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te Milija Mrdak, einen Serben, der<br />

in der Folge massgeblich am<br />

Double-Gewinn Meisterschaft/Cup<br />

beteiligt war. Aber, und das haben<br />

alle Anhänger von Volley Amriswil<br />

freudig zur Kenntnis genommen,<br />

auch Julian, inzwischen «unser»<br />

Schweizer, hatte seinen Anteil am<br />

Grosserfolg. In den Playoffs brachte<br />

ihn Coach Juan Manuel Serramalera<br />

in fast jedem Satz in der<br />

MoneyTime als Joker für den<br />

Aufschlag aufs Feld, und Julian<br />

kam jeweilen mit dem Motto «kam,<br />

sah und siegte». Unvergesslich<br />

das erste Spiel in der Playoff-Finalserie<br />

gegen Chênois: 2. Satz,<br />

23:17, Einwechslung Weisigk für<br />

Luis Sosa, Service, Ace. 3. Satz,<br />

19:18, erneute Einwechslung<br />

Weisigk für Luis Sosa, Service,<br />

Ace.<br />

Im Sommer 2022 suchte der<br />

inzwischen 22-Jährige eine<br />

Luftveränderung. Weil er für sein<br />

Studium ein Auslandsemester<br />

absolvieren musste, heuerte er bei<br />

Paris Volley an, notabene als 2.<br />

Dia. Da wollte es der Zufall, dass<br />

der Stammdia, der noch ein Jahr<br />

jüngere Ibrahim Lawani, den<br />

französische Zeitungen als Wundertalent<br />

bezeichnen, verletzungsbedingt<br />

ausfiel. Ersatzmann Julian<br />

Weisigk rückte nach und machte<br />

seine Sache so gut, dass er bis zur<br />

Genesung von Lawani alle Spiele<br />

durchspielen konnte. Und dann<br />

kam es zur nächsten überraschenden<br />

Wende: Mitten in der Meisterschaft<br />

wechselte «Wunderkind»<br />

Lawani nach Taranto in die<br />

italienische Liga. Und wer versah<br />

darauf die Diaposition: Natürlich<br />

Julian Weisigk. Und erst noch<br />

erfolgreich! Und was war der<br />

Haupteffekt in dieser Sache?<br />

Aufgrund der guten Leistungen<br />

von Julian in der klar stärkeren<br />

französischen Liga erhielt er im<br />

Frühjahr 2023 einen Vertrag von<br />

Volley Amriswil. Als erster Dia,<br />

wohlgemerkt! Er wird damit der<br />

erste Schweizer Stammdia in<br />

einem Klub der NLA seit vier<br />

Jahren sein.<br />

Wenn wir auf den Anfang dieses<br />

Porträts zurückschauen, war da<br />

von «Hocharbeiten» die Rede.<br />

Und hochgearbeitet hat sich<br />

Julian auch in der Schweizer<br />

Nationalmannschaft. 2019, er<br />

hatte kaum einmal in der NLA<br />

gespielt, erhielt er vom neuen<br />

Nationalcoach Mario Motta,<br />

erstmals ein Aufgebot ins Nationalteam.<br />

Natürlich war er auch<br />

dort zweiter Dia. Stammdia war<br />

der um drei Jahre ältere und<br />

erfahrenere Yves Roth. Diese<br />

Hierarchie blieb bis 2021 bestehen.<br />

Da verletzte sich der Schönenwerder<br />

Roth schwer. Weisigk<br />

rückte nach – und spielt seither<br />

als erster Dia in der Nati.<br />

Text: Bernhard Windler<br />

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