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BRT Architekten - Gymnasium Damme

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Praktikum von<br />

Kathrin Krebeck 11a<br />

bei:<br />

<strong>BRT</strong> <strong>Architekten</strong><br />

Bothe Richter Teherani<br />

Holzdamm 28-32<br />

20099 Hamburg<br />

Praktikumsdauer: 09.01.2002 – 23.01.2002<br />

Betreuung durch Joachim Landwehr<br />

1


Inhalt<br />

1. Der Betrieb<br />

1.1. Art des Betriebes Seite 3<br />

1.2. Standort des Betriebes Seite 5<br />

1.3. Betriebswirtschaftliche Ziele Seite 5<br />

1.4. Gesamtgesellschaftliche ökonomische Bedingungen,<br />

denen der Betrieb unterworfen ist Seite 6<br />

1.5. Belegschaft des Betriebes Seite 7<br />

1.6. Die im organisatorischen Aufbau ausgewiesenen Leistungs-<br />

und Führungsaufgaben Seite 7<br />

2. Der Arbeitsplatz<br />

2.1. Beschreibung eines Arbeitsplatzes Seite 11<br />

2.2. Belastungen an bestimmten Arbeitsplätzen Seite 12<br />

3. Der Beruf<br />

3.2. Der Berufsweg im Betrieb <strong>BRT</strong> Seite 12<br />

3.3. Der Ausbildungsweg Seite 12<br />

3.4. Informationen zum Beruf Architekt Seite 17<br />

4. Reflexion meiner Aufgaben Seite 17<br />

5. Einige Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Betriebspraktikum Seite 22<br />

6. Anlage<br />

6.1. Auszug aus der HOAI Seite 23<br />

6.2. Information zum Bund deutscher <strong>Architekten</strong> Seite 28<br />

6.3. Fotodokumentation meines Praktikums Seite 32<br />

6.4. Informationen über das Bürohaus am Holzdamm Seite 37<br />

6.5. Zeitungsartikel über <strong>BRT</strong><br />

6.6. Broschüre von <strong>BRT</strong><br />

2


1. Der Betrieb<br />

1.1 Art des Betriebes<br />

<strong>BRT</strong>-<strong>Architekten</strong><br />

Das Büro Bothe Richter Teherani <strong>Architekten</strong> ist eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts. Man hat es<br />

sich zur Aufgabe gemacht, sowohl gestalterische als auch technologisch innovative Großbauten zu<br />

entwerfen. Die drei Büroinhaber Jens Bothe, Kai Richter und Hadi Teherani haben sich bereits 1977<br />

während des Architekturstudiums an der Technischen Universität Braunschweig kennengelernt;<br />

nach gemeinsamen Lehrjahren und Projekt- und Entwurfsleitenden Aufgaben in renommierten<br />

Architekturbüros der Bundesrepublik Deutschland, so z.B. im Planungsbüro Prof. Schürmann, Köln,<br />

sind sie im Rahmen ihrer selbständigen Arbeiten neben einigen Wohn- und Geschäftshäusern im<br />

norddeutschen Raum zunächst durch das Projekt "car & driver" in Hamburg auch international<br />

bekannt geworden.<br />

Historie des Büros<br />

1977-1986 gemeinsames Studium von Jens Bothe, Kai Richter und Hadi Teherani an der TU<br />

Braunschweig<br />

1984-1987 Mitarbeit im Planungsbüro Prof. Schürmann, Köln, Neubauten des Deutschen<br />

Bundestages, Bonn<br />

1988 Beginn der selbständigen Tätigkeit in einer Bürogemeinschaft, Köln<br />

1991 Gründung des Architekturbüros <strong>BRT</strong> Bothe Richter Teherani, Hamburg<br />

1994 Gründung des Architekturbüros <strong>BRT</strong> Bothe Richter Teherani, Berlin<br />

1996 Gründung des Projektbüros Frankfurt a.M.<br />

1997 Neuer Standort des Hamburger Büros am Holzdamm 28-32<br />

<strong>BRT</strong> im Vergleich zu anderen <strong>Architekten</strong>büros<br />

Im Unterschied zu vielen anderen <strong>Architekten</strong>büros hat sich <strong>BRT</strong> auf technologisch innovative<br />

Großbauten spezialisiert. Herausfordernde Arbeiten sind zum Beispiel große Büro- und<br />

Gewerbebauten (Polizeipräsidium Hamburg), die Re-Aktivierung von städtischen Bereichen (z.B. dem<br />

Rheinauhafen Köln) sowie die Neugestaltung von Bahnhöfen (u.a. Fernbahnhof Flughafen Frankfurt,<br />

Hauptbahnhof Hannover). Auffallend ist der Stil, den <strong>BRT</strong> verfolgt. Die Gebäude sind sehr<br />

aufwendig und auch auffällig. Es wird viel mit Glas gearbeitet und man versucht das Leben und<br />

Arbeiten in den Gebäuden so angenehm wie möglich zu gestalten (z.B. durch viel Licht oder auch<br />

Gärten in den einzelnen Häusern).<br />

Die Rechtsform des Betriebes<br />

<strong>BRT</strong> ist eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts ( GbR ). Man hat diese Rechtsform gewählt, weil der<br />

Architekt vom Auftraggeber als Vertrauensperson angesehen werden soll. Der Architekt hat die<br />

Aufgabe im Sinne des Kunden zu handeln. Er soll z.B. möglichst günstig bauen und den Kunden gut<br />

beraten. Die Wahl dieser Rechtsform ist ein Zeichen dafür, dass der Architekt diese<br />

3


Vertrauensperson ist. Der Kunde kann den <strong>Architekten</strong> nämlich anklagen, wenn dieser einen Fehler<br />

gemacht hat oder sich den Wünschen des Kunden widersetzt hat. Der Architekt haftet dann voll<br />

für diese Fehler. (Im Gegensatz dazu haftet z.B. eine GmbH nur beschränkt)<br />

Zusätzlich ist <strong>BRT</strong> auch im Bund deutscher <strong>Architekten</strong> (BDA). Um dort aufgenommen zu werden,<br />

muss man mindestens 3 Jahre praktische Erfahrungen in den unterschiedlichsten Richtungen<br />

nachweisen können. Dies ist ein weiteres Zeichen für die Seriosität und die Qualifikation der<br />

<strong>Architekten</strong>, denn der BDA nimmt nicht alle <strong>Architekten</strong> auf.<br />

Kurzbiographien der Inhaber<br />

Jens Bothe Dipl.-Ing. Architekt BDA<br />

1959 geboren in Kirchen/Sieg<br />

1978-1986 Studium an der TU Braunschweig<br />

1986 Diplom an der TU Braunschweig<br />

1986-1987 Mitarbeit im Planungsbüro Prof. Joachim Schürmann, Köln<br />

1988 freier Mitarbeiter im Büro Prof. Kraemer, Sieverts und Partner, Köln<br />

seit 1988 selbständiger Architekt<br />

1991 Gründung des Büros BOTHE RICHTER TEHERANI mit Sitz in Hamburg<br />

seit 1994 verschiedene Vorträge und Publikationen im Bereich Technologie, Gestaltung, CAD<br />

Datenverarbeitung und Kommunikation<br />

Kai Richter Dipl.-Ing. Architekt BDA<br />

1958 geboren in Cuxhaven<br />

1977-1985 Studium an der TU Braunschweig<br />

1985 Diplom an der TU Braunschweig<br />

1985-1987 angestellter Architekt in Braunschweig<br />

1987-1990 Mitarbeit im Planungsbüro Prof. Joachim Schürmann, Köln<br />

seit 1990 selbständiger Architekt<br />

1991 Gründung des Büros BOTHE RICHTER TEHERANI mit Sitz in Hamburg<br />

Hadi Teherani Dipl.-Ing. Architekt BDA<br />

1954 geboren in Teheran, Iran<br />

1977-1984 Studium an der TU Braunschweig<br />

1984 Diplom an der TU Braunschweig<br />

1984-1987 Mitarbeit im Planungsbüro Prof. Joachim Schürmann, Köln<br />

1989-1991 Lehrtätigkeit an der TU Aachen Lehrstuhl Prof. Volkwin Marg<br />

seit 1990 selbständiger Architekt<br />

1991 Gründung des Büros BOTHE RICHTER TEHERANI mit Sitz in Hamburg<br />

1993 Hamburger Stadtentwicklungsforum<br />

1995 Internationaler Workshop Innsbruck<br />

1995 Internationaler Workshop Chemnitz<br />

1995 IAAS Summer Design Studio Barcelona<br />

1996 Lehrauftrag Muthesius-Hochschule, Kiel<br />

1996 Lehrauftrag Fachhochschule Hamburg<br />

seit 1999 Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg<br />

4


1.2. Standort des Betriebes<br />

Das <strong>Architekten</strong>büro <strong>BRT</strong> hat seinen Hauptsitz direkt in Hamburg, ganz in der Nähe des<br />

Hauptbahnhofes. Wie man der Historie des Büros entnehmen kann, ist <strong>BRT</strong> 1997 aus einem Vorort<br />

Hamburgs in die Innenstadt umgesiedelt. Dies hat den Vorteil noch näher an Projekten zu sein,<br />

wodurch eine optimale Betreuung gewährleistet ist. Darüber hinaus ist das Büro für Angestellte und<br />

Kunden sehr gut zu erreichen, sowohl mit dem Auto, als auch mit der Bahn. Das Büro ist vom<br />

Hauptbahnhof in 5 Gehminuten zu erreichen.<br />

Da das Büro jedoch nicht nur in Hamburg Projekte und Aufträge hat, richtet man sich in Städten, in<br />

denen besonders große Projekte geplant werden, die eine intensive Betreuung benötigen, temporäre<br />

Büros ein.<br />

Weiterhin hat man 1994 ein Architekturbüro in Berlin und 1996 ein Projektbüro in Frankfurt a. M.<br />

gegründet.<br />

1.3. Betriebswirtschaftliche Ziele<br />

Betriebswirtschaftliche Ziele<br />

<strong>BRT</strong> möchte nicht nur funktionelle, technisch innovative Gebäude entwerfen, sie sollen auch<br />

gestalterisch besonders anspruchsvoll ein.<br />

Ein gutes Beispiel hierfür sind die Bürogebäude. Sie sind nicht nach einem bestimmten Schema<br />

gebaut, das sich bewährt hat, was zur Folge hätte, das die Gebäude alle den gleichen Stil haben<br />

würden. Stellt man sich eine Stadt vor, in der sich die Häuser in einem hohen Maße gleichen würden,<br />

findet man das nicht besonders spannend. Genau das ist der Punkt an dem <strong>BRT</strong> ansetzt. Die Gebäude<br />

sollen nicht nur funktionell sein, sie sollen auch Kunstwerk sein.<br />

Das Problem bei solchen Bauten ist, das diese immer sehr teuer sind. Man muss daher mit dem<br />

Bauherrn immer Kompromisse eingehen, damit er es noch finanzieren kann. Man versucht aber den<br />

Bau günstiger zu machen, indem man Gebäude entwirft, die sich den ökologischen Bedingungen<br />

anpassen. Es ist <strong>BRT</strong> z. B. gelungen Gebäude zu bauen, die keine Klimaanlage oder Heizung brauchen,<br />

weil sie die Temperatur hervorragend selbst regulieren.<br />

Seit kurzem ist es den angestellten <strong>Architekten</strong> auch möglich sie Projekte, anderer Pools anzusehen<br />

(ein Pool ist eine Art Arbeitsgruppe, die bestimmte Projekte bearbeiten). Es werden Führungen<br />

während des Baus und auch nach der Fertigstellung angeboten. Dies hat den Zweck, das man sich<br />

mit dem Stil der anderen <strong>Architekten</strong> auseinandersetzt und sich somit aufgeschlossen bleibt.<br />

