle Events für Auszubildende<br />
und Studenten<br />
⚪ Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
⚪<br />
⚪<br />
Flexible Arbeitszeiten<br />
Innovative Technik<br />
Jetzt informieren und bewerben:<br />
Sieh Dir doch gleich<br />
an, was unsere<br />
Auszubildenden über<br />
ihre Ausbildung bei<br />
Optima erzählen.<br />
www.optima-packaging.com/<br />
ausbildung-studium<br />
61
WIRTSCHAFT | Top-Ausbilder Dualis<br />
Top-Ausbilder Dualis | WIRTSCHAFT<br />
Ein zentrales Instrument, um Fachkräfte zu gewinnen, ist die duale Berufsausbildung.<br />
„Fachkräfte fallen nicht<br />
einfach vom Himmel“<br />
Unternehmen sehen sich beim Thema Digitalisierung gut aufgestellt.<br />
Für die Auszubildenden besteht jedoch noch großer Nachholbedarf,<br />
wie der neue Ausbildungsreport <strong>2023</strong> zeigt.<br />
Die fortschreitende Digitalisierung<br />
der Arbeitswelt beeinflusst<br />
auch die berufliche Ausbildung.<br />
Zum einen verändern sich in vielen<br />
Ausbildungsberufen Berufsbilder und<br />
Tätigkeitsprofile. So haben sich laut einem<br />
Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt-<br />
und Berufsforschung allein<br />
zwischen 2016 und 2019 die Aufgabenprofile<br />
um 200 neue Tätigkeiten erweitert.<br />
Ergänzend sind rund 30 Berufe<br />
neu entstanden – wie die Ausbildung<br />
zum Kaufmann E-Commerce.<br />
Auf der anderen Seite bietet die<br />
Digitalisierung neue Chancen zur Weiterentwicklung<br />
der Ausbildung, beispielsweise<br />
durch die Nutzung von<br />
Lernplattformen und -programmen,<br />
um interaktives, webbasiertes Lernen<br />
zu verstärken. Um diese Möglichkeiten<br />
nutzen zu können, müssen jedoch die<br />
entsprechenden Voraussetzungen geschaffen<br />
werden. „Politik und Arbeitgeber<br />
müssen deutlich mehr tun, damit<br />
die duale Ausbildung auch im<br />
4 von 10<br />
der Auszubildenden erhalten von<br />
ihrem Betrieb selten oder nie die<br />
nötigen technischen Geräte für eine<br />
digitale Ausbildung.<br />
Digitalzeitalter funktioniert“, erklärt<br />
Kristof Becker, Bundesjugendsekretär<br />
beim Deutschen Gewerkschaftsbund.<br />
Die Unternehmen selbst sehen sich<br />
dabei laut einer Studie des Instituts der<br />
Deutschen Wirtschaft (IW) beim Thema<br />
Digitalisierung gut aufgestellt. Die<br />
Ergebnisse der Unternehmensbefragung<br />
zeigen, dass knapp 40 Prozent<br />
der Unternehmen als Ausbildungsunternehmen<br />
4.0 die Vorreiterrolle einnehmen,<br />
Auszubildende auf die digitale<br />
Arbeitswelt vorzubereiten. Wenn<br />
man die Auszubildenden jedoch fragt,<br />
ist hier noch viel Luft nach oben.<br />
Auszubildende sehen<br />
erheblichen Nachholbedarf<br />
Laut dem Ausbildungsreport <strong>2023</strong>, der<br />
vom Deutschen Gewerkschaftsverbund<br />
veröffentlicht wurde, sieht sich<br />
weniger als die Hälfte der befragten<br />
Auszubildenden durch die Ausbildung<br />
im Betrieb sehr gut oder gut auf die Anforderungen<br />
der Digitalisierung im<br />
künftigen Beruf vorbereitet.<br />
Vier von zehn Befragten geben<br />
darüber hinaus an, dass sie vom Ausbildungsbetrieb<br />
selten oder nie die be-<br />
Foto: Adobe Stock Bild/deagreez<br />
nötigten technischen Geräte für eine<br />
digitale Ausbildung zur Verfügung gestellt<br />
bekommen.<br />
Noch kritischer als im Ausbildungsbetrieb<br />
wird der Stand der Digitalisierung<br />
in der Berufsschule eingeschätzt.<br />
Nur gut ein Drittel der<br />
Auszubildenden findet die Vorbereitung<br />
auf den Umgang mit digitalen<br />
Medien „sehr gut“ oder „gut“.<br />
Mit modernen Lernmethoden<br />
ausbilden<br />
39 Prozent<br />
der Auszubildenden bewerten die<br />
digitale Ausstattung der Berufsschulen<br />
nur mit „ausreichend“ oder<br />
„mangelhaft“.<br />
Auch bei der digitalen Ausstattung der<br />
Berufsschulen gebe es laut Report<br />
Nachholbedarf: Vier von zehn Befragten<br />
bewerten diese nur mit „ausreichend“<br />
oder sogar „mangelhaft“. Ebenso<br />
wird die Abstimmung zwischen<br />
Schule und Ausbildungsbetrieb beim<br />
Thema Digitalisierung kritisiert – und<br />
das, obwohl die Digitalisierung insbesondere<br />
im Bereich der Lernortkooperation<br />
viele Gestaltungsspielräume eröffnet.<br />
Bislang jedoch scheinen diese<br />
kaum genutzt zu werden, da nur knapp<br />
30 Prozent der Befragten die Zusammenarbeit<br />
zwischen den beiden Lernorten<br />
„sehr gut“ oder „gut“ nennen.<br />
Für die Auszubildenden stellt<br />
eine gute Vorbereitung auf die Anforderungen<br />
des digitalen Wandels jedoch<br />
ein wichtiges Kriterium bei der<br />
Bewertung der fachlichen Qualität der<br />
Ausbildung in Betrieb und Berufsschule<br />
dar. „Wer Fachkräfte gewinnen will,<br />
muss sie zeitgemäß und mit modernsten<br />
Lernmethoden ausbilden, sonst<br />
wird das nichts mit dem Wandel unserer<br />
Arbeitswelt“, sagt Becker. Eine gute<br />
technische und digitale Ausstattung<br />
müsse das Ziel sein. Denn laut Report<br />
sind Auszubildende, die sich hier gut<br />
vorbereitet sehen, deutlich zufriedener<br />
mit der fachlichen Qualität ihrer<br />
Ausbildung. Und das sollte schließlich<br />
das Ziel sein, wie auch Elke Hannack,<br />
stellvertretende DGB-Vorsitzende, betont:<br />
„Wir diskutieren hierzulande viel<br />
darüber, wie wir genügend Fachkräfte<br />
für die Herausforderungen gewinnen<br />
können, die vor uns liegen. Klar ist dabei:<br />
Fachkräfte fallen nicht einfach<br />
vom Himmel. Ein zentrales Instrument,<br />
um Fachkräfte zu gewinnen, ist<br />
und bleibt die duale Berufsausbildung.“<br />
Teresa Zwirner<br />
Info<br />
Für den Ausbildungsreport wurden<br />
vom Deutschen Gewerkschaftsbund<br />
(DGB) zwischen September 2022 und<br />
Mai <strong>2023</strong> insgesamt 9855 Auszubildende<br />
befragt.<br />
KARRIERE<br />
BEI ROMMELAG<br />
Mehr von uns online:<br />
62<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
QR-Code scannen oder<br />
www.rommelag.com/karriere
vrbank-hsh.de<br />
Viele Unternehmen setzen KI bereits in der Entwicklung, Produktion oder Verwaltung ein.<br />
KI-Kompetenz direkt im<br />
Unternehmen aufbauen<br />
Braucht eine Bäckerei-Fachverkäuferin Künstliche Intelligenz (KI)?<br />
Thorsten Leimbach vom Fraunhofer IAIS erklärt, wieso in jedem Ausbildungsplan<br />
KI vorkommen sollte.<br />
Interview von Teresa Zwirner<br />
Sie sagen: Künstliche Intelligenz ist<br />
nicht nur für technische Berufe relevant.<br />
Inwiefern profitieren Azubis von<br />
KI während der Ausbildung?<br />
Thorsten Leimbach: Zuallererst ist es<br />
wichtig, dass Initiativen und Projekte<br />
entwickelt werden, die alle abholen.<br />
Wir haben festgestellt, dass Auszubildende<br />
annehmen, dass sie studieren<br />
müssten, wenn sie mehr über KI wissen<br />
wollen. Und das sollte nicht sein.<br />
Immerhin ist KI bei uns allen allgegenwärtig.<br />
Was genau meinen Sie damit?<br />
Leimbach: Wir haben alle unser<br />
Smartphone bei uns und da ist natürlich<br />
schon KI drin. Ob ich jetzt eine<br />
Ausbildung im technischen Bereich<br />
oder beim Zahnarzt mache oder in der<br />
Bäckerei stehe und Brötchen verkaufe.<br />
Ich trage KI immer bei mir und aus diesem<br />
Grund sollte jeder eine gewisse<br />
Grundbildung beim Thema Künstliche<br />
Intelligenz haben. ChatGPT hat deutlich<br />
gemacht, dass KI unser Leben<br />
schon jetzt stark beeinflussen kann.<br />
Wie sieht diese Grundbildung aus?<br />
Leimbach: Auszubildende sollten wissen,<br />
was es mit KI auf sich hat, und<br />
ganz wichtig – egal ob privat oder beruflich<br />
– die Tatsache kennen, dass KI<br />
Daten benötigt. Sie sollten sich die Frage<br />
stellen, wo die Daten herkommen.<br />
Oder wie KI funktioniert, wenn die Daten<br />
schlecht sind, und was mit den Daten<br />
gemacht wird – insbesondere,<br />
wenn es die eigenen sind.<br />
Können Sie ein Beispiel nennen?<br />
Leimbach: Angenommen, ich bin<br />
weiblich und die KI trainiert nur anhand<br />
von Daten, die bei Männern erhoben<br />
wurden. Das gibt es in der Medizin<br />
beispielsweise häufig. Dann kann<br />
das zu Problemen führen, die mir bewusst<br />
sein sollten.<br />
Sollte KI in Berufsschulen und Schulen<br />
verpflichtend als Unterrichtsfach eingeführt<br />
werden?<br />
Foto: AdobeStock/DC Studio<br />
Nach der Schule<br />
hoch hinaus!<br />
Ausbildung und Studium bei der<br />
VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall eG:<br />
▪ Bankkaufmann (m/w/d)<br />
▪ Finanzassistent (m/w/d)<br />
▪ Bachelor of Arts (DH) (m/w/d)<br />
Fachrichtung BWL/Bank<br />
▪ Bachelor of Arts (DH) (m/w/d)<br />
Fachrichtung BWL/Finanzdienstleistungen<br />
▪ Bachelor of Arts (DH) (m/w/d)<br />
Fachrichtung BWL/Dienstleistungsmanagement<br />
▪ Kaufmann für IT-System-Management (m/w/d)<br />
64 <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
Jetzt online bewerben unter<br />
www.vrbank-hsh.de
WIRTSCHAFT | Top-Ausbilder Dualis<br />
Top-Ausbilder Dualis | WIRTSCHAFT<br />
Leimbach: Wir sehen Informatik schon<br />
seit langem als Pflichtfach an Schulen,<br />
und KI ist ja ein Teilbereich der Informatik.<br />
Es wäre in jedem Fall sinnvoll,<br />
mehr Grundbildung in diesem Bereich<br />
zu erhalten. Verpflichtend ist hier ein<br />
sehr hartes Wort, aber ich denke, es ist<br />
wichtig, Angebote zu schaffen. Denn<br />
wir sehen, dass Auszubildende und<br />
Schülerinnen und Schüler sich selbst<br />
auf den Weg machen und mehr über KI<br />
erfahren wollen, wenn dies im schulischen<br />
Umfeld nicht angeboten wird.<br />
Und das ist gefährlich?<br />
Leimbach: Es gibt viele Deepfakes,<br />
Falschnachrichten, Halbwahrheiten,<br />
die gerade auch durch KI entsprechend<br />
verbreitet werden können. Da muss<br />
man gut prüfen, welchen Quellen man<br />
vertrauen kann.<br />
Wie könnte man denn das Thema KI in<br />
die Ausbildung integrieren, das Feld ist<br />
ja schon sehr komplex ….<br />
Leimbach. Man muss Schwerpunkte<br />
setzen. Im schulischen Bereich kann<br />
man KI gut in den Informatikbereich<br />
integrieren, aber auch in die Mathematik.<br />
Denn es geht ja um stochastische<br />
Methoden. ChatGPT ist zum Beispiel<br />
keine Wissensmaschine, sondern eine<br />
Wahrscheinlichkeitsmaschine, die<br />
Wörter nach Wahrscheinlichkeiten heraussucht.<br />
Letztlich müsste es auch darum<br />
gehen, alle Lehrkräfte darin fit zu<br />
machen – unabhängig vom Fach.<br />
Und wenn wir in die praktische Ausbildung<br />
schauen?<br />
Leimbach: In unseren Schulungen<br />
gebe ich immer ein einfaches Beispiel:<br />
Lassen Sie Ihre Auszubildenden einfach<br />
einmal durchs Unternehmen laufen<br />
und alles aufschreiben, was mit Daten<br />
zu tun hat: Wo fallen Daten an,<br />
welche Daten sind das, wie aktuell sind<br />
diese.<br />
Wie sähe das beispielsweise bei einer<br />
Bäckereifachverkäuferin aus?<br />
Leimbach: Wenn ich eine Auszubildende<br />
habe, die Brötchen in der Bäckerei<br />
verkauft, dann kann sie beispielsweise<br />
feststellen, wer wann wie viele<br />
Brötchen kauft, an welchen Tagen<br />
mehr Brötchen liegen bleiben, ob es<br />
Übereinstimmungen mit anderen Tagen<br />
gibt, wie sich die Verkäufe verändert<br />
haben, seit eine neue Bäckerei aufgemacht<br />
hat, wie viele Brötchen dort<br />
liegen bleiben und so weiter. Durch<br />
diese Übung wird schnell klar, wo überall<br />
Daten anfallen.<br />
Und dann?<br />
Leimbach: Dann kann man sich überlegen,<br />
wie man die Daten aufschreiben<br />
und was man damit letztlich machen<br />
würde. Und im nächsten Schritt fragt<br />
man sich, welche KI-basierten Modelle<br />
dazu passen. In unserem Beispiel würde<br />
man noch kein ChatGPT nutzen,<br />
sondern andere Verfahren des maschinellen<br />
Lernens.<br />
Sie haben kostenlose E-Learning-Angebote<br />
im Programm, um Azubis und<br />
Foto: Fraunhofer IAIS<br />
Lehrkräften KI näher zu bringen. Inwiefern<br />
profitieren Unternehmen denn<br />
davon?<br />
Leimbach: Wir möchten zeigen, dass<br />
sogenanntes Computational Thinking<br />
ein sehr schöner Ansatz ist, Probleme<br />
zu lösen, die mit Programmierung zu<br />
tun haben, die aber auch alltäglich im<br />
Unternehmen und im Leben auftauchen.<br />
Uns ist dabei wichtig, gerade den<br />
Ausbilderinnen und Ausbildern die<br />
Angst zu nehmen, so etwas in der Firma<br />
zu thematisieren und anzustoßen.<br />
Denn wenn Auszubildende beim Thema<br />
KI gute Erfahrungen machen können<br />
und darin fit sind, dann können sie<br />
von ihrer Seite aus noch ganz andere<br />
Innovationen anstoßen – und Deutschland<br />
vielleicht auch in diesem Bereich<br />
nach vorne bringen. Dann könnte ich<br />
irgendwann vielleicht eine normale<br />
Eins schreiben.<br />
Wie meinen Sie das?<br />
Leimbach: Das ist eines meiner beliebtesten<br />
Beispiele. Es gibt ein Tool zum<br />
Erkennen von Handschriften. Ich kann<br />
es endlos trainieren, aber es erkennt<br />
einfach nicht, wie ich eine Eins schreibe.<br />
Und zwar aus dem Grund, dass die<br />
Daten in den USA generiert wurden<br />
und die USA-Eins anders geschreiben<br />
wird als unsere Eins. Dieses einfache<br />
Beispiel zeigt, dass wir langfristig gesehen<br />
eigenen Systeme entwickeln sollten.<br />
Andernfalls müssen wir mit dem<br />
Angebot leben müssen, auch wenn es<br />
unsere Ansprüche nicht erfüllt.<br />
Eben das könnten dann ja künftig Spezialisten<br />
machen, die Künstliche Intelligenz<br />
bereits in der Ausbildung kennengelernt<br />
haben?<br />
Leimbach: Genau. Wir sehen schon<br />
jetzt, dass viele Unternehmen überlegen,<br />
wie sie ihre eigene KI aufbauen<br />
und anhand ihrer eigenen Daten trainieren<br />
können. Spätestens dann ist es<br />
wichtig, dass diese Kompetenz ins Unternehmen<br />
geholt wird oder – im Optimalfall<br />
– durch die Auszubildenden direkt<br />
im Unternehmen aufgebaut wird.<br />
Zur Person<br />
Thorsten Leimbach<br />
ist Geschäftsfeldleiter<br />
Smart Coding<br />
and Learning. Fraunhofer-Institut<br />
für Intelligente Analyse- und Informationssysteme<br />
IAIS. Gemeinsam mit der<br />
Google Zukunftswerkstatt bietet<br />
Fraunhofer IAIS mit dem Projekt „KI in<br />
der Berufsausbildung“ kostenlose Seminare<br />
und eLearnings für Auszubildende<br />
und Lehrkräfte an.<br />
WIR SUCHEN DICH!<br />
JETZT FÜR 2024 BEWERBEN.<br />
DEIN<br />
BERUFSSTART<br />
MIT ZUKUNFT!<br />
Kaufmännische Ausbildung (m/w/d)<br />
• Industriekauffrau/mann<br />
• Kauffrau/mann für<br />
Digitalisierungsmanagement<br />
• Fachkraft für Lagerlogistik<br />
• Fachinformatiker/in für<br />
Systemintegration<br />
Technische Ausbildung (m/w/d)<br />
• Industriemechaniker/in<br />
• Zerspanungsmechaniker/in<br />
• Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />
• Fackraft für Metalltechnik<br />
Studium (m/w/d)<br />
• Bachelor of Engineering –<br />
Maschinenbau<br />
• Bachelor of Engineering –<br />
Wirtschaftsingenieurwesen<br />
• Bachelor of Engineering –<br />
Elektrotechnik<br />
• Bachelor of Science –<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
• Bachelor of Arts –<br />
BWL-Industrie<br />
Warum Würth?<br />
Weil mir ein guter Teamspirit<br />
und hohe Übernahmechancen<br />
wichtig sind.<br />
Willkommen in der Familie<br />
wuerth.de/karriere<br />
Attraktive Vergütung gemäß Tarifvertrag (Metall + Elektro)<br />
WEBER-HYDRAULIK GMBH<br />
Heilbronner Straße 30, 74363 Güglingen<br />
www.weber-hydraulik.com | www.ausbildung.weber-hydraulik.com<br />
@ausbildung_weber.hydraulik<br />
ZEIT FÜR DEINE ZUKUNFT. ZEIT FÜR WÜRTH.<br />
Adolf Würth GmbH & Co. KG · 74650 Künzelsau · T 07940 15-2100 · awkg.ausbildung@wuerth.com
AUSBILDUNG BEI DER STADT<br />
SCHWÄBISCH AUSBILDUNG HALL<br />
BEI DER STADT<br />
SCHWÄBISCH HALL<br />
Auf dem Prüfstand: Ziel der Dualis-Zertfizierung ist die stetige Verbesserung der innerbetrieblichen Prozesse.<br />
Hohe Ansprüche<br />
an die Ausbildung<br />
Zukunft<br />
Zukunft<br />
im Blick<br />
im Blick<br />
Info<br />
In der Region Heilbronn-Franken sind<br />
aktuell 74 Unternehmen mit dem Dualis-Siegel<br />
zertifiziert. Es soll Betrieben<br />
ermöglichen, die Qualität ihrer Ausbildung<br />
zu überprüfen, zu beurteilen und<br />
zu verbessern. Weitere Informationen<br />
zu Dualis gibt es unter<br />
heilbronn.ihk.de/dualis<br />
Die IHK Heilbronn-Franken vergibt seit 2014 das Dualis-<br />
Siegel. Fünf zertifizierte Unternehmen berichten, warum<br />
sie sich für den Zertifizierungsprozess entschieden haben.<br />
Dagmar Schubert<br />
Ausbildungsleiterin<br />
Gerhard Schubert GmbH<br />
„Die Gerhard Schubert GmbH ist seit Juni <strong>2023</strong> mit<br />
dem Dualis-Siegel ausgezeichnet. Das erfüllt uns mit<br />
Stolz, da die Zertifizierung eine überdurchschnittliche<br />
Ausbildungsqualität bestätigt, für die wir uns jeden<br />
Tag einsetzen. Das Besondere: Die IHK hob das Engagement<br />
und die hervorragende Zusammenarbeit aller<br />
an der Ausbildung beteiligten Kolleginnen und Kollegen<br />
im Unternehmen sowie die Motivation und Identifizierung<br />
der Azubis mit dem Ausbildungsbetrieb<br />
hervor. Gemeinsam erfolgreich gestalten – eine bessere<br />
Motivation für einen gelungenen Start ins Berufsleben<br />
gibt es meiner Meinung nach nicht.“<br />
Fotos: Adobe Stock/auremar, Gerhard Schubert GmbH<br />
VERWALTUNGSFACHANGESTELLTER (m/w/d)<br />
KAUFMANN<br />
VERWALTUNGSFACHANGESTELLTER (m/w/d)<br />
FÜR BÜROMANAGEMENT (m/w/d)<br />
Allgemeine<br />
KAUFMANN FÜR BÜROMANAGEMENT Verwaltung<br />
(m/w/d)<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
VERANSTALTUNGSKAUFMANN (m/w/d)<br />
VERANSTALTUNGSKAUFMANN<br />
FACHINFORMATIKER<br />
(m/w/d)<br />
(m/w/d)<br />
Fachrichtung<br />
FACHINFORMATIKER Systemintegration<br />
(m/w/d)<br />
Fachrichtung Systemintegration<br />
FACHANGESTELLTER FÜR MEDIEN- UND INFORMATIONSDIENSTE (m/w/d)<br />
Fachrichtung Bibliothek<br />
FACHANGESTELLTER FÜR MEDIEN- UND INFORMATIONSDIENSTE (m/w/d)<br />
Fachrichtung Archiv<br />
Fachrichtung Bibliothek<br />
Fachrichtung Archiv<br />
FACHKRAFT FÜR ABWASSERTECHNIK (m/w/d)<br />
FACHKRAFT<br />
KRAFTFAHRZEUGMECHATRONIKER FÜR ABWASSERTECHNIK (m/w/d)<br />
(m/w/d)<br />
Schwerpunkt Personenwagentechnik<br />
KRAFTFAHRZEUGMECHATRONIKER (m/w/d)<br />
Schwerpunkt Personenwagentechnik<br />
ERZIEHER (m/w/d)<br />
Berufspraktikum<br />
ERZIEHER (m/w/d)<br />
Praxisintegrierte Ausbildung<br />
Berufspraktikum<br />
Praxisintegrierte Ausbildung<br />
VERMESSUNGSTECHNIKER (m/w/d)<br />
BACHELOR VERMESSUNGSTECHNIKER<br />
OF ENGINEERING - BAUINGENIEURWESEN<br />
(m/w/d)<br />
Öffentliches<br />
Öffentliches<br />
Bauen,<br />
Bauen,<br />
Projektmanagement<br />
Projektmanagement Hochbau,<br />
Hochbau,<br />
Projektmanagement<br />
Projektmanagement<br />
Tiefbau<br />
Tiefbau<br />
BACHELOR OF ENGINEERING - BAUINGENIEURWESEN<br />
Öffentliches Bauen, Projektmanagement OF Hochbau, Projektmanagement Tiefbau<br />
