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Turismo giovane da tutto il mondo - Gymnasium Damme

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Projektwoche vom 13. – 16.08.2002<br />

„Roma“<br />

der Stadtführer für die<br />

Studienfahrt der Leistungskurse<br />

Politik (Rudolf Bollmann),<br />

Biologie (Paul Schmiesing)<br />

& Musik (Johannes Kemlein)<br />

vom 20. bis zum 27.September 2002


Projekt: Vorbereitung der Studienfahrt nach Rom<br />

1. Sprachkurs Rom<br />

vom 20.09.-27.09.2002<br />

Herr Bollmann<br />

Unter der Leitung von Herrn Bollmann<br />

2. Reiseführer Rom<br />

2.1 Geschichte der Stadt Rom<br />

Vanessa Behner, Inga Düvel, Mecht<strong>il</strong>d Wehmhoff & Kerstin<br />

Kopinke<br />

2.2 Vatikan<br />

Michael Rolfsen, Michael Frerker, Bernd Kruse, Kristin<br />

Spandler, Judith Ellermann & Marius Pellenwessel<br />

2.3 Forum Romanum<br />

Christin Inderrieden, Stephan Dietrich, Tobias Leichsenring<br />

& Christian kl. Kruthaup<br />

2.4 Via Appia antica mit Katakomben<br />

Christin Meyer, Mareike Harpenau & Bianca Meyer<br />

2.5 Ostia Antica<br />

Kathrin Wendt, Kirsten Kreinest & Heike Sieve<br />

2.6 Besichtigungsgänge in Rom<br />

2.6.1 Piazza di Spagna zur Piazza Navona<br />

Claudia Gravemeyer, Sabrina Macke, Ina Hellebusch &<br />

Martin Pufal<br />

2.6.2. Colosseo bis Campo dei Fiori<br />

Sarah Bernhold, Christoph Beckmann & Thomas<br />

Steenbock<br />

2.7. Pisa: Piazza dei Miracoli<br />

Lydia Stuntebeck, Frederike Schumann, Marion Südkamp<br />

& Matthias Scholz<br />

2.8 „Was man wissen sollte“<br />

Annette Grimme, Jan-Bernd Stärk & Sebastian Jütte<br />

(Re<strong>da</strong>ktionsstab)<br />

2.9 Unterkunft in Rom<br />

2


Die Gründung Roms:<br />

2.1 Geschichte der Stadt Rom<br />

Die Sage: Rom wurde ca. 750 v. Christus gegründet. Einer Sage nach sollen es<br />

Zw<strong>il</strong>linge gewesen sein, Remus und Romulus, welche von göttlicher<br />

Abstammung gewesen waren. Sie wurden vom König Amulius am Tiber<br />

ausgesetzt. Sie wurden jedoch am Fuße des Palatin angeschwemmt, wo sie<br />

von einer Wölfin aufgefunden wurden, die sie ernährte. Schließlich fand sie ein<br />

Hirte, der beide aufzog. Als Romulus und Remus erwachsen waren, töteten sie<br />

Amulius und setzten ihren Großvater wieder als König ein. An dem Ort aber, an<br />

dem sie gefunden worden waren, beschlossen sie, eine Stadt zu gründen. Über<br />

den zukünftigen Herrscher und den Namen der Stadt kam es zu einem Streit.<br />

Daher ließen die Brüder diese Frage durch den Flug der Vögel entscheiden. Da<br />

für Romulus doppelt so viele Adler erschienen wie für Remus, wurde die Stadt<br />

Rom genannt.<br />

Historische Forschung: Ungefähr um 1000 v. Chr. wanderten verschiedene<br />

Volksstämme nach Italien ein. Zu ihnen gehörten die Latiner, die sich in der<br />

nach ihnen benannten Landschaft am Unterlauf des Tibers niederließen. Die<br />

Keimzelle der Stadt Rom war vermutlich eine Siedlung auf dem Palatin, einem<br />

der sieben Hügel Roms. Aber auch die anderen Hügel wurden wenig später<br />

von den Sabinern besiedelt. Etwa zur gleichen Zeit wanderten Etrusker von<br />

Osten nach Italien ein und bauten zwischen Tiber und Arno zahlreiche<br />

Stadtherrschaften auf. Vermutlich haben die Etrusker um 575 v. Chr. die auf<br />

den Hügeln zerstreuten Siedlungen zu einer Stadtgemeinde<br />

zusammengeschlossen. Nun herrschte auch in Rom ein etruskischer König (rex).<br />

Diesem König stand beratend der "Rat der Alten", der Senat (von senex) zur<br />

Seite. Mitglieder des Senats waren die Patrizier, die Oberhäupter der wenigen<br />

reichen Adelsfam<strong>il</strong>ien. Die Masse des Volkes, die Plebejer, bestand aus Bauern,<br />

wenigen Handwerkern und Händlern und trat in der Heeresversammlung<br />

zusammen.<br />

3


Die Republik:<br />

Nachdem der letzte König von den Adeligen vertrieben wurde, wurde der<br />

römische Staat eine Republik. Inhaber der politischen Macht waren von nun<br />

an die Adeligen. Die oberste Gewalt im Staat te<strong>il</strong>ten sich zwei Beamte<br />

( Konsulen ). Für die Rechtsprechung waren die Prätoren zuständig, die Äd<strong>il</strong>en<br />

waren für die Tempelverwaltung, für die Versorgung der Stadt und die Polizei<br />

verantwortlich, die Quästoren verwalteten die Staatskasse. Alle Staatsbeamten<br />

wurden von der Volksversammlung gewählt.<br />

Durch viele Kriege und Siegeszüge dehnte sich <strong>da</strong>s römische Imperium über<br />

den ganzen Mittelmeerraum aus und wurde somit zur Großmacht.<br />

Zwischen 264-241 v. Chr. erbte Rom den griechischen Handel im Westen und<br />

muss sich gegenüber Karthago behaupten. Im ersten punischen Krieg rüsten<br />

die Römer ihre Flotte auf. Nach diesem Krieg wird Siz<strong>il</strong>ien erste römische Provinz.<br />

Die Römer und Karthager stärken ihre Machtstellung durch die Eroberung<br />

immer neuer Gebiete in Sardinien, Korsika und der Po-Ebene. In den Jahren<br />

218 - 201 v. Chr. entschließt sich der karthagische Feldherr Hannibal mit 50000<br />

Sol<strong>da</strong>ten, 9000 Reiter und 37 Kriegselefanten die Alpen zu überqueren und<br />

Rom anzugreifen. Er vernichtet <strong>da</strong>s römische Heer bei Canae in Unteritalien.<br />

Doch Publicus Cornelius Scipio erringt schließlich bei Zama in Nor<strong>da</strong>frika den<br />

Sieg über Hannibal. So hat Rom nicht nur im zweiten punischen Krieg seine<br />

Großmachtstellung behauptete, sondern auch den stärksten Gegner im<br />

Mittelmeerraum niedergerungen. Rom dehnt nun zwischen 200 und 133 v. Chr.<br />

seine Herrschaft weiter aus und beherrscht nun den gesamten<br />

Mittelmeerraum. Zu Zeiten der Republik gliedert sich <strong>da</strong>s Volk in sechs<br />

Gruppen: a) Amtsadel, b) Gel<strong>da</strong>del, c) Kaufleute Handwerker, d) Proletarier,<br />

Plebejer (größte Gruppe), e) freigelassene Sklaven, f) Sklaven.<br />

Tiberius und Gajus Gracchus wollen um 133 - 123 v. Chr. einen starken<br />

Bauernstand schaffen, scheitern aber an der Sturheit des Adels. Im Zeitraum<br />

von 102-88 v. Chr. erzielt Gajus Marius m<strong>il</strong>itärische Achtungserfolge, versagt<br />

aber als Staatsführer. Cornelius Sulla sichert mit H<strong>il</strong>fe des Senats den Staat im<br />

bedrohten Osten wieder ab. In den Jahren 60-50 v. Chr. schließen sich Gajus<br />

4


Julius Caesar, Pompejus und Crassus zum ersten Triumvirat zusammen, aber im<br />

Grunde streben alle nach einer Alleinherrschaft. Von 58 bis 44 v. Chr. kämpfen<br />

Caesar, Pompejus und Crassus um den größten Machtante<strong>il</strong> im Reich. Im Jahre<br />

44 v. Chr. wird Caesar im Senat niedergestochen. Octavianus wird im Jahr 31<br />

v. Chr. zum ersten Kaiser Roms vereidigt, <strong>da</strong> er <strong>da</strong>s Volk mit einer<br />

Alleinherrschaft besser vertraut machen konnte als Caesar. Er regiert allerdings<br />

noch mit dem Senat zusammen. Unter Nero im Jahre 68 n. Chr. erreicht die<br />

Christenverfolgung ihren Höhepunkt, denn er versucht die Brandstiftung, bei<br />

der ¾ Roms abbrannten, auf die Christen abzuwälzen. Die Glanzzeit des<br />

Kaiserreichs ist in den Jahren von 70 bis 180 n. Chr., hier wird auch <strong>da</strong>s<br />

Kolosseum gebaut. Das Reich erreicht unter Trajan seine größte Ausdehnung<br />

und der Bevölkerung geht es so gut wie lange nicht mehr. Ab 212 n. Chr.<br />

beginnt der Zerfall des Reiches, <strong>da</strong> nicht genügend Truppen zur<br />

Grenzsicherung bereit gestellt werden können und die Völkerwanderung <strong>da</strong>s<br />

starre Gerüst dieses zuwe<strong>il</strong>en sehr modernen Staates ins Wanken bringt.<br />

Rom als Kirchenstaat<br />

Unter Papst Martin V. (1417 - 1431) begann für Rom eine neue Blütezeit. Sie<br />

stand unter dem Einfluss der Renaissance und des Barocks. Rom wurde<br />

Betätigungsfeld bedeutendster Künstler:<br />

?? Michelangelo (1475-1564)<br />

?? Raffael(1483-1520)<br />

?? Bernini(1598-1680)<br />

?? Borromini(1599-1687)<br />

Jedoch schwand im 17. und 18 Jahrhundert wieder der Einfluss und die Macht<br />

des Papstes. Dennoch wuchs Rom von 100.000 Einwohnern im Jahre 1600 auf<br />

ca. 150.000 im Jahre 1800 an. Napoleon nahm 1798 Rom ein und machte es<br />

wieder zur Hauptstadt der Römischen Republik. 1815 wurde der Kirchenstaat<br />

wiederhergestellt.<br />

1871 wurde Rom zur Hauptstadt des Königreiches Italien. Die Einwohnerzahl<br />

wuchs seit 1870 von 260.000 auf über 1 M<strong>il</strong>lionen im Jahre 1930. Die<br />

5


faschistische Diktatur Mussolinis gaben der Stadt neue Akzente. 1929 erhielt der<br />

Papst den Vatikan als souveränen Staat. Im Juni 1944 wurde Rom kampflos<br />

den Alliierten preisgegeben. 1946 wurde es Hauptstadt der Republik Italien.<br />

2.2 Vatikan<br />

(Vatikanstaat )<br />

Der Vatikan. Halb kleinstädtisches Krähwinkel, halb theokratisches Fürstentum.<br />

Mit preiswerten Tankstellen, B<strong>il</strong>lig-Kaufläden, eigenen Autokennzeichen, Post<br />

und Bahn, Telefon, Radio und Fernsehen sowie mit Peterschlüsseln im Wappen,<br />

He<strong>il</strong>igen als Straßensch<strong>il</strong>der-Patronen und dem Papst als Oberhaupt.<br />

So bietet sich der kleinste Staat der Welt <strong>da</strong>r, der auf 44 Hektar<br />

zusammengedrängte Stato della Citta del Vaticano ( SCV ) der Staat der<br />

Vatikanstadt.<br />

Er hat weniger Staatsbürger ( 365 ) als Angestellte ( etwa 1450 ).<br />

Manchmal vermehrt sich die Zahl der auf seinem Territorium versammelten<br />

Menschen innerhalb weniger Stunden fast auf Großstadtgröße, wenn nämlich<br />

Zehntausende aus aller Herren Länder zum Vatikan p<strong>il</strong>gern.<br />

Der Papst ist Souverän, oberster Gesetzgeber und Richter in einer Person und<br />

übt seine gesetzgeberische, richterliche und exekutive Gewalt nicht direkt aus,<br />

sondern delegiert seine Macht an eine Kardinalskommission. Unter dieser<br />

Kardinalskommission wirken zwei Fachleute wie Kanzler und Innenminister in<br />

einem weltlichen Staat.<br />

Einnahmequellen des Vatikan sind z.B. die Eintrittskarten der Museen, die<br />

allerdings nur einen bescheidenen Beitrag erlösen, wenn man an die Werte<br />

denkt, die zu erhalten sind.<br />

Der Vatikan verfügt auch über einen der potentesten Rundfunksender der<br />

Welt namens „Radio Vaticana“.<br />

Der „Vielflieger“ Papst Johannes Paul hat im übrigen einen kleinen Flughafen<br />

sowie einen Hubschrauberplatz errichten lassen.<br />

Der Vatikan ist Residenz des Papstes und oberste Behörde der katholischen<br />

Kirche, aber nicht Te<strong>il</strong> der Stadt Rom, sondern eine Enklave.<br />

6


Der Vatikan ist somit selbstständiges päpstliches Staatsgebiet, <strong>da</strong>s über eine<br />

eigene Verfassung, ein eigenes Wappen, eigene Presse und Rundfunk sowie<br />

über eine eigene Wirtschaft verfügt.<br />

Verfassung:<br />

?? Der souveräne Staat Vatikan ist eine absolute Wahlmonarchie.<br />

?? Der Papst ist Souverän und Inhaber aller legislativen, exekutiven und<br />

richterlichen Gewalt.<br />

?? In seinem Auftrag übt die „päpstliche Kommission“ gesetzgebende und<br />

überwachende Funktionen aus.<br />

?? Der Vatikan hat ein Gerichtswesen mit drei Instanzen.<br />

Wappen:<br />

?? Das Wappen zeigt in rotem Sch<strong>il</strong>d die päpstlichen Insignien: die Tiara<br />

Streitkräfte:<br />

sowie die Schlüssel Petri.<br />

?? der Vatikan unterhält keine Streitkräfte, die bekannte<br />

Publizistik:<br />

„Schweizergarde“ übt aber Ordnungs- und Ehrendienste aus.<br />

?? Presse und Rundfunk<br />

Wirtschaft:<br />

?? Die wirtschaftlichen Interessen werden durch zahlreiche Banken<br />

vertreten, außerdem ist der Vatikan an mehreren Industrieunternehmen<br />

bete<strong>il</strong>igt und verfügt über beträchtlichen Steuerbesitz.<br />

?? Eine Steuerpflicht besteht nicht.<br />

?? Der Vatikan gibt eigene Briefmarken und Münzen heraus, besitzt eine<br />

Druckerei, Werkstätten, ein Kraftwerk, ein Rat- und Telegrafenamt und ist<br />

an <strong>da</strong>s Netz der italienischen Staatsbahnen angeschlossen.<br />

7


Der Petersdom<br />

(Das Zentrum der<br />

römischkatholischen Kirche )<br />

Der italienische Name des Petersdoms<br />

lautet San Pietro in Vaticano.<br />

Constantin der Große ließ die erste<br />

Bas<strong>il</strong>ika an jener Stelle bauen, wo der<br />

he<strong>il</strong>ige Petrus nach seinem Märtyrertod begraben wurde. Aus dieser<br />

Grabkirche des Apostels Petrus, der 67 n. Chr. gekreuzigt und begraben wurde,<br />

entwickelte sich ein Wallfahrtsort des Frühchristentums. Die ersten Arbeiten an<br />

der Bas<strong>il</strong>ika Alt-St.-Peter wurden im Jahre 324 begonnen. Nach zweijährigem<br />

Bau wurde sie 326 eingeweiht. Im 14. Jahrhundert blieb der Neubau trotz<br />

Restaurierungen wegen Baufälligkeiten unzugängig. Über 1000 Jahre diente St.<br />

Peter als Gotteshaus bis es zerfiel und Papst Nikolaus V. einen Neubau<br />

beschloss. Julius II. beauftragte Bramante, der im Jahre 1506 mit den Arbeiten<br />

begann. Raffael führte die Arbeiten bis 1520 weiter und Michelangelo begann<br />

mit seinen Arbeiten 1546. Er entwarf u.a die riesige Kuppel. Somit bete<strong>il</strong>igten<br />

sich alle bedeutenden Baumeister der Renaissance und des Barocks <strong>da</strong>ran.<br />

Die Finanzierung des Baus wurde durch Ablassbriefe sichergestellt, die in<br />

Deutschland von dem Dominikanermönch Johannes Tetzel verkauft wurden.<br />

Der neue Bau wurde schließlich am 18. November 1626, am 1300. Jahrestag<br />

nach der Weihe der ersten Bas<strong>il</strong>ika seiner Bestimmung übergeben.<br />

Ein Besuch im Innern der Bas<strong>il</strong>ika ist sehr eindrucksvoll, denn die<br />

Psalmengesänge der Gläubigen, die Lichteffekte und die Geräusche<br />

verursachen einzigartige und nicht wiederholbare Eindrücke. Die prächtige<br />

Kuppel ist etwas Außergewöhnliches. Unter ihr befindet sich der päpstliche<br />

Altar und <strong>da</strong>runter liegt <strong>da</strong>s Apostelgrab. Das Dach und die doppelwandige<br />

Kuppel sind begehbar. Sie bieten eine hervorragende Aussicht über den<br />

Petersplatz sowie die umliegende Stadt.<br />

8


Die Innenfläche des 211m langen Baus beträgt 15160 qm, die Kuppel ist innen<br />

119m hoch und hat einen Durchmesser von 42m. Damit ist der Petersdom<br />

weltweit der größte Kirchenbau. Angelehnt an den letzten Pfe<strong>il</strong>er, vom<br />

Haupteingang ausgesehen rechts, befindet sich die berühmte und verehrte<br />

Bronzestatue Sankt Peters, die vom Volksmunde der schwarze Papst genannt<br />

wird.<br />

Fünf Portale führen ins Kircheninnere. Das äußerste rechte Tor heißt Porta Santa<br />

( He<strong>il</strong>ige Pforte ), we<strong>il</strong> sie nur im he<strong>il</strong>igen Jahr geöffnet wird. Das mittlere Tor,<br />

eine Florentiner Bronzearbeit (1439-1445), zeigt in sechs Feldern Jesus, Maria<br />

und die Apostel Petrus und Paulus und deren Martyrium.<br />

Das Mittelschiff ist 218m lang.<br />

Der Altar stammt aus der Zeit Clemens VIII. (1592-1605) Die schlichte<br />

Marmorplatte unter Berninis Bal<strong>da</strong>chin wurde auf dem Nerva-Forum<br />

gefunden. Davor befindet sich die tieferliegende Confessio vor dem Petrus-<br />

Grab.<br />

Die Fassade über den Eingangstüren stammt von Carlo Maderno (1614)<br />

Am Sockel der Säulen, die <strong>da</strong>s Ziborium tragen, ist <strong>da</strong>s Wappen von Papst<br />

Urban VIII. zu sehen: Schlüssel des Himmelreichs.<br />

Die beiden Nebenkuppeln am Ende des Querschiffs entwarf Vignola.<br />

Weitere Daten:<br />

Raum für über 50.000 Menschen auf ca. 15.000m 2<br />

Fassade: 114,7m lang; 45,5m hoch<br />

Kircheninneres: 186m lang, 46m hoch (im Hauptschiff), 119m hoch<br />

(Kuppelraum).<br />

9


Grundriss nach Balthasar Neumann<br />

Der Grundriss zeigt ein gleicharmiges, griechisches<br />

Kreuz; es handelt sich hierbei um eine<br />

Zentralanlage. Die Schnittfläche des Kreuzes, die<br />

sogenannte Vierung wird von einer Kuppel<br />

überwölbt. Darunter befindet sich <strong>da</strong>s unterirdische<br />

Grabgewölbe. Der Westarm des Kreuzes ist<br />

entsprechend dem übernommenen gotischen<br />

Ostchor gestaltet. Auch die Abschlüsse des<br />

Längsschiffes an Nord- und Sü<strong>da</strong>rm sind auf die<br />

Grundform des Querschiffes abgestimmt, sie laufen ebenfalls polygonal aus.<br />

Sie unterscheiden sich nur durch die wuchtigeren Ausmaße. An den<br />

Vierungsecken waren <strong>da</strong>mals wahrscheinlich vier Türme geplant; es gelangten<br />

jedoch nur zwei, und zwar die um den Schnittpunkten des Nordhauses mit dem<br />

Querschiff, zur Durchführung. Der Haupteingang wurde in <strong>da</strong>s Nordhaus, die<br />

Hauptapsis in <strong>da</strong>s Südhaus des Längsschiffes gelegt. Bei diesem Grundriss fällt<br />

vor allem auf, <strong>da</strong>ss es sich hier nicht um reine Rechtecke handelt, wie es in der<br />

Romanik, Gotik und Renaissance üblich war. Außer der Rundungen an den<br />

Apsiden ist der Raum überall zu Nischen ausgebuchtet, die Ecken sind<br />

abgeschrägt und <strong>da</strong>mit wirken die Grundformen weniger starr, gelöster.<br />

Petersplatz<br />

Der Petersplatz in Vatikanstadt b<strong>il</strong>det zusammen mit der Peterskirche eine<br />

weltberühmte Sehenswürdigkeit. Er liegt gerade so weit von eben dieser Kirche<br />

entfernt, <strong>da</strong>ss von dem Platz aus <strong>da</strong>s gesamte Gebäude samt Kuppel zu sehen<br />

ist.<br />

Der 1656 von Bernini entworfene Platz in ovaler Form wurde 1667 seinem Zweck<br />

übergeben. Noch heute treffen sich jeden Sonntag tausende Gläubige auf<br />

dem Platz, um entweder die he<strong>il</strong>ige Messe zu feiern, eine Papstaudienz<br />

mitzuerleben und gesegnet zu werden oder den riesigen Messen zu hohen<br />

10


kirchlichen Feiertagen beizuwohnen. An dieser Stelle wird zudem der neue<br />

Papst der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

In der Mitte des mit 240 beziehungsweise 160 Metern im Durchmesser<br />

(innerer/äußerer Ring) großen Platzes befindet sich ein 25,5 Meter hoher<br />

Obelisk, (der einzige in Rom ohne Hieroglyphen). Die Aufstellung war für die<br />

Zeit (1586) eine technische Meisterleistung. Ein Fresko in der vatikanischen<br />

Bibliothek zeigt den Ablauf. Jedoch ist der Obelisk schon viel älter als der Platz<br />

selbst. Er wurde 37 n. Chr. mit einem Spezialschiff von Ägypten nach Rom<br />

gebracht und ist seitdem auch in der Stadt. Er stand vorher im Circus Neronis.<br />

Auf seiner Spitze befindet sich eine Kreuzreliquie. Zusammen mit zwei<br />

Springbrunnen (der erste stammt von Carlo Maderno, der andere linke<br />

Brunnen wurde im 18. Jh. als Pen<strong>da</strong>nt hinzugefügt) schafft der Obelisk die<br />

harmonische Wirkung des Platzes. Im Pflaster des Platzes sind Steine<br />

eingelassen, die anzeigen, an welchem Tag des Jahres zu Mittag der Schatten<br />

der Obeliskenspitze hierher zeigt.<br />

Umrahmt wird der Platz von einem Säulengang, der sich zwischen dem inneren<br />

und dem äußeren Ring des Platzes befindet. Er besteht aus 284 Säulen, 88<br />

Pfe<strong>il</strong>ern und wird von 140 He<strong>il</strong>igenstatuen geziert.<br />

Die Sixtinische Kapelle<br />

Die Sixtinische Kapelle wurde 1475 – 81 im Auftrag von Papst Sixtus erbaut. Der<br />

mittelalterliche Bau stellt unter künstlerischem, religiösen und historischem<br />

Aspekt ein eindrucksvolles Denkmal der Christenheit <strong>da</strong>r. Sie ist der Ort an dem<br />

<strong>da</strong>s Konklave (Papstwahl) stattfindet.<br />

Bekannt ist sie durch ihre reich freskierten Wände und ihr ebenfalls bemaltes<br />

Deckengewölbe.<br />

Ihre linke Wand trägt Fresken mit Darstellungen aus dem Leben Mose, die recht<br />

Wand Darstellungen aus dem Leben Christi. Ihre Maler sind Botticelli,<br />

Bartolomeo della Gatta, Perugino, Pinturicchio, Luca Signurelli und Piero di<br />

Cosimo.<br />

Für die Bemalung des Deckengewölbes beauftragte der Papst 1506<br />

Michelangelo, der sein Werk 1508 begann und es 1512 vollendete. Die Größe<br />

11


des Meisterwerkes beträgt 520 Quadratmeter. Trotz der verschiedenen<br />

Themenkreise, die es einschließt, ergibt es doch ein einheitliches Werk, welches<br />

auf neun Feldern die Schöpfungsgeschichte <strong>da</strong>rstellt:<br />

1. Gemälde: Gott Scheidet Licht von Finsternis<br />

2. Gemälde: Erschaffung von Sonne Mond und Pflanzen<br />

3. Gemälde: Trennung von Erde und Wasser<br />

4. Gemälde: Erschaffung des A<strong>da</strong>m<br />

5. Gemälde: Erschaffung der Eva<br />

6. Gemälde: Sündenfall und Vertreibung aus dem Paradies<br />

7. Gemälde: Noahs Dankopfer<br />

8. Gemälde: Sintflut<br />

9. Gemälde: Noahs Trunkenheit<br />

Die Deckenmalerei ist von zwölf Propheten und Sibylen auf einem<br />

Marmorthron umgeben.<br />

Auch die Altarwand der Sixtinischen Kapelle wurde von Michelangelo<br />

zwischen 1536/7 und 1541 freskiert. Sie hat eine Größe von 200 Quadratmetern<br />

und stellt mit 390 Figuren <strong>da</strong>s Jüngste Gericht <strong>da</strong>r. In dem Werk hat<br />

Michelangelo mit großer dramatischer Aussage die bange Erwartung der um<br />

Christus gruppierten Figuren <strong>da</strong>rgestellt, der im Mittelte<strong>il</strong> als Weltrichter seine<br />

Hand erhebt. Rechts unten stürzen die Ver<strong>da</strong>mmten in die Tiefe, die von<br />

Charon und Minus in die Hölle geführt werden. Weiter oben blasen die Engel<br />

die Posaunen des Jüngsten Gerichts. Christus zu Füßen sind die He<strong>il</strong>igen<br />

Laurentius und Bartholomäus zu sehen, der in der Hand seine Haut hält, die ihm<br />

abgezogen wurde, als er den Märtyrertod erlitt.<br />

Das Antlitz auf der Haut ist des Selbstb<strong>il</strong>dnis Michelangelos.<br />

Nach Michelangelos Tod wurde Daniele <strong>da</strong> Volterra beauftragt Tücher über<br />

die Genitalien der Figuren in der Sixtinischen Kapelle zu malen.<br />

Anschließend werden noch weitere Veränderungen an den Gemälden<br />

vorgenommen und schon 1572 die ersten Restaurationsarbeiten vollzogen.<br />

1980 schließlich wird die größte aller Restaurationsarbeiten begonnen, deren<br />

Bemühungen nicht um sonst waren, wie sich ein jeder selbst überzeugen kann.<br />

12


Vatikanische Museen<br />

Der Eingang zu den Museen liegt an der Nordseite der vatikanischen Mauern.<br />

Vor dem Portal b<strong>il</strong>den sich oft lange Menschenschlangen, obwohl es zügig<br />

voran geht. Die Museen haben eine Ausstellungsfläche von 42 000<br />

Quadratmetern. Der Weg durch die Museen beträgt rund sieben K<strong>il</strong>ometer,<br />

wobei der Besucher etwa 50 000 Denkmäler und Kulturschätze aus der Antike,<br />

dem Mittelalter und der Neuzeit bewundern kann.<br />

Das päpstliche Rom entwickelte sich im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts zum<br />

wichtigsten Kunstzentrum Europas: Nicht nur in den Vatikanischen Museen,<br />

sondern im ganzen Petersdom wirkten die bedeutendsten Architekten,<br />

B<strong>il</strong>dhauer, Maler, Musiker und Humanisten der Epoche. Sie machten den<br />

vatikanischen Palast zu einem Gesamtkunstwerk, „<strong>da</strong>s seinesgleichen auf<br />

Erden nicht hat“ (Jacob Burckhardt).<br />

Den Anfang der vatikanischen Sammlungen machte Papst Julius II., der antike<br />

Statuen im Innenhof des Belvedere - Palazzetto aufstellen ließ.<br />

Die Ausstellung zeigt die im Auftrag der Päpste oder Kardinäle entstandenen<br />

Meisterwerke: Gemälde von Leonardo <strong>da</strong> Vinci, Raffael, Sebastiano del<br />

Piombo und Tizian, die berühmten B<strong>il</strong>dteppiche nach Entwürfen von Raffael,<br />

einst bestimmt für die sixtinische Kapelle sowie Zeichnungen und Briefe<br />

Michelangelos.<br />

Einzigartig sind die zahlreichen prachtvoll geschmückten Handschriften aus der<br />

päpstlichen Bibliothek. Der Statuenhof Papst Julius` II. wird für die Ausstellung im<br />

Maßstab 1:1 nachgebaut. In ihm sind die berühmten antiken Statuen der<br />

päpstlichen Sammlung wieder in ihrer ursprünglichen Anordnung zu<br />

bewundern.<br />

13


Augustus von Prima Porta<br />

Die Laokoon-Gruppe<br />

Raffaels "Schule von Athen" in der<br />

Stanza della Segnatura<br />

Der Torso vom Belvedere<br />

Kunst war für die Päpste nicht nur Medium der Auseinandersetzung mit der<br />

geistigen Dimension des Christentums, sondern auch Mittel der Politik. Gerade<br />

die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts war reich an Ereignissen, die bis heute<br />

nachwirken; dies g<strong>il</strong>t vor allem für die Auseinandersetzung für die Reformation<br />

der Kirche.<br />

Die erste Figur der vatikanischen Sammlung war wohl eine Apollonstatue,<br />

genannt der Apoll vom Belvedere, die noch heute an ihrem historischen Platz<br />

zu bewundern ist. Zu den ersten Kunstwerken gehörten auch der Hermes des<br />

Praxiteles aus Olympia und die 1506 wieder entdeckte Laokoongruppe.<br />

Gezeigt werden neben den römische Zeugnissen auch welche aus der<br />

ägyptischen und griechischen Kultur. Im Belvedere-Hof steht der berühmte<br />

"Apoll vom Belvedere", eine altrömische Marmorstatue. Nahebei die Laokoon-<br />

14


Gruppe, ein Meisterwerk des Hellenismus. Im gleichen Museumstrakt kann man<br />

den Porphyrsarg der Konstantia, der Tochter Kaiser Konstantins, bewundern. Zu<br />

den Schmuckstücken der Museen gehören ferner die so genannten Stanzen<br />

Raffaels, verschiedene Räume, die der geniale Raffaele Sanzio ausgemalt hat.<br />

Von den Stanzen aus erreicht man die "Sixtina" (s.o), den künstlerischen<br />

Höhepunkt der Museen. Papst Julius II. war es, der 1508 Michelangelo<br />

beauftragte, <strong>da</strong>s Deckengewölbe und die Lünetten auszuschmücken. An der<br />

Decke schuf der Maestro <strong>da</strong>s Fresko "Die Schöpfung". Man kann nur ahnen, in<br />

welch körperlich qualvoller Position, stets den Kopf im Nacken, der Künster <strong>da</strong><br />

lange Zeit auf dem Gerüst arbeitete. Viele Jahre später malte er abermals in<br />

der "Sixtina" - an der Altarwand. Der an der Decke gezeigten Erschaffung der<br />

Welt setzte er nun deren Ende entgegen, jenes Jüngste Gericht, in dem<br />

Christus als Weltenrichter erscheint. Das 180 Quadratmeter große Werk wurde<br />

zum berühmtesten Fresko der Weltkunst.<br />

In den 70er Jahren beschloss der Vatikan, die Wandgemälde gründlich, mit<br />

modernsten Methoden zu säubern. Bei dieser 1981 begonnenen "Jahrhundert-<br />

Restauration" kam ein neuer, verblüffend farbkräftiger Michelangelo ans Licht.<br />

Anschließend hat man auch die anderen Fresken in der Kapelle restauriert,<br />

<strong>da</strong>runter Glanzleistungen der Frührenaissance von Botticelli und Perugino. Die<br />

Renovierung kostete viel, sehr viel Geld, aber es hat sich gelohnt. Die "Sixtina"<br />

ist eindrucksvoller denn je: Ein Farbenfest im Vatikan.<br />

15


Allgemeiner Zweck<br />

2.3. Forum Romanum<br />

?? In jeder römischen Stadt war <strong>da</strong>s Forum der Mittelpunkt des gesamten<br />

Lebens, d.h. <strong>da</strong>s Forum war <strong>da</strong>s politische, religiöse, wirtschaftliche und<br />

geographische Zentrum.<br />

?? Im Forum Romanum spiegelte sich <strong>da</strong>durch die gesamte Macht und<br />

Ursprünge<br />

Geschichte der Stadt Rom und des Imperium Roms wider; durch <strong>da</strong>s<br />

Forum Romanum wurden Ruhm, Glanz und Ansehen Roms verdeutlicht.<br />

?? Das Gelände, auf dem <strong>da</strong>s heutige Forum Romanum liegt, war<br />

ursprünglich ein sumpfiges Tal, <strong>da</strong>s etwa in der Mitte der sieben Hügel<br />

lag; zunächst wurden nur die Hügel bewohnt (zuerst der benachbarte<br />

Palatin).<br />

?? Am Rande dieses unbewohnbaren Tales begruben die ersten Siedler ihre<br />

Toten; diese weitläufigen Nekropole sind <strong>da</strong>s älteste Zeugnis<br />

menschlicher Anwesenheit in diesem Gebiet (ca. zwischen Ende des 9.<br />

Jh. und Anfang des 6. Jh. v.Chr.).<br />

?? Da <strong>da</strong>s Tal als Verbindungsstrecke geeignet war, wurde durch <strong>da</strong>s Tal<br />

eine Durchfahrtsstrasse angelegt; <strong>da</strong>mit begann <strong>da</strong>nn der Bau erster<br />

Hütten und Gebäude; wahrscheinlich sollen sie tatsächlich auf Romulus<br />

und Titus Tatius zurückgehen (Comitium, Volcanal, Janustempel).<br />

?? Aber erst durch die Entwässerung des Sumpfes und durch die Abführung<br />

des Wassers in den Tiber (Cloaca Maxima) wurde <strong>da</strong>s Tal wirklich<br />

bewohnbar (etwa 6. Jh. v.Chr.).<br />

Zeit der Republik<br />

?? Laut Tradition wurden im 5. Jh. v.Chr. zwei Tempel auf dem Forum<br />

Romanum gebaut: der Saturntempel (Templum Saturni, 497) und der<br />

Castortempel (Templum Castorum, 484).<br />

?? Zu dieser Zeit entwickelte sich <strong>da</strong>s Forum Romanum endgültig zum<br />

Mittelpunkt des Lebens in Rom; die Platzgröße des eigentlichen Forums<br />

16


etrug <strong>da</strong>mals 115 mal 58 Meter; der eigentliche Forumsplatz<br />

entwickelte sich zur zentralen Stätte für Geschäfte und Märkte.<br />

?? Etwas nördlich <strong>da</strong>von entwickelte sich <strong>da</strong>nn ein zweiter Forumsplatz: <strong>da</strong>s<br />

Comitium; <strong>da</strong>s Comitium wurde wegen seiner Nähe zu Rostra<br />

(Rednertribüne) und Curia (Sitz des Senats) <strong>da</strong>s politische Zentrum Roms<br />

und Sammelpunkt der Öffentlichkeit<br />

?? Der durch den Galliersturm hervorgerufene Brand (390 v.Chr.)<br />

verursachte schwere Schäden am Forum, wodurch in den folgenden<br />

Jahrzehnten vieles erneuert und gebaut werden musste.<br />

?? Eine zweite Bauphase brachte der starke Einfluss der griechisch-<br />

orientalischen Welt mit sich; am Anfang des 2. Jh. v.Chr. veränderte sich<br />

auch die Baukunst stark; so wurde mit der Bas<strong>il</strong>ika ein neuer<br />

Gebäudetypus eingeführt; <strong>da</strong>mit wurde der Ante<strong>il</strong> öffentlicher Flächen<br />

stark erhöht<br />

?? Die nächste große Veränderung brachte <strong>da</strong>s Jahr 145 v.Chr.: die<br />

Versammlungen auf dem Comitium wurden auf <strong>da</strong>s eigentliche Forum<br />

verlegt; insgesamt änderte sich durch die territoriale Ausdehnung Roms<br />

und den griechischen Kultureinfluss der Lebensrythmus der Stadt<br />

entscheidend.<br />

?? Während des Bürgerkrieges zwischen Marius und Sulla und den Tumulten<br />

zu Ende der Republik wurden einige Gebäude des Forums zerstört.<br />

?? Erst nach seinem Tode wurden Cäsars Umgestaltungspläne für <strong>da</strong>s<br />

Forum realisiert; so wurde nordwestlich vom Forum einer neuer (größerer)<br />

Forumsplatz, der nach Cäsar benannt wurde, geschaffen und <strong>da</strong>s<br />

Comitium aufgelöst; <strong>da</strong>s Forum Cäsars (Forum Iulium) sollte die immer<br />

größer werdenden Funktionen eines Forums übernehmen.<br />

Zeit des Imperiums (Kaiserzeit)<br />

?? Mit Augustus verändert sich <strong>da</strong>s Forum Romanum vollständig; in den<br />

Jahren zwischen 44 und 27 v.Chr. werden zahlreiche Gebäude neu<br />

errichtet (Tempel Cäsars, Augustus-Bogen), wieder hergestellt<br />

(Saturntempel, Regia) oder endgültig vollendet (Bas<strong>il</strong>ica Iulia, Curia,<br />

17


Rostren); <strong>da</strong>bei wird nun weitestgehend mit Marmor als Baumaterial<br />

gearbeitet; zuvor Tuff und Peperin (Ziegel).<br />

?? Während der Kaiserzeit dient <strong>da</strong>s Forum nicht so sehr der politischen<br />

Debatte, als vielmehr der feierlichen und pompösen Zeremonie (<strong>da</strong>her<br />

auch viele Prachtbauten und Ehrendenkmäler); in der Folgezeit wird die<br />

jewe<strong>il</strong>s rege Bautätigkeit durch die persönliche Initiative des<br />

herrschenden Kaisers bestimmt.<br />

?? Der durch Nero verursachte Brand hat nur geringe Bedeutung für <strong>da</strong>s<br />

Forum; nur der östliche Te<strong>il</strong> ist betroffen; wesentlicher heftiger war der<br />

Brand im Jahre 191.<br />

?? Viele wichtige Bauten werden zu dieser Zeit errichtet: z.B.<br />

Augustustempel, Titusbogen, Kaiserforum des Trajan; ansonsten werden<br />

(aus Platzmangel) keine wesentlichen Neubauten errichtet, wodurch<br />

<strong>da</strong>s Hauptaugenmerk der Bautätigkeit auf die Restaurierung und<br />

Verbesserung bestehender Gebäude fällt.<br />

?? Obwohl <strong>da</strong>s Forum Romanum langsam verfällt, bleibt es der am meisten<br />

verehrte Ort in Rom; durch Hordeneinfälle (410), Erdbeben (442) und<br />

einfallende Van<strong>da</strong>len (455) wird <strong>da</strong>s Forum Romanum, wie der Rest der<br />

Stadt, stark zerstört und beginnt zu verfallen.<br />

?? Durch den endgültigen Einzug der christlichen Kultur verlieren die antiken<br />

Mittelalter<br />

Gebäude ihren feierlichen Prunk.<br />

?? In dieser Zeit wurden zahlreiche antike Gebäude in christliche Kirchen<br />

oder Wohlfahrtsstätten umgewandelt (schon beginnend im 5. Jh., <strong>da</strong>nn<br />

vollständig ab dem 6. Jh.).<br />

?? Der größte Verfall des Forums und der gesamten Stadt fand zwischen<br />

dem 9. und 12. Jh. statt; diese Zeit war durch heftige Kämpfe zwischen<br />

einzelnen Parteien im Papsttum bestimmt; durch ausbleibende Pflege<br />

stürzten viele Gebäude zusammen; langsam lagerten sich <strong>da</strong>rüber<br />

Erdschichten ab, so <strong>da</strong>ss auf ihnen neue Gärten und Häuser entstanden.<br />

18


?? Allmählich ging auch die Erinnerung an <strong>da</strong>s antike Forum verloren;<br />

vermischt mit mittelalterlicher Mystik war <strong>da</strong>s Forum Romanum nun mehr<br />

Legende als Wirklichkeit.<br />

Renaissance und Neuzeit<br />

?? Durch die Renaissance und die Rückkehr der Päpste beginnt eine neue<br />

Epoche, in der <strong>da</strong>s Forum wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen<br />

zurückkehrt.<br />

?? Allerdings wird zu dieser Zeit aufgrund des Baueifers der Päpste und<br />

Adeligen auch mit dem Abtransport des Baumaterials (insbesondere des<br />

Marmors) begonnen; <strong>da</strong>durch wurde <strong>da</strong>s Forum endgültig zerstört.<br />

?? Trotzdem beginnt zu dieser Zeit (15./16. Jh.) ein gestiegenes<br />

wissenschaftliches Interesse an Historie und Kunst des Forums;<br />

zwischendurch (17./18. Jh.) erlahmt <strong>da</strong>s Interesse jedoch wieder; erst zu<br />

Ende des 18. Jh. beginnen ernsthaftere (wenn auch mangelhafte)<br />

Studien.<br />

Ausgrabungen<br />

?? Regelmäßige Ausgrabungen am Forum Romanum begannen etwa seit<br />

1803; weitangelegte Ausgrabungen wurden 1849 und 1853 initiiert;<br />

richtigen Aufschwung nahmen die Ausgrabungen seit 1870 durch<br />

Anweisung der italienischen Regierung; seit 1898 wurden <strong>da</strong>nn die<br />

Ausgrabungen methodisch bis zu den untersten Schichten durchgeführt;<br />

nach 1946 braucht man sich bei der Untersuchung des Forums nur noch<br />

auf Kleinigkeiten beschränken; besonderes Interesse g<strong>il</strong>t <strong>da</strong>bei seiner<br />

ältesten Geschichte (den Ursprüngen).<br />

19


Bas<strong>il</strong>ica Aem<strong>il</strong>ia<br />

DIE MONUMENTE DES FORUM ROMANUM<br />

?? Die einzig erhaltende Bas<strong>il</strong>ika aus republikanischer Zeit wurde durch<br />

zahlreiche Restaurierungen während der Kaiserzeit im Aussehen stark<br />

verändert; Namensgebung durch die Fam<strong>il</strong>ie der Aem<strong>il</strong>ier; letzte<br />

Restaurierung fand im 5. Jh. n.Chr. statt (Münzen im Fußboden); zuvor<br />

Vernichtung durch Brand nach der Verwüstung Roms durch Alarich<br />

(410). Der Bautyp der Bas<strong>il</strong>ika, der nach dem 2. Punischen Krieg<br />

eingeführt wurde, entstammt aus dem griechischen Kulturkreis; der<br />

Name steht wahrscheinlich für "Königshalle"; die Bas<strong>il</strong>ika hatte v.a. die<br />

Funktion einer Börse und eines Gerichtsaals; aber vermutlich diente<br />

während der schlechten Jahreszeit die Bas<strong>il</strong>ika auch als Ersatz für <strong>da</strong>s<br />

Forum.<br />

He<strong>il</strong>igtum der Cloacina<br />

?? Dieses nicht über<strong>da</strong>chte He<strong>il</strong>igtum bestand aus zwei Statuen, die der<br />

Göttin Cloacina (die Reinigende; später Venus) gewidmet waren; dieses<br />

kleine, aber wichtige He<strong>il</strong>igtum war eng mit der Cloaca Maxima<br />

verbunden, die an dieser Stelle in <strong>da</strong>s Forum mündete; die Cloaca<br />

Maxima war <strong>da</strong>s Entwässerungssystem des Tales.<br />

?? Wichtig ist diese Stelle für die (sagenhafte) Geschichte Roms: nach dem<br />

Raub der Sabinerinnen haben sich die Heere der Römer und Sabiner<br />

nach dem Krieg hier gereinigt.<br />

Tempel des Janus<br />

?? Der Doppelbogen über dem Arg<strong>il</strong>etum, der Straße zwischen Bas<strong>il</strong>ica<br />

Aem<strong>il</strong>ia und der Curia, war <strong>da</strong>s wichtigste He<strong>il</strong>igtum des Janus; in der<br />

20


Mitte des Durchgangs stand der Gott Janus, der mit seinen zwei Köpfen<br />

als Beschützer jedes Ein- und Ausgangs galt.<br />

?? Früher (vor der Erweiterung der Stadt) diente dieser Bogen vermutlich als<br />

Comitium<br />

Stadttor; heute ist vom Doppelbogen nichts mehr erhalten (bei späteren<br />

Umbauten wahrscheinlich abgerissen).<br />

?? Von dem alten politischen Mittelpunkt der Stadt sind nach großen<br />

Umgestaltungen (v.a. Cäsar und Augustus) heute nur noch wenige<br />

Reste zu sehen; allerdings weiß man durch verschiedene Schriftstücke<br />

relativ viel über Lage und Aussehen:<br />

?? Das Comitium war ein templum, d.h. es war eine geweihte und genau<br />

(nach den Himmelsrichtungen) ausgerichtete Fläche; <strong>da</strong>s Comitium war<br />

kreisrund und ringsherum von Stufen umgeben,<br />

?? im Norden des Comitiums befand sich der alte Sitz des Senates (Curia<br />

Host<strong>il</strong>ia; heute nicht mehr vorhanden); im Süden schloß sich die Rostra<br />

(Rednertribüne) dem Comitium an; neben der Rostra befanden sich<br />

Graecostatis (Plattform für ausländische Botschafter; v.a. Griechen) und<br />

Lapis Niger (Kultstätte);<br />

?? <strong>da</strong>s Comitium war vermutlich mit einer Vielzahl von Statuen und<br />

Denkmälern gefüllt; in der Mitte des Comitiums stand wahrscheinlich die<br />

Ficus Ruminalis, der Feigenbaum, unter dem die Zw<strong>il</strong>linge Romulus und<br />

Remus von der Wölfin gesäugt worden sein sollen;<br />

?? <strong>da</strong>s Comitium war der älteste Schauplatz römischer Politik; es<br />

Lapis Niger<br />

repräsentierte die drei Elemente der römischen Verfassung: der zentrale<br />

Platz für die Volksversammlung, die Curia und <strong>da</strong>s Senaculum<br />

(Versammlungsplatz für Senatoren) für den Senat und die Rostra für die<br />

Beamten, um dort ihre Meinung zu verbreiten.<br />

?? Erst 1899 stieß man in der Nähe der Curia Iulia auf ein quadratisches<br />

Stück aus schwarzem Marmor; bei weiteren Ausgrabungen stieß man auf<br />

einen archaischen Baukomlpex,<br />

21


Curia<br />

?? auf einer in archaischem Latein geschriebenen Inschrift, die etwa auf<br />

<strong>da</strong>s 6. Jh. v.Chr. <strong>da</strong>tiert wird, steht eine an einen König gerichtete<br />

Weihinschrift; dies ist die älteste lateinische Inschrift; sie stammt ziemlich<br />

sicher aus der Zeit vor der Republik,<br />

?? vermutlich handelt es sich <strong>da</strong>bei um ein He<strong>il</strong>igtum; wahrscheinlich<br />

handelt es sich hierbei um <strong>da</strong>s sagenhafte "Grab des Romulus" (die<br />

Gestalt des Romulus ist nur eine Erfindung); man muss hier ein Heroen<br />

annehmen, eine Kultstätte, die dem vergöttlichten Gründer der Stadt<br />

geweiht war.<br />

?? die heute noch vorhandene Curia Iulia ließ Cäsar als Ersatz für die<br />

abgebrannte Curia Host<strong>il</strong>ia errichten (52 v.Chr.); ihr heutiges Aussehen<br />

entstammt dem Wiederaufbau (durch Diokletian) von 283 n.Chr. (nach<br />

Brand); im 7. Jh. wurde die Curia Iulia in eine christliche Kirche<br />

umgewandelt; restauriert wurde sie in den 1930ern,<br />

?? die Curia (Ziegelbau) bestand aus einem großen Innenraum und einigen<br />

Nebenräumen (Chalcidicum als Säulenhalle vor der Curia; Secretarium<br />

Senatus als Sondergericht für Senatoren); die Curia Iulia schloß<br />

unmittelbar an <strong>da</strong>s Cäsar-Forum an.<br />

Bogen des Septimus Severus<br />

?? Der mächtige Bogen (21/23/11m) wurde 203 n.Chr. erbaut; auf der<br />

Inschrift werden die Taten des Severus Septimus und des Marcus Aurelius<br />

gewürdigt; allerdings wurden z.T. auch Namen wieder get<strong>il</strong>gt (je nach<br />

politischer Lage);<br />

?? der Bogen ist aus Ziegelsteinen erbaut, aber mit Marmor verkleidet;<br />

ansonsten ist der Bogen sehr reichhaltig mit B<strong>il</strong>dern geschmückt (Motive<br />

sind hauptsächlich Darstellungen von Göttern sowie die Feldzüge gegen<br />

die Parther); früher stand auf dem Bogen ein Viergespann aus Bronze mit<br />

beiden Kaisern.<br />

22


Rostra, Umb<strong>il</strong>icus Urbis, Volcanal<br />

?? Ursprünglich war die Rostra (Rednertribüne) an <strong>da</strong>s Comitium<br />

angegliedert; bei späteren Umgestaltungen wurde sie verlagert; an der<br />

Rostra wurden die Zwöf-Tafel-Gesetze ausgehängt; ansonsten diente sie<br />

den Beamten; an den Säulen der Rostra wurden Schiffsvorderte<strong>il</strong>e der<br />

besiegten Karthager angebracht (260 v.Chr.);<br />

?? der zylindrische Umb<strong>il</strong>icus Urbis ("Nabel der Stadt") kennzeichnete den<br />

Mittelpunkt der Stadt (nach griechischem Vorb<strong>il</strong>d); durch eine 20 v.Chr.<br />

errichtete Säule (M<strong>il</strong>liarium Aureum) wurde der ideale Schnittpunkt aller<br />

Straßen des Reiches verdeutlicht;<br />

?? eines der ältesten He<strong>il</strong>igtümer ist der Altar des Vulkan, dem Gott des<br />

Feuers (<strong>da</strong>s Volcanal), <strong>da</strong>s der Sabinerkönig Titus Tatius gegründet<br />

haben soll.<br />

Saturn-Tempel<br />

?? Bereits zuvor gab es einen uralten Altar am Fuße des Kapitols; während<br />

der Königszeit begonnen, wurde der Tempel in republikanischer Zeit (498<br />

v.Chr.) eingeweiht und ist <strong>da</strong>mit nach dem Tempel des Iuppiter<br />

Capitolinus der älteste republikanische Tempel; nach dem Brand von<br />

283 n.Chr. wurde der Tempel wieder aufgebaut, woran die Inschrift<br />

erinnern soll;<br />

?? im Saturn-Tempel (Gott der Saaten; später Vater der Götter) wurde<br />

vermutlich der römische Staatsschatz (Aerarium) aufbewahrt; außerdem<br />

diente der Tempel als Ort für öffentliche Bekanntmachungen (Schriften);<br />

am Tag der Tempeleinweihung (17.12.) feierten die Römer <strong>da</strong>s Ende des<br />

Jahres.<br />

Porticus der Dei Consentes<br />

?? Erst 1834 wurde oberhalb des Saturn-Tempels ein Gebäude mit einer<br />

Säulenhalle entdeckt; in den sechs Räumen waren wahrscheinlich die<br />

zwölf vergoldeten Statuen der Dei Consentes (sechs Götter und<br />

Göttinnen) aufgestellt (nach griechischem Vorb<strong>il</strong>d;)<br />

23


?? der Portikus wurde wahrscheinlich 367 wiederaufgebaut und ist <strong>da</strong>mit<br />

eines der spätesten Zeugnisse des wiederaufgelebten Heidentums im 4.<br />

Jh.<br />

Tempel des Vespasian und des Titus<br />

?? Von dem Tempel ist nur noch <strong>da</strong>s Fun<strong>da</strong>ment vorhanden; durch einen<br />

P<strong>il</strong>ger des 8. Jh. weiß man, <strong>da</strong>ss der Tempel dem vergöttlichten<br />

Vespasian gewidmet war und von Septimus Severus und Caracalla<br />

restauriert wurde;<br />

?? aus anderer Quelle weiß man jedoch, <strong>da</strong>ß der Tempel auch dem Titus<br />

geweiht war, wodurch sich erst eine spätere Bauzeit (unter Domitian)<br />

ergibt.<br />

Concordia-Tempel<br />

?? Die Gründung des Tempels der Concordia (Göttin der Eintracht) geht<br />

auf <strong>da</strong>s Ende der Ständekämpfe zwischen Patriziern und Plebejern<br />

zurück; in diesem Jahr (367 v.Chr.) wurde mit den Gesetzen des Licinius<br />

Sextus die politische Gleichsetzung beider römischen Stände erreicht;<br />

?? der Tempel wurde 121 v.Chr. (nach der Ermordung des Gaius Gracchus)<br />

und zwischen 7 v.Chr. und 10 n.Chr. von Tiberius wiederhergestellt;<br />

Tiberius verwandelte den Tempel in ein Museum, in dem zumeist<br />

griechische B<strong>il</strong>dwerke ausgestellt wurden.<br />

Carcer Tullianus<br />

?? Dieses Gefängnis wurde wahrscheinlich von Servius Tullius erbaut; der<br />

schrecklichste Te<strong>il</strong> (noch heute erhalten) wurde Tullianum genannt;<br />

?? in dieses Verlies wurden die Staatsgefangenen geworfen (vorher<br />

Triumphzug durch die Stadt; anschließend Erdrosselung); berühmte<br />

Gefangene waren: Jugurtha, Vercingetorix und C. Gracchus:<br />

24


Der mittlere Te<strong>il</strong> des Forums<br />

?? Die Pflasterung des Forums erfolgte zu Beginn der Etruskerherrschaft (ca.<br />

Ende des 7. Jh.); während der republikanischen Zeit wurde <strong>da</strong>s Pflaster<br />

mehrmals erneuert (12 v.Chr.: augusteisches über cäsarisches Pflaster);<br />

?? bis Augustus´ Pflasterung wurde dieser Te<strong>il</strong> des Forums wahrscheinlich<br />

auch für Gladiatorenspiele genutzt; an unbepflasteter Stelle standen<br />

traditionell der Feigenbaum, der Ölbaum und der Weinstock;<br />

?? außerdem standen hier einige Statuen wie die Säule des Phokas, die<br />

Bas<strong>il</strong>ica Iulia<br />

Reiterstatue Domitians (zu Ehren der Siege über die Germanen) und der<br />

sagenhafte Lacus Curtius (brunnenhafter Abgrund).<br />

?? Dieses große Gebäude (101/49m) nimmt die Stelle der alten Bas<strong>il</strong>ica<br />

Sempronia (170 v.Chr. erbaut von Tiberius Sempronius Gracchus, dem<br />

Vater der beiden berühmten Gracchen) ein und wurde von Cäsar<br />

bereits 54 v.Chr. erbaut (zeitgleich mit Bas<strong>il</strong>ica Aem<strong>il</strong>ia und Cäsar-<br />

Forum);<br />

?? vollendet wurde sie von Augustus; nach zwei Bränden (12 v.Chr. und 283<br />

n.Chr.) wurde sie jedesmal wiederaufgebaut; aufgrund späterer<br />

Plünderungen ist heute nur noch wenig erhalten; <strong>da</strong>s besonders<br />

prächtige und große Gebäude beherbergte <strong>da</strong>s Tribunal der Centumviri<br />

(Richter).<br />

Tempel des Castor und Pollux<br />

?? Der Tempel der Dioskuren ("Castores") wurde 484 v.Chr. eingeweiht;<br />

schon sehr früh wurde dieser griechische Kult in Rom eingeführt<br />

(spätestens seit der Schlacht gegen die Latiner am Lacus Reg<strong>il</strong>lus 499<br />

v.Chr.); wahrscheinlich wurden die beiden Götter Castor und Pollux aus<br />

Tarent eingeführt;<br />

?? wie in Griechenland waren die Dioskuren auch in Rom die Schutzherren<br />

der Ritter (und <strong>da</strong>mit des Adels); wahrscheinlich war der Tempel auch<br />

mit Schiffsvorderte<strong>il</strong>en geschmückt und diente auch als Rednerbühne;<br />

25


?? hier verkündete Cäsar seine Agrargesetze; außerdem diente der Tempel<br />

für Senatsversammlungen und als Sitz für <strong>da</strong>s Eichamt und für Läden von<br />