Darüber hinaus erfährt man viel über die Lösung technischer Probleme und auch über mögliche<br />

Schwierigkeiten die während der Bauphase auftreten und kann somit bei eigenen Projekten solche<br />

Probleme aus dem Weg räumen.<br />

5


Die Werbung<br />

Es ist <strong>Architekten</strong> nicht erlaubt zu werben. Dies bezieht sich wieder darauf, das der Architekt eine<br />

Vertrauensperson ist. Vertrauen gewinnt man aber nicht mit Werbung, sondern mit Qualität, die für<br />

sich spricht. So kommt der Kunde meistens auf den <strong>Architekten</strong> zu und nicht anders herum.<br />

Man kann sich das leichter vorstellen, wenn man den Beruf Arzt als Beispiel nimmt. Wenn man<br />

Beschwerden hat geht man zu einem Arzt seiner Wahl. Diese Wahl beruht auf eigenen Erfahrungen<br />

und Empfehlungen von Mitmenschen. Da Ärzte nicht werben dürfen, kann man sich von der Werbung<br />

auch nicht beeinflussen lassen, wie das sonst meistens der Fall ist. Wenn man also der Meinung ist,<br />

das der Augenarzt in der Stadt x besser ist, als in der eigenen Stadt, nimmt man die Anfahrt in<br />

Kauf, man will ja schließlich nur das beste für sich. Genauso verhält es sich auch mit <strong>Architekten</strong>.<br />

1.4. Gesamtgesellschaftliche ökonomische Bedingungen, denen der Betrieb<br />

unterworfen ist<br />

Gesetze und Verordnungen an denen sich der Betrieb halten muss<br />

Wenn man als Architekt anfängt ein Gebäude zu entwerfen, so muss man 4 Rechtsgrundlagen<br />

beachten:<br />

1. Bau GB :<br />

Im Bau GB sind bestimmte Normbedingungen festgelegt, die jedes Gebäude erfüllen muss. Sie sind<br />

u.a. für die Sicherheit da.<br />

2. Baugesetze nach Ländern:<br />

Hier werden die Normbedingungen, die für die ganze Bundesrepublik gelten spezifischer. So gilt ein<br />

Gebäude in einem Bundesland z.B. ab 22m Höhe als Hochhaus, während es in einem anderem<br />

Bundesland erst ab 25m Höhe ein Hochhaus ist. Diese Feinheiten sind wichtig, weil z.B. die<br />

Rettungsleiter von Feuerwehrwagen nicht in allen Bundesländern gleich lang ist. Wenn also das<br />

oberste Stockwerk nicht mehr erreicht werden kann, gilt das Gebäude als Hochhaus und muss damit<br />

besondere Sicherheitsbestimmungen (Fluchtwege, feuerfeste Gebäudekerne usw. ) einhalten.<br />

3. Verdingungs-Ordnung für Bauleistungen (VOB):<br />

Diese Ordnung schreibt vor, wie man bestimmte Dienstleistungen und Materialien abrechnet. Sie ist<br />

für die verschiedensten handwerklichen Berufe zuständig (u.a. für Maler, Schlosser, Maurer, usw.).<br />

4. Der B-Plan:<br />

Der sogenannte B-Plan (Bebauungsplan) schreibt vor welche Bedingungen die Gebäude in bestimmten<br />

Stadtteilen erfüllen müssen. (z.B. wie weit das Gebäude an der Straße stehen darf, welche Höhe es<br />

haben darf, usw.)<br />

Diese 4-Rechtsgrundlagen schränken den <strong>Architekten</strong> zwar ein, sind aber notwendig, um die<br />

Sicherheit zu gewährleisten. Außerdem möchte man damit erreichen, dass nicht planlos in der<br />

Gegend herumgebaut wird, sondern dass die Gebäude miteinander harmonieren. Man kennt das aus<br />

Wohnsiedlungen. Fährt man z. B. durch <strong>Damme</strong>-West, so fällt einem auf, dass die meisten Gebäude<br />

nur eingeschossig sind, dafür aber das Dach komplett ausgebaut haben.<br />

6


1.5. Belegschaft des Betriebes<br />

Die Mitarbeiter<br />

Zur Zeit sind bei <strong>BRT</strong> 150 <strong>Architekten</strong> angestellt, die sich in der Wettbewerbsabteilung und der<br />

Ausführungsplanung aufteilen. Zusätzlich sind dort noch ca. 30 Studenten tätig. Die Studenten<br />

arbeiten vor allem in der Wettbewerbsabteilung und im Modellbau, wo sie sehr selbständig arbeiten<br />

und einen sehr guten Einblick bekommen, wie die Arbeit in einem großen Architekturbüro aussieht.<br />

Darüber hinaus gibt es noch extra angestellte Fachkräfte für Buchhaltung, Organisation, EDV und<br />

Service.<br />

1.6. Die im organisatorischen Aufbau ausgewiesenen Leistungs-<br />

und Führungsaufgaben<br />

Die Organisation<br />

Da der Betrieb relativ groß ist, lohnt sich eine Arbeitsteilung. Die <strong>Architekten</strong> müssen hier nicht<br />

mehr alle Leistungsphasen bearbeiten, sondern sind nur noch für einzelne Leistungsphasen<br />

zuständig. Dies ermöglicht wirtschaftlicheres Arbeiten, außerdem ist es bei so einem großen<br />

Unternehmen gar nicht mehr möglich alles zu bearbeiten. Im Folgendem werde ich die einzelnen<br />

Abteilungen einmal näher erläutern:<br />

Abteilung Aufgabe<br />

Wettbewerbsabteilung Planung einzelner Gebäude mit Fassaden,<br />

Grundrissen usw. keine Details<br />

Modellbau Bau von verschiedenen Modellen in<br />

unterschiedlichen Maßstäben; enge<br />

Zusammenarbeit mit der Wettbewerbsabteilung<br />

Ausführungsabteilung Detailplanung der verschiedenen Projekte aus<br />

der Wettbewerbsabteilung<br />

Controlling Buchhaltung, Kostenvergleiche und<br />

Mitarbeiterbetreuung<br />

Organisation Einkauf von Materialien, Verwaltung von<br />

Firmenwagen/ Digitalkameras usw.<br />

Bauleitung und Baumanagment Kostenberechnung einzelner Bauten; Berechnung<br />

wie viele <strong>Architekten</strong> an einem Projekt arbeiten<br />

können<br />

Grafikabteilung Erstellen von Pressemappen, Bildmaterial,<br />

Visitenkarten, Formulare<br />

EDV Wartung der Computer, Ansprechpartner bei<br />

Problemen mit den Computern<br />

Telefonzentrale Empfang, Reisebuchung, Belegung der<br />

Konferenzräume<br />

7


Service Organisation der Cafeteria<br />

Desweiteren gibt es noch 2 weitere wichtige Gliederungen:<br />

1. In der Ausführungsplanung sind die <strong>Architekten</strong> in sogenannte „Pools“ eingeteilt. Ein Pool kann<br />

verschieden viele Projekte bearbeiten. Wie viele das genau sind, ist von der Größe des Pools und<br />

der Projekte abhängig. Für jedes Projekt gibt es einen Projektleiter, der die Zusammenarbeit<br />

der <strong>Architekten</strong> koordiniert. Für jeden Pool gibt es einen Poolleiter, der die Übersicht über alle<br />

Projekte behalten muss.<br />

2. Die drei Chefs kümmern sich ebenfalls um verschiedene Dinge<br />

Jens Bothe kümmert sich um die rechtlichen Dinge, wie z.B. Verträge.<br />

Kai Richter ist Chef der Ausführungsabteilung<br />

Hadi Teherani ist Chef der Entwurfabteilung. Er besorgt zusätzlich zu den Wettbewerben, an<br />

denen <strong>BRT</strong> teilnimmt, weitere Aufträge und steht am meisten in der Öffentlichkeit.<br />

„Zusammen sind wir ein guter Architekt“ ( Hadi Teherani)<br />

Motivation der Mitarbeiter<br />

Die Mitarbeiter brauchen keine Motivation durch den Betrieb sie motivieren sich selbst.<br />

Beispiel aus der Wettbewerbsabteilung:<br />

Die <strong>Architekten</strong> und Studenten die an einem Projekt arbeiten werden dadurch motiviert, weil sie<br />

den Wettbewerb gewinnen wollen. Dafür nehmen sie viel Arbeit in Kauf und arbeiten sogar bis spät<br />

in die Nacht und am Wochenende. Wenn sie dann den Wettbewerb gewinnen, freuen sie sich<br />

natürlich. Sie sind stolz auf das, was sie geleistet haben und werden durch viele Zeitungsartikel und<br />

Bericht über ihre Projekte daran erinnert.<br />

Maßnahmen zur Verwirklichung der Ziele<br />

Um die gesetzten/vorgegebenen Ziele zu erreichen werden immer wieder Konferenzen gehalten.<br />

Zunächst sind das nur Konferenzen innerhalb der Gruppe, die sich um ein bestimmtes Projekt<br />

kümmert. Später gibt es Konferenzen mit den Projekt- und Poolleitern die Gruppe beraten,<br />

kritisieren und den weiteren Verlauf bestimmen und dann gibt es noch Konferenzen mit den Chefs<br />

der Abteilung, die letztendlich bestimmen, was gemacht werden soll.<br />

Es gibt aber nicht nur Konferenzen im Betrieb intern, sondern auch mit den Bauherren, Investoren,<br />

Vertretern der Stadt und den Bauleitern der verschiedenen Unternehmen, die am Bau beteiligt<br />

sind. Diese Konferenzen sind nötig, damit Probleme geklärt werden können und die Zusammenarbeit<br />

reibungslos abläuft.<br />

8


2. Der Arbeitsplatz<br />

2.1. Beschreibung eines Arbeitsplatzes<br />

Es handelt sich bei den Büros um Großraumbüros. Die <strong>Architekten</strong>, die ein Projekt bearbeiten sitzen<br />

immer nahe beieinander. Alle <strong>Architekten</strong> haben große Schreibtische und einen eigenen Computer.<br />

Der Betrieb ist mit folgenden technischen Geräten ausgestattet:<br />

CAD Hard- & Software<br />

Computersimulation<br />

Scanner<br />

Farblaserdrucker<br />

Farbplotter<br />

AVA Hard- & Software<br />

verschiedene Kommunikations- und Datenbankserver<br />

Datenübertragung per Internet und ISDN<br />

2.2. Belastungen an bestimmten Arbeitsplätzen<br />

Die Belastung an den verschiedenen Arbeitsplätzen ist sehr gering. Nur in der Werkstatt gibt es<br />

eine höhere Belastung, durch die Lautstärke der verschiedenen Geräte und Dämpfe der Farben und<br />

Lacke.<br />

3. Der Beruf<br />

3.1. Der Berufsweg im Betrieb <strong>BRT</strong><br />

Aufstiegsmöglichkeiten<br />

Wenn man als Architekt besonders gute Leistungen erbracht hat und gut organisieren kann, ist es<br />

möglich das man erst zum Projektleiter und später vielleicht zum Poolleiter befördert wird. Man hat<br />

dann mehr Entscheidungsgewalt, aber auch mehr Verantwortung, denn nun muss man den Ablauf<br />

koordinieren.<br />

Vielfältigkeit des Berufes<br />

Generell hat man als Architekt eine große Vielfalt an Aufgaben zu erledigen, was mit den 9<br />

Leistungsphasen, die ich später noch erläutern werde, zusammenhängt.<br />

Jedoch ist es bei <strong>BRT</strong> nicht der Fall, denn durch die Größe des Unternehmens ist eine gewisse<br />

Organisation nötig. Wie man im Punkt 1.6 erkennt, werden die Aufgaben auf verschiedene<br />

