Spezial Nachhaltigkeit 2023
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10/<strong>2023</strong><br />
www.submission.de<br />
ZKZ 88003<br />
SPEZIAL<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
+ Öffentliche<br />
Ausschreibungen<br />
im Vergleich 2022/<strong>2023</strong> ab S. 4<br />
+ Unterschätzte Kraft:<br />
Nachhaltige IT<br />
(für den Umweltschutz) ab S. 7<br />
+ Potenzial für mehr<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
in der Bauindustrie ab S. 16
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Heute bauen, an morgen denken: mit <strong>Nachhaltigkeit</strong> von<br />
der ersten Planung bis ins letzte Detail. Stabil und flexibel,<br />
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Liebe Leser:innen,<br />
Inhalt<br />
wir befinden uns in einer Ära, in der <strong>Nachhaltigkeit</strong> mehr ist als nur ein<br />
Schlagwort. Angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen steht<br />
die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft im Zentrum unseres Handelns<br />
und eröffnet gleichermaßen diverse Chancen, einen neuen Weitblick zu<br />
gewinnen.<br />
Die Digitalisierung hat die Bauindustrie revolutioniert und bietet deutlich<br />
mehr innovative Entwicklungsschancen, als Sie vielleicht für möglich<br />
halten. Lesen Sie hierzu gerne unseren Artikel: “Unausgeschöpftes<br />
Potenzial: Digitalisierung und <strong>Nachhaltigkeit</strong> in der Bauindustrie” - doch<br />
selbstverständlich erstreckt sich <strong>Nachhaltigkeit</strong> auch über die Baubranche<br />
hinaus. „Nachhaltige ITK-Beschaffung: Ein Wandel in der Branche“ zeigt<br />
auf, wie die Auswahl umweltfreundlicher IT-Lösungen die Umweltauswirkungen<br />
erheblich reduzieren kann, und weist darauf hin, dass auch in der<br />
digitalen Welt nachhaltiges Handeln unerlässlich ist.<br />
In einer Zeit, in der wir verstärkt auf Ressourceneffizienz achten, werfen<br />
wir auch einen Blick auf die Beschaffung nachhaltiger Büromaterialien, die<br />
nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft sind.<br />
Außerdem lesenswert: In unserem Branchenreport bieten wir Ihnen einen<br />
Überblick über Ausschreibungen in verschiedenen Kategorien von Januar<br />
bis August in den Jahren 2022 und <strong>2023</strong>. Dieser Bericht basiert auf einer<br />
umfassenden Analyse sämtlicher öffentlicher Ausschreibungen in Deutschland<br />
und stellt wertvolle Marktdaten zur Verfügung.<br />
Wir laden Sie ein, mit uns auf eine Reise zu gehen, die Ihnen aufzeigen<br />
kann, wie Sie <strong>Nachhaltigkeit</strong> von einer Idee zu einer realisierbaren<br />
Grundhaltung transformieren. Lassen Sie sich von unseren Artikeln<br />
inspirieren, neue Perspektiven entdecken und die Vorteile einer nachhaltigen<br />
Zukunft erkennen.<br />
Gemeinsam haben wir die Möglichkeit, eine Welt zu gestalten, in der<br />
Ressourcen geschont und die Lebensqualität verbessert werden.<br />
Mit einer allgemeinen Offenheit sowie Antrieb und Innovationswille<br />
kann <strong>Nachhaltigkeit</strong> in praktisch jedem Aspekt der Bauwirtschaft eine<br />
fundamentale Rolle spielen.<br />
Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Zeitschrift und viel Spaß<br />
beim Lesen!<br />
Florian Lauenstein<br />
Verleger<br />
Themen<br />
Der a24salescloud Branchenreport 4<br />
Low-Code-Entwicklung:<br />
Die Lösung für effiziente<br />
Anwendungsentwicklung 7<br />
Sustainable IT: Ein Schlüssel zur<br />
Bewältigung der Klimakrise 8<br />
Nachhaltige ITK-Beschaffung:<br />
Ein Wandel in der Branche 10<br />
Neue Fach-Broschüre des BGL:<br />
Vielfalt im Firmengarten für Klima<br />
und Artenvielfalt 14<br />
Unausgeschöpftes Potenzial:<br />
Digitalisierung und <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
in der Bauindustrie 16<br />
Projekt „Urban Straw”: Besteht das<br />
Hochhaus der Zukunft aus Stroh? 18<br />
Studierende rücken datengetriebene<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> in den Fokus 22<br />
Advertorials<br />
Nachhaltig schreiben und markieren 6<br />
Torfminderung<br />
in der öffentlichen Beschaffung 12<br />
Differenzierung bei<br />
PFAS-Beschränkungen nötig 19<br />
Die öffentliche Hand als nachhaltiger<br />
Auftraggeber 20<br />
© stock.adobe.com<br />
Impressum SPEZIAL Nachhaltigkreit ist eine Anzeigensonderveröffentlichung des Submissions-Anzeiger Verlag GmbH www.submission.de<br />
Herausgeber:<br />
Submissions-Anzeiger Verlag GmbH<br />
Schopenstehl 15, 20095 Hamburg<br />
E-Mail: info@submission.de<br />
Geschäftsführer:<br />
Florian Lauenstein<br />
Redaktion:<br />
Cordula Kiefer<br />
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Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Florian Lauenstein<br />
SPEZIAL <strong>Nachhaltigkeit</strong> 3
Der a24salescloud Branchenreport<br />
Mit unserem Branchenreport erhalten Sie einen Überblick über die Veränderungen und Entwicklungen in<br />
der Jahre 2022 und <strong>2023</strong>. Basierend auf einer Analyse aller öffentlichen Ausschreibungen in Deutschland,<br />
2022 (71.222)<br />
<strong>2023</strong> (56.557)<br />
2022 (52.363)<br />
<strong>2023</strong> (41.664)<br />
2022 (36.788)<br />
<strong>2023</strong> (27.639)<br />
4 SPEZIAL <strong>Nachhaltigkeit</strong> Submissions-Anzeiger
der jeweiligen Kategorie von Januar bis August<br />
liefert dieser Bericht Ihnen interessante Marktinformationen.<br />
a24salescloud.de<br />
2022 (9.181)<br />
<strong>2023</strong> (16.925)<br />
2022 (16.447)<br />
<strong>2023</strong> (17.204)<br />
2022 (4.185)<br />
<strong>2023</strong> (5.392)<br />
Quelle: www.a24salescloud.de SPEZIAL <strong>Nachhaltigkeit</strong> 5
ADVERTORIAL<br />
Nachhaltig<br />
schreiben und<br />
markieren<br />
Nachhaltiges Wirtschaften ist bereits seit der<br />
Gründung des Unternehmens in den 60er Jahren<br />
fest in eddings Unternehmensphilosophie verankert.<br />
So wurden seit Anbeginn nachfüllbare Marker und<br />
entsprechende Nachfülleinheiten angeboten. Heute sind<br />
rund 70 Prozent der edding Produkte nachfüllbar. Auch<br />
die Schreibspitzen vieler Marker lassen sich auswechseln,<br />
was die Lebensdauer zusätzlich erhöht.<br />
Rücknahmebox für ausgediente Marker<br />
Wohin mit leeren und verbrauchten Markern? In<br />
Deutschland und vielen weiteren Ländern bietet edding<br />
z.B. (Industrie-) Unternehmen, Behörden, Verwaltungen<br />
und Bildungseinrichtungen Rücknahmeboxen für leere,<br />
ausgediente Marker, ganz gleich von welcher Marke, an.<br />
Zusammen mit einem auf Kunststoffrecycling spezialisierten<br />
Unternehmen hat edding einen nachhaltigen Prozess<br />
entwickelt, bei dem im Durchschnitt über 70 Prozent des<br />
gewonnen Kunststoffs wieder für die Produktion hochwertiger<br />
Industrieprodukte eingesetzt werden können.<br />
Nachhaltiger Einkauf<br />
Mit der Reduktion von Primärkunststoff hat sich auch das<br />
Umweltbundesamt in seiner jüngst erschienenen Handreichung<br />
1 für den öffentlichen Einkauf beschäftigt, in der<br />
© edding<br />
es um das Thema „Beschaffung von Kunststoffprodukten<br />
aus Post-Consumer- Rezyklaten“ geht. Es stellt eine Hilfestellung<br />
für beschaffende Stellen dar, z.B. bei Ausschreibungen.<br />
Nach §45 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes sind<br />
Behörden bei der Beschaffung sogar dazu verpflichtet,<br />
ökologische Produkte, zum Beispiel mit Rezyklatanteil zu<br />
bevorzugen. edding erfüllt mit seinen Flipchart-, Whiteboard-<br />