BACHELOR OF ARTS - DHBW SOZIALE ARBEIT<br />
Studienrichtungen Kinder- und Jugendarbeit, Elementarpädagogik<br />
Studienrichtungen Kinder- und Jugendarbeit, Elementarpädagogik<br />
BACHELOR OF ARTS - DHBW SOZIALE ARBEIT<br />
Studienrichtungen BUNDESFREIWILLIGENDIENST<br />
Kinder- und Jugendarbeit, Elementarpädagogik<br />
BUNDESFREIWILLIGENDIENST<br />
in verschiedenen Bereichen<br />
in verschiedenen Bereichen<br />
BUNDESFREIWILLIGENDIENST<br />
in verschiedenen Bereichen<br />
68 <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung. Bitte nutzen Sie hierfür unser Bewerberportal<br />
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung. Bitte nutzen Sie hierfür unser Bewerberportal<br />
unter www.schwaebischhall.de/karriere. Fragen beantworten Ihnen gerne Frau Pietsch,<br />
Wir unter freuen www.schwaebischhall.de/karriere. uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung. Fragen beantworten Bitte nutzen Ihnen Sie gerne hierfür Frau unser Pietsch,<br />
Telefon (0791) 7 51-229 und Frau Reiß, Telefon (0791) 7 51-616.<br />
Bewerberportal<br />
unter Telefon www.schwaebischhall.de/karriere. (0791) 7 51-229 und Frau Reiß, Telefon Fragen (0791) beantworten 7 51-616. Ihnen gerne Frau Pietsch,<br />
Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.schwaebischhall.de/ausbildung<br />
Telefon Weitere Informationen (0791) 7 51-229 finden und Sie Frau auch Reiß, unter: Telefon www.schwaebischhall.de/ausbildung<br />
(0791) 7 51-616.<br />
Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.schwaebischhall.de/ausbildung
WIRTSCHAFT | Top-Ausbilder Dualis<br />
Top-Ausbilder Dualis | WIRTSCHAFT<br />
Cathrin Frey<br />
Abteilungsleiterin Talententwicklung<br />
experimenta gGmbH<br />
„Aktuell bildet das Science Center experimenta<br />
in sechs Ausbildungsberufen aus. Weil<br />
Wissen, Bildung und lebenslanges Lernen<br />
eine zentrale Rolle in unserem innovativen<br />
Haus einnehmen, haben wir den Anspruch,<br />
auf höchstem Niveau auszubilden. Das Dualis-Siegel<br />
der IHK Heilbronn-Franken bietet<br />
dafür einen perfekten Rahmen. Es unterstützt<br />
bei der Prozessoptimierung und ist als Zertifikat<br />
für überdurchschnittliche Ausbildungsqualität<br />
ein wichtiges Marketinginstrument<br />
im Employer Branding.“<br />
Norbert Prause<br />
Leiter Personal<br />
Lauda Dr. R. Wobser GmbH & CO. KG<br />
„Lauda ist seit Sommer 2014, also fast zehn Jahren, Dualis-zertifiziert.<br />
2017 wurden wir rezertifiziert. Seitdem tragen wir das<br />
Siegel als „Top-Ausbilder“ voller Stolz. Mit dem Dualis-Siegel<br />
können wir unseren Ausbildungsprozess immer wieder auf den<br />
Prüfstand stellen, uns kritisch hinterfragen und unsere überdurchschnittlich<br />
gute Ausbildungsqualität nach außen sichtbar<br />
machen. Zusätzlich erhalten wir neue Impulse von den Auditoren<br />
aus anderen Unternehmen. Für unseren Ausbildungsprozess<br />
hat dies entscheidende Vorteile: Wir erhalten mehr Bewerbungen,<br />
da die Qualität unserer Ausbildung nach außen sehr<br />
deutlich sichtbar ist – das gibt den Bewerbenden die Sicherheit,<br />
bei Lauda eine ausgezeichnete Ausbildung zu erhalten.“<br />
Fotos: experimenta gGmbH, Lauda Dr. R. Wobser GmbH & CO. KG, Systemair GmbH,<br />
BIT Ingenieure AG<br />
Sonja Reifschneider<br />
Bereichsleiterin Human Resources<br />
Systemair GmbH<br />
„Die Dualis-Zertifizierung unterstreicht unser<br />
Bestreben bei Systemair, eine Ausbildung<br />
auf höchstem Niveau zu gewährleisten. Diese<br />
Auszeichnung betont nicht nur unsere Hingabe<br />
zur Exzellenz in der Ausbildung, sondern<br />
auch unsere Verpflichtung gegenüber<br />
unseren Beschäftigten und der Gemeinschaft,<br />
in der wir tätig sind. Die Dualis-Zertifizierung<br />
ist dazu ein Zeichen unseres Engagements<br />
für kontinuierliches und nachhaltiges<br />
Wachstum, sowohl für unsere Angestellten<br />
als auch für unser Unternehmen.“<br />
Dominik Häfele<br />
Ausbilder<br />
BIT Ingenieure AG<br />
Swenja Marzano<br />
Ausbilderin<br />
BIT Ingenieure AG<br />
„Die BIT Ingenieure AG ist seit Januar <strong>2023</strong> an<br />
den Standorten in Öhringen und Heilbronn<br />
mit dem begehrten Dualis-Siegel zertifiziert.<br />
Die Ausbildung von Bauzeichnerinnen und<br />
Bauzeichnern für Tief-, Straßen- und Landschaftsbau<br />
wird schon 60 Jahre bei den BIT Ingenieuren<br />
gelebt. Daher freuen wir uns, unsere<br />
hohe Ausbildungsqualität mit dem durch<br />
die IHK Heilbronn-Franken verliehenen Siegel<br />
nun für alle mit großem Stolz zeigen zu<br />
können.“<br />
STELL STELL DIR DIR VOR, VOR,<br />
DEIN DEIN KARRIERE- KARRIERE-<br />
START START MIT MIT<br />
ZUKUNFT. ZUKUNFT.<br />
STELL DIR VOR,<br />
DEIN KARRIERE-<br />
START MIT<br />
ZUKUNFT.<br />
Dein erfolgreicher Dein erfolgreicher Karrierestart Karrierestart beim ASB beim ASB<br />
Alles andere als unvorstellbar:<br />
Alles andere als unvorstellbar:<br />
Dein<br />
· Dein Bundesfreiwilligendienst erfolgreicher · Karrierestart Karrierestart beim ASB beim (BFD) ASB (BFD)<br />
· Freiwilliges · Freiwilliges Soziales Soziales Jahr (FSJ) Jahr (FSJ)<br />
· · Bundesfreiwilligendienst (BFD) (BFD)<br />
· Soziales · Soziales Praktikum Praktikum<br />
· · Freiwilliges Soziales Soziales Jahr (FSJ) Jahr (FSJ)<br />
· Soziales ·· Duales Soziales · Duales Praktikum Studium Praktikum Studium Sozialmanagement<br />
· Duales Studium Sozialmanagement<br />
· Ausbildung<br />
Duales Ausbildung Studium Sozialmanagement<br />
Ausbildung · Erzieher · Erzieher (m/w/d) (m/w/d) PiA, Anerkennungsjahr<br />
PiA, Ausbildung<br />
· Erzieher · Haus- · Haus- und (m/w/d) Familienpfleger und PiA, Anerkennungsjahr (m/w/d) (m/w/d)<br />
· Haus- · Erzieher und Familienpfleger (m/w/d) PiA, Anerkennungsjahr<br />
(m/w/d)<br />
· Kaufmann/-frau · für für<br />
· Kaufmann/-frau · Haus- und Familienpfleger für<br />
(m/w/d)<br />
Büromanagement (m/w/d) (m/w/d)<br />
Büromanagement · Kaufmann/-frau (m/w/d) für Büromanagement (m/w/d)<br />
· Notfallsanitäter · Notfallsanitäter · (m/w/d) (m/w/d)<br />
(m/w/d)<br />
· ·<br />
·<br />
Pflegefachmann/-frau<br />
Notfallsanitäter (m/w/d)<br />
· (m/w/d) (m/w/d) (m/w/d)<br />
· Pflegefachmann/-frau (m/w/d)<br />
Infos Infos & & Infos Bewerbung & Bewerbung<br />
www.asb-unvorstellbar.de<br />
Anzeige<br />