Abteilungen verteilt. Aus diesem Grund erledigt man immer dieselbe Aufgabe (z.B. Modellbauen<br />

oder Baumanagement oder die Ausführungsplanung).<br />

9


3.2. Der Ausbildungsweg<br />

Die Ausbildung im Überblick<br />

Den berufsqualifizierenden Abschluss Diplom-Ingenieur/in (FH) - Architektur erreicht man auf dem<br />

Weg über ein wissenschaftliches, praxisnahes Studium an Fachhochschulen.<br />

Architektur kann man auch an Universitäten und Kunsthochschulen studieren.<br />

Daneben werden auch Studiengänge mit Bachelor- und Masterabschluss angeboten.<br />

Die Regelstudienzeit beträgt 8 Semester.<br />

Tatsächlich haben die Architekturstudenten und -studentinnen nach Angaben des Statistischen<br />

Bundesamtes aber erst nach durchschnittlich 11,3 Semestern ihr Fachhochschulstudium<br />

abgeschlossen.<br />

Ausbildungsform<br />

Die Studien- und Prüfungsordnungen der jeweiligen Fachhochschulen regeln das Studium der<br />

Architektur auf der Basis der Hochschulgesetze der Bundesländer und auf Grundlage der Muster<br />

Rahmenordnung der Kultusministerkonferenz und der Hochschulrektorenkonferenz für<br />

Fachhochschul-Diplomprüfungsordnungen.<br />

Das Studium gliedert sich in ein Grundstudium und ein Hauptstudium.<br />

Sind dem Studiengang Studienschwerpunkte zugeordnet, muss man sich spätestens zu Beginn des<br />

Hauptstudiums für einen Schwerpunkt entscheiden. In anderen Studiengängen setzt man im<br />

Hauptstudium inhaltliche Schwerpunkte durch eine Kombination von Wahlpflichtfächern.<br />

In Fachhochschulstudiengänge der Architektur sind 1 oder 2 Praxissemester eingebaut. Meistens<br />

geht man erst nach Beendigung des ersten Studienabschnitts in die Praxis.<br />

Ausbildungsaufbau<br />

Grundstudium: Lehrveranstaltungen in Semesterwochenstunden, Beispiel<br />

Fächer SMS<br />

Baugeschichte, Grundlagen der modernen Architektur 6<br />

Freihandzeichnen und künstlerisches Gestalten 8<br />

Darstellende Geometrie 3<br />

EDV 4<br />

Grundlagen der Baukonstruktion 14<br />

Bautechnologie 10<br />

Technischer Ausbau 8<br />

Grundlagen der Tragwerkslehre 9<br />

Bauschäden, Bausanierung 2<br />

Gebäudelehre 6<br />

Grundlagen des Entwerfens 10<br />

Summe 80<br />

10


Hauptstudium<br />

Fächer SMS<br />

Baugeschichte 4<br />

Künstlerisches Gestalten 2<br />

Baukonstruktion 14<br />

Tragwerkslehre 8<br />

Gebäudelehre 4<br />

Städtebau 6<br />

Baurecht 6<br />

Baubetrieb 9<br />

Entwurf 8<br />

Entwurf mit Vertiefung 6<br />

Stegreifentwürfe 13<br />

Innenraumgestaltung 4<br />

Seminar zum Praxissemester 4<br />

Diplomarbeit 3<br />

Wahlpflichtfächer 14<br />

Summe 80<br />

Die Studienpläne werden auf der Basis hochschuleigener Studienordnungen erstellt und<br />

unterscheiden sich daher von Fachhochschule zu Fachhochschule.<br />

Ausbildungsinhalte<br />

Das Grundstudium<br />

Während des Grundstudiums befassen sich die Studierenden zum Beispiel mit folgenden Fächern:<br />

?? Geschichte der Architektur<br />

?? Darstellen und Gestalten<br />

?? Vermessen<br />

?? Werkstoffe im Bauwesen<br />

?? Bauphysik<br />

?? Grundlagen der Baukonstruktion<br />

?? Tragkonstruktion<br />

?? Gebäudetechnik<br />

?? Projektorganisation und -steuerung<br />

?? Öffentliches Baurecht<br />

?? Grundlagen des Städtebaus<br />

?? Grundlagen des Entwerfens und Gebäudelehre<br />

?? Altbausanierung<br />

?? Bauaufnahme<br />

?? Allgemeinwissenschaftliche Wahlpflichtfächer<br />

11


Das Hauptstudium<br />

Im Hauptstudium wird das Architektur-Fachwissen vertieft und erweitert. Die Zusammenhänge mit<br />

der betrieblichen Praxis werden zum Beispiel durch Projekte vermittelt.<br />

Schwerpunkt- oder Wahlpflichtfächer, Studienrichtungen oder Vertiefungsrichtungen bestimmen<br />

das Hauptstudium. In Frage kommen beispielsweise:<br />

?? Baubetrieb/Bautechnik, Gebäudeplanung:<br />

Hochbaukonstruktion, Tragwerkslehre, Gebäudelehre und Entwerfen, Objekterneuerung,<br />

Städtebauliches Entwerfen, Detail, Architekturtheorie, Innenraumgestaltung, Industriebau<br />

oder Landwirtschaftliches Bauen, Ökologisches Bauen, EDV-Anwendung, Drucktechniken,<br />

Architekturfotografie, Orts- und Regionalplanung, Soziologie, Bau- und Siedlungsgeschichte,<br />

Kunstgeschichte, Bauschäden, Vorfertigung, Haustechnik, Wohnmedizin<br />

?? Bauen im Bestand:<br />

Baugeschichte und Denkmalpflege, Ausbaugewerke, Entwerfen (Bauen im Bestand),<br />

Entwerfen und Innenraumgestaltung, Baulicher und technischer Brandschutz,<br />

Baumanagement, Projektsteuerung, Bauinformatik, Bauschäden und Bauwerksanierung,<br />

Bauphysik-Projekt, Projekt Bauantrag, Projekt Büro- und Verwaltungsbau, Baumanagement-<br />

Projekt, Bauinformatik-Projekt<br />

?? Baumanagement und Projektsteuerung:<br />

Konstruktionsentscheidungen im Hochbau, Baugeschichte und Denkmalpflege, Bauinformatik,<br />

Bauschäden und Bauwerkssanierung, Baumanagement, Bauphysik-Projekt, Projekt Bauantrag,<br />

Projekt Büro- und Verwaltungsbau, Baumanagement-Projekt, Bauinformatik-Projekt<br />

?? Gebäude-, Innenraum- und Objektgestaltung:<br />

Darstellen und Gestalten, CAD, Konstruktion und Technik, Entwerfen von Tragwerken,<br />

Gestaltende Baukonstruktion, Gebäudesanierung, elementiertes Bauen, Bauphysik,<br />

Baustofftechnologie, Gebäudetechnik, Energieoptimiertes Bauen, Gebäudeplanung und<br />

Städtebau, Bau- und Planungsrecht, Entwerfen im städtebaulichen Zusammenhang<br />

?? Hochbau:<br />

Elementares Bauen, Vermessung, Bauökologie, Innenraumgestaltung, Kunstgeschichte,<br />

Denkmalpflege, Architekturtheorie, Garten- und Freiraumplanung, Bauphysik, Historische<br />

Baukonstruktionen, Bausanierung, Technischer Ausbau, Bauwirtschaftslehre, Städtebau,<br />

CAD<br />

?? Metallbau:<br />

Entwerfen und Gebäudekunde, Baukonstruktion, Metallbaukonstruktion, Baustoffkunde und<br />

Oberflächentechnik, Baubetrieb, Baurecht, Graphische Datenverarbeitung, Bauaufnahme,<br />

Bauphysik Metallbau, Bauvorbereitung, Projektsteuerung, Darstellungstechniken,<br />

Farbdarstellung, Bauforschung/Dokumentation<br />

?? Städtebau:<br />

Baugeschichte, Gebäudekunde, Baukonstruktion, Zeichnen, Tragwerkslehre, Baubetrieb,<br />

Städtebau, Entwerfen, Bauaufnahme, Kultur- und Baugeschichte, Baukonstruktion,<br />

Entwerfen, Technischer Ausbau, Innenausbau, Stadterneuerung, Stadtbaugestaltung<br />

Aufgabengebiete während des praktischen Studiensemesters:<br />

Im praktischen Studiensemester soll die während des Studiums erworbene Qualifikation durch die<br />

Bearbeitung geeigneter Projekte angewandt und vertieft werden.<br />

Rechtsgrundlagen:<br />

12


Studienordnungen der Fachhochschulen für den Diplomstudiengang Architektur in Verbindung mit<br />

den Diplomprüfungsordnungen für Architektur auf Grundlage der Fachhochschul- bzw.<br />

Hochschulgesetze der Länder.<br />

Ausbildungsabschluß, Nachweise und Prüfungen<br />

Ausbildungsabschluss:<br />

Die Diplomprüfung bildet den berufsqualifizierenden Abschluss des Studiums. Struktur und Inhalt<br />

der Prüfung sind in hochschuleigenen Prüfungsordnungen für den Studiengang Architektur geregelt<br />

- auf Basis der von der Kultusminister- und der Hochschulrektorenkonferenz beschlossenen<br />

Muster-Rahmenordnung für Diplomprüfungsordnungen - Fachhochschulen - beschlossen von der<br />

Konferenz der Rektoren und Präsidenten der Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland am<br />

17.02.98 und von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik<br />

Deutschland am 18.09.98<br />

Fundstelle: KMK-Beschlusssammlung Muster-Rahmenordnung für Diplomprüfungen an<br />

Fachhochschulen und auf Grundlage der Hochschulgesetze der Länder (nähere Informationen siehe<br />

Rechtliche Regelungen).<br />

Erforderliche Nachweise:<br />

Voraussetzung für den Erwerb des Hochschulgerades Diplom-Ingenieur/in (FH) - Architektur ist<br />

eine erfolgreich abgelegte Diplomprüfung.<br />

Als Zugangsvoraussetzungen zur Diplomprüfung müssen dem Prüfungsamt der Fachhochschule<br />

folgende Nachweise vorgelegt werden:<br />

?? Zeugnis über die bestandene Diplom-Vorprüfung<br />

?? Erfolgreiche Teilnahme an den vorgeschriebenen Lehrveranstaltungen<br />

(Leistungsnachweise/Scheine)<br />

?? Nachweis der berufspraktischen Ausbildung<br />

Erforderliche Prüfungen:<br />

Diplom-Vorprüfung<br />

Das Grundstudium schließt mit einer Zwischenprüfung - der Diplom-Vorprüfung - ab.<br />

Sie besteht aus mündlichen oder schriftlichen Fachprüfungen in den Grundlagenfächern der<br />

Architektur.<br />

Die Fachprüfungen werden nicht zusammen zum Ende des Grundstudiums, sondern studienbegleitend<br />

abgelegt - jeweils nach Abschluss der entsprechenden Lehrveranstaltung.<br />

Diplomprüfung<br />

Die Diplomprüfung besteht aus mehreren schriftlichen oder mündlichen Prüfungen zu den<br />

Studienfächern des Hauptstudiums - sie werden meist studienbegleitend abgelegt - sowie aus der<br />

Diplomarbeit.<br />

Es wird geprüft, ob die für den Übergang in die Berufspraxis notwendigen gründlichen<br />

Fachkenntnisse und die Fähigkeit, wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse anzuwenden,<br />

vorhanden sind.<br />

Die Diplomarbeit soll zeigen, dass man in der Lage ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein<br />

Problem aus der Architektur selbstständig auf wissenschaftlicher Grundlage methodisch zu<br />

bearbeiten.<br />

Für die Bearbeitung der Diplomarbeit stehen normalerweise 3 Monate zur Verfügung. Im Einzelfall<br />

kann die Frist um 3 Monate verlängert werden.<br />

Die mündlichen Prüfungen sollen je Kandidat/in und Fach mindestens 15 Minuten dauern.<br />

