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PROMAGAZIN Oktober 2023

Unsere Themen in der Oktober-Ausgabe: 50 Jahre Heilbronn-Franken, Schöner Leben; Top-Ausbilder Dualis

Unsere Themen in der Oktober-Ausgabe: 50 Jahre Heilbronn-Franken, Schöner Leben; Top-Ausbilder Dualis

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für die Region Heilbronn-Franken.<br />

10 I 23<br />

23. Jahrgang | 4,00 Euro | 52856<br />

Alles dreht sich<br />

um Fortschritt<br />

Nachhaltigkeit und<br />

Erfolg sind eng verbunden<br />

Ruhezone<br />

Etikett<br />

50 Jahre Heilbronn-Franken I Top-Ausbilder Dualis | pro-magazin.de<br />

Blick auf künftige Herausforderungen<br />

Die Arnold Group setzt auf nachhaltiges<br />

Wirtschaften. Mehr lesen Sie ab<br />

Seite 54.


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Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

als Drilling habe ich all meine Geburtstage zusammen mit<br />

meinen Geschwistern gefeiert. Einerseits war es schön, diese<br />

Gemeinschaft zu zelebrieren, auf der anderen Seite möchte<br />

man natürlich individuell und einzigartig wahrgenommen<br />

werden.<br />

In diesem Jahr feiert die Region Heilbronn-Franken ihr<br />

50-jähriges Jubiläum – und spricht mir wohl direkt aus der<br />

Seele. Wie stark der Zusammenhalt der Landkreise seit der<br />

Reform geworden ist, wie einzigartig die einzelnen Kreise über<br />

die Jahre geblieben sind und wo die gemeinsame Zukunft hinführen<br />

wird – all das erfahren Sie in unserer großen Jubiläumsausgabe.<br />

Dabei schwelge nicht nur ich in Erinnerungen, sondern auch<br />

bekannte Personen aus der Region plaudern aus dem Nähkästchen.<br />

Wussten Sie zum Beispiel, dass Albert Berners Lieblingsort<br />

das Haus der Verbindungstechnik ist? Oder dass der<br />

Grundstein für Stefanie Haibers Moderationslaufbahn beim<br />

Kinderfasching in Unterheinriet gelegt wurde?<br />

Heilbronn-Franken ist auch jetzt noch ein gutes Pflaster, um in<br />

eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu starten. Die Region der<br />

Weltmarktführer bietet zahlreiche zertifizierte Top-Ausbildungsunternehmen.<br />

Wie die Betriebe moderne Ausbildung<br />

fördern und welche Schritte hier künftig noch anstehen, erfahren<br />

Sie in unserer Schwerpunktstrecke ab Seite 56.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />

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Redaktionsleiterin<br />

teresa.zwirner@pro-vs.de<br />

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3


INHALT<br />

INHALT<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

06 „Mit Optimismus in die Zukunft<br />

schauen“<br />

Winfried Kretschmann lobt die<br />

Schritte Richtung Nachhaltigkeit<br />

10 „Unternehmen beschäftigen oft<br />

die gleichen Themen“<br />

Sascha Kreß über die Rolle der<br />

Wirtschaftsjunioren<br />

14 Aufbruch zu neuer Größe<br />

Die Kreisreform prägt die Region<br />

20 „Digitales Studium macht<br />

Quereinstieg einfacher“<br />

Kay Berkling über das erste<br />

digital-duale Studienangebot der<br />

DHWB<br />

24 Die Region lebt von den Menschen<br />

Heilbronn-Franken ist Heimat<br />

bekannter Persönlichkeiten<br />

30 „Dafür gibt es noch keinen<br />

Algorithmus“<br />

Wie Unternehmen Mitarbeiter finden<br />

und binden können<br />

32 Pole-Position in der Konkurrenz<br />

der Regionen<br />

So stellt Heilbronn-Franken die<br />

Weichen für die Zukunft<br />

34 „Es ist ein bisschen wie im<br />

Fußballstadion“<br />

Wie die Region als Einheit<br />

Erfolge erzielt<br />

40 Vom Silicon Valley nach Heilbronn<br />

Zugezogene sprechen über ihre<br />

Liebe zur Region<br />

44 „Wir stellen uns für eine erfolgreiche<br />

Zukunft auf“<br />

ebm-Papst wappnet sich für die<br />

Zukunft – auch mithilfe engagierter<br />

Azubis<br />

46 Netzwerken ist das A und O<br />

Clusterinitiativen vernetzen Unternehmen<br />

der Region<br />

50 „Unternehmen können ihren<br />

Skill-Gap füllen“<br />

Individuelle Bildungsangebote<br />

werden für Betriebe wichtiger<br />

Schöner Leben<br />

52 Orte mit viel Charme<br />

Viele kleine Städte machen<br />

Heilbronn-Franken aus<br />

Titel<br />

54 „Jede Schraube kann ein<br />

Klimaschützer sein“<br />

Für die Arnold Fastening GmbH<br />

sind Erfolg und nachhaltiger<br />

Wandel eng miteinander verbunden<br />

Top-Ausbilder Dualis<br />

58 Ausgezeichnete Betriebe<br />

Lisa Feuchtenberger erklärt, wieso<br />

das Dualis-Siegel der IHK Heilbronn-Franken<br />

Unternehmen voranbringt<br />

62 „Fachkräfte fallen nicht vom<br />

Himmel“<br />

Auszubildende sehen beim Thema<br />

Digitalisierung noch Nachholbedarf<br />

64 KI-Kompetenz direkt im<br />

Unternehmen aufbauen<br />

Darum sollte KI in jedem Ausbildungsplan<br />

vorkommen<br />

68 Hohe Ansprüche bei der<br />

Ausbildung<br />

Unternehmen berichten, warum<br />

sie das Dualis-Siegel der IHK<br />

Heilbronn-Franken tragen<br />

Jobmagazin<br />

72 „Von der Kunst, Bewerbende zu<br />

begeistern“<br />

HR-Beraterin Rebecca Lott erklärt,<br />

wie Menschen beruflich zusammengebracht<br />

werden können<br />

Rubriken<br />

03 Editorial<br />

73 Neues aus der Region<br />

74 Bürgerinitiative pro Region<br />

informiert<br />

76 Veranstaltungskalender<br />

78 Ausblick & Impressum<br />

Zum Titelbild<br />

Für eine nachhaltige Zukunft überarbeitet<br />

die Arnold Fastening GmbH und<br />

Co. KG unter anderem Sonderschrauben,<br />

sowohl unter Kostenaspekten als<br />

auch mit Blick auf die CO 2 -Emissionen.<br />

Für das Unternehmen sind wirtschaftlicher<br />

Erfolg und der Wandel zu einer<br />

nachhaltigen Gesellschaft untrennbar<br />

miteinander verbunden.<br />

Foto: Arnold Fastening GmbH und Co. KG/AdobeStock/<br />

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5


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

„Mit Optimismus<br />

in die Zukunft<br />

schauen“<br />

Heilbronn-Franken gilt als zweitdynamischste Region der<br />

Bundesrepublik. Ministerpräsident Winfried Kretschmann lobt<br />

vor allem die Schritte in Richtung Technologie und Nachhaltigkeit.<br />

Interview von Teresa Zwirner<br />

Heilbronn-Franken, die Region der<br />

Weltmarktführer, wird 50: Welche Rolle<br />

spielt die Region für die Gesamtwirtschaft<br />

Baden-Württembergs?<br />

Winfried Kretschmann: Baden-Württemberg<br />

punktet als Land der Tüftler<br />

und Denker – und Heilbronn-Franken<br />

ist da ganz vorne dabei. In der Region<br />

finden wir viele weltmarktführende<br />

Unternehmen und auch familiengeführte,<br />

mittelständische Firmen und<br />

Start-ups. Am Innovationspark Künstliche<br />

Intelligenz wird zudem die internationale<br />

Konkurrenzfähigkeit des<br />

Standorts richtig sichtbar. Heilbronn-<br />

Franken ist nicht nur eine der wettbewerbsfähigsten<br />

Regionen in Baden-<br />

Württemberg, sondern in ganz<br />

Deutschland. Im Städteranking der<br />

Wirtschaftswoche 2021 wurde sie als<br />

die zweitdynamischste Region nach<br />

Berlin ausgezeichnet.<br />

Stichwort KI-Park: Sie wollen Baden-<br />

Württemberg zu einer führenden Region<br />

für Künstliche Intelligenz machen.<br />

Was erhoffen Sie sich vom KI-Park?<br />

Kretschmann: Wenn wir bei der Zukunftstechnologie<br />

KI vorne mitspielen<br />

wollen, müssen wir auch hier zwei<br />

Dinge miteinander verbinden. Exzellente<br />

Wissenschaft und unternehmerische<br />

Schaffenskraft. Das ist die DNA<br />

von Baden-Württemberg. Und genau<br />

diese DNA stärken wir mit dem engen<br />

Schulterschluss zwischen dem KI-<br />

Zentrum in Heilbronn und dem Cyber<br />

Valley in Tübingen. Beide arbeiten eng<br />

zusammen. Das gemeinsame Ziel<br />

muss es sein, exzellente Forschungserkenntnisse<br />

schnell zu wirtschaftlichen<br />

Erfolgen zu machen. Dafür haben wir<br />

in Heilbronn optimale Voraussetzungen.<br />

Und was bedeutet das für die Wirtschaft<br />

und den Fachkräftemangel in<br />

der Region?<br />

Kretschmann: Der Park soll in der Region<br />

Heilbronn-Franken einen starken<br />

konjunkturellen Impuls auslösen.<br />

Schon heute bilden Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer hier exzellente<br />

Fachkräfte von morgen aus. Dank der<br />

vielen starken Unternehmen gibt es in<br />

Heilbronn-Franken nicht nur ein attraktives<br />

Lehrangebot mit sehr guten<br />

Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten,<br />

sondern auch für angehende<br />

Fach- und Führungskräfte während<br />

der Ausbildung eine direkte Vernetzung<br />

mit einem lebendigen unternehmerischen<br />

Umfeld.<br />

Die Region bietet also gute berufliche<br />

Perspektiven – unter anderem durch<br />

das KI-Zentrum. Wie nutzen Sie selbst<br />

Künstliche Intelligenz im Alltag?<br />

Kretschmann: Ich schaue mir zum<br />

Beispiel sehr gerne Opern auf Youtube<br />

an. Und diese Plattform ist ja wirklich<br />

raffiniert: Sie weiß inzwischen<br />

Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg<br />

Ministerpräsident Winfried<br />

Kretschmann sieht die Region<br />

Heilbronn-Franken auf einem<br />

guten Weg.<br />

6<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 7


50Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />

schon, was mir gefällt und gibt mir oft<br />

gute Video-Tipps.<br />

„<br />

Kommunen, Unternehmen,<br />

Vereine oder<br />

kirchliche Organisationen<br />

sind wichtige Partner<br />

für das Erreichen<br />

unserer Klimaziele.<br />

“<br />

Neben KI spielt auch Nachhaltigkeit<br />

eine Rolle. Bis 2040 soll Baden-Württemberg<br />

klimaneutral werden. Welche<br />

Maßnahmen werden hier umgesetzt?<br />

Kretschmann: Es gibt hier viele Initiativen,<br />

denn Kommunen, Unternehmen,<br />

Vereine oder kirchliche Organisationen<br />

sind wichtige Partner für das<br />

Erreichen unserer Klimaschutzziele.<br />

Um ihnen dabei unter die Arme zu<br />

greifen, hat das Umweltministerium<br />

das Förderprogramm „Klimaschutz-<br />

Plus“ aufgelegt: Hier gingen in den vergangenen<br />

sieben Jahren ganze 3,9 Millionen<br />

Euro in die Region. Eine andere,<br />

konkrete Initiative: In Ilsfeld hat das<br />

Land über das Förderprogramm „Klimaschutz<br />

mit System“ den Ausbau eines<br />

Wärmenetzes gefördert, das größtenteils<br />

mit regenerativen und<br />

regionalen Wärmequellen versorgt<br />

wird. In allen vier Landkreisen der Region<br />

und im Stadtkreis Heilbronn wurden<br />

zudem regionale Klimaschutzund<br />

Energieagenturen gegründet. Sie<br />

bieten etwa für Hausbesitzerinnen<br />

und Hausbesitzer oder auch für Mieterinnen<br />

und Mieter wertvolle Energieberatung<br />

an.<br />

Wie ist die Region mit Blick auf Erneuerbare<br />

Energien aktuell aufgestellt?<br />

Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg<br />

Kretschmann: Bei der Photovoltaik<br />

belegt die Region Heilbronn-Franken<br />

den Spitzenplatz im Land. Hier sind<br />

Anlagen mit einer Gesamtleistung von<br />

1,35 Gigawatt in Betrieb, das sind mehr<br />

als 14 Prozent der in Baden-Württemberg<br />

installierten Photovoltaikleistung.<br />

Außerdem haben wir in der Region 281<br />

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Zum Thema Aufbruch: Wo liegen die<br />

größten Potenziale für die zukünftige<br />

Entwicklung der Region?<br />

Kretschmann: Besonders attraktiv ist<br />

Heilbronn-Franken etwa für Startups,<br />

die von einem intensiven Austausch<br />

mit den Weltmarktführern vor Ort und<br />

den vielen Finanzierungsmöglichkeiten<br />

profitieren. Denn neben der großen<br />

Bankenlandschaft haben sich hier<br />

auch viele Risikokapitalgeber angesiedelt.<br />

Und auch für Heilbronn-Franken<br />

ist es wichtig, den Weg der digitalen<br />

Transformation in Wirtschaft, Gesellschaft<br />

und Verwaltung weiterzugehen.<br />

Der Ausbau der Breitbandinfrastruktur<br />

und der Mobilfunkversorgung hilft dabei,<br />

dass auch der Ländliche Raum für<br />

Unternehmen und Bürgerinnen und<br />

Bürger attraktiv bleibt.<br />

Welche Botschaft möchten Sie an die<br />

Bürgerinnen und Bürger von Heilbronn-Franken<br />

senden, wenn es um die<br />

Zukunft und Entwicklung der Region<br />

geht?<br />

Kretschmann: Die Region und ihre<br />

Bürgerinnen und Bürger können mit<br />

Optimismus in die Zukunft schauen.<br />

Heilbronn-Franken ist auf einem guten<br />

Weg. Die positive Bevölkerungsentwicklung<br />

mit einer steigenden Zahl an<br />

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

lügt nicht. Auch das Bruttoinlandsprodukt<br />

liegt hier über dem<br />

Durchschnitt. Und nicht zuletzt machen<br />

ja auch die herrliche Natur, das<br />

breite kulturelle Angebot und der große<br />

Freizeitwert Heilbronn-Franken zu<br />

einem wirklich lebenswerten Ort.<br />

Zur Person<br />

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/<br />

Die Grünen) ist seit Mai 2011<br />

Ministerpräsident des Landes Baden-<br />

Württemberg.<br />

Die herrliche Natur und das kulturelle<br />

Angebot machen Heilbronn-Franken<br />

für den Ministerpräsidenten zu einem<br />

lebenswerten Ort.<br />

8 <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

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RWK · 383044 · 10/23 · Foto: Getty Images


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

„Unternehmer beschäftigen<br />

oft die gleichen Themen“<br />

Vor 50 Jahren wurde der Wirtschaftsjuniorenkreis Heilbronn-Franken<br />

gegründet. Wie daraus der größte und aktivste Juniorenkreis<br />

Deutschlands wurde, erklärt Sascha Kreß, Vorsitzender der Regionalgruppe<br />

Heilbronn.<br />

50 Jahre Heilbronn-Franken, 50 Jahre<br />

Wirtschaftsjunioren. Wie hat sich im<br />

letzten halben Jahrhundert die Region<br />

verändert?<br />

Sascha Kreß: Der Landkreis Heilbronn<br />

hat in Baden-Württemberg die höchste<br />

Zunahme an wirtschaftlichen Leistungen.<br />

Das zeigt sich in gewissen Rankings<br />

und verwundert nicht sonderlich.<br />

Immerhin sitzen viele namhafte<br />

Unternehmen hier, unter anderem<br />

Knorr, Audi oder Intersport. Ob das vor<br />

50 Jahren auch der Fall war, weiß ich<br />

nicht, aber in den zehn Jahren, die ich<br />

hier wohne, haben sich zahlreiche Firmen<br />

hier niedergelassen oder vergrößert.<br />

Inwiefern haben zu dieser Wirtschaftsstärke<br />

auch die Wirtschaftsjunioren ihren<br />

Teil beigetragen?<br />

Kreß: Wir haben mit unterschiedlichen<br />

Projekten dazu beigetragen, die<br />

Region entsprechend weiterzuentwickeln.<br />

In Heilbronn beispielsweise mit<br />

dem Hochschulpreis, den es inzwischen<br />

seit 43 Jahren gibt. Hier lesen wir<br />

Wirtschaftsjunioren bis zu 25 Arbeiten<br />

und bewerten diese nach gewissen<br />

Richtlinien.<br />

Und welche erfolgreichen Projekte sind<br />

in den letzten Jahren durchgeführt<br />

worden?<br />

Kreß: Neben dem Hochschulpreis ist<br />

vor allem das Förderprogramm Führung<br />

erfolgreich. Zudem haben wir im<br />

Rahmen den Bundeskonferenz am 23.<br />

September den ersten Career Day an<br />

der Hochschule Heilbronn durchgeführt.<br />

Hier hatten die Studierenden die<br />

Möglichkeit, Zeiträume bei Firmen der<br />

Region zu buchen, um sich mit den<br />

Personalleitern austauschen zu können.<br />

Das ist wichtig, um vom Studentenleben<br />

einen Einstieg ins Arbeitsleben<br />

zu finden.<br />

Was ist das Förderprogramm Führung?<br />

Kreß: Das ist eine exklusive Weiterbildungsreihe<br />

der Wirtschaftsjunioren<br />

Heilbronn-Franken sowie des Förderkreises.<br />

Es richtet sich an angehende<br />

und junge Führungskräfte aus der Region<br />

Heilbronn- Franken.<br />

Und warum gibt es das Programm?<br />

Kreß: Zu einer guten Führungskraft gehört<br />

eine große Portion Empathiefähigkeit<br />

und das Vermögen, sich zu reflektieren:<br />

Wie bin ich? Wie wirke ich?<br />

Wie gehe ich mit Kollegen um? Ein<br />

Wissen, das kaum ein Buch vermitteln<br />

kann. Das Programm hat verschiedene<br />

Foto: Hochschule Heilbronn<br />

Sascha Kreß (links) freut sich zusammen mit Dr. Volker Stahl, Betreuer der Masterarbeit,<br />

Götz von Waldeyer-Hartz, Förderkreis Regionalgruppe Heilbronn und Prof.<br />

Carsten Wittenberg für den Preisträger des Hochschulpreises Adrian Auer.<br />

Herangehensweisen zu bieten. Über<br />

viele Monate hinweg bietet es Workshops<br />

zur Weiterbildung und Weiterqualifikation.<br />

Bei der diesjährigen Bundeskonferenz<br />

in Heilbronn hat das<br />

Förderprogramm Führung einen Bundespreis<br />

gewonnen.<br />

Sie sind alle Führungskräfte oder Unternehmer<br />

unter 40 Jahren. Inwiefern<br />

unterscheiden sich junge Unternehmer<br />

von der älteren Generation?<br />

Kreß: Unternehmer beschäftigen häufig<br />

die gleichen Themen, und zwar unabhängig<br />

vom Alter. Daher haben wir<br />

im letzten Jahr ein Mentoring-Programm<br />

begonnen, um junge Menschen<br />

mit Vorständen und erfahrenen<br />

Führungskräften zusammenzubringen.<br />

19.<br />

Marketing &<br />

Vertriebstag<br />

17.11.<strong>2023</strong><br />

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10<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

11


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

50Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />

Info<br />

Heilbronn-Franken ist der größte und<br />

aktivste Kreis der Wirtschaftsjunioren<br />

in Deutschland, sowohl flächen- als<br />

auch mitgliedertechnisch. Das Netzwerk<br />

der Wirtschaftsjunioren zählt<br />

über 230 Mitglieder und über 400 Mitglieder<br />

im Förderkreis (ab 40 Jahren).<br />

Es gibt vier Regionalgruppen (Heilbronn,<br />

Hohenlohe, Main-Tauber,<br />

Schwäbisch Hall-Crailsheim) mit monatlichen<br />

Vorstandssitzungen.<br />

Wie genau läuft das ab?<br />

Kreß: Ganz einfach: Eine Person gibt<br />

an, dass sie beispielsweise eine Mentorin<br />

oder einen Mentor für ein bestimmtes<br />

Problem braucht, zum Beispiel weil<br />

sie plötzlich zwanzig Personen statt<br />

zwei führen muss. In unserem Mentoren-Pool<br />

gibt es viele Personen im Förderkreis,<br />

die dann das jeweilige Wissen<br />

zu dem Thema weitertragen können.<br />

Das heißt, dann tauscht man sich hier<br />

nur mit Mentoren aus?<br />

Kreß: Nein, auch mit anderen Wirtschaftsjunioren<br />

besteht ein aktiver persönlicher<br />

Dialog. Beispielsweise kann<br />

ich als Konstruktionsleiter im Intranet<br />

nach anderen Konstruktionsleitern<br />

schauen, um mich mit diesen direkt zu<br />

vernetzen. Eben dieser Austausch wird<br />

bei uns auch ganz aktiv betrieben.<br />

Thema Fachkräftemangel: Wie können<br />

gerade jüngere Arbeitnehmer motiviert<br />

werden, einem Unternehmen langfristig<br />

treu zu bleiben?<br />

Kreß: Das ist pauschal schwierig zu beantworten.<br />

Die Firmen sind so individuell<br />

gestrickt und von ihrer Größe<br />

und Ausrichtung so verschieden, dass<br />

wir als Wirtschaftsjunioren nur Tipps<br />

geben und entsprechende Vorträge organisieren<br />

können. Die Antwort muss<br />

dann aber jeder für sich selbst finden.<br />

Was jedoch spannend sein kann, ist,<br />

dass ich durch das Netzwerk schauen<br />

kann, was Firmen machen, die beispielsweise<br />

deutlich kleiner oder größer<br />

sind als meine Firma, und welche<br />

anderen Möglichkeiten – aber auch<br />

Pflichten – sich für diese ergeben.<br />

Welche Vorteile bietet denn unsere eher<br />

ländliche Region für Arbeitnehmer?<br />

Kreß: Wir haben aktuell einen Arbeitnehmermarkt,<br />

aber wir haben hier in<br />

Heilbronn-Franken auch ein sehr gutes<br />

Angebot an Firmen – und gerade<br />

mit Blick auf das Thema Homeoffice ist<br />

der ländliche Raum gar nicht mehr so<br />

ausschlaggebend für viele Arbeitnehmer.<br />

Was mir beispielsweise aktuell<br />

Foto: Daniel Nasse<br />

sehr auffällt, ist, dass viele Menschen<br />

gerade aus Heilbronn raus aufs Land<br />

ziehen, weil die Immobilienpreise einfach<br />

günstiger sind. Doch das ist nur<br />

eine persönliche Einschätzung.<br />

Wäre das für Sie auch eine Option?<br />

Kreß: Nein, ich finde die Stadt Heilbronn<br />

hat genau die richtige Größe:<br />

Man hat alles direkt vor Ort, genießt<br />

jegliche Möglichkeiten, die eine Stadt<br />

bietet, und kann doch alles noch gut<br />

und einfach mit dem Fahrrad erreichen.<br />

Und wo würden Sie gerne in zehn Jahren<br />

– also zum 60. Jubiläum der Wirtschaftsjunioren<br />

– stehen?<br />

Kreß: In zehn Jahren wäre ich ja kein<br />

aktiver Wirtschaftsjunior mehr, doch<br />

ich würde dann sehr gerne im Förderkreis<br />

sitzen und mich aktiv für unsere<br />

regionale Wirtschaft einsetzen. Bei der<br />

diesjährigen Bundeskonferenz, die<br />

einmal im Jahr stattfindet und in diesem<br />

Jahr hier in Heilbronn war, haben<br />

wir beispielsweise sechs bis sieben<br />

Gruppen gebildet, die jeweils von einem<br />

Wirtschaftsjunior und einer Person<br />

aus dem Förderkreis als Teamleiter<br />

angeführt wurden. Hier habe ich mich<br />

selbst in zehn Jahren gesehen, als Person,<br />

die das 60-jährige Jubiläum mitgestaltet.<br />

Wie sind Sie zu den Wirtschaftsjunioren<br />

gekommen?<br />

Kreß: Kurz und knapp: Über die Arbeit.<br />

Ich bin in Weinsberg bei der Vollert Anlagenbau<br />

GmbH als Führungskraft tätig.<br />

Herr Vollert war selbst Wirtschaftsjunior<br />

und sitzt mittlerweile im<br />

Förderkreis. Er hat mich nach einem<br />

Jahr auf das Förderprogramm Führung<br />

aufmerksam gemacht, bei dem Führungskräfte<br />

eineinhalb Jahre lang begleitet<br />

werden, um sich entsprechend<br />

weiterzuentwickeln. Übrigens: Der<br />

wohl bekannteste Heilbronner, Dieter<br />

Schwarz, hat die Wirtschaftsjunioren<br />

vor 50 Jahren mitgegründet. <br />

<br />

Interview: Teresa Zwirner<br />

Zur Person<br />

Sascha Kreß ist Vorsitzender<br />

der Regionalgruppe<br />

Heilbronn innerhalb der Wirtschaftsjunioren<br />

Heilbronn-Franken.<br />

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Weil Miteinander<br />

12<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

wichtig ist.