E-Bus für Freie Schule Anne-Sophie<br />
Würth Elektronik unterstützt nachhaltiges Mobilitätskonzept.<br />
Würth Elektronik hat die Bereitstellung<br />
eines zum Elektrobus umgebauten,<br />
gebrauchten Dieselbusses für<br />
die Freie Schule Anne-Sophie in Künzelsau<br />
gefördert und unterstützt damit<br />
ein weiteres Projekt im Bereich Nachhaltigkeit<br />
und Klimafreundlichkeit.<br />
Würth Elektronik fördert den Elektrobus<br />
der Freien Schule Anne-Sophie.<br />
Foto: Würth Elektronik<br />
Die klimaschonende Elektrifizierungslösung<br />
für das gemeinsame Busprojekt<br />
„Get ready for the future“<br />
kommt von der pepper motion GmbH,<br />
einem Spezialisten für die Umrüstung<br />
von Fahrzeugen mit klassischen Verbrennungsmotor<br />
auf Elektroantrieb.<br />
Die Freie Schule Anne-Sophie in<br />
Künzelsau legt großen Wert auf Nachhaltigkeit<br />
und Umweltbewusstsein. Die<br />
Nutzung des Elektrobusses ist ein weiterer<br />
Baustein im Engagement der<br />
Schule für die Reduzierung ihres CO 2<br />
-<br />
Fußabdrucks.<br />
Dieses Engagement teilt auch die<br />
Würth Elektronik Unternehmensgruppe.<br />
Erst kürzlich hatte sie in einem Klimaschutz-Projekt<br />
gemeinsam mit Mitarbeitenden<br />
mehrere hundert Bäume<br />
und Sträucher auf dem Gelände des<br />
Freilandmuseums in Wackershofen ge-<br />
pflanzt. „Die Umrüstung und Elektrifizierung<br />
bestehender Fahrzeugflotten<br />
sind wichtige Bausteine der Mobilitätswende,<br />
und die Freie Schule Anne-Sophie<br />
nimmt hierbei eine Vorbildrolle<br />
ein“, sagt Dr. Klaus Wittig, Geschäftsführer<br />
bei Würth Elektronik ICS.<br />
Info<br />
Würth Elektronik Gruppe<br />
www.we-online.de<br />
ADVERTORIAL<br />
70<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
71
JOBMAGAZIN<br />
NEUES AUS DER REGION<br />
„Von der Kunst, Bewerbende<br />
zu begeistern“<br />
Wer heute langfristig erfolgreich sein will, muss seine Stärken und<br />
Talente kennen und stetig weiterentwickeln – als Unternehmen und<br />
als Bewerber. HR-Beraterin Rebecca Lott erklärt im Interview, wie<br />
Menschen beruflich zusammengebracht werden können.<br />
Unternehmen haben immer mehr<br />
Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen.<br />
Gleichzeitig sind Arbeitnehmer<br />
so wechselbereit wie noch nie. Woran<br />
liegt das?<br />
Rebecca Lott: Die Welt wird immer<br />
komplexer und weniger berechenbar.<br />
Unsere Art zu leben und zu arbeiten<br />
hat sich im Zuge von Digitalisierung,<br />
demografischem Wandel oder durch<br />
die Corona-Krise enorm verändert.<br />
Altbewährte Methoden im Recruiting<br />
oder der Unternehmensführung funktionieren<br />
nur noch bedingt.<br />
Können Sie hier ein Beispiel nennen?<br />
Lott: Nehmen Sie zum Beispiel das Recruiting.<br />
Es reicht nicht mehr, nach<br />
dem Motto „Post and Pray“ eine Stelle<br />
zu schalten und auf Bewerber zu hoffen.<br />
Bewerber und Mitarbeiter haben<br />
hohe Erwartungen an die Arbeitgeber<br />
und wollen genau wissen, warum es<br />
sich lohnt, dort zu arbeiten. Hier liegt<br />
eine große Chance für Unternehmen.<br />
Und wie kann diese genutzt werden?<br />
Lott: Wer sich klar aufstellt und ehrlich<br />
kommuniziert, was man als Arbeitgeber<br />
zu bieten hat, zieht passende Bewerber<br />
an. Doch besonders der regionale<br />
Mittelstand ist unserer Erfahrung<br />
nach in dieser Hinsicht noch zurückhaltend<br />
und zeigt zu wenig Gesicht.<br />
Netzwerkveranstaltungen sind für die<br />
Bewerbersuche wichtig.<br />
Sie haben viel Erfahrung, wie Sie für<br />
sich selbst und für regionale Unternehmen<br />
auch bei Mangelberufen passendes<br />
Personal finden können. Welche<br />
Maßnahmen haben sich bewährt?<br />
Lott: Aus unserer Sicht gibt’s kein Patentrezept<br />
oder eine Standardlösung.<br />
Die Möglichkeiten sind so vielfältig wie<br />
die Unternehmen selbst. Ursprünglich<br />
hat unser Inhaber Rüdiger Probst Select<br />
gegründet, um schnell und zuverlässig<br />
passendes Personal an Unternehmen<br />
zu überlassen oder direkt zu<br />
vermitteln. Zeitarbeit und Personalvermittlung<br />
im gewerblichen, technischen<br />
und kaufmännischen Bereich ist<br />
auch heute noch unser Kerngeschäft.<br />
Foto: Select GmbH Foto: Select GmbH<br />
Sie bieten aber mittlerweile weit mehr –<br />
unter anderem Ausbildungsmanagement<br />
und Beratungen. Warum ist diese<br />
Spannbreite wichtig?<br />
Lott: Um als Unternehmen erfolgreich<br />
zu sein, gibt es keine Alternative als<br />
aufmerksam, neugierig und interessiert<br />
zu bleiben, um Bewerber und<br />
Mitarbeiter zu verstehen und sie für<br />
das eigene Unternehmen zu begeistern.<br />
Dazu gehört neben modernen<br />
Recruiting-Methoden wie Social Media<br />
und Performance Marketing das<br />
stetige Entwickeln einer anziehenden<br />
Arbeitgebermarke und neue Denkweisen<br />
in der Personalführung, aber auch<br />
Konzepte wie Change Management<br />
oder New Work. Dieses langjährig praxiserprobte<br />
Wissen geben wir in Form<br />
von individuellen Beratungsleistungen<br />
im Bereich Personalentwicklung, Ausbildungsmanagement<br />
oder Employer<br />
Branding an Unternehmen weiter.<br />
Klingt ziemlich aufwändig …<br />
Lott: Ja, die Bandbreite an Maßnahmen<br />
ist groß. Daher ist es wichtig, sich<br />
zusammen mit dem Unternehmen auf<br />
das Wesentliche zu konzentrieren. Damit<br />
wird die Umsetzung für alle nachvollziehbar.<br />
Außerdem sind wir davon<br />
überzeugt, dass man gegenseitig viel<br />
voneinander lernen kann.<br />
Wie kann man den Austausch fördern?<br />
Lott: Ein großer Punkt sind Netzwerkveranstaltungen.<br />
Ein Beispiel ist das<br />
„Meet The Team“-Event, bei dem Unternehmen,<br />
Schüler, Eltern und Lehrer<br />
zur Berufsorientierung zusammenkommen<br />
können. Ein anderes Beispiel<br />
ist für uns der HR-Stammtisch, wo erfolgreiche<br />
Maßnahmen rund um das<br />
Employer Branding diskutiert werden.<br />
<br />
Interview: Teresa Zwirner<br />
Zur Person<br />
Rebecca Lott ist<br />
Chief Executive Director<br />
bei der Select<br />
GmbH, einem Unternehmen für<br />
Personaldienstleistungen.<br />
Neues Rezeptheft „Süßer Zauber“<br />
Backen verbindet, Backen beruhigt,<br />
Backen macht glücklich.<br />
Das gilt nicht nur, aber gerade<br />