Schriftliche Prüfungen dauern maximal 8 Stunden.<br />

13


Die jeweiligen Hochschulprüfungsordnungen legen Art, Umfang und Inhalt der Prüfungsfächer fest.<br />

Prüfungswiederholung:<br />

Die Prüfungswiederholung wird ebenfalls in der jeweiligen Hochschulprüfungsordnung geregelt.<br />

Nach der Rahmenordnung der Kultusminister- und der Hochschulrektorenkonferenz können nicht<br />

bestandene Fachprüfungen höchstens zweimal wiederholt werden, die Diplomarbeit nur einmal.<br />

Prüfende Stelle:<br />

Die Diplomprüfung ist eine hochschulinterne Prüfung. Sie wird vom Prüfungsausschuss des<br />

Fachbereichs für Architektur der Fachhochschule abgenommen.<br />

Abschlußbezeichnung<br />

Aufgrund der bestandenen Diplomprüfung verleiht die Fachhochschule den Diplomgrad:<br />

?? Diplom-Ingenieur/Diplom-Ingenieurin (Fachhochschule) (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Abschlussbezeichnungen der neuen, nach angelsächsischem Vorbild gestuften Studiengänge:<br />

?? Bachelor of Arts in Architecture<br />

Master of Arts in Architecture<br />

3.3. Informationen zum Beruf Architekt<br />

Architekt ist ein Freier Beruf. Angehörige von Freien Berufen (z. B. auch Ärzte oder<br />

Rechtsanwälte) haben eine besondere Verantwortung für die Allgemeinheit. Sie genießen einerseits<br />

eine wirtschaftliche Sonderstellung, sind andererseits strengen Berufsregeln unterworfen: Das<br />

Niedersächsische <strong>Architekten</strong>gesetz schützt die Berufsbezeichnung, regelt die Berufsausübung.<br />

Die Honorarordnung HOAI schränkt den Preiswettbewerb ein, begünstigt den<br />

Leistungswettbewerb.<br />

4. Reflexion meiner Aufgaben<br />

Mein Arbeitstag fing um 10.00Uhr an und endete um 18.00Uhr, mit einer Mittagspause von einer<br />

Stunde. Weil ich aber nicht direkt in Hamburg gewohnt habe, sondern bei meiner Mutter in<br />

Elmshorn musste ich jeden Tag mit dem Zug nach Hamburg und zurück fahren, wodurch noch einmal<br />

1 ½ Stunden beansprucht wurden.<br />

Die Angestellten in der Wettbewerbsabteilung stehen oft unter Zeitdruck und haben dadurch keine<br />

geregelten Arbeitszeiten. Sie können sich die Zeit selber einteilen. Oft wird auch bis spät in die<br />

Nacht gearbeitet und am Wochenende.<br />

Der Beruf des <strong>Architekten</strong> ist sehr abwechslungsreich und da man an einem einzigen Tag nicht alles<br />

macht, möchte ich die interessantesten Dinge die ich gemacht aufgreifen und ausführlich<br />

beschreiben.<br />

Bau eines Umgebungsmodells Montag, 9. Januar 2002<br />

Am ersten Tag meines Praktikums bin ich einem Team vorgestellt worden, die an einem Wettbewerb<br />

in Berlin teilnehmen. Während dieses Team Entwürfe für das Baugrundstück gemacht haben, habe<br />

ich mit 2 weiteren Studenten ein Umgebungsmodell im Maßstab 1:500 gebaut. Umgebungsmodelle<br />

14


werden gebaut, um sich mit der Gegend vertraut zu machen und ein Gebäude zu entwerfen, das mit<br />

den anderen Gebäuden harmoniert ohne langweilig zu wirken.<br />

Bevor man die Häuser bauen kann, braucht man natürlich die Daten zur Umgebung. Die erhält man<br />

vom Kastellamt der jeweiligen Stadt. Man erhält Auskunft über Höhe, Breite und Länge der Häuser<br />

und außerdem noch um die geographische Beschaffenheit des Geländes (z.B. Flüsse, Hügel). In den<br />

meisten fällen wird dann die Grundfläche der Häuser mit einem speziellen Zeichenprogramm nachgezeichnet.<br />

Diese Dokumente kann man sich auf den Server legen und später auch von anderen<br />

Computern abrufen. Dies ist wichtig, da es in der Werkstatt eine Fräse gibt, die an einen Computer<br />

angeschlossen ist. Hier wird das zuvor erstellte Dokument wieder geöffnet und man kann der Fräse<br />

dann den Auftrag geben die Grundflächen aus einem Stück hartem Karton auszuschneiden. Das, was<br />

man erhält, ist eine Schablone.<br />

Mit den Schablonen der Häuser setzt man sich dann an einen Styrocutter. Dieses Gerät macht es<br />

möglich Styroplex (das ist sehr feinporiges Styropor) exakt der Form nach auszuschneiden. Mit<br />

Hilfe eines Pedals wird der Stromkreislauf aktiviert und ein Drahtfaden erhitzt. Dieser Drahtfaden<br />

schneidet dann das Styropor durch. Da man die Höhe eines Gebäudes mit der Schablone noch nicht<br />

berücksichtigt hat muss man dies tun, bevor man die Grundform des Gebäudes ausschneidet. Aus<br />

den Plänen des Kartellamtes gehen die Stockwerke der Gebäude hervor. Pro Stockwerk wird bei<br />

Altbauten 3.5m und bei Neubauten 3m gerechnet. Diese Höhe rechnet man sich auf den ent-<br />

sprechenden Maßstab (in meinem Fall 1:500) um und kann sie dann mit Hilfe eines Lineals auf dem<br />

Styrocutter abmessen und gerade abschneiden. Dann klebt man die Schablone mit doppelseitigem<br />

Klebeband auf die andere Fläche und legt sie verkehrt herum auf den Styrocutter. Man schneidet<br />

also blind. Dies hat jedoch einen entscheidenden Vorteil, denn der Draht schneidet die Pappe nicht<br />

und man kann somit das Stück Styroplex so bewegen, das der Draht immer am Rand der Pappe<br />

entlang läuft. Die Seiten sind so auf jeden Fall senkrecht. Würde man es genau anders herum<br />

handhaben, so wäre nicht mehr sicher, dass der Draht senkrecht steht und schneidet.<br />

Nachdem man alle Gebäude ausgeschnitten hat sieht man sich noch einmal ein paar Luftbilder der<br />

Umgebung an und kann danach ermitteln welches Haus welche Dachform hat. Die Dächer werden in<br />

der Regel anschließend auf das Gebäude aufgeklebt, weil diese Technik leichter ist.<br />

Aber auch dann ist man noch nicht fertig. Es fehlt noch die Grundfläche, auf die die Häuser<br />

aufgeklebt werden. Auch diese Form erhält man von Plänen und Informationen des Kartellamtes und<br />

sie werden ebenfalls in den Computer übertragen. Die Fräse schneidet diese Platten aus und dann<br />

werden sie aufeinandergeklebt. Manchmal muss man sehr viele Schichten machen, um Flußläufe oder<br />

Hügel darzustellen aber auch überall da wo ein Bürgersteig ist wird dieser durch eine neue Schicht<br />

angedeutet. Wenn man die Grundplatte geklebt hat, werden auf ihr die einzelnen Häuser befestigt.<br />

Das Umgebungsmodell wird nun eventuell durch Bäume, Autos oder Menschen verschönert und ist<br />

fertig.<br />

( Im Anhang ist ein Artikel über das Bürohaus Holzdamm in dem deutlich wird, wie viele Gedanken<br />

sich ein Architekt macht, ob das Gebäude ins Stadtbild passt.)<br />

Was ist ein Wettbewerb? Erkenntnis, die ich im Laufe des Praktikums gewonnen habe<br />

Wenn ein Investor etwas bauen will, so schreibt er diesen Auftrage als Wettbewerb aus und die<br />

verschiedenen Unternehmen können sich bewerben und daran teilnehmen. Sie erhalten vom Investor<br />

Angaben zur Größe des Gebäudes, wieviel Quadratmeter er haben möchte, welche Summe er<br />

investieren will usw. . Die Unternehmen können sich dann an die Arbeit machen und entwerfen. Bis<br />

zu einem bestimmten Zeitpunkt muss alles fertig sein und Pläne und Modelle des Entwurfes müssen<br />

abgegeben werden. Eine vom Investoren unabhängige Jury wählt dann die 3 besten Entwürfe aus,<br />

15


die einen Preis bekommen. Gewinnt ein Unternehmen den 1. Preis, so bedeutet das wiederum nicht,<br />

dass sie auch den Auftrag vom Bauherrn/ Investor bekommen. Letztendlich entscheidet der<br />

Investor (Bauherr) welchen Entwurf er am besten findet und bauen möchte.<br />

Es kann aber auch passieren, dass am Ende gar nicht gebaut wird, weil es sich für den Investoren<br />

aus verschiedenen Gründen nicht mehr lohnt. (z.B. wenn er geplant hat, Büroflächen zu vermieten,<br />

diese aber nicht rentabel genug sind.)<br />

Es gibt verschiedene Arten von Wettbewerben:<br />

- öffentliche Wettbewerbe, an denen jedes Unternehmen teilnehmen kann<br />

- geladene Wettbewerbe. Der Investor lädt verschiedene Unternehmen seiner Wahl ein am<br />

Wettbewerb teilzunehmen.<br />

- geheimer Wettbewerb. Die Unternehmen dürfen an ihre Entwürfe keine Namen schreiben. Dies<br />

hat den Vorteil, dass die Jury vom Namen des Unternehmens nicht beeinflusst wird und<br />

objektiv entscheidet.<br />

Generell wird auch geprüft, ob ein Unternehmen auch an einem Wettbewerb teilnehmen darf. Es ist<br />

nämlich wichtig, dass das Unternehmen in den Bereichen auch schon gearbeitet hat. Ein einfaches<br />

Architekturbüro, dass Familienhäuser entwirft, kann z.B. nicht an einem Wettbewerb für ein<br />

Flughafenterminal teilnehmen, weil das nicht ihr Fachgebiet ist.<br />

Wettbewerbe, die <strong>BRT</strong> gewonnen hat:<br />

1992 1. Preis: Rheinaufhaufen Köln<br />

1995 1. Preis: Kontorhaus ABC-Bogen Hamburg<br />

1. Preis: Bürogebäude Doppel-XX Hamburg<br />

1. Preis: Polizeipräsidium Hamburg<br />

1997 1. Preis: Oraneum Friedrichstraße Berlin<br />

1. Preis: Hauptbahnhof Dortmund<br />

1998 1. Preis: Bürohaus Swiss Re München<br />

1. Preis: Wilhelmscarré Ludwigsburg<br />

2. Preis: Transrapidstation Schwerin<br />

1999 1. Preis: Jahreszeitenverlag Hamburg<br />

1. Preis: Wohn- und Geschäftshaus Weinmeisterstraße Berlin<br />

2000 1. Preis: Deichtor-Center Hamburg<br />

1. Preis: Falkenried Hamburg<br />

1. Preis: Forum Oberkassel Düsseldorf<br />

1. Preis: Verwaltungsgebäude Papierfabrik Palm<br />

2001 1. Preis: Duisburg Innenhafen<br />

1. Preis: Medienhafen Düsseldorf<br />

Mittagessen mit Jo Montag, 14. Januar 2002<br />

Um den Verlauf der nächsten Woche zu klären und meine Fragen zu beantworten ist Jo, mein<br />

Ansprechpartner in meinem Praktikum, heute mit mir essen gegangen. Hat mir erklärt, was ein<br />

