XtraBlatt Ausgabe 02-2023
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FAMILIE FROMWALD, LEITHAPRODERSDORF (A)<br />
Green Protein<br />
Das Team Fromwald<br />
erntet Luzerne bei<br />
Landwirten in der<br />
Region, trocknet<br />
diese und vermarktet<br />
sie als hochwertiges<br />
Eiweißfutter.<br />
Viel Menge in kurzer Zeit – das sind die Anforderungen, die Familie<br />
Fromwald in Sachen Futterernte an ihre Technik hat. <strong>XtraBlatt</strong> war<br />
zu Besuch im Burgenland/Österreich.<br />
Krone ist ein wichtiger<br />
Partner des Unternehmens<br />
Fromwald<br />
aus Leithaprodersdorf<br />
im österreichischen<br />
Burgenland.<br />
L<br />
andwirtschaft oder Landhandel? Beim<br />
Betrieb Fromwald lässt sich das nicht so<br />
eindeutig sagen. Denn von der Straße aus<br />
fallen zunächst die großen Putenställe<br />
ins Auge. Ganz hinten auf dem Gelände befindet<br />
sich eine große Lagerhalle mit einer Trocknungsanlage.<br />
„Unsere Familie hatte vorher einen kleinen<br />
Hof mit Rinderhaltung mitten im Ort“, sagt Johann<br />
Fromwald. „Mein Vater hat es gewagt auszusiedeln.<br />
Seinen ersten Putenstall hat er 1981 gebaut.<br />
Und weil es so gut lief, im Jahr darauf gleich den<br />
nächsten. Inzwischen produzieren wir in drei<br />
Durchgängen 66.000 Puten im Jahr. Unsere Ställe<br />
sind alle mit Stroh eingestreut. Und weil dieses<br />
eine sehr hohe Qualität haben muss, haben wir<br />
selbst die entsprechende Technik angeschafft.“<br />
Die erste Quaderballenpresse kam im Jahr 1997 auf<br />
den Betrieb. Sie war der Grundstein für das zweite<br />
erfolgreiche Standbein, dass sich die Familie auf-<br />
gebaut hat: die Produktion von Heu, Luzerneheu<br />
und Stroh sowie der Handel damit. Dieser Bereich<br />
ist inzwischen so gewachsen, dass mittlerweile<br />
schon zwei BiG Pack-Pressen laufen und zusätzlich<br />
ein Tridem-Ladewagen Krone ZX. Ein zweiter wird<br />
demnächst dazukommen. Außerdem gehören<br />
zum Maschinenpark die komplette Grünfuttererntekette<br />
inklusive Schmetterlingsmähwerk,<br />
Zetter, Schwader, drei Teleskoplader, diverse<br />
Plattform-Anhänger und drei Lkw-Züge.<br />
BiG Pack als Einstieg<br />
Die Quaderballenpresse wurde für den Eigenbedarf<br />
in der Putenhaltung, aber auch überbetrieblich<br />
eingesetzt. Das war der Einstieg in den Landhandel.<br />
Denn Johann Fromwald ist mit ihr weniger<br />
im Lohn gefahren, sondern hat von Anfang an das<br />
Stroh weiterverkauft. Erst wurde es bei Landwirten<br />
zwischengelagert, doch schnell wurde klar, dass<br />
für die Auslieferung entsprechende Logistik in<br />
Form eines Lkw nötig ist.<br />
Im Heu- und Strohgeschäft sind die Kunden meist<br />
Pferdehalter oder Milchviehbetriebe im näheren<br />
Umfeld. Die Produkte werden aber auch weiter<br />
vermarktet. Hier arbeitet Johann Fromwald dann<br />
mit Handelspartnern zusammen. „Gerade bei den<br />
Pferden ist nicht nur die zuverlässige Belieferung<br />
gefragt, oft haben die Kunden Probleme, ihren<br />
Mist zu entsorgen“, so der Unternehmer. „Das<br />
können wir übernehmen. In der Regel sind die<br />
Mistplatten großzügig ausgelegt, sodass von dort<br />
aus mehrmals im Jahr verladen wird. Wo es die<br />
Verhältnisse erlauben, stellen wir auch Container<br />
bereit, die mit unserem Hakenlift-Lkw abgefahren<br />
werden. Der Mist geht an Biogasanlagen in der<br />
Region, die für dieses Substrat mit einem hohen<br />
Anteil an Trockenmasse ausgelegt sind.“ Das Stroh<br />
wird ab Feld zugekauft. Die beiden BiG Pack von<br />
Krone machen allein hier 14.000 bis 15.000 Ballen<br />
im Jahr.<br />
Arbeitszeit<br />
ist bei<br />
uns immer<br />
knapp. Deshalb<br />
überlassen<br />
wir<br />
das Schrauben<br />
den<br />
Profis.<br />
Johann Fromwald,<br />
Landwirt<br />
Bei der Heuproduktion kommt das Rohmaterial<br />
ebenfalls von Partnern aus der Landwirtschaft.<br />
Familie Fromwald mäht, zettet, schwadet, presst<br />
und fährt die Ballen auf den eigenen Betrieb, wo<br />
sie bis zur Auslieferung an die Kunden gelagert<br />
werden. In der Region sind meist drei, in Ausnahmefällen<br />
vier Schnitte möglich. Vermarktet<br />
werden im Jahr 3.000 Ballen. Dazu kommen noch<br />
einige Hochdruckballen, die wegen ihrer Handlichkeit<br />
gerade von Pferdehaltern sehr geschätzt<br />
werden.<br />
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