Aktion „Steine für unsere Kirche - Petrikirchengemeinde Bielefeld

A N ( G E ) D A C H T
So mag man sich fragen. In der Natur
scheint es ohne Wachstum nicht
zu gehen. Pflanzen, die das Wachsen
einstellen, sterben. Der Natur liegt
dieser unaufhörliche Impuls zu
Grunde, Leben zu erneuern und zu
fördern.
Vor einigen Jahren haben wir im
Kirchgarten zwei Bäume gepflanzt.
Es war eine große Sache, das Loch
für den Wurzelballen auszuheben,
den Baum einzusetzen und das Erdreich
einzuschwemmen. Und dann
kam die bange Frage: Wächst der
Baum an, verbindet er sich mit dem
Erdreich?
Heute werden beide Bäume Jahr für
Jahr größer. Sie wachsen – nicht
unbedingt gerade – aber sie leben
und gedeihen. Und das verwunderliche
ist, die Bäume wachsen, ohne
unser Zutun.
Aber wie ist es nun mit unserem
Glauben? Hat er die Möglichkeit
von einem zum anderen Wachstumsring
zu reifen? Vielleicht ist uns
diese Fragestellung fremd, aber
spätesten, wenn unser Leben erschüttert
wird, spüren wir, welchen
inneren Stand wir haben und was
uns trägt.
S E I T E 2
Kann mein Glauben wachsen?
Wenn Glaube wächst, dann wächst
er nicht in die Höhe, sondern in die
Tiefe. Wachstumsprozesse des
Glaubens haben mit unseren Wurzeln
zu tun: einen inneren Stand zu
haben, Nahrung zu ziehen, Leben zu
erneuern.
Unser Glaube wächst an den Herausforderungen,
die das Leben an
uns stellt. Von außen betrachtet, sind
es alltägliche Anfechtungen und
Zweifel. Interessant ist es aber, ob
wir in den Herausforderungen Gott
mit ins Spiel bringen, indem wir
beten, Orientierung in der Bibel
suchen, eine Stütze in der Gemeinschaft
von Christen finden. Wachstum
vollzieht sich oftmals wie eine
Wendeltreppe. Man kommt persönlich
immer wieder an den gleichen
Lebensthemen vorbei, aber auf einer
anderen Stufe. Wachstum beginnt in
den Wurzeln und hat die Lebensmitte
zum Ziel.
Für uns Christen ist Jesus Christus
unsere Mitte. Ignatius von Loyola
sagte einmal: „Nur wenige Menschen
ahnen, was Gott aus ihrem
Leben machen würde, wenn sie sich
seiner Führung ganz und gar anvertrauen.“
Ihr