Bankiers.<br />

Juturna-Quelle<br />

?? Die Juturna-Quelle, eine der wichtigsten Quellen für die Römer,<br />

entsprang am Fuße des Palatin; wie alle Quellen wurde auch diese als<br />

Gottheit verehrt (in diesem Falle als Nymphe Iuturna); ihr Wasser wurde<br />

als he<strong>il</strong>bringend verehrt;<br />

?? 117 v.Chr. wurde um die Quelle ein prächtiges Becken erbaut und mit<br />

Statuen versehen; die Quelle b<strong>il</strong>dete mit dem angegliederten Dioskuren-<br />

Tempel eine Einheit.<br />

Der Domitianische Gebäudekomplex<br />

?? Dieser Gebäudekomplex stellte <strong>da</strong>s Verbindungsglied zwischen dem<br />

Forum Romanum und dem Palatin <strong>da</strong>r; wahrscheinlich handelte es sich<br />

<strong>da</strong>bei um einen monumentalen Eingangstrakt zu den Kaiserpalästen auf<br />

dem Palatin; hier muß auch die kaiserliche Palastwache<br />

(Prätorianerwache) untergebracht gewesen sein;<br />

?? im 6. Jh. wurde ein Te<strong>il</strong> des Gebäudes in eine Kirche umgebaut (S. Maria<br />

Antiqua).<br />

Caesar-Tempel<br />

?? Nach der Ermordung Cäsars wurde zunächst nur eine Marmorsäule<br />

errichtet; <strong>da</strong>nach baute man an dieser Stelle den Tempel des Divus Iuluis<br />

(des vergöttlichten Cäsar); dies war der erste Fall einer Vergöttlichung<br />

nach dem Tode (wie später alle Kaiser);<br />

?? von dem 29 v.Chr. von Augustus eingeweihten Tempel sind nach<br />

Plünderungen im 15. Jh. nur noch Reste erhalten; am Podium waren die<br />

bei Actium erbeuteten Schiffsschnäbel (von Antonius und Cleopatra)<br />

befestigt; im Inneren der Cella stand die Statue Cäsars; umgeben wurde<br />

der Tempel von der Porticus Iulia.<br />

26


Bogen des Augustus<br />

?? Der Bogen erinnerte an die zurückgewonnen römischen Feldzeichen<br />

(die Crassus an die Parther verloren hatte); schon 29 v.Chr. wurde in der<br />

Nähe ein Bogen eingeweiht (nach der Schlacht bei Actium), jedoch 19<br />

v.Chr. ersetzt; Augustus wollte jede Erinnerung an die Bürgerkriege t<strong>il</strong>gen;<br />

?? an den Wänden war eine Liste sämtlicher Konsuln und siegreicher<br />

Regia<br />

Feldherrn seit dem Beginn der Republik eingemeißelt; <strong>da</strong>mit erweckte<br />

Augustus den Anschein, die Republik zu bewahren, obwohl er sie<br />

faktisch abschaffte.<br />

?? Dieses unregelmäßige Gebäude soll von Numa, dem zweiten König<br />

Roms, als sein Haus errichtet worden sein; die Regia ("Haus, in dem der<br />

König wohnt") war seit republikanischer Zeit vermutlich nur der Ort, an<br />

dem der rex sacrorum (priesterlicher König) seinen Dienst versah;<br />

Erbauung der Regia und Anfang der Republik stimmen auffallend<br />

überein (509 v.Chr.);<br />

?? im Innern befanden sich die He<strong>il</strong>igtümer der Ops Consiva (Göttin der<br />

Ernte) und des Mars; hier waren auch die Archive der Priester, der<br />

Kalen<strong>da</strong>r sowie die Annalen der Stadt untergebracht;<br />

?? die Regia wurde mehrmals wiederaufgebaut, wobei der als he<strong>il</strong>ig<br />

geltende Grundriß nie verändert wurde; in der Nähe der Regia stand<br />

auch einer der ältesten Triumphbogen (Fornix Fabianus), der an den Sieg<br />

über die Allobroger erinnerte.<br />

Vesta-Tempel, Haus der Vestalinnen<br />

?? Das He<strong>il</strong>igtum der Vesta b<strong>il</strong>dete zusammen mit dem Haus der<br />

Vestalinnen einen einheitlichen Baukomplex (Atrium Vestae); der Tempel<br />

der Vesta steht als Symbol für <strong>da</strong>s häusliche Herdfeuer ("Herdfeuer des<br />

Staates"), <strong>da</strong>s durch eine Gruppe von Priesterinnen (Vestalinnen; einzige<br />

weibliche Priesterschaft) bewacht wurde;<br />

27


?? die Vestalinnen wurden schon als Kinder aufgenommen und mussten<br />

<strong>da</strong>nn 30 Jahre lang bleiben; falls sie die Regel der Keuschheit verletzten,<br />

wurden sie lebendig in einem Verließ (sog. campus sceleratus)<br />

begraben; ansonsten waren sie sehr hoch angesehen und besaßen eine<br />

Reihe von Priv<strong>il</strong>egien (finanzielle Mittel, Ehrenplätze etc.);<br />

?? <strong>da</strong> <strong>da</strong>s Atrium Vestae mehrmals niederbrannte (ständiges Herdfeuer),<br />

wurde es mehrmals um- und neugebaut (heutige Form nach<br />

Wiederaufbau 191 n.Chr.);<br />

?? die Schatzkammer der Vesta (Penus Vestae) war <strong>da</strong>s Allerhe<strong>il</strong>igste<br />

(sancta sanctorum) und soll die Gegenstände, die Äneas aus Troja<br />

mitgebracht haben soll, beherbergt haben (auch <strong>da</strong>s Palladium, ein<br />

Götterb<strong>il</strong>d der Minerva); in den Portiken standen die Statuen der<br />

obersten Vestalinnen; wahrscheinlich war im sog. Tablinum die<br />

Marmorstatue des Numa (des zweiten Königs von Rom und Gründer des<br />

Vesta-Kultes).<br />

Tempel des Antoninus und der Faustina<br />

?? Der Tempel, in den später die Kirche S. Lorenzo in Miran<strong>da</strong> hineingebaut<br />

worden ist, wurde von Antoninus Pius 141 n.Chr. für seine verstorbene<br />

und vergöttlichte Frau Faustina erbaut; beim Tod des Kaisers wurde der<br />

Tempel auch ihm geweiht.<br />

Der Archaische Friedhof<br />

?? An einer nur wenig überbauten Stelle des Forums wurde ein Rest des<br />

großen Friedhofs gefunden, der einst <strong>da</strong>s ganze Forumstal<br />

eingenommen hatte; die 40 Gräber (heute durch Bepflanzung<br />

gekennzeichnet) stammen alle aus der Eisenzeit; die<br />

Erwachsenengräber gehen auf <strong>da</strong>s 9. Jh. v.Chr., die Kindergräber auf<br />

<strong>da</strong>s 7. Jh. v.Chr. zurück.<br />

28


Sog. Tempel des Romulus<br />

?? Dieser Rundbau, der im 6. Jh. n.Chr. in eine Kirche verwandelt wurde,<br />

wurde allgemein als Tempel des Romulus, des Sohnes von Maxentius,<br />

bezeichnet; sehr wahrscheinlich traf dies aber nicht zu, sondern dieser<br />

Bau war der Tempel der Penaten (Schutzgottheiten der Fam<strong>il</strong>ie und des<br />

Staates).<br />

Maxentius- oder Konstantins-Bas<strong>il</strong>ica<br />

?? Die von Maxentius begonnene und von Konstantin vollendete Bas<strong>il</strong>ika<br />

überbaut einen großen Te<strong>il</strong> der Velia (Ausläufer des Palatin); <strong>da</strong>s große<br />

und prachtvolle Gebäude gehört <strong>da</strong>mit nicht unmittelbar zum Forum;<br />

?? in der Westapsis war eine riesige Sitzstatue Konstantins aufgestellt<br />

Titus-Bogen<br />

(Akrolith aus Marmor und Bronze).<br />

?? Der dem vergöttlichten Titus gewidmete Bogen wurde nach 81 n.Chr.<br />

wahrscheinlich von Domitian (Bruder des Titus) erbaut; der Bogen zeigt<br />

den Triumph Vespasians und Titus´ über die Juden 71 n.Chr.<br />

Tempel der Venus und Roma<br />

?? Das größte antike He<strong>il</strong>igtum in Rom wurde von Hadrian erbaut (und<br />

entworfen) und 135 n.Chr. geweiht; je eine Cella ist einer Göttin<br />

gewidmet; die vordere der Roma (personifizierte Gottheit Roms) und die<br />

hintere der Venus (Göttin der Liebe).<br />

29


Die Via Appia<br />

2.4 Via Appia antica mit Katakomben<br />

Dia Via Appia, die besterhaltene der großen römischen Straßen, wurde von<br />

Appius Claudius Caecus, dem Censor des Jahres 312 v. Chr. gebaut,<br />

demselben, der die erste Wasserleitung der Stadt angelegt hat. Es war <strong>da</strong>s<br />

erste Mal, <strong>da</strong>ss eine große Straße nicht nach ihrer Funktion, wie die Salaria, die<br />

`Salzstraße`, oder nach ihrem Ziel, wie die Via Praenistina oder die Via Tibutina,<br />

sondern nach ihrem Erbauer benannt wurde.<br />

Die Straße war schon bald von Gräbern gesäumt. Die ersten waren<br />

Kammergräber, wie <strong>da</strong>s Grab der Scipionen. Als am Ende des 2. Jahrhunderts<br />

v. Chr. einzelstehende Grabbauten aufkamen, bekam die Straße allmählich ihr<br />

bis heute großente<strong>il</strong>s erhaltenes Gepräge.<br />

Es entstand eine fast ununterbrochene doppelte Reihe von Gräbern<br />

unterschiedlichster Form aus den verschiedensten Zeiten, deren Inschriften den<br />

Vorübergehenden zum Verwe<strong>il</strong>en , Lesen und Gedenken einlud.<br />

Auch die Christen legten, der Tradition folgend, an der Via Appia ihre<br />

bedeutendsten Katakomben an<br />

Beschreibung der Katakomben<br />

Die Katakomben sind typisch für die unterirdischen Gänge, aus denen sie<br />

hauptsächlich bestehen. Die Gänge sind meistens über mehrer K<strong>il</strong>ometer lang<br />

und ähneln einem Labyrinth. In den Gangsystemen sind häufig rechteckige<br />

Nischen und Reihen eingegraben, die LOCULI genannt werden. Diese Loci<br />

waren meisten so groß, <strong>da</strong>ss sie für einen Körper vollkommen ausreichten. Nur<br />

selten waren sie für zwei oder mehrere Personen vorgesehen.<br />

Der Leichnam wurde wie folgt in den LOCuli aufgebart. Die ersten Christen<br />

wurden ähnlich wie Jesus Christus ohne Sarg in ein Laken, <strong>da</strong>s sogenannte<br />

Leichentuch eingewickelt. Infolgedessen wurde <strong>da</strong>s Loculi mit einer großen<br />

30


Marmorplatte versiegelt, auf der häufig der Name des Toten geschrieben<br />

wurde. Neben dem Namen fand sich ebenfalls ein christliches Symbol für<br />

Frieden auf der Marmorplatte. Ebenfalls war es nicht ungewöhnlich, <strong>da</strong>ss man<br />

Öllämpchen oder Parfümgefäße neben den Gräbern fand, die in der Wand<br />

eingelassen wurden.<br />

Neben dem Loculi gab es aber auch noch andere Grabformen in denen die<br />

Toten aufgebart wurden. Zu ihnen zählt beispielsweise der Sarkophag.<br />

Der Sarkophag ist eine größere Cassette, die aus Stein oder Marmor gefertigt<br />

wurde. Diese Cassetten waren entweder mit Inschriften verziert, oder mit<br />

Skulpturen, die als Relief dienten geschmückt.<br />

Andere Grabformen sind auch noch: <strong>da</strong>s Arcosolium, <strong>da</strong>s Formengrab, <strong>da</strong>s<br />

Cubiculum oder die Krypta.<br />

Obwohl beinahe jeder Tote in die Katakomben beerdigt wurde, war es nur<br />

einer Zunft genehmigt, diese anzufertigen. Die Mitglieder dieser Zünfte hießen<br />

„ fossores „ d.h. Ausgräber, welche hauptsächlich für <strong>da</strong>s Graben der Gänge<br />

zuständig waren.<br />

Die Bedeutung der Katakomben<br />

Man stellt schnell fest, <strong>da</strong>ss die Katakomben für die <strong>da</strong>malige Bevölkerung von<br />

großer Bedeutung waren. Denn es gab für sie nichts Schlimmeres, als<br />

unbeerdigt und ungeehrt zu bleiben. Daher nahmen die Christen schon früh<br />

den römischen Grabeskult an.<br />

Zuerst gebrauchten die alten Christen den Begriff Katakombe zwar nicht und<br />

auch die Römer bezeichneten vorerst nur einen Ort der Via Appia , an dem<br />

man die Katakomben von San Sebastiano ausgegraben hatte. Doch später<br />

wurde der Begriff für beinahe alle unterirdischen Friedhöfe verwendet.<br />

In Rom gibt es and 60 Katakomben die über k<strong>il</strong>ometerlange Gänge und über<br />

100000 von Gräbern vorweisen. Sie sind noch heute P<strong>il</strong>gerstädte für Touristen,<br />

die angeblich eine bestimmte Wirkung auf sie ausüben.<br />

31


2.5. Ostia antica<br />

Die schönen konservierten Ruinen von Ostia antica, Roms altem Seehafen,<br />

liegen 20 Me<strong>il</strong>en von der modernen Hauptstadt entfernt. Nach altem Glaube<br />

wurde Ostia im 7. Jh. v. Chr. von König Ancius Marcius gegründet. Das erste<br />

Mal schriftlich erwähnt wurde es jedoch im 4. Jh. v.Chr. als m<strong>il</strong>itärische Kolonie<br />

um vor Angriffen von Übersee zu schützen. Erst später, als praktisch alle Importe<br />

Rom über den Tiber erreichten, gewann Ostia als inländischer Landeort für<br />

Schiffe an Bedeutung. Im frühen dritten Jahrhundert wurde ein m<strong>il</strong>itärisches<br />

Fort ( <strong>da</strong>s sog. Castrum ) an der Öffnung des Flusses Tiber errichtet. Während<br />

der punischen Kriege spielte Ostia eine wichtige Rolle als m<strong>il</strong>itärischer Hafen.<br />

Aus diesem Grund wurden die Einwohner von den m<strong>il</strong>itärischen Aufgaben<br />

befreit. Im Jahr 87 v. Chr. wurde die Stadt von Marius besetzt und zerstört. 67 v.<br />