Architekt alles für Aufgaben hat und ich war überrascht, dass es so umfangreich ist. Nach dem<br />

Mittagessen hat er mir 2 Bücher über die Leistungsphasen eines <strong>Architekten</strong> und die VOB gegeben,<br />

16


mit denen ich mich am Nachmittag beschäftigt habe. Ein kurzer Auszug aus der HOAI<br />

(Honoraordnung) zum Thema: Leistungsbild Objektplanung für Gebäude, Freianlagen und<br />

raumbildende Ausbauten befindet sich im Anhang. Die neun Leistungsphasen die dort erwähnt<br />

werden, sind auch die unterschiedlichen Aufgaben, die ein Architekt erledigen muss.<br />

Besichtigung eines Rohbaus/Bauleiterbesprechung Mittwoch, 16.01.2002<br />

Heute hat mich Jo einem Projektteam vorgestellt, dessen Projekt sich in der Rohbauphase befindet.<br />

Um 14 Uhr hatten Peter und Susanne eine Bauleiterbesprechung. Vorher wollten sie sich jedoch den<br />

Rohbau noch einmal ansehen, um zu kontrollieren, dass alles nach Plan läuft. Um 12.30Uhr fuhren wir<br />

dann zum Elbberg, an dem das Gebäude gebaut wird. Während der Besichtigung, hat mir Susanne<br />

alles erklärt. Dies waren nicht nur Dinge, die sich auf ihre Entwürfe bezogen haben, sondern auch<br />

ganz viele Dinge, die man als Architekt berücksichtigen muss, damit es auf dem Bau keine<br />

Schwierigkeiten gibt. Die <strong>Architekten</strong> müssen für alle verschiedenen Handwerker auf dem Bau Pläne<br />

erstellen, damit die auch wissen, was sie tun sollen. So braucht ein Maurer z.B. genaue Grundrisse,<br />

damit er weiß, wo Fenster sein sollen usw. während ein Unternehmen, dass sich um die Elektronik<br />

kümmert andere braucht.<br />

Da ich nicht alles was ich dort gelernt habe aufschreiben kann, will ich einmal 2 Sachen<br />

herausgreifen.<br />

Eine Schwierigkeit war es, direkt an eine Mauer zu bauen. Das Gelände dort ist sehr Hügelig und wie<br />

man in Abbildung im Anhang sieht war dort schon eine Mauer vorhanden. Alle Arbeiter, die äußere<br />

Wände bauen und die Isolierung anbringen, brauchen aber 0.5-1m Platz. Da dieser Platz hier nicht<br />

vorhanden war musste man sich eine neue Möglichkeit suchen, um diese Wände zu bauen. Die<br />

Konstruktion sieht man rechts im Bild.<br />

Bei diesem Bau handelt es sich um einen Betonbau. Die Wände werden gegossen. Dort wo später eine<br />

Wand hin soll, wird zuvor dicke Stahlstangen in den noch nicht festen Betonboden eingelassen. Man<br />

stellt dann 2 Schalen gegeneinander, sodass die Stahlstangen in der Mitte hinausragen. Dann wird<br />

der Beton von oben dort eingegossen. Erst wenn der Beton richtig trocken ist, entfernt man die<br />

Schalen.<br />

Im Anschluss daran fand die Bauleiterbesprechung statt. Diese Besprechung war noch relativ klein.<br />

Der Bauleiter, der immer vor Ort ist, um alles zu koordinieren und kontolieren hat das Gespräch<br />

geleitet. Anwesend waren nicht nur die <strong>Architekten</strong> von <strong>BRT</strong>, sondern auch die Bauleiter, anderer<br />

Firmen, die im Moment am Bau beteiligt sind, sowie ein Sicherheitsbeauftragter, der dafür sorgen<br />

muss, dass der Bau vorschriftsgemäß abgesichert ist und alle Arbeiter die<br />

Sicherheitsbestimmungen, wie z.B. das Tragen von Bauhelmen einhalten.<br />

Alle Tagesordnungspunkte wurden der Reihe nach besprochen. Man berät sich und entscheidet<br />

Dinge (z.B. ob das Mauerwerk nun den Wünschen aller entspricht). Oft müssen auch spezielle noch<br />

unklare Dinge erläutert werden, man redet über verschiedene Pfeilerarten und wägt Möglichkeiten<br />

ab. Ganz wichtig ist auch, dass keine Firma in Zeitverzug gerät und alle Termine eingehalten werden,<br />

Gespräch mit einem Statiker Mittwoch, 16. Januar 2002<br />

An diesem Tag ist ein Statiker in das Büro gekommen, der sich gleich mehrere Entwürfe zu vielen<br />

verschiedenen Projekten angesehen hat.<br />

17


Zuletzt hatte auch eine Projektgruppe aus der Wettbewerbsabteilung eine Besprechung mit ihm, an<br />

der ich teilnehmen durfte.<br />

Der Auftrag des Teams war es, ein Hochhaus zu entwerfen. Man hatte verschiedene Entwürfe<br />

gemacht. Insgesamt musste man 4 verschiedene Entwürfe diskutieren und nach Möglichkeiten<br />

suchen, damit die Statik des Gebäudes gewährleistet ist. Der 1. Entwurf war ein dreieckiges<br />

Hochhaus, das aber nicht gerade hoch lief, sondern sich um 30° drehte. Man konnte bei diesem<br />

Entwurf natürlich nur einen Betonkern bauen, in der Mitte des Gebäudes. Alles andere musste von<br />

Säulen gehalten werden. Ziel eines <strong>Architekten</strong> ist es aber fast immer, so wenig wie nötig davon in<br />

einem Gebäude zu haben. Und wenn man sie schon akzeptieren muss, dann möchte man sie natürlich<br />

immer dort haben, wo sie am wenigsten stören, also nicht mitten im Raum. Man musste also eine<br />

Möglichkeit finden, dass Gebäude sicher, aber dennoch attraktiv zu bauen, was nicht so einfach ist.<br />

In der 2. und 3. Variante ging es um ein Gebäude das rechteckig nach oben lief, aber nicht immer<br />

komplett ausgebaut war. Es fehlte immer ein Stück. Mann kann sich das ganz gut vorstellen, wenn<br />

man einmal mit Bauklötzen einen Turm baut und aus der Mitte immer Klötze rauszieht. Irgendwann<br />

bricht der Turm zusammen. Auch bei dieser Variante musste man die Entwürfe zum Teil ändern, da<br />

der Kern zu klein war, um das Gebäude zu tragen.<br />

Auch die letzte Variante, die man sich am problemlosesten vorstellte, war viel schwieriger als<br />

gedacht. Zwei lange schlanke Türme standen sich gegenüber. In der Mitte dieser 2 Türme stand ein<br />

ähnlicher Turm. Erst auf den 2. Blick sah man, das sich dieser Turm neigte. Auf der einen Seite war<br />

unten ein Versprung und dementsprechend auf der andern Seite oben.<br />

Konferenz mit Herrn Teherani Donnerstag 17. Januar 2002<br />

Gegen abend hatte eine Projektgruppe aus der Wettbewerbsabteilung eine Konferenz mit Herrn<br />

Teherani, an der ich zuhören durfte. Es gab zwei verschiedene Modelle für den Bau auf dem<br />

Grundstück und beide wurden ausführlich diskutiert. Zunächst hat die Projektgruppe ihre Entwürfe<br />

erklärt und begründet. Anschließend hat Herr Teherani gesagt, was er an der Fassade nicht leiden<br />

mag und was er anders haben will. Dieses zog dann auch Probleme in der Raumaufteilung mit sich,<br />

denn nun musste man die Treppenhäuser anders gestalten. Es dauerte sehr lange, bis man eine<br />

Lösung für die aufgetretenen Probleme gefunden hatte, denn man muss natürlich so entwerfen, dass<br />

möglichst wenig nicht nutzbare Flächen auftreten. Und genau die Flächen möchte man dann für<br />

Treppen, Elektrik etc. nutzen.<br />

Führung durch den Berliner Bogen Freitag, 18. Januar 2002<br />

An diesem Morgen gab es ein Führung für die Angestellten von <strong>BRT</strong> durch den Berliner Bogen, von<br />

dem Projektleiter des Baus. Diese Führung begann bereits um 9 Uhr, was für mich bedeutete, dass<br />

ich eine Stunde früher mit dem Zug losfahren musste, um später auch noch eine U-Bahn zu<br />

erreichen. Es war zwar ein bisschen hektisch, aber ich habe es doch noch geschafft pünktlich zu<br />

sein. Der Bau ist schon fast fertiggestellt und es sind bereits einige Büros eingezogen. Ursprünglich<br />

ist dieses Gebäude von einer relativ kleinen Versicherung in Auftrag gegeben worden. Es sollte der<br />

Hauptsitz der Versicherung werden. Mittlerweile ist diese Versicherung jedoch von einem größeren<br />

Konzern aufgekauft worden und man musste sich mitten in der Bauphase überlegen, wie man das<br />

Gebäude neu nutzen kann. Ein Architekt hat also immer ein gewisses Risiko, da man so etwas ja nicht<br />

vorhersehen kann. Ursprünglich waren die Etagen offen gehalten, sodass es große Büros gab. Man<br />

konnte daher die Nutzfläche auch noch so gestalten, dass mehrere Büros dort einziehen. Leider ist<br />

18


dabei eine sehr schöne Eigenschaft des Baus verloren gegangen. Man hatte in den Entwürfen<br />

ursprünglich einen sehr breiten Flur, der auf allen Etagen in der Mitte des Gebäudes verlief<br />

eingeplant. Dies war möglich weil der ganze Raum von einer Firma benötigt wurde. Durch die<br />

Vermietung des Gebäudes auf verschiedene kleinere Unternehmen, ist das nicht mehr möglich und<br />

es wurden teilweise Wände durch den Flur gezogen.<br />

Das Auffällige an diesem Gebäude ist, was auch schon der Name verrät, dass es wie ein Bogen<br />

verläuft. Man möchte damit andeuten, dass sich auch darunter noch etwas befindet. Hinter dem<br />

Gebäude verläuft nämlich ein Fluß. Man bekommt den Eindruck, das er am Südende des Hauses<br />

endet. In Wirklichkeit befindet sich unter dem Gebäude aber ein Wasserrückhaltebecken.<br />

(Abbildung ). Man konnte aus diesem Grund die Pfeiler, die dem Gebäude ihre Stabilität geben,<br />

nicht beliebig in das Becken setzen. Es wurden extra Wissenschaftler damit beauftragt zu<br />

berechnen in welchem Winkel die Pfeiler im Becken stehen dürfen und wie viele im Becken stehen<br />

dürfen u.. Dies ist nicht ganz unwichtig den durch diese Stützen kann es im Wasser zu ungünstigen<br />

Strömungen kommen, die dann verheerende Auswirkungen haben könnten.<br />

Da die Pfeiler im Rückhaltebecken aber noch nicht ausreichten um das Gebäude zu tragen, musste<br />

man sich eine andere Möglichkeit suchen. Man hat eine Hängekonstruktion entwickelt. Die einzelnen<br />

Bögen sind aus Stahlbeton und wie man auf einigen anderen Bildern sehen kann (Anhang) verlaufen<br />

über diese Bögen auch noch Stahlträger. Das Gebäude trägt sich somit von selbst. Eine weitere<br />

Raffinesse dieses Gebäudes sind die 6 Atrien zwischen den Gebäuderiegeln, die alle unterschiedlich<br />

bepflanzt werden. Durch sie wird gewährleistet, dass auch die Büros, die sich im inneren des<br />

Gebäudes befinden, mit Licht versorgt werden. Außerdem gewährleisten sie auch, dass alle Büros<br />

optimal belüftet werden. Der gesamte Bau wurde dann auch noch durch Glas überdacht.<br />

