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Grundlagen der Stromversorgung für spartenfremde Fachkräfte

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Die elektrische Spannung<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> Elektrotechnik<br />

Seite 4<br />

Wasser kann nur dann durch eine Leitung fließen, wenn es mit einer Pumpe o<strong>der</strong><br />

aufgrund eines natürlichen Gefälles hineingedrückt wird. Es muss also ein Druck<br />

vorhanden sein, <strong>der</strong> das Wasser durch die Leitungen presst. Trotz des Druckes, den<br />

die Pumpe ausübt, können sich die Wasserteilchen nicht bewegen. Erst wenn wir<br />

Anfang und Ende einer solchen Leitung miteinan<strong>der</strong> verbinden, so erhält man einen<br />

geschlossenen Wasserkreislauf. Wir sehen, dass das Wasser von <strong>der</strong> Pumpe stets<br />

in die gleiche Richtung gedrückt wird. Je größer diese Kraft ist, um so höher ist <strong>der</strong><br />

Wasserdruck.<br />

A Druck<br />

Sog B<br />

Pumpe<br />

A B<br />

Elektronenüberschuß<br />

-<br />

Batterie<br />

Elektronenmangel<br />

+<br />

Überträgt man diese Verhältnisse auf den<br />

elektrischen Bereich, so ergeben sich große<br />

Ähnlichkeiten. Die Bewegung <strong>der</strong> Elektronen<br />

wird durch eine Elektronenpumpe, die man<br />

Stromquelle nennt (z. B. Batterie),<br />

hervorgerufen. Die Spannung <strong>der</strong> Batterie<br />

muss also eine Art Kraft sein und einen<br />

elektrischen Druck ausüben.<br />

Zwischen den Polen einer Batterie besteht<br />

ein Spannungsunterschied, <strong>der</strong> durch die<br />

Zeichen Plus und Minus ausgedrückt wird. Eine herrschende Spannungsdifferenz<br />

heißt aber, dass <strong>der</strong> eine Punkt stärker mit Elektronen besetzt sein muss als <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e. In <strong>der</strong> Elektrotechnik ist das stets beim Minuspol <strong>der</strong> Fall. Dort herrscht also<br />

ein Elektronenüberschuss, während am Pluspol ein Elektronenmangel besteht. Um<br />

einen Ausgleich zwischen beiden Punkten zu erreichen, um ein Gleichgewicht in <strong>der</strong><br />

Elektronenverteilung herzustellen, fließen die Elektronen in einen geschlossenen<br />

Leitungskreis immer vom Minuspol zum Pluspol.<br />

Lei<strong>der</strong> hat man in den Anfängen <strong>der</strong> Elektrotechnik,<br />

als die Elektronen noch nicht bekannt waren, die<br />

Stromrichtung aufgrund galvanischer<br />

Beobachtungen (Abscheiden von Metall und<br />

Wasserstoff am Minuspol) gerade umgekehrt<br />

festgelegt und die grundlegenden Gesetze darauf<br />

aufgebaut. Bei dieser konventionellen, jedoch<br />

physikalisch falschen Stromrichtung, ist <strong>der</strong><br />

Stromweg außerhalb <strong>der</strong> Stromquelle von Plus nach<br />

Minus angenommen. Diese konventionelle<br />

Stromrichtung, die genormt ist, wird heute in <strong>der</strong><br />

Starkstromtechnik allgemein verwandt und als<br />

technische Stromrichtung benannt.<br />

Wasserkreis<br />

Pumpe<br />

Will man eine Spannung messen, so ist das Messinstrument (Spannungsmesser) an<br />

den zwei Polen <strong>der</strong> Schaltung anzuschließen, zwischen denen die<br />

Spannungsdifferenz auftritt. Die Maßeinheit <strong>für</strong> die elektrische Spannung ist das Volt<br />

(nach dem italienischen Physiker Volta, 1745-1827), Kurzzeichen: V.<br />

Während das Kurzzeichen <strong>für</strong> Gleichspannung und Gleichstrom aus zwei parallelen<br />

Strichen besteht (=), sieht das Zeichen <strong>für</strong> Wechselstrom und Wechselspannung<br />

sinngemäß wie eine Welle aus (≈).<br />

Schalten wir in unsere Wasserleitung eine an<strong>der</strong>sartige Pumpe, eine Kolbenpumpe<br />

ein, so sehen wir, dass das Wasser ständig hin und herfließt. An den Anschlüssen

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