Chr. Ließ Cicero neue Stadtwände erbauen, we<strong>il</strong> Piraten die Stadt zuvor völlig<br />

zerstört hatten.<br />

Noch war Ostia nicht besonders berühmt, <strong>da</strong> der Strand nahe Ostia den<br />

Schiffen keinen natürlichen Schutz bot. Kleine Schiffe konnten entlang des<br />

Tibers nach Rom segeln, für große Schiffe war Ostia ein gefährlicher Platz.<br />

Im späten Altertum wurde der Hafenbezirk<br />

entlang dem Tiber verlassen. Der Südte<strong>il</strong> der<br />

Stadt, nahe dem Strand, war modern geworden.<br />

Luxuriöse V<strong>il</strong>len wurden errichtet, verziert mit<br />

Marmormosaiken. Leider verschwanden viele<br />

Marmorgegenstände ( die Dekoration der<br />

Wände und der Fußböden, der Statuen und der<br />

Beschreibungen ) in den Kalkbrennöfen während des Mittelalters.<br />

32


Luxuriöse V<strong>il</strong>len<br />

Die Speichergebäude entstanden auf beiden Seiten des Tibers und waren<br />

Latrine<br />

gefüllt mit Öl, Wein oder Mais. Dies kam aus<br />

Ländern wie Spanien, Frankreich oder Ägypten.<br />

Waren wie Marmor kamen aus Griechenland,<br />

Holz aus adriatischen Regionen, usw..<br />

Die Menschen <strong>da</strong>mals benutzten manchmal<br />

Gemeinschaftslatrinen, von denen auch<br />

mehrere in Ostia gefunden wurden. Dort saßen<br />

sie nahe beieinander auf Sitzen, die Bohrungen<br />

in der Oberseite und in der Frontseite hatten ( für<br />

die Einfügung eines Schwammes). Eine Führung<br />

mit laufendem Wasser befand sich vor ihren<br />

Füßen.<br />

Im 9. Jh. wurde Ostia nach Angriffen verlassen. Einen neue Ansiedlung wurde<br />

östlich der römischen Stadt errichtet. Im 15. Jh. wurde Ostia als<br />

Marmorsteinbruch für <strong>da</strong>s Gebäude von Palazzi in Rom verwendet.<br />

Im 17. Jh. kamen die ersten Besucher, die archäologische Funde sammelten.<br />

Die ersten Ausgrabungen wurden von<br />

Papst Pius eingeleitet. Ostia gehörte<br />

dem Vatikan und viele Kunstwerke<br />

wurden nach Rom transportiert. Nach<br />

dem 2. Weltkrieg wurde die Reihe<br />

Skavie de Ostia veröffentlicht. Seit<br />

1960 fuhr man mit den Ausgrabungen<br />

fort. Die wahrscheinliche Position von<br />

Bas<strong>il</strong>ica Constantins wurde 1996 bekannt.<br />

33


1980 wurden die Kapitelle des Bas<strong>il</strong>ica Christiana gestohlen. Aus diesem Grund<br />

sind viele Kapitelle durch Pflasterkopien ersetzt worden.<br />

Die Bewahrungen Ostias ist eine sehr wichtige Aufgabe. Bäume und Sträucher<br />

machen Ostia zu einem romantischen Ausstellungsort. Die Schäden an<br />

Wänden und Wandmalereien sind schon jetzt nicht wieder gut zu machen.<br />

2.6. Besichtigungsgänge in Rom<br />

2.6.1. Piazza di Spagna zur Piazza Navona<br />

Piazza di Spagna/ Scalinata della Trinità dei Monti<br />

Die Piazza di Spagna mit der großzügigen Spanischen Treppe ist eine der<br />

bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt Rom. Sie ist ein beliebter Platz von<br />

Touristen um eine Pause auf den Stufen einzulegen um <strong>da</strong>bei <strong>da</strong>s bunte<br />

Treiben auf dem Platz oder auf der gleich gegenüberliegenden Via Condotti,<br />

zu beobachten.<br />

Zur Entstehung dieser Treppen ist zu sagen, <strong>da</strong>ss sie in den Jahren 1723 bis 1725<br />

von dem Architekten Francesco de Sanctis angelegt wurde. Sie sollte den<br />

Aufstieg zur Kirche Trinità dei Monti (seit 1502) b<strong>il</strong>den, welche auf Befehl und<br />

Kosten des französischen Königs Ludwig XII. gebaut wurde. Dass die Spanische<br />

Treppe heute nicht „französische“ Treppe heißt, liegt <strong>da</strong>ran, <strong>da</strong>ss sie neben der<br />

ehemaligen spanischen Botschaft liegt.<br />

Am Fuße der Treppe steht auf der Piazza di Spagna die Fontana La Barcacci.<br />

Dieser Brunnen, in Schiffsform, wurde 1627-29 von Pietro Bernini erbaut. Bernini<br />

wurde angeblich zu diesem Bau inspiriert, nachdem bei einer Tiber-<br />

Überschwemmung eine hierher getragene Barke auf dem Platz<br />

zurückgeblieben war.<br />

34


Via Condotti<br />

Die berühmte Via Condotti erhielt ihren Namen durch Wasserleitungen, die zu<br />

den Agrippa- Bädern nahe des Pantheons führten.<br />

Heute ist sie eine der bekanntesten und teuersten Einkaufstraße in Rom.<br />

Römische Modeschöpfer, wie z.B. Gucci oder Bulgari laden für den in Italien so<br />

typischen Stadtbummel in ihre Nobelboutiquen ein.<br />

Unter anderem ist die Straße durch <strong>da</strong>s Antico Caffè Greco bekannt, in dem<br />

auch schon Goethe verkehrte und heute als Treffpunkt für Politiker, Künstler<br />

und Schriftsteller g<strong>il</strong>t.<br />

Fontana di Trevi<br />

Roms größter und sicher auch berühmtester Brunnen speist sich aus einem<br />

Aquädukt, welcher bereits seit dem Jahre 19 v. Chr. <strong>da</strong>s Wasser aus seiner 20<br />

K<strong>il</strong>ometer vor Rom gelegenen Quelle an diesen Platz lieferte.<br />

Das Becken des Brunnens entstand 1453, <strong>da</strong>ss Figurenensemble wurde jedoch<br />

erst 1732-51 von dem B<strong>il</strong>dhauer Nicola Salvi gefertigt. Der Brunnenprospekt, 20<br />

35


m breit und 26 m hoch, zeigt <strong>da</strong>s „Königreich des Ozeans“. In der Mitte unter<br />

einem dreiachsigen Triumphbogen steht der Meeresgott Neptun auf einem<br />

von zwei Meerespferden gezogenen Wagen, umgeben von Muscheln und<br />

Tritonen. Das Wasser strömt über künstliche Felsen und umspielt die Figuren, bis<br />

es schließlich von einem halbrunden Becken aufgefangen wird und der<br />

Kreislauf aufs neue beginnt.<br />

Der Name Fontana di Trevi lässt sich <strong>da</strong>rauf zurückführen, <strong>da</strong>ss der Brunnen an<br />

einem Schnittpunkt dreier Wege (tre vie) steht.<br />

Zum Schluß sollte noch auf eine unterhaltsame Tradition aufmerksam gemacht<br />

werden, denn nach einer Überlieferung kehrt man bestimmt nach Rom zurück,<br />

wenn man mit der rechten Hand eine Münze über die Schulter in den Brunnen<br />

wirft.<br />

Bas<strong>il</strong>ica von Santa Maria sopra Minerva<br />

Die Bas<strong>il</strong>ica von Santa Maria sopra Minerva ist Roms einzige gotische Kirche<br />

und ist mit vielen Kunstschätzen und Leichnamen von berühmten<br />

Persönlichkeiten aus der Kirchengeschichte gefüllt .<br />

Der Aufbau begann 1280 auf den Ruinen des Bügels der Göttin Minerva . Die<br />

Kirche weist hochliegende , spitze Wölbungen , empfindliche Bögen , rosè<br />

farbene Fenster und Marmorfußböden auf und ist überwiegend in Blau<br />

gehalten.<br />

36


In der Kirche sind mehrere Leichname beigesetzt worden, wie z.B. von Päpsten<br />

oder auch von bedeutenden Künstlern .Doch der wichtigste Leichnam ist der<br />

von St. Catherina von Siena (1347-1380) , deren Körper unter dem Hauptaltar<br />

liegt . In ihren jungen Jahren spielte sie eine wichtige Rolle in der Kirchenpolitik .<br />

Das Pantheon<br />

Nachdem <strong>da</strong>s Pantheon zweimal abgebrannt war, errichtete Kaiser Hadrian<br />

zwischen 118 und 125 n.Chr. einen neuen Kuppelbau.<br />

Im Jahr 608 schenkte Kaiser Phokas <strong>da</strong>s Pantheon dem Papst und ist seitdem<br />

als Kirche unter dem Namen „Santa Maria ad Martyres“ oder „Santa Maria<br />

Roton<strong>da</strong>“ der Gottesmutter geweiht.<br />

Dem Namen zufolge war der Tempel den „Allgöttern oder den „Allerhe<strong>il</strong>igsten<br />

Göttern“ gewidmet.<br />

Das im Herzen der Stadt Rom gebaute Pantheon galt als besonderes<br />

He<strong>il</strong>igtum, <strong>da</strong>s <strong>da</strong>mals als Begräbnisstätte für berühmte Persönlichkeiten, wie<br />

z.B. Raffael und Mitgliedern des italienischen Königshauses, diente.<br />

Das antike Bauwerk beeindruckt nicht nur als großartige Kulisse für <strong>da</strong>s<br />

allabendliche Theater, sondern auch durch die zur <strong>da</strong>maligen Zeit neuartigen<br />

Konstruktion.<br />

37


Das mathematisch vollkommen durch<strong>da</strong>chte und somit harmonisch wirkende<br />

Pantheon besitzt einen Durchmesser und eine Höhe von 43,20m. Um diesen<br />

Ziegelrundbau wurde ein traditioneller Porticus ( Säulengang ) mit acht Säulen<br />

gesetzt.<br />

Die dreigeschossige Rundmauer von 6,20m Dicke machte es unmöglich<br />

Fenster einzubauen. Dementsprechend wurde in der weltweit größten Kuppel<br />

eine 9m breite Öffnung konstruiert, die Sonnenlicht in <strong>da</strong>s Gebäude strahlen<br />

ließ. Außerdem war die Öffnung ein Symbol für die Verehrung der<br />

„Planetengötter“.<br />

Die Konstruktion gehorcht astronomischen Gesetzmäßigkeiten: Das zylindrische<br />

Strahlenbündel, <strong>da</strong>s durch die Öffnung in die Kuppel eindringt, fällt im<br />

Gebäude- Innern auf veränderliche Punkte- je nach Tages- und Jahreszeit. Um<br />

zwölf Uhr mittags deckt sich z.B. die vertikale Achse der von der Sonne auf der<br />

Tempelwand gezeichneten Lichtellipse mit der Achse des Portals, verschiebt<br />

sich jedoch in der Vertikalen im Wechsel der Jahreszeiten. Zur<br />

Wintersonnenwende, wenn die Sonne sehr tief am Himmel steht, fällt der<br />

Lichtfleck in die Leibung der Kuppel; zur Sommersonnenwende, zur Mittagszeit,<br />

befindet er sich ganz auf dem Fußboden.<br />

In der Antike diente dieses System zur Überprüfung des eigenen Kalenders und<br />

nahm somit eine praktische Rolle im Alltag ein.<br />

38


Piazza Navona<br />

Die Piazza Navona ist eine der schönsten Piazzas in Rom . Einst wurde hier unter<br />

Kaiser Domitian eine Pferderennbahn errichtet .Auf den Ruinen der Rennbahn<br />

wurde die Piazza Navona erbaut und entspricht in ihren Ausmaßen und ihrer<br />

Form noch immer dieser Rennbahn . Der eigentliche Name des Stadiums war<br />

„Circus Agonalis“und war die Konkurrenzarena des „Circus Maximus“ . Die<br />

Piazza erhielt ihren Namen durch den Spitznamen der Rennbahn :<strong>da</strong>s<br />

verdorbene „n´ Agona“ , <strong>da</strong>s schließlich zu „Navona“ wurde .<br />

Die Höhepunkte der dortigen Architektur b<strong>il</strong>den <strong>da</strong>s barocke Ensemble mit<br />

Berninis Brunnen und der Kirche „St. Agnese in Agone“. In der Mitte der Piazza<br />

liegt der Brunnen „dei Fiumi la Fontana“ (Brunnen der vier Flüsse) . Dieser wird<br />

gekennzeichnet durch eine zentrale felsige Struktur , die einen Obelisk stützt .<br />

Um diese Struktur sind vier riesige Statuen angebracht , die des N<strong>il</strong>s , die der<br />

Donau , die des Ganges und die der Rio della Plata . Sie symbolisieren die vier<br />

Viertel der Welt. Am Ende der Piazza gibt es jewe<strong>il</strong>s noch einen Brunnen : zum<br />

Süden der Brunnen mit der Darstellung des Tritons und zum Norden mit der<br />

Darstellung des Neptuns .<br />

Zur westlichen Seite der Piazza wurde die Kirche „St. Agnese in Agone“<br />

errichtet .Papst Innocent X gab 1652 den Auftrag zum Bau . Damit<br />

beschäftigten sich zuerst Girolamo und Rainaldi , doch zu Ende geführt wurde<br />

die Kirche von Borromini .<br />

39


2.6.2 Colosseo bis Campo dei Fiori<br />

Kolosseum<br />

Der Name des Kolosseums war ursprünglich kein Hinweis auf die gewaltigen<br />

Ausmaße des Gebäudes. Das Amphitheatrum Flavium, so der eigentliche<br />

Name, wurde vielmehr im Volksmund so genannt, we<strong>il</strong> es sich direkt neben<br />

einer Kolossalstatue des Nero befand. Diese war 34 Meter hoch und mit Bronze<br />

verkleidet und stand schon vor Baubeginn an dieser Stelle. Unter Kaiser<br />

Hadrian gelang <strong>da</strong>s Kunststück, die Statue stehend zu verrücken, als man den<br />

Tempel der Venus und der Roma bauen wollte. Sie wechselte mehrfach ihr<br />

Gesicht, von Nero wurde sie zu einem Sonnengott und<br />

später <strong>da</strong>nn zu Kaiser Commodus. Der Sockel<br />

verschwand erst auf Befehl Mussolinis unter Via dei Fori<br />

Imperiali (siehe Kaiserforen), wurde aber inzwischen<br />

wieder ausgegraben. Das Kolosseum ist mit 527 Metern<br />

Umfang und einer Höhe von 54 Metern <strong>da</strong>s größte dieser Art. 73 n. Chr.<br />

begann der Bau im Auftrag des Kaisers Vespasian (aus dem Geschlecht der<br />

40


flavii). Als Standort wurde ein künstlicher See im Palast des Nero (domus aurea)<br />

gewählt, in den ein 13 Meter dickes Betonfun<strong>da</strong>ment gegossen wurde. 40.000<br />