5. Einige Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Betriebspraktikum<br />

Wie ich die Arbeit wahrgenommen habe<br />

Mir hat mein Praktikum bei <strong>BRT</strong> in Hamburg sehr gut gefallen. Die Mitarbeiter waren alle sehr nett<br />

und haben mir meine Fragen geduldig beantwortet. Das Arbeitsklima in der Wettbewerbsabteilung<br />

war ziemlich gut, sodass mir das Arbeiten viel Spass gemacht hat. Ich war überrascht wie<br />

umfangreich die Aufgaben eines <strong>Architekten</strong> sind und weil ich viele verschiedene Dinge gemacht<br />

habe, denke ich, dass ich in die meisten Bereiche (9 Leistungsphasen) einen guten Einblick<br />

bekommen habe. Ich hatte nicht erwartet, dass man mich so gut in die Arbeit integriert und war<br />

sehr positiv überrascht. Außerdem hatte ich nicht das Gefühl nur lästiges Anhängsel zu sein, weil<br />

man mir, meiner Meinung nach, auch etwas wichtigere Aufgaben gegeben hat. Und wenn man dann<br />

etwas zur Zufriedenheit der <strong>Architekten</strong> erledigt hat, ist man schon ein kleines bisschen stolz.<br />

Jedoch hatte ich oft durchaus mal eine Stunde, in der ich gar nichts zu tun hatte, was ein bisschen<br />

enttäuschend war. Nichts desto trotz, hat mir das Praktikum sehr viel genützt. Ich habe gemerkt,<br />

dass mir das kreative Arbeiten sehr viel Spass macht und könnte mir vorstellen etwas in diese<br />

Richtung zu studieren. Jedoch möchte ich mich noch nicht ganz genau festlegen, sondern lieber<br />

noch weitere Praktika in den Bereichen Innenarchitektur, Mode- und Werbedesign machen und auch<br />

auf meine Kurswahl in der Oberstufe hat es keinen Einfluss.<br />

19


Ich habe mir das Berufsleben jedoch nicht so anstrengend vorgestellt. Mein Tag war völlig<br />

ausgeplant und ich hatte weder die Möglichkeit mal in die Stadt zu gehen, um Besorgungen zu<br />

machen oder mich mit Freunden zu treffen. Darüber hinaus war ich dafür meistens auch viel zu<br />

müde.<br />

6. Anlage<br />

6.1. Auszug aus der HOAI<br />

§ 15 Leistungsbild Objektplanung für Gebäude, Freianlagen und raumbildende Ausbauten<br />

(1) Das Leistungsbild Objektplanung umfaßt die Leistungen der Auftragnehmer für Neubauten,<br />

Neuanlagen, Wiederaufbauten, Erweiterungsbauten, Umbauten, Modernisierungen, raumbildende<br />

Ausbauten, Instandhaltungen und Instandsetzungen. Die Grundleistungen sind in den in Absatz 2<br />

aufgeführten Leistungsphasen 1 bis 9 zusammengefaßt. Sie sind in der folgenden Tabelle für<br />

Gebäude und raumbildende Ausbauten in Vomhundertsätzen der Honorare des § 16 und für<br />

Freianlagen in Vomhundertsätzen der Honorare des § 17 bewertet.<br />

Bewertung der Grundleistungen<br />

in v.H. der Honorare<br />

__________________________<br />

Gebäude Freianlagen<br />

raumbildende<br />

Ausbauten<br />

1. Grundlagenermittlung<br />

Ermitteln der Voraussetzungen zur Lösung der<br />

Bauaufgabe durch die Planung<br />

2. Vorplanung<br />

3 3 3<br />

(Projekt- und Planungsvorbereitung)<br />

Erarbeiten der wesentlichen Teile einer Lösung der<br />

Planungsaufgabe<br />

3. Entwurfsplanung<br />

7 10 7<br />

(System- und Integrationsplanung)<br />

Erarbeiten der endgültigen Lösung der<br />

Planungsaufgabe<br />

4. Genehmigungsplanung<br />

11 15 14<br />

Erarbeiten und Einreichen der Vorlagen für die<br />

erforderlichen Genehmigungen oder Zustimmungen<br />

5. Ausführungsplanung<br />

6 6 2<br />

Erarbeiten und Darstellen der ausführungsreifen<br />

Planungslösung<br />

6. Vorbereitung der Vergabe<br />

25 24 30<br />

Ermitteln der Mengen und Aufstellen von<br />

Leistungsverzeichnissen<br />

7. Mitwirkung bei der Vergabe<br />

10 7 7<br />

Ermitteln der Kosten und Mitwirkung bei der<br />

Auftragsvergabe<br />

4 3 3<br />

8. Objektüberwachung (Bauüberwachung)<br />

Überwachung der Ausführung des Objekts<br />

31 29 31<br />

20


9. Objektbetreuung und Dokumentation<br />

Überwachung der Beseitigung von Mängeln und<br />

Dokumentation des Gesamtergebnisses<br />

(2) Das Leistungsbild setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Grundleistungen<br />

____________________________________<br />

1. Grundlagenermittlung<br />

Klären der Aufgabenstellung<br />

Beraten zum gesamten Leistungsbedarf<br />

Formulieren von Entscheidungshilfen für die<br />

Auswahl anderer an der Planung fachlich<br />

Beteiligter<br />

Zusammenfassen der Ergebnisse<br />

3 3 3<br />

Besondere Leistungen<br />

_____________________________________<br />

Bestandsaufnahme<br />

Standortanlayse<br />

Betriebsplanung<br />

Aufstellung eines Raumprogramms<br />

Aufstellen eines Funktionsprogramms<br />

Prüfen der Umwelterheblichkeit<br />

Prüfen der Umweltverträglichkeit<br />

5. Vorplanung (Projekt- und<br />

Planungsvorbereitung)<br />

Analyse der Grundlagen<br />

Untersuchen von Lösungsmöglichkeiten nach<br />

Abstimmen der Zielvorstellungen<br />

grundsätzlich verschiedenen Anforderungen<br />

(Randbedingungen, Zielkonflikte)<br />

Ergänzen der Vorplanungsunterlagen auf Grund<br />

Aufstellen eines planungsbezogenen<br />

besonderer Anforderungen<br />

Zielkatalogs (Programmziele)<br />

Aufstellen eines Finanzierungsplanes<br />

Erarbeiten eines Planungskonzepts<br />

Aufstellen einer Bauwerks- und Betriebs-Kosteneinschließlich<br />

Untersuchung der alternativen<br />

Nutzen-Analyse<br />

Lösungsmöglichkeiten nach gleichen<br />

Mitwirken bei der Kreditbeschaffung<br />

Anforderungen mit zeichnerischer<br />

Durchführen der Voranfrage (Bauanfrage)<br />

Darstellung und Bewertung, zum Beispiel<br />

Anfertigen von Darstellungen durch besondere<br />

versuchsweise zeichnerische Darstellungen,<br />

Techniken, wie zum Beispiel Perspektiven, Muster,<br />

Strichskizzen, gegebenenfalls mit<br />

Modelle<br />

erläuternden Angaben<br />

Aufstellen eines Zeit- und Organisationsplanes<br />

Integrieren der Leistungen anderer an der<br />

Ergänzen der Vorplanungsunterlagen hinsichtlich<br />

Planung fachlich Beteiligter<br />

besonderer Maßnahmen zur Gebäude- und<br />

Klären und Erläutern der wesentlichen<br />

Bauteiloptimierung, die über das übliche Maß der<br />

städtebaulichen, gestalterischen,<br />

Planungsleistungen hinausgehen, zur Verringerung<br />

funktionalen, technischen, bauphysikalischen,<br />

des Energieverbrauchs sowie der Schadstoff- und<br />

wirtschaftlichen, energiewirtschaftlichen<br />

CO2-Emissionen und zur Nutzung erneuerbarer<br />

(z.B. hinsichtlich rationeller<br />

Energien in Abstimmung mit anderen an der<br />

Energieverwendung und der Verwendung<br />

Planung fachlich Beteiligten. Das übliche Maß ist<br />

erneuerbarer Energien) und<br />

für Maßnahmen zur Energieeinsparung durch die<br />

landschaftsökologischen Zusammenhänge,<br />

Erfüllung der Anforderungen gegeben, die sich aus<br />

Vorgänge und Bedingungen sowie der<br />

Rechtsvorschriften und den allgemein anerkannten<br />

Belastung und Empfindlichkeit der<br />

Regeln der Technik ergeben<br />

betroffenen Ökosysteme<br />

Vorverhandlungen mit Behörden und anderen<br />

an der Planung fachlich Beteiligten über die<br />

Genehmigungsfähigkeit<br />

21


Genehmigungsfähigkeit<br />

Bei Freianlagen: Erfassen, Bewerten und<br />

Erläutern der ökosystemaren Strukturen und<br />

Zusammenhänge, zum Beispiel Boden,<br />

Wasser, Klima, Luft, Pflanzen- und Tierwelt,<br />

sowie Darstellen der räumlichen und<br />

gestalterischen Konzeption mit erläuternden<br />

Angaben, insbesondere zur<br />

Geländegestaltung, Biotopverbesserung und -<br />

vernetzung, vorhandenen Vegetation,<br />

Neupflanzung, Flächenverteilung der Grün-,<br />

Verkehrs, Wasser-, Spiel- und Sportflächen;<br />

ferner Klären der Randgestaltung und der<br />

Anbindung an die Umgebung<br />

Kostenschätzung nach DIN 276 oder nach<br />

dem wohnungsrechtlichen Berechnungsrecht<br />

Zusammenstellen aller<br />

Vorplanungsergebnisse<br />

6. Entwurfsplanung (System- und<br />

Integrationsplanung)<br />

Durcharbeiten des Planungskonzepts<br />

(stufenweise Erarbeitung einer<br />

zeichnerischen Lösung) unter<br />

Berücksichtigung städtebaulicher,<br />

gestalterischer, funktionaler, technischer,<br />

bauphysikalischer, wirtschaftlicher, Analyse der Alternativen/Varianten und deren<br />

energiewirtschaftlicher (z.B. hinsichtlich Wertung mit Kostenuntersuchung (Optimierung)<br />

rationeller Energieverwendung und der Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

Verwendung erneuerbarer Energien) und Kostenberechnung durch Aufstellen von<br />

landschaftsökologischer Anforderungen Mengengerüsten oder Bauelementkatalog<br />

unter Verwendung der Beiträge anderer an Ausarbeitung besonderer Maßnahmen zur<br />

der Planung fachlich Beteiligter bis zum Gebäude- und Bauteiloptimierungen, die über das<br />

vollständigen Entwurf<br />

übliche Maß der Planungsleistungen hinausgehen,<br />

Integrieren der Leistungen anderer an der zur Verringerung des Energieverbrauchs sowie der<br />

Planung fachlich Beteiligter<br />

Schadstoff- und CO2-Emissionen und zur Nutzung<br />

Objektbeschreibung mit Erläuterung von erneuerbarer Energien in Abstimmung mit anderen<br />

Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen nach an der Planung fachlich Beteiligter. Das übliche<br />

Maßgabe der naturschutzrechtlichen Maß ist für Maßnahmen zur Energieeinsparung<br />