und Permanentmarkern der EcoLine Serie die<br />
Kriterien des Umweltbundesamtes und bietet darüber<br />
hinaus auch Nachfülltinten und Ersatzspitzen an.<br />
Klimaneutral markieren<br />
Die Permanent-, Whiteboard- und Flipchartmarker der<br />
2009 eingeführten EcoLine Serie werden zu 83 Prozent<br />
aus Post-Consumer-Rezyklat und insgesamt sogar zu<br />
90 Prozent aus recyceltem Material gefertigt. Durch den<br />
Einsatz von Post-Consumer-Rezyklat werden jährlich<br />
rund 126 Tonnen CO 2<br />
eingespart. Post-Consumer Recycling-Material<br />
wird aus Abfall nach Gebrauch gewonnen,<br />
das heißt in Deutschland beispielsweise aus dem Verpackungsabfall,<br />
der in gelben Säcken gesammelt wird.<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> im gesamten Produktlebenszyklus<br />
Alle Aktivitäten bei edding von der Produktentwicklung<br />
über die Produktion und die Logistik bis hin zum Recycling<br />
der Produkte werden auf ihre <strong>Nachhaltigkeit</strong> hin<br />
überprüft und optimiert. Um diesem Engagement die<br />
Glaubwürdigkeit und Deutlichkeit zu verleihen, die es<br />
verdient, wird regelmäßig eine Zertifizierung nach der<br />
weltweit anerkannten Umweltmanagementnorm ISO<br />
14001 durchgeführt. Zudem sind alle deutschen Standorte<br />
nach der ISO 50001 für Energiemanagement sowie<br />
ISO 45001 für Arbeitsschutzmanagement zertifiziert.<br />
Quelle: www.edding.de<br />
1<br />
Beschaffung von Kunststoffprodukten aus Post-Consumer-Rezyklaten, Handreichung<br />
für den öffentlichen Einkauf, Umweltbundesamt Texte 130/2021<br />
6 SPEZIAL <strong>Nachhaltigkeit</strong> Submissions-Anzeiger
Low-Code-Entwicklung: Die Lösung für<br />
effiziente Anwendungsentwicklung?<br />
Effizienter, nachhaltiger und zugänglicher<br />
– ein Blick in die Zukunft der Anwendungsentwicklung.<br />
Die Nutzung von Low Code soll die Entwicklung von<br />
Anwendungen erleichtern und somit Unternehmen<br />
Kosten sparen und zu mehr <strong>Nachhaltigkeit</strong> beitragen,<br />
wie der Experte Christoph Germs erläutert. Hier<br />
erfahren Sie, welche Kenntnisse dafür erforderlich sind.<br />
Schlüsselrolle der richtigen technischen Werkzeuge<br />
Christoph Garms, ein renommierter Software-Architekt<br />
und Managing Director von Neptune Software in<br />
Deutschland, sieht den Schlüssel für den digitalen Wandel<br />
in den passenden technischen Kernwerkzeugen. Seine<br />
Vision besteht darin, die Kluft zwischen Business und IT<br />
zu überbrücken und den DACH-Markt in Richtung einer<br />
echten digitalen Transformation zu bewegen.<br />
Vorteile von Low-Code-Funktionen<br />
Die Nachfrage nach benutzerfreundlichen Apps für SAPund<br />
Nicht-SAP-Arbeitsumgebungen ist in den letzten<br />
fünf Jahren stark gestiegen, da die Digitalisierung zum<br />
entscheidenden Wettbewerbsvorteil geworden ist.<br />
Unternehmen müssen jedoch nicht von Grund auf neu<br />
beginnen, um diese Herausforderungen zu bewältigen.<br />
Low-Code-Funktionen ermöglichen eine nachhaltige<br />
Digitalisierung von Prozessen und die schnelle Entwicklung<br />
von Anwendungen. Mit vorgefertigten Vorlagen<br />
und intuitiven Application Building Blocks wird die<br />
Anwendungsentwicklung ohne umfangreiche Programmierkenntnisse<br />
beschleunigt. Dies führt zu effizienterer<br />
Nutzung von IT-Ressourcen und Kosteneinsparungen.<br />
Angesichts steigender Energiekosten und des wachsenden<br />
Drucks auf Unternehmen, nachhaltiger zu handeln,<br />
gewinnt die ressourceneffiziente Software-Modellierung<br />
per Low Code an Bedeutung.<br />
Fachanwender als Schlüssel zur Optimierung von<br />
Geschäftsprozessen<br />
Die Einbindung von Fachanwendern in die Prozessoptimierung<br />
bietet Vorteile. Teams aus Entwicklern, Fachexperten<br />
und Stakeholdern schaffen benutzerfreundliche<br />
Anwendungen, die PC- und Mobilgerätearbeit erleichtern.<br />
IT-Teams können Anwendungen schnell anpassen.<br />
Low-Code ist eine schnelle, kostengünstige und skalierbare<br />
Lösung für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen.<br />
Erforderliches Know-how für Low-Code-Entwicklung<br />
Apps benötigen Zeit und Unterstützung, auch wenn Low-<br />
Code-Plattformen die Entwicklung erleichtern. Grundlegende<br />
IT-Kenntnisse sind notwendig, um die Konzepte zu<br />
verstehen. Design Thinking und Modellierungsfähigkeiten<br />
sind wichtig, um die richtigen Lösungen zu gestalten. Interne<br />
Kommunikation und Schulungen sind entscheidend,<br />
um die Akzeptanz sicherzustellen. Zusammenarbeit ist der<br />
Schlüssel zum Erfolg, und Schulung hilft beim Aufbau des<br />
erforderlichen Fachwissens.<br />
Grenzen der Low-Code-Entwicklung<br />
Obwohl Low Code schnelle Anpassungen an Anwendungen<br />
ermöglicht, sind dennoch gewisse Programmierkenntnisse<br />
erforderlich. Das Profil des sogenannten<br />
Citizen Developer muss intern weiterentwickelt und gefördert<br />
werden. Daher sind Schulungen erforderlich, um<br />
ein höheres Maß an interner Innovation und effektiver<br />
Nutzung der Plattform sicherzustellen. Citizen Developer<br />
sind qualifizierte Mitarbeiter, die den Code verstehen<br />
und nutzen können, ohne die IT-Abteilung zu ersetzen,<br />
sondern sie zu unterstützen.<br />
Sicherheitsrisiken und ihre Minimierung in der<br />
Low-Code-Entwicklung<br />
Low-Code-Plattformen sind generell sicher, da sie gut in<br />
bestehende Sicherheitsmaßnahmen integriert werden<br />
können. Die Minimierung von Sicherheitsrisiken erfordert<br />
jedoch sorgfältige Auswahl, Updates, sichere Datenübertragung,<br />
Zugriffskontrollen, Code-Überprüfungen und<br />
regelmäßige Tests sowie die Prüfung von Drittanbieter-<br />
Komponenten. Ein umfassendes Risikomanagement von<br />
Anfang an und eine klare Sicherheitsstrategie sind entscheidend.<br />
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Quelle: www.springerprofessional.de<br />
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© stock.adobe.com<br />
Sustainable IT: Ein Schlüssel<br />
zur Bewältigung der Klimakrise<br />
Nachhaltige IT-Praktiken ermöglichen eine umweltfreundliche und<br />
ressourcenschonende Nutzung von Informationstechnologie.<br />
Die IT-Branche spielt eine<br />
entscheidende Rolle bei der<br />
Bewältigung der globalen<br />
Klimakrise. Im Jahr 2019 trug sie<br />
mit etwa 4 Prozent der weltweiten<br />
Emissionen fast genauso viel zur<br />
Umweltbelastung bei wie die Luftfahrtindustrie.<br />
Prognosen deuten<br />
darauf hin, dass dieser Anteil bis<br />
2025 auf 8 Prozent steigen wird. Diese<br />
steigenden Emissionen sind auf<br />
den weltweit wachsenden Zugang<br />
zum Internet und die kontinuierliche<br />
Entwicklung neuer Geräte zurückzuführen.<br />
Doch trotz dieser Herausforderungen<br />
birgt die IT-Branche<br />
auch Lösungen zur Bewältigung der<br />
Klimakrise.<br />
Die Chancen der IT für die<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
Die IT und digitale Technologie<br />
bieten der Gesellschaft enorme<br />
Vorteile. Dies schließt die Förderung<br />
der <strong>Nachhaltigkeit</strong> und den Kampf<br />
gegen den Klimawandel ein. Digitale<br />
Lösungen können dazu beitragen,<br />
die Umweltauswirkungen zu minimieren<br />
und positive Veränderungen<br />
in der Welt herbeizuführen. Dieser<br />
Ansatz wird als „Sustainable IT“ bezeichnet.<br />
Sustainable IT:<br />
Eine nachhaltige IT-Nutzung<br />
Die Idee hinter Sustainable IT besteht<br />
darin, Informationstechnologie<br />
(IT) auf eine nachhaltige, ressourcenschonende<br />
und umweltfreundliche<br />
Weise zu nutzen. Dieser Ansatz beinhaltet,<br />
bei allen Entscheidungen im<br />
IT-Bereich die ökologischen Auswirkungen<br />
zu berücksichtigen, um eine<br />
Balance zwischen dem ökologischen<br />
Fußabdruck und den erreichbaren<br />
Zielen herzustellen. Das Konzept<br />
von Sustainable IT lässt sich in drei<br />
Hauptbereiche unterteilen.<br />
Der erste Bereich, „Nachhaltig in der<br />
IT“, legt den Fokus darauf, den ökologischen<br />
Fußabdruck zu reduzieren,<br />
den eine Organisation durch ihren<br />
IT-Betrieb und ihre Infrastruktur<br />
hinterlässt. Hierbei stehen die Verringerung<br />
von Emissionen sowie der<br />
effiziente Einsatz von Ressourcen im<br />
Mittelpunkt.<br />
Der zweite Aspekt, „Nachhaltig<br />
durch die IT“, betrachtet die IT als<br />
Werkzeug, um positive ökologische<br />
Veränderungen in anderen Bereichen<br />
zu bewirken. Dies geschieht<br />
durch die Nutzung von IT zur Optimierung<br />
von Prozessen, zur intelligenten<br />
Nutzung von Daten und zur<br />
Verbesserung des Ressourcenmanagements.<br />
Schließlich geht es im dritten Bereich,<br />
„IT for Society“, um die gesellschaftlichen<br />
Auswirkungen der IT<br />
und den Zugang zur digitalen Welt.<br />
Dies schließt Aspekte wie Bildung<br />
und soziale Verantwortung mit ein.<br />
Zusammen bilden diese drei Bereiche<br />
die Grundlage für eine ganzheitliche<br />
und nachhaltige Nutzung der<br />
Informationstechnologie.<br />
Nachhaltigere IT-Praktiken für<br />
Unternehmen<br />
Unternehmen haben die Möglichkeit,<br />
ihre Informationstechnologie<br />
(IT) auf nachhaltige Weise zu nutzen,<br />
indem sie verschiedene Aspekte<br />
berücksichtigen. Im Bereich der<br />
8 <strong>Spezial</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> Submissions-Anzeiger
Infrastruktur können sie ihren ökologischen<br />
Fußabdruck reduzieren,<br />
indem sie auf erneuerbare Energien<br />
setzen, grüne Rechenzentren auswählen<br />
und nicht verwendete Dienste<br />
eliminieren. Die Verlängerung der<br />
Lebensdauer von Hardware, umweltfreundliche<br />
Beschaffungspraktiken<br />
und die Wiederverwendung gebrauchter<br />
Geräte sind Maßnahmen,<br />
die den Ressourcenverbrauch bei der<br />
Hardware minimieren können.<br />
Bei der Softwareentwicklung kann<br />
eine effizientere Herangehensweise,<br />
die Messung der CO 2<br />
-Effizienz von<br />
Anwendungen und die Integration<br />
von <strong>Nachhaltigkeit</strong>saspekten in die<br />
Software den ökologischen Fußabdruck<br />
reduzieren. Unternehmen<br />
können auch ihre Geschäftsprozesse<br />
nachhaltiger gestalten, indem sie<br />
auf Digitalisierung setzen, ihre Beschaffungsprozesse<br />
standardisieren<br />
und Energiemanagement-Zertifizierungen<br />
einführen. Schließlich<br />
können Mitarbeiter ihren Beitrag<br />
zur <strong>Nachhaltigkeit</strong> leisten, indem sie<br />
effizientes Datenmanagement und<br />
energieeffiziente Technologien nutzen.<br />
Unternehmen können zudem<br />
Bildungsangebote und Schulungen<br />
fördern, um das Bewusstsein für<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> in der Belegschaft zu<br />
stärken<br />
Erfolgreiche Umsetzung von<br />
Sustainable-IT-Initiativen<br />
Unternehmen, die nachhaltige<br />
IT-Praktiken erfolgreich einführen<br />
möchten, müssen mehrere entscheidende<br />
Schritte unternehmen.<br />
Zunächst ist es von grundlegender<br />
Bedeutung, eine solide Datengrundlage<br />
zu schaffen, um den eigenen<br />
ökologischen Fußabdruck zu verstehen<br />
und gezielte Initiativen entwickeln<br />
zu können. Die Einbindung<br />
kritischer Stakeholder, insbesondere<br />
das Management, ist unerlässlich,<br />
um die notwendige Unterstützung<br />
und Akzeptanz für nachhaltige IT-Initiativen<br />
im gesamten Unternehmen<br />
sicherzustellen.<br />
Darüber hinaus sollten Organisationen<br />
dedizierte Ressourcen zur<br />
Verfügung stellen, sei es in Form<br />
spezialisierter Teams oder einzelner<br />
Verantwortlicher, die sich auf die<br />
Umsetzung von <strong>Nachhaltigkeit</strong>szielen<br />
in der IT konzentrieren. Dies<br />
gewährleistet eine gezielte und effiziente<br />
Umsetzung der Maßnahmen.<br />
Quelle: https://karrierewelt.golem.de<br />
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Vom gelben Sack<br />
zum grünen Marker<br />
Was heißt Post-Consumer-Recyclingmaterial eigentlich?<br />
Unsere umweltfreundlichen EcoLine Permanent, Whiteboard und Flipchart Marker<br />
werden klimaneutral produziert und ihre Kunststoffteile bestehen zu mindestens<br />
90% aus recyceltem Material davon ca. 83% Post-Consumer-Recyclingmaterial.<br />
Post-Consumer-Recyclingmaterial ist Material, welches aus Abfällen privater<br />
Haushalte, oder von Endverwendern gewerblicher, industrieller Einrichtungen oder<br />
Instituten stammt. Somit lassen Produkte aus diesem Recycling Kreislauf den<br />
weltweiten Kunststoffverbrauch nicht wachsen.<br />
Kostenlos mehr Informationen<br />
zum Post-Consumer-Recyclingmaterial<br />
downloaden.<br />
edding.com/PCR<br />
www.ecoline.edding.com<br />
SPEZIAL <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
9
Nachhaltige ITK-Beschaffung:<br />
Ein Wandel in der Branche<br />
Die steigende Bedeutung der <strong>Nachhaltigkeit</strong> in der ITK-Beschaffung und<br />
die Anforderungen an Systemhäuser werden von Nicole Diehlmann, einer<br />
Expertin von Bechtle, beleuchtet.<br />
Der Klimawandel und geopolitische<br />
Entwicklungen<br />
haben dazu geführt, dass<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> in der Informationsund<br />
Kommunikationstechnologie<br />
(ITK) immer wichtiger wird. Große<br />
Unternehmen und öffentliche<br />
Auftraggeber verlangen vermehrt<br />
Nachweise für nachhaltige Beschaffung.<br />
Telecom Handel sprach<br />
mit Nicole Diehlmann, zuständig<br />
für <strong>Nachhaltigkeit</strong>skommunikation<br />
und -berichterstattung bei Bechtle,<br />
einem ITK-Dienstleister, über diese<br />
Entwicklungen.<br />
Die Bedeutung nachhaltiger<br />
Beschaffung<br />
Diehlmann erklärt, dass nachhaltige<br />
Beschaffung für ITK-Dienstleister<br />
und Handelsunternehmen, die<br />
ITK-Produkte vertreiben, trotz begrenztem<br />
Einfluss auf Produktionsbedingungen<br />
oder Transport von<br />
großer Bedeutung ist. Ihre nachhaltige<br />
Beschaffungsstrategie umfasst<br />
die Bewertung von Lieferanten<br />
durch Prüfer von Ecovadis sowie<br />
den Dialog mit Herstellerpartnern<br />
und Distributoren. Ein eigener<br />
Lieferantenkodex hilft dabei, die<br />
Anforderungen an nachhaltige<br />
Beschaffung zu definieren.<br />
Zertifizierungen und<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
Es gibt bisher keine explizite<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong>szertifizierung für<br />
Systemhäuser. Die ISO 26000 dient<br />
als Leitfaden zur gesellschaftlichen<br />
Verantwortung. Einige Dienstleister<br />
bieten jedoch eigene <strong>Nachhaltigkeit</strong>szertifizierungen<br />
an, die sich an<br />
ISO 2600, GRI Standards und den<br />
Sustainable Development Goals<br />
(SDGs) der UN orientieren. Im ITK-<br />
Bereich gibt es auch andere Zertifizierungen,<br />
die <strong>Nachhaltigkeit</strong>sthemen<br />
abdecken.“<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> in<br />
Ausschreibungen<br />
Die Anforderungen an <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
in ITK-Ausschreibungen<br />
variieren je nach Unternehmen<br />