Sklaven stellten den ellipsenförmigen Bau (Achsenlänge 188 zu 156 Meter)<br />

unter Verwendung von ca. 100.000 Kubikmetern Travertin und 300 Tonnen Eisen<br />

fertig. Die aus Tivoli stammenden Travertinblöcke<br />

wurden nicht vermauert. Um möglichst vielen<br />

Zuschauern einen guten Blick zu gewähren, wurden die<br />

Sitzreihen fast übereinander gebaut. Um Drängeleien<br />

zu vermeiden, gab es 80 Eingänge, die die 50 bis 75.000<br />

Zuschauer über ein System von Gängen und Treppen<br />

zu ihren nummerierten Plätzen führten. In wenigen<br />

Minuten konnte man <strong>da</strong>s Theater so leeren oder füllen.<br />

< Das Kolosseum bei Nacht<br />

Querschnitt ><br />

Die Aufgänge und Bogenreihen sind bis heute te<strong>il</strong>weise gut erhalten. Die vielen<br />

Bögen lassen die enormen Steinmassen fast gewichtlos erscheinen. Zum<br />

gleichen Zweck verwendete man unten große dorische, in der Mitte leichtere<br />

ionische und oben korinthische Säulen. Am oberen Rand ragen Stützsteine aus<br />

der Mauer. Auf diese waren insgesamt 240 Holzbalken gestellt, über die mittels<br />

eines Systems aus Se<strong>il</strong>zügen und Winden ein Sonnensegel gespannt werden<br />

konnte. In der Antike galt Blässe als vornehm, denn nur Sklaven und sozial<br />

schlechter gestellte mussten in der Sonne schuften.<br />

< Das "Innenleben" der Arena<br />

41


Die Bühnentechnik war perfekt. Da der Fußboden heute fehlt, sind die engen<br />

Kellerräume gut zu sehen, von denen einige als Kerker und Käfige dienten<br />

(siehe B<strong>il</strong>d). In anderen waren Flaschenzüge und Winden untergebracht, die es<br />

ermöglichten, Kulissen und Akteure aus dem Boden aufsteigen zu lassen. Der<br />

Platz für die Käfige reichte bei großen Vorstellungen aber bei weitem nicht aus,<br />

deshalb wurden Tiere aus außerhalb gelegenen Zoos durch unterirdische<br />

Gänge ins Kolosseum getrieben.<br />

Circus Maximus<br />

Der Circus Maximus zwischen den Hügeln Palatin und<br />

Aventin entstand schon zu Beginn des Römischen<br />

Reiches. Schon um 500 v. Chr. vergnügten sich hier die<br />

Zuschauer bei Schaukämpfen und Spielen. Diese Art<br />

der Unterhaltung und des Nervenkitzels fand bei den Römern immer<br />

begeisterte Anhänger.<br />

Der Circus Maximus bekam eine immer prachtvollere Ausstattung und wurde<br />

mehrmals vergrößert. Schließlich fanden auf den Tribünen mehr als 300.000<br />

Menschen Platz. Das es den Besuchern im Circus allerdings nicht nur auf die<br />

Spiele ankam, berichtet Ovid:<br />

"Wenn im Circus Renntag ist, sei jedes Mal zur Stelle!<br />

Denn we<strong>il</strong> der Raum viele Menschen fasst, ergibt sich<br />

hier manches Nette. Geheime Fingerzeichen brauchst<br />

du nicht zu verschicken, die Antwort fällt hier klarer aus,<br />

und ist kein bloßes Nicken. Setz dreist dich zu einer<br />

Dame <strong>da</strong>ran hindert dich niemand-, so <strong>da</strong>ss ihre Seite möglichst eng neben<br />

deiner ist. Wenn sie abrückt, rück ihr nach! Die Bank hat schließlich ein Ende.<br />

Dort fällt sie dir spätestens in die Hände. Zum Zwiegespräch such <strong>da</strong>nn<br />

irgendeinen Anlass ohne Zögern. Erzähle, wovon jeder heute spricht, <strong>da</strong>s bringt<br />

euch ins Plaudern. Du kannst sie höflich bitten, dir einen Wetttipp zu geben.<br />

Dann setze, egal wer es ist, auf ihren Favoriten. Hinterher, wenn sich die Sieger<br />

42


im Festzug einreihen, <strong>da</strong>nn Jubel der Frau Venus zu und zeig dich ihr<br />

ergeben..."<br />

Von den Tribünen und der Architektur ist so gut wie<br />

nichts mehr vorhanden. Nur an einer Ecke sind noch<br />

die spärlichen Reste der Bühnenfun<strong>da</strong>mente<br />

vorhanden. Stattdessen sind nur noch<br />

grasbewachsene Erdwälle zu sehen. Die Bahnen der<br />

Arena sind in ihren Ausmaßen erhalten und werden wie früher durch einen<br />

Mittelwall getrennt.<br />

Im Circus Maximus fanden vor allem Wagenrennen statt, die sehr beliebt<br />

waren. Eine bestimmte Anzahl von Runden musste von den 4- oder 5-PS-<br />

Wagen zurückgelegt werden. Schreckliche Unfälle sorgten für den nötigen<br />

Nervenkitzel. Um die Spiele spannender zu gestalten, wurden zeitweise auch<br />

Kampfwagen eingesetzt, die lange Messer an der Radnabe hatten und bei<br />

naher Vorbeifahrt die Räder des Konkurrenten zersäbelten. Üblich waren auch<br />

Mannschaftsfahrten, bei denen <strong>da</strong>nn vier rivalisierende Mannschaften, jede<br />

mit einer eigenen Farbe, gegeneinander antraten. Die organisierten und nicht<br />

selten fanatischen Fans schlossen sogar hohe Wetten auf ihre Mannschaft ab.<br />

Mancher wird sich hier nicht zu Unrecht an den Fußball erinnert fühlen.<br />

Manchmal allerdings wurde der Siegesgöttin auch durch Korruption und<br />

Sabotage ins Handwerk gepfuscht. Caligula hat angeblich zur Sicherstellung<br />

des Sieges seiner Favoriten einmal die Pferde und Wagenlenker der<br />

gegnerischen Teams vergiften lassen.<br />

Bocca Dela Verita<br />

Die Steinmaske an der linken Seite der Vorhalle ist die Bocca della Verità, der<br />

Mund der Wahrheit. Lügnern und Meineidigen, die ihre Hand in den Mund<br />

stecken, beißt er die Hand ab. Die Römer sind ehrliche Menschen - denn es<br />

sind keine Berichte aufgetaucht, <strong>da</strong>ss der Mund wirklich einmal zugebissen<br />

hätte.<br />

43


Forum Boarium<br />

Der Vesta-Tempel auf dem Forum<br />

Boarium, dem antiken Rindermarkt, wird<br />

so genannt, we<strong>il</strong> es sich um einen<br />

Rundbau handelt wie der Vestatempel<br />

auf dem Forum. Welcher Gottheit der<br />

Tempel im Altertum tatsächlich geweiht<br />

war, ist umstritten, möglicherweise dem<br />

Hafengott Portunus oder dem Herkules.<br />

Zu dem anderen Tempel an der Piazza Bocca della Verità;, dem Tempel der<br />

Fortuna Vir<strong>il</strong>is, muß man zuerst hinuntersteigen, so hoch ist <strong>da</strong>s Straßenniveau<br />

seit der Antike angestiegen. Im Innern des Tempels sind Wandmalereien aus<br />

dem 9. Jahrhundert erhalten. Sowohl der "Vesta-Tempel" als auch der Tempel<br />

der Fortuna Vir<strong>il</strong>is sind erhalten geblieben, we<strong>il</strong> sie zu christlichen Kirchen<br />

umgewandelt wurden.<br />

Campo dei Fiori<br />

Campo dei Fiori bedeutet in der deutschen Sprache Blumenfeld und es ist<br />

eine der schönsten und charakteristischsten Plätze von Rom. Am Vormittag<br />

gibt es hier einen wunderschönen Markt mit frischem Gemüse und Obst und<br />

auch einen Fischmarkt und am Nachmittag verwandelt sich dieser Platz zum<br />

Haupttreffpunkt der Römer, <strong>da</strong> es rund herum eine Menge kleiner Lokale und<br />

Restaurants gibt.<br />

In der Mitte des Platzes finden sie die Statue von Gior<strong>da</strong>no Bruno, einem<br />

Mönch, der im Mittelalter hier lebendig verbrannt wurde.<br />

Der Platz ist ein idealer Ausgangspunkt um Rom zu erobern. Gleich <strong>da</strong>hinter<br />

befindet sich z.B. <strong>da</strong>s jüdische Viertel oder die berühmte Piazza Navona.<br />

Um sich die genaue Lage vorstellen zu können, hier eine Karte:<br />

44


Trastevere<br />

Die Trastevere ist ein charakteristischer Stadtte<strong>il</strong> Roms. Die Bewohner halten die<br />

Trastevere für <strong>da</strong>s „wahre“ Rom, denn noch heute sind dort römische<br />

Volksbräuche erhalten. Besonders Künstler bevorzugen die Trastevere als<br />

Wohngebiet. Die Trastevere ist „der Bezirk jenseits des Flusses“. Hier erhält man<br />

den Eindruck, als lebe man noch in alter Zeit, jedoch geht dieser Eindruck<br />

langsam verloren, we<strong>il</strong> immer mehr Nobelrestaurants und Boutiquen hier Einzug<br />

halten.<br />

Die „Bas<strong>il</strong>ika Santa Maria“ in Trastevere ist eine der ältesten Roms. Der Bau<br />

45<br />

wurde im 3.Jahrhundert begonnen und<br />

zwischen 341 – 350 n.Chr. vollendet. Im<br />

12.Jahrhundert begann ein Umbau der<br />

Bas<strong>il</strong>ika in Folge vieler architektonischer


Eingriffe, jedoch hatten diese keine wesentlichen Veränderungen zur Folge.<br />

Die Bas<strong>il</strong>ika b<strong>il</strong>det den traditionellen Mittelpunkt des geistlichen und weltlichen<br />

Lebens des Bezirkes.<br />

2.7 Pisa: Piazza dei Miracoli<br />

Piazza dei Miracoli wird auch “Platz der Wunder” genannt. Er setzt sich<br />

zusammen aus dem Schiefen Turm,<br />

dem Dom, dem Baptisterium und dem<br />

gewaltigen Friedhof. Alle<br />

Meisterwerke werden von einer<br />

ausgezackten Mauer umschlossen,<br />

die im 12. Jahrhundert unter<br />

dem Konsul Griffi errichtet wurde. Pisa<br />

hat sich von einem kleinen unbedeutendem Ort zu einer der mächtigsten<br />

Hafenstädte Italiens entwickelt.<br />

Der Schiefe Turm von Pisa<br />

Begonnen wurde der Bau im Jahre 1173 unter der Leitung von Bonanna<br />

Pisano. Ursprünglich sollte ein einfacher Glockenturm gebaut werden, als aber<br />

<strong>da</strong>nn <strong>da</strong>s Nachgeben der Erdoberfläche eine Neigung von 15cm bei einer<br />

Turmhöhe von 11m verursachte. Bis 1234 wurde die Arbeit an dem Turm<br />

eingestellt. Ab 1234 begann man <strong>da</strong>nn entgegen der ursprünglichen<br />

Baurichtung zu bauen. Allerdings hatte dieses keinen großen Erfolg.<br />

Fertiggestellt wurde er <strong>da</strong>nn im Jahre 1350 durch Tomaso Pisano. Im späten 14.<br />

Jahrhundert wurde erst <strong>da</strong>s Glockengeschoss aufgeführt. Vor einigen Jahren<br />

hat man massive Stahlkabel am Untergeschoss angebracht und an der<br />

Nordseite ein Bleigewicht von 600 Tonnen befestigt, um den Turm zu<br />

stab<strong>il</strong>isieren. Trotz alle dem besitzt er heute eine Abweichung von 4,86m von<br />

der Vertikalen.<br />

An der Nordseite ist der Glockenturm 55,22m und an der<br />

Südseite 54,52m hoch. Die Neigung vergrößert sich jedes<br />

Jahr um etwa 1mm. Die Form des Turmes ist vollkommen<br />

46


zylindrisch und wurde im romanisch-pisanischem St<strong>il</strong> gebaut. Der Eingang ist<br />

durch eine verzierte Gewölbekappe, die Maria mit dem Kind <strong>da</strong>rstellt,<br />

zwischen dem Hl. Sankt Petrus und Johannes dem Täufer gekennzeichnet. Der<br />

Turm besitzt 8 Stockwerke. Im Inneren befindet sich eine Wendeltreppe mit 294<br />

Stufen, auf der die Spitze erreicht werden kann. Bei den Italienern ist er auch<br />

unter den Namen „Campan<strong>il</strong>e“ oder „dependente“ bekannt. Dieser Turm ist<br />

auch sehr berühmt durch <strong>da</strong>s bekannte Experiment welches Gal<strong>il</strong>eo Gal<strong>il</strong>ei an<br />

diesem durchgeführt hat. Er bewies, <strong>da</strong>ss zwei Gegenstände von<br />

unterschiedlichem Gewicht, aber mit gleichem Volumen und gleicher Größe,<br />

die beide von dem selben Punkt fallengelassen wurden, zur gleichen Zeit<br />

aufkommen.<br />

Dom<br />

Der Dom (Duomo Santa Maria<br />

Assunta) ist eines der<br />

berühmtesten Bauten Pisas und<br />

steht auf dem Platz der Wunder,<br />

der Piazza dei Miracoli. Im Jahre<br />

1063 wurde die Konstruktion des<br />

Doms dem Architekten<br />

Buscheta (bekannt durch die<br />

Aufstellung des Obelisken im Vatikan) übertragen, nachdem Pisa in einer<br />

Seeschlacht die Sarazenen besiegt hatte. Mit dem sogenannten „Schatz“<br />

finanzierten die Pisaner die Errichtung dieser Kirche. Im Jahr 1118 wurde der<br />