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

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Aufbruch<br />

zu neuer<br />

Größe<br />

Die Kreisreform von 1973 war<br />

ein Meilenstein in der Regionalentwicklung.<br />

Sie prägt die Gegend<br />

bis heute – wie Bürgermeister<br />

und Landräte betonen.<br />

Foto: Thorsten Günthert<br />

Vor der Reform war die heutige<br />

Region Heilbronn-Franken von<br />

einer Vielzahl kleinerer Landkreise<br />

und Gemeinden geprägt, die oft<br />

isoliert voneinander handelten. Diese<br />

Zersplitterung erschwerte die Abstimmung<br />

und Zusammenarbeit in verschiedenen<br />

Bereichen, angefangen bei<br />

der Infrastrukturplanung bis hin zur<br />

Sozialpolitik.<br />

Die Reform hatte somit ein klares<br />

Ziel vor Augen: die kleinteiligen Verwaltungsstrukturen<br />

vor dem Jahr 1973<br />

sollten aufgebrochen werden. „Ziel<br />

war es, größere Verwaltungseinheiten<br />

zu generieren und die Leistungsfähigkeit<br />

der Gemeinden und Landkreise zu<br />

steigern“, erklärt Klaus Holaschke,<br />

Oberbürgermeister der Stadt Eppingen.<br />

Die Eindrücke der Kreisreform<br />

seien auch heute noch im Landkreis<br />

erkennbar.<br />

„Das Miteinander und der Austausch<br />

sind auf vielen Ebenen ein<br />

wichtiges Instrument. Heute nutzen<br />

wir Synergien, stärken uns und treten<br />

gemeinschaftlich als Landkreiskommunen<br />

auf – das ist gut, um Themen<br />

voranzubringen und große Projekte zu<br />

stemmen“, sagt Holaschke.<br />

Doch der Prozess verlief keineswegs<br />

reibungslos. „Ich weiß aus vielen<br />

Bad Mergentheim ist heute Große<br />

Kreisstadt.<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

15


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

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ADVERTORIAL<br />

persönlichen Erzählungen und Berichten,<br />

dass diese frühen 70er Jahre –<br />

in denen parallel auch die Gemeindereform<br />

diskutiert und durchgesetzt<br />

worden ist – die Menschen sehr stark<br />

emotionalisiert haben. Für Bad Mergentheim<br />

war das sicher ein besonderer<br />

Umbruch, denn im kleineren Altkreis<br />

Mergentheim waren wir die<br />

namensgebende Kreisstadt. Dieser<br />

Status fiel mit der Gründung des Main-<br />

Tauber-Kreises mit Sitz in Tauberbischofsheim<br />

plötzlich weg“, erklärt Udo<br />

Glatthaar, Oberbürgermeister der<br />

Stadt Bad Mergentheim.<br />

Gleichzeitig war es laut dem<br />

Oberbürgermeister ein Aufbruch zu<br />

neuer Größe. „Mit dem Wachstum<br />

durch die Eingemeindung bisher eigenständiger<br />

Teilorte erreichte die<br />

Stadt eine Größe, die ihr zum 1. April<br />

1975 die Erhebung zur Großen Kreisstadt<br />

brachte“, so Glatthaar.<br />

Auch wenn mittlerweile wohl<br />

keiner mehr das Rad zurückdrehen<br />

möchte, sorgte die Aufteilung der<br />

Landkreise damals doch für hitzige<br />

Diskussionen. „Der Zusammenschluss<br />

war sicherlich nicht einfach für die<br />

Landkreise, die fusioniert wurden.<br />

Auch der Prozess des Zusammenwachsens<br />

war nicht immer einfach,<br />

insbesondere bei den Kreisen mit einem<br />

badischen und einem württembergischen<br />

Teil, zu denen auch der<br />

Main-Tauber-Kreis zählt“, sagt Christoph<br />

Schauder, Landrat im Main-Tauber-Kreis.<br />

Die Hohenloher kämpften<br />

Vor der Reform war Baden-Württemberg<br />

in 63 Landkreise unterteilt. Nach<br />

dem Vorschlag des Innenministeriums<br />

sollten nur noch 25 Landkreise bestehen<br />

bleiben. Dies führte auch in der<br />

Region Heilbronn-Franken, die aus<br />

den sieben Altkreisen Heilbronn,<br />

Öhringen, Künzelsau, Schwäbisch<br />

Hall, Crailsheim, Mergentheim und<br />

Tauberbischofsheim sowie der Stadt<br />

Heilbronn bestand, zu intensiven Debatten.<br />

Ursprünglich plante man hier die<br />

Einrichtung von drei Landkreisen und<br />

einem Stadtkreis Heilbronn. Die Gemeinden<br />

rund um Forchtenberg sollten<br />

dem Landkreis Schwäbisch Hall<br />

zugeordnet werden, während der<br />

Raum um Öhringen dem Kreis Heilbronn<br />

zugeschlagen werden sollte.<br />

Doch die Menschen in Hohenlohe waren<br />

damit nicht einverstanden. Sie<br />

kämpften beharrlich und letztendlich<br />

entwickelte sich alles anders als geplant.<br />

Nach langem Ringen und intensiven<br />

Verhandlungen konnten die Befürworter<br />

des Hohenlohekreises in der<br />

letzten Nacht vor der Gesetzgebung<br />

schließlich durchsetzen, dass die Bildung<br />

des Hohenlohekreises beschlossen<br />

wurde.<br />

„Am 1. Januar 1973 trat in Baden-<br />

Württemberg eine Gebietsreform in<br />

Kraft, die zur Geburtsstunde des heutigen<br />

Hohenlohekreises wurde. Unser<br />

Landkreis hat sich in den vergan-<br />

Foto: Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe<br />

Das 5*-Superior-Hotel ist mehr als ein luxuriöses Hideaway: Es ist eine Gourmet-Hochburg inmitten traumhafter Natur.<br />

Die hohe Kunst des Genießens<br />

Hoch oben im Hohenloher Land liegt eines der weitläufigsten und schönsten SPAs<br />

Deutschlands, 2-Sterne-Kulinarik, Golf mit Weitblick, inspirierende Tagungen, Kunst aus<br />

der Sammlung Würth. Alles vereint an einem Ort, der Raum und Zeit bietet für die hohe<br />

Kunst des Genießens.<br />

Auch für Eppingen war die Kreisreform prägend: Die Einwohnerzahl ist gestiegen, die Gemarktungsfläche hat sich verdreifacht<br />

und die sieben Stadtteile tragen gemeinsam zur Attraktivität der Kernstadt bei.<br />

Foto: Stadt Eppingen<br />

Das Fünf-Sterne-Superior-Hotel ist<br />

eine Gourmet-Hochburg, in der der<br />

mehrfach ausgezeichnete 2-Sterne-<br />

Koch Boris Rommel in fünf Restaurants<br />

seine Gäste kulinarisch verwöhnt. Hoch<br />

geschätzt wird das exquisite Hotel zudem<br />

von Liebhabern der Kunst für<br />

hochkarätige Stücke aus der Sammlung<br />

Würth. Zudem befindet sich der 27-<br />

Loch Golfplatz des Golf-Club Heilbronn-Hohenlohe<br />

vor der Haustür.<br />

Herzstück des Hotels ist das Jagdschloss,<br />

was vor rund 300 Jahren im Stil<br />

der Spätrenaissance erbaut wurde. Neben<br />

ihm befinden sich weitere vier einzigartige<br />

Gebäude mit 66 Zimmern und<br />

Suiten, eingebettet in einen 44.000 qm<br />

großen Schlosspark. Im SPA des Wald &<br />

Schlosshotel Friedrichsruhe bildet die<br />

Weintraube als wahres Schönheitswunder<br />

den Mittelpunkt einzigartiger<br />

Gesichts- und Körper-Behandlungen<br />

der hauseigenen Kosmetiklinie SanVino.<br />

Das große SPA verfügt über einen<br />

Innen- und Außenpool, eine große Sauna-Landschaft,<br />

ein Rasulbad, drei Ruheräume,<br />

ein Fitnesscenter und eine<br />

weitläufige Liegewiese. Hinzu kommen<br />

13 Behandlungsräume für Massagen<br />

und Kosmetikanwendungen sowie eine<br />

private Spa-Suite mit eigenem Whirlpool<br />

und Behandlungsbereich, Finnischer<br />

Sauna und Lounge. Eine bislang<br />

weltweit einzigartige SPA-Sensation<br />

für alle Sinne ist das neue Schaum-<br />

Raum-Erlebnis ESPURO von KLAFS.<br />

Für jeden Geschmack: Zwei-Sterne-Küche<br />

bis Flammerie<br />

Die Küche des Gourmet-Restaurants Le<br />

Cerf verwöhnt Feinschmecker mit den<br />

Klassikern der französischen Küche,<br />

neu interpretiert und mit eigener Signatur,<br />

weiter verfeinert durch regionale<br />

Einflüsse. 2-Sterne-Koch Boris Rommel<br />

und sein Team zeigen dies eindrucksvoll,<br />

zeitgemäß und mit viel Raffinesse.<br />

Traditionelle Gerichte bringen Sie in<br />

neuem Licht auf den Tisch und tranchieren,<br />

filetieren und flambieren<br />

kunstvoll vor den Augen der Gäste. Regional<br />

und fein sind die Speisen in der<br />

Jägerstube. Die Flammerie bietet köstliche<br />

Flammkuchen mit verschiedenen<br />

Variationen, im Spa-Bistro „GenussMoment“<br />

erwarten die Gäste frisch zubereitete,<br />

leichte Wellnessgerichte, wie<br />

etwa gesunde Bowls.<br />

Info<br />

Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe<br />

Kärcherstraße 11<br />

74639 Zweiflingen<br />

Tel: +49 7941 6087 0<br />

email: hotel@schlosshotel-friedrichsruhe.de<br />

www.schlosshotel-friedrichsruhe.de<br />

16<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

17


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

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„<br />

Die Kreisreform von<br />

1973 war eine gute Entscheidung<br />

und hat sich<br />

in den folgenden 50<br />

Jahren bewährt. Die<br />

damals neu hinzugekommenen<br />

Kommunen<br />

haben dazu beigetragen,<br />

dass der Landkreis<br />

Heilbronn zu einer größeren<br />

Einheit wurde,<br />

die vor allem dann erfolgreich<br />

ist, wenn sie<br />

mit großer Geschlossenheit<br />

an einem<br />

Strang in dieselbe Richtung<br />

zieht. Dies lässt<br />

sich auf die Region<br />

Heilbronn-Franken<br />

übertragen.<br />

Norbert Heuser, Landrat im<br />

Landkreis Heilbronn<br />

“<br />

Foto: Landratsamt Heilbronn/Simone Weber<br />

genen fünf Jahrzehnten von einem rein<br />

landwirtschaftlich geprägten Kreis zu<br />

einem dynamischen und sehr modernen<br />

Wirtschaftsraum und zu einem lebens-<br />

und überaus leistungsfähigen<br />

Landkreis entwickelt und ist heute in<br />

allen Bereichen hervorragend aufgestellt.<br />

Diese Entwicklung vom ‚Sündenfall<br />

der Kreisreform‘ zur Erfolgsgeschichte<br />

war nur durch den<br />

Zusammenschluss der Altkreise Künzelsau<br />

und Öhringen sowie dem Raum<br />

Krautheim möglich“, erklärt Matthias<br />

Neth, Landrat des Hohenlohekreises.<br />

Denn trotz seiner geringen Bevölkerungszahl<br />

hat der Landkreis nicht nur<br />

überlebt, sondern ist auch stark gewachsen<br />

und trägt heute maßgeblich<br />

zur Stärke der Region Heilbronn-Franken<br />

bei, wie auch Thilo Michler, Oberbürgermeister<br />

der Stadt Öhringen betont.<br />

„Hohenlohe und Öhringen haben<br />

sich in den letzten Jahren sehr gut<br />

entwickelt. In Öhringen werden gerade<br />

100 Millionen in das neue Krankenhaus<br />

investiert. Wir haben vier berufliche<br />

Gymnasien, die vom Kreis betrieben<br />

werden. Wichtige Highlights der<br />

Zusammenarbeit waren die Gartenschauen<br />

in Nordheim, Bad Rappenau,<br />

Öhringen, Heilbronn und Eppingen.<br />

Hier hat man gesehen, wie die Region<br />

aufblüht und zusammenhält“, so Michler.<br />

Dennoch müsse man immer wieder<br />

auch an Strukturen herangehen. In<br />

den 70er Jahren habe der Mut zur Veränderung<br />

dazu beigetragen, dass sich<br />

der Hohenlohekreis sehr positiv entwickelt<br />

habe.<br />

„Die heutigen Herausforderungen<br />

liegen in der Personalgewinnung<br />

und bei Infrasturkturinvestitionen.<br />

Das sind Aufgaben, an die man nun<br />

nach 50 Jahren wieder ran muss“, sagt<br />

Michler – und zwar gemeinsam. „Die<br />

Vergangenheit hat klar gezeigt, dass<br />

uns Kirchturmdenken und Kleinstaaterei<br />

nicht weiterbringen“, ergänzt<br />

Landrat Schauder. Er ist sich sicher:<br />

Die Landkreise haben nun eine ideale<br />

Größe, die auch noch die notwendige<br />

Bürgernähe und Kenntnis der Verhältnisse<br />

vor Ort ermöglicht.<br />

<br />

Teresa Zwirner<br />

„<br />

Die Zusammenarbeit<br />

zwischen den Gemeinden<br />

und Landkreisen<br />

hat sich durchweg positiv<br />

entwickelt. Hierbei<br />

darf nicht vergessen<br />

werden, dass sich an<br />

die Kreisreform auch<br />

eine Gemeindegebietsreform<br />

anschloss, bei<br />

der kleine selbständige<br />

Gemeinden zu großen<br />

Gemeinden mit einem<br />

zentralen Rathaus als<br />

Verwaltungsmittelpunkt<br />

zusammengelegt<br />

wurden. Dadurch haben<br />

sich Verwaltungsentscheidungsprozesse<br />

vereinfacht.<br />

Gerhard Bauer, Landrat im<br />

Landkreis Schwäbisch Hall<br />

“<br />

Foto: Landratsamt Schwäbisch Hall<br />

Foto: ebm-papst<br />

Mit einem Fest für die Mitarbeitenden und ihre Familien feierte ebm-papst im Sommer sein 60-jähriges Bestehen.<br />

Die Zukunft aktiv gestalten<br />

Seit 60 Jahren punktet ebm-papst mit Innovationen in der Luft- und Heiztechnik.<br />

Dieses Jahr hat die Region der Weltmarktführer<br />

gleich doppelt Grund<br />

zum Feiern: Seit der Gründung im Zuge<br />

der Kreisreform vor 50 Jahren hat sich<br />

Heilbronn-Franken zu einer enorm<br />

wirtschaftsstarken Region entwickelt.<br />

Und seit 60 Jahren trägt ebm-papst aus<br />

Mulfingen erheblich zu dieser positiven<br />

Entwicklung bei – in Hohenlohe<br />

fest verwurzelt und weltweit aktiv.<br />

Den Grundstein für die Erfolgsgeschichte<br />

legten 1963 Gerhard Sturm<br />

sowie die Familien Heinz und Günther<br />

Ziehl mit der Gründung der Elektrobau<br />

Mulfingen (ebm). Das erste Produkt war<br />

der „Behr-Lüfter“, benannt nach dem<br />

ersten Kunden, der Firma Behr in Stuttgart.<br />

Mit stetigen technologischen Innovationen<br />

setzte das Familienunternehmen<br />

als Hersteller von Ventilatoren<br />

und Motoren in den folgenden Jahrzehnten<br />

Meilenstein um Meilenstein,<br />

expandierte erfolgreich und entwickelte<br />

sich zu dem, was es heute ist: Technologie-<br />

und Weltmarktführer für Luftund<br />

Heiztechnik.<br />

Im Geschäftsjahr 2022/23 erzielte<br />

die ebm-papst-Unternehmensgruppe<br />

einen Umsatz von 2,54 Milliarden<br />

Euro und beschäftigt rund 15.000 Mitarbeitende<br />

an knapp 30 Produktionsstätten<br />

(unter anderem in Deutschland,<br />

China und den USA) sowie rund 50 Vertriebsstandorten<br />

rund um den Globus.<br />

Den Benchmark setzt ebm-papst in nahezu<br />

allen Branchen wie zum Beispiel<br />

in der Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik,<br />

Heiztechnik, Informationstechnologie,<br />

Maschinenbau, Intralogistik sowie<br />

Medizintechnik. Mit über 20.000<br />

Produkten bietet das Unternehmen für<br />

praktisch jede Aufgabe in der Luft- und<br />

Heiztechnik eine passende, energieeffiziente<br />

und intelligente Lösung.<br />

„Engineering a better life“ – für<br />

dieses Verprechen steht ebm-papst.<br />

Tag für Tag arbeitet das Unternehmen<br />

an einer besseren Zukunft. Nachhaltigkeit<br />

steht dabei besonders im Fokus.<br />

Seine Lösungen helfen dabei, CO 2<br />

-<br />

Emissionen zu verringern. Zudem fokussiert<br />

sich die ebm-papst-Gruppe<br />

auf eine ressourcenschonende Herstellung<br />

ihrer Produkte und hat sich zum<br />

Ziel gesetzt, bis 2025 klimaneutral im<br />

eigenen Unternehmen zu sein – sprich<br />

in Scope 1 und 2.<br />

Info<br />

ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG<br />

Bachmühle 2<br />

74673 Mulfingen<br />

Tel.: 07938 81-0<br />

E-Mail: info1@de.ebmpapst.com<br />

www.ebmpapst.com<br />

18<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

19


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

„Digitales Studium macht<br />

Quereinstieg einfacher“<br />

Nicht nur Unternehmen haben sich in den letzten 50 Jahren<br />

verändert, auch die Bildungslandschaft. Professorin Kay Berkling<br />

spricht im Interview über das erste digital-duale Studienangebot der<br />

DHBW und wieso gerade Unternehmen in ländlichen Gebieten von<br />

virtueller Lehre profitieren.<br />

Interview von Teresa Zwirner<br />

Fotos: Kay Berkling<br />

Während der Coronapandemie hat die<br />

virtuelle Lehre an Bedeutung gewonnen.<br />

Warum gibt es diese an staatlichen<br />

Hochschulen noch nicht so lange?<br />

Kay Berkling: Da gibt es mehrere<br />

Gründe. Einer davon ist die Technik,<br />

die vor der Coronapandemie noch<br />

nicht auf dem Stand war, den wir<br />

brauchten. Gerade mit Blick auf den<br />

Datenschutz mussten wir hier auf neue<br />

Techniken ausweichen, die in den letzten<br />

Jahren erst entsprechend entwickelt<br />

werden mussten, damit wir sie im<br />

Alltag gut verwenden können. Ein weiterer<br />

Punkt ist die enge Zusammenarbeit<br />

und Absprache mit anderen Playern,<br />

wie unseren Partnerunternehmen<br />

oder dem Ministerium. Das hängt<br />

auch mit der Tatsache zusammen,<br />

dass wir eine staatliche Präsenzhochschule<br />

sind.<br />

Können Sie das kurz erklären?<br />

Berkling: An einer öffentlichen Hochschule<br />

gelten andere Regelungen wie<br />

an einer privaten Hochschule. Da wir<br />

als Präsenzhochschule akkreditiert<br />

sind, können wir nicht einfach zu 100<br />

Prozent auf digitale Vorlesungen wechseln.<br />

Der Online-Studiengang, den ich<br />

ins Leben gerufen habe und der jetzt<br />

zum Wintersemester startete, musste<br />

beispielsweise erst von 15 Gremien<br />

und dem Ministerium genehmigt werden.<br />

Um was für einen Online-Studiengang<br />

handelt es sich hier?<br />

Berkling: Es geht um den ersten digi-<br />

Kay Berkling (rechts) zeigt Melina<br />

Schmidt und Claire Zschiesche (links)<br />

von SAP die Vorteile des digital-dualen<br />

Studiengangs.<br />

tal-dualen Computer-Science-Bachelor-Abschluss an einer<br />

staatlichen Universität, den wir aktuell am Standort<br />

Mosbach und am Standort Stuttgart anbieten. Geplant ist,<br />

dass sich dieser als standortübergreifender Studiengang<br />

etabliert.<br />

Welche Vorteile bietet der Studiengang?<br />

Berkling: Ein großer Vorteil ist, dass man eine ganz andere<br />

Auswahl an Dozierenden hat, wenn die Vorlesungen virtuell<br />

stattfinden. Unser Standort in Karlsruhe profitiert beispielsweise<br />

enorm vom Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT). Durch digital-duale Studiengänge können gerade<br />

Standorte auf dem Land enorm profitieren und dadurch<br />

dieselben Dozierenden wie in den Großstädten an Land<br />

ziehen. Auch für Familien ist ein digitaler Studiengang von<br />

Vorteil, denn die Studierenden können weiterhin auf dem<br />

Land wohnen bleiben und dort studieren und haben denselben<br />

Zugang zu Bildungsangeboten.<br />

Wie läuft der digital-duale Studiengang während der<br />

Praixsphasen ab?<br />

Berkling: Bei der Dualen Hochschule Baden-Württemberg<br />

ist es so, dass die Studierenden drei Monate studieren,<br />

dann drei Monate im Unternehmen sind. In der Praxisphase<br />

sind sie idealerweise dann wie bei den Präsenzstudiengängen<br />

komplett eingebunden. Die Studierenden leben<br />

in der Regel im Umkreis des Partnerunternehmens<br />

und sind dort auch vor Ort tätig. Der Vorteil ist, dass sie<br />

aufgrund des digitalen Studiengangs nicht alle drei Monate<br />

umziehen müssen, um am Studienstandort zu sein. Das<br />

macht auch gerade den Quereinstig sehr viel einfacher.<br />

Apropos Unternehmen: Wie reagieren diese auf die Entwicklung<br />

hin zur virtuellen Lehre?<br />

Berkling: Die hadern häufig noch mit sich. Die Entscheidungstragenden<br />

haben tendenziell noch zu Zeiten studiert,<br />

in denen das Bier am Abend noch sehr wichtig war –<br />

das erwähne ich, weil es tatsächlich häufig von unseren<br />

Partnerunternehmen genannt wird. Hier muss verstärkt<br />

gezeigt werden, dass es Leute gibt, für die das gar nicht<br />

wichtig ist, weil sie beispielsweise schon ein starkes soziales<br />

Netzwerk haben, verheiratet sind oder ein Studium hinter<br />

sich haben und das Studentenleben nicht mehr zwangsweise<br />

für sich brauchen. Hier müssen Unternehmen<br />

lernen, sich zu öffnen. Aber wir haben auch duale Partner,<br />

die das neue Projekt mutig unterstützen und das Potenzial,<br />

neue Fachkräfte zu finden, verstehen und gemeinsam mit<br />

uns vorantreiben – und das ist mutig.<br />

Wie sehen das die Studierenden?<br />

Berkling: Während Corona haben wir eine Studie gemacht,<br />

die zeigt, dass ein Teil der Studierenden bei einer<br />

virtuellen Lehre gesundheitlich sogar profitieren würden.<br />

Ein anderer Anteil wünscht sich das klassische Studentenleben<br />

vor Ort, während ein großer Teil der Studieren-<br />

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[]


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

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den eine hybride Form bevorzugt, bei<br />

der sie frei wählen können, welche Vorlesungen<br />

virtuell und welche in Präsenz<br />

besucht werden.<br />

Wäre diese Umsetzung denkbar?<br />

Berkling: Schon, aber natürlich mit<br />

großem Aufwand. Da die Duale Hochschule<br />

Baden-Württemberg viel in<br />

Kleingruppen arbeitet, müsste man<br />

diese dann entsprechend aufbauen.<br />

Denkbar wäre, dass es Gruppen gibt,<br />

die vor Ort stattfinden und Gruppen,<br />

die beispielsweise komplett online<br />

sind. Das müsste man vorher trennen<br />

und genau abgrenzen, damit jeder die<br />

Art wählen kann, bei der er sich wohlfühlt.<br />

Noch einmal zurück zu Ihrem Studiengang.<br />

Gibt es hier noch andere Besonderheiten?<br />

Berkling: Bei meinem Studiengang bewerben<br />

sich die Studierenden nicht bei<br />

den Unternehmen direkt, sondern bei<br />

mir. Das hat sich irgendwann so ergeben.<br />

Um hier die Bewerbenden zu unterstützen<br />

und einen Austausch zu fördern,<br />

habe ich eine WhatsApp-Gruppe<br />

ins Leben gerufen, bei der sich die Studierenden<br />

selbst beraten und gegenseitig<br />

stärken können. Solche Netzwerke<br />

sind aus meiner Sicht enorm wichtig<br />

und sollten weiter ausgebaut werden.<br />

„<br />

Ich habe Studierende<br />

gebeten, aktiv auf den<br />

Server zu kommen, um<br />

einen Austausch zwischen<br />

den Studierenden<br />

zu schaffen.<br />

“<br />

Zur<br />

2021 gewannen Sie bereits den Lehrpreis<br />

für ein digitales Netzwerk von Studierenden.<br />

Können Sie das Projekt kurz<br />

erklären?<br />

Berkling: Als Corona kam, mussten wir<br />

über Nacht auf eine Online-Plattform<br />

umziehen. Wir haben uns für Discord<br />

entschieden, eine Plattform, die gerade<br />

Gamer schon seit längerem nutzen. Da<br />

es mich schon seit längerem geärgert<br />

hat, dass Studierende sich über die<br />

Kurse und Jahrgänge hinweg nicht kennen<br />

und nicht von den Erfahrungen<br />

anderer profitieren können, habe ich<br />

auf der Plattform Tutorien eingeführt<br />

und Studierende gebeten, aktiv auf den<br />

Server zu kommen, um eben hierüber<br />

einen Austausch zwischen den Studierenden<br />

zu schaffen. Mittlerweile sind<br />

500 Leute auf dem Server und stehen<br />

für Fragen und Antworten rund ums<br />

Studentenleben zur Stelle.<br />

Wo sehen Sie hier die größten Vorteile?<br />

Berkling: Die Plattform hilft insbesondere<br />

dualen Studierenden, die beispielsweise<br />

in dem Partnerunternehmen<br />

allein sind. Wir haben einige<br />

Firmen, die sehr groß sind, aber eben<br />

ganz viele mittelgroße und kleine Unternehmen,<br />

die nur alle drei Jahre einen<br />

dualen Studierenden ausbilden.<br />

Das wiederum bedeutet, dass diese<br />

Person niemanden hat, den er bei Fragen<br />

kontaktieren kann. In der Community<br />

kann jeder eine Frage stellen und<br />

erhält innerhalb von fünf Minuten eine<br />

Antwort. Das ist schon sehr hilfreich<br />

und vergrößert vor allem die Chancengleichheit<br />

und stärkt die Minderheiten.<br />

Könnte man so ein Projekt auch auf andere<br />

Bereiche übertragen?<br />

Berkling: Ja, aktuell arbeite ich daran,<br />

unsere dualen Partner und Alumni in<br />

einer Community zu vernetzen. Das ist<br />

gerade für Firmen hilfreich, die das erste<br />

Mal über die Duale Hochschule ausbilden.<br />

Zurück zum Studiengang: Denken Sie,<br />

dass künftig mehr digitale Studiengänge<br />

auch an staatlichen Universitäten<br />

und Hochschulen angeboten werden?<br />

Berkling: Ja, wir sind nur eine der Eisbrecher.<br />

Andere Innovationen entstehen<br />

an vielen Ecken der DHBW und<br />

starten durch. Ergänzend sind wir an<br />

einem Projekt beteiligt, EU4DUAL, bei<br />

dem sich verschiedene Hochschulen<br />

zusammengeschlossen haben, die<br />

ähnliche duale Studiengänge durchsetzen<br />

möchten und sich dazu bekennen,<br />

Micro-Credentials zu kreieren.<br />

„<br />

Ich habe Studierende<br />

gebeten, aktiv auf den<br />

Server zu kommen, um<br />

einen Austausch zwischen<br />

den Studierenden<br />

zu schaffen.<br />

“<br />

Das bedeutet?<br />

Berkling: Das ist die Möglichkeit, eine<br />

einzelne Vorlesung zu besuchen, um<br />

dafür schon eine Art digitales Zertifikat<br />

zu bekommen. Das wird in einer Art digitalem<br />

Pass festgehalten. Diese Micro-<br />

Credentials werden an den jeweiligen<br />

Hochschulen auch akzeptiert, beispielsweise<br />

kann man sie sich an einer<br />

Hochschule in Spanien anrechnen lassen.<br />

Aus meiner Sicht könnte dies die<br />

Basis für weitere Innovationen sein.<br />

Ein Beispiel wäre …<br />

Berkling: Es könnte sein, dass künftig<br />

keine Noten mehr vergeben werden,<br />

sondern Skills, die ich in einer Vorlesung<br />

erhalte, in ein digitales Skill-Profil<br />

gegeben werden. Ebenso kann es sein,<br />

dass Firmen nicht mehr Stellenbeschreibungen<br />

ausschreiben, sondern<br />

über Skill-Profile ihre Fachkräfte suchen.<br />

Ich glaube, dass ist der Weg, den<br />

wir in den kommenden zehn Jahren<br />

gehen werden.<br />

Person<br />

Prof. Dr. Kay Berkling<br />

ist Professorin<br />

für Angewandte Informatik<br />

an der DHBW Mosbach, Studiengangsleitung<br />

und Projektleitung des<br />

New Study Online Bachelor Informatik.<br />

WIR MACHEN ES NICHT<br />

RICHTIG,<br />

WIR MACHEN ES<br />

BESSER.<br />

Gut ist nicht gut genug. Es muss besser sein: Wir haben<br />

mehr als ein halbes Jahrhundert Erfahrung, unübertroffenes<br />

Fachwissen und entwickeln ständig neue, innovative und<br />

zunehmend nachhaltige Produkte und Services – nicht nur bei<br />

Verbrauchsmaterialien und Werkzeugen, sondern vor allem<br />

bei chemischen Lösungen.<br />

So wird Spitzenleistung zum Normalfall bei den täglichen<br />

Aufgaben unserer Kunden!<br />

shop.berner.eu<br />

22<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 23


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

Die Region lebt von<br />

den Menschen<br />

Von Gommersdorf bis Wertheim: In Heilbronn-Franken sind viele<br />

bekannte Persönlichkeiten aufgewachsen. Wir haben sie gefragt,<br />

was sie mit der Region verbinden.<br />

AUS DER<br />

REGION,<br />

FÜR DIE<br />

REGION...<br />

Reinhold Würth, geboren in Öhringen,<br />

Unternehmer und „Schraubenkönig“<br />

Was sind Ihre schönsten Kindheitserinnerungen an die Region,<br />

in der Sie aufgewachsen sind?<br />

Reinhold Würth: Die Beschaulichkeit in Künzelsau, hier war<br />

ich im Kreise der Familie geborgen. Bis kurz vor Ende des Zweiten<br />

Weltkriegs habe ich als Zehnjähriger nichts von den Kriegsgräueln<br />

miterlebt.<br />

Gebäudeservices<br />

Catering & Events<br />

Sicherheitsdienst<br />

Druck & Versand<br />

24<br />

Sie haben die Region maßgeblich geprägt. Über welche Veränderung<br />

innerhalb der letzten 50 Jahre sind Sie besonders froh?<br />

Würth: Zusammen mit Frank Stroh habe ich 1997 die Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken gegründet. In den letzten<br />

50 Jahren hat sich die Region vom landwirtschaftlich geprägten<br />

Bereich hin zu einer blühenden Wirtschaftsindustrieregion<br />

entwickelt. Gleichwohl ist die überwiegend<br />

ländliche Bodenständigkeit erhalten geblieben.<br />

In welchen Bereichen könnte die Region sich in den kommenden<br />

Jahren noch verbessern?<br />

Würth: Die Entwicklungsfelder der Region liegen im Bereich<br />

der Künstlichen Intelligenz, der Ausweitung des G5-Netzes und<br />

der Verbesserung des Straßennetzes ganz allgemein, vor allem<br />

aber der Ausbau der Autobahn A6 von Heilbronn bis Nürnberg<br />

auf drei Spuren.<br />

Foto: Mario Heinritz<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

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WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

50Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />

Albert Berner, geboren in Künzelsau,<br />

Gründer der Albert Berner GmbH<br />

Was macht Ihre Heimatregion für Sie so besonders?<br />

Albert Berner: Was die Region besonders auszeichnet,<br />

sind die Unternehmen, die hier angesiedelt sind<br />

oder ihren Ursprung haben – vom kleinen Start-up<br />

über traditionelle Handwerksbetriebe bis hin zu internationalen<br />

Konzernen. In derart geballter Form sucht<br />

diese Wirtschaftskraft ihresgleichen. Die Firmen<br />

geben vielen Familien Arbeit. Hinzu kommt die erfreulich<br />

starke Bereitschaft, soziale und gesellschaftliche<br />

Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen.<br />

Ich selbst hatte viel Glück im Leben. Für mich<br />

stand es immer außer Frage, dass ich von dem, was<br />

mir an Gutem widerfahren ist, etwas zurückgeben<br />

möchte.<br />

Haben Sie einen Lieblingsort in der Region, den Sie gerne<br />

teilen würden?<br />

Berner: Einer meiner Lieblingsorte ist das Haus der<br />

Verbindungstechnik. Schrauben und Befestigungsteile<br />

spielen für die Region und unsere Unternehmensgruppe<br />

eine wichtige Rolle. Und natürlich prägen sie<br />

seit jeher auch mich und mein Leben in besonderer<br />

Weise. Bei dem Museumsprojekt ziehen Firmen, die<br />

am Markt teilweise als Wettbewerber agieren, übergreifend<br />

an einem Strang. Im Kocherwerk werden unsere<br />

gemeinsamen Wurzeln greifbar gemacht. Alle Beteiligten<br />

eint der Wunsch, die Historie, das technische<br />

Wissen wie auch den gesellschaftlichen Beitrag dieses<br />

Clusters für nachfolgende Generationen zu dokumentieren.<br />

Das finde ich großartig!<br />

Welche Menschen aus der Region haben<br />

einen bleibenden Eindruck auf<br />

Sie hinterlassen?<br />

Berner: In die Fußstapfen anderer<br />

zu treten, kam für mich nie infrage.<br />

Dafür war ich viel zu ehrgeizig, wollte<br />

meine eigenen Spuren hinterlassen.<br />

Wenn ich einen besonderen<br />

Menschen nennen soll, dann ist das<br />

meine Frau. Sie hat immer hinter mir<br />

gestanden und mich in all den Jahren<br />

bedingungslos unterstützt. Dafür<br />

bin ich ihr unendlich dankbar. Wir<br />

Männer halten uns ja immer für das<br />

starke Geschlecht. Tatsächlich sind<br />

die Frauen aber viel zu klug, um uns<br />

zu widersprechen, obwohl sie genau<br />

wissen, dass das nur bedingt stimmt<br />

und jeder Mann nur erfolgreich sein<br />

kann, wenn ihm jemand den Rücken<br />

stärkt.<br />

Foto: Albert Berner GmbH, SV Darmstadt 98<br />

Luca Pfeiffer, aufgewachsen in Gommersdorf, Fußballspieler beim VfB<br />

Stuttgart, aktuell leihweise beim SV Darmstadt 98<br />

Was vermissen Sie am meisten, wenn Sie lange Zeit nicht mehr in Ihrer Heimatregion<br />

waren?<br />

Luca Pfeiffer: Auf jeden Fall meine Familie und Freunde. Gommersdorf hat<br />

700 Einwohner, dort kennt jeder jeden und entsprechend schön ist es, wenn<br />

ich dort vorbeigucke und nur bekannte Gesichter sehe. Ich bin sehr heimatverbunden<br />

und versuche daher auch, sehr regelmäßig in die Heimat zu fahren.<br />

Welche kulinarischen Spezialitäten aus Ihrer Heimatregion schätzen Sie<br />

besonders?<br />

Pfeiffer: Definitiv Linsen mit Spätzle, bestenfalls die von meiner Mutter<br />

oder Oma. Diese Kombination kennen die Leute in Darmstadt nicht. Dafür<br />

habe ich in Darmstadt das Kochkässchnitzel kennen und schätzen gelernt.<br />

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Zukunft<br />

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Landkreis<br />

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Schwäbisch Hall<br />

Schwäbisch Hall


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

a<br />

Ralf Zacherl aus Wertheim, deutscher Koch<br />

und Fernsehkoch<br />

Was macht Ihre Heimatsregion samt ihrer kulinarischen Besonderheiten<br />

und Erlebnisse für Sie so besonders – gerade mit Blick auf Ihre Kindheit in<br />

der Familiengaststätte?<br />

Ralf Zacherl: Für mich war es ein großes Glück in einem kleinen Dorf aufzuwachsen,<br />

in Sachsenhausen/Wertheim mit damals nur 400 Einwohnern.<br />

Bei uns wurde viel gebacken und als Kind habe ich mich immer gewundert,<br />

warum man salzig und süß zusammen isst. Traditionell war das zum Beispiel<br />

bei unserer Kartoffelsuppe so, darin war Speck und es wurde als Beilage<br />

ein Quätischigg-Bloatz, ein Pflaumenkuchen mit Streuseln, gereicht.<br />

Eine weitere kulinarische Besonderheit der Gegend ist, dass das Schnitzel<br />

immer mit einer Bratensauce serviert wird. Landschaftlich ist meine Heimat<br />

wunderschön und perfekt für Fahrradtouren. Der Weinanbau ist ein<br />

wichtiger Bestandteil der Gegend und ich finde den Wein richtig lecker.<br />

Stefanie Haiber aus Heilbronn,<br />

Fernsehmoderatorin beim SWR<br />

Welche Orte in Ihrer Heimatregion<br />

empfehlen Sie unbedingt weiter?<br />

Stefanie Haiber: Müsste ich jemandem<br />

Orte empfehlen, würde<br />

ich selbstverständlich einen Besuch<br />

der Heilbronner Innenstadt mit allem,<br />

was die BUGA so verschönert<br />

hat, empfehlen. Aber ich hätte auch<br />

noch einen Geheimtipp: den Waldfriedhof<br />

in Löwenstein. Die Aussicht<br />

von dort ist unbeschreiblich<br />

schön und es gibt jede Menge Geschichte<br />

zu erkunden. Unter anderem<br />

ist auf dem Friedhof das Grab<br />

Friedrike Hauffes, der berühmtesten<br />

Patientin Justinus Kerners. Eine<br />

Frau, von Visionen geplagt – er<br />

schrieb später das Buch „Die Seherin<br />

von Prevorst“ über sie.<br />

Performance, die einen<br />

bleibenden Eindruck hinterlässt.<br />

Der rein elektrische Audi RS e-tron GT quattro*:<br />

gebaut am Standort Neckarsulm. Eine starke Geschichte,<br />

eine starke Zukunft in der Region Heilbronn-Franken.<br />

Future is an attitude<br />

Martin Romig, aufgewachsen in Crailsheim,<br />

Manager des Basketball-Bundesligisten HAKRO Merlins Crailsheim<br />

Welche lokalen Traditionen und Erlebnisse sind für Sie besonders<br />

bedeutsam?<br />

Martin Romig: Da gibt es einige. Eine Tradition ist unser Weihnachtsspiel<br />

mit anschließender Party. Ein anderer Brauch ist es, unseren auswärtigen<br />

Spielern und Gästen die Butterbrezel nahezubringen. Auch so gibt es einige<br />

Erlebnisse, die mir besonders in Erinnerung blieben. Eines davon ist das<br />

Relegationsspiel mit unserem Aufstieg in die Kreisliga A vor 200 enthusiastischen<br />

Fans mit anschließender Feier in den Umkleidekabinen der Großsporthalle<br />

im Frühjahr 1987. Ein anderes Highlight ist der Aufstieg der Hakro<br />

Merlins in die erste Basketball-Bundesliga im Jahr 2014.<br />

Haben Sie Lieblingsgeschichten oder<br />

Anekdoten aus Ihrer Region, die Sie<br />

gerne teilen würden?<br />

Haiber: Es ist zwar keine Anekdote,<br />

aber ein bislang gut gehütetes Geheimnis:<br />

Der Grundstein für meine<br />

Moderationslaufbahn wurde in Unterheinriet<br />

beim Kinderfasching gelegt.<br />

Der Schuldirektor hatte mich<br />

als Neunjährige gebeten, eine Büttenrede<br />

zu halten. Ich habe zu Hause<br />

erstmal nachgefragt, was eine<br />

Büttenrede ist und dann irgendwas<br />

zusammenfabuliert in Pippi-Langstrumpf-Verkleidung.<br />

So etwas würde<br />

ich bei den Fernsehnachrichten<br />

auch gerne mal wieder anziehen.<br />

Foto: V.Zacherl, SWR, HAKRO Merlins Crailsheim<br />

Mehr unter audi.de<br />

*Stromverbrauch (kombiniert) in kWh/100 km: 22,1–19,8;<br />

CO₂-Emissionen (kombiniert) in g/km: 0. Für das Fahrzeug liegen nur<br />

Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP und nicht nach NEFZ vor.<br />

Weitere Hinweise unter audi.de/DAT-Hinweis.<br />

28<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

„Dafür gibt es noch<br />

keinen Algorithmus“<br />

Produktion, Lager, Vertrieb: Warum Unternehmen auf die<br />

individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden eingehen sollten,<br />

erklärt Dr. Ralf Eisenbeiß im Interview.<br />

Der Bewerbermarkt hat sich in den<br />

letzten Jahren verändert. Können Sie<br />

erklären, warum?<br />

Ralf Eisenbeiß: Hier hat die Pandemie<br />

eine große Rolle gespielt. Corona hat<br />

den Leuten mehr Zeit gegeben, um das<br />

Leben neu zu sortieren. Das hat zu einer<br />

Verschiebung in den Arbeitsmärkten<br />

geführt. Was dann ergänzend hinzukommt,<br />

ist die Verknappung der<br />

Arbeitskräfte. Wobei es nicht zwangsläufig<br />

weniger Arbeitskräfte gibt, sondern<br />

es werden mehr Arbeitsplätze geschaffen.<br />

Das ist einerseits schön, da es<br />

zeigt, dass es den Unternehmen in der<br />

Region gut geht. Aber so schnell, wie<br />

neue Arbeitsplätze geschaffen werden,<br />

können in der Region gar keine neuen<br />

Wohnungen gebaut werden.<br />

Würden hier dann auch neue Arbeitszeitmodelle<br />

helfen …<br />

Eisenbeiß: Ja. Durch Homeoffice und<br />

Co. haben Unternehmen neue Möglichkeiten,<br />

Mitarbeiter von weiter weg<br />

ins Boot zu holen. Aber das gilt natürlich<br />

in beide Richtungen. Menschen,<br />

die hier wohnen, können theoretisch<br />

auch einen Arbeitgeber in Wiesbaden<br />

oder Berlin wählen.<br />

Bedeutet diese Verschiebung, dass<br />

langfristige Bindungen innerhalb eines<br />

Unternehmens schwieriger werden?<br />

Eisenbeiß: Ich würde sagen, es gibt<br />

bestimmte Typen, die können Unternehmen<br />

nicht halten. Die bleiben ein<br />

paar Jahre und dann ziehen sie weiter.<br />

Und es gibt andere, die werden von<br />

sich aus nie kündigen, weil sie zu bequem<br />

sind. Aber was man schon sagen<br />

kann, ist, dass man sich als Arbeitgeber<br />

mittlerweile viel mehr Mühe geben<br />

muss. Man muss entsprechende Benefits<br />

anbieten und sich als Unternehmen<br />

fragen, was man tun kann, um die<br />

Mitarbeiter zu halten – und zwar ganz<br />

spezifisch.<br />

Wie meinen sie das?<br />

Eisenbeiß: Wenn ich nicht gerade ein<br />

kleines Unternehmen führe, in der ich<br />

relativ einheitliche Typen an Menschen<br />

habe, sondern beispielsweise einen<br />

Produktionsbetrieb mit Produktion,<br />

Lager, Verwaltung, Vertrieb, dann<br />

haben meine Mitarbeiter ganz unterschiedliche<br />

Bedürfnisse, die ich berücksichtigen<br />

muss. Hier sollten Unternehmen<br />

prüfen, was sie beispielsweise<br />

gezielt für den Lagermitarbeiter<br />

oder den Produktionsmitarbeiter<br />

machen können. Denn Vertrauensarbeitszeit<br />

oder Homeoffice geht im<br />

Lager und in der Produktion nicht.<br />

Wie gehen Sie damit in Ihrem Unternehmen<br />

um?<br />

Eisenbeiß: Da wir als Filialunternehmen<br />

viele Standorte mit kleinen Teams<br />

haben, ist uns wichtig, dass die Mitarbeiter<br />

viele Freiheiten haben. Dabei ist<br />

es ausschlaggebend, dass wir nicht von<br />

oben nach unten entschieden, sondern<br />

die Teams vor Ort in der Lage<br />

sind, alle betriebswirtschaftlichen Entscheidungen<br />

selbst zu treffen.<br />

Wenn Sie den Blick auf die Firmen lenken,<br />

mit denen Sie zusammenarbeiten?<br />

Eisenbeiß: Das kommt auf den Einsatzbereich<br />

an. In Lager und Produktion<br />

sind Punkte wie Urlaubstage, Prämien,<br />

Sicherheit oder ein unbefristeter<br />

Arbeitsvertrag sehr wichtig. Im kaufmännischen<br />

Bereich werden flexible<br />

Arbeitszeiten und Homeoffice stark<br />

nachgefragt. Das Schöne in unserer<br />

Region ist, dass unsere Mitarbeiter in<br />

aller Regel wie Stammpersonal behandelt<br />

werden. Und viele unserer Mitarbeiter<br />

werden vom Kunden letztlich<br />

auch übernommen.“<br />

Hat sich diese Entwicklung in den letzten<br />

Jahren verändert?<br />

Eisenbeiß: Ich muss sagen, dass von<br />

unseren Kunden schon immer viele<br />

Zeitarbeitnehmer übernommen wurden.<br />

Das liegt auch viel an den Unternehmen<br />

der Region, die hier die langfristige<br />

Perspektive sehen und auch wir<br />

legen den Wert auf langfristige Kooperationen.<br />

Und das zeichnet Sie aus?<br />

Eisenbeiß: Ja, das und unsere Marktkenntnis.<br />

Wir haben hier in der Region<br />

zahlreiche Filialleiter, die schon Jahrzehnte<br />

im Markt sind und die Unternehmen<br />

gut kennen. Dadurch können<br />

sie gut einschätzen, zu welchem Unternehmen<br />

der Bewerber oder die Bewerberin<br />

passt. Diese Erfahrung ist<br />

entscheidend. Für das perfekte Matching,<br />

bei dem wirklich der Mensch im<br />

Fokus steht, gibt es noch keinen Algorithmus.<br />

Und ich glaube, hier wird es<br />

so schnell auch keinen Algorithmus<br />

geben. Interview: Teresa Zwirner<br />

Zur Person<br />

Dr. Ralf Eisenbeiß<br />

ist Marketingleiter<br />

bei<br />

Franz & Wach.<br />

GEMEINSAM FÜR<br />

UNSERE REGION<br />

Heilbronn-Franken ist nicht nur bekannt für seine außergewöhnliche Dichte an erfolgreichen<br />

Unternehmen, Hidden Champions und Weltmarktführern, sondern auch für idyllische Landschaften,<br />

ein feines Gespür für Kultur und ein genussvolles Miteinander.<br />

Auch die Würth-Gruppe mit ihren zahlreichen Unternehmen hat hier ihr Zuhause. Daher fühlen<br />

wir uns der Region und den Menschen gegenüber herzlich verbunden. Und so werden wir auch<br />

weiterhin in Heilbronn-Franken investieren und uns gemeinsam für die Region engagieren.<br />

Herzlichen Glückwunsch zum 50-jährigen Bestehen.<br />

Auf eine erfolgreiche Zukunft.<br />

30<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

05_392<br />

www.wuerth.com


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

50 Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />

Pole-Position in der<br />

Konkurrenz der Regionen<br />

Ausbau von Windenergie, Entwicklung einer Wasserstoffstrategie,<br />

Erweiterung der gewerblichen Schwerpunkte: Joachim Scholz vom<br />

Regionalverband erklärt im Gastbeitrag, wie die Region Heilbronn-<br />

Franken die Weichen für die Zukunft stellt.<br />

Der KI-Park ist nur ein Baustein für den künftigen Wohlstand in der Region.<br />

Oft wird gesagt, Heilbronn-Franken<br />

sei eine sehr heterogene Region,<br />

was Kultur, Geschichte<br />

und Mentalität angeht, und deshalb sei<br />

die regionale Kooperation schwierig.<br />

Aber wenn die Region ihre unterschiedlichen<br />

Begabungen und Kompetenzen<br />

zusammenlegt, dann ist sie<br />

in einer Pole-Position in der Konkurrenz<br />

der Regionen.<br />

Dass sie das kann, beweist allein<br />

schon der Zuwachs an Beschäftigung.<br />

Bei diesem Kriterium zählt Heilbronn-<br />

Franken zu den drei besten in Baden-<br />

Württemberg. Die wirtschaftliche Basis<br />

bilden die Automobilindustrie, der<br />

Maschinen-, Stahl- und Anlagenbau,<br />

die Elektroindustrie, sowie die Nahrungs-<br />

und Genussmittelindustrie und<br />

der Gesundheitssektor. Die hohe Anzahl<br />

innovativer und wirtschaftlich robuster<br />

– oft auch familiengeführter,<br />

mittelständischer Unternehmen – hat<br />

den Ruf der „Region der Weltmarktführer“<br />

begründet.<br />

Damit das so bleibt, stellt die Region<br />

die Weichen für die Zukunft. Das<br />

beinhaltet unter anderem die Festlegungen<br />

des Regionalverbands von<br />

mindestens 10.000 Hektar Fläche für<br />

den Ausbau von Windenergie und<br />

Freiflächenphotovoltaik, die maßvolle<br />

und verantwortbare Erweiterung der<br />

gewerblichen Schwerpunkte, um Platz<br />

für die Transformation, die Lieferkettensicherheit<br />

und die Auswirkungen<br />

der De-Globalisierung zu haben, und<br />

mündet in die Entwicklung einer Wasserstoffstrategie,<br />

um eine klimaneutrale<br />

Wirtschaft aufzubauen. Mit den Re-<br />

Foto: ipai/mvrdv<br />

gioWIN-Leuchtturmprojekten, dem<br />

Bündnis für Transformation, dem IPAI<br />

– Innovation Parc Artificial Intelligence<br />

und dem weiteren Ausbau des Bildungscampus<br />

in Heilbronn sowie der<br />

Weiterentwicklung der dezentralen<br />

Hochschulstandorte in Schwäbisch<br />

Hall, Künzelsau und Bad Mergentheim<br />

schafft die Region die Grundlagen für<br />

den zukünftigen Wohlstand und eine<br />

verlässliche Stadt-Land-Partnerschaft.<br />

Diese Partnerschaft ist umso<br />

wichtiger, als sich die Standortentscheidungen<br />

der Menschen und der<br />

Wirtschaft neu ausrichten werden und<br />

ein steigender Homeoffice-Anteil sowie<br />

die hohe Bedeutung von grüner<br />

Energie neue Raumstrukturen und<br />

neue Chancen für den ländlichen<br />

Raum mit sich bringen.<br />

Die Täler von Neckar, Kocher,<br />

Jagst, Tauber und Main, der Kraichgau<br />

sowie die waldreichen Keuperberge im<br />

Süden bilden die Basis einer innovativen<br />

Wald-, Land- und Weinwirtschaft,<br />

die vor dem Hintergrund von Klimawandel,<br />

gesellschaftlichem Wandel<br />

und Energiewende die Zeichen der<br />

Zeit erkennt, Kulturlandschaft neu interpretiert<br />

und gestaltet, mit Mut und<br />

Können die Versorgung der Menschen<br />

sicherstellt und zugleich die Lebensqualität<br />

in Heilbronn-Franken unterstreicht.<br />

Joachim Scholz<br />

Zum Autor<br />

Joachim Scholz ist<br />

Vorsitzender des<br />

Regionalverbandes<br />

Heilbronn-Franken.<br />

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32<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

50 Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />

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Eine tolle Landschaft, grandiose historische Bauwerke und engagierte Menschen – das ist die Region Heilbronn-Franken.<br />

„Es ist ein bisschen wie<br />

im Fußballstadion“<br />

Nur wenn man sich als Einheit fühlt, werden Erfolge erzielt. Das gilt<br />

auch für die Region Heilbronn-Franken. Wie das gelingt, erklären<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch (proRegion) und Andreas Schumm (WHF).<br />