und öffentlichem Auftraggeber.<br />
Einige verlangen von Lieferanten<br />
die Unterzeichnung von Unternehmenskodizes<br />
und überprüfen dies<br />
durch Zertifizierungen und Plattformen<br />
wie Ecovadis, IntegrityNext<br />
oder NQC.<br />
Bechtle‘s Nachweis der<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
Bechtle weist <strong>Nachhaltigkeit</strong> durch<br />
Zertifizierungen und die Bewertung<br />
bei Ecovadis nach. Sie veröffentlichen<br />
zudem seit 2015 einen<br />
jährlichen <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbericht,<br />
und seit dem Geschäftsjahr 2022<br />
werden nicht-finanzielle Informationen<br />
im Geschäftsbericht integriert<br />
dargestellt<br />
Trends in der ITK-Branche<br />
Die europäische Regulatorik, wie<br />
die EU-Taxonomie und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz<br />
in<br />
Deutschland, beeinflusst Unternehmen<br />
und deren Beschaffungsprozesse<br />
erheblich. Die aktualisierte<br />
Berichtspflicht, die Corporate<br />
Sustainability Reporting Directive<br />
(CSRD), verlangt die Offenlegung<br />
von nicht-finanziellen Kennzahlen<br />
und wird sich auf eine wachsende<br />
Anzahl von Unternehmen auswirken.<br />
Dieser Trend zur <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
wird sich kaskadenförmig<br />
auf die gesamte Wirtschaft ausbreiten.<br />
© stock.adobe.com<br />
Quelle: www.telecom-handel.de<br />
10 SPEZIAL <strong>Nachhaltigkeit</strong> Submissions-Anzeiger
Beschaffen Sie<br />
Ihre IT direkt<br />
Keine Ausschreibungspflicht<br />
bei Inklusionsunternehmen<br />
Gemäß<br />
§ 118 GWB<br />
Institutionen der öffentlichen Hand sind von der<br />
Ausschreibungspflicht befreit, wenn die Auftragsvergabe<br />
an ein Inklusionsunternehmen geht.<br />
AfB social & green IT ist Inklusionsunternehmen<br />
und mehrfach zertifizierter IT-Refurbisher.<br />
Wir bieten hochwertig aufbereitete IT- und Mobilgeräte<br />
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oder Dienstgeräte – wir liefern die passende Hardware zu<br />
Ihnen.<br />
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„Wir finden es großartig, dass AfB<br />
nicht nur ökologische, sondern auch<br />
soziale Verantwortung übernimmt.<br />
Gemeinsam setzen wir uns für eine<br />
nachhaltige Zukunft ein!“<br />
Stephan Menzel,<br />
Vorstand<br />
38. Deutscher<br />
Evangelischer<br />
Kirchentag<br />
Nürnberg <strong>2023</strong> e.V.<br />
Sitz der Gesellschaft: Willi-Bleicher-Str. 2, 52353 Düren<br />
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Zertifiziertes Informationssicherheits-<br />
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WENIGER TORF,<br />
MOOR SCHUTZ!<br />
Torfminderung in der<br />
öffentlichen Beschaffung<br />
Torffrei gärtnern<br />
schützt das Klima<br />
Nachhaltiges Grünflächen- und Liegenschafts-<br />
management schließt die Auswahl von Erden und<br />
Substraten mit ein. Bei der Beschaffung von Produkten<br />
und der Auftragsvergabe an Dienstleister in der Garten-<br />
und Landschaftspflege können entscheidende Weichen<br />
in Richtung Klimaneutralität gestellt werden. Dabei gilt<br />
es, den Einsatz von torfhaltigen Erzeugnissen nach<br />
Möglichkeit ganz zu vermeiden.<br />
Torf ist kein<br />
nachwachsender Rohstoff<br />
Die Verwendung von torfhaltigen Erden setzt in erheblichem<br />
Maße CO2 frei, denn in Moorböden ist<br />
im Vergleich zu Wäldern ein Vielfaches an Kohlenstoff<br />
gespeichert. Doch anders als Holz zählt Torf aufgrund<br />
seiner sehr langen Entstehungszeit nicht zu den<br />
nachwachsenden Rohstoffen. Der Gebrauch jeglicher<br />
Produkte, die Torf enthalten, trägt deshalb zur Erderwärmung<br />
bei. Ein Ausstieg aus der Torfnutzung<br />
ist somit auch ein wichtiger Beitrag zum globalen<br />
Moorbodenschutz.<br />
Die Torfminderungsstrategie<br />
in Deutschland<br />
Wie wichtig torffreie Erden für den Klima- und Umweltschutz<br />
sind, ist häufig noch zu wenig bekannt. Das<br />
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft<br />
(BMEL) hat deshalb im Zuge des Klimaschutzprogramms<br />
2030 eine spezielle Torfminderungsstrategie<br />
für Deutschland gestartet. Sie zielt darauf<br />
ab, den Einsatz von Torf als Kultursubstrat so weit wie<br />
möglich zu verringern und, wo immer dies machbar<br />
ist, ganz auf dessen Einsatz zu verzichten. Die ganzheitliche<br />
Strategie richtet sich gleichermaßen an<br />
Verbraucherinnen und Verbraucher, den Erwerbsgartenbau<br />
sowie die öffentliche Hand.<br />
Einsatzgebiete für<br />
torffreie Erden<br />
Im Zuständigkeitsbereich der öffentlichen Hand und<br />
ihrer Liegenschaften werden torfhaltige Erden bislang<br />
in folgenden Bereichen eingesetzt:<br />
∙<br />
∙<br />
∙<br />
∙<br />
Wechselbepflanzungen<br />
Park- und Flächengestaltung<br />
Bodenverbesserung<br />
Sportrasen<br />
∙ Straßenbegrünung (Kübel, Ampeln,<br />
Fensterkästen)<br />
∙ Zimmerpflanzen in Gebäuden,<br />
z. B. für Innenraumgestaltung oder<br />
Veranstaltungsdekoration<br />
Torffreie<br />
Produktalternativen<br />
Auf dem Markt sind bereits zahlreiche verschiedene<br />
torffreie Erden und Substrate verfügbar. In den<br />
meisten Fällen wachsen Pflanzen darin – die richtige<br />
Mischung und eine abgestimmte Bewässerung und<br />
Düngung vorausgesetzt – ebenso gut wie in torf-<br />
Eine aktuelle Marktübersicht<br />
bietet die Datenbank der<br />
Fachagentur Nachwachsende<br />
Rohstoffe e. V. (FNR), die bereits knapp<br />
300 torffreie Produkte listet:<br />
www.torffrei.info
Bildnachweise<br />
© Patryssia – stock.adobe.com; © fablok – Fotolia; © Hook37 – stock.adobe.com;<br />
© hhelene – stock.adobe.com; © smuki – stock.adobe.com (2); © larisikstefania – stock.adobe.com<br />
haltigen Varianten. Derzeit sind die Potenziale der<br />
Torfersatzstoffe bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.<br />
Rein mengenmäßig würden sie ausreichen, um die Torfnutzung<br />
in Deutschland komplett zu ersetzen.<br />
Kommunale<br />
Grüngutkonzepte<br />
Im Sinne einer lokalen Kreislaufwirtschaft gewinnt<br />
die kommunale Grüngutkompostierung zunehmend<br />
an Bedeutung. Zur Herstellung von Grüngutkompost<br />
wird vor allem Laub und regionaler Gras-, Strauch- und<br />
Heckenschnitt eingesetzt. Um torfhaltige Erden aber<br />
dauerhaft ersetzen zu können, werden ganz erhebliche<br />
Mengen an substratfähigen Komposten benötigt.<br />
Städte und Gemeinden können deshalb eine<br />
individuelle, auf ihre Situation zugeschnittene<br />
Analyse durchführen und entsprechende nachhaltige<br />
Grüngutkonzeptionen erarbeiten.<br />
Umweltkriterien in Satzungen<br />
& Verordnungen<br />
Torfersatzstoffe<br />
Kompost als heimischer, erneuerbarer Rohstoff, der<br />
durch die Verrottung organischer Abfälle entsteht und<br />
wertvolle Nährstoffe und Humus enthält<br />
Erden mit Holzfasern aus Hackschnitzeln von Nadelhölzern,<br />
verwendet werden anfallende Resthölzer aus<br />
Sägewerken<br />
Weitere Informationen<br />
unter:<br />
torfersatz.fnr.de<br />
projekt-finito.de<br />
∙ Marktübersicht<br />
∙ Einsatzgebiete<br />
∙ Praxisbeispiele<br />
∙ Torfalternativen<br />
Städte und Gemeinden haben im Rahmen von<br />
kommunalen Satzungen und Verordnungen für Freiund<br />
Grünflächen die Möglichkeit, umweltfreundliche<br />
und biobasierte Anwendungen und Produkte stärker<br />
zu etablieren.<br />
Das betrifft neben der Verwendung von Erden auch<br />