Eingriffsregelung<br />

durch die Erfüllung der Anforderungen gegeben,<br />

Zeichnerische Darstellung des<br />

die sich aus Rechtsvorschriften und den allgemein<br />

Gesamtentwurfs, z.B. durchgearbeitete, anerkannten Regeln der Technik ergeben<br />

vollständige Vorentwurfs- und/oder<br />

Entwurfszeichnungen (Maßstab nach Art und<br />

Größe des Bauvorhabens; bei Freianlagen im<br />

Maßstab 1:500 bis 1:100, insbesondere mit<br />

Angaben zur Verbesserung der<br />

Biotopfunktion, zu Vermeidungs-, Schutz-,<br />

Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sowie<br />

zur differenzierten Bepflanzung; bei<br />

22


zur differenzierten Bepflanzung; bei<br />

raumbildenden Ausbauten: im Maßstab 1:50<br />

bis 1:20, insbesondere mit Einzelheiten der<br />

Wandabwicklungen, Farb-, Licht- und<br />

Materialgestaltung), gegebenenfalls auch<br />

Detailpläne mehrfach wiederkehrender<br />

Raumgruppen; Verhandlungen mit Behörden<br />

und anderen an der Planung fachlich<br />

Beteiligten über die Genehmigungsfähigkeit<br />

Kostenberechnung nach DIN 276 oder nach<br />

dem wohnungsrechtlichen Berechnungsrecht<br />

Zusammenfassen aller Entwurfsunterlagen<br />

Kostenkontrolle durch Vergleich der<br />

Kostenberechnung mit der Kostenschätzung<br />

7. Genehmigungsplanung<br />

Erarbeiten der Vorlagen für die nach<br />

öffentlich-rechtlichen Vorschriften<br />

erforderlichen Genehmigungen oder<br />

Zustimmungen einschließlich der Anträge auf<br />

Ausnahmen und Befreiungen unter Mitwirken bei der Beschaffung der nachbarlichen<br />

Verwendung der Beiträge anderer an der Zustimmung<br />

Planung fachlich Beteiligter sowie noch Erarbeiten von Unterlagen für besondere<br />

notwendiger Verhandlungen mit Behörden Prüfverfahren<br />

Einreichen dieser Unterlagen<br />

Fachliche und organisatorische Unterstützung des<br />

Vervollständigen und Anpassen der Bauherrn im Widerspruchsverfahren,<br />

Planungsunterlagen, Beschreibungen und Klageverfahren oder ähnliches<br />

Berechnungen unter Verwendung der Ändern der Genehmigungsunterlagen infolge von<br />

Beiträge anderer an der Planung fachlich Umständen, die der Auftragnehmer nicht zu<br />

Beteiligter<br />

vertreten hat<br />

Bei Freianlagen und raumbildenden<br />

Ausbauten: Prüfen auf notwendige<br />

Genehmigungen, Einholen von Zustimmungen<br />

und Genehmigungen<br />

8. Ausführungsplanung<br />

Durcharbeiten der Ergebnisse der<br />

Leistungsphasen 3 und 4 (stufenweise<br />

Erarbeitung und Darstellung der Lösung)<br />

unter Berücksichtigung städtebaulicher,<br />

gestalterischer, funktionaler, technischer,<br />

bauphysikalischer, wirtschaftlicher,<br />

energiewirtschaftlicher (z.B. hinsichtlich<br />

rationeller Energieverwendung und der<br />

Verwendung erneuerbarer Energien) und<br />

landschaftsökologischer Anforderungen<br />

unter Verwendung der Beiträge anderer an<br />

der Planung fachlich Beteiligter bis zur<br />

ausführungsreifen Lösung<br />

Zeichnerische Darstellung des Objekts mit<br />

Aufstellen einer detaillierten Objektbeschreibung<br />

als Baubuch zur Grundlage der<br />

Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm*<br />

Aufstellen einer detaillierten Objektbeschreibung<br />

als Raumbuch zur Grundlage der<br />

Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm*<br />

Prüfen der vom bauausführenden Unternehmen<br />

auf Grund der Leistungsbeschreibung mit<br />

Leistungsprogramm ausgearbeiteten<br />

Ausführungspläne auf Übereinstimmung mit der<br />

Entwurfsplanung*<br />

Erarbeiten von Detailmodellen<br />

Prüfen und Anerkennen von Plänen Dritter, nicht<br />

an der Planung fachlich Beteiligter auf<br />

Übereinstimmung mit den Ausführungsplänen (zum<br />

23


Zeichnerische Darstellung des Objekts mit Übereinstimmung mit den Ausführungsplänen (zum<br />

allen für die Ausführung notwendigen Beispiel Werkstattzeichnungen von Unternehmen,<br />

Einzelangaben, z.B. endgültige, vollständige Aufstellungs- und Fundamentpläne von<br />

Ausführungs-, Detail- und<br />

Maschinenlieferanten), soweit die Leistungen<br />

Konstruktionszeichnungen im Maßstab 1:50 Anlagen betreffen, die in den anrechenbaren<br />

bis 1:1, bei Freianlagen je nach Art des Kosten nicht erfaßt sind<br />

Bauvorhabens im Maßstab 1:200 bis 1:50, *Diese Besondere Leistung wird bei<br />

insbesondere Bepflanzungspläne mit den Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm<br />

erforderlichen textlichen Ausführungen ganz oder teilweise Grundleistung. In diesem Falle<br />

Bei raumbildenden Ausbauten: Detaillierte entfallen die entsprechenden Grundleistungen<br />

Darstellung der Räume und Raumfolgen im dieser Leistungsphase, soweit die<br />

Maßstab 1:25 bis 1:1, mit den erforderlichen Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm<br />

textlichen Ausführungen;<br />

angewandt wird.<br />

Materialbestimmung<br />

Erarbeiten der Grundlagen für die anderen<br />

an der Planung fachlich Beteiligten und<br />

Integrierung ihrer Beiträge bis zur<br />

ausführungsreifen Lösung<br />

Fortschreiben der Ausführungsplanung<br />

während der Objektausführung<br />

9. Vorbereitung der Vergabe<br />

Ermitteln und Zusammenstellen von Mengen<br />

als Grundlage für das Aufstellen von<br />

Leistungsbeschreibungen unter Verwendung<br />

Aufstellen der Leistungsbeschreibungen mit<br />

Leistungsprogramm unter Bezug auf<br />

Baubuch/Raumbuch*<br />

Aufstellen von alternativen<br />

Leistungsbeschreibungen für geschlossene<br />

Leistungsbereiche<br />

der Beiträge anderer an der Planung fachlich<br />

Aufstellen von vergleichenden Kostenübersichten<br />

Beteiligter<br />

unter Auswertung der Beiträge anderer an der<br />

Aufstellen von Leistungsbeschreibungen mit<br />

Planung fachlich Beteiligter<br />

Leistungsverzeichnissen nach<br />

*Diese Besondere Leistung wird bei<br />

Leistungsbereichen<br />

Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm<br />

Abstimmen und Koordinieren der<br />

ganz oder teilweise Grundleistung. In diesem Falle<br />

Leistungsbeschreibungen der an der Planung<br />

entfallen die entsprechenden Grundleistungen<br />

fachlich Beteiligten<br />

dieser Leistungsphase, soweit die<br />

Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm<br />

angewandt wird.<br />

10. Mitwirken bei der Vergabe<br />

Zusammenstellen der Verdingungsunterlagen<br />

für alle Leistungsbereiche<br />

Einholen von Angeboten<br />

Prüfen und Werten der Angebote<br />

einschließlich Aufstellen eines Preisspiegels<br />

nach Teilleistungen unter Mitwirkung aller<br />

während der Leistungsphasen 6 und 7<br />

fachlich Beteiligten<br />

Abstimmen und Zusammenstellen der<br />

Leistungen der fachlich Beteiligten, die an<br />

der Vergabe mitwirken<br />

Verhandlung mit Bietern<br />

Prüfen und Werten der Angebote aus<br />

Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm<br />

einschließlich Preisspiegel*<br />

Aufstellen, Prüfen und Werten von Preisspiegeln<br />

nach besonderen Anforderungen<br />

*Diese Besondere Leistung wird bei<br />

Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm<br />

ganz oder teilweise Grundleistung. In diesem Falle<br />

entfallen die entsprechenden Grundleistungen<br />

dieser Leistungsphase, soweit die<br />

Leistungsbeschreibung mit Leistungsprogramm<br />

angewandt wird.<br />

24


Verhandlung mit Bietern<br />

angewandt wird.<br />

Kostenanschlag nach DIN 276 aus Einheitsoder<br />

Pauschalpreisen der Angebote<br />

Kostenkontrolle durch Vergleich des<br />

Kostenanschlags mit der Kostenberechnung<br />

Mitwirken bei der Auftragserteilung.<br />

11. Objektüberwachung (Bauüberwachung)<br />

Überwachen der Ausführung des Objekts<br />

auf Übereinstimmung mit der<br />

Baugenehmigung oder Zustimmung, den<br />

Ausführungsplänen und den<br />

Leistungsbeschreibungen sowie mit den<br />

anerkannten Regeln der Technik und den<br />

einschlägigen Vorschriften<br />

Überwachen der Ausführung von Tragwerken<br />

nach § 63 Abs. 1 Nr. 1 und 2 auf<br />

Übereinstimmung mit dem<br />

Standsicherheitsnachweis<br />

Koordinieren der an der Objektüberwachung<br />

fachlich Beteiligten<br />

Überwachung und Detailkorrektur von<br />

Fertigteilen<br />

Aufstellen und Überwachen eines Zeitplanes<br />

(Balkendiagramm)<br />

Aufstellen, Überwachen und Fortschreiben eines<br />

Führen eines Bautagebuches<br />

Zahlungsplanes<br />

Gemeinsames Aufmaß mit den<br />

Aufstellen, Überwachen und Fortschreiben von<br />

bauausführenden Unternehmen<br />

differenzierten Zeit-, Kosten- oder<br />

Abnahme der Bauleistungen unter Mitwirkung Kapazitätsplänen<br />

anderer an der Planung und<br />

Tätigkeit als verantwortlicher Bauleiter, soweit<br />

Objektüberwachung fachlich Beteiligter diese Tätigkeit nach jeweiligem Landesrecht über<br />

unter Feststellung von Mängeln<br />

die Grundleistungen der Leistungsphase 8<br />

Rechnungsprüfung<br />

hinausgeht<br />

Kostenfeststellung nach DIN 276 oder dem<br />

wohnungsrechtlichen Berechnungsrecht<br />

Antrag auf behördliche Abnahme und<br />

Teilnahme daran<br />

Übergabe des Objekts einschließlich<br />

Zusammenstellung und Übergabe der<br />

erforderlichen Unterlagen, zum Beispiel<br />

Bedienungsanleitungen, Prüfprotokolle<br />

Auflisten der Gewährungsfristen<br />

Überwachen der Beseitigung der bei der<br />

Abnahme der Bauleistungen festgestellten<br />

Mängel<br />

Kostenkontrolle durch Überprüfen der<br />

Leistungsabrechnung der bauausführenden<br />

Unternehmen im Vergleich zu den<br />

Vertragspreisen und dem Kostenanschlag<br />

25


12. Objektbetreuung und Dokumentation<br />

Objektbegehung zur Mängelfeststellung vor Erstellen von Bestandsplänen<br />

Ablauf der Verjährungsfristen der Aufstellen von Ausrüstungs- und<br />

Gewährleistungsansprüche gegenüber den Inventarverzeichnissen<br />

bauausführenden Unternehmen<br />

Erstellen von Wartungs- und Pflegeanweisungen<br />

Überwachen der Beseitigung von Mängeln, die Objektbeobachtung<br />

innerhalb der Verjährungsfristen der Objektverwaltung<br />

Gewährleistungsansprüche, längstens jedoch Baubegehungen nach Übergabe<br />

bis zum Ablauf von fünf Jahren seit Überwachen der Wartungs- und Pflegeleistungen<br />

Abnahme der Bauleistungen auftreten Aufbereiten des Zahlungsmaterials für eine<br />

Mitwirken bei der Freigabe von<br />

Objektdatei<br />

Sicherheitsleistungen<br />

Ermittlung und Kostenfeststellung zu<br />

Systematische Zusammenstellung der Kostenrichtwerten<br />

zeichnerischen Darstellungen und Überprüfen der Bauwerks- und Betriebs-Kostenrechnerischen<br />