Interview von Teresa Zwirner<br />

Kurz und knapp. Warum ist es in Heilbronn-Franken<br />

am schönsten?<br />

Andreas Schumm: Was für mich die<br />

Region attraktiv macht, sind die kurzen<br />

Wege. Damit meine ich nicht die Kilometer,<br />

sondern die Zeit, die man für<br />

eine Strecke benötigt. Wir sind sehr<br />

dünn besiedelt, es gibt kein Zentrum,<br />

in dem sich alles ballt, sondern man<br />

hat in allen Teilen der Region kurze<br />

Wege – ob zur Arbeit, in die Natur oder<br />

zu Freunden und Freizeitaktivitäten.<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch: Für mich machen<br />

in erster Linie die abwechslungsreiche<br />

Landschaft, die wunderschönen<br />

Kulturgebäude und vor allem auch<br />

die kreativen und engagierten Menschen<br />

den Reiz der Region aus.<br />

Und wieso sollte es gerade Arbeitnehmer<br />

in die Region ziehen?<br />

Foto: Heilbronner Land<br />

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34 <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

35


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

50 Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />

Schumm: Ich glaube, das Zusammenspiel<br />

zwischen gut leben und arbeiten<br />

ist in der Region gegeben. Es gibt bei<br />

uns viele zukunftsfähige Arbeitsplätze,<br />

auch wenn sich hiervon viele im Wandel<br />

befinden. Aber gewandelt hat sich<br />

die Welt und die Region schon immer.<br />

Inwiefern?<br />

Schumm: Wenn man einmal an die Region<br />

vor 50 Jahren zurückdenkt. Damals<br />

war Heilbronn-Franken von der<br />

Landwirtschaft geprägt. Und einige<br />

Branchen waren fortwährend einem<br />

Wandel unterworfen. Jetzt betrifft die<br />

Transformation<br />

„<br />

alle Branchen.<br />

Das Zusammenspiel<br />

zwischen gut leben und<br />

arbeiten ist in der<br />

Region gegeben.<br />

Andreas Schumm<br />

“<br />

Stichwort Transformation: Wie herausfordernd<br />

ist der Wandel in der Region?<br />

Schumm: Ich glaube, das Thema<br />

Transformation ist eine sehr große Herausforderung<br />

für Unternehmen und<br />

Wirtschaft. Aber wir haben natürlich<br />

auch globale Herausforderungen wie<br />

den Klimawandel, der sich auf unsere<br />

Region auswirkt und weiterhin stark<br />

auswirken wird. Für den Standort<br />

Deutschland und auch Europa wird zudem<br />

die Wettbewerbsfähigkeit ein großes<br />

Thema sein.<br />

Das klingt nach viel Arbeit. Frau Gurr-<br />

Hirsch, sind Sie persönlich an der Region<br />

auch schon einmal verzweifelt?<br />

Gurr-Hirsch: Ja, manchmal schon. Beispielsweise<br />

war ich früher im Regionalverband<br />

in der Planungskommission<br />

tätig. Wenn ich allein an eine Diskussion<br />

denke, die wir über Jahre hinweg geführt<br />

haben: Es ging darum, dass Heilbronn-Franken<br />

früher den Namen<br />

Region Heilbronn trug, was die anderen<br />

Landkreise natürlich unglaublich<br />

aufgeregt hat. Als ich das Amt übernommen<br />

habe, wollte ich daher der<br />

Region zeigen, dass wir alle Landkreise<br />

gleich wertschätzen.<br />

Gibt es auf der anderen Seite auch etwas,<br />

das Sie als Ihren größten Erfolg bezeichnen<br />

würden?<br />

Gurr-Hirsch: Es geht hier nicht um persönliche<br />

Erfolge. Aber was den Korpsgeist<br />

betrifft, können wir mit Blick auf<br />

die vergangenen 50 Jahre feststellen,<br />

dass die Region auf jeden Fall einen<br />

sehr großen Schritt nach vorne gemacht<br />

hat. Ein Beispiel: Vor 50 Jahren<br />

hatten wir vier Studienplätze auf 1000<br />

Einwohner Jetzt haben wir über 10.000<br />

Angebote, und das sogar im ländlichen<br />

Raum. Auch mit Blick auf die Wirtschaft<br />

wurden Entscheidungen getroffen,<br />

die mutig sind.<br />

Können Sie hier auch ein Beispiel nennen?<br />

Gurr-Hirsch: Wenn man beispielsweise<br />

einmal nach Abstatt blickt. Das war<br />

früher ein regionaler Grünzug. Doch<br />

Bosch hinsichtlich seiner Baupläne<br />

Anfang der 2000er Jahre abzuweisen,<br />

wäre mit Blick auf Wirtschaft und Forschung<br />

ein großer Fehler gewesen, da<br />

hierdurch natürlich viele Zukunftsarbeitsplätze<br />

entstanden sind. Aus diesem<br />

Grund wurde damals entschieden,<br />

dass sich Bosch ansiedeln kann. Und<br />

das sehe ich schon als einen großen Erfolg<br />

an.<br />

Herr Schumm, was ist denn Ihr größter<br />

Erfolg?<br />

Schumm: Ich schließe mich Frau Gurr-<br />

Hirsch an. Es geht nicht um mich als<br />

Person, sondern darum, ob es uns als<br />

Team gelingt, die Region voranzubringen.<br />

Ein gutes Beispiel ist unsere zweite<br />

Teilnahme am RegioWIN-Prozess.<br />

Hier sind wir 2020/2021 geschlossen<br />

als Region aufgetreten und haben den<br />

größten Anteil aller zwölf Regionen an<br />

Förderungen nach Heilbronn-Franken<br />

gebracht. Das ist uns in der ersten<br />

Runde nicht gelungen, was auch für<br />

mich persönlich damals eine Enttäuschung<br />

war. Umso schöner war es, dass<br />

es beim zweiten Mal dann gut funktioniert<br />

hat.<br />

Gurr-Hirsch: Hier möchte ich noch ergänzen:<br />

Die Bürgerinitiative und die<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft legen<br />

den Fokus gemeinsam auf Transformation.<br />

In dem Zuge wurde ein Antrag<br />

an den Bund gestellt, durch den<br />

wir rund 14 Millionen Euro für Projekte<br />

zur Transformation in die Region holen<br />

konnten. Es gibt also konkrete Erfolgsgeschichten.<br />

Gibt es noch mehr, was proRegion und<br />

die WHF tun können, um die Region<br />

voranzubringen?<br />

Gurr-Hirsch: Für mich wäre hier ein<br />

Punkt, dass wir diese wunderschöne<br />

Gegend<br />

„<br />

noch mehr ins Schaufenster<br />

Die Bürgerinitiative<br />

und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

legen den Fokus auf<br />

Transformation.<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch<br />

“<br />

stellen sollten. Im Idealfall können wir<br />

dabei den Tourismus und das Thema<br />

nachhaltiges Leben zusammenbringen.<br />

Damit würden wir vielleicht auch<br />

ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal<br />

schaffen und die Region als Ganzes<br />

abholen. Aber auch bei anderen<br />

Themen gibt es viel Potenzial, wie bei<br />

der Mobilität. Da sind wir gefordert,<br />

Entscheidungen zu treffen, beispielsweise<br />

wie es mit den Neckarschleusen<br />

oder der A 6 weitergeht.<br />

Schumm: Ich glaube es geht darum,<br />

dass wir proaktiv nach vorne schauen.<br />

Frau Gurr-Hirsch hat eben schon ein<br />

paar Themen angesprochen. Hier sind<br />

wir auf dem Weg. Aber die Frage ist<br />

auch, wie lange dieser Weg geht. Es<br />

zeigt sich verstärkt, dass gerade bei infrastrukturellen<br />

Vorhaben ein langer<br />

Atem notwendig ist. Das heißt im Umkehrschluss<br />

aber auch: Man muss permanent<br />

an den jeweiligen Baustel-<br />

Tagesausflüge zum Breitenauer See<br />

• Zahlreiche Möglichkeiten der aktiven Erholung und Entspannung<br />

• Breiter Sandstrand und weitläufige Liegewiesen<br />

• Um den Breitenauer See gibt es unzählige Wege zum Wandern, Radeln,<br />

Inlinern oder Joggen<br />

• Reichhaltiges Sportangebot – Abenteuerspielplätze, Ballspielflächen,<br />

Beachvolleyballplätze, Boulebahn und Spielwiesen<br />

• Zu jedem Eintrittstickets zum Breitenauer See gibt es ein<br />

HNV-Kombiticket, mit dem man den kostenfrei im HNV mit Bus und Bahn<br />

zum See an und abreisen kann*.<br />

Park- und Eintrittskarten: www.breitenauer-see.de/tickets<br />

Übernachtungen auf dem Campingpark<br />

Breitenauer See<br />

• 16,5 Hektar große Fünf-Sterne-Campingpark<br />

• Direktem Zugang zum See<br />

• Sanitärgebäude, nach modernsten Anforderungen<br />

• Zwei Spielplätze und eine Mountainbikestrecke für Kids<br />

• Wer ohne Wohnwagen oder Zelt unterwegs ist,<br />

nutzt Ferienblockhäuser, Schlafässer oder<br />

Mobilehomes<br />

• Wer in einem Wohnmobil übernachten<br />

möchte, nutzt unsere Seasoncamper<br />

Mehr Infos:<br />

www.campingpark-breitenauer-see.de<br />

*Nur an Samstagen und Sonn- und Feiertagen<br />

zwischen dem 1. Mai und dem 30. September,<br />

sowie während der Pfingst- und Sommerferien<br />

Die Volkshochschule Unterland ist im Landkreis Heilbronn in 37 Kommunen<br />

vertreten. Wir bieten ein qualitativ hochwertiges, bezahlbares<br />

und bedarfsgerechtes Weiterbildungsangebot an und gewährleisten so<br />

zertifizierte Bildungsqualität auch im ländlichen Raum.<br />

Berufliche Weiterbildung:<br />

• Business-Sprachkurse<br />

• Soft Skills, Rhetorik, Kommunikations- und Persönlichkeitstrainings<br />

• Gesundheitsförderung (Bewegung, Entspannung, Stressbewältigung)<br />

• IT-Kurse: unter anderem Windows & MS Office, Programmierung<br />

• Seminare und Webinare mit zertifiziertem Xpert-Business-Abschluss<br />

(z. B. Finanzbuchführung, Lohn & Gehalt)<br />

• Führungsseminare<br />

www.vhs-business-hn.de<br />

Wir bieten ein spezielles Weiterbildungsprogramm für Unternehmen<br />

sowie maßgeschneiderte Inhouse-Schulungen an.<br />

Kontakt:<br />

Viola Feulner<br />

Tel. 07131 5940-150<br />

Fax 07131 5940-199<br />

feulner@vhs-unterland.de<br />

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vhsunterland<br />

Maschinenring Tauberfranken, Ihr<br />

Dienstleister in der Region<br />

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Kommunen im Bereich Vegetations- und<br />

Grünpflegearbeiten finden Sie unter<br />

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Glückwunsch zum<br />

50-jährigen Jubiläum!<br />

www.druck-schweikert.de<br />

36<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 37


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

50 Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />

len arbeiten und sich geschlossen als<br />

Region Heilbronn-Franken immer wieder<br />

in Erinnerung rufen.<br />

Apropos „in Erinnerung rufen“: Wie<br />

wirkt sich die aktuelle Bundes- und<br />

Landespolitik auf die Region aus? Haben<br />

alle die Region Heilbronn-Franken<br />

auf dem Schirm?<br />

Gurr-Hirsch: Hier gibt es schon immer<br />

wieder Enttäuschungen. Gerade beim<br />

Thema A6 habe ich das Gefühl, dass wir<br />

erst einen Schritt vorangehen, um<br />

dann wieder auf der Stelle zu treten.<br />

Ganz konkret. Ist die Arbeit der Ampel<br />

gut oder schlecht für die Region?<br />

Gurr-Hirsch: Bis jetzt wird die Region<br />

nach meinem Gefühl, ehrlich gesagt,<br />

eher nicht wahrgenommen.<br />

Herr Schumm?<br />

Schumm: Ich glaube hier befinden wir<br />

uns in einem gewissen Graubereich.<br />

Denn EU-Vorgaben spielen auch eine<br />

große Rolle. Vieles, was auf Bundes-<br />

oder Landesebene umzusetzen ist,<br />

kommt aus Europa. Und gerade hier<br />

stehen wir vor großen Herausforderungen.<br />

Noch einmal zurück zu den Menschen<br />

in der Region: Welche fünf Persönlichkeiten<br />

haben Heilbronn-Franken in den<br />

letzten Jahrzehnten am meisten vorangebracht?<br />

Schumm: Ich möchte mich nicht auf<br />

fünf Personen, sondern auf fünf Personengruppen<br />

fokussieren. Ich denke,<br />

dass es die Menschen sind, die die Region<br />

voranbringen. Einmal sind da die<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer,<br />

die mit Innovationen ihr Business weiterentwickeln.<br />

Dann gibt es die Mitarbeitenden<br />

in den Unternehmen, die<br />

durch ihren Einsatz genau diesen unternehmerischen<br />

Erfolg gewährleisten.<br />

Als nächstes wären da die Politik und<br />

die Verwaltungen, die durch wichtige<br />

Entscheidungen die Rahmenbedingungen<br />

setzen. Und zuletzt sollten wir<br />

unsere Ehrenamtlichen nicht vergessen,<br />

die sich von ganzem Herzen für<br />

den Erfolg der Region einsetzen.<br />

Frau Gurr-Hirsch, wer sind Ihre Top<br />

Five?<br />

Gurr-Hirsch: Ich stimme Herrn<br />

Schumm natürlich zu. Wenn ich es jedoch<br />

aus Sicht der Bürgerinitiative betrachte,<br />

stehen für mich zwei Personen<br />

besonders im Fokus. Reinhold Würth,<br />

der Gründer von proRegion, und Frank<br />

Stroh, der die Bürgerinitiative nicht nur<br />

mitgegründet, sondern persönlich lange<br />

begleitet hat. Erwähnen muss man<br />

daneben auch weitere Personen, die<br />

mit ihren Möglichkeiten einmalige Angebote<br />

in der Region schaffen, wie beispielsweise<br />

Dieter Schwarz. Zu guter<br />

Letzt sollte man auch die Initiativen<br />

nicht vergessen, die die Kulturlandschaft<br />

in der Region in besonderer Weise<br />

begründet haben und aufrechterhalten.<br />

Denken Sie beispielsweise an den<br />

Hohenloher Kultursommer oder an die<br />

Festspiele, die wir überall haben. Wenn<br />

das von einzelnen Personen gefördert<br />

Foto: privat, WHF GmbH<br />

wird, ist es durchaus erlaubt, diese zu<br />

benennen.<br />

Auch Sie beide stehen im Dienst für die<br />

Region. Warum möchten Sie Ihren Job<br />

mit keinem anderen auf der Welt tauschen?<br />

Gurr-Hirsch: Es erfüllt mich einfach<br />

mit großer Freude, mich für die Region<br />

engagieren zu dürfen. Ich bin hier groß<br />

geworden und habe so viele tolle Menschen<br />

kennengelernt. Und diese Möglichkeit,<br />

sich hier zu vernetzen, hat etwas<br />

Beglückendes. Herr Schumm hat<br />

es ja schön gesagt: Es ist wichtig, dass<br />

man gemeinsam etwas voranbringen<br />

kann. Für mich ist das ein bisschen,<br />

wie das Gefühl im Fußballstadion, in<br />

dem man sich als Einheit fühlt. So ist es<br />

bei uns auch. Daher kann ich nur sagen,<br />

dass ich genau das noch eine Weile<br />

machen möchte, was ich gerade mache.<br />

Schumm: Ich schaue jetzt zurück auf<br />

siebzehn Jahre, die ich in und für die<br />

Region tätig war. Das war eine Zeit, die<br />

mir jeden Tag neue Herausforderungen<br />

und Themen gebracht hat. Und genau<br />

das ist es, was mich antreibt: für<br />

die Region zu arbeiten. Wir haben vorhin<br />

darüber gesprochen, dass es natürlich<br />

auch die eine oder andere Enttäuschung<br />

gibt. Das lässt sich nicht<br />

leugnen. Aber letztlich sind es all die<br />

spannenden Themen, die täglich auf<br />

mich warten, die mich antreiben. Und<br />

da bietet die Region auch künfitg noch<br />

zahlreiche Gelegenheiten, sich einzubringen.<br />

Wenn Sie ein Fazit zur Region ziehen<br />

würden: Wie lautet es?<br />

Schumm: Ich glaube, wir sollten versuchen,<br />

nicht immer alles schwarz zu<br />

malen. Wichtig ist es, sich auch die positiven<br />

Entwicklungen ins Gedächtnis<br />

rufen, wie die Reaktivierung der Bahn<br />

oder den KI-Park in Heilbronn. Letztlich<br />

geht es darum, gemeinsam nach<br />

Lösungen zu suchen. Dann werden wir<br />

sie auch finden.<br />

Zu den Personen<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch ist<br />

Vorsitzende der Bürgerinitiative<br />

proRegion Heilbronn-<br />

Franken.<br />

Dr. Andreas Schumm ist Geschäftsführer<br />

der Wirtschaftsregion<br />

Heilbronn-<br />

Franken GmbH (WHF).<br />

Beste Lage<br />

Top Preise<br />

ENERGIE<br />

Grundstücksgrößen,<br />

die noch Grundstücke sind<br />

KONTAKT<br />

Widdern.de<br />

weinbeer@widdern.de<br />

06298 9247-15<br />

WIDDERN.DE<br />

38<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

Vom Silicon Valley<br />

nach Heilbronn<br />

Es gibt viele bekannte Personen, die aus der Region stammen.<br />

Es gibt aber auch Personen, die zugezogen sind – und sich<br />

in Heilbronn-Franken verliebt haben. Wir stellen drei von ihnen vor.<br />

Boris Rommel ist nach mehreren<br />

Stationen in Ettlingen, Freiburg und<br />

Heidelberg seit 2016 Küchenchef im<br />

Gourmet-Restaurant Le Cerf im Wald<br />

& Schlosshotel Friedrichsruhe.<br />

Foto: Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe<br />

„Es war die Chance auf die Küchenchefstelle, die<br />

mich dazu bewegt hat in die Region zu ziehen. Am<br />

Anfang habe ich im Hotel geschlafen und bin in<br />

meiner freien Zeit nach Heidelberg in meine Wohnung<br />

gependelt. Ich habe mich voll und ganz auf<br />

die Arbeit konzentriert, die Region hat mich anfangs<br />

ehrlicherweise wenig interessiert. Dies hat<br />

sich allerdings mit der Zeit geändert. Sogar so sehr<br />

geändert, dass ich nun hier zu Hause bin – ja, ich<br />

denke, ich kann sogar sagen, sesshaft geworden<br />

bin. Meine Tochter Marlene hat vor einem Jahr im<br />

Wald und Schlosshotel Friedrichsruhe als Praktikantin<br />

angefangen, zwischenzeitlich ist sie dort duale<br />

Studentin. Von ihr habe ich die meisten Tipps<br />

bekommen: Töpfermarkt, Weihnachtsmärkte,<br />

Badeseen und etliche sehenswerte Ausflugsziele.<br />

Ich glaube, ich habe immer noch einiges vor mir.“<br />

WANNA WOW<br />

WITH US?<br />

We are the Kärchers. Hier bekommst du den Freiraum, einfach zu<br />

machen, kreativ zu sein, faster forward zu gehen und ja ... auch mal zu<br />

stolpern, aufzustehen und wieder mutig Neues auszuprobieren. Lass<br />

dich WOW-isieren und bring deine echten Stärken und deinen Enthusiasmus<br />

bei uns ein. Together towards a clean world. kaercher.de<br />

40<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 41


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

Oliver Hanisch ist nach 14 Jahren im Silicon<br />

Valley nach Heilbronn gezogen, um als<br />

Geschäftsführer der Campus Founders ein<br />

neues Kapitel aufzuschlagen<br />

„Silicon Valley ist mehr als ein Ort, es ist vielmehr ein<br />

Mindset. Die Stimmung ist extrem positiv und opportun,<br />

überall sind hungrige Gründer-Talente mit der nächsten<br />

großen Idee in der Hand. Im Silicon Valley trifft Pioniergeist<br />

auf großes Kapital. Unsere Heimat Heilbronn-Franken<br />

ist über 9000 Kilometer entfernt, aber nicht weit weg<br />

vom Silicon Valley. Innovationsgeist und Unternehmertum<br />

sind hier tief verwurzelt. Nicht ohne Grund sind hier<br />

so viele Weltmarktführer beheimatet. Dieses enorme<br />

Knowhow und Kapital gibt es bereits in unserer Region.<br />

Jetzt heißt es, es richtig einzusetzen. Das geht meiner Meinung<br />

nach nur, wenn mittelständische Unternehmen zusammen<br />

mit Startups ganz eng zusammenarbeiten und<br />

das Beste aus zwei Welten nutzen – unendliche Erfahrung<br />

und den unendlichen Willen zur Veränderung. Daraus<br />

entsteht eine unglaubliche Dynamik. Wir bei Campus<br />

Founders, dem Startup- & Co-Innovation-Hub, spüren<br />

dies immer wieder. Dieser besondere Heilbronner Melting<br />

Pot wird Talente aus der ganzen Welt anziehen. Davon<br />

bin ich überzeugt. So entstehen ganz natürlich Austausch<br />

und Netzwerke und das Mindset, dass Heilbronn<br />

nicht das 2. Silicon Valley wird, sondern das 1. Heilbronn.“<br />

Gemeinsam<br />

Heimat<br />

schaffen -<br />

seit 90 Jahren<br />

Keiner bringt mehr Menschen<br />

in die eigenen vier Wände:<br />

Peter Beitner, aufgewachsen in Siegen, ist<br />

Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse<br />

Heilbronn<br />

„Heilbronn-Franken ist eine Region, in der man sich wunderbar<br />

heimisch fühlen kann. Die schöne, von Weinbau,<br />

Wald und Wiesen geprägte Kulturlandschaft mit hoher Freizeit-<br />

und Erlebnisqualität genieße ich immer wieder aufs<br />

Neue. Ich erfreue mich an der zunehmend breit gefächerten<br />

Kulturszene und den vielfältigen musikalischen Angeboten,<br />

die ich als Singer-Songwriter nicht nur als Zuschauer kenne.<br />

Als Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Heilbronn<br />

trage ich Verantwortung für das leistungsstärkste Finanzinstitut<br />

in diesem vitalen Wirtschaftsraum, wo einige<br />

beeindruckende Weltmarktführer und viele gesunde Mittelständler<br />

für Prosperität, Arbeitsplätze und ökonomische<br />

Dynamik sorgen. Einige der erfolgreichsten Unternehmer<br />

stärken unsere Region mit Gestaltungswillen und klaren Zukunftsvorstellungen.<br />

Heilbronn-Franken ist eine dezentral<br />

aufgestellte Region mit Erfolg in der Fläche und auf breiter<br />

Basis, in der ein naturnahes Leben möglich ist. Hier bin ich<br />

gerne.“<br />

Fotos: KSK HN, Campus Founders gGmbH<br />

• Wir haben rund 7 Mio. Verträge in Deutschland.<br />

• Rund 600.000 Tonnen CO2 sparen unsere Kunden jährlich,<br />

indem sie energieeffizient bauen oder sanieren.<br />

• Rund 750 genossenschaftliche Partner-Banken bundesweit.<br />

42<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

„Wir stellen uns für eine<br />

erfolgreiche Zukunft auf“<br />

Nicht nur Heilbronn-Franken feiert Jubiläum, auch zahlreiche erfolgreiche<br />

Unternehmen, wie die ebm-papst GmbH, die dieses Jahr<br />

60 Jahre alt wird. Pressesprecher Hauke Hannig berichtet, wie sich<br />

das Unternehmen für die Zukunft wappnet.<br />

Die Auszubildenden an ihrem Stand auf der Hannover Messe mit Dr. Klaus Geißdörfer,<br />

CEO der ebm-papst Gruppe (links). Daneben Indonesiens Präsident Joko<br />

Widodo und seine Frau Iriana sowie Bundeskanzler Olaf Scholz (von links).<br />

Wie schafft man es, Auszubildende<br />

vom eigenen Unternehmen zu begeistern?<br />

Hannig: Für junge Nachwuchskräfte<br />

sind Unternehmen attraktiv, die ihnen<br />

Verantwortung übertragen, ein hohes<br />

Maß an Entscheidungsfreiheit bietetn<br />

und ihnen mit Respekt und auf Augenhöhe<br />

begegnen. Ein Projekt unserer<br />

Zukunftshelden war beispielsweise der<br />

Auftritt auf der Hannover Messe. 17<br />

Auszubildende und Studierende hatten<br />

die Messeplanung übernommen<br />

und unser Unternehmen repräsentiert.<br />

Das war für sie eine tolle Erfahrung.<br />

Wir konnten dadurch auch unsere<br />

Bewerberzahlen insbesondere für<br />

Ausbildungsplätze deutlich steigern.<br />

Solche Zukunftsheldenprojekte sind<br />

im Unternehmen fest verankert.<br />

44<br />

Sie setzen verstärkt auf Nachwuchskräfte<br />

aus dem Ausland. Warum machen<br />

Sie das?<br />

Hannig: Mehr als zwei Drittel unseres<br />

Umsatzes generieren wir außerhalb<br />

Deutschlands, auch die Mehrzahl unserer<br />

Mitarbeitenden ist im Ausland<br />

beschäftigt. Als Unternehmen sind wir<br />

eng mit allen Standorten vernetzt.<br />

Auch unsere Weiterbildungsprogramme<br />

sind längst international.<br />

Wie wichtig ist Ihnen die Sammlung<br />

von Auslandserfahrungen?<br />

Hannig: Als Global Player bieten wir<br />

unseren Mitarbeitenden kontinuierlich<br />

die Möglichkeit, Auslanderfahrungen<br />

zu sammeln. Sei es innerhalb von<br />

Projekten oder bei langfristigen Entsendungen.<br />

Auch unsere Zukunftshelden<br />

haben innerhalb ihrer Ausbildung<br />

oder ihres Studiums die Chance, wichtige<br />

Erfahrungen in einem unseren<br />

Foto: ebm-papst<br />

rund 50 weltweiten Standorte zu sammeln.<br />

Solche Austauschmöglichkeiten<br />

fördern und begrüßen wir.<br />

Welche Herausforderungen warten neben<br />

dem Fachkräftemangel noch auf<br />

Unternehmen?<br />

Hannig: Wir stellen uns aktuell für eine<br />

langfristig erfolgreiche Zukunft auf.<br />

Mit unserer Unternehmensstrategie<br />

„Gemeinsam Zukunft machen“ überführen<br />

wir unser Kerngeschäft der<br />

Lufttechnik in die nächste Ära. Dies<br />

bedeutet wir fokussieren die Themen<br />

Digitalisierung und Environmental,<br />

Social and Governance, stellen uns mit<br />

local for local weltweit unabhängig<br />

voneinander auf und stärken unser<br />

Technologieführerschaft mit vielen Innovationen.<br />

Stichwort Zukunft: Wie steht ebmpapst<br />

beim 75-jährigen Jubiläum da?<br />

Hannig: Als weiterhin weltweit führendes<br />

Unternehmen, das Digitalisierung<br />

und Nachhaltigkeit in seinen Lösungen<br />

vereint und damit für ein besseres<br />

Klima für die Menschen, deren Anwendungen<br />

und unserer Umwelt sorgt<br />

und für sein besonderes Miteinander<br />

und seine Wertekultur „Menschlichkeit,<br />

Effizienz und Begeisterung“ bekannt<br />

ist.<br />

Interview: tz<br />

Zur Person<br />

Hauke Hannig ist<br />

Bereichsleiter der<br />

Unternehmenskommunikation<br />

und Pressesprecher der<br />

ebm-papst Gruppe.<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

iStock-ID: 679501306 | © freemixer | shutterstock-ID: 651063883, 159264386 | © Tomas Klema, majeczka<br />

ÖKONOMISCH<br />

ÖKOLOGISCH<br />

SOZIAL<br />

Jede Schraube kann ein<br />

Klimaschützer sein<br />

Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet bei ARNOLD UMFORMTECHNIK seit mehr als 125 Jahren,<br />

dass die sozialen, ökologischen und ökonomischen Fußspuren, die das Unternehmen und alle<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrem Wirken hinterlassen, im Einklang miteinander<br />

stehen müssen und somit zur langfristigen Zukunftssicherung führen sollen.<br />

www.arnold-fastening.com<br />

ARNOLD UMFORMTECHNIK GmbH & Co. KG<br />

Carl-Arnold-Straße 25 | 74670 Forchtenberg-Ernsbach<br />

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WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

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ADVERTORIAL<br />

Mitgliederversammlungen, wie hier bei Harro Höfliger, sind für die Clusterinitiative Packaging Valley e.V. sehr wichtig.<br />

Netzwerken ist das A und O<br />

Heilbronn-Franken ist ein herausragender Cluster-Hotspot. Um<br />

Innovationen und Wachstum zu fördern, gibt es verschiedene<br />

Clusterinitiativen, die Unternehmen der Region vernetzen.<br />

Vom Automobil- und Maschinenbau<br />

über die Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie bis hin zur<br />

Gesundheitswirtschaft: Die Region<br />

Heilbronn-Franken ist Heimat zahlreicher<br />

erfolgreicher Cluster, die sich insbesondere<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

entwickelt haben.<br />

In der Region, zuvorderst im<br />

Landkreis Hohenlohe, hat sich seitdem<br />

eine bemerkenswerte Clusterlandschaft<br />

herausgebildet. Einer der<br />

bekanntesten Cluster ist der Montageund<br />

Befestigungscluster, geprägt unter<br />

anderem durch die Adolf Würth GmbH<br />

& Co. KG. Darüber hinaus sind auch<br />

ein Ventilatoren-Cluster und ein Cluster<br />

für Ventil-, Mess- und Regeltechnik<br />

im Hohenlohekreis ansässig.<br />

Der Landkreis Schwäbisch Hall<br />

ist Heimat eines weiteren bedeutenden<br />

Clusters, das sich auf den Maschinenbau<br />

für Verpackungstechnologie<br />

spezialisiert hat. Der Landkreis Heilbronn<br />

wiederum beherbergt einen<br />

Cluster in der Kunststoffspitzgieß-Industrie,<br />

während in der Stadt Heilbronn<br />

ein Cluster in der papierverarbeitenden<br />

Industrie sowie der<br />

Medizintechnik entstanden ist. Ganz<br />

in der Nähe bildet das benachbarte<br />

Neckarsulm mit Audi als Herzstück<br />

den Kern des Automobil-Clusters.<br />

Wertheim dagegen ist seit ungefähr<br />

sieben Jahrzehnten ein bedeutender<br />

Standort für einen Cluster in der Laborglasindustrie.<br />

Darüber hinaus gibt<br />

es noch drei weitere kleinere Cluster in<br />

der Region.<br />

Diese Cluster-Landschaft hat<br />

sich über die Jahrzehnte hinweg kontinuierlich<br />

entwickelt und ist heute nicht<br />

nur durch die höchste Cluster-Dichte<br />

pro Einwohner in Baden-Württemberg<br />

gekennzeichnet, sondern auch durch<br />

den hohen Anteil der Beschäftigten in<br />

Cluster-Unternehmen. Das macht<br />

Foto: Packaging Valley e.V. Germany<br />

Foto: Rex GmbH<br />

Die 3.500 Quadratmeter große Dach-Photovoltaikanlage der Rex Industrie-Produkte Graf von Rex GmbH in Vellberg.<br />

Neue Photovoltaikanlage installiert<br />

Die Rex Industrie-Produkte Graf von Rex GmbH setzt auf klimafreundlichen Solarstrom.<br />

Die Photovoltaikanlage auf dem<br />

Dach der Rex Industrie-Produkte<br />

Graf von Rex GmbH in Vellberg umfasst<br />

1.800 PV-Module und erreicht eine maximale<br />

Leistung von 730 kWp. Auf dieser<br />

Basis rechnet das Unternehmen mit<br />

rund 740.000 kWh Solarstrom im Jahr.<br />

Dadurch wird ein Autarkiegrad von<br />

etwa 45 Prozent erreicht, der Überschuss<br />

wird ins Netz eingespeist.<br />

„Die Installation der neuen Photovoltaikanlage<br />

ist ein wichtiger Baustein<br />

in unserer Nachhaltigkeitsstrategie“,<br />

sagt Geschäftsführer Roland Rampf.<br />

Denn der Solarpark auf dem Dach ist<br />

nur eine von vielen Maßnahmen, mit<br />

denen sich der Betrieb auf den Weg zur<br />

Klimaneutralität gemacht hat. Laut dem<br />

Technischen Leiter Florian Hirsch konnte<br />

Rex durch verschiedene Schritte der<br />

Energieeinsparung seinen Strombedarf<br />

um 35 Prozent und den Gasbedarf um<br />

25 Prozent in den vergangenen drei<br />

Jahren senken.<br />

Zu den Maßnahmen zur CO 2<br />

-Einsparung<br />

gehören unter anderem der<br />

sukzessive Austausch bestehender Maschinen<br />

durch energieeffiziente Anlagen,<br />

der Umstieg auf LED-Lichttechnik<br />

in Verwaltung und Produktion, der Einbau<br />

von klimafreundlichen Heizungen<br />

in den Büroräumen durch Klimaanlagen<br />

mit Wärmepumpen-Betrieb, die Wärmerückgewinnung<br />

von Kompressor-Anlagen<br />

zur Heizung von Produktionshallen<br />

sowie die sukzessive Erneuerung<br />

der Fahrzeugflotte durch E-Autos.<br />

Verantwortung als oberstes Gebot<br />

Die Rex Industrie-Produkte Graf von<br />

Rex GmbH wird 1955 als Rex Asbestwerke<br />

gegründet. Von Beginn an legt<br />

der Hitze- und Brandschutzspezialist<br />

bei der Entwicklung und Verarbeitung<br />

von hitze- und feuerbeständigen Fasern<br />

einen hohen technischen Standard fest<br />

und zählt schon bald zu den globalen<br />

Technologieführern auf seinem Gebiet.<br />

Mitte der 1980er-Jahre stellt das weltweit<br />

tätige Unternehmen mit der Erforschung<br />

von Asbest-Ersatzstoffen die<br />

Produktion sukzessive um – lange vor<br />

dem Asbest-Verbot. Heute stellt Rex innovative<br />

technische Textilien, Produkte<br />

für den baulichen Brandschutz und<br />

energiesparende Dämmprodukte her.<br />

Voll im Trend der Nachhaltigkeit liegen<br />

die neuesten Entwicklungen: Brandschutzprodukte<br />

speziell für den Holzbau<br />

sowie spezielle Hitzeverbundmaterialgewebe,<br />

die im Falle eines Brandes<br />

für hohe Sicherheit und Wärmereduktion<br />

an Batteriezellenträgern sorgen.<br />

Info<br />

Rex Industrie-Produkte<br />

Graf von Rex GmbH<br />

Großaltdorfer Straße 59<br />

74541 Vellberg<br />

Tel.: 07907 9620-0<br />

E-Mail: info@rex-industrie-produkte.de<br />

www.rex-industrie-produkte.de<br />

46<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

47


6,90 € 10/<strong>2023</strong><br />

WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

50 Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />

die Region Heilbronn-Franken zum<br />

herausragenden Cluster-Hotspot. Die<br />

Ursachen für diese dynamische Clusterentwicklung<br />

sind vielfältig. Einerseits<br />

spielten die vielen innovativen<br />

Unternehmer und Tüftler in der Region<br />

eine entscheidende Rolle. Andererseits<br />

brachten Unternehmen, die sich<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg hier angesiedelt<br />

haben, Knowhow und innovative<br />

Technologien mit. Das neu erlangte<br />

Fachwissen ermutigte viele<br />

Menschen, ein eigenes Unternehmen<br />

zu gründen.<br />

Wenn mehrere Unternehmen<br />

aus derselben Branche räumlich gesehen<br />

nah beieinander liegen, sind das<br />

ideale Voraussetzungen für eine enge<br />

Zusammenarbeit. Damit diese Zusammenarbeit<br />

effektiv wird, ist jedoch eine<br />

starke Vernetzung zwischen den Unternehmen<br />

von Bedeutung. Und hier<br />

kommen die Cluster-Initiativen ins<br />

Spiel, die eine entscheidende Rolle<br />

spielen, um wirtschaftliches Wachstum<br />

zu fördern. „Als Cluster stehen wir<br />

Bei der Mitgliederversammlung beim Unternehmen Schneider Electric tauschten<br />

sich die Verpackungsmaschinenhersteller über aktuelle Herausforderungen aus.<br />

für Wissensaustausch, Zusammenarbeit<br />

und Exzellenz, stärken und fördern<br />

eine lebendige Region und deren<br />

Attraktivität. Durch einen gesunden<br />

Wettbewerb steigern die Mitgliedsunternehmen<br />

laufend ihre Innovationskraft<br />

und entwickeln die Qualität des<br />

Wirtschaftsstandortes Deutschland<br />

weiter“, erklärt Sabine Gauger-Wahl,<br />

Vorsitzende vom Packaging Valley<br />

Germany e.V. Für die Region bedeute<br />

diese einzigartige Bündelung der Verpackungskompetenz<br />

Vielfalt und Perspektive.<br />

Die Cluster-Initiative Packa-<br />

Foto: Packaging Valley e.V. Germany<br />

ging Valley Germany e.V. hat sich dabei<br />

zum Ziel gesetzt, das Kompetenzzentrum<br />

für intelligente und nachhaltige<br />

Verpackungslösungen zu sein.<br />

„Wir streben danach, ein dynamisches<br />

Ökosystem zu fördern, in dem<br />

Akteure aus Industrie, Wissenschaft<br />

und Kommunen zusammenkommen,<br />

um unsere Ressourcen und Kompetenzen<br />

für eine nachhaltige Welt zu bündeln“,<br />

sagt Gauger-Wahl.<br />

Zusammenarbeit zwischen<br />

den Unternehmen verstärken<br />

Ob Nachhaltigkeit oder Fachkräftemangel:<br />

Die Initiative möchte durch<br />

verstärkte Zusammenarbeit mit und<br />

zwischen den Unternehmen die aktuellen<br />

Herausforderungen bewältigen.<br />

Ein Beispiel: Der Packaging-Valley-Vorstand<br />

gründete unter anderem einen<br />

Koordinationskreis, in dem sich Unternehmen<br />

aus dem Packaging Valley<br />

über den Vorschlag zur Beschränkung<br />

von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen<br />

(PFAS) ausgetauscht, Auswirkungen<br />

analysiert und Vorschläge<br />

zur Änderung ausgearbeitet haben.<br />

„Wir glauben an die Kraft verschiedener<br />

Perspektiven. Mit dem<br />

Cluster schaffen wir ein Umfeld, in<br />

dem persönlicher Kontakt und Austausch<br />

gefördert werden. Indem wir<br />

unsere Kompetenzen bündeln, schaffen<br />

wir Synergien, lösen gemeinsam<br />

Herausforderungen und beschleunigen<br />

den technologischen Fortschritt“,<br />

so die Vorsitzende.<br />

An die Kraft des Netzwerkens<br />

glaubt auch die Clusterinitiative TransformotiveDIALOG,<br />

die die drei Branchennetzwerke<br />

AutomotiveDIALOG,<br />

den KunststoffDIALOG und den MetallDIALOG<br />

bündelt. „Geschäftliche<br />

Beziehungen helfen enorm, um unternehmerisch<br />

erfolgreich zu sein. Dies,<br />

gepaart mit guten Angeboten, die<br />

durch innovative Formate Antworten<br />

auf aktuelle Themen bieten, sind ein<br />

echter Mehrwert für jedes Mitglied“, erklärt<br />

Patrick Dufour, Geschäftsführer<br />

der Wirtschaftsförderung Raum Heilbronn.<br />

Kräfte dort bündeln,<br />

wo es sinnvoll ist<br />

Die Initiative unterstütze dabei, Unternehmen<br />

in strategischen Fragestellungen<br />

zu beraten, Forschungs- und Innovationsaktivitäten<br />

zu forcieren und mit<br />

verschiedenen Maßnahmen dazu beizutragen,<br />

das Image der ganzen Region<br />

mitzugestalten.<br />

„Da wir uns in einem starken<br />

Wettbewerb mit anderen Regionen befinden,<br />

ist es wichtig, Kräfte dort zu<br />

bündeln, wo es sinnvoll ist, um gemeinsam<br />

die Wettbewerbsfähigkeit,<br />

Innovationskraft und Wirtschaftsdynamik<br />

der Region zu stärken“, erklärt der<br />

Geschäftsführer. Teresa Zwirner<br />

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48<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>


WIRTSCHAFT | 50 Jahre Heilbronn-Franken<br />

50 Jahre Heilbronn-Franken | WIRTSCHAFT<br />

„Unternehmen können<br />

ihren Skill-Gap füllen“<br />

Nicht nur die Unternehmen befinden sich im Wandel. Auch die Bildungslandschaft<br />

verändert sich. Warum individuelle Angebote für<br />

Betriebe der Region immer wichtiger werden, erklärt Andreas<br />

Föhrenbach, Dekan im Fachbereich Technik des DHBW CAS.<br />

Interview von Teresa Zwirner<br />

Ingenieure wissen heute nicht, welche Probleme sie in Zukunft lösen müssen.<br />

Deshalb ist ständige Knowhow-Erweiterung wichtig.<br />

Einzelne Module, neue Studiengänge,<br />

individuelle Angebote: Sie bauen Ihr<br />

Angebot aktuell um. Warum?<br />

Andreas Föhrenbach: Wir merken,<br />

dass Studiengänge heutzutage sehr<br />

viel mehr Flexibilität erfordern. Daher<br />

haben wir zum einen zwei neue Studiengänge<br />

entwickelt. Den Studiengang<br />

Bauingenieurwesen und den Studiengang<br />

Executive Engineering. Gerade<br />

der Studiengang Bauingenieurwesen<br />

ist sehr aktuell, wenn man einmal betrachtet,<br />

vor welchen Herausforderungen<br />

die Baubranche steht. Der andere<br />

Studiengang ist ein spannendes Modell,<br />

in dem wir Ingenieursführungskräfte<br />

auf Vorstands- und Leitungsebene<br />

ausbilden.<br />

Was bedeutet das?<br />

Föhrenbach: Die Absolventen sind<br />

nicht nur in ihrem Ingenieursfach gut<br />

ausgebildet, sondern auch, was ihre<br />

strategische Handlungs- und Entscheidungskompetenz<br />

betrifft. Somit ist das<br />

ein sehr spezieller Studiengang. Und<br />

neben den neuen Angeboten haben<br />

wir alle Studiengänge mit Blick auf<br />

mehr Flexibilität weiterentwickelt.<br />

Wieso ist Flexibilität so wichtig?<br />

Föhrenbach: Gerade als Ingenieur<br />

weiß ich heute nicht, welche Probleme<br />

morgen zu lösen sind und welches<br />

Werkzeug hierfür notwendig ist. Ich<br />

lerne heute nicht mehr Thermodynamik,<br />

weil ich weiß, dass ich in zwanzig<br />

Foto: Mathis Leicht photography<br />

Jahren die selben Fragen mit den selben<br />

Werkzeugen lösen werde. Denn<br />

bis dahin wird sich viel verändert haben.<br />

Dieser stetige Wandel bedeutet,<br />

dass Studierende sehr individuelle Bedürfnisse<br />

haben. Genau daher verbinden<br />

wir die Studiengänge mit einer individuellen<br />

Modulwahl.<br />

Können Sie das genauer erklären?<br />

Föhrenbach: Informatikstudierende<br />

können beispielsweise aus 41 Modulen<br />

5 Module wählen. Aus diesen wird<br />

dann ihr individuelles Curriculum zusammengestellt.<br />

Ein personalisiertes<br />

Curriculum hat natürlich viele Vorteile,<br />

sowohl für die Studierenden als<br />

auch für die Unternehmen.<br />

Welche Vorteile wären das?<br />

Föhrenbach: Die Unternehmen der<br />

Region können dadurch ihren Skill-<br />

Gap füllen und haben am Ende einen<br />

Studierenden, der genau die Kompetenzen<br />

mitbringt, die für den jeweiligen<br />

Job im Unternehmen am wichtigsten<br />

sind. Wir passen uns hier sehr<br />

adaptiv an die Bedürfnisse der Firmen<br />

an, denn gerade die KMU-Struktur in<br />

der Region bedarf einer ganzen Menge<br />

an Knowhow-Erweiterung.<br />

Wieso denken Sie, brauchen Unternehmen<br />

eine Knowhow-Erweiterung?<br />

Föhrenbach: Weil sich sehr viel sehr<br />

schnell ändert. Vom Thema Elektromobilität<br />

über die Digitalisierung bis<br />

hin zu Big Data. Das sind alles Spezialfragen,<br />

bei denen wir in der Lage sind,<br />

Menschen praxisorientiert auszubilden.<br />

Noch einmal kurz zu den Wahl-Modulen.<br />

5 von 41 klingt ja erst einmal sehr<br />

willkürlich …<br />

Föhrenbach: Das stimmt, aber natürlich<br />

gibt es hier Themencluster. Wir<br />

unterstützen Unternehmen und Studierende<br />

dabei, das richtige Cluster zu<br />

finden. Beispielsweise wählt eine Person<br />

am Ende den Studiengang Bauingenieurwesen<br />

und spezialisiert sich innerhalb<br />

des Studiengangs auf<br />

Nachhaltiges Bauen. Gleichzeitig bieten<br />

wir neben diesem Gesamtpaket die<br />

einzelnen Module auch als Zertifikatslehrgänge<br />

an.<br />

Welche Vorteile habe ich, wenn ich nur<br />

ein Modul belege?<br />

Föhrenbach: Ein Vorteil wäre beispielsweise<br />

ein seichter Einstieg. Dadurch<br />

können Studierende erst einmal<br />

schauen, ob ihnen der Bereich auch<br />

gefällt. Auf der anderen Seite ist das<br />

auch für Unternehmen spannend, da<br />

sie ihre Fachkräfte somit zu speziellen<br />

Modulen schicken können, um sie in<br />

einem ganz bestimmten Bereich auf<br />

Masterniveau weiterbilden zu lassen.<br />

Insgesamt bieten Sie rund 400 Module<br />

an. Ist das für Sie als Hochschule nicht<br />

sehr herausfordernd?<br />

Föhrenbach: Es ist natürlich eine Herausforderung,<br />

hier die Wirtschaftlichkeit<br />

aufrechtzuerhalten. Denn letztlich<br />

sind wir ja ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb.<br />

Das Angebot hängt natürlich<br />

von der Nachfrage ab. Hier entscheiden<br />

wir dann, ob wir ein Modul<br />

weiter anbieten oder lieber auf ein<br />

neues Modul setzen. Genau dadurch<br />

bleiben wir aber am Puls der Zeit und<br />

können uns an den Bedürfnissen der<br />

Unternehmen orientieren. Das Ganze<br />

wird noch verstärkt durch unsere individuellen<br />

Angebote für die Unternehmen<br />

der Region.<br />

Das bedeutet?<br />

Föhrenbach: Es handelt sich um Schulungen,<br />

die wir individuell mit einem<br />

Unternehmen festlegen und vor Ort<br />

abhalten. Das ist aus meiner Sicht ein<br />

spannendes Angebot, das wir sukzessive<br />

bekannt machen und womit wir Betriebe<br />

auch mit Blick auf den Fachkräftemangel<br />

unterstützen können.<br />

Foto: Anna Logue/DHBW CAS<br />

Können Sie hier ein Beispiel nennen?<br />

Föhrenbach: Wir merken, dass gerade<br />

bei großen Unternehmen, die sich beispielsweise<br />

verstärkt Richtung Elektromobilität<br />

ausrichten, ein großer Bedarf<br />

an Schulungen besteht. Denn die Ingenieure<br />

für Verbrennungsmotoren<br />

möchte man ja nicht einfach kündigen.<br />

Wir können sie entsprechend fortbilden.<br />

Und mit Blick auf die Schnelllebigkeit<br />

der Technologien wird dieser<br />

Bedarf künftig wohl noch stark zunehmen.<br />

Zur Person<br />

Prof. Andreas<br />

Föhrenbach ist Dekan<br />

des Fachbereichs<br />

Technik am Center for Advanced<br />

Studies der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg (DHBW CAS).<br />

50<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>


WIRTSCHAFT | Schöner Leben<br />

Schöner Leben | WIRTSCHAFT<br />

Eine malerische Region: Der Blick vom Jagstufer hinauf zu Schloss Langenburg ist atemberaubend schön.<br />

Orte mit viel Charme<br />

Was macht die Städte in Heilbronn-Franken besonders? Wir haben<br />

nachgefragt. Berichte aus Langenburg, Güglingen und Krautheim.<br />

Mit knapp 2000 Einwohnern gehört<br />

Langenburg im Landkreis<br />

Schwäbisch Hall zu den kleinsten<br />

Städten in Baden-Württemberg, ist<br />

aber in Sachen Lebensqualität und<br />

Charme ganz groß. „Die Landschaft<br />

um Langenburg ist traumhaft schön“,<br />

sagt Bürgermeisterin Petra Weber.<br />

„Der Blick von der Jagst hinauf zum<br />

Schloss oder vom Städtle runter ins Tal<br />

ist atemberaubend schön. Und so ist<br />

der Erholungs- und Freizeitwert von<br />

Langenburg und Umgebung von unschätzbarem<br />

Wert.“ Um den Charme<br />

Historische Ortskerne mit netten Läden, die zum Bummeln einladen: Das zeichnet<br />

Städte in Heilbronn-Franken aus, beispielsweise Güglingen im Zabergäu.<br />

Fotos: Stadt Langenburg, Stadt Güglingen<br />

des Städtchens aufrecht zu erhalten,<br />

hat Langenburg einiges unternommen<br />

– trotz eher angespannter Finanzsituation.<br />

„Allein durch das Ehrenamt gestemmt<br />

sind echte Kleinode entstanden,<br />

etwa das sanierte Torwachthaus,<br />

unsere Bibliothek, das Rumänenhäusle<br />

und der Bürgerfahrdienst mit einem<br />

Vereinsbus“, berichtet die Bürgermeisterin.<br />

Künftig soll die Aufenthaltsqualität<br />

in der Innenstadt weiter verbessert<br />

werden, damit Bewohner und<br />

Angereiste beim Bummeln durch die<br />

Läden das Shopping-Erlebnis in vollen<br />

Zügen genießen können.<br />

Ihre weitere Empfehlung: „Gerade<br />

jetzt im Herbst freue ich mich sehr<br />

darauf, unsere Wanderwege abzulaufen.<br />

Den Pfad der Stille kann ich<br />

wärmstens empfehlen.“ Apropos<br />

wärmstens: Auch ein Besuch im Mawell-Resort<br />

lohnt sich ihrer Meinung<br />

nach. „Dort kann man sich im Winter<br />

in den Saunen toll aufwärmen, und<br />

sich schwimmend so richtig schön<br />

auspowern.“<br />

Wenn man den Blick auf den<br />

Landkreis Heilbronn richtet, bezaubert<br />

die Stadt Güglingen mit rund 6400<br />

Einwohnern durch eine herrliche Naturlandschaft,<br />

geprägt von Weinbergen.<br />

Aber nicht nur die Landschaft beeindruckt.<br />

„Wir verbinden eine starke<br />

Industrie mit Weltmarktführern mit<br />

Kunst, Kultur und Genuss“, meint Bürgermeister<br />

Ulrich Heckmann.<br />

Güglingen zeichne vor allem ein<br />

breites gastronomisches Angebot aus.<br />

Das spiegele sich auch in vielen kleinen<br />

Geschäften und Hofläden wieder,<br />

die regionale, oft selbsterzeugte Spezialitäten<br />

verkaufen. Stolz ist Heckmann<br />

ganz besonders auf die Weingärtnergenossenschaft<br />

Cleebronn-Güglingen,<br />

die seit Jahren zu den besten in<br />

Deutschland gehört: „Ich empfehle allen,<br />

sich in unserer Weingärtnergenossenschaft<br />

durchzuprobieren.“<br />

Infrastrukturell sei Güglingen gut<br />

unterwegs. So wurden in den vergangenen<br />

Jahren die Betreuungsangebote<br />

ausgeweitet, die medizinische Versorgung<br />

der Bevölkerung habe sich positiv<br />

entwickelt. Aktuell wird die Umgehungsstraße<br />

Güglingen-Pfaffenhofen<br />

„Der Stradivari unter den Flügeln“ – handgefertigt und von<br />

unübertroffener Qualität und Klangfülle.<br />

Foto: Stadt Krautheim<br />

Einen Ausflug wert: Burg Krautheim im Hohenlohekreis.<br />

(L 1103) gebaut, 2024 soll der überregionale<br />

Verkehr aus der Stadt verschwinden.<br />

Dann soll die Innenstadt neu gestaltet<br />

werden und, so Heckmann, den<br />

Bürgerinnen und Bürgern noch mehr<br />

Lebensqualität bieten. Konzerte und<br />

Ausstellungen finden regelmäßig statt.<br />

Im Hohenlohekreis bietet beispielsweise<br />

das Städtchen Krautheim<br />

viele Ausflugsziele – zum Beispiel die<br />

prächtige Stauferburg, wo einst Götz<br />

von Berlichingen den „Schwäbischen<br />

Gruß“ machte, das Johanniterhaus mit<br />

eigenem Museum oder das Naturschutzgebiet<br />

„Im See“ im Stadtteil<br />

Fazioli Flügel sind seit 40 Jahren exklusiv bei PIANO-FISCHER erhältlich.<br />

Vereinbaren Sie gerne Ihren Termin zum Probespiel in Stuttgart oder München.<br />