zur Weihnachtszeit.<br />
Deshalb hat das Medienunternehmen<br />
Heilbronner Stimme<br />
zum Start in die Plätzchensaison<br />
ein neues Rezeptmagazin veröffentlicht:<br />
„Süßer Zauber – Weihnachten<br />
in der Familienbackstube“.<br />
Darin enthalten: Rezepte<br />
aus der Region für die Region,<br />
von Lesern für Leser. Denn in ihren<br />
Küchen schlummern die<br />
besten Rezeptschätze. „Süßer<br />
Zauber“ stellt 45 ausgewählte<br />
Plätzchengenüsse vor – mal ganz<br />
bunt mit Streuseln und Zuckerguss,<br />
mal klassisch-traditionell,<br />
mal ausgefallen.<br />
Die Ideen der Leserinnen<br />
und Leser reichen von Zimtsternen<br />
über Schokomonde, Burgenländer,<br />
Cranberry-Kokos-<br />
Makronen, Baumkuchenspitzen,<br />
Feenküsse und Salmiak-Lakritz-<br />
Sterne bis hin zu Tannenbäumen<br />
am Stiel. Eine Rezeptsammlung,<br />
die die schönste<br />
Grundlage für einen abwechslungsreichen<br />
und leckeren<br />
Plätzchenteller in der Weihnachtszeit<br />
ist.<br />
Damit richtet sich das Magazin<br />
an die ganze Familie und ist<br />
ein wundervoller Begleiter für<br />
schöne, gemeinsame Stunden<br />
im Advent – für Eltern, Großeltern,<br />
Kinder, Enkel, Tanten und<br />
Onkel, für alle. Das Motto: Erst<br />
backen, dann naschen, am besten<br />
gemeinsam.<br />
Das hochwertige Magazin<br />
„Süßer Zauber“ hat einen Umfang<br />
von 84 Seiten und kostet<br />
6,90 Euro.<br />
@ shop.stimme.de<br />
Nach der Schule?<br />
Durchstarten!<br />
Heimat für Handwerk und Musik<br />
Der Traditionsberuf des Klavierbauers<br />
verbindet die Liebe zum<br />
Werkstoff Holz mit dem Erlebnis<br />
der Musik und modernster Technologie.<br />
In den Meisterwerkstätten<br />
der Musikhäuser Piano-Fischer<br />
arbeitet man tagtäglich mit<br />
Leidenschaft für den guten<br />
Klang. Die erfahrenen Klavierbauer<br />
reparieren nicht nur kleine<br />
Schönheitsfehler und Makel an<br />
Liebhaberstücken oder restaurieren<br />
„Klavier-Oldtimer“, sondern<br />
stimmen und verfeinern auch<br />
neue Instrumente.<br />
Fundiertes Können und das<br />
Anwenden der individuell richtigen<br />
Technik sind dabei essenziell,<br />
um auf die Besonderheiten<br />
der Werkstoffe und ihr Zusammenspiel<br />
einzugehen, aber auch<br />
um Kunden- und Künstlerwünsche<br />
spontan umzusetzen und<br />
Arbeiten kompetent ausführen<br />
Informations-<br />
portal für<br />
Auf mein-sprungbrett werden Schüler*innen im Bewerbungsprozess<br />
begleitet und bekommen direkt passende regionale Angebote.<br />
www.mein-sprungbrett.de<br />
Scannen und<br />
durchstarten!<br />
Wenn wir eins in unserer Region haben, dann sind das Top-Arbeitgeber*innen.“<br />
Das<br />
Schüler*innen!<br />
zu können. Um lange Freude am<br />
Instrument zu wahren, sorgt das<br />
Serviceteam von Piano-Fischer<br />
für die Pflege jedes Instrumentes<br />
– auch im Privathaushalt.<br />
Neben der Handwerkskunst<br />
legt man größten Wert auf eine<br />
fachkundige Beratung, denn ein<br />
Klavier ist mehr als nur ein Produkt:<br />
Es eröffnet die Möglichkeit,<br />
in die Welt der Musik einzutauchen<br />
und Geist und Seele zu<br />
beflügeln. Ganz gleich, ob ein<br />
Flügel, ein Klavier oder ein modernes<br />
elektronisches Tasteninstrument<br />
favorisiert wird – eine<br />
große Bandbreite an hochwertigen<br />
neuen und gebrauchten Instrumenten<br />
namhafter Hersteller<br />
steht in den Musikhäusern zum<br />
Kennenlernen und Probespielen<br />
bereit.<br />
@ www.piano-fischer.de<br />
Deine Möglichkeiten<br />
sind so individuell<br />
wie du!<br />
Ausbildung<br />
Duales<br />
Studium<br />
Studium<br />
Schule<br />
Praktikum<br />
72 <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
Gap Year<br />
73
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. informiert<br />
Anzeige<br />
Gemeinsam mehr erreichen<br />
Die Region Heilbronn-Franken braucht ein gutes Netzwerk.<br />
Ein halbes Jahrhundert ist her, dass<br />
die Region Heilbronn-Franken im<br />
Zuge der Kreisreform von 1973 als eine<br />
von zwölf Planungsregionen in Baden-<br />
Wüttemberg entstand. Mit ihren 111<br />
Städten und Gemeinden ist Heilbronn-<br />
Franken die flächenmäßig größte Planungregion<br />
im Land. „Und es ist eher<br />
ein Kunstgebilde, was da vor 50 Jahren<br />
zusammengewürfelt wurde, aus höchst<br />
unterschiedlichen Landstrichen, um<br />
die Regionalplanung zu lenken“, weiß<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch, Vorsitzende der<br />
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-<br />
Franken e.V.. „Die gesamte Region über<br />
alle landsmannschaftlichen Traditionen<br />
hinweg zu vereinen und ein Wir-<br />
Gefühl zu erzeugen, hat sich unsere<br />
Bürgerinitiative seit nunmehr 26 Jahren<br />
auf die Fahnen geschrieben“, sagt<br />
Gurr-Hirsch.<br />
Warum ist das so wichtig? „Wenn<br />
man in Stuttgart, Berlin und Brüssel<br />
wirklich Gehör finden will, muss man<br />
mit einer Stimme sprechen – gerade in<br />
dieser Zeit der großen Umbrüche“, ist<br />
Gurr-Hirsch überzeugt. „Klimawandel,<br />
Digitalisierung, Fachkräftemangel, und<br />
demografischer Wandel – dies alles<br />
führt gerade in unserer wirtschaftlich<br />
so erfolgreichen Region der Weltmarktführer<br />
zu einer Vielzahl von Herausforderungen<br />
– aber auch Chancen.“<br />
Weite Teile der Region sind in der<br />
Automobil- und Maschinenbaubranche<br />
verwurzelt. Anderseits spielt auch die<br />
Landwirtschaft eine große Rolle. Beide<br />
Bereiche stehen aufgrund der Transformation<br />
und des Klimawandels unter<br />
Druck. „Kirchtürme und Gartenzäune<br />
sind ein Hindernis“, ist sich Gurr-Hirsch<br />
sicher. „Es gilt, ein Wir-Gefühl in Heilbronn-Franken<br />
zu entwickeln und gemeinsam<br />
die Stärken hervorzuheben,<br />
aber auch die Schwächen zu benennen<br />
und auf Veränderungen zu drängen.“<br />
Aus Sicht der Bürgerinitiative ist<br />
es zwingend notwendig, die Chancen<br />
und Herausforderungen gemeinsam<br />
anzugehen. Denn die Mitbewerber sitzen<br />
nicht in Heilbronn, Crailsheim,<br />
Wertheim oder Eppingen, sondern vielmehr<br />
in Übersee und Asien. Wie wichtig<br />
Kooperation als Schlüssel zum Erfolg<br />
ist, zeigt sich auch im größeren<br />
Umfeld, auf Ebene der Bundesrepublik<br />