Ergebnisse des Objekts Nutzen-Analyse<br />

(3) Wird das Überwachen der Herstellung des Objekts hinsichtlich der Einzelheiten der Gestaltung<br />

an einen Auftragnehmer in Auftrag gegeben, dem Grundleistungen nach den Leistungsphasen 1 und<br />

7, jedoch nicht nach der Leistungsphase 8, übertragen wurden, so kann für diese Leistung ein<br />

besonderes Honorar schriftlich vereinbart werden.<br />

(4) Bei Umbauten und Modernisierungen im Sinne des § 3 Nr. 5 und 6 können neben den in Absatz 2<br />

erwähnten Besonderen Leistungen insbesondere die nachstehenden Besondere Leistungen<br />

vereinbart werden:<br />

maßliches, technisches und verformungsgerechtes Aufmaß<br />

Schadenskartierung<br />

Ermitteln von Schadensursachen<br />

Planen und Überwachen von Maßnahmen zum Schutz von vorhandener Substanz<br />

Organisation von Betreuungsmaßnahmen für Nutzer und andere Planungsbetroffene<br />

Mitwirken an Betreuungsmaßnahmen für Nutzer und andere Planungsbetroffene<br />

Wirkungskontrolle von Planungsansatz und Maßnahmen im Hinblick auf die Nutzter, zum Beispiel<br />

durch Befragen.<br />

6.2. Informationen zum Bund deutscher <strong>Architekten</strong><br />

Ziele<br />

Im Jahr 1903 wurde der BDA als Vereinigung freiberuflich tätiger Architektinnen und <strong>Architekten</strong><br />

gegründet, um Aufgaben und Inhalte der Architektur gegen den Qualitätsverlust gebauter Umwelt<br />

besser zur Geltung zu bringen.<br />

Der Bund Deutscher <strong>Architekten</strong> BDA bekennt sich zur Notwendigkeit einer<br />

verantwortungsbewußten, alle Bereiche umfassenden Planung für eine lebenswerte, gebaute Umwelt.<br />

Der Bund Deutscher <strong>Architekten</strong> fördert<br />

· die Qualität des Planens und Bauens in Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt,<br />

· das Ansehen dieses freien geistigen Berufes,<br />

· die Wettbewerbsfähigkeit seiner Mitglieder als freie <strong>Architekten</strong><br />

26


Der Bund Deutscher <strong>Architekten</strong> steht daher für<br />

· eine von sachfremden Interessen unabhängigen Planung,<br />

· eine Aufgabentrennung zwischen Auftraggeber, <strong>Architekten</strong> und Bauausführenden,<br />

· eine kritische Auseinandersetzung in allen Bereichen des Planens und Bauens auch in der<br />

Öffentlichkeit.<br />

Der Bund Deutscher <strong>Architekten</strong> unterstützt<br />

· Innovationen im Planen und Bauen durch Lehre und Forschung,<br />

· den freien geistigen Wettbewerb zur Erzielung kreativer Lösungen,<br />

· das Zusammenwirken aller am Planungsprozess Beteiligten.<br />

Für seine Überzeugungen tritt der BDA aktiv ein. Auf dem Weg zu einer von der Öffentlichkeit<br />

getragenen Baukultur informiert der BDA über den Nutzen und den Wert architektonischer<br />

Qualität. Ohne sich parteipolitisch zu betätigen nimmt er zur Verwirklichung seiner Ziele Einfluss<br />

auf die politische Willensbildung.<br />

Dienstleistungen<br />

Information<br />

Monatlich informiert der BDA seine Mitglieder und Abonnenten in seiner Zeitschrift Der Architekt<br />

über ein architektonisches Schwerpunktthema und aktuelle Entwicklungen des Berufsverbandes.<br />

Das Handbuch als Nachschlagewerk dient dem jährlichen Rückblick, Publikationen als Dokumentation<br />

aktueller Debatten und Veranstaltungen.<br />

Beratung<br />

Über das Bundessekretariat kann jedes BDA-Mitglied auch Rat in speziellen Rechts- und<br />

Wirtschaftsfragen erhalten: die R+H-Stelle (Rechtsberatungs- und Honorareinzugsstelle) berät<br />

auf dem Gebiet des <strong>Architekten</strong>rechts, eine Schlichtungsstelle kann bei Auseinandersetzungen im<br />

Bauprozess vermitteln. Unternehmerischer Rat kann von einer kooperierenden<br />

Unternehmensberatung erfolgen. In Zusammenarbeit mit creditreform wird<br />

Forderungsmanagement angeboten.<br />

Struktur<br />

Der BDA folgt in seinem föderalen Aufbau der Struktur der Bundesrepublik Deutschland. In den 16<br />

Bundesländern bestehen selbständige Landesverbände als eingetragene Vereine, die Mitglied im<br />

Bundesverband mit dem Bundessekretariat in Berlin sind. Ihnen gehören etwa 5.000 ordentliche und<br />

etwa 500 außerordentliche Mitglieder an.<br />

Zu den Organe des Bundesverbandes zählen<br />

Delegiertenversammlung<br />

Die Delegiertenversammlung als das Parlament des BDA setzt sich aus den gewählten Delegierten<br />

des jeweiligen Landesverbandes und aus den Mitglieder des Bundesvorstandes zusammen. Neben<br />

den satzungsgemäß zugeordneten Aufgaben, wie der Bewilligung der Berichte des Präsidiums, des<br />

Bundessekretariates und der Rechnungsprüfer sowie des Haushaltsplan, ist die<br />

Delegiertenversammlung aber auch ein Ort für die Diskussion berufspolitischer und<br />

berufsinhaltlicher Grundsatzfragen. Die Delegiertenversammlung fungiert schließlich auch das<br />

27


Wahlgremium für den Präsidenten des BDA.<br />

Präsidium<br />

Das Präsidium ist ein gesamtverantwortliches Gremium, daß sich aus dem Präsidenten, dem<br />

Vizepräsidenten und weiteren drei bis sieben Referenten zusammensetzt. Zu den Aufgaben des<br />

Präsidiums gehört es, die Verbandsarbeit des BDA zu organisieren und zu koordinieren sowie die<br />

Beschlüsse der Delegiertenversammlung umzusetzen.<br />

Bundesvorstand<br />

Die Vorsitzenden der Landesverbände bilden gemeinsam mit den Mitgliedern des Präsidiums den<br />

Bundesvorstand, der über Richtlinien für die Verbandspolitik auf Bundes- und Landesebene<br />

entscheidet.<br />

Bundessekretariat<br />

Die Arbeit des Präsidiums und des Bundesvorstandes wird durch das Bundessekretariat<br />

unterstützt. Dieses untergliedert sich in<br />

Bundesgeschäftsführer<br />

Geschäftsführer und Justitiar<br />

Referat Ausland<br />

Referat Recht und Wirtschaft<br />

Referat Öffentlichkeitsarbeit<br />

Verwaltung<br />

Mitgliedschaft<br />

Der BDA versteht sich als eliteorientierter Verband für qualifizierte <strong>Architekten</strong>, die den strengen<br />

Berufungskriterien gerecht werden.<br />

Eine ordentlichen Mitgliedschaft setzt eine<br />

- freiberufliche Tätigkeit als Architekt,<br />

- überdurchschnittliche Befähigung und Leistung,<br />

- persönliche Integrität,<br />

- Bereitschaft, Ziele und Aufgaben des BDA zu unterstützen und<br />

- Mitgliedschaft in einer <strong>Architekten</strong>kammmer voraus.<br />

Zu außerordentlichen Mitgliedern können beamtete und angestellte <strong>Architekten</strong> sowie Angehörige<br />

anderer Berufsgruppen, auch ausländischer Staatsangehörigkeit, berufen werden. Voraussetzungen<br />

hierfür sind:<br />

- Integrität der Persönlichkeit<br />

- überdurchschnittliche berufliche Befähigung und<br />

- persönliche Leistungen, die die Ziele des BDA fördern.<br />

Zu Ehrenmitgliedern können ordentliche und außerordentliche Mitglieder sowie Persönlichkeiten, die<br />

nicht dem BDA angehören, aufgrund besonderer Verdienste um den BDA ernannt werden.<br />

Über die Berufung in den BDA entscheiden ausschließlich die Landesverbände.<br />

28


6.4. Information über das Bürohaus Holzdamm<br />

Gebäudename: PACIFIC HAUS, Holdamm 28-32<br />

Bauherr: Alcon Beiteiligungsgesellschaft mbH & Co. Hamburg<br />

Architekt: <strong>BRT</strong> <strong>Architekten</strong>,<br />

Bothe ? Richter ? Teherani, Hamburg<br />

Baubeginn: Mai 1995<br />

Fertigstellung: Mai 1997<br />

Bauzeit: 2 Jahre<br />

Flächen BGF: 9200 qm<br />

Die Gestaltung des Bürohause Holzdamm 28-32 ist dominiert von städtebaulichen Aspekten.<br />

Hervorstechende Merkmale der Umgebung sind die stark versetzt Front, sowie die unterschiedliche<br />

Höhe der benachbarten Bebauung. Hinzu kommt die notwendige Berücksichtigung der<br />

Rautenbergstraße als Stichstraße auf das betreffende Grundstück.<br />

Diese vorherrschenden Faktoren der unmittelbaren Umgebung nimmt der <strong>BRT</strong>-Entwurf auf, um sie<br />

in städteräumlichen Einklang zu bringen. Kern der architektonischen Lösung ist die Zweiteilung des<br />

neuen Komplexes: Ein flacherer Teil nimmt die klare Linie der Bebauung im Norden auf. Sowohl von<br />

der Höhe also auch von der unmittelbaren Lage an der Straße her führt er diese Vorgaben fort. Im<br />

weiteren Verlauf erhebt sich hinter diesem fünfgeschossigen Gebäudeteil der größere<br />

siebengeschossige – allerdings an seiner Rückseite, das heißt nach hinten versetzt. In behutsamem<br />

Übergang wird so auch die Architektur und Lage der südlichen Nachbarbebauung berücksichtigt.<br />

Dennoch erscheint der Bürokomplex trotz dieser Zweiteilung als markantes und ausgewogenes<br />

Gebäude. Das ist Folge der harmonischen Verknüpfung der beiden Hauselemente: Über eine<br />

abgerundete Fassade „mündet“ der vordere fünfgeschossige Teil in den dahinterliegenden höheren<br />

siebengeschossigen. Die Eigenständigkeit und Eigenwilligkeit des jeweiligen Anschlusses an die<br />

Nachbarbebauung findet in der Verbindung der Teile im Mittelteil seine formale Auflösung.<br />

Gleichzeitig dienen das gläserne Treppenhaus an dieser Verbindungsstelle und der großzügige<br />

Vorplatz als bauliche Berücksichtigung der gegenüberliegenden Stichstraße. Dem Straßenraum wird<br />

Rechnung durch die Einbeziehung in das Stadtbild getragen.<br />

Im rückwärtigen Bereich verhindert die geringe Höhe des Gebäudes eine weitere Zersiedelung des<br />

ehemaligen Stadtwall-Bereichs. So kann eine aufgelockerte Grünlandschaft entstehen, die neben<br />

der Pufferfunktion zwischen Bahngelände und Bürogebäude eine attraktive Dachaufsicht von den<br />

oberen Geschossen sorgt.<br />

Darüber hinaus betont nicht nur die baukörperliche Gestaltung sondern auch die Fassade selber die<br />

harmonische Einbindung des Neubaus in die gesamte Nachbarschaft. Auch die Fassade tritt<br />

hinsichtlich Ordnung, Maßstab und Material mit den Bauten der Umgebung in lebhaften Dialog.<br />

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