Auf Ihren Besuch freuen wir uns.<br />

Neunstetten. „Krautheim ermöglich<br />

Erholung pur in nahezu unberührter<br />

Natur zum Radeln, Wandern und Kanufahren“,<br />

erklärt Bürgermeister Andreas<br />

Insam.<br />

Er empfiehlt etwa einen Spaziergang<br />

auf dem Wein- und Waldlehrpfad,<br />

zum Naturdenkmal „Kuharsch“<br />

oder in den Weinort Klepsau. „Ein<br />

Highlight ist auch die Herbstmesse im<br />

<strong>Oktober</strong>“, erzählt er, ebenso wie das<br />

Weinfest in Klepsau im September, das<br />

Burgfest, der Krautheimer Frühling im<br />

April sowie die Jagsttal-Wiesenwanderung<br />

im Mai. Hannah Henrici<br />

52<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

MÜNCHEN I STUTTGART I ULM I PIANO-FISCHER.DE<br />

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Titel | WIRTSCHAFT<br />

Blick in die Vergangenheit – und nach vorn: Die Belegschaft der Arnold Group fertigte vor 125 Jahren die ersten Schrauben<br />

im Kochertal an. Seitdem hat sich viel getan. Mittlerweile arbeiten über 1400 Menschen für das Unternehmen.<br />

„Jede Schraube kann ein<br />

Klimaschützer sein“<br />

Nachhaltigkeit ist nicht erst seit gestern ein Thema. Ein Beweis ist die<br />

Arnold Umformtechnik GmbH, die seit 125 Jahren nachhaltig wirtschaftet.<br />

Für das Unternehmen sind Erfolg und der Wandel zu einer<br />

umweltbewusst agierenden Gesellschaft eng verbunden.<br />

Unberührte Natur, kleine Bauernhöfe<br />

und Familienbetriebe, viele<br />

kleine Dörfer und Städte, wenig<br />

Infrastruktur – vor 125 Jahren war die<br />

Region vor allem eins: eine ländliche<br />

und landwirtschaftlich geprägte Gegend.<br />

Seitdem hat sich viel verändert.<br />

Heilbronn-Franken hat sich zu einer<br />

vielfältigen Wirtschafts- und Industrielandschaft<br />

entwickelt – und mit ihr die<br />

Arnold Umformtechnik GmbH und<br />

Co. KG, die vor 125 Jahren die ersten<br />

Schrauben im Kochertal fertigen ließ.<br />

Schon damals haben die Firmengründer<br />

Louis und Carl Arnold mit viel<br />

Weitblick auf die zukünftigen Herausforderungen<br />

geschaut – unter anderem<br />

dem Klimaschutz.<br />

„Bereits mit Gründung des Unternehmens<br />

im Jahr 1898 wurde die<br />

erste Fabrik in einer bestehenden<br />

Mühle untergebracht. Zum Antrieb der<br />

Maschinen wurde Wasserkraft genutzt,<br />

also regenerative Energie“, erklärt Leiter<br />

des Managementteams Nachhaltigkeit<br />

Michael Pult. Auch die wirtschaftliche<br />

Nachhaltigkeit war wichtig. „In<br />

einem Ankündigungsbrief an potenzielle<br />

Kunden wurde die wirtschaftliche<br />

Erzeugung der Produkte als wichtiges<br />

Verkaufsargument genannt. Zudem<br />

wurde kurz nach Gründung des Unternehmens<br />

der erste Werkskindergarten<br />

sowie ein Betriebsrat gegründet“, so<br />

Pult.<br />

Nachhaltigkeit steht<br />

im Zentrum<br />

Nachhaltigkeit ist mittlerweile in aller<br />

Mund. Auch bei Anrnold steht das<br />

Thema 125 Jahre später noch immer<br />

im Zentrum der Unternehmenskultur.<br />

„Wir erstellen regelmäßig Treibhausgasbilanzen,<br />

um das Potenzial für Klimaschutzmaßnahmen<br />

im gesamten<br />

Unternehmen kontinuierlich auszulo-<br />

Fotos: Arnold Fastening GmbH und Co. KG<br />

Michael Pult setzt beim Thema Nachhaltigkeit<br />

auf das Dreifachprinzip.<br />

ten“, erklärt Pult. Die Datengewinnung<br />

für eine aussagekräftige Klimabilanz<br />

sei zwar aufwändig und komplex, aber<br />

lohnenswert. Seit 2021 hat der Betrieb<br />

eine CO 2<br />

-kompensierte Produktion.<br />

Und das ist bei den Plänen, die das Unternehmen<br />

hat, ein wichtiger Baustein.<br />

„Wir folgen dem Dreifachprinzip aus<br />

Vermeiden, Reduzieren und Kompensieren.<br />

Die Kompensation ist dabei der<br />

letzte Schritt, um aktuell noch unvermeidbare<br />

Emissionen heute schon<br />

auszugleichen“, betont der Leiter. In<br />

welchem Umfang sich die Emissionen<br />

bewegen, wird bei Arnold in einer Klimabilanz<br />

festgehalten.<br />

Michael Pult empfiehlt jedem<br />

Unternehmen eine Klimabilanz. „Es<br />

werden relevante Emissionsquellen im<br />

Unternehmen identifiziert und als Folge<br />

können sinnvolle Reduktionsmaßnahmen<br />

abgeleitet werden, um den<br />

Ausstoß von Treibhausgasen zukünftig<br />

weiter zu verringern. Vor dem Hintergrund<br />

des Klimawandels erwarten neben<br />

unseren Kunden auch die Menschen<br />

hier aus der Region mehr<br />

Transparenz darüber, wie wir das Geschäftsmodell<br />

noch nachhaltiger gestalten“,<br />

betont Michael Pult. Der nachhaltige<br />

Strategieansatz spiegelt sich<br />

dabei in allen Geschäftsbereichen wider.<br />

Fertigungsverfahren wie die Kaltumformung,<br />

die das Klima schonen,<br />

den Materialverbrauch senken und<br />

gleichzeitig die Kosten reduzieren,<br />

sind daher genauso wichtig wie nachhaltige<br />

Mobilitätskonzepte im Industrieumfeld.<br />

Ein Beispiel zeigt sich im Bereich<br />

der E-Mobilität. Denn das Gewicht bei<br />

neuen PKWs und leichten Nutzfahrzeugen<br />

in Europa ist in den vergangenen<br />

Jahren permanent gestiegen.<br />

Durch die Entwicklung hin zu mehr<br />

Hybrid- und Elektrofahrzeugen wird<br />

sich dieser Anstieg noch verstärken, da<br />

ein Elektrofahrzeug allein aufgrund<br />

des Gewichts der Batterie im Durchschnitt<br />

300 Kilogramm mehr als ein<br />

Fahrzeug mit herkömmlichem Motor<br />

wiegt.<br />

Gemeinsam eine Optimierung<br />

durchführen<br />

Um die Kunden bei der Reduktion von<br />

CO 2<br />

-Emissionen zu unterstützen, hat<br />

das Unternehmen daher die Initiative<br />

ACO 2<br />

-Save ins Leben gerufen. „Verbindungselemente<br />

und Kaltumformteile<br />

werden nachhaltig ausgelegt und angewendet“,<br />

erklärt Pult. So erfolge eine<br />

begleitende CO 2<br />

-Kalkulation bereits<br />

im Entwicklungsprozess. Mit einem eigens<br />

entwickelten CO 2<br />

-Kalkulator<br />

könne der sogenannte Product Carbon<br />

Footprint für das bei Arnold angefragte<br />

Teil ermittelt und dann gemeinsam<br />

eine Optimierung durchgeführt werden.<br />

Dass dieser Ansatz funktioniert,<br />

belegt ein Beispiel: Eine<br />

Sonderschraube aus Aluminium<br />

soll sowohl kostentechnisch als<br />

auch mit Blick auf ihre CO 2<br />

-Emissionen<br />

überarbeitet werden. Das bisher<br />

eingesetzte Teil hatte dabei ein Volumen<br />

von 8.733 mm³ und ein Gewicht<br />

von 23,58 g pro Stück. Zur Produktion<br />

wurde dazu ein Drehteilrohling<br />

verwendet, der ein Ausgangsvolumen<br />

von 25.630 mm³ und 69,2 g<br />

pro Stück hatte. Um hier nachhaltiger<br />

zu werden, stellte das<br />

Unternehmen auf ein Umformteil<br />

der Produktreihe<br />

Conform Next<br />

um, wodurch der<br />

Umformrohling nur noch ein Volumen<br />

von 9.135 mm³ und 24.82 g pro Stück<br />

hat. Dadurch sei ein erheblich geringerer<br />

Material-Input notwendig, da<br />

kaum Abfall beim Produktionsprozess<br />

entstehe.<br />

Für das Unternehmen sind wirtschaftlicher<br />

Erfolg und der Wandel zu<br />

einer nachhaltigen Gesellschaft untrennbar<br />

miteinander verbunden.<br />

„Beim Klimaschutz kommt es auch auf<br />

kleinste Details an. Jede Schraube<br />

kann ein Klimaschützer sein.“, erklärt<br />

Michael Pult, der betont, dass neben<br />

Nachhaltigkeit und neuen Mobilitätskonzepten<br />

auch die Internationalisierung,<br />

das Integrieren neuer Arbeitswelten<br />

und die Digitalisierung eine<br />

Rolle spielen, um auch in den kommenden<br />

125 Jahren erfolgreich zu bleiben.<br />

Teresa Zwirner<br />

Für eine nachhaltige<br />

Zukunft werden Sonderschrauben<br />

sowohl<br />

kostentechnisch als<br />

auch mit Blick auf die<br />

CO 2 -Emissionen<br />

überarbeitet.<br />

54 <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

55


Top-Ausbilder Dualis | WIRTSCHAFT<br />

Am Puls der Zeit<br />

Foto: Ziehl-Abegg<br />

Die Arbeitswelt hat sich dramatisch<br />

verändert, und mit ihr<br />

auch die Anforderungen an die<br />

Ausbildungsunternehmen. Um Auszubildende<br />

überhaupt erst zu finden<br />

und dann entsprechend auf die Arbeitswelt<br />

vorzubereiten, bedarf es<br />

neuer Impulse. Ein Unternehmen,<br />

das neue Wege geht, ist Ziehl-Abegg<br />

(Foto). Beim Künzelsauer Unternehmen<br />

gibt es daher unter anderem einen<br />

eigenen TikTok-Kanal, über den<br />

auch potenzielle Auszubildende auf<br />

das Unternehmen aufmerksam gemacht<br />

werden sollen. Dass Ziehl-Abegg<br />

damit auf den richtigen Weg ist,<br />

zeigt das Dualis-Siegel (siehe Folgeseiten),<br />

das Unternehmen eine überdurchschnittliche<br />

Ausbildungsqualität<br />

zertifiziert.tz<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

57


WIRTSCHAFT | Top-Ausbilder Dualis<br />

Anzeige<br />

ADVERTORIAL<br />

Foto: Würth IT<br />

Teamarbeit: Dual studieren bei der<br />

Würth IT in Bad Mergentheim.<br />

Nachwuchsfachkräfte im Fokus: Für die Dualis-Zertifizierung nimmt eine Jury genau unter die Lupe, wie Unternehmen ihre<br />

Auszubildenden betreuen – von der Bewerbung bis zur Übernahme.<br />

Zur Person<br />

Lisa Feuchtenbeiner ist<br />

seit Januar 2018 als<br />

Projektkoordinatorin für<br />

die Vergabe des Dualis-Gütesiegels<br />

der IHK Heilbronn-Franken zuständig.<br />

Ausgezeichnete<br />

Betriebe<br />

Seit 2014 bescheinigt das Dualis-Siegel der IHK Heilbronn-Franken<br />

Unternehmen eine überdurchschnittliche Ausbildungsqualität.<br />

Lisa Feuchtenbeiner erklärt, welche Kriterien für die Zertifizierung<br />

wichtig sind und was sich in den vergangenen Jahren verändert hat.<br />

Mehr als 10.000 Ausbildungsstellen<br />

blieben 2022 unbesetzt. Wieso ist das<br />

Dualis-Siegel gerade mit Blick auf den<br />

Azubimangel so wichtig?<br />

Lisa Feuchtenbeiner: Das Dualis-Siegel<br />

und vor allem der komplette Dualis-Prozess<br />

beschäftigen sich sehr detailliert<br />

und in der Tiefe mit dem<br />

Thema überdurchschnittlich gute Ausbildungsqualität.<br />

So trägt das Siegel<br />

dazu bei, die Wahrnehmung der dualen<br />

Ausbildung als einen qualitativ<br />

hochwertigen Bildungsweg und sehr<br />

guten Einstieg ins Berufsleben zu<br />

schärfen. Für Firmen bietet das Siegel<br />

die Möglichkeit, sich als hervorragender<br />

Ausbildungsbetrieb auf dem Bewerbermarkt<br />

zu präsentieren.<br />

Fotos: Würth, IHK Heilbronn-Franken<br />

IT-Begeisterte aufgepasst!<br />

Jetzt eine IT-Karriere mit einem dualen Studium bei Würth IT starten.<br />

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58<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

59


WIRTSCHAFT | Top-Ausbilder Dualis<br />

Top-Ausbilder Dualis | WIRTSCHAFT<br />

Die IHK Heilbronn-Franken verleiht<br />

seit 2014 das Dualis-Siegel. Was war<br />

damals die Intention?<br />

Feuchtenbeiner: Die Anregung kam<br />

aus der Unternehmerschaft, also von<br />

den zugehörigen Ausbildungsbetrieben<br />

der IHK Heilbronn-Franken. Sie<br />

hatten die Idee, mit dem Projekt ihre<br />

hervorragende Ausbildung in der Öffentlichkeit<br />

plakativ darstellen zu können.<br />

In Zusammenarbeit mit der IHK<br />

und einigen Pilotunternehmen entstand<br />

so das Dualis-Siegel.<br />

Nochmal kurz zusammengefasst:<br />

Welche Kriterien muss ein Unternehmen<br />

erfüllen, um das Dualis-Siegel<br />

zu erhalten?<br />

Feuchtenbeiner: Grundlage für den<br />

Erhalt des Dualis-Siegels ist ein breit<br />

angelegter Kriterienkatalog, der den<br />

kompletten Lebenszyklus eines Auszubildenden<br />

im Unternehmen abdeckt –<br />

angefangen bei der Bewerbung über<br />

die Einarbeitung bis zur Übernahme<br />

nach der Ausbildung.<br />

Wie läuft die Zertifizierung eines<br />

Ausbildungsbetriebs ab?<br />

Feuchtenbeiner: Bei der Zertifizierung<br />

des Ausbildungsbetriebs ist ein dreiköpfiges<br />

Jury-Team mit der verantwortlichen<br />

Dualis-Projektberaterin einen<br />

Arbeitstag lang vor Ort im Unternehmen.<br />

Sie nehmen die Ausbildungspraxis<br />

unter die Lupe, führen Gespräche<br />

mit Auszubildenden und den Ausbildungsverantwortlichen.<br />

Die Zertifizierung<br />

wird bewusst vor Ort durchgeführt,<br />

da die duale Berufsausbildung ja<br />

zu großen Teilen in der betrieblichen<br />

Praxis abläuft. Besonderen Wert legen<br />

die Auditoren unter anderem auf Transparenz<br />

und Durchgängigkeit bei den<br />

verschiedenen Prozessen innerhalb der<br />

Ausbildung.<br />

Haben sich in den vergangenen Jahren<br />

die Ansprüche an eine gute Ausbildungsqualität<br />

geändert?<br />

Feuchtenbeiner: Ja, denn die so viel zitierte<br />

Generation Z hat veränderte Ansprüche<br />

an eine qualitativ gute Berufsausbildung<br />

und die Unternehmen, die<br />

sie anbieten. Junge Menschen wünschen<br />

sich zum Beispiel ein Du im Berufsleben,<br />

Wertschätzung und regelmäßiges<br />

Feedback. Sie möchten sich<br />

willkommen und verstanden fühlen.<br />

Die drei S – Sinn, Sicherheit und Spaß –<br />

werden in diesem Zusammenhang<br />

ebenfalls oft genannt. Nachhaltigkeit<br />

und Digitalisierung sind weitere Schlagworte,<br />

die inzwischen eine elementare<br />

Rolle bei den Betrieben spielen.<br />

Was hat sich in den neun Jahren, seit es<br />

das Dualis-Siegel gibt, in der Unternehmenswelt<br />

verändert?<br />

Feuchtenbeiner: Die Prioritäten in<br />

den Ausbildungsbetrieben haben sich<br />

aufgrund der veränderten Bedingungen<br />

auf dem Arbeitsmarkt stark verschoben.<br />

Da heute viele Ausbildungsplätze<br />

nicht mehr besetzt werden<br />

können, spielt unter anderem das Ausbildungsmarketing<br />

in all seiner Vielfalt<br />

eine große Rolle für die Betriebe. Heutzutage<br />

müssen Unternehmen viel<br />

mehr personelle und zeitliche Ressourcen<br />

investieren und auch kreative<br />

Wege gehen, um junge Menschen zu<br />

begeistern und an sich zu binden. Es<br />

ist heute das Unternehmen, das sich<br />

Bewerbern attraktiv präsentieren<br />

muss, nicht mehr umgekehrt. Leider<br />

werden die Betriebe neuerdings vermehrt<br />

mit einem Phänomen namens<br />

Ghosting konfrontiert, bei dem Bewerber<br />

plötzlich keine Rückmeldung mehr<br />

geben, geschweige denn überhaupt<br />

noch erreichbar sind.<br />

Foto: Sparkasse Schwäbisch Hall<br />

Übergabe des Dualis-Siegels an die Sparkasse Schwäbisch Hall: Projektkoordinatorin<br />

Lisa Feuchtenbeiner (v. l.), Ausbildungsleiterin Anna-Katharina Breitner, Azubi<br />

Moritz Killinger, Monika Rothacker (Abteilungsleiterin Stabsstelle Vorstand), die<br />

Azubis Niklas Horlacher und Jeremy Schmied sowie Personalleiter Werner Ehret.<br />

Inwiefern profitieren sowohl die Unternehmen<br />

als auch die Auszubildenden<br />

von der Dualis-Zertifizierung?<br />

Feuchtenbeiner: Die Beschäftigung<br />

mit den Prozessen innerhalb der Ausbildung<br />

bringt einen hohen Mehrwert<br />

für alle Beteiligten. Es lohnt sich, diese<br />

Prozesse immer wieder genau zu reflektieren.<br />

Das optimiert die Ausbildungsqualität<br />

und hält sie auf einem<br />

konstant hohen Niveau. Aus diesem<br />

Grund bietet die IHK Heilbronn-Franken<br />

den Unternehmen, die das Dualis-<br />

Siegel bereits haben, auch die Möglichkeit,<br />

sich alle fünf Jahre rezertifizieren<br />

zu lassen. Interview: Hannah Henrici<br />

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61


WIRTSCHAFT | Top-Ausbilder Dualis<br />

Top-Ausbilder Dualis | WIRTSCHAFT<br />

Ein zentrales Instrument, um Fachkräfte zu gewinnen, ist die duale Berufsausbildung.<br />

„Fachkräfte fallen nicht<br />

einfach vom Himmel“<br />

Unternehmen sehen sich beim Thema Digitalisierung gut aufgestellt.<br />

Für die Auszubildenden besteht jedoch noch großer Nachholbedarf,<br />

wie der neue Ausbildungsreport <strong>2023</strong> zeigt.<br />

Die fortschreitende Digitalisierung<br />

der Arbeitswelt beeinflusst<br />

auch die berufliche Ausbildung.<br />

Zum einen verändern sich in vielen<br />

Ausbildungsberufen Berufsbilder und<br />

Tätigkeitsprofile. So haben sich laut einem<br />

Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt-<br />

und Berufsforschung allein<br />

zwischen 2016 und 2019 die Aufgabenprofile<br />

um 200 neue Tätigkeiten erweitert.<br />

Ergänzend sind rund 30 Berufe<br />

neu entstanden – wie die Ausbildung<br />

zum Kaufmann E-Commerce.<br />

Auf der anderen Seite bietet die<br />

Digitalisierung neue Chancen zur Weiterentwicklung<br />

der Ausbildung, beispielsweise<br />

durch die Nutzung von<br />

Lernplattformen und -programmen,<br />

um interaktives, webbasiertes Lernen<br />

zu verstärken. Um diese Möglichkeiten<br />

nutzen zu können, müssen jedoch die<br />

entsprechenden Voraussetzungen geschaffen<br />

werden. „Politik und Arbeitgeber<br />

müssen deutlich mehr tun, damit<br />

die duale Ausbildung auch im<br />

4 von 10<br />

der Auszubildenden erhalten von<br />

ihrem Betrieb selten oder nie die<br />

nötigen technischen Geräte für eine<br />

digitale Ausbildung.<br />

Digitalzeitalter funktioniert“, erklärt<br />

Kristof Becker, Bundesjugendsekretär<br />

beim Deutschen Gewerkschaftsbund.<br />

Die Unternehmen selbst sehen sich<br />

dabei laut einer Studie des Instituts der<br />

Deutschen Wirtschaft (IW) beim Thema<br />

Digitalisierung gut aufgestellt. Die<br />

Ergebnisse der Unternehmensbefragung<br />

zeigen, dass knapp 40 Prozent<br />

der Unternehmen als Ausbildungsunternehmen<br />

4.0 die Vorreiterrolle einnehmen,<br />

Auszubildende auf die digitale<br />

Arbeitswelt vorzubereiten. Wenn<br />

man die Auszubildenden jedoch fragt,<br />

ist hier noch viel Luft nach oben.<br />

Auszubildende sehen<br />

erheblichen Nachholbedarf<br />

Laut dem Ausbildungsreport <strong>2023</strong>, der<br />

vom Deutschen Gewerkschaftsverbund<br />

veröffentlicht wurde, sieht sich<br />

weniger als die Hälfte der befragten<br />

Auszubildenden durch die Ausbildung<br />

im Betrieb sehr gut oder gut auf die Anforderungen<br />

der Digitalisierung im<br />

künftigen Beruf vorbereitet.<br />

Vier von zehn Befragten geben<br />

darüber hinaus an, dass sie vom Ausbildungsbetrieb<br />

selten oder nie die be-<br />

Foto: Adobe Stock Bild/deagreez<br />

nötigten technischen Geräte für eine<br />

digitale Ausbildung zur Verfügung gestellt<br />

bekommen.<br />

Noch kritischer als im Ausbildungsbetrieb<br />

wird der Stand der Digitalisierung<br />

in der Berufsschule eingeschätzt.<br />

Nur gut ein Drittel der<br />

Auszubildenden findet die Vorbereitung<br />

auf den Umgang mit digitalen<br />

Medien „sehr gut“ oder „gut“.<br />

Mit modernen Lernmethoden<br />

ausbilden<br />

39 Prozent<br />

der Auszubildenden bewerten die<br />

digitale Ausstattung der Berufsschulen<br />

nur mit „ausreichend“ oder<br />

„mangelhaft“.<br />

Auch bei der digitalen Ausstattung der<br />

Berufsschulen gebe es laut Report<br />

Nachholbedarf: Vier von zehn Befragten<br />

bewerten diese nur mit „ausreichend“<br />

oder sogar „mangelhaft“. Ebenso<br />

wird die Abstimmung zwischen<br />

Schule und Ausbildungsbetrieb beim<br />

Thema Digitalisierung kritisiert – und<br />

das, obwohl die Digitalisierung insbesondere<br />

im Bereich der Lernortkooperation<br />

viele Gestaltungsspielräume eröffnet.<br />

Bislang jedoch scheinen diese<br />

kaum genutzt zu werden, da nur knapp<br />

30 Prozent der Befragten die Zusammenarbeit<br />

zwischen den beiden Lernorten<br />

„sehr gut“ oder „gut“ nennen.<br />

Für die Auszubildenden stellt<br />

eine gute Vorbereitung auf die Anforderungen<br />

des digitalen Wandels jedoch<br />

ein wichtiges Kriterium bei der<br />

Bewertung der fachlichen Qualität der<br />

Ausbildung in Betrieb und Berufsschule<br />

dar. „Wer Fachkräfte gewinnen will,<br />

muss sie zeitgemäß und mit modernsten<br />

Lernmethoden ausbilden, sonst<br />

wird das nichts mit dem Wandel unserer<br />

Arbeitswelt“, sagt Becker. Eine gute<br />

technische und digitale Ausstattung<br />

müsse das Ziel sein. Denn laut Report<br />

sind Auszubildende, die sich hier gut<br />

vorbereitet sehen, deutlich zufriedener<br />

mit der fachlichen Qualität ihrer<br />

Ausbildung. Und das sollte schließlich<br />

das Ziel sein, wie auch Elke Hannack,<br />

stellvertretende DGB-Vorsitzende, betont:<br />

„Wir diskutieren hierzulande viel<br />

darüber, wie wir genügend Fachkräfte<br />

für die Herausforderungen gewinnen<br />

können, die vor uns liegen. Klar ist dabei:<br />

Fachkräfte fallen nicht einfach<br />

vom Himmel. Ein zentrales Instrument,<br />

um Fachkräfte zu gewinnen, ist<br />

und bleibt die duale Berufsausbildung.“<br />

Teresa Zwirner<br />

Info<br />

Für den Ausbildungsreport wurden<br />

vom Deutschen Gewerkschaftsbund<br />

(DGB) zwischen September 2022 und<br />

Mai <strong>2023</strong> insgesamt 9855 Auszubildende<br />

befragt.<br />

KARRIERE<br />

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62<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

