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Österreich Maritim, Ausgabe 72

Gedenken 1918 in Pula/Pole, Gedenken in Wien und Budapest

Gedenken 1918 in Pula/Pole, Gedenken in Wien und Budapest

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Zeitschrift der Freunde Historischer Schiffe

Übergabe von Kränzen an der Untergangsstelle der

Viribus Unitis im Hafen von Pula/Pola - 2.11.2018

Österreich Maritim

Denkmal für Freg. Radetzky in Pola

Flottentanker RFA Tiderace

Historische Aktivitäten in Triest

Gedenken 1918 in Pula/Pola

Ausgabe 73

Dez. 2018

Preis € 9,–

Gedenken in Wien und Budapest


2 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Aus aller Welt

Inhalt

Das Denkmal für die Toten der

Freg. Radetzky in Pula/Pola

Wilhelm A. Donko

Flottentanker RFA Tiderace

Horst Pleiner

Historische Aktivitäten in Triest

KMA auf Reisen

Oliver Trulei

Gedenken an das Ende der k.u.k.

KM in Pula/Pola vor 100 Jahren

Fritz Marschner

Modellbaumesse Wien 2018

Robert Tögel

Gedenken in Wien und Budapest

Oliver Trulei

Lange Nacht der Museen im KMA

Fritz Marschner

4

9

12

14

21

24

26

Aus den Sektionen 27

Buchbesprechung 34

Ein Highlight ist das Museum rund um die (und in der) Bark DISCOVERY in Dundee am

River Tay, die dem im Eis der Antarktis zu Tode gekommenen englischen Polarforscher

Robert Falcon Scott als Expeditionsschiff gedient hatte. Die Bark RRS (Royal Research

Ship) DISCOVERY war der letzte hölzerne Dreimaster, der in Großbritannien gebaut

wurde und ist durch enorm verstärkte Bauweise eistauglich gemacht worden

Foto Peter Strecha

Titelbild:

Übergabe der Gedenk-Kränze an das Hafenwasser

in Pula vom Küstenwachboot 04

der Hrvatska Mornarica

Foto: MAR

FHS – Webseite: www.fhsaustria.org

ISSN 1813 - 3525 Key title: Österreich Maritim

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz

Medieninhaber:

Verein FHS - Freunde Historischer Schiffe

ZVR - Zahl 344016034 Sitz: Wien

Vereinszweck: Erforschung marinehistorischer und nautischer

Sachverhalte, insbesondere unter Bezug zu Österreich,

Durchführung einschlägiger Veranstaltungen

zur Aus- und Weiterbildung, Erhaltung historischer Wasserfahrzeuge

und Anlagen, Pflege enger Beziehung zum

Österreichischen Bundesheer,

Herausgabe eines Mitteilungsblattes.

Blattlinie: Fachmagazin für die Geschichte der Schifffahrt

und verwandter Themen, insbesondere unter Bezug zu

Österreich. Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder.

Redaktionsteam: Bobby Kugel, Georg Schaller, Robert Tögel.

Autoren dieser Ausgabe:

Druck: Print Invest Magyarország-H Zrt., 9027 Györ, HU

Verantwortlicher Redakteur:

E-Mail: f.marschner@gmx.at

Ing. Fritz Marschner.

Rennbahnweg 46/3/56, 1220 Wien

Inseratenpreise: 1/4 Seite € 100,-, 1/2 Seite € 200,-, 1/1 Seite € 400,-

Abopreise: Inland € 36,-, Ausland EU € 44,-, übriges Ausland € 48,-

Abo unter: FHS - Freunde Historischer Schiffe

Heiligenstädterstrasse 231, 1190 Wien

Bankverbindung: IBAN: AT85 6000 0005 1006 4100 - BIC: OPSKATWW


FHS-Freunde Historischer Schiffe

3

Auf ein Wort…

Kpt. Dipl. Ing. Gustav Jobstmann

Liebe Leserinnen und Leser!

Sehr geehrte Damen und Herren!

Meinen Besuch bei den Ständen unserer Freunde auf der

ModellbauMesse in Wien im Oktober habe ich wieder sehr

genossen.

Wie schon angekündigt, war im September

die Generalversammlung des

Jahres 2018.

Nach 4 Jahren Aktivität unserer Vorstandsmitglieder und Sektionsobmänner

war das wichtigste Thema die Wahl und Bestätigung

des Vorstandsteams für weitere 4 Jahre.

Einerseits waren ausreichend Mitglieder für die Wahl und Bestimmung

anwesend.

Außerdem haben sich alle bisherigen Verantwortlichen wieder

für unseren Verein zur Verfügung gestellt.

Schön wars.

Zwei Fans bewundern das Modell

Auch dieses Jahr war ich von den vielen fantastischen Modellen,

die von uns ausgestellt wurden, begeistert.

Eine detaillierte Beschreibung folgt noch.

Die Bestätigung durch die Mitglieder war der eine Schwerpunkt.

Der zweite waren die Vorträge unserer Sektions-Obmänner,

die die Aktivitäten mit ihren Sektionen vorgestellt haben. Ich

bin darüber sehr glücklich.

Vor dem Modell der Viribus Unitis im Maßstab 1;100

Dipl. Ing. Gustav Jobstmann

Kapitän und Präsident der FHS

+43(0)676 /545 79 78 g.jobstmann@fhsaustria.org

Mit dem neuen Jahr 2019 wird es wieder viele Aktivitäten

unserer Freunde geben.

Alle bereits bekannten Termine bitte an Robert Tögel

r.toegel@fhsaustria.org melden.

Er kann kurzfristig und schnell – aber auch als Vorankündigung

Termine mit ÖSTERREICH MARITIMAktuell per

eMail an uns versenden

Also bis bald.

Mit maritimen Grüßen

Euer

Gustav Jobstmann


4 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Das Denkmal für die Toten der Fregatte Radetzky

in Pola (Fisella)

Wilhelm A. Donko

Das Denkmal für die 1869 nach einer Explosion gesunkene

Schraubenfregatte Radetzky war lange Zeit in

der maritimen Fachwelt völlig in Vergessenheit geraten, auch

in meinem Pola-Reiseführer aus 2015 findet sich leider kein

Hinweis darauf.

Erst ein vom Marinehistoriker Thomas Zimmel 2018 erworbenes

Bild des Marinephotographen Alois Beer führte wieder

auf die Spur. Das Denkmal liegt in der Bucht von Fisella, etwas

oberhalