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Spezial Nachhaltigkeit 2023

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10/<strong>2023</strong><br />

www.submission.de<br />

ZKZ 88003<br />

SPEZIAL<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

+ Öffentliche<br />

Ausschreibungen<br />

im Vergleich 2022/<strong>2023</strong> ab S. 4<br />

+ Unterschätzte Kraft:<br />

Nachhaltige IT<br />

(für den Umweltschutz) ab S. 7<br />

+ Potenzial für mehr<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

in der Bauindustrie ab S. 16


EcoCrete®<br />

100 % Kreativität<br />

und bis zu 66 %<br />

weniger CO2<br />

Heute bauen, an morgen denken: mit <strong>Nachhaltigkeit</strong> von<br />

der ersten Planung bis ins letzte Detail. Stabil und flexibel,<br />

sicher und kreativ, langlebig und zeitlos – EcoCrete® ist<br />

100 % Beton von Heidelberg Materials – mit bis zu 66 %<br />

weniger CO 2<br />

. Bauen wir gemeinsam an einer klimaneutralen<br />

Zukunft. Next Generation Beton.<br />

ecocrete.de


Liebe Leser:innen,<br />

Inhalt<br />

wir befinden uns in einer Ära, in der <strong>Nachhaltigkeit</strong> mehr ist als nur ein<br />

Schlagwort. Angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen steht<br />

die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft im Zentrum unseres Handelns<br />

und eröffnet gleichermaßen diverse Chancen, einen neuen Weitblick zu<br />

gewinnen.<br />

Die Digitalisierung hat die Bauindustrie revolutioniert und bietet deutlich<br />

mehr innovative Entwicklungsschancen, als Sie vielleicht für möglich<br />

halten. Lesen Sie hierzu gerne unseren Artikel: “Unausgeschöpftes<br />

Potenzial: Digitalisierung und <strong>Nachhaltigkeit</strong> in der Bauindustrie” - doch<br />

selbstverständlich erstreckt sich <strong>Nachhaltigkeit</strong> auch über die Baubranche<br />

hinaus. „Nachhaltige ITK-Beschaffung: Ein Wandel in der Branche“ zeigt<br />

auf, wie die Auswahl umweltfreundlicher IT-Lösungen die Umweltauswirkungen<br />

erheblich reduzieren kann, und weist darauf hin, dass auch in der<br />

digitalen Welt nachhaltiges Handeln unerlässlich ist.<br />

In einer Zeit, in der wir verstärkt auf Ressourceneffizienz achten, werfen<br />

wir auch einen Blick auf die Beschaffung nachhaltiger Büromaterialien, die<br />

nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft sind.<br />

Außerdem lesenswert: In unserem Branchenreport bieten wir Ihnen einen<br />

Überblick über Ausschreibungen in verschiedenen Kategorien von Januar<br />

bis August in den Jahren 2022 und <strong>2023</strong>. Dieser Bericht basiert auf einer<br />

umfassenden Analyse sämtlicher öffentlicher Ausschreibungen in Deutschland<br />

und stellt wertvolle Marktdaten zur Verfügung.<br />

Wir laden Sie ein, mit uns auf eine Reise zu gehen, die Ihnen aufzeigen<br />

kann, wie Sie <strong>Nachhaltigkeit</strong> von einer Idee zu einer realisierbaren<br />

Grundhaltung transformieren. Lassen Sie sich von unseren Artikeln<br />

inspirieren, neue Perspektiven entdecken und die Vorteile einer nachhaltigen<br />

Zukunft erkennen.<br />

Gemeinsam haben wir die Möglichkeit, eine Welt zu gestalten, in der<br />

Ressourcen geschont und die Lebensqualität verbessert werden.<br />

Mit einer allgemeinen Offenheit sowie Antrieb und Innovationswille<br />

kann <strong>Nachhaltigkeit</strong> in praktisch jedem Aspekt der Bauwirtschaft eine<br />

fundamentale Rolle spielen.<br />

Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Zeitschrift und viel Spaß<br />

beim Lesen!<br />

Florian Lauenstein<br />

Verleger<br />

Themen<br />

Der a24salescloud Branchenreport 4<br />

Low-Code-Entwicklung:<br />

Die Lösung für effiziente<br />

Anwendungsentwicklung 7<br />

Sustainable IT: Ein Schlüssel zur<br />

Bewältigung der Klimakrise 8<br />

Nachhaltige ITK-Beschaffung:<br />

Ein Wandel in der Branche 10<br />

Neue Fach-Broschüre des BGL:<br />

Vielfalt im Firmengarten für Klima<br />

und Artenvielfalt 14<br />

Unausgeschöpftes Potenzial:<br />

Digitalisierung und <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

in der Bauindustrie 16<br />

Projekt „Urban Straw”: Besteht das<br />

Hochhaus der Zukunft aus Stroh? 18<br />

Studierende rücken datengetriebene<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> in den Fokus 22<br />

Advertorials<br />

Nachhaltig schreiben und markieren 6<br />

Torfminderung<br />

in der öffentlichen Beschaffung 12<br />

Differenzierung bei<br />

PFAS-Beschränkungen nötig 19<br />

Die öffentliche Hand als nachhaltiger<br />

Auftraggeber 20<br />

© stock.adobe.com<br />

Impressum SPEZIAL Nachhaltigkreit ist eine Anzeigensonderveröffentlichung des Submissions-Anzeiger Verlag GmbH www.submission.de<br />

Herausgeber:<br />

Submissions-Anzeiger Verlag GmbH<br />

Schopenstehl 15, 20095 Hamburg<br />

E-Mail: info@submission.de<br />

Geschäftsführer:<br />

Florian Lauenstein<br />

Redaktion:<br />

Cordula Kiefer<br />

Telefon (040) 40 19 40 - 0<br />

E-Mail: redaktion@submission.de<br />

Anzeigen:<br />

Julian Hohenstein / Maximilian Pott<br />

Telefon (040) 40 19 40 - 15<br />

Telefax (040) 40 19 40 - 30<br />

E-Mail: anzeigen@submission.de<br />

Grafik + Layout:<br />

Eva-Maria Brinkmann<br />

Telefon (040) 40 19 40 - 0<br />

E-Mail: redaktion@submission.de<br />

Druck:<br />

onlineprinters<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Florian Lauenstein<br />

SPEZIAL <strong>Nachhaltigkeit</strong> 3


Der a24salescloud Branchenreport<br />

Mit unserem Branchenreport erhalten Sie einen Überblick über die Veränderungen und Entwicklungen in<br />

der Jahre 2022 und <strong>2023</strong>. Basierend auf einer Analyse aller öffentlichen Ausschreibungen in Deutschland,<br />