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Viele Unternehmen setzen KI bereits in der Entwicklung, Produktion oder Verwaltung ein.<br />

KI-Kompetenz direkt im<br />

Unternehmen aufbauen<br />

Braucht eine Bäckerei-Fachverkäuferin Künstliche Intelligenz (KI)?<br />

Thorsten Leimbach vom Fraunhofer IAIS erklärt, wieso in jedem Ausbildungsplan<br />

KI vorkommen sollte.<br />

Interview von Teresa Zwirner<br />

Sie sagen: Künstliche Intelligenz ist<br />

nicht nur für technische Berufe relevant.<br />

Inwiefern profitieren Azubis von<br />

KI während der Ausbildung?<br />

Thorsten Leimbach: Zuallererst ist es<br />

wichtig, dass Initiativen und Projekte<br />

entwickelt werden, die alle abholen.<br />

Wir haben festgestellt, dass Auszubildende<br />

annehmen, dass sie studieren<br />

müssten, wenn sie mehr über KI wissen<br />

wollen. Und das sollte nicht sein.<br />

Immerhin ist KI bei uns allen allgegenwärtig.<br />

Was genau meinen Sie damit?<br />

Leimbach: Wir haben alle unser<br />

Smartphone bei uns und da ist natürlich<br />

schon KI drin. Ob ich jetzt eine<br />

Ausbildung im technischen Bereich<br />

oder beim Zahnarzt mache oder in der<br />

Bäckerei stehe und Brötchen verkaufe.<br />

Ich trage KI immer bei mir und aus diesem<br />

Grund sollte jeder eine gewisse<br />

Grundbildung beim Thema Künstliche<br />

Intelligenz haben. ChatGPT hat deutlich<br />

gemacht, dass KI unser Leben<br />

schon jetzt stark beeinflussen kann.<br />

Wie sieht diese Grundbildung aus?<br />

Leimbach: Auszubildende sollten wissen,<br />

was es mit KI auf sich hat, und<br />

ganz wichtig – egal ob privat oder beruflich<br />

– die Tatsache kennen, dass KI<br />

Daten benötigt. Sie sollten sich die Frage<br />

stellen, wo die Daten herkommen.<br />

Oder wie KI funktioniert, wenn die Daten<br />

schlecht sind, und was mit den Daten<br />

gemacht wird – insbesondere,<br />

wenn es die eigenen sind.<br />

Können Sie ein Beispiel nennen?<br />

Leimbach: Angenommen, ich bin<br />

weiblich und die KI trainiert nur anhand<br />

von Daten, die bei Männern erhoben<br />

wurden. Das gibt es in der Medizin<br />

beispielsweise häufig. Dann kann<br />

das zu Problemen führen, die mir bewusst<br />

sein sollten.<br />

Sollte KI in Berufsschulen und Schulen<br />

verpflichtend als Unterrichtsfach eingeführt<br />

werden?<br />

Foto: AdobeStock/DC Studio<br />

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WIRTSCHAFT | Top-Ausbilder Dualis<br />

Top-Ausbilder Dualis | WIRTSCHAFT<br />

Leimbach: Wir sehen Informatik schon<br />

seit langem als Pflichtfach an Schulen,<br />

und KI ist ja ein Teilbereich der Informatik.<br />

Es wäre in jedem Fall sinnvoll,<br />

mehr Grundbildung in diesem Bereich<br />

zu erhalten. Verpflichtend ist hier ein<br />

sehr hartes Wort, aber ich denke, es ist<br />

wichtig, Angebote zu schaffen. Denn<br />

wir sehen, dass Auszubildende und<br />

Schülerinnen und Schüler sich selbst<br />

auf den Weg machen und mehr über KI<br />

erfahren wollen, wenn dies im schulischen<br />

Umfeld nicht angeboten wird.<br />

Und das ist gefährlich?<br />

Leimbach: Es gibt viele Deepfakes,<br />

Falschnachrichten, Halbwahrheiten,<br />

die gerade auch durch KI entsprechend<br />

verbreitet werden können. Da muss<br />

man gut prüfen, welchen Quellen man<br />

vertrauen kann.<br />

Wie könnte man denn das Thema KI in<br />

die Ausbildung integrieren, das Feld ist<br />

ja schon sehr komplex ….<br />

Leimbach. Man muss Schwerpunkte<br />

setzen. Im schulischen Bereich kann<br />

man KI gut in den Informatikbereich<br />

integrieren, aber auch in die Mathematik.<br />

Denn es geht ja um stochastische<br />

Methoden. ChatGPT ist zum Beispiel<br />

keine Wissensmaschine, sondern eine<br />

Wahrscheinlichkeitsmaschine, die<br />

Wörter nach Wahrscheinlichkeiten heraussucht.<br />

Letztlich müsste es auch darum<br />

gehen, alle Lehrkräfte darin fit zu<br />

machen – unabhängig vom Fach.<br />

Und wenn wir in die praktische Ausbildung<br />

schauen?<br />

Leimbach: In unseren Schulungen<br />

gebe ich immer ein einfaches Beispiel:<br />

Lassen Sie Ihre Auszubildenden einfach<br />

einmal durchs Unternehmen laufen<br />

und alles aufschreiben, was mit Daten<br />

zu tun hat: Wo fallen Daten an,<br />

welche Daten sind das, wie aktuell sind<br />

diese.<br />

Wie sähe das beispielsweise bei einer<br />

Bäckereifachverkäuferin aus?<br />

Leimbach: Wenn ich eine Auszubildende<br />

habe, die Brötchen in der Bäckerei<br />

verkauft, dann kann sie beispielsweise<br />

feststellen, wer wann wie viele<br />

Brötchen kauft, an welchen Tagen<br />

mehr Brötchen liegen bleiben, ob es<br />

Übereinstimmungen mit anderen Tagen<br />

gibt, wie sich die Verkäufe verändert<br />

haben, seit eine neue Bäckerei aufgemacht<br />

hat, wie viele Brötchen dort<br />

liegen bleiben und so weiter. Durch<br />

diese Übung wird schnell klar, wo überall<br />

Daten anfallen.<br />

Und dann?<br />

Leimbach: Dann kann man sich überlegen,<br />

wie man die Daten aufschreiben<br />

und was man damit letztlich machen<br />

würde. Und im nächsten Schritt fragt<br />

man sich, welche KI-basierten Modelle<br />

dazu passen. In unserem Beispiel würde<br />

man noch kein ChatGPT nutzen,<br />

sondern andere Verfahren des maschinellen<br />

Lernens.<br />

Sie haben kostenlose E-Learning-Angebote<br />

im Programm, um Azubis und<br />

Foto: Fraunhofer IAIS<br />

Lehrkräften KI näher zu bringen. Inwiefern<br />

profitieren Unternehmen denn<br />

davon?<br />

Leimbach: Wir möchten zeigen, dass<br />

sogenanntes Computational Thinking<br />

ein sehr schöner Ansatz ist, Probleme<br />

zu lösen, die mit Programmierung zu<br />

tun haben, die aber auch alltäglich im<br />

Unternehmen und im Leben auftauchen.<br />

Uns ist dabei wichtig, gerade den<br />

Ausbilderinnen und Ausbildern die<br />

Angst zu nehmen, so etwas in der Firma<br />

zu thematisieren und anzustoßen.<br />

Denn wenn Auszubildende beim Thema<br />

KI gute Erfahrungen machen können<br />

und darin fit sind, dann können sie<br />

von ihrer Seite aus noch ganz andere<br />

Innovationen anstoßen – und Deutschland<br />

vielleicht auch in diesem Bereich<br />

nach vorne bringen. Dann könnte ich<br />

irgendwann vielleicht eine normale<br />

Eins schreiben.<br />

Wie meinen Sie das?<br />

Leimbach: Das ist eines meiner beliebtesten<br />

Beispiele. Es gibt ein Tool zum<br />

Erkennen von Handschriften. Ich kann<br />

es endlos trainieren, aber es erkennt<br />

einfach nicht, wie ich eine Eins schreibe.<br />

Und zwar aus dem Grund, dass die<br />

Daten in den USA generiert wurden<br />

und die USA-Eins anders geschreiben<br />

wird als unsere Eins. Dieses einfache<br />

Beispiel zeigt, dass wir langfristig gesehen<br />

eigenen Systeme entwickeln sollten.<br />

Andernfalls müssen wir mit dem<br />

Angebot leben müssen, auch wenn es<br />

unsere Ansprüche nicht erfüllt.<br />

Eben das könnten dann ja künftig Spezialisten<br />

machen, die Künstliche Intelligenz<br />

bereits in der Ausbildung kennengelernt<br />

haben?<br />

Leimbach: Genau. Wir sehen schon<br />

jetzt, dass viele Unternehmen überlegen,<br />

wie sie ihre eigene KI aufbauen<br />

und anhand ihrer eigenen Daten trainieren<br />

können. Spätestens dann ist es<br />

wichtig, dass diese Kompetenz ins Unternehmen<br />

geholt wird oder – im Optimalfall<br />

– durch die Auszubildenden direkt<br />

im Unternehmen aufgebaut wird.<br />

Zur Person<br />

Thorsten Leimbach<br />

ist Geschäftsfeldleiter<br />

Smart Coding<br />

and Learning. Fraunhofer-Institut<br />

für Intelligente Analyse- und Informationssysteme<br />

IAIS. Gemeinsam mit der<br />

Google Zukunftswerkstatt bietet<br />

Fraunhofer IAIS mit dem Projekt „KI in<br />

der Berufsausbildung“ kostenlose Seminare<br />

und eLearnings für Auszubildende<br />

und Lehrkräfte an.<br />

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Auf dem Prüfstand: Ziel der Dualis-Zertfizierung ist die stetige Verbesserung der innerbetrieblichen Prozesse.<br />

Hohe Ansprüche<br />

an die Ausbildung<br />

Zukunft<br />

Zukunft<br />

im Blick<br />

im Blick<br />

Info<br />

In der Region Heilbronn-Franken sind<br />

aktuell 74 Unternehmen mit dem Dualis-Siegel<br />

zertifiziert. Es soll Betrieben<br />

ermöglichen, die Qualität ihrer Ausbildung<br />

zu überprüfen, zu beurteilen und<br />

zu verbessern. Weitere Informationen<br />

zu Dualis gibt es unter<br />

heilbronn.ihk.de/dualis<br />

Die IHK Heilbronn-Franken vergibt seit 2014 das Dualis-<br />

Siegel. Fünf zertifizierte Unternehmen berichten, warum<br />

sie sich für den Zertifizierungsprozess entschieden haben.<br />

Dagmar Schubert<br />

Ausbildungsleiterin<br />

Gerhard Schubert GmbH<br />

„Die Gerhard Schubert GmbH ist seit Juni <strong>2023</strong> mit<br />

dem Dualis-Siegel ausgezeichnet. Das erfüllt uns mit<br />

Stolz, da die Zertifizierung eine überdurchschnittliche<br />

Ausbildungsqualität bestätigt, für die wir uns jeden<br />

Tag einsetzen. Das Besondere: Die IHK hob das Engagement<br />

und die hervorragende Zusammenarbeit aller<br />

an der Ausbildung beteiligten Kolleginnen und Kollegen<br />

im Unternehmen sowie die Motivation und Identifizierung<br />

der Azubis mit dem Ausbildungsbetrieb<br />

hervor. Gemeinsam erfolgreich gestalten – eine bessere<br />

Motivation für einen gelungenen Start ins Berufsleben<br />

gibt es meiner Meinung nach nicht.“<br />

Fotos: Adobe Stock/auremar, Gerhard Schubert GmbH<br />

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VERANSTALTUNGSKAUFMANN (m/w/d)<br />

VERANSTALTUNGSKAUFMANN<br />

FACHINFORMATIKER<br />

(m/w/d)<br />

(m/w/d)<br />

Fachrichtung<br />

FACHINFORMATIKER Systemintegration<br />

(m/w/d)<br />

Fachrichtung Systemintegration<br />

FACHANGESTELLTER FÜR MEDIEN- UND INFORMATIONSDIENSTE (m/w/d)<br />

Fachrichtung Bibliothek<br />

FACHANGESTELLTER FÜR MEDIEN- UND INFORMATIONSDIENSTE (m/w/d)<br />

Fachrichtung Archiv<br />

Fachrichtung Bibliothek<br />

Fachrichtung Archiv<br />

FACHKRAFT FÜR ABWASSERTECHNIK (m/w/d)<br />

FACHKRAFT<br />

KRAFTFAHRZEUGMECHATRONIKER FÜR ABWASSERTECHNIK (m/w/d)<br />

(m/w/d)<br />

Schwerpunkt Personenwagentechnik<br />

KRAFTFAHRZEUGMECHATRONIKER (m/w/d)<br />

Schwerpunkt Personenwagentechnik<br />

ERZIEHER (m/w/d)<br />

Berufspraktikum<br />

ERZIEHER (m/w/d)<br />

Praxisintegrierte Ausbildung<br />

Berufspraktikum<br />

Praxisintegrierte Ausbildung<br />

VERMESSUNGSTECHNIKER (m/w/d)<br />

BACHELOR VERMESSUNGSTECHNIKER<br />

OF ENGINEERING - BAUINGENIEURWESEN<br />

(m/w/d)<br />

Öffentliches<br />

Öffentliches<br />

Bauen,<br />

Bauen,<br />

Projektmanagement<br />

Projektmanagement Hochbau,<br />

Hochbau,<br />

Projektmanagement<br />

Projektmanagement<br />

Tiefbau<br />

Tiefbau<br />

BACHELOR OF ENGINEERING - BAUINGENIEURWESEN<br />

Öffentliches Bauen, Projektmanagement OF Hochbau, Projektmanagement Tiefbau<br />

BACHELOR OF ARTS - DHBW SOZIALE ARBEIT<br />

Studienrichtungen Kinder- und Jugendarbeit, Elementarpädagogik<br />

Studienrichtungen Kinder- und Jugendarbeit, Elementarpädagogik<br />

BACHELOR OF ARTS - DHBW SOZIALE ARBEIT<br />

Studienrichtungen BUNDESFREIWILLIGENDIENST<br />

Kinder- und Jugendarbeit, Elementarpädagogik<br />

BUNDESFREIWILLIGENDIENST<br />

in verschiedenen Bereichen<br />

in verschiedenen Bereichen<br />

BUNDESFREIWILLIGENDIENST<br />

in verschiedenen Bereichen<br />

68 <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung. Bitte nutzen Sie hierfür unser Bewerberportal<br />

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung. Bitte nutzen Sie hierfür unser Bewerberportal<br />

unter www.schwaebischhall.de/karriere. Fragen beantworten Ihnen gerne Frau Pietsch,<br />

Wir unter freuen www.schwaebischhall.de/karriere. uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung. Fragen beantworten Bitte nutzen Ihnen Sie gerne hierfür Frau unser Pietsch,<br />

Telefon (0791) 7 51-229 und Frau Reiß, Telefon (0791) 7 51-616.<br />

Bewerberportal<br />

unter Telefon www.schwaebischhall.de/karriere. (0791) 7 51-229 und Frau Reiß, Telefon Fragen (0791) beantworten 7 51-616. Ihnen gerne Frau Pietsch,<br />

Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.schwaebischhall.de/ausbildung<br />

Telefon Weitere Informationen (0791) 7 51-229 finden und Sie Frau auch Reiß, unter: Telefon www.schwaebischhall.de/ausbildung<br />

(0791) 7 51-616.<br />

Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.schwaebischhall.de/ausbildung


WIRTSCHAFT | Top-Ausbilder Dualis<br />

Top-Ausbilder Dualis | WIRTSCHAFT<br />

Cathrin Frey<br />

Abteilungsleiterin Talententwicklung<br />

experimenta gGmbH<br />

„Aktuell bildet das Science Center experimenta<br />

in sechs Ausbildungsberufen aus. Weil<br />

Wissen, Bildung und lebenslanges Lernen<br />

eine zentrale Rolle in unserem innovativen<br />

Haus einnehmen, haben wir den Anspruch,<br />

auf höchstem Niveau auszubilden. Das Dualis-Siegel<br />

der IHK Heilbronn-Franken bietet<br />

dafür einen perfekten Rahmen. Es unterstützt<br />

bei der Prozessoptimierung und ist als Zertifikat<br />

für überdurchschnittliche Ausbildungsqualität<br />

ein wichtiges Marketinginstrument<br />

im Employer Branding.“<br />

Norbert Prause<br />

Leiter Personal<br />

Lauda Dr. R. Wobser GmbH & CO. KG<br />

„Lauda ist seit Sommer 2014, also fast zehn Jahren, Dualis-zertifiziert.<br />

2017 wurden wir rezertifiziert. Seitdem tragen wir das<br />

Siegel als „Top-Ausbilder“ voller Stolz. Mit dem Dualis-Siegel<br />

können wir unseren Ausbildungsprozess immer wieder auf den<br />

Prüfstand stellen, uns kritisch hinterfragen und unsere überdurchschnittlich<br />

gute Ausbildungsqualität nach außen sichtbar<br />

machen. Zusätzlich erhalten wir neue Impulse von den Auditoren<br />

aus anderen Unternehmen. Für unseren Ausbildungsprozess<br />

hat dies entscheidende Vorteile: Wir erhalten mehr Bewerbungen,<br />

da die Qualität unserer Ausbildung nach außen sehr<br />

deutlich sichtbar ist – das gibt den Bewerbenden die Sicherheit,<br />

bei Lauda eine ausgezeichnete Ausbildung zu erhalten.“<br />

Fotos: experimenta gGmbH, Lauda Dr. R. Wobser GmbH & CO. KG, Systemair GmbH,<br />

BIT Ingenieure AG<br />

Sonja Reifschneider<br />

Bereichsleiterin Human Resources<br />

Systemair GmbH<br />

„Die Dualis-Zertifizierung unterstreicht unser<br />

Bestreben bei Systemair, eine Ausbildung<br />

auf höchstem Niveau zu gewährleisten. Diese<br />

Auszeichnung betont nicht nur unsere Hingabe<br />

zur Exzellenz in der Ausbildung, sondern<br />

auch unsere Verpflichtung gegenüber<br />

unseren Beschäftigten und der Gemeinschaft,<br />

in der wir tätig sind. Die Dualis-Zertifizierung<br />

ist dazu ein Zeichen unseres Engagements<br />

für kontinuierliches und nachhaltiges<br />

Wachstum, sowohl für unsere Angestellten<br />

als auch für unser Unternehmen.“<br />

Dominik Häfele<br />

Ausbilder<br />

BIT Ingenieure AG<br />

Swenja Marzano<br />

Ausbilderin<br />

BIT Ingenieure AG<br />

„Die BIT Ingenieure AG ist seit Januar <strong>2023</strong> an<br />

den Standorten in Öhringen und Heilbronn<br />

mit dem begehrten Dualis-Siegel zertifiziert.<br />

Die Ausbildung von Bauzeichnerinnen und<br />

Bauzeichnern für Tief-, Straßen- und Landschaftsbau<br />

wird schon 60 Jahre bei den BIT Ingenieuren<br />

gelebt. Daher freuen wir uns, unsere<br />

hohe Ausbildungsqualität mit dem durch<br />

die IHK Heilbronn-Franken verliehenen Siegel<br />

nun für alle mit großem Stolz zeigen zu<br />

können.“<br />

STELL STELL DIR DIR VOR, VOR,<br />

DEIN DEIN KARRIERE- KARRIERE-<br />

START START MIT MIT<br />

ZUKUNFT. ZUKUNFT.<br />

STELL DIR VOR,<br />

DEIN KARRIERE-<br />

START MIT<br />

ZUKUNFT.<br />

Dein erfolgreicher Dein erfolgreicher Karrierestart Karrierestart beim ASB beim ASB<br />

Alles andere als unvorstellbar:<br />

Alles andere als unvorstellbar:<br />

Dein<br />

· Dein Bundesfreiwilligendienst erfolgreicher · Karrierestart Karrierestart beim ASB beim (BFD) ASB (BFD)<br />

· Freiwilliges · Freiwilliges Soziales Soziales Jahr (FSJ) Jahr (FSJ)<br />

· · Bundesfreiwilligendienst (BFD) (BFD)<br />

· Soziales · Soziales Praktikum Praktikum<br />

· · Freiwilliges Soziales Soziales Jahr (FSJ) Jahr (FSJ)<br />

· Soziales ·· Duales Soziales · Duales Praktikum Studium Praktikum Studium Sozialmanagement<br />

· Duales Studium Sozialmanagement<br />

· Ausbildung<br />

Duales Ausbildung Studium Sozialmanagement<br />

Ausbildung · Erzieher · Erzieher (m/w/d) (m/w/d) PiA, Anerkennungsjahr<br />

PiA, Ausbildung<br />

· Erzieher · Haus- · Haus- und (m/w/d) Familienpfleger und PiA, Anerkennungsjahr (m/w/d) (m/w/d)<br />