andere Handlungsfelder. Klima freundliche Produktalternativen<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen gibt<br />
es in nahezu allen Produktgruppen, beispielsweise<br />
organische Düngemittel, biobasierte Pflanzenschutzmittel,<br />
biologisch abbaubare Schmierstoffe, wie<br />
Kettensägenöle oder auch Winterstreumittel.<br />
Kokosfasern und Kokosmark, auch bekannt als<br />
Cocopeat oder Kokostorf, aus der Verarbeitung von<br />
Kokosnüssen<br />
Mit der Auftragsvergabe für Planung, Gestaltung<br />
oder Instandsetzung der kommunalen Freiflächen<br />
steht die öffentliche Verwaltung in der Verantwortung,<br />
den Aspekt des Rohstoffverbrauchs mit einzubeziehen<br />
und die planerischen Folgen im Blick<br />
zu haben – auch beim Thema Torf.<br />
Neue Alternativen in der Forschung: Torfmoose,<br />
die auf wiedervernässten Hochmoorflächen als<br />
Torfersatzstoff angebaut werden
Neue Fach-Broschüre des BGL:<br />
Vielfalt im Firmengarten für<br />
Klima und Artenvielfalt<br />
Die neue Fach-Broschüre des BGL informiert über die<br />
Bedeutung artenreicher Firmengärten und bietet wertvolle<br />
Tipps für nachhaltige Außenanlagen.<br />
Der Bundesverband Garten-,<br />
Landschafts- und Sportplatzbau<br />
e. V. (BGL) präsentiert<br />
seine aktuelle Fach-Broschüre „Vielfalt<br />
in Ihrem Firmengarten – klimaangepasst<br />
und artenreich“, die die<br />
Vorzüge eines vielfältigen Firmengartens<br />
für Unternehmen erläutert<br />
und praktische Ratschläge für nachhaltige,<br />
naturnahe Außenanlagen<br />
bietet<br />
Gemeinsame Erarbeitung durch<br />
GaLaBau-Experten<br />
Die Broschüre wurde von Fachleuten<br />
im BGL-Ausschuss „Landschaftsgärtnerische<br />
Fachgebiete“<br />
entwickelt. Die über 4.200 spezialisierten<br />
Fachbetriebe des Garten-,<br />
Landschafts- und Sportplatzbaus, die<br />
in den GaLaBau-Landesverbänden<br />
bundesweit organisiert sind, spielen<br />
eine entscheidende Rolle bei der Beratung,<br />
Gestaltung, Umsetzung und<br />
Pflege nachhaltiger Firmengärten.<br />
Die Fach-Broschüre bietet nicht nur<br />
Planern, Investoren, Unternehmern<br />
und Bauherren einen Einblick in die<br />
Chancen einer artenreichen Gestaltung<br />
von Firmengärten, sondern<br />
dient auch der interessierten Öffentlichkeit,<br />
Lernenden und Lehrenden<br />
in den Bereichen Bau- und Vegetationstechnik<br />
sowie der Verwaltung<br />
und Wissenschaft als wertvolle<br />
Informationsquelle<br />
Firmengärten als Beitrag zur<br />
Biodiversität und Mitarbeiterzufriedenheit<br />
In einer Zeit des Klimawandels sind<br />
artenreiche Firmengärten ein wichtiger<br />
Beitrag zur (erweiterten) grünen<br />
und blauen Infrastruktur, auch in Industriegebieten.<br />
Sie wirken sich positiv<br />
auf lokale Ökosysteme aus und<br />
leisten einen wertvollen Beitrag zum<br />
Schutz der Biodiversität. Naturnah<br />
gestaltete Außenflächen bieten Tierund<br />
Pflanzenarten ein neues Zuhause<br />
und tragen zur Steigerung der<br />
Mitarbeiterzufriedenheit, Kreativität<br />
und Gesundheit bei. Gleichzeitig verbessern<br />
sie das Unternehmensimage<br />
durch das sichtbare Engagement für<br />
die Umwelt, was ein Wettbewerbsvorteil<br />
bei der Gewinnung und Bindung<br />
von Fachkräften sein kann.<br />
Fassadengrün als nachhaltige<br />
Lösung für Unternehmen<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> gewinnt zunehmend<br />
an Bedeutung für Unternehmen, da<br />
in wenigen Jahren eine gesetzliche<br />
Verpflichtung zur <strong>Nachhaltigkeit</strong>szertifizierung<br />
für die Teilnahme an<br />
bestimmten Ausschreibungen erwartet<br />
wird. Daher lohnt es sich bereits<br />
heute, in nachhaltig gestaltetes<br />
Grün zu investieren, insbesondere in<br />
Form von professionell begrünten<br />
Unternehmensfassaden.<br />
Zusätzliche Grünflächen spielen eine<br />
bedeutende Rolle im Klimaschutz,<br />
indem sie die Luftqualität verbessern<br />
und Schatten spenden. Die sorgfältige<br />
Auswahl von Pflanzen schützt<br />
zudem Gebäudefassaden vor Umwelteinflüssen<br />
und ermöglicht die<br />
Bindung von Regenwasser vor Ort,<br />
was die Lebensdauer von Gebäuden<br />
steigert und damit Kosten reduziert.<br />
Grüne Firmenfassaden schaffen Brutund<br />
Nistplätze sowie Nahrungsquellen<br />
für Vögel und tragen zur Förderung<br />
der Artenvielfalt bei. Darüber<br />
hinaus verleihen begrünte Fassaden<br />
und Flächen Gebäuden eine charakteristische<br />
und individuelle Note,<br />
insbesondere in stark versiegelten<br />
Gewerbegebieten.<br />
BGL und die grüne Branche:<br />
Zahlen und Fakten<br />
Der Bundesverband Garten-, Landschafts-<br />
und Sportplatzbau e. V.<br />
(BGL) ist ein Wirtschafts- und Arbeitgeberverband,<br />
der die Interessen der<br />
deutschen Garten-, Landschafts- und<br />
Sportplatzbau-Branche auf nationaler<br />
und europäischer Ebene vertritt.<br />
Die Branche besteht aus über 4.200<br />
vorwiegend kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen, die in zwölf<br />
Landesverbänden organisiert sind.<br />
Diese Unternehmen tragen den geschützten<br />
Zusatz „Ihre Experten für<br />
Garten & Landschaft“ und bieten<br />
maßgeschneiderte Lösungen für<br />
grüne Bauprojekte. Die Mitgliedsbetriebe<br />
erwirtschaften derzeit etwa<br />
63 Prozent des gesamten Marktvolumens<br />
in Deutschland.<br />
Der Gesamtumsatz der grünen<br />
Branche erreichte 2022 nominal<br />
rund 10,04 Milliarden Euro. Rund<br />
19.373 Fachbetriebe mit insgesamt<br />
130.001 Mitarbeitern erbringen eine<br />
breite Palette von Dienstleistungen<br />
für private, gewerbliche und öffentliche<br />
Grün- und Freianlagen. Damit<br />
tragen sie maßgeblich zur Gestaltung<br />
und Pflege von Grünanlagen<br />
in Deutschland bei.<br />
Die neue Fachbroschüre ist kostenlos<br />
in der BGL-Geschäftsstelle<br />
(i.schliefer@galabau.de) und in<br />
den Landesverbänden des BGL<br />
erhältlich.<br />
Quelle: www.galabau.de<br />
© stock.adobe.com<br />
14 SPEZIAL <strong>Nachhaltigkeit</strong> Submissions-Anzeiger
Mit nachhaltigen<br />
Baustoffen<br />
zur Bauwende<br />
natureplus Late Lunch Sessions <strong>2023</strong><br />
1x Mittwochs im Monat, 13:00 - 13:45 Uhr & kostenfrei!<br />
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Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG)<br />
Förderung für das klimaschonende Bauen<br />
APR<br />
Ökobilanzierung in der Praxis<br />
Zeiteffiziente Kalkulation mit Tabellenprogrammen<br />
MAI<br />
JUN<br />
JUL<br />
AUG<br />
SEP<br />
OKT<br />
NOV<br />
Serielle Sanierung<br />
Die Zukunft der Gebäudesanierung?<br />
Aus Alt mach Neu<br />
Bauen mit wiederverwendeten Baustoffen<br />
Regional material extraction<br />
Building materials from the field and the ground<br />
Bauen mit Stroh<br />
Nachhaltiger Dämmstoff für Neubau und Sanierung<br />
Lehmbau<br />
Alte Faszination neu entdeckt<br />
Hanfkalk<br />
Neuer Baustoff aus altbekannten Materialien<br />
Recyclingglas<br />
Nachhaltiger Dämmstoff für den erdberührten Bereich?<br />
Internationaler Verein für zukunftsfähiges Bauen und Wohnen - natureplus e.V.<br />
DEZ<br />
Diversität am Bau<br />
Vielfalt fördert <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
Ihr Thema ist noch nicht dabei?<br />
info@natureplus.org<br />
Schicken Sie uns Ihre Vorschläge für die nächsten Late Lunch Sessions!<br />
Gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare<br />
Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.<br />
Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren.