2022 (71.222)<br />

<strong>2023</strong> (56.557)<br />

2022 (52.363)<br />

<strong>2023</strong> (41.664)<br />

2022 (36.788)<br />

<strong>2023</strong> (27.639)<br />

4 SPEZIAL <strong>Nachhaltigkeit</strong> Submissions-Anzeiger


der jeweiligen Kategorie von Januar bis August<br />

liefert dieser Bericht Ihnen interessante Marktinformationen.<br />

a24salescloud.de<br />

2022 (9.181)<br />

<strong>2023</strong> (16.925)<br />

2022 (16.447)<br />

<strong>2023</strong> (17.204)<br />

2022 (4.185)<br />

<strong>2023</strong> (5.392)<br />

Quelle: www.a24salescloud.de SPEZIAL <strong>Nachhaltigkeit</strong> 5


ADVERTORIAL<br />

Nachhaltig<br />

schreiben und<br />

markieren<br />

Nachhaltiges Wirtschaften ist bereits seit der<br />

Gründung des Unternehmens in den 60er Jahren<br />

fest in eddings Unternehmensphilosophie verankert.<br />

So wurden seit Anbeginn nachfüllbare Marker und<br />

entsprechende Nachfülleinheiten angeboten. Heute sind<br />

rund 70 Prozent der edding Produkte nachfüllbar. Auch<br />

die Schreibspitzen vieler Marker lassen sich auswechseln,<br />

was die Lebensdauer zusätzlich erhöht.<br />

Rücknahmebox für ausgediente Marker<br />

Wohin mit leeren und verbrauchten Markern? In<br />

Deutschland und vielen weiteren Ländern bietet edding<br />

z.B. (Industrie-) Unternehmen, Behörden, Verwaltungen<br />

und Bildungseinrichtungen Rücknahmeboxen für leere,<br />

ausgediente Marker, ganz gleich von welcher Marke, an.<br />

Zusammen mit einem auf Kunststoffrecycling spezialisierten<br />

Unternehmen hat edding einen nachhaltigen Prozess<br />

entwickelt, bei dem im Durchschnitt über 70 Prozent des<br />

gewonnen Kunststoffs wieder für die Produktion hochwertiger<br />

Industrieprodukte eingesetzt werden können.<br />

Nachhaltiger Einkauf<br />

Mit der Reduktion von Primärkunststoff hat sich auch das<br />

Umweltbundesamt in seiner jüngst erschienenen Handreichung<br />

1 für den öffentlichen Einkauf beschäftigt, in der<br />

© edding<br />

es um das Thema „Beschaffung von Kunststoffprodukten<br />

aus Post-Consumer- Rezyklaten“ geht. Es stellt eine Hilfestellung<br />

für beschaffende Stellen dar, z.B. bei Ausschreibungen.<br />

Nach §45 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes sind<br />

Behörden bei der Beschaffung sogar dazu verpflichtet,<br />

ökologische Produkte, zum Beispiel mit Rezyklatanteil zu<br />

bevorzugen. edding erfüllt mit seinen Flipchart-, Whiteboard-<br />

und Permanentmarkern der EcoLine Serie die<br />

Kriterien des Umweltbundesamtes und bietet darüber<br />

hinaus auch Nachfülltinten und Ersatzspitzen an.<br />

Klimaneutral markieren<br />

Die Permanent-, Whiteboard- und Flipchartmarker der<br />

2009 eingeführten EcoLine Serie werden zu 83 Prozent<br />

aus Post-Consumer-Rezyklat und insgesamt sogar zu<br />

90 Prozent aus recyceltem Material gefertigt. Durch den<br />

Einsatz von Post-Consumer-Rezyklat werden jährlich<br />

rund 126 Tonnen CO 2<br />

eingespart. Post-Consumer Recycling-Material<br />

wird aus Abfall nach Gebrauch gewonnen,<br />

das heißt in Deutschland beispielsweise aus dem Verpackungsabfall,<br />

der in gelben Säcken gesammelt wird.<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> im gesamten Produktlebenszyklus<br />

Alle Aktivitäten bei edding von der Produktentwicklung<br />

über die Produktion und die Logistik bis hin zum Recycling<br />

der Produkte werden auf ihre <strong>Nachhaltigkeit</strong> hin<br />

überprüft und optimiert. Um diesem Engagement die<br />

Glaubwürdigkeit und Deutlichkeit zu verleihen, die es<br />

verdient, wird regelmäßig eine Zertifizierung nach der<br />

weltweit anerkannten Umweltmanagementnorm ISO<br />

14001 durchgeführt. Zudem sind alle deutschen Standorte<br />

nach der ISO 50001 für Energiemanagement sowie<br />

ISO 45001 für Arbeitsschutzmanagement zertifiziert.<br />

Quelle: www.edding.de<br />

1<br />

Beschaffung von Kunststoffprodukten aus Post-Consumer-Rezyklaten, Handreichung<br />

für den öffentlichen Einkauf, Umweltbundesamt Texte 130/2021<br />

6 SPEZIAL <strong>Nachhaltigkeit</strong> Submissions-Anzeiger


Low-Code-Entwicklung: Die Lösung für<br />

effiziente Anwendungsentwicklung?<br />

Effizienter, nachhaltiger und zugänglicher<br />

– ein Blick in die Zukunft der Anwendungsentwicklung.<br />

Die Nutzung von Low Code soll die Entwicklung von<br />

Anwendungen erleichtern und somit Unternehmen<br />

Kosten sparen und zu mehr <strong>Nachhaltigkeit</strong> beitragen,<br />

wie der Experte Christoph Germs erläutert. Hier<br />

erfahren Sie, welche Kenntnisse dafür erforderlich sind.<br />

Schlüsselrolle der richtigen technischen Werkzeuge<br />

Christoph Garms, ein renommierter Software-Architekt<br />

und Managing Director von Neptune Software in<br />

Deutschland, sieht den Schlüssel für den digitalen Wandel<br />

in den passenden technischen Kernwerkzeugen. Seine<br />

Vision besteht darin, die Kluft zwischen Business und IT<br />

zu überbrücken und den DACH-Markt in Richtung einer<br />

echten digitalen Transformation zu bewegen.<br />

Vorteile von Low-Code-Funktionen<br />

Die Nachfrage nach benutzerfreundlichen Apps für SAPund<br />

Nicht-SAP-Arbeitsumgebungen ist in den letzten<br />

fünf Jahren stark gestiegen, da die Digitalisierung zum<br />

entscheidenden Wettbewerbsvorteil geworden ist.<br />

Unternehmen müssen jedoch nicht von Grund auf neu<br />

beginnen, um diese Herausforderungen zu bewältigen.<br />

Low-Code-Funktionen ermöglichen eine nachhaltige<br />

Digitalisierung von Prozessen und die schnelle Entwicklung<br />

von Anwendungen. Mit vorgefertigten Vorlagen<br />

und intuitiven Application Building Blocks wird die<br />

Anwendungsentwicklung ohne umfangreiche Programmierkenntnisse<br />

beschleunigt. Dies führt zu effizienterer<br />

Nutzung von IT-Ressourcen und Kosteneinsparungen.<br />

Angesichts steigender Energiekosten und des wachsenden<br />

Drucks auf Unternehmen, nachhaltiger zu handeln,<br />

gewinnt die ressourceneffiziente Software-Modellierung<br />

per Low Code an Bedeutung.<br />

Fachanwender als Schlüssel zur Optimierung von<br />

Geschäftsprozessen<br />

Die Einbindung von Fachanwendern in die Prozessoptimierung<br />

bietet Vorteile. Teams aus Entwicklern, Fachexperten<br />

und Stakeholdern schaffen benutzerfreundliche<br />

Anwendungen, die PC- und Mobilgerätearbeit erleichtern.<br />

IT-Teams können Anwendungen schnell anpassen.<br />

Low-Code ist eine schnelle, kostengünstige und skalierbare<br />

Lösung für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen.<br />

Erforderliches Know-how für Low-Code-Entwicklung<br />

Apps benötigen Zeit und Unterstützung, auch wenn Low-<br />

Code-Plattformen die Entwicklung erleichtern. Grundlegende<br />

IT-Kenntnisse sind notwendig, um die Konzepte zu<br />

verstehen. Design Thinking und Modellierungsfähigkeiten<br />

sind wichtig, um die richtigen Lösungen zu gestalten. Interne<br />

Kommunikation und Schulungen sind entscheidend,<br />

um die Akzeptanz sicherzustellen. Zusammenarbeit ist der<br />

Schlüssel zum Erfolg, und Schulung hilft beim Aufbau des<br />

erforderlichen Fachwissens.<br />

Grenzen der Low-Code-Entwicklung<br />

Obwohl Low Code schnelle Anpassungen an Anwendungen<br />

ermöglicht, sind dennoch gewisse Programmierkenntnisse<br />

erforderlich. Das Profil des sogenannten<br />

Citizen Developer muss intern weiterentwickelt und gefördert<br />

werden. Daher sind Schulungen erforderlich, um<br />

ein höheres Maß an interner Innovation und effektiver<br />

Nutzung der Plattform sicherzustellen. Citizen Developer<br />

sind qualifizierte Mitarbeiter, die den Code verstehen<br />

und nutzen können, ohne die IT-Abteilung zu ersetzen,<br />

sondern sie zu unterstützen.<br />

Sicherheitsrisiken und ihre Minimierung in der<br />

Low-Code-Entwicklung<br />

Low-Code-Plattformen sind generell sicher, da sie gut in<br />

bestehende Sicherheitsmaßnahmen integriert werden<br />

können. Die Minimierung von Sicherheitsrisiken erfordert<br />

jedoch sorgfältige Auswahl, Updates, sichere Datenübertragung,<br />

Zugriffskontrollen, Code-Überprüfungen und<br />

regelmäßige Tests sowie die Prüfung von Drittanbieter-<br />

Komponenten. Ein umfassendes Risikomanagement von<br />

Anfang an und eine klare Sicherheitsstrategie sind entscheidend.<br />

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Quelle: www.springerprofessional.de<br />

© stock.adobe.com


© stock.adobe.com<br />

Sustainable IT: Ein Schlüssel<br />

zur Bewältigung der Klimakrise<br />

Nachhaltige IT-Praktiken ermöglichen eine umweltfreundliche und<br />

ressourcenschonende Nutzung von Informationstechnologie.<br />

Die IT-Branche spielt eine<br />

entscheidende Rolle bei der<br />

Bewältigung der globalen<br />

Klimakrise. Im Jahr 2019 trug sie<br />

mit etwa 4 Prozent der weltweiten<br />

Emissionen fast genauso viel zur<br />

Umweltbelastung bei wie die Luftfahrtindustrie.<br />

Prognosen deuten<br />

darauf hin, dass dieser Anteil bis<br />

2025 auf 8 Prozent steigen wird. Diese<br />

steigenden Emissionen sind auf<br />

den weltweit wachsenden Zugang<br />

zum Internet und die kontinuierliche<br />

Entwicklung neuer Geräte zurückzuführen.<br />

Doch trotz dieser Herausforderungen<br />

birgt die IT-Branche<br />

auch Lösungen zur Bewältigung der<br />

Klimakrise.<br />

Die Chancen der IT für die<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Die IT und digitale Technologie<br />

bieten der Gesellschaft enorme<br />

Vorteile. Dies schließt die Förderung<br />

der <strong>Nachhaltigkeit</strong> und den Kampf<br />

gegen den Klimawandel ein. Digitale<br />

Lösungen können dazu beitragen,<br />

die Umweltauswirkungen zu minimieren<br />

und positive Veränderungen<br />

in der Welt herbeizuführen. Dieser<br />

Ansatz wird als „Sustainable IT“ bezeichnet.<br />

Sustainable IT:<br />

Eine nachhaltige IT-Nutzung<br />

Die Idee hinter Sustainable IT besteht<br />

darin, Informationstechnologie<br />

(IT) auf eine nachhaltige, ressourcenschonende<br />

und umweltfreundliche<br />

Weise zu nutzen. Dieser Ansatz beinhaltet,<br />

bei allen Entscheidungen im<br />

IT-Bereich die ökologischen Auswirkungen<br />

zu berücksichtigen, um eine<br />

Balance zwischen dem ökologischen<br />

Fußabdruck und den erreichbaren<br />

Zielen herzustellen. Das Konzept<br />

von Sustainable IT lässt sich in drei<br />

Hauptbereiche unterteilen.<br />

Der erste Bereich, „Nachhaltig in der<br />

IT“, legt den Fokus darauf, den ökologischen<br />

Fußabdruck zu reduzieren,<br />

den eine Organisation durch ihren<br />

IT-Betrieb und ihre Infrastruktur<br />

hinterlässt. Hierbei stehen die Verringerung<br />

von Emissionen sowie der<br />

effiziente Einsatz von Ressourcen im<br />

Mittelpunkt.<br />

Der zweite Aspekt, „Nachhaltig<br />

durch die IT“, betrachtet die IT als<br />

Werkzeug, um positive ökologische<br />

Veränderungen in anderen Bereichen<br />

zu bewirken. Dies geschieht<br />

durch die Nutzung von IT zur Optimierung<br />

von Prozessen, zur intelligenten<br />

Nutzung von Daten und zur<br />

Verbesserung des Ressourcenmanagements.<br />

Schließlich geht es im dritten Bereich,<br />

„IT for Society“, um die gesellschaftlichen<br />

Auswirkungen der IT<br />

und den Zugang zur digitalen Welt.<br />

Dies schließt Aspekte wie Bildung<br />

und soziale Verantwortung mit ein.<br />

Zusammen bilden diese drei Bereiche<br />

die Grundlage für eine ganzheitliche<br />

und nachhaltige Nutzung der<br />

Informationstechnologie.<br />

Nachhaltigere IT-Praktiken für<br />

Unternehmen<br />

Unternehmen haben die Möglichkeit,<br />

ihre Informationstechnologie<br />

(IT) auf nachhaltige Weise zu nutzen,<br />

indem sie verschiedene Aspekte<br />

berücksichtigen. Im Bereich der<br />

8 <strong>Spezial</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> Submissions-Anzeiger


Infrastruktur können sie ihren ökologischen<br />

Fußabdruck reduzieren,<br />

indem sie auf erneuerbare Energien<br />

setzen, grüne Rechenzentren auswählen<br />

und nicht verwendete Dienste<br />

eliminieren. Die Verlängerung der<br />

Lebensdauer von Hardware, umweltfreundliche<br />

Beschaffungspraktiken<br />

und die Wiederverwendung gebrauchter<br />

Geräte sind Maßnahmen,<br />

die den Ressourcenverbrauch bei der<br />

Hardware minimieren können.<br />

Bei der Softwareentwicklung kann<br />

eine effizientere Herangehensweise,<br />

die Messung der CO 2<br />

-Effizienz von<br />

Anwendungen und die Integration<br />

von <strong>Nachhaltigkeit</strong>saspekten in die<br />

Software den ökologischen Fußabdruck<br />

reduzieren. Unternehmen<br />

können auch ihre Geschäftsprozesse<br />

nachhaltiger gestalten, indem sie<br />

auf Digitalisierung setzen, ihre Beschaffungsprozesse<br />

standardisieren<br />

und Energiemanagement-Zertifizierungen<br />

einführen. Schließlich<br />

können Mitarbeiter ihren Beitrag<br />

zur <strong>Nachhaltigkeit</strong> leisten, indem sie<br />

effizientes Datenmanagement und<br />

energieeffiziente Technologien nutzen.<br />

Unternehmen können zudem<br />

Bildungsangebote und Schulungen<br />

fördern, um das Bewusstsein für<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> in der Belegschaft zu<br />

stärken<br />

Erfolgreiche Umsetzung von<br />

Sustainable-IT-Initiativen<br />

Unternehmen, die nachhaltige<br />

IT-Praktiken erfolgreich einführen<br />

möchten, müssen mehrere entscheidende<br />

Schritte unternehmen.<br />

Zunächst ist es von grundlegender<br />

Bedeutung, eine solide Datengrundlage<br />

zu schaffen, um den eigenen<br />

ökologischen Fußabdruck zu verstehen<br />

und gezielte Initiativen entwickeln<br />

zu können. Die Einbindung<br />

kritischer Stakeholder, insbesondere<br />

das Management, ist unerlässlich,<br />

um die notwendige Unterstützung<br />

und Akzeptanz für nachhaltige IT-Initiativen<br />

im gesamten Unternehmen<br />

sicherzustellen.<br />

Darüber hinaus sollten Organisationen<br />

dedizierte Ressourcen zur<br />

Verfügung stellen, sei es in Form<br />

spezialisierter Teams oder einzelner<br />

Verantwortlicher, die sich auf die<br />

Umsetzung von <strong>Nachhaltigkeit</strong>szielen<br />

in der IT konzentrieren. Dies<br />

gewährleistet eine gezielte und effiziente<br />

Umsetzung der Maßnahmen.<br />

Quelle: https://karrierewelt.golem.de<br />

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Vom gelben Sack<br />

zum grünen Marker<br />

Was heißt Post-Consumer-Recyclingmaterial eigentlich?<br />

Unsere umweltfreundlichen EcoLine Permanent, Whiteboard und Flipchart Marker<br />

werden klimaneutral produziert und ihre Kunststoffteile bestehen zu mindestens<br />

90% aus recyceltem Material davon ca. 83% Post-Consumer-Recyclingmaterial.<br />

Post-Consumer-Recyclingmaterial ist Material, welches aus Abfällen privater<br />

Haushalte, oder von Endverwendern gewerblicher, industrieller Einrichtungen oder<br />

Instituten stammt. Somit lassen Produkte aus diesem Recycling Kreislauf den<br />

weltweiten Kunststoffverbrauch nicht wachsen.<br />

Kostenlos mehr Informationen<br />

zum Post-Consumer-Recyclingmaterial<br />

downloaden.<br />

edding.com/PCR<br />

www.ecoline.edding.com<br />

SPEZIAL <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

9


Nachhaltige ITK-Beschaffung:<br />

Ein Wandel in der Branche<br />

Die steigende Bedeutung der <strong>Nachhaltigkeit</strong> in der ITK-Beschaffung und<br />

die Anforderungen an Systemhäuser werden von Nicole Diehlmann, einer<br />

Expertin von Bechtle, beleuchtet.<br />

Der Klimawandel und geopolitische<br />

Entwicklungen<br />

haben dazu geführt, dass<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> in der Informationsund<br />

Kommunikationstechnologie<br />

(ITK) immer wichtiger wird. Große<br />

Unternehmen und öffentliche<br />

Auftraggeber verlangen vermehrt<br />

Nachweise für nachhaltige Beschaffung.<br />

Telecom Handel sprach<br />

mit Nicole Diehlmann, zuständig<br />

für <strong>Nachhaltigkeit</strong>skommunikation<br />

und -berichterstattung bei Bechtle,<br />

einem ITK-Dienstleister, über diese<br />

Entwicklungen.<br />

Die Bedeutung nachhaltiger<br />

Beschaffung<br />

Diehlmann erklärt, dass nachhaltige<br />

Beschaffung für ITK-Dienstleister<br />

und Handelsunternehmen, die<br />

ITK-Produkte vertreiben, trotz begrenztem<br />

Einfluss auf Produktionsbedingungen<br />

oder Transport von<br />

großer Bedeutung ist. Ihre nachhaltige<br />

Beschaffungsstrategie umfasst<br />

die Bewertung von Lieferanten<br />

durch Prüfer von Ecovadis sowie<br />

den Dialog mit Herstellerpartnern<br />

und Distributoren. Ein eigener<br />

Lieferantenkodex hilft dabei, die<br />

Anforderungen an nachhaltige<br />

Beschaffung zu definieren.<br />

Zertifizierungen und<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Es gibt bisher keine explizite<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>szertifizierung für<br />

Systemhäuser. Die ISO 26000 dient<br />

als Leitfaden zur gesellschaftlichen<br />

Verantwortung. Einige Dienstleister<br />

bieten jedoch eigene <strong>Nachhaltigkeit</strong>szertifizierungen<br />

an, die sich an<br />

ISO 2600, GRI Standards und den<br />

Sustainable Development Goals<br />

(SDGs) der UN orientieren. Im ITK-<br />

Bereich gibt es auch andere Zertifizierungen,<br />

die <strong>Nachhaltigkeit</strong>sthemen<br />

abdecken.“<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> in<br />

Ausschreibungen<br />

Die Anforderungen an <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

in ITK-Ausschreibungen<br />

variieren je nach Unternehmen<br />

und öffentlichem Auftraggeber.<br />

Einige verlangen von Lieferanten<br />

die Unterzeichnung von Unternehmenskodizes<br />

und überprüfen dies<br />

durch Zertifizierungen und Plattformen<br />

wie Ecovadis, IntegrityNext<br />

oder NQC.<br />

Bechtle‘s Nachweis der<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Bechtle weist <strong>Nachhaltigkeit</strong> durch<br />

Zertifizierungen und die Bewertung<br />

bei Ecovadis nach. Sie veröffentlichen<br />

zudem seit 2015 einen<br />

jährlichen <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbericht,<br />

und seit dem Geschäftsjahr 2022<br />

werden nicht-finanzielle Informationen<br />

im Geschäftsbericht integriert<br />

dargestellt<br />

Trends in der ITK-Branche<br />

Die europäische Regulatorik, wie<br />

die EU-Taxonomie und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz<br />

in<br />

Deutschland, beeinflusst Unternehmen<br />

und deren Beschaffungsprozesse<br />

erheblich. Die aktualisierte<br />

Berichtspflicht, die Corporate<br />

Sustainability Reporting Directive<br />

(CSRD), verlangt die Offenlegung<br />

von nicht-finanziellen Kennzahlen<br />

und wird sich auf eine wachsende<br />

Anzahl von Unternehmen auswirken.<br />

Dieser Trend zur <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

wird sich kaskadenförmig<br />

auf die gesamte Wirtschaft ausbreiten.<br />

© stock.adobe.com<br />

Quelle: www.telecom-handel.de<br />

10 SPEZIAL <strong>Nachhaltigkeit</strong> Submissions-Anzeiger


Beschaffen Sie<br />

Ihre IT direkt<br />

Keine Ausschreibungspflicht<br />

bei Inklusionsunternehmen<br />

Gemäß<br />

§ 118 GWB<br />

Institutionen der öffentlichen Hand sind von der<br />

Ausschreibungspflicht befreit, wenn die Auftragsvergabe<br />

an ein Inklusionsunternehmen geht.<br />

AfB social & green IT ist Inklusionsunternehmen<br />

und mehrfach zertifizierter IT-Refurbisher.<br />

Wir bieten hochwertig aufbereitete IT- und Mobilgeräte<br />

zu günstigen Konditionen an. Egal ob Büro-Ausstattung<br />

oder Dienstgeräte – wir liefern die passende Hardware zu<br />

Ihnen.<br />

Holen Sie sich gleich Ihr kostenloses Angebot!<br />

„Wir finden es großartig, dass AfB<br />

nicht nur ökologische, sondern auch<br />

soziale Verantwortung übernimmt.<br />

Gemeinsam setzen wir uns für eine<br />

nachhaltige Zukunft ein!“<br />

Stephan Menzel,<br />

Vorstand<br />

38. Deutscher<br />

Evangelischer<br />

Kirchentag<br />

Nürnberg <strong>2023</strong> e.V.<br />

Sitz der Gesellschaft: Willi-Bleicher-Str. 2, 52353 Düren<br />

ISO / IEC 27001<br />

Zertifiziertes Informationssicherheits-<br />

Managementsystem<br />

ISO / IEC 27001<br />

www.tuvsud.com/ms-zert<br />

www.afb-group.de/ausschreibungen


ADVERTORIAL<br />

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WENIGER TORF,<br />

MOOR SCHUTZ!<br />

Torfminderung in der<br />

öffentlichen Beschaffung<br />

Torffrei gärtnern<br />

schützt das Klima<br />

Nachhaltiges Grünflächen- und Liegenschafts-<br />

management schließt die Auswahl von Erden und<br />

Substraten mit ein. Bei der Beschaffung von Produkten<br />

und der Auftragsvergabe an Dienstleister in der Garten-<br />

und Landschaftspflege können entscheidende Weichen<br />

in Richtung Klimaneutralität gestellt werden. Dabei gilt<br />

es, den Einsatz von torfhaltigen Erzeugnissen nach<br />

Möglichkeit ganz zu vermeiden.<br />

Torf ist kein<br />

nachwachsender Rohstoff<br />

Die Verwendung von torfhaltigen Erden setzt in erheblichem<br />

Maße CO2 frei, denn in Moorböden ist<br />

im Vergleich zu Wäldern ein Vielfaches an Kohlenstoff<br />

gespeichert. Doch anders als Holz zählt Torf aufgrund<br />

seiner sehr langen Entstehungszeit nicht zu den<br />

nachwachsenden Rohstoffen. Der Gebrauch jeglicher<br />

Produkte, die Torf enthalten, trägt deshalb zur Erderwärmung<br />

bei. Ein Ausstieg aus der Torfnutzung<br />

ist somit auch ein wichtiger Beitrag zum globalen<br />

Moorbodenschutz.<br />

Die Torfminderungsstrategie<br />

in Deutschland<br />

Wie wichtig torffreie Erden für den Klima- und Umweltschutz<br />

sind, ist häufig noch zu wenig bekannt. Das<br />

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft<br />

(BMEL) hat deshalb im Zuge des Klimaschutzprogramms<br />

2030 eine spezielle Torfminderungsstrategie<br />

für Deutschland gestartet. Sie zielt darauf<br />

ab, den Einsatz von Torf als Kultursubstrat so weit wie<br />

möglich zu verringern und, wo immer dies machbar<br />

ist, ganz auf dessen Einsatz zu verzichten. Die ganzheitliche<br />

Strategie richtet sich gleichermaßen an<br />

Verbraucherinnen und Verbraucher, den Erwerbsgartenbau<br />

sowie die öffentliche Hand.<br />

Einsatzgebiete für<br />

torffreie Erden<br />

Im Zuständigkeitsbereich der öffentlichen Hand und<br />

ihrer Liegenschaften werden torfhaltige Erden bislang<br />

in folgenden Bereichen eingesetzt:<br />

∙<br />

∙<br />

∙<br />

∙<br />

Wechselbepflanzungen<br />

Park- und Flächengestaltung<br />

Bodenverbesserung<br />

Sportrasen<br />

∙ Straßenbegrünung (Kübel, Ampeln,<br />

Fensterkästen)<br />

∙ Zimmerpflanzen in Gebäuden,<br />

z. B. für Innenraumgestaltung oder<br />

Veranstaltungsdekoration<br />

Torffreie<br />

Produktalternativen<br />

Auf dem Markt sind bereits zahlreiche verschiedene<br />

torffreie Erden und Substrate verfügbar. In den<br />

meisten Fällen wachsen Pflanzen darin – die richtige<br />

Mischung und eine abgestimmte Bewässerung und<br />

Düngung vorausgesetzt – ebenso gut wie in torf-<br />

Eine aktuelle Marktübersicht<br />

bietet die Datenbank der<br />

Fachagentur Nachwachsende<br />

Rohstoffe e. V. (FNR), die bereits knapp<br />

300 torffreie Produkte listet:<br />

www.torffrei.info


Bildnachweise<br />

© Patryssia – stock.adobe.com; © fablok – Fotolia; © Hook37 – stock.adobe.com;<br />

© hhelene – stock.adobe.com; © smuki – stock.adobe.com (2); © larisikstefania – stock.adobe.com<br />

haltigen Varianten. Derzeit sind die Potenziale der<br />

Torfersatzstoffe bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.<br />

Rein mengenmäßig würden sie ausreichen, um die Torfnutzung<br />

in Deutschland komplett zu ersetzen.<br />

Kommunale<br />

Grüngutkonzepte<br />

Im Sinne einer lokalen Kreislaufwirtschaft gewinnt<br />

die kommunale Grüngutkompostierung zunehmend<br />

an Bedeutung. Zur Herstellung von Grüngutkompost<br />

wird vor allem Laub und regionaler Gras-, Strauch- und<br />

Heckenschnitt eingesetzt. Um torfhaltige Erden aber<br />

dauerhaft ersetzen zu können, werden ganz erhebliche<br />

Mengen an substratfähigen Komposten benötigt.<br />

Städte und Gemeinden können deshalb eine<br />

individuelle, auf ihre Situation zugeschnittene<br />

Analyse durchführen und entsprechende nachhaltige<br />

Grüngutkonzeptionen erarbeiten.<br />

Umweltkriterien in Satzungen<br />

& Verordnungen<br />

Torfersatzstoffe<br />

Kompost als heimischer, erneuerbarer Rohstoff, der<br />

durch die Verrottung organischer Abfälle entsteht und<br />

wertvolle Nährstoffe und Humus enthält<br />

Erden mit Holzfasern aus Hackschnitzeln von Nadelhölzern,<br />

verwendet werden anfallende Resthölzer aus<br />

Sägewerken<br />

Weitere Informationen<br />

unter:<br />

torfersatz.fnr.de<br />

projekt-finito.de<br />

∙ Marktübersicht<br />

∙ Einsatzgebiete<br />

∙ Praxisbeispiele<br />

∙ Torfalternativen<br />

Städte und Gemeinden haben im Rahmen von<br />

kommunalen Satzungen und Verordnungen für Freiund<br />

Grünflächen die Möglichkeit, umweltfreundliche<br />

und biobasierte Anwendungen und Produkte stärker<br />

zu etablieren.<br />

Das betrifft neben der Verwendung von Erden auch<br />

andere Handlungsfelder. Klima freundliche Produktalternativen<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen gibt<br />

es in nahezu allen Produktgruppen, beispielsweise<br />

organische Düngemittel, biobasierte Pflanzenschutzmittel,<br />

biologisch abbaubare Schmierstoffe, wie<br />

Kettensägenöle oder auch Winterstreumittel.<br />

Kokosfasern und Kokosmark, auch bekannt als<br />

Cocopeat oder Kokostorf, aus der Verarbeitung von<br />

Kokosnüssen<br />

Mit der Auftragsvergabe für Planung, Gestaltung<br />

oder Instandsetzung der kommunalen Freiflächen<br />

steht die öffentliche Verwaltung in der Verantwortung,<br />

den Aspekt des Rohstoffverbrauchs mit einzubeziehen<br />

und die planerischen Folgen im Blick<br />

zu haben – auch beim Thema Torf.<br />

Neue Alternativen in der Forschung: Torfmoose,<br />

die auf wiedervernässten Hochmoorflächen als<br />

Torfersatzstoff angebaut werden


Neue Fach-Broschüre des BGL:<br />

Vielfalt im Firmengarten für<br />

Klima und Artenvielfalt<br />

Die neue Fach-Broschüre des BGL informiert über die<br />

Bedeutung artenreicher Firmengärten und bietet wertvolle<br />

Tipps für nachhaltige Außenanlagen.<br />

Der Bundesverband Garten-,<br />

Landschafts- und Sportplatzbau<br />

e. V. (BGL) präsentiert<br />

seine aktuelle Fach-Broschüre „Vielfalt<br />

in Ihrem Firmengarten – klimaangepasst<br />

und artenreich“, die die<br />

Vorzüge eines vielfältigen Firmengartens<br />

für Unternehmen erläutert<br />

und praktische Ratschläge für nachhaltige,<br />

naturnahe Außenanlagen<br />

bietet<br />

Gemeinsame Erarbeitung durch<br />

GaLaBau-Experten<br />

Die Broschüre wurde von Fachleuten<br />

im BGL-Ausschuss „Landschaftsgärtnerische<br />

Fachgebiete“<br />

entwickelt. Die über 4.200 spezialisierten<br />

Fachbetriebe des Garten-,<br />

Landschafts- und Sportplatzbaus, die<br />

in den GaLaBau-Landesverbänden<br />

bundesweit organisiert sind, spielen<br />

eine entscheidende Rolle bei der Beratung,<br />

Gestaltung, Umsetzung und<br />

Pflege nachhaltiger Firmengärten.<br />

Die Fach-Broschüre bietet nicht nur<br />

Planern, Investoren, Unternehmern<br />

und Bauherren einen Einblick in die<br />

Chancen einer artenreichen Gestaltung<br />

von Firmengärten, sondern<br />

dient auch der interessierten Öffentlichkeit,<br />

Lernenden und Lehrenden<br />

in den Bereichen Bau- und Vegetationstechnik<br />

sowie der Verwaltung<br />

und Wissenschaft als wertvolle<br />

Informationsquelle<br />

Firmengärten als Beitrag zur<br />

Biodiversität und Mitarbeiterzufriedenheit<br />

In einer Zeit des Klimawandels sind<br />

artenreiche Firmengärten ein wichtiger<br />

Beitrag zur (erweiterten) grünen<br />

und blauen Infrastruktur, auch in Industriegebieten.<br />

Sie wirken sich positiv<br />

auf lokale Ökosysteme aus und<br />

leisten einen wertvollen Beitrag zum<br />

Schutz der Biodiversität. Naturnah<br />

gestaltete Außenflächen bieten Tierund<br />

Pflanzenarten ein neues Zuhause<br />

und tragen zur Steigerung der<br />

Mitarbeiterzufriedenheit, Kreativität<br />

und Gesundheit bei. Gleichzeitig verbessern<br />

sie das Unternehmensimage<br />

durch das sichtbare Engagement für<br />

die Umwelt, was ein Wettbewerbsvorteil<br />

bei der Gewinnung und Bindung<br />

von Fachkräften sein kann.<br />

Fassadengrün als nachhaltige<br />

Lösung für Unternehmen<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> gewinnt zunehmend<br />

an Bedeutung für Unternehmen, da<br />

in wenigen Jahren eine gesetzliche<br />

Verpflichtung zur <strong>Nachhaltigkeit</strong>szertifizierung<br />

für die Teilnahme an<br />

bestimmten Ausschreibungen erwartet<br />

wird. Daher lohnt es sich bereits<br />

heute, in nachhaltig gestaltetes<br />

Grün zu investieren, insbesondere in<br />

Form von professionell begrünten<br />

Unternehmensfassaden.<br />

Zusätzliche Grünflächen spielen eine<br />

bedeutende Rolle im Klimaschutz,<br />

indem sie die Luftqualität verbessern<br />

und Schatten spenden. Die sorgfältige<br />

Auswahl von Pflanzen schützt<br />

zudem Gebäudefassaden vor Umwelteinflüssen<br />

und ermöglicht die<br />

Bindung von Regenwasser vor Ort,<br />

was die Lebensdauer von Gebäuden<br />

steigert und damit Kosten reduziert.<br />

Grüne Firmenfassaden schaffen Brutund<br />

Nistplätze sowie Nahrungsquellen<br />

für Vögel und tragen zur Förderung<br />

der Artenvielfalt bei. Darüber<br />

hinaus verleihen begrünte Fassaden<br />

und Flächen Gebäuden eine charakteristische<br />

und individuelle Note,<br />

insbesondere in stark versiegelten<br />

Gewerbegebieten.<br />

BGL und die grüne Branche:<br />

Zahlen und Fakten<br />

Der Bundesverband Garten-, Landschafts-<br />

und Sportplatzbau e. V.<br />

(BGL) ist ein Wirtschafts- und Arbeitgeberverband,<br />

der die Interessen der<br />

deutschen Garten-, Landschafts- und<br />

Sportplatzbau-Branche auf nationaler<br />

und europäischer Ebene vertritt.<br />

Die Branche besteht aus über 4.200<br />

vorwiegend kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen, die in zwölf<br />

Landesverbänden organisiert sind.<br />

Diese Unternehmen tragen den geschützten<br />

Zusatz „Ihre Experten für<br />

Garten & Landschaft“ und bieten<br />

maßgeschneiderte Lösungen für<br />

grüne Bauprojekte. Die Mitgliedsbetriebe<br />

erwirtschaften derzeit etwa<br />

63 Prozent des gesamten Marktvolumens<br />

in Deutschland.<br />

Der Gesamtumsatz der grünen<br />

Branche erreichte 2022 nominal<br />

rund 10,04 Milliarden Euro. Rund<br />

19.373 Fachbetriebe mit insgesamt<br />

130.001 Mitarbeitern erbringen eine<br />

breite Palette von Dienstleistungen<br />

für private, gewerbliche und öffentliche<br />

Grün- und Freianlagen. Damit<br />

tragen sie maßgeblich zur Gestaltung<br />

und Pflege von Grünanlagen<br />

in Deutschland bei.<br />

Die neue Fachbroschüre ist kostenlos<br />

in der BGL-Geschäftsstelle<br />

(i.schliefer@galabau.de) und in<br />

den Landesverbänden des BGL<br />

erhältlich.<br />

Quelle: www.galabau.de<br />

© stock.adobe.com<br />

14 SPEZIAL <strong>Nachhaltigkeit</strong> Submissions-Anzeiger


Mit nachhaltigen<br />

Baustoffen<br />

zur Bauwende<br />

natureplus Late Lunch Sessions <strong>2023</strong><br />

1x Mittwochs im Monat, 13:00 - 13:45 Uhr & kostenfrei!<br />

MÄR<br />

Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG)<br />

Förderung für das klimaschonende Bauen<br />

APR<br />

Ökobilanzierung in der Praxis<br />

Zeiteffiziente Kalkulation mit Tabellenprogrammen<br />

MAI<br />

JUN<br />

JUL<br />

AUG<br />

SEP<br />

OKT<br />

NOV<br />

Serielle Sanierung<br />

Die Zukunft der Gebäudesanierung?<br />

Aus Alt mach Neu<br />

Bauen mit wiederverwendeten Baustoffen<br />

Regional material extraction<br />

Building materials from the field and the ground<br />

Bauen mit Stroh<br />

Nachhaltiger Dämmstoff für Neubau und Sanierung<br />

Lehmbau<br />

Alte Faszination neu entdeckt<br />

Hanfkalk<br />

Neuer Baustoff aus altbekannten Materialien<br />

Recyclingglas<br />

Nachhaltiger Dämmstoff für den erdberührten Bereich?<br />

Internationaler Verein für zukunftsfähiges Bauen und Wohnen - natureplus e.V.<br />

DEZ<br />

Diversität am Bau<br />

Vielfalt fördert <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Ihr Thema ist noch nicht dabei?<br />

info@natureplus.org<br />

Schicken Sie uns Ihre Vorschläge für die nächsten Late Lunch Sessions!<br />

Gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare<br />

Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.<br />

Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren.


Unausgeschöpftes Potenzial: Digitalisierung<br />

und <strong>Nachhaltigkeit</strong> in der Bauindustrie<br />

Die Bauindustrie steht aktuell vor diversen digitalen und nachhaltigen Herausforderungen -<br />

doch einiges an Potenzial scheint noch ungenutzt.<br />

In einem Interview mit Rebekka Berbner, Partnerin<br />

bei PwC Deutschland, und Dr. Martin Nicklis, Director<br />

bei PwC Deutschland, werden die Auswirkungen<br />

der aktuellen Krisen auf die Bauindustrie diskutiert. Die<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC<br />

Deutschland hat eine Studie durchgeführt, die zeigt, wie<br />

die Rekord-Inflation, der russische Angriffskrieg in der<br />

Ukraine, die Corona-Pandemie und der Klimawandel die<br />

Digitalisierungs- und <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbestrebungen der<br />

Branche beeinflussen.<br />

Herausforderungen für die Bauindustrie<br />

Die deutsche Bauindustrie hat die Pandemie vergleichsweise<br />

gut überstanden, steht jedoch zunehmend unter<br />

Druck. Material- und Personalengpässe, steigende Baupreise<br />

und ein neues Zinshoch stellen die Branche vor Herausforderungen.<br />

Die geopolitischen Krisen haben deutliche<br />

Auswirkungen auf die Baubranche, insbesondere in<br />

Bezug auf Preisvolatilität und Störungen in der Lieferkette.<br />

Der Wegfall von Projekten führt zu Umsatzeinbrüchen.<br />

Dennoch stehen wichtige Projekte wie der Bedarf an<br />

neuen Wohnungen und die Erneuerung der Infrastruktur<br />

angesichts der Energie- und Verkehrswende sowie der<br />

Digitalinfrastruktur auf der Agenda der Branche.<br />

Digitalisierungspotenzial und Umsetzungsherausforderungen<br />

Die Digitalisierung bietet der Bauindustrie enorme<br />

Potenziale, doch die Umsetzung stockt. Das größte<br />

Problem liegt im Fachkräftemangel, da Mitarbeiter oft<br />

nicht über die erforderlichen Fähigkeiten zur effizienten<br />

Umsetzung digitaler Lösungen verfügen. Zudem fehlt es<br />

an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Eine strategische<br />

Priorisierung der Mitarbeitenden und verstärkte<br />

Investitionen in die Förderung von Lernmöglichkeiten<br />

sind entscheidend für den erfolgreichen Einsatz digitaler<br />

Technologien wie Laserscanning, Virtual Reality, Robotik,<br />

KI, Cloud-Lösungen oder 3D-Druck. Die Cybersecurity<br />

stellt eine weitere Herausforderung dar, da der Ausbau<br />

einer digitalen Infrastruktur auch ein erhöhtes Risiko für<br />

virtuelle Angriffe birgt.<br />

Maßnahmen zur Förderung der Digitalisierung<br />

Um die Digitalisierung in der Bauindustrie voranzutreiben,<br />

müssen die einzelnen Prozesse und Gewerke<br />

effektiv miteinander vernetzt und die Zusammenarbeit<br />

aller Prozessbeteiligten verbessert werden. Building<br />

Information Modeling (BIM) und Lean Construction können<br />

dabei unterstützen. Die Etablierung einer digitalen<br />

Kultur und eine verstärkte Aus- und Weiterbildung sind<br />

entscheidend. Der Fachkräftemangel und die demografische<br />

Krise erfordern den Einsatz automatisierter Technologien,<br />

um die körperliche Arbeit zu erleichtern. Die<br />

Rekrutierung neuer Kolleg:innen und die Förderung der<br />

Mitarbeitenden spielen eine fundamentale Rolle bei der<br />

Beschleunigung des digitalen Infrastrukturausbaus. Startups<br />

können mit innovativen Lösungen die Digitalisierung<br />

der Bauindustrie unterstützen.<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> als zukunftsweisendes Thema<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sstandards gewinnen in der Bauindustrie<br />

an Bedeutung. CO 2<br />

-Emissionen und Bauabfälle sind Herausforderungen,<br />

aber auch Innovationsanreize. Nachhaltige<br />

Materialien und Bauweisen wie die Holz-Hybridbauweise<br />

helfen, CO 2<br />

-Emissionen zu senken und Ressourcen<br />

zu schonen. ESG-Management auf Unternehmens- und<br />

Projektebene mit klaren Verantwortlichkeiten ist entscheidend,<br />

um das Potenzial auszuschöpfen und Klimaschutz<br />

voranzutreiben. Die Förderung der Digitalisierung<br />

und verstärkte <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbemühungen sind der<br />

Schlüssel zum erfolgreichen Wandel und zur Zukunftsfähigkeit<br />

der Branche.<br />

Quelle: www.fr.de<br />

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Ihrer Abfälle werden nach Fraktion<br />

aufgeteilt, grafisch aufbereitet<br />

Die Werte werden auf Grundlage von<br />

wissenschaftlichen Auswertungen des<br />

Öko-Institut e. V. berechnet<br />

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Projekt „Urban Straw”: Besteht das<br />