Dom fertiggestellt und erfuhr seine erste Hauptweihe. Die Bauarbeiten zogen<br />

sich jedoch bis ca. 1180 hin. Der Entwurf Buschetos wurde von seinen<br />

Nachfolgern Rainaldo und Guglielmo beibehalten und nur geringfügig<br />

geändert.<br />

Die Kathedrale wurde aus creme- und rosafarbenem Marmor aus Carrara<br />

errichtet. Sie ist eine fünfschiffige Säulenbas<strong>il</strong>ika mit einem dreischiffigem<br />

Querhaus, <strong>da</strong>s von der Apsis ( halbkreisförmiger oder vieleckiger nischenartiger<br />

Anbau) durch einen weiten Chorraum getrennt ist. Über der Durchdringung<br />

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von Lang- und Querhaus erhebt sich eine ovale Kuppel. Sie hält die drei fast zu<br />

eigenen Kirchen verselbständigten Ostarme mit dem Langhaus zusammen.<br />

Der untere Te<strong>il</strong> des Domes wurde hauptsächlich von Baumeistern aus der<br />

Toskana erbaut. Er ist mit blinden Arkaden (Blen<strong>da</strong>rkaden) und mit einfach<br />

ausgemeißelten Romben verziert. Vier Reihen von Galerien sind<br />

übereinandergebaut, der Linie des Äußeren folgend. Sie werden durch<br />

Kapitelle verschiedener Art gestützt. Diese und andere ornamentale Elemente<br />

sind die charakteristischen Merkmale des Domes. Dabei wurden frühchristlich-<br />

römische, frühchristlich-syrische, byzantinische, armenische und islamische<br />

Motive zu einem eigenen St<strong>il</strong> verarbeitet. Dieser wird als Pisaner Romanik<br />

bezeichnet.<br />

Die übrigen Bauwerke es Domplatzes (Baptisterium, Campan<strong>il</strong>e, Camposanto)<br />

nehmen die Formensprache der Kathedrale auf und b<strong>il</strong>den mit dieser ein<br />

harmonisches Ensemble.<br />

Ein weiteres wichtiges Merkmal des Doms ist sie Vorderseite der Bronzetür. Sie<br />

stammt ursprünglich von Bonanno Pisano, musste allerdings im 16. Jahrhundert<br />

erneuert werden, <strong>da</strong> sie bei einem großen Brand von 1596 zerstört worden war.<br />

Auf der mittleren Tür findet man Darstellungen von Szenen aus dem Leben der<br />

Jungfrau Maria und auf den beiden seitlichen Türen Episoden aus dem Leben<br />

Jesu Christi. Die einzigen Bronzetüren, die wirklich von Pisano erhalten<br />

geblieben sind, befinden sich am Querschiff des Doms. Es sind die Türen von<br />

San Raniero. Auf ihnen wird in 22 B<strong>il</strong>dern <strong>da</strong>s Leben Jesu Christi <strong>da</strong>rgestellt. Die<br />

„Porta di S. Ranieri” ist der am häufigstem benutze Eingang zum Dom. Er<br />

befindet sich an der Ecke des Kreuzschiffes, welches zum Turm führt.<br />

Das Innere des Doms ist feierlich und hell. Der Grundriss des Gebäudes<br />

erscheint überaus komplex: eine fünfschiffige Bas<strong>il</strong>ika mit dreischiffigem<br />

Querhaus und sehr tiefer Apsis. Über dem Raum, an dem sich <strong>da</strong>s Landhaus<br />

und <strong>da</strong>s Querhaus treffen, erhebt sich die Kuppel. Das Hauptschiff ist mit einer<br />

prunkvollen Decke ausgestattet, die von 68 Säulen getragen wird. Ihr größter<br />

Te<strong>il</strong> ist antik.<br />

Im rückwärtigem Te<strong>il</strong> des Mittelschiffes befindet sich die Sängerkanzel. Sie ist<br />

achteckig, ein Werk von Giovanni Pisano. Auf ihr ist der bethlehemische<br />

Kindermord zu sehen.<br />

48


Fast direkt vor der Kanzel hängt der Bronzekronleuchter von Lorenzi. Er ist<br />

bekannt unter dem Namen „Leuchter des Gal<strong>il</strong>ei“. Man sagt, <strong>da</strong>ss auf Grund<br />

der Schwingungen dieses Kronleuchters der große Gelehrte <strong>da</strong>s Pendelgesetz<br />

erkannt hat.<br />

Außerdem ist im Innenraum <strong>da</strong>s Grabmal des deutschen Kaisers Heinrich V?. zu<br />

sehen. Es liegt links vom Eingang.<br />

Baptisterium (Taufkirche)<br />

Das Baptisterium ist in seiner Art einzigartig auf der ganzen Welt und liegt<br />

gegenüber dem Dom. Das Bauwerk wurde 1152 von Diostisali im romanischen<br />

St<strong>il</strong> begonnen und 1200 von Nicola Pisano und seinem Sohn im gotischen St<strong>il</strong><br />

vollendet. Der Grund für diese lange Zeit waren<br />

zahlreiche Unterbrechungen wegen Geldmangels.<br />

Außen: Für gewöhnlich wird ausschließlich die Tür<br />

gegenüber der Domfassade offen gehalten. Im oberen<br />

Te<strong>il</strong> der Loggia befindet sich eine gotische Dekoration.<br />

Der Obere, die Säulen verbindende Querbalken<br />

(Architrav), zeigt Jesus unter den Aposteln und der<br />

untere Episoden aus dem Leben Johannes des Täufers. In dem Bogenfeld<br />

(Lunette) wird die Madonna mit Kind <strong>da</strong>rgestellt.<br />

Innen: Acht Säulen abwechselnd mit vier Pfe<strong>il</strong>ern formen im Inneren des<br />

Baptisteriums einen inneren Kreis, der den Raum in zwei konzentrische Räume<br />

aufte<strong>il</strong>t. Der so geformte Ring stützt die Galerie durch konkav gewölbte und<br />

aufgerichtete Bögen. Im Mittelpunkt des Tempels steht der Taufbrunnen(-stein),<br />

der um die Mitte des 14. Jahrhunderts gebaut wurde. Er ist achteckig und<br />

besteht aus zwei Taufbecken. Unter anderem verzieren Rosetten den Brunnen,<br />

welcher auf einem dreistufigen Sockel steht. Die Kanzel wird von sechs Säulen<br />

aus Porphyr, orientalischem Granit und buntem Marmor getragen. Sie besitzt<br />

verschiedene Reliefmotive, wie z.B. „Das jüngste Gericht“, „Darstellung im<br />

Tempel“ oder „Die Anbetung der Könige“. Die Kapitelle (oberer Abschluss<br />

einer Säule), in eindeutig gotisch-pugliesischem St<strong>il</strong>, auf welchen die vier<br />

Brüstungen liegen, tragenelegante tr<strong>il</strong>obate Zirkel. An den Ecken der Kapitelle<br />

befinden sich Statuen, die Glaube, Liebe, Demut und Unschuld <strong>da</strong>rstellen.<br />

49


Außerdem stellen die Basreliefs (Flachreliefs) in Alabaster Krippe, Anbetung der<br />

Könige, Jesus im Tempel, Kreuzigung und <strong>da</strong>s jüngste Gericht <strong>da</strong>r.<br />

Camposanto (Friedhof)<br />

Der Friedhof wurde 1278 von Giovanni von Simone begonnen. Er hat die Form<br />

eines Rechtecks und schließt eine Seite des Platzes ab. Im Juli 1944 senkte sich<br />

ein Unhe<strong>il</strong> auf dieses Gebäude herab. Hierbei wurde die Holzdecke des<br />

Ganges, der <strong>da</strong>s Kloster umschließt, in Brand gesetzt und zerstört. Nur einige<br />

<strong>da</strong>rrunterliegende Fresken (z.B. „Triumph des Todes“) wurden vom Feuer<br />

verschont. Die Restaurationsarbeiten wurden nach dem 2. Weltkrieg<br />

aufgenommen.<br />

50<br />

Außen: Es gibt zwei Eingangstüren, die in<br />

einfachem St<strong>il</strong> gebaut wurden. Eine dieser<br />

beiden Türen ziert auf der rechten Seite ein<br />

gotisches Tabernakel (Madonna und He<strong>il</strong>ige).<br />

Innen: Das Innere wird von einem vierfachen<br />

Portikus (Eingang) in Form eines Rechtecks<br />

geformt, worüber sich <strong>da</strong>s Tabernakel<br />

befindet. Die Säulengänge sind umgeben von Marmordekorationen aus der<br />

Zeit der Gotik und haben vierfach offene Fenster mit durchbrochenen Bögen.<br />

An den Wänden befinden sich Grabmäler und Sarkophage aus der<br />

romanischen Zeit, die u.a. mit antiken und mittelalterlichen Werken, die über<br />

ganz Pisa zerstreut waren, von ihrem ursprünglichen Platz dort hingebracht und<br />

aufgestellt wurden. Außerdem sind im Inneren zahlreiche Fresken zu sehen.


2.8. Unsere Unterkunft in Ostia<br />

<strong>Turismo</strong> <strong>giovane</strong> <strong>da</strong> <strong>tutto</strong> <strong>il</strong> <strong>mondo</strong><br />

Nell'antica tenuta di caccia dei principi Chigi, a<br />

km 25 <strong>da</strong> Roma e ad appena km 1,3 <strong>da</strong>l mare,<br />

sorge <strong>il</strong> V<strong>il</strong>laggio Turistico / Campeggio "Country<br />

Club Castelfusano".<br />

Struttura unica nel suo genere, <strong>il</strong> Country Club<br />

Castelfusano rappresenta la meta ideale per<br />

chiunque sia alla ricerca di una vacanza culturale<br />

nella splendi<strong>da</strong> città di Roma, ma non voglia<br />

rinunciare al contatto con la natura.<br />

Gli alloggi, semplici e funzionali, consentono di<br />

trascorrere giorni sereni in piena libertà.<br />

Le camere ricavate <strong>da</strong> due antichi casali<br />

ristrutturati, ed i bungalows in legno, possono<br />

ospitare oltre 1.600 persone.<br />

Inoltre gli amanti del campeggio troveranno più di<br />

400 piazzole per tende e roulottes.<br />

A disposizione dei nostri ospiti innumerevoli<br />

servizi.<br />

All'ombra dei secolari<br />

pini mediterranei, i<br />

bungalows costruiti in<br />

legno dispongono di<br />

360 camere a due o<br />

quattro letti.<br />

51


Possono ospitare fino a 1.400 persone:<br />

rappresentano quindi la soluzione ideale per grandi gruppi.<br />

Ogni stanza è dotata<br />

di servizi privati,<br />

riscal<strong>da</strong>mento,<br />

frigorifero e<br />

biancheria <strong>da</strong> letto.<br />

Le ampie verande<br />

consentono momenti<br />

di piacevole relax.<br />

Contry Club Castelfusano<br />

Piazza di Castelfusano, 1<br />

00124 - Casalpalocco (Roma - Italy)<br />

E-Ma<strong>il</strong>: info@countryclubcastelfusano.it<br />

Tel. ++39 06 56 18 54 90<br />

Fax ++39 06 56 18 52 27<br />

http://www.countryclubcastelfusano.it/<br />

52


Allgemein:<br />

Bitte ~ Per favore<br />

Danke ~ Grazie<br />

Bitte schön ~ Prego!<br />

Wie bitte? ~ Come dice?<br />

Selbstverständlich ~ Certo<br />

Einverstanden ~D’accordo<br />

In Ordnung ~ Va bene!<br />

Verzeihung ~ Scusi<br />

Ich möchte ... ~ Vorrei ...<br />

Gibt es ...? ~ C’è/Ci sono ...?<br />

H<strong>il</strong>fe! ~ Aiuto!<br />

Begrüßung/ Verabschiedung:<br />

Guten Abend ~ Buona sera!<br />

Gute Nacht ~ Buona notte<br />

Bis später! ~ A più tardi!<br />

Bis morgen! ~ A domani<br />

2.9 Was man sonst noch wissen sollte<br />

Wo geht`s lang?<br />

Bitte, wo ist ...? ~ Scusi signore/signora/signorina dov’è … ?<br />

Gehen Sie … ~ Va<strong>da</strong> …<br />

geradeaus ~ diritto<br />

nach links. ~ a sinistra<br />

nach rechts. ~ a destra<br />

Können sie mir sagen, wie ich nach … komme? ~ Mi potrebbe dire come si<br />

arriva a … per favore.<br />

Einkaufen:<br />

Quittung – scontrino<br />

Haben Sie ...? – Ha ...?<br />

Wieviel kostet ...? – quanto costa ...?<br />

Wo finde ich … ? – Dove trovo ...?<br />

Ich möchte bitte ... – Vorrei .......per favore ...<br />

zu teuer – troppo caro<br />

b<strong>il</strong>lig – economico / a buon prezzo<br />

einkaufen – fare la spesa<br />

Laden – <strong>il</strong> negozio / supermercato<br />

Bank – la banca / bancomat<br />

Polizei – la polizia<br />

Post – la posta / Ansichtskarte – cartolina <strong>il</strong>lustrata / Briefmarke - francobolli<br />

Essen und Trinken :<br />

Gibt es hier in der Nähe ein gutes Restaurant?<br />

- C´e`qualche buon ristorante <strong>da</strong> queste parti?<br />

53


Wir würden gerne bestellen. – Vorremmo ordinare.<br />

Die Rechnung bitte! – Il conto, per favore!<br />

Trinkgeld – mancio<br />

Eis – gelato<br />

Eisdiele – gelateria<br />

Von Ort zu Ort:<br />

Wie komme ich zum Bahnhof? – Come arrivo alla stazione?<br />

Wo sind wir hier? – Dove siamo qua?<br />

Straßenbahn – <strong>il</strong> tram<br />

reisen – viaggiare<br />

Ankunft – l´arrivo<br />

Abfahrt – la partenza<br />

umsteigen – cambiare<br />

fahren / gehen – an<strong>da</strong>re<br />

zu Fuß – a piedi<br />

Fahrpreis – <strong>il</strong> prezzo della corsa<br />

Zwischenmenschliches:<br />

Wie geht es dir? – Come stai?<br />

flirten – flirtare<br />

Kuß – <strong>il</strong> bacio<br />

sich unterhalten – conversare<br />

Verabredung – l’appuntamento<br />

Wie lange bleibst du? – Per quanto tempo ti fermi?<br />

Wo wohnst du? – Dove abiti?<br />

Schimpfwörter:<br />

Idiot – cretino/pistola<br />

Schwein – porco<br />

Leck mich am A… ! – vaffan culo!<br />

Dumme Kuh! – oca<br />

Schlappschwanz – pollo<br />

Sau - scrofa<br />

Miststück ~ stronzo<br />

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