Deutschland und in Europa. Angesichts<br />
des russischen Angriffskriegs auf die<br />
Ukraine, der auch das demokratische<br />
Fundament unserer westlichen Wertegemeinschaft<br />
bedroht, ist Zusammenhalt<br />
unverzichtbar und ein Kirchturmdenken<br />
nicht zielführend.<br />
„Lassen Sie uns deshalb auch hier,<br />
in unserer Region Heilbronn-Franken,<br />
gemeinsam an einem Strang ziehen“,<br />
appelliert Gurr-Hirsch. „Dies heißt<br />
nicht, seine Wurzeln zu verleugnen<br />
oder Gleichmacherei zu betreiben. Es<br />
heißt vielmehr, gemeinsam zu handeln,<br />
aber auch die eigenen Gepflogenheiten<br />
und Eigenheiten zu pflegen.“<br />
Helfen Sie uns mit Ihrer Mitgliedschaft,<br />
unsere Region Heilbronn-Franken<br />
gemeinsam mit allen relevanten<br />
Meinungsträgern, aber insbesondere<br />
gemeinsam mit Ihnen, liebe Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger, zu gestalten und<br />
für die Zukunft fit zu machen.<br />
Eine Aktion der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
www.pro-region.de<br />
TOP-Unternehmen<br />
der Region<br />
www.kurz-entsorgung.de<br />
Ja, zur Region<br />
Heilbronn-Franken<br />
Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken<br />
e. V.“.<br />
Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region<br />
Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für<br />
ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein<br />
als Plattform für den Meinungsaustausch von<br />
Bürgern und Gremien.<br />
Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin<br />
ein halbes Jahr kostenlos.<br />
Beitrittserklärung<br />
Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.<br />
Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos. Der Mitgliedsbeitrag ist steuerlich<br />
absetzbar.<br />
Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:<br />
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15-4669 | info@pro-region.de | www.pro-region.de<br />
Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag<br />
in Höhe von<br />
10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)<br />
von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.<br />
www.regiomail.de<br />
Ihre Staatssekretärin a.D.<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch<br />
Firma/Name, Vorname<br />
PLZ, Ort<br />
Straße<br />
Geburtsdatum<br />
E-Mail (für Vereinspost)<br />
Bankinstitut<br />
Konto-Nr.<br />
Ort/Datum<br />
Bankleitzahl<br />
Unterschrift<br />
WIR sind Heilbronn-Franken<br />
Ihre Ansprechpartnerin: Darja Schiz-Salov | Sales Managerin | Tel. 0791 95061-8331 | darja.schiz-salov@pro-vs.de
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
Ausstellungen<br />
1.11. – 7.4.24 Schwäbisch-Hall<br />
Der Rimini-Altar zu Gast in der<br />
Johanniterkirche<br />
Johanniterkirche<br />
7.11. – 4.12. Schwäbisch-Hall<br />
Novemberprogrome 1938 hier und in<br />
ganz Deutschland<br />
Stadtbibliothek<br />
25.11. – 17.12. Bad Rappenau<br />
Joachim Sammet<br />
Kulturhaus Forum Fränkischer Hof<br />
Märkte<br />
4.11. Dörzbach<br />
Herbstpferdemarkt mit<br />
Pferdeprämierung<br />
5.11. Wertheim<br />
Bauernmarkt mit<br />
verkaufsoffenem Sonntag<br />
Innenstadt<br />
5.11. Tauberbischofsheim<br />
Herbstmarkt<br />
Marktplatz<br />
11.11. Oberrot<br />
Kunst- und Krämermarkt<br />
Festplatz<br />
13.11. Brackenheim<br />
Martinimarkt<br />
20.11. Gaildorf<br />
Krämermarkt<br />
Kirchstraße<br />
30.11. Eppingen-Richen<br />
Andreasmarkt<br />
EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM NOVEMBER<br />
Ein Service der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
Weitere Termine unter www.pro-region.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Konzerte & Musik<br />
3.11. Heilbronn<br />
Ich wollte wie Orpheus singen<br />
Kaffeehaus Hagen<br />
4.11. Künzelsau-Gaisbach<br />
Würth Philharmoniker: Mit Charme<br />
und Temperament<br />
Carmen Würth Forum<br />
5.11. Schwäbisch-Hall<br />
Streichquartett Elaia „Briefwechsel“<br />
Arche im Sonnenhof<br />
5.11. Crailsheim<br />
Duo Klarinette und Klavier<br />
Ratssaal<br />
8.11. Künzelsau<br />
KÜNightLive Rockzylla<br />
Rathaus Foyer<br />
10.11. Bad Rappenau<br />
Abba-World-Revival: „A tribute show<br />
to ABBA“<br />
Kurhaus<br />
11.11. Neckarsulm<br />
Mike Singer kommt ins Audi Forum<br />
Audi-Forum<br />
Tipp<br />
12.11. Künzelsau-Gaisbach<br />
Familienkonzert „Haydn für Kids“<br />
Carmen Würth Forum<br />
12.11. Heilbronn<br />
Jubiläumskonzert HSO<br />
Theodor-Heuss-Saal<br />
15.11. Heilbronn<br />
33. Heilbronner Konzert<br />
Theodor-Heuss-Saal<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
19.11. Wertheim<br />
Meisterkonzert mit dem Klavierduo<br />
Blido-Klomp<br />
22.11. Pfedelbach<br />
Annâweech<br />
Gemeinde- und Festhalle<br />
24.11. Güglingen<br />
CARA - Irish Folk<br />
Herzogskelter<br />
Tipp<br />
25.11. Künzelsau-Gaisbach<br />
Würth Philharmoniker:<br />
Wahre Gefühle<br />
Carmen Würth Forum<br />
26.11. Crailsheim<br />
Duo Anemos: Zeitreise<br />
Ratssaal<br />
Feste<br />
4.11. – 5.11. Schwäbisch Hall-<br />
Wackershofen<br />
Schlachtfest<br />
Hohenloher Freilandmuseum<br />
18.11. Massenbachhausen<br />
Offizieller Festabend: 1250 Jahre<br />
Massenbachhausen<br />
Mehrzweckhalle<br />
18.11. Tauberbischofsheim-<br />
Distelhausen<br />
A-Capella-Comedy SixPack<br />
Alte Füllerei<br />
Theater<br />
Tipp<br />
4.11. Bad Rappenau<br />
Rosa und Celeste: Ein Schauspiel mit<br />
Ute von Stockert und Simone<br />
Laurentino<br />
Wasserschloss<br />
5.11. Heilbronn<br />
Premiere: Sindbad der Seefahrer<br />
Großes Haus<br />
5.11. Eppingen<br />
„Die Niere“<br />
Stadthalle<br />
9.11. Gaildorf<br />
Die Märtyrerin:<br />
Auswanderin aus Liebe<br />
Limpurghalle<br />
9.11. Heilbronn<br />
Premiere: Nüsseknacker<br />
Großes Haus<br />
10.11. Heilbronn<br />
Premiere: Sechs Tanzstunden<br />
in sechs Wochen<br />
Komödienhaus<br />
11.11. Ilshofen<br />
Der Boandlkramer und<br />
die ewige Liebe<br />
Roland-Wurmthaler-Halle<br />
12.11. Heilbronn<br />
Premiere: Heilig Abend<br />
Salon3<br />
18.11. Crailsheim<br />
Schiff ahoi<br />
Hangar<br />
18.11. Gerabronn<br />
Der Kontrabass<br />
Stadthalle<br />
2.11. Bad Wimpfen<br />
Schöne Bescherungen<br />
24.11. Heilbronn<br />
Premiere: Ab in den Schrank<br />
Großes Haus<br />
24.11. Künzelsau<br />
Schöne Bescherung<br />
Stadt Halle<br />
Lesungen & Literatur<br />
2.11. Güglingen<br />
Lesung mit Bärbel Oftring<br />
2.11. Künzelsau-Gaisbach<br />
Gisela Schneeberger liest<br />
Kindheitsgeschichten<br />
Kulturhaus Würth<br />
5.11. Heilbronn<br />
Elena Fischer: Paradise Garden<br />
Trappenseeschlösschen<br />
7.11. Wertheim<br />
Lesung mit Jutta Habedanck<br />
Schlösschen im Hofgarten<br />
9.11. Gaildorf<br />
Jan Wiechert + heitere hohenlohische<br />
Wirtshauspoesie<br />
Kulturkneipe Häberlen<br />
17.11. Heilronn<br />
Prof. Dr. Lenzen:<br />
Das große Buch vom Sand<br />
Trappenseeschlösschen<br />
18.11. Künzelsau-Gaisbach<br />
Almuth und der Hühner-Sommer<br />
Kulturhaus Würth<br />
22.11. Neckarsulm<br />
Buchlesung: Audi in Le Mans<br />
Audi-Forum<br />
22.11. Schwäbisch-Hall<br />
„Requiem“ Lesung und Konzert zum<br />
Roman von Karl Alfred Loeser<br />
Neues Globe-Theater<br />
Kabarett & Kleinkunst<br />
11.11. Bad Friedrichshall<br />
Alois Gscheidle - Mundartkabarett<br />
Alte Kelter<br />
12.11. Weinsberg<br />
Kulturreihe:<br />
Zauberkünstler Alexander Merk<br />
Baukelter<br />
24.11. Ilshofen<br />
Marianne Schätzle: Es isch wies isch<br />
Rathausfoyer<br />
24.11. Bad Rappenau<br />
Willy Astor<br />
Kurhaus<br />
Tipp<br />
Vorträge<br />
9.11. Heilbronn<br />
22. Bürger-Uni mit<br />
Prof. Dr. Lars M. Steinmetz<br />
Bildungscampus: Aula<br />
10.11. Heilbronn<br />
Heilbronn LIVE „Region, Handwerk<br />
und Übersinnliches“<br />
Unter der Pyramide<br />
20.11. Künzelsau-Gaisbach<br />
Treffpunkt Forum: ChrisTine<br />
Urspruch und Anderes<br />
Carmen Würth Forum<br />
22.11. Künzelsau-Gaisbach<br />
Anselm Kiefer<br />
Carmen Würth Forum<br />
Mix<br />
18.11. Heilbronn<br />
Sport: Wertwiesen parkrun<br />
Wertwiesenpark<br />
30.11. Ilshofen<br />
Kinder und Jugend: Ronja<br />
Räubertochter<br />
Roland-Wurmthaler-Halle<br />
Kontakt<br />
Bürgerinitiative pro Region<br />
Heilbronn-Franken e.V.<br />
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach, 74650 Künzelsau<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
Ansprechpartner für Termine:<br />
Ralph Wachter, Telefon 07940 152329<br />
www.pro-region.de<br />
76<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
77
AUSBLICK<br />
Für eine nachhaltigere Zukunft<br />
Die nächste<br />
Ausgabe<br />
erscheint ab<br />
27. November<br />
Beim Thema Photovoltaik belegt Heilbronn-Franken den Spitzenplatz im<br />
Bundesland. Welche Maßnahmen Unternehmen in der Region umsetzen, um<br />
nachhaltig zu wirtschaften und Umweltschutz zu fördern, erfahren Sie in der<br />
kommenden <strong>PROMAGAZIN</strong>-Ausgabe.<br />
Fotos: VfeW, Stadt Bad Mergentheim, AdobeStock/CREATIVE WONDER<br />
Impressum<br />
Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e. V.;<br />
www.pro-region.de<br />
Herausgeber<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Ein Unternehmen der<br />
Stimme Mediengruppe<br />
Geschäftsführer<br />
Marcus Baumann, Marc Becker,<br />
Tilmann Distelbarth<br />
Verlagsleitung<br />
Beate Semmler (V. i. S. d. P.)<br />
Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />
Lisa Hofmann-Vorbach<br />
Redaktionsleitung<br />
Teresa Zwirner, Dirk Täuber (Sonderthemen)<br />
Redaktion<br />
Hannah Henrici<br />
Layout und Grafik<br />
Stimme Mediengruppe, CrossMedia<br />
Sales Management<br />
Heike Bischoff, Jessica Fieberg, Janina Laub,<br />
Darja Schiz-Salov<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 23 vom 1.1.<strong>2023</strong><br />
Jetzt schon an<br />
WEIHNACHTEN<br />
denken!<br />
EINTAUCHEN & ENTSPANNEN<br />
IN DER SOLYMAR THERME BAD MERGENTHEIM<br />
Der Winter naht<br />
Plätzchenduft, Kerzenlicht und jede<br />
Menge Besinnlichkeit. Das verspricht<br />
die Weihnachtszeit. Die Region hat<br />
zahlreiche außergewöhnliche<br />
Weihnachtsmärkte und winterliche<br />
Ausflugsziele zu bieten. Wie man in<br />
Heilbronn-Franken selbst das<br />
Adventsshopping stressfrei bewältigen<br />
kann, erfahren Sie in unserem<br />
Schwerpunktthema.<br />
Vertrieb<br />
Yannis Gaukel, Telefon 0791 95061-8300<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Bezugsbedingungen<br />
Das Jahresabo beträgt 48,00 Euro.<br />
Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />
auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Verlags- und Redaktionsanschrift<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Stauffenbergstraße 18<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon 0791 95061-8300<br />
info@pro-vs.de<br />
Aufgaben outsourcen<br />
Man muss nicht alles alleine schaffen,<br />
man muss nur wissen, an wen man<br />
sich wenden muss: Aus diesem Grund<br />
zeigen wir, wann es für Unternehmen<br />
Sinn machen kann, Aufgaben oder<br />
Bereiche an externe Dienstleister zu<br />
vergeben und welche Möglichkeiten<br />
die Region zu bieten hat.<br />
Druck und Herstellung<br />
Möller Pro Media GmbH<br />
Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />
Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />
Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag<br />
Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />
zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />
Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-<br />
Siegel.<br />
ISSN 2509-5528<br />
www.pro-magazin.de<br />
Unsere Gutscheine sind online erhältlich unter:<br />
www.solymar-therme.de/gutscheine<br />
oder direkt vor Ort:<br />
Solymar Therme<br />
Erlenbachweg 3<br />
97980 Bad Mergentheim<br />
Solymar Therme E-Mail: Erlenbachweg info@solymar-therme.de 3 97980 Bad Mergentheim<br />
Tel. 07931 481 30-0 <br />
info@solymar-therme.de<br />
Telefon: 07931 481 30-0 <br />
78<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
www.solymar-therme.de
Mit BERA finden Fachkräfte, Manager<br />
und Unternehmen das, was sie brauchen.<br />
Zeit für Ihr Workbefinden!<br />
Seit über 20 Jahren bringen wir erfolgreich Menschen und<br />
Unternehmen zusammen. Für Arbeit mit Freude, Sicherheit<br />
und Workbefinden.<br />
Gerne unterstützen wir auch Sie beim Perfect Match!<br />
www.bera.eu • info@bera.eu • 0791 / 94 30 66 - 0<br />
Bad Mergentheim • Crailsheim • Heilbronn<br />
Neckarsulm • Rothenburg • Schwäbisch Hall • Wertheim