Hochhaus der Zukunft aus Stroh?<br />

Stroh als zukunftsfähiger Baustoff? Ein Projekt namens „Urban Straw“ zeigt,<br />

wie Stroh als nachhaltige Dämmung für den Wohnbau genutzt werden kann.<br />

In Zeiten des Klimawandels und<br />

des steigenden Fokus auf ökologisches<br />

Bauen gewinnt Stroh als<br />

nachhaltiger Baustoff zunehmend<br />

an Bedeutung. Bisher stieß man<br />

jedoch beim Einsatz von Stroh auf<br />

Herausforderungen im Bereich des<br />

Brandschutzes. Nun könnte eine<br />

unerwartete Lösung in Form von<br />

„Sauerkrautplatten“ gefunden worden<br />

sein, wie das Wiener Projekt<br />

„Urban Straw“ zeigt.<br />

Einblasdämmung im<br />

mehrgeschossigen Wohnbau<br />

Der Wiener Architekt Peter Schubert<br />

ist überzeugt, dass Stroh als<br />

Einblasdämmung im mehrgeschossigen<br />

Wohnbau eingesetzt werden<br />

kann. Größere Bauvorhaben waren<br />

aufgrund des Brandschutzes bisher<br />

eine Herausforderung. Im Rahmen<br />

des Projekts „Urban Straw“, das Teil<br />

des Programms „Stadt der Zukunft“<br />

des Bundesministeriums für Klimaschutz,<br />

Umwelt, Energie, Mobilität,<br />

Innovation und Technologie ist,<br />

wurde zunächst angenommen, dass<br />

ökologische Flammschutzmittel<br />

die Lösung wären. Doch dann stieß<br />

man auf handelsübliche Heraklith-<br />

Platten, auch bekannt als „Sauerkrautplatten“,<br />

die als Hülle für die<br />

Strohhäcksel dienen. Diese Platten<br />

erwiesen sich als äußerst effektiv<br />

und sogar besser als Flammschutzmittel.<br />

Holzwolleleichtbauplatten als<br />

vielversprechende Lösung<br />

Holzwolleleichtbauplatten, die vor<br />

über hundert Jahren in Wien erfunden<br />

wurden, bieten eine vielversprechende<br />

Lösung für den Einsatz<br />

von Stroh als Baustoff. Diese Platten<br />

bestehen hauptsächlich aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen und ermöglichen<br />

die einfache Umsetzung<br />

von Außenwandkonstruktionen.<br />

Sie haben in Brandtestserien bereits<br />

den Brandschutz bis zur Gebäudeklasse<br />

5, also bis zu sechs Stockwerken<br />

im Holzbau, nachgewiesen.<br />

Peter Schubert sieht somit den Weg<br />

frei für Stroh als marktüblichen<br />

Dämmstoff. Ohne Flammschutzmittel<br />

bleibt das Stroh frei von<br />

Verunreinigungen und kann später<br />

recycelt, zu Pellets verarbeitet oder<br />

als Tiereinstreu genutzt werden.<br />

Lediglich eine Zertifizierung fehlt<br />

noch, die jedoch in naher Zukunft<br />

mit relativ geringem Aufwand umgesetzt<br />

werden kann.<br />

Regionale Verfügbarkeit und<br />

Potenzial von Stroh als Baustoff<br />

Martin Aichholzer, Architekt und<br />

Dozent an der FH Campus Wien,<br />

betont das enorme Potenzial von<br />

Stroh als Baustoff. Im Vergleich zu<br />

Holz wächst Stroh jährlich nach und<br />

absorbiert mehr Kohlenstoff aus<br />

der Atmosphäre, als bei der Verarbeitung<br />

zu Dämmstoff Emissionen<br />

entstehen. Es geht darum, nachhaltige<br />

Baustoffe je nach regionaler<br />

Verfügbarkeit zu nutzen.<br />

Der Weg zur Normalität<br />

regenerativer Baustoffe<br />

Der Weg zur Normalität regenerativer<br />

Baustoffe wie Stroh ist zwar<br />

noch weit, aber vielversprechend.<br />

Martin Aichholzer hat gerade ein<br />

Forschungsprojekt für klimaneutrale<br />

Gebäude eingereicht, bei dem<br />

auch Stroh zum Einsatz kommen<br />

soll. Obwohl regenerative Baustoffe<br />

wie Stroh und Holz derzeit noch<br />

nicht mit industriell hergestellten<br />

und erdölbasierten Materialien<br />

konkurrieren können, wird sich<br />

dies in Zukunft ändern. Stahl und<br />

Beton sind teuer geworden, während<br />

die Holzpreise sogar gesunken<br />

© stock.adobe.com<br />

sind. Eine CO 2<br />

-Bepreisung könnte<br />

den Einsatz von klimaschädlichen<br />

Baustoffen verteuern und Stroh zu<br />

einer echten Alternative machen<br />

Die vielversprechende Zukunft<br />

des Bauens mit Stroh<br />

Der Bau mit nachhaltigen Baustoffen<br />

wie Stroh steht vor einer vielversprechenden<br />

Zukunft und könnte<br />

Teil einer umweltfreundlichen<br />

und ressourcenschonenden Bauweise<br />

werden. Mit der Entwicklung<br />

geeigneter Zertifizierungsverfahren<br />

und der steigenden Sensibilisierung<br />

für den Klimawandel wird der Einsatz<br />

von Stroh als Baustoff immer<br />

attraktiver und wirtschaftlicher. Die<br />

Skyline der Zukunft könnte somit<br />

auch aus Stroh bestehen.<br />

Quelle: www.derstandard.at<br />

18 SPEZIAL <strong>Nachhaltigkeit</strong> Submissions-Anzeiger


ADVERTORIAL<br />

Differenzierung bei<br />

PFAS-Beschränkungen nötig<br />

Ein Verbot aller Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) birgt Risiken für die Umwelt<br />

Anfang <strong>2023</strong> hat die Europäische Chemikalienagentur<br />

(ECHA) eine vorläufige Fassung des<br />

Beschränkungsdossiers der Stoffgruppe PFAS<br />

(Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) veröffentlicht. Dabei<br />

stellte sich heraus: Fluorpolymere, zu denen auch PTFE,<br />

FKM oder FFKM zählen, sind ebenso vom Verbotsvorhaben<br />

betroffen wie die besorgniserregenden flüchtigen<br />

und wasserlöslichen Fluorchemikalien. Somit könnten<br />

auch ungiftige Kunststoffe und Elastomere, die sich nicht<br />

in der Umgebung freisetzen und auch nicht wasserlöslich<br />

sind, unter das geplante Verbot fallen, die für die Industrie<br />

nicht oder nur schwer ersetzbar sind.<br />

PTFE ist zum Beispiel elementarer Bestandteil vieler in<br />

der Industrie genutzten Dichtungen und Schläuche. Von<br />

einem generellen PFAS-Verbot wären vor allem solche<br />

Prozesse betroffen, bei denen mit hohen Temperaturen<br />

und hochaggressiven Chemikalien gearbeitet wird.<br />

„Für den Dichtungssektor würde ein<br />

Produktsegment fehlen, welches den<br />

sicheren Umgang mit gefährlichen<br />

Stoffen erlaubt und damit erheblich<br />

zum Umweltschutz und dem Schutz<br />

von Personen und Anlagen beiträgt“,<br />

erläutert Norbert Weimer, Unternehmensleitung<br />

des VTH-QUALITÄTS-<br />

PARTNERS Klinger GmbH.<br />

Ähnlich verhält es sich bei der Schlauch- und Armaturentechnik:<br />

Werden die Fluorkunststoffe grundsätzlich verboten,<br />

muss für jeden Einsatzzweck und damit beispielsweise<br />

für jede Abfüllung einzeln geprüft werden, welches<br />

Schlauchmaterial als Ersatz in Frage kommt. Hitzebeständigkeit<br />

und Resistenz gegen völlig unterschiedliche<br />

Chemikalien erfordern dann den Einsatz von verschiedenen<br />

Schlauchleitungen. Dies kann im laufenden Betrieb zu<br />

gefährlichen Verwechslungen führen. Die Arbeits- und die<br />

Prozesssicherheit würden durch ein PFAS-Verbot unnötig<br />

gefährdet.<br />

Der Technische Handel berät umfassend<br />

Der VTH Verband Technischer Handel e.V. begrüßt grundsätzlich<br />

die Ziele der EU-Chemikalienstrategie, weil sie<br />

Umwelt und Menschen vor Schaden durch Chemikalien<br />

schützt. Hierzu zählen unter anderem die Verminderung<br />

und Verhinderung von Boden- und Wasserkontaminationen<br />

– einschließlich des Trinkwassers – durch Industriechemikalien.<br />

Es muss jedoch gewährleistet bleiben, dass<br />

die komplexen Vorgaben umsetzbar bleiben und auch<br />

zukünftig notwendig vorhandene sowie neue innovative<br />

Lösungen und Technologien entwickelt und eingesetzt<br />

werden können.<br />

Die Fachhändler im VTH Verband Technischer Handel e.V.<br />

sind stets gut über den aktuellen Stand der Entwicklungen<br />

informiert. Eine kontinuierliche Weiterbildung im Rahmen<br />

von umfassenden VTH-Seminaren garantiert kompetente<br />

Beratung im spezialisierten Großhandel. „Fachberater<br />

für Dichtungstechnik“ und „Geprüfte Fachberater für<br />

Schlauch- und Armaturentechnik“ sorgen für die notwendige<br />

Expertise, um auch in Zukunft für jeden Einzelfall<br />

eine passende Dichtung oder eine geeignete Schlauchleitung<br />

zu finden.<br />

Tipp:<br />

<strong>Spezial</strong>isierte Unternehmen aus den VTH-Fachgruppen<br />

„Dichtungstechnik“ und „Schlauch- und Armaturentechnik“<br />

lassen sich auf der Seite www.vth-verband.de/<br />

mitgliederverzeichnis schnell ermitteln.<br />

Dichtungen und Schlauchleitungen wären von einem undifferenzierten generellen PFAS-Verbot besonders betroffen. <br />