Unausgeschöpftes Potenzial: Digitalisierung<br />
und <strong>Nachhaltigkeit</strong> in der Bauindustrie<br />
Die Bauindustrie steht aktuell vor diversen digitalen und nachhaltigen Herausforderungen -<br />
doch einiges an Potenzial scheint noch ungenutzt.<br />
In einem Interview mit Rebekka Berbner, Partnerin<br />
bei PwC Deutschland, und Dr. Martin Nicklis, Director<br />
bei PwC Deutschland, werden die Auswirkungen<br />
der aktuellen Krisen auf die Bauindustrie diskutiert. Die<br />
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC<br />
Deutschland hat eine Studie durchgeführt, die zeigt, wie<br />
die Rekord-Inflation, der russische Angriffskrieg in der<br />
Ukraine, die Corona-Pandemie und der Klimawandel die<br />
Digitalisierungs- und <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbestrebungen der<br />
Branche beeinflussen.<br />
Herausforderungen für die Bauindustrie<br />
Die deutsche Bauindustrie hat die Pandemie vergleichsweise<br />
gut überstanden, steht jedoch zunehmend unter<br />
Druck. Material- und Personalengpässe, steigende Baupreise<br />
und ein neues Zinshoch stellen die Branche vor Herausforderungen.<br />
Die geopolitischen Krisen haben deutliche<br />
Auswirkungen auf die Baubranche, insbesondere in<br />
Bezug auf Preisvolatilität und Störungen in der Lieferkette.<br />
Der Wegfall von Projekten führt zu Umsatzeinbrüchen.<br />
Dennoch stehen wichtige Projekte wie der Bedarf an<br />
neuen Wohnungen und die Erneuerung der Infrastruktur<br />
angesichts der Energie- und Verkehrswende sowie der<br />
Digitalinfrastruktur auf der Agenda der Branche.<br />
Digitalisierungspotenzial und Umsetzungsherausforderungen<br />
Die Digitalisierung bietet der Bauindustrie enorme<br />
Potenziale, doch die Umsetzung stockt. Das größte<br />
Problem liegt im Fachkräftemangel, da Mitarbeiter oft<br />
nicht über die erforderlichen Fähigkeiten zur effizienten<br />
Umsetzung digitaler Lösungen verfügen. Zudem fehlt es<br />
an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Eine strategische<br />
Priorisierung der Mitarbeitenden und verstärkte<br />
Investitionen in die Förderung von Lernmöglichkeiten<br />
sind entscheidend für den erfolgreichen Einsatz digitaler<br />
Technologien wie Laserscanning, Virtual Reality, Robotik,<br />
KI, Cloud-Lösungen oder 3D-Druck. Die Cybersecurity<br />
stellt eine weitere Herausforderung dar, da der Ausbau<br />
einer digitalen Infrastruktur auch ein erhöhtes Risiko für<br />
virtuelle Angriffe birgt.<br />
Maßnahmen zur Förderung der Digitalisierung<br />
Um die Digitalisierung in der Bauindustrie voranzutreiben,<br />
müssen die einzelnen Prozesse und Gewerke<br />
effektiv miteinander vernetzt und die Zusammenarbeit<br />
aller Prozessbeteiligten verbessert werden. Building<br />
Information Modeling (BIM) und Lean Construction können<br />
dabei unterstützen. Die Etablierung einer digitalen<br />
Kultur und eine verstärkte Aus- und Weiterbildung sind<br />
entscheidend. Der Fachkräftemangel und die demografische<br />
Krise erfordern den Einsatz automatisierter Technologien,<br />
um die körperliche Arbeit zu erleichtern. Die<br />
Rekrutierung neuer Kolleg:innen und die Förderung der<br />
Mitarbeitenden spielen eine fundamentale Rolle bei der<br />
Beschleunigung des digitalen Infrastrukturausbaus. Startups<br />
können mit innovativen Lösungen die Digitalisierung<br />
der Bauindustrie unterstützen.<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> als zukunftsweisendes Thema<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong>sstandards gewinnen in der Bauindustrie<br />
an Bedeutung. CO 2<br />
-Emissionen und Bauabfälle sind Herausforderungen,<br />
aber auch Innovationsanreize. Nachhaltige<br />
Materialien und Bauweisen wie die Holz-Hybridbauweise<br />
helfen, CO 2<br />
-Emissionen zu senken und Ressourcen<br />
zu schonen. ESG-Management auf Unternehmens- und<br />
Projektebene mit klaren Verantwortlichkeiten ist entscheidend,<br />
um das Potenzial auszuschöpfen und Klimaschutz<br />
voranzutreiben. Die Förderung der Digitalisierung<br />
und verstärkte <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbemühungen sind der<br />
Schlüssel zum erfolgreichen Wandel und zur Zukunftsfähigkeit<br />
der Branche.<br />
Quelle: www.fr.de<br />
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Projekt „Urban Straw”: Besteht das<br />
Hochhaus der Zukunft aus Stroh?<br />
Stroh als zukunftsfähiger Baustoff? Ein Projekt namens „Urban Straw“ zeigt,<br />
wie Stroh als nachhaltige Dämmung für den Wohnbau genutzt werden kann.<br />
In Zeiten des Klimawandels und<br />
des steigenden Fokus auf ökologisches<br />
Bauen gewinnt Stroh als<br />
nachhaltiger Baustoff zunehmend<br />
an Bedeutung. Bisher stieß man<br />
jedoch beim Einsatz von Stroh auf<br />
Herausforderungen im Bereich des<br />
Brandschutzes. Nun könnte eine<br />
unerwartete Lösung in Form von<br />
„Sauerkrautplatten“ gefunden worden<br />
sein, wie das Wiener Projekt<br />
„Urban Straw“ zeigt.<br />
Einblasdämmung im<br />
mehrgeschossigen Wohnbau<br />
Der Wiener Architekt Peter Schubert<br />
ist überzeugt, dass Stroh als<br />
Einblasdämmung im mehrgeschossigen<br />
Wohnbau eingesetzt werden<br />
kann. Größere Bauvorhaben waren<br />
aufgrund des Brandschutzes bisher<br />
eine Herausforderung. Im Rahmen<br />
des Projekts „Urban Straw“, das Teil<br />
des Programms „Stadt der Zukunft“<br />
des Bundesministeriums für Klimaschutz,<br />
Umwelt, Energie, Mobilität,<br />
Innovation und Technologie ist,<br />
wurde zunächst angenommen, dass<br />
ökologische Flammschutzmittel<br />
die Lösung wären. Doch dann stieß<br />
man auf handelsübliche Heraklith-<br />
Platten, auch bekannt als „Sauerkrautplatten“,<br />
die als Hülle für die<br />
Strohhäcksel dienen. Diese Platten<br />
erwiesen sich als äußerst effektiv<br />
und sogar besser als Flammschutzmittel.<br />
Holzwolleleichtbauplatten als<br />
vielversprechende Lösung<br />
Holzwolleleichtbauplatten, die vor<br />
über hundert Jahren in Wien erfunden<br />
wurden, bieten eine vielversprechende<br />
Lösung für den Einsatz<br />
von Stroh als Baustoff. Diese Platten<br />
bestehen hauptsächlich aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen und ermöglichen<br />
die einfache Umsetzung<br />
von Außenwandkonstruktionen.<br />
Sie haben in Brandtestserien bereits<br />
den Brandschutz bis zur Gebäudeklasse<br />
5, also bis zu sechs Stockwerken<br />
im Holzbau, nachgewiesen.<br />
Peter Schubert sieht somit den Weg<br />
frei für Stroh als marktüblichen<br />
Dämmstoff. Ohne Flammschutzmittel<br />
bleibt das Stroh frei von<br />
Verunreinigungen und kann später<br />
recycelt, zu Pellets verarbeitet oder<br />
als Tiereinstreu genutzt werden.<br />
Lediglich eine Zertifizierung fehlt<br />
noch, die jedoch in naher Zukunft<br />
mit relativ geringem Aufwand umgesetzt<br />
werden kann.<br />
Regionale Verfügbarkeit und<br />
Potenzial von Stroh als Baustoff<br />
Martin Aichholzer, Architekt und<br />
Dozent an der FH Campus Wien,<br />
betont das enorme Potenzial von<br />
Stroh als Baustoff. Im Vergleich zu<br />
Holz wächst Stroh jährlich nach und<br />
absorbiert mehr Kohlenstoff aus<br />
der Atmosphäre, als bei der Verarbeitung<br />
zu Dämmstoff Emissionen<br />
entstehen. Es geht darum, nachhaltige<br />
Baustoffe je nach regionaler<br />
Verfügbarkeit zu nutzen.<br />
Der Weg zur Normalität<br />
regenerativer Baustoffe<br />
Der Weg zur Normalität regenerativer<br />
Baustoffe wie Stroh ist zwar<br />
noch weit, aber vielversprechend.<br />
Martin Aichholzer hat gerade ein<br />
Forschungsprojekt für klimaneutrale<br />
Gebäude eingereicht, bei dem<br />
auch Stroh zum Einsatz kommen<br />
soll. Obwohl regenerative Baustoffe<br />
wie Stroh und Holz derzeit noch<br />
nicht mit industriell hergestellten<br />
und erdölbasierten Materialien<br />
konkurrieren können, wird sich<br />
dies in Zukunft ändern. Stahl und<br />
Beton sind teuer geworden, während<br />
die Holzpreise sogar gesunken<br />
© stock.adobe.com<br />
sind. Eine CO 2<br />
-Bepreisung könnte<br />
den Einsatz von klimaschädlichen<br />
Baustoffen verteuern und Stroh zu<br />
einer echten Alternative machen<br />
Die vielversprechende Zukunft<br />
des Bauens mit Stroh<br />
Der Bau mit nachhaltigen Baustoffen<br />
wie Stroh steht vor einer vielversprechenden<br />
Zukunft und könnte<br />
Teil einer umweltfreundlichen<br />
und ressourcenschonenden Bauweise<br />
werden. Mit der Entwicklung<br />
geeigneter Zertifizierungsverfahren<br />
und der steigenden Sensibilisierung<br />
für den Klimawandel wird der Einsatz<br />
von Stroh als Baustoff immer<br />
attraktiver und wirtschaftlicher. Die<br />
Skyline der Zukunft könnte somit<br />
auch aus Stroh bestehen.<br />
Quelle: www.derstandard.at<br />
18 SPEZIAL <strong>Nachhaltigkeit</strong> Submissions-Anzeiger
ADVERTORIAL<br />
Differenzierung bei<br />
PFAS-Beschränkungen nötig<br />
Ein Verbot aller Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) birgt Risiken für die Umwelt<br />
Anfang <strong>2023</strong> hat die Europäische Chemikalienagentur<br />
(ECHA) eine vorläufige Fassung des<br />
Beschränkungsdossiers der Stoffgruppe PFAS<br />
(Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) veröffentlicht. Dabei<br />
stellte sich heraus: Fluorpolymere, zu denen auch PTFE,<br />
FKM oder FFKM zählen, sind ebenso vom Verbotsvorhaben<br />
betroffen wie die besorgniserregenden flüchtigen<br />
und wasserlöslichen Fluorchemikalien. Somit könnten<br />
auch ungiftige Kunststoffe und Elastomere, die sich nicht<br />
in der Umgebung freisetzen und auch nicht wasserlöslich<br />
sind, unter das geplante Verbot fallen, die für die Industrie<br />
nicht oder nur schwer ersetzbar sind.<br />
PTFE ist zum Beispiel elementarer Bestandteil vieler in<br />
der Industrie genutzten Dichtungen und Schläuche. Von<br />
einem generellen PFAS-Verbot wären vor allem solche<br />
Prozesse betroffen, bei denen mit hohen Temperaturen<br />
und hochaggressiven Chemikalien gearbeitet wird.<br />
„Für den Dichtungssektor würde ein<br />
Produktsegment fehlen, welches den<br />
sicheren Umgang mit gefährlichen<br />
Stoffen erlaubt und damit erheblich<br />
zum Umweltschutz und dem Schutz<br />
von Personen und Anlagen beiträgt“,<br />
erläutert Norbert Weimer, Unternehmensleitung<br />
des VTH-QUALITÄTS-<br />
PARTNERS Klinger GmbH.<br />
Ähnlich verhält es sich bei der Schlauch- und Armaturentechnik:<br />
Werden die Fluorkunststoffe grundsätzlich verboten,<br />
muss für jeden Einsatzzweck und damit beispielsweise<br />
für jede Abfüllung einzeln geprüft werden, welches<br />
Schlauchmaterial als Ersatz in Frage kommt. Hitzebeständigkeit<br />
und Resistenz gegen völlig unterschiedliche<br />
Chemikalien erfordern dann den Einsatz von verschiedenen<br />
Schlauchleitungen. Dies kann im laufenden Betrieb zu<br />
gefährlichen Verwechslungen führen. Die Arbeits- und die<br />
Prozesssicherheit würden durch ein PFAS-Verbot unnötig<br />
gefährdet.<br />
Der Technische Handel berät umfassend<br />
Der VTH Verband Technischer Handel e.V. begrüßt grundsätzlich<br />
die Ziele der EU-Chemikalienstrategie, weil sie<br />
Umwelt und Menschen vor Schaden durch Chemikalien<br />
schützt. Hierzu zählen unter anderem die Verminderung<br />
und Verhinderung von Boden- und Wasserkontaminationen<br />
– einschließlich des Trinkwassers – durch Industriechemikalien.<br />
Es muss jedoch gewährleistet bleiben, dass<br />
die komplexen Vorgaben umsetzbar bleiben und auch<br />
zukünftig notwendig vorhandene sowie neue innovative<br />
Lösungen und Technologien entwickelt und eingesetzt<br />
werden können.<br />
Die Fachhändler im VTH Verband Technischer Handel e.V.<br />
sind stets gut über den aktuellen Stand der Entwicklungen<br />
informiert. Eine kontinuierliche Weiterbildung im Rahmen<br />
von umfassenden VTH-Seminaren garantiert kompetente<br />
Beratung im spezialisierten Großhandel. „Fachberater<br />
für Dichtungstechnik“ und „Geprüfte Fachberater für<br />
Schlauch- und Armaturentechnik“ sorgen für die notwendige<br />
Expertise, um auch in Zukunft für jeden Einzelfall<br />
eine passende Dichtung oder eine geeignete Schlauchleitung<br />
zu finden.<br />
Tipp:<br />
<strong>Spezial</strong>isierte Unternehmen aus den VTH-Fachgruppen<br />
„Dichtungstechnik“ und „Schlauch- und Armaturentechnik“<br />
lassen sich auf der Seite www.vth-verband.de/<br />
mitgliederverzeichnis schnell ermitteln.<br />
Dichtungen und Schlauchleitungen wären von einem undifferenzierten generellen PFAS-Verbot besonders betroffen. <br />
Fotos: VTH/Kollaxo
ADVERTORIAL<br />
Die öffentliche Hand als na<br />
Informationsdefizite ausgleichen<br />
Fehlende Informationen zu Grundlagen und zur Einbindung<br />
nachhaltiger Beschaffung in die öffentliche<br />
Auftragsvergabe können die Umsetzung nachhaltiger<br />
Beschaffung durch öffentliche Auftraggeber hemmen.<br />
Die Förderung von <strong>Nachhaltigkeit</strong> in der Beschaffung<br />
öffentlicher Auftraggeber ist aber heutzutage von<br />
großer Bedeutung, da sie nicht nur soziale und ökologische<br />
Verantwortung fördert, sondern auch langfristige<br />
wirtschaftliche Vorteile bieten kann und viele Institutionen<br />
sich bereits verpflichtet haben, bestimmte Aspekte<br />
der <strong>Nachhaltigkeit</strong>, wie zum Beispiel in Klimastrategien,<br />
zu berücksichtigen. Um diese Hemmnisse zu beseitigen,<br />
können Informationsangebote unterschiedlicher Stellen<br />
genutzt werden.<br />
Dazu gehören auch Schulungen zur nachhaltigen öffentlichen<br />
Beschaffung, um beispielhaft gesetzlichen oder<br />
eigenen Anforderungen gerecht zu werden, nachhaltige<br />
Entwicklung zu fördern, sowie Kosten zu senken und<br />
positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft zu<br />
erzielen. Dies kann dazu beitragen, eine nachhaltige<br />
Zukunft zu gestalten und gleichzeitig die Interessen der<br />
Bürgerinnen und Bürger zu schützen.<br />
Im Einzelnen können Schulungen den Mitarbeitern das<br />
Verständnis für Umweltauswirkungen vermitteln und<br />
Wege aufzeigen, wie Beschaffungsentscheidungen umweltfreundlicher<br />
gestaltet werden können. Dies kann zur<br />
Reduzierung von Ressourcenverschwendung, Energieverbrauch<br />
und Treibhausgasemissionen beitragen.<br />
Schulungen können auch zum Thema der sozialen Aspekte,<br />
wie Arbeitsbedingungen, Menschenrechte und<br />
faire Bezahlung sensibilisieren und helfen dabei sozial<br />
verantwortliche Beschaffungspraktiken zu fördern.<br />
Nachhaltige Beschaffung kann auch langfristig Kostenersparnisse<br />
bringen. Durch den Einsatz von umweltfreundlichen<br />
Materialien, Energieeffizienz und Abfallreduzierung<br />
können Organisationen ihre Betriebskosten senken.<br />
Schulungen zeigen, wie diese Einsparungen realisiert<br />
werden können.<br />
Die Angebote<br />
Die Gemeinsame Bund-Länder-Fortbildungsinitiative<br />
nachhaltige Beschaffung hat das Ziel Beschaffung durch<br />
gezielte und abgestimmte Schulungen der hierfür zuständigen<br />
Beschäftigten voranzubringen und dem Motto<br />
„Nachhaltige Beschaffung ist das neue Normal“ auf Bundes-,<br />
Landes- und Kommunalebene gerecht zu werden.<br />
Die Fortbildungsinitiative startete im Mai <strong>2023</strong> mit Unterzeichnung<br />
einer Verwaltungsvereinbarung durch den<br />
Bund, vertreten durch das Bundesministerium des Innern<br />
und für Heimat (BMI), sowie durch Vertretungen der Länder<br />
Bayern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und<br />
der Hansestadt Hamburg. Weitere Länder haben bereits<br />
Interesse gezeigt sich an der Initiative zu beteiligen. Die<br />
Fortbildungsinitiative wird die Beschaffungsstellen der<br />
Länder durch ein Train-the-Trainer-Konzept dabei unterstützen,<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> in der Beschaffung zum gelebten<br />
Alltag werden zu lassen. Beim Bund wird hierfür im
ADVERTORIAL<br />
chhaltiger Auftraggeber<br />
Beschaffungsamt des BMI (BeschA) eine koordinierende<br />
Geschäftsstelle bei der Kompetenzstelle für Nachhaltige<br />
Beschaffung (KNB) eingerichtet.<br />
Die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung führt<br />
zum Thema der nachhaltigen Beschaffung für öffentliche<br />
Auftraggeber modulbasierte Schulungen in Präsenz oder<br />
in digitaler Form durch. Die Module reichen von grundlegenden<br />
Aussagen zur <strong>Nachhaltigkeit</strong>, über die rechtlichen<br />
Aspekte und die Implementierung in den Vergabeprozess,<br />
bis zu Themen- und Produktmodulen. Daneben<br />
bietet sie auch Schulungen zum Thema der Menschenrechte<br />
in der öffentlichen Beschaffung an. Informationen<br />
hierzu stehen auf der Webseite der KNB zur Verfügung:<br />
Eine digitale Lernplattform für die öffentliche Beschaffung<br />
ist das gemeinsame Ziel der Servicestelle der Kommunen<br />
in der Einen Welt (SKEW) und der KNB. Diese soll<br />
ein umfangreiches Wissen für eine nachhaltige Beschaffung<br />
unter Ausnutzung der besonderen Kompetenzen<br />
der beiden Stellen vermitteln. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit<br />
werden auf der Lernplattform sowohl auf die<br />
Kursangebote der SKEW als auch der KNB hingewiesen.<br />
Freuen Sie sich darüber hinaus auch auf gemeinsam<br />
erarbeitete Kurse von SKEW und KNB, wie den Vertiefungskurs<br />
„Nachhaltige Beschaffung von Lebensmitteln“.<br />
https://lernplattform.engagement-global.de/<br />
https://www.nachhaltige-beschaffung.info/DE/<br />
Schulungen/schulungen_node.html
Studierende rücken<br />
datengetriebene <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
in den Fokus<br />
Studierende der Hochschule Albstadt–Sigmaringen<br />
arbeiten wiederholt mit Trumpf zusammen -<br />
diesmal im Bereich „Datengetriebene <strong>Nachhaltigkeit</strong>“<br />
im Maschinenbau.<br />
Zum zweiten Mal in Folge arbeiteten Studierende<br />
der Hochschule Albstadt–Sigmaringen an Fallstudien<br />
im Umfeld des Unternehmens Trumpf in Ditzingen.<br />
Dieses Jahr konzentrierten sie sich auf das Thema<br />
„Datengetriebene <strong>Nachhaltigkeit</strong>“ im Maschinenbau,<br />
beginnend bereits beim Produktdesign.<br />
Erforschung des CO 2<br />
-Fußabdrucks in der Fertigung<br />
Die Studierenden untersuchten den CO 2<br />
-Fußabdruck<br />
verschiedener Blechteile entlang der Fertigungsprozesskette.<br />
Des Weiteren analysierten sie das Potenzial der<br />
Blechfertigung im Vergleich zum Fräsen in Bezug auf<br />
den CO 2<br />
-Ausstoß. Die Verknüpfung von Messdaten aus<br />
einer Maschine mit den vorhandenen Maschinen- und<br />
Produktionsdaten stand ebenfalls im Fokus ihrer Arbeit<br />
Effizientere Nutzung von Maschinenressourcen<br />
Durch diese Analysen gelang es den Masterstudierenden<br />
im Studiengang „Wirtschaftsingenieurwesen – Digital<br />
Production Management“, die Produktivzeit der Maschine<br />
transparenter zu gestalten und den Ressourcenverbrauch<br />
effizienter zu gestalten. Lutz Sommer, der die<br />
Studierenden betreute, erläuterte, wie sie dies durchgeführt<br />
haben.<br />
Praktische Erfahrungen im Umgang mit Betriebsdaten<br />
Die Studierenden hatten die Gelegenheit, erste Erfahrungen<br />
im Umgang mit Betriebsdaten zu sammeln, indem<br />
sie auf die Infrastruktur von „Trumpf Analytics“ zugriffen<br />
Ergebnispräsentation vor Projektpartner Trumpf<br />
Am Ende des Projekts präsentierten die Studierenden<br />
ihre Ergebnisse vor einem hochkarätigen Publikum bei<br />
Trumpf. Beide Seiten profitierten von dieser Zusammenarbeit:<br />
Das Unternehmen erhielt wertvolle Erkenntnisse<br />
für seine Initiative „Climate Action <strong>2023</strong>“, während die<br />
Studierenden praktische Einblicke in die Data-Science-<br />
Arbeit in Unternehmen gewannen.<br />
Quelle: www.schwaebische.de<br />
© stock.adobe.com
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