· Haus- · Erzieher und Familienpfleger (m/w/d) PiA, Anerkennungsjahr<br />

(m/w/d)<br />

· Kaufmann/-frau · für für<br />

· Kaufmann/-frau · Haus- und Familienpfleger für<br />

(m/w/d)<br />

Büromanagement (m/w/d) (m/w/d)<br />

Büromanagement · Kaufmann/-frau (m/w/d) für Büromanagement (m/w/d)<br />

· Notfallsanitäter · Notfallsanitäter · (m/w/d) (m/w/d)<br />

(m/w/d)<br />

· ·<br />

·<br />

Pflegefachmann/-frau<br />

Notfallsanitäter (m/w/d)<br />

· (m/w/d) (m/w/d) (m/w/d)<br />

· Pflegefachmann/-frau (m/w/d)<br />

Infos Infos & & Infos Bewerbung & Bewerbung<br />

www.asb-unvorstellbar.de<br />

Anzeige<br />

E-Bus für Freie Schule Anne-Sophie<br />

Würth Elektronik unterstützt nachhaltiges Mobilitätskonzept.<br />

Würth Elektronik hat die Bereitstellung<br />

eines zum Elektrobus umgebauten,<br />

gebrauchten Dieselbusses für<br />

die Freie Schule Anne-Sophie in Künzelsau<br />

gefördert und unterstützt damit<br />

ein weiteres Projekt im Bereich Nachhaltigkeit<br />

und Klimafreundlichkeit.<br />

Würth Elektronik fördert den Elektrobus<br />

der Freien Schule Anne-Sophie.<br />

Foto: Würth Elektronik<br />

Die klimaschonende Elektrifizierungslösung<br />

für das gemeinsame Busprojekt<br />

„Get ready for the future“<br />

kommt von der pepper motion GmbH,<br />

einem Spezialisten für die Umrüstung<br />

von Fahrzeugen mit klassischen Verbrennungsmotor<br />

auf Elektroantrieb.<br />

Die Freie Schule Anne-Sophie in<br />

Künzelsau legt großen Wert auf Nachhaltigkeit<br />

und Umweltbewusstsein. Die<br />

Nutzung des Elektrobusses ist ein weiterer<br />

Baustein im Engagement der<br />

Schule für die Reduzierung ihres CO 2<br />

-<br />

Fußabdrucks.<br />

Dieses Engagement teilt auch die<br />

Würth Elektronik Unternehmensgruppe.<br />

Erst kürzlich hatte sie in einem Klimaschutz-Projekt<br />

gemeinsam mit Mitarbeitenden<br />

mehrere hundert Bäume<br />

und Sträucher auf dem Gelände des<br />

Freilandmuseums in Wackershofen ge-<br />

pflanzt. „Die Umrüstung und Elektrifizierung<br />

bestehender Fahrzeugflotten<br />

sind wichtige Bausteine der Mobilitätswende,<br />

und die Freie Schule Anne-Sophie<br />

nimmt hierbei eine Vorbildrolle<br />

ein“, sagt Dr. Klaus Wittig, Geschäftsführer<br />

bei Würth Elektronik ICS.<br />

Info<br />

Würth Elektronik Gruppe<br />

www.we-online.de<br />

ADVERTORIAL<br />

70<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

71


JOBMAGAZIN<br />

NEUES AUS DER REGION<br />

„Von der Kunst, Bewerbende<br />

zu begeistern“<br />

Wer heute langfristig erfolgreich sein will, muss seine Stärken und<br />

Talente kennen und stetig weiterentwickeln – als Unternehmen und<br />

als Bewerber. HR-Beraterin Rebecca Lott erklärt im Interview, wie<br />

Menschen beruflich zusammengebracht werden können.<br />

Unternehmen haben immer mehr<br />

Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen.<br />

Gleichzeitig sind Arbeitnehmer<br />

so wechselbereit wie noch nie. Woran<br />

liegt das?<br />

Rebecca Lott: Die Welt wird immer<br />

komplexer und weniger berechenbar.<br />

Unsere Art zu leben und zu arbeiten<br />

hat sich im Zuge von Digitalisierung,<br />

demografischem Wandel oder durch<br />

die Corona-Krise enorm verändert.<br />

Altbewährte Methoden im Recruiting<br />

oder der Unternehmensführung funktionieren<br />

nur noch bedingt.<br />

Können Sie hier ein Beispiel nennen?<br />

Lott: Nehmen Sie zum Beispiel das Recruiting.<br />

Es reicht nicht mehr, nach<br />

dem Motto „Post and Pray“ eine Stelle<br />

zu schalten und auf Bewerber zu hoffen.<br />

Bewerber und Mitarbeiter haben<br />

hohe Erwartungen an die Arbeitgeber<br />

und wollen genau wissen, warum es<br />

sich lohnt, dort zu arbeiten. Hier liegt<br />

eine große Chance für Unternehmen.<br />

Und wie kann diese genutzt werden?<br />

Lott: Wer sich klar aufstellt und ehrlich<br />

kommuniziert, was man als Arbeitgeber<br />

zu bieten hat, zieht passende Bewerber<br />

an. Doch besonders der regionale<br />

Mittelstand ist unserer Erfahrung<br />

nach in dieser Hinsicht noch zurückhaltend<br />

und zeigt zu wenig Gesicht.<br />

Netzwerkveranstaltungen sind für die<br />

Bewerbersuche wichtig.<br />

Sie haben viel Erfahrung, wie Sie für<br />

sich selbst und für regionale Unternehmen<br />

auch bei Mangelberufen passendes<br />

Personal finden können. Welche<br />

Maßnahmen haben sich bewährt?<br />

Lott: Aus unserer Sicht gibt’s kein Patentrezept<br />

oder eine Standardlösung.<br />

Die Möglichkeiten sind so vielfältig wie<br />

die Unternehmen selbst. Ursprünglich<br />

hat unser Inhaber Rüdiger Probst Select<br />

gegründet, um schnell und zuverlässig<br />

passendes Personal an Unternehmen<br />

zu überlassen oder direkt zu<br />

vermitteln. Zeitarbeit und Personalvermittlung<br />

im gewerblichen, technischen<br />

und kaufmännischen Bereich ist<br />

auch heute noch unser Kerngeschäft.<br />

Foto: Select GmbH Foto: Select GmbH<br />

Sie bieten aber mittlerweile weit mehr –<br />

unter anderem Ausbildungsmanagement<br />

und Beratungen. Warum ist diese<br />

Spannbreite wichtig?<br />

Lott: Um als Unternehmen erfolgreich<br />

zu sein, gibt es keine Alternative als<br />

aufmerksam, neugierig und interessiert<br />

zu bleiben, um Bewerber und<br />

Mitarbeiter zu verstehen und sie für<br />

das eigene Unternehmen zu begeistern.<br />

Dazu gehört neben modernen<br />

Recruiting-Methoden wie Social Media<br />

und Performance Marketing das<br />

stetige Entwickeln einer anziehenden<br />

Arbeitgebermarke und neue Denkweisen<br />

in der Personalführung, aber auch<br />

Konzepte wie Change Management<br />

oder New Work. Dieses langjährig praxiserprobte<br />

Wissen geben wir in Form<br />

von individuellen Beratungsleistungen<br />

im Bereich Personalentwicklung, Ausbildungsmanagement<br />

oder Employer<br />

Branding an Unternehmen weiter.<br />

Klingt ziemlich aufwändig …<br />

Lott: Ja, die Bandbreite an Maßnahmen<br />

ist groß. Daher ist es wichtig, sich<br />

zusammen mit dem Unternehmen auf<br />

das Wesentliche zu konzentrieren. Damit<br />

wird die Umsetzung für alle nachvollziehbar.<br />

Außerdem sind wir davon<br />

überzeugt, dass man gegenseitig viel<br />

voneinander lernen kann.<br />

Wie kann man den Austausch fördern?<br />

Lott: Ein großer Punkt sind Netzwerkveranstaltungen.<br />

Ein Beispiel ist das<br />

„Meet The Team“-Event, bei dem Unternehmen,<br />

Schüler, Eltern und Lehrer<br />

zur Berufsorientierung zusammenkommen<br />

können. Ein anderes Beispiel<br />

ist für uns der HR-Stammtisch, wo erfolgreiche<br />

Maßnahmen rund um das<br />

Employer Branding diskutiert werden.<br />

<br />

Interview: Teresa Zwirner<br />

Zur Person<br />

Rebecca Lott ist<br />

Chief Executive Director<br />

bei der Select<br />

GmbH, einem Unternehmen für<br />

Personaldienstleistungen.<br />

Neues Rezeptheft „Süßer Zauber“<br />

Backen verbindet, Backen beruhigt,<br />

Backen macht glücklich.<br />

Das gilt nicht nur, aber gerade<br />

zur Weihnachtszeit.<br />

Deshalb hat das Medienunternehmen<br />

Heilbronner Stimme<br />

zum Start in die Plätzchensaison<br />

ein neues Rezeptmagazin veröffentlicht:<br />

„Süßer Zauber – Weihnachten<br />

in der Familienbackstube“.<br />

Darin enthalten: Rezepte<br />

aus der Region für die Region,<br />

von Lesern für Leser. Denn in ihren<br />

Küchen schlummern die<br />

besten Rezeptschätze. „Süßer<br />

Zauber“ stellt 45 ausgewählte<br />

Plätzchengenüsse vor – mal ganz<br />

bunt mit Streuseln und Zuckerguss,<br />

mal klassisch-traditionell,<br />

mal ausgefallen.<br />

Die Ideen der Leserinnen<br />

und Leser reichen von Zimtsternen<br />

über Schokomonde, Burgenländer,<br />

Cranberry-Kokos-<br />

Makronen, Baumkuchenspitzen,<br />

Feenküsse und Salmiak-Lakritz-<br />

Sterne bis hin zu Tannenbäumen<br />

am Stiel. Eine Rezeptsammlung,<br />

die die schönste<br />

Grundlage für einen abwechslungsreichen<br />

und leckeren<br />

Plätzchenteller in der Weihnachtszeit<br />

ist.<br />

Damit richtet sich das Magazin<br />

an die ganze Familie und ist<br />

ein wundervoller Begleiter für<br />

schöne, gemeinsame Stunden<br />

im Advent – für Eltern, Großeltern,<br />

Kinder, Enkel, Tanten und<br />

Onkel, für alle. Das Motto: Erst<br />

backen, dann naschen, am besten<br />

gemeinsam.<br />

Das hochwertige Magazin<br />

„Süßer Zauber“ hat einen Umfang<br />

von 84 Seiten und kostet<br />

6,90 Euro.<br />

@ shop.stimme.de<br />

Nach der Schule?<br />

Durchstarten!<br />

Heimat für Handwerk und Musik<br />

Der Traditionsberuf des Klavierbauers<br />

verbindet die Liebe zum<br />

Werkstoff Holz mit dem Erlebnis<br />

der Musik und modernster Technologie.<br />

In den Meisterwerkstätten<br />

der Musikhäuser Piano-Fischer<br />

arbeitet man tagtäglich mit<br />

Leidenschaft für den guten<br />

Klang. Die erfahrenen Klavierbauer<br />

reparieren nicht nur kleine<br />

Schönheitsfehler und Makel an<br />

Liebhaberstücken oder restaurieren<br />

„Klavier-Oldtimer“, sondern<br />

stimmen und verfeinern auch<br />

neue Instrumente.<br />

Fundiertes Können und das<br />

Anwenden der individuell richtigen<br />

Technik sind dabei essenziell,<br />

um auf die Besonderheiten<br />

der Werkstoffe und ihr Zusammenspiel<br />

einzugehen, aber auch<br />

um Kunden- und Künstlerwünsche<br />

spontan umzusetzen und<br />

Arbeiten kompetent ausführen<br />

Informations-<br />

portal für<br />

Auf mein-sprungbrett werden Schüler*innen im Bewerbungsprozess<br />

begleitet und bekommen direkt passende regionale Angebote.<br />

www.mein-sprungbrett.de<br />

Scannen und<br />

durchstarten!<br />

Wenn wir eins in unserer Region haben, dann sind das Top-Arbeitgeber*innen.“<br />

Das<br />

Schüler*innen!<br />

zu können. Um lange Freude am<br />

Instrument zu wahren, sorgt das<br />

Serviceteam von Piano-Fischer<br />

für die Pflege jedes Instrumentes<br />

– auch im Privathaushalt.<br />

Neben der Handwerkskunst<br />

legt man größten Wert auf eine<br />

fachkundige Beratung, denn ein<br />

Klavier ist mehr als nur ein Produkt:<br />

Es eröffnet die Möglichkeit,<br />

in die Welt der Musik einzutauchen<br />

und Geist und Seele zu<br />

beflügeln. Ganz gleich, ob ein<br />

Flügel, ein Klavier oder ein modernes<br />

elektronisches Tasteninstrument<br />

favorisiert wird – eine<br />

große Bandbreite an hochwertigen<br />

neuen und gebrauchten Instrumenten<br />

namhafter Hersteller<br />

steht in den Musikhäusern zum<br />

Kennenlernen und Probespielen<br />

bereit.<br />

@ www.piano-fischer.de<br />

Deine Möglichkeiten<br />

sind so individuell<br />

wie du!<br />

Ausbildung<br />

Duales<br />

Studium<br />

Studium<br />

Schule<br />

Praktikum<br />

72 <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

Gap Year<br />

73


Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. informiert<br />

Anzeige<br />

Gemeinsam mehr erreichen<br />

Die Region Heilbronn-Franken braucht ein gutes Netzwerk.<br />

Ein halbes Jahrhundert ist her, dass<br />

die Region Heilbronn-Franken im<br />

Zuge der Kreisreform von 1973 als eine<br />

von zwölf Planungsregionen in Baden-<br />

Wüttemberg entstand. Mit ihren 111<br />

Städten und Gemeinden ist Heilbronn-<br />

Franken die flächenmäßig größte Planungregion<br />

im Land. „Und es ist eher<br />

ein Kunstgebilde, was da vor 50 Jahren<br />

zusammengewürfelt wurde, aus höchst<br />

unterschiedlichen Landstrichen, um<br />

die Regionalplanung zu lenken“, weiß<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch, Vorsitzende der<br />

Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-<br />

Franken e.V.. „Die gesamte Region über<br />

alle landsmannschaftlichen Traditionen<br />

hinweg zu vereinen und ein Wir-<br />

Gefühl zu erzeugen, hat sich unsere<br />

Bürgerinitiative seit nunmehr 26 Jahren<br />

auf die Fahnen geschrieben“, sagt<br />

Gurr-Hirsch.<br />

Warum ist das so wichtig? „Wenn<br />

man in Stuttgart, Berlin und Brüssel<br />

wirklich Gehör finden will, muss man<br />

mit einer Stimme sprechen – gerade in<br />

dieser Zeit der großen Umbrüche“, ist<br />

Gurr-Hirsch überzeugt. „Klimawandel,<br />

Digitalisierung, Fachkräftemangel, und<br />

demografischer Wandel – dies alles<br />

führt gerade in unserer wirtschaftlich<br />

so erfolgreichen Region der Weltmarktführer<br />

zu einer Vielzahl von Herausforderungen<br />

– aber auch Chancen.“<br />

Weite Teile der Region sind in der<br />

Automobil- und Maschinenbaubranche<br />

verwurzelt. Anderseits spielt auch die<br />

Landwirtschaft eine große Rolle. Beide<br />

Bereiche stehen aufgrund der Transformation<br />

und des Klimawandels unter<br />

Druck. „Kirchtürme und Gartenzäune<br />

sind ein Hindernis“, ist sich Gurr-Hirsch<br />

sicher. „Es gilt, ein Wir-Gefühl in Heilbronn-Franken<br />

zu entwickeln und gemeinsam<br />

die Stärken hervorzuheben,<br />

aber auch die Schwächen zu benennen<br />

und auf Veränderungen zu drängen.“<br />

Aus Sicht der Bürgerinitiative ist<br />

es zwingend notwendig, die Chancen<br />

und Herausforderungen gemeinsam<br />

anzugehen. Denn die Mitbewerber sitzen<br />

nicht in Heilbronn, Crailsheim,<br />

Wertheim oder Eppingen, sondern vielmehr<br />

in Übersee und Asien. Wie wichtig<br />

Kooperation als Schlüssel zum Erfolg<br />

ist, zeigt sich auch im größeren<br />

Umfeld, auf Ebene der Bundesrepublik<br />

Deutschland und in Europa. Angesichts<br />

des russischen Angriffskriegs auf die<br />

Ukraine, der auch das demokratische<br />

Fundament unserer westlichen Wertegemeinschaft<br />

bedroht, ist Zusammenhalt<br />

unverzichtbar und ein Kirchturmdenken<br />

nicht zielführend.<br />

„Lassen Sie uns deshalb auch hier,<br />

in unserer Region Heilbronn-Franken,<br />

gemeinsam an einem Strang ziehen“,<br />

appelliert Gurr-Hirsch. „Dies heißt<br />

nicht, seine Wurzeln zu verleugnen<br />

oder Gleichmacherei zu betreiben. Es<br />

heißt vielmehr, gemeinsam zu handeln,<br />

aber auch die eigenen Gepflogenheiten<br />

und Eigenheiten zu pflegen.“<br />

Helfen Sie uns mit Ihrer Mitgliedschaft,<br />

unsere Region Heilbronn-Franken<br />

gemeinsam mit allen relevanten<br />

Meinungsträgern, aber insbesondere<br />

gemeinsam mit Ihnen, liebe Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger, zu gestalten und<br />

für die Zukunft fit zu machen.<br />

Eine Aktion der Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />

www.pro-region.de<br />

TOP-Unternehmen<br />

der Region<br />

www.kurz-entsorgung.de<br />

Ja, zur Region<br />

Heilbronn-Franken<br />

Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken<br />

e. V.“.<br />

Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region<br />

Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für<br />

ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein<br />

als Plattform für den Meinungsaustausch von<br />

Bürgern und Gremien.<br />

Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin<br />

ein halbes Jahr kostenlos.<br />

Beitrittserklärung<br />

Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.<br />

Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos. Der Mitgliedsbeitrag ist steuerlich<br />

absetzbar.<br />

Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:<br />

Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15-4669 | info@pro-region.de | www.pro-region.de<br />

Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag<br />

in Höhe von<br />

10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)<br />

von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.<br />

www.regiomail.de<br />

Ihre Staatssekretärin a.D.<br />

Friedlinde Gurr-Hirsch<br />

Firma/Name, Vorname<br />

PLZ, Ort<br />

Straße<br />

Geburtsdatum<br />

E-Mail (für Vereinspost)<br />

Bankinstitut<br />

Konto-Nr.<br />

Ort/Datum<br />

Bankleitzahl<br />

Unterschrift<br />

WIR sind Heilbronn-Franken<br />

Ihre Ansprechpartnerin: Darja Schiz-Salov | Sales Managerin | Tel. 0791 95061-8331 | darja.schiz-salov@pro-vs.de


VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

Ausstellungen<br />

1.11. – 7.4.24 Schwäbisch-Hall<br />

Der Rimini-Altar zu Gast in der<br />

Johanniterkirche<br />

Johanniterkirche<br />

7.11. – 4.12. Schwäbisch-Hall<br />

Novemberprogrome 1938 hier und in<br />

ganz Deutschland<br />

Stadtbibliothek<br />

25.11. – 17.12. Bad Rappenau<br />

Joachim Sammet<br />

Kulturhaus Forum Fränkischer Hof<br />

Märkte<br />

4.11. Dörzbach<br />

Herbstpferdemarkt mit<br />

Pferdeprämierung<br />

5.11. Wertheim<br />

Bauernmarkt mit<br />

verkaufsoffenem Sonntag<br />

Innenstadt<br />

5.11. Tauberbischofsheim<br />

Herbstmarkt<br />

Marktplatz<br />

11.11. Oberrot<br />

Kunst- und Krämermarkt<br />

Festplatz<br />

13.11. Brackenheim<br />

Martinimarkt<br />

20.11. Gaildorf<br />

Krämermarkt<br />

Kirchstraße<br />

30.11. Eppingen-Richen<br />

Andreasmarkt<br />

EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM NOVEMBER<br />

Ein Service der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />

Weitere Termine unter www.pro-region.de<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Konzerte & Musik<br />

3.11. Heilbronn<br />

Ich wollte wie Orpheus singen<br />

Kaffeehaus Hagen<br />

4.11. Künzelsau-Gaisbach<br />

Würth Philharmoniker: Mit Charme<br />

und Temperament<br />

Carmen Würth Forum<br />

5.11. Schwäbisch-Hall<br />

Streichquartett Elaia „Briefwechsel“<br />

Arche im Sonnenhof<br />

5.11. Crailsheim<br />

Duo Klarinette und Klavier<br />

Ratssaal<br />

8.11. Künzelsau<br />

KÜNightLive Rockzylla<br />

Rathaus Foyer<br />

10.11. Bad Rappenau<br />

Abba-World-Revival: „A tribute show<br />

to ABBA“<br />

Kurhaus<br />

11.11. Neckarsulm<br />

Mike Singer kommt ins Audi Forum<br />

Audi-Forum<br />

Tipp<br />

12.11. Künzelsau-Gaisbach<br />

Familienkonzert „Haydn für Kids“<br />

Carmen Würth Forum<br />

12.11. Heilbronn<br />

Jubiläumskonzert HSO<br />

Theodor-Heuss-Saal<br />

15.11. Heilbronn<br />

33. Heilbronner Konzert<br />

Theodor-Heuss-Saal<br />

Tipp<br />

Tipp<br />

19.11. Wertheim<br />

Meisterkonzert mit dem Klavierduo<br />

Blido-Klomp<br />

22.11. Pfedelbach<br />

Annâweech<br />

Gemeinde- und Festhalle<br />

24.11. Güglingen<br />

CARA - Irish Folk<br />

Herzogskelter<br />

Tipp<br />

25.11. Künzelsau-Gaisbach<br />

Würth Philharmoniker:<br />

Wahre Gefühle<br />

Carmen Würth Forum<br />

26.11. Crailsheim<br />

Duo Anemos: Zeitreise<br />

Ratssaal<br />

Feste<br />

4.11. – 5.11. Schwäbisch Hall-<br />

Wackershofen<br />

Schlachtfest<br />

Hohenloher Freilandmuseum<br />

18.11. Massenbachhausen<br />

Offizieller Festabend: 1250 Jahre<br />

Massenbachhausen<br />

Mehrzweckhalle<br />

18.11. Tauberbischofsheim-<br />

Distelhausen<br />

A-Capella-Comedy SixPack<br />

Alte Füllerei<br />

Theater<br />

Tipp<br />

4.11. Bad Rappenau<br />

Rosa und Celeste: Ein Schauspiel mit<br />

Ute von Stockert und Simone<br />

Laurentino<br />

Wasserschloss<br />

5.11. Heilbronn<br />

Premiere: Sindbad der Seefahrer<br />

Großes Haus<br />

5.11. Eppingen<br />

„Die Niere“<br />

Stadthalle<br />

9.11. Gaildorf<br />

Die Märtyrerin:<br />

Auswanderin aus Liebe<br />

Limpurghalle<br />

9.11. Heilbronn<br />

Premiere: Nüsseknacker<br />

Großes Haus<br />

10.11. Heilbronn<br />

Premiere: Sechs Tanzstunden<br />

in sechs Wochen<br />

Komödienhaus<br />

11.11. Ilshofen<br />

Der Boandlkramer und<br />

die ewige Liebe<br />

Roland-Wurmthaler-Halle<br />

12.11. Heilbronn<br />

Premiere: Heilig Abend<br />

Salon3<br />

18.11. Crailsheim<br />

Schiff ahoi<br />

Hangar<br />

18.11. Gerabronn<br />

Der Kontrabass<br />

Stadthalle<br />

2.11. Bad Wimpfen<br />

Schöne Bescherungen<br />

24.11. Heilbronn<br />

Premiere: Ab in den Schrank<br />

Großes Haus<br />

24.11. Künzelsau<br />

Schöne Bescherung<br />

Stadt Halle<br />

Lesungen & Literatur<br />

2.11. Güglingen<br />

Lesung mit Bärbel Oftring<br />

2.11. Künzelsau-Gaisbach<br />

Gisela Schneeberger liest<br />

Kindheitsgeschichten<br />

Kulturhaus Würth<br />

5.11. Heilbronn<br />

Elena Fischer: Paradise Garden<br />

Trappenseeschlösschen<br />

7.11. Wertheim<br />

Lesung mit Jutta Habedanck<br />

Schlösschen im Hofgarten<br />

9.11. Gaildorf<br />

Jan Wiechert + heitere hohenlohische<br />

Wirtshauspoesie<br />

Kulturkneipe Häberlen<br />

17.11. Heilronn<br />

Prof. Dr. Lenzen:<br />

Das große Buch vom Sand<br />

Trappenseeschlösschen<br />

18.11. Künzelsau-Gaisbach<br />

Almuth und der Hühner-Sommer<br />

Kulturhaus Würth<br />

22.11. Neckarsulm<br />

Buchlesung: Audi in Le Mans<br />

Audi-Forum<br />

22.11. Schwäbisch-Hall<br />

„Requiem“ Lesung und Konzert zum<br />

Roman von Karl Alfred Loeser<br />

Neues Globe-Theater<br />

Kabarett & Kleinkunst<br />

11.11. Bad Friedrichshall<br />

Alois Gscheidle - Mundartkabarett<br />

Alte Kelter<br />

12.11. Weinsberg<br />

Kulturreihe:<br />

Zauberkünstler Alexander Merk<br />

Baukelter<br />

24.11. Ilshofen<br />

Marianne Schätzle: Es isch wies isch<br />

Rathausfoyer<br />

24.11. Bad Rappenau<br />

Willy Astor<br />

Kurhaus<br />

Tipp<br />

Vorträge<br />

9.11. Heilbronn<br />

22. Bürger-Uni mit<br />

Prof. Dr. Lars M. Steinmetz<br />

Bildungscampus: Aula<br />

10.11. Heilbronn<br />

Heilbronn LIVE „Region, Handwerk<br />

und Übersinnliches“<br />

Unter der Pyramide<br />

20.11. Künzelsau-Gaisbach<br />

Treffpunkt Forum: ChrisTine<br />

Urspruch und Anderes<br />

Carmen Würth Forum<br />

22.11. Künzelsau-Gaisbach<br />

Anselm Kiefer<br />

Carmen Würth Forum<br />

Mix<br />

18.11. Heilbronn<br />

Sport: Wertwiesen parkrun<br />

Wertwiesenpark<br />

30.11. Ilshofen<br />

Kinder und Jugend: Ronja<br />

Räubertochter<br />

Roland-Wurmthaler-Halle<br />

Kontakt<br />

Bürgerinitiative pro Region<br />

Heilbronn-Franken e.V.<br />

c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach, 74650 Künzelsau<br />

Tipp<br />

Tipp<br />

Ansprechpartner für Termine:<br />

Ralph Wachter, Telefon 07940 152329<br />

www.pro-region.de<br />

76<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

77


AUSBLICK<br />

Für eine nachhaltigere Zukunft<br />

Die nächste<br />

Ausgabe<br />

erscheint ab<br />

27. November<br />

Beim Thema Photovoltaik belegt Heilbronn-Franken den Spitzenplatz im<br />

Bundesland. Welche Maßnahmen Unternehmen in der Region umsetzen, um<br />

nachhaltig zu wirtschaften und Umweltschutz zu fördern, erfahren Sie in der<br />

kommenden <strong>PROMAGAZIN</strong>-Ausgabe.<br />

Fotos: VfeW, Stadt Bad Mergentheim, AdobeStock/CREATIVE WONDER<br />

Impressum<br />

Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken e. V.;<br />

www.pro-region.de<br />

Herausgeber<br />

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />

Ein Unternehmen der<br />

Stimme Mediengruppe<br />

Geschäftsführer<br />

Marcus Baumann, Marc Becker,<br />

Tilmann Distelbarth<br />

Verlagsleitung<br />

Beate Semmler (V. i. S. d. P.)<br />

Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />

Lisa Hofmann-Vorbach<br />

Redaktionsleitung<br />

Teresa Zwirner, Dirk Täuber (Sonderthemen)<br />

Redaktion<br />

Hannah Henrici<br />

Layout und Grafik<br />

Stimme Mediengruppe, CrossMedia<br />

Sales Management<br />

Heike Bischoff, Jessica Fieberg, Janina Laub,<br />

Darja Schiz-Salov<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 23 vom 1.1.<strong>2023</strong><br />

Jetzt schon an<br />

WEIHNACHTEN<br />

denken!<br />

EINTAUCHEN & ENTSPANNEN<br />

IN DER SOLYMAR THERME BAD MERGENTHEIM<br />

Der Winter naht<br />

Plätzchenduft, Kerzenlicht und jede<br />

Menge Besinnlichkeit. Das verspricht<br />

die Weihnachtszeit. Die Region hat<br />

zahlreiche außergewöhnliche<br />

Weihnachtsmärkte und winterliche<br />

Ausflugsziele zu bieten. Wie man in<br />

Heilbronn-Franken selbst das<br />

Adventsshopping stressfrei bewältigen<br />

kann, erfahren Sie in unserem<br />

Schwerpunktthema.<br />

Vertrieb<br />

Yannis Gaukel, Telefon 0791 95061-8300<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Bezugsbedingungen<br />

Das Jahresabo beträgt 48,00 Euro.<br />

Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />

auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Verlags- und Redaktionsanschrift<br />

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />

Stauffenbergstraße 18<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon 0791 95061-8300<br />

info@pro-vs.de<br />

Aufgaben outsourcen<br />

Man muss nicht alles alleine schaffen,<br />

man muss nur wissen, an wen man<br />

sich wenden muss: Aus diesem Grund<br />

zeigen wir, wann es für Unternehmen<br />

Sinn machen kann, Aufgaben oder<br />

Bereiche an externe Dienstleister zu<br />

vergeben und welche Möglichkeiten<br />

die Region zu bieten hat.<br />

Druck und Herstellung<br />

Möller Pro Media GmbH<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />

Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />

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Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />

zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />

Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-<br />

Siegel.<br />

ISSN 2509-5528<br />

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97980 Bad Mergentheim<br />

Solymar Therme E-Mail: Erlenbachweg info@solymar-therme.de 3 97980 Bad Mergentheim<br />

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