Fotos: VTH/Kollaxo


ADVERTORIAL<br />

Die öffentliche Hand als na<br />

Informationsdefizite ausgleichen<br />

Fehlende Informationen zu Grundlagen und zur Einbindung<br />

nachhaltiger Beschaffung in die öffentliche<br />

Auftragsvergabe können die Umsetzung nachhaltiger<br />

Beschaffung durch öffentliche Auftraggeber hemmen.<br />

Die Förderung von <strong>Nachhaltigkeit</strong> in der Beschaffung<br />

öffentlicher Auftraggeber ist aber heutzutage von<br />

großer Bedeutung, da sie nicht nur soziale und ökologische<br />

Verantwortung fördert, sondern auch langfristige<br />

wirtschaftliche Vorteile bieten kann und viele Institutionen<br />

sich bereits verpflichtet haben, bestimmte Aspekte<br />

der <strong>Nachhaltigkeit</strong>, wie zum Beispiel in Klimastrategien,<br />

zu berücksichtigen. Um diese Hemmnisse zu beseitigen,<br />

können Informationsangebote unterschiedlicher Stellen<br />

genutzt werden.<br />

Dazu gehören auch Schulungen zur nachhaltigen öffentlichen<br />

Beschaffung, um beispielhaft gesetzlichen oder<br />

eigenen Anforderungen gerecht zu werden, nachhaltige<br />

Entwicklung zu fördern, sowie Kosten zu senken und<br />

positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft zu<br />

erzielen. Dies kann dazu beitragen, eine nachhaltige<br />

Zukunft zu gestalten und gleichzeitig die Interessen der<br />

Bürgerinnen und Bürger zu schützen.<br />

Im Einzelnen können Schulungen den Mitarbeitern das<br />

Verständnis für Umweltauswirkungen vermitteln und<br />

Wege aufzeigen, wie Beschaffungsentscheidungen umweltfreundlicher<br />

gestaltet werden können. Dies kann zur<br />

Reduzierung von Ressourcenverschwendung, Energieverbrauch<br />

und Treibhausgasemissionen beitragen.<br />

Schulungen können auch zum Thema der sozialen Aspekte,<br />

wie Arbeitsbedingungen, Menschenrechte und<br />

faire Bezahlung sensibilisieren und helfen dabei sozial<br />

verantwortliche Beschaffungspraktiken zu fördern.<br />

Nachhaltige Beschaffung kann auch langfristig Kostenersparnisse<br />

bringen. Durch den Einsatz von umweltfreundlichen<br />

Materialien, Energieeffizienz und Abfallreduzierung<br />

können Organisationen ihre Betriebskosten senken.<br />

Schulungen zeigen, wie diese Einsparungen realisiert<br />

werden können.<br />

Die Angebote<br />

Die Gemeinsame Bund-Länder-Fortbildungsinitiative<br />

nachhaltige Beschaffung hat das Ziel Beschaffung durch<br />

gezielte und abgestimmte Schulungen der hierfür zuständigen<br />

Beschäftigten voranzubringen und dem Motto<br />

„Nachhaltige Beschaffung ist das neue Normal“ auf Bundes-,<br />

Landes- und Kommunalebene gerecht zu werden.<br />

Die Fortbildungsinitiative startete im Mai <strong>2023</strong> mit Unterzeichnung<br />

einer Verwaltungsvereinbarung durch den<br />

Bund, vertreten durch das Bundesministerium des Innern<br />

und für Heimat (BMI), sowie durch Vertretungen der Länder<br />

Bayern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und<br />

der Hansestadt Hamburg. Weitere Länder haben bereits<br />

Interesse gezeigt sich an der Initiative zu beteiligen. Die<br />

Fortbildungsinitiative wird die Beschaffungsstellen der<br />

Länder durch ein Train-the-Trainer-Konzept dabei unterstützen,<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> in der Beschaffung zum gelebten<br />

Alltag werden zu lassen. Beim Bund wird hierfür im


ADVERTORIAL<br />

chhaltiger Auftraggeber<br />

Beschaffungsamt des BMI (BeschA) eine koordinierende<br />

Geschäftsstelle bei der Kompetenzstelle für Nachhaltige<br />

Beschaffung (KNB) eingerichtet.<br />

Die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung führt<br />

zum Thema der nachhaltigen Beschaffung für öffentliche<br />

Auftraggeber modulbasierte Schulungen in Präsenz oder<br />

in digitaler Form durch. Die Module reichen von grundlegenden<br />

Aussagen zur <strong>Nachhaltigkeit</strong>, über die rechtlichen<br />

Aspekte und die Implementierung in den Vergabeprozess,<br />

bis zu Themen- und Produktmodulen. Daneben<br />

bietet sie auch Schulungen zum Thema der Menschenrechte<br />

in der öffentlichen Beschaffung an. Informationen<br />

hierzu stehen auf der Webseite der KNB zur Verfügung:<br />

Eine digitale Lernplattform für die öffentliche Beschaffung<br />

ist das gemeinsame Ziel der Servicestelle der Kommunen<br />

in der Einen Welt (SKEW) und der KNB. Diese soll<br />

ein umfangreiches Wissen für eine nachhaltige Beschaffung<br />

unter Ausnutzung der besonderen Kompetenzen<br />

der beiden Stellen vermitteln. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit<br />

werden auf der Lernplattform sowohl auf die<br />

Kursangebote der SKEW als auch der KNB hingewiesen.<br />

Freuen Sie sich darüber hinaus auch auf gemeinsam<br />

erarbeitete Kurse von SKEW und KNB, wie den Vertiefungskurs<br />

„Nachhaltige Beschaffung von Lebensmitteln“.<br />

https://lernplattform.engagement-global.de/<br />

https://www.nachhaltige-beschaffung.info/DE/<br />

Schulungen/schulungen_node.html


Studierende rücken<br />

datengetriebene <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

in den Fokus<br />

Studierende der Hochschule Albstadt–Sigmaringen<br />

arbeiten wiederholt mit Trumpf zusammen -<br />

diesmal im Bereich „Datengetriebene <strong>Nachhaltigkeit</strong>“<br />

im Maschinenbau.<br />

Zum zweiten Mal in Folge arbeiteten Studierende<br />

der Hochschule Albstadt–Sigmaringen an Fallstudien<br />

im Umfeld des Unternehmens Trumpf in Ditzingen.<br />

Dieses Jahr konzentrierten sie sich auf das Thema<br />

„Datengetriebene <strong>Nachhaltigkeit</strong>“ im Maschinenbau,<br />

beginnend bereits beim Produktdesign.<br />

Erforschung des CO 2<br />

-Fußabdrucks in der Fertigung<br />

Die Studierenden untersuchten den CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

verschiedener Blechteile entlang der Fertigungsprozesskette.<br />

Des Weiteren analysierten sie das Potenzial der<br />

Blechfertigung im Vergleich zum Fräsen in Bezug auf<br />

den CO 2<br />

-Ausstoß. Die Verknüpfung von Messdaten aus<br />

einer Maschine mit den vorhandenen Maschinen- und<br />

Produktionsdaten stand ebenfalls im Fokus ihrer Arbeit<br />

Effizientere Nutzung von Maschinenressourcen<br />

Durch diese Analysen gelang es den Masterstudierenden<br />

im Studiengang „Wirtschaftsingenieurwesen – Digital<br />

Production Management“, die Produktivzeit der Maschine<br />

transparenter zu gestalten und den Ressourcenverbrauch<br />

effizienter zu gestalten. Lutz Sommer, der die<br />

Studierenden betreute, erläuterte, wie sie dies durchgeführt<br />

haben.<br />

Praktische Erfahrungen im Umgang mit Betriebsdaten<br />

Die Studierenden hatten die Gelegenheit, erste Erfahrungen<br />

im Umgang mit Betriebsdaten zu sammeln, indem<br />

sie auf die Infrastruktur von „Trumpf Analytics“ zugriffen<br />

Ergebnispräsentation vor Projektpartner Trumpf<br />

Am Ende des Projekts präsentierten die Studierenden<br />

ihre Ergebnisse vor einem hochkarätigen Publikum bei<br />

Trumpf. Beide Seiten profitierten von dieser Zusammenarbeit:<br />

Das Unternehmen erhielt wertvolle Erkenntnisse<br />

für seine Initiative „Climate Action <strong>2023</strong>“, während die<br />

Studierenden praktische Einblicke in die Data-Science-<br />

Arbeit in Unternehmen gewannen.<br />

Quelle: www.schwaebische.de<br />

© stock.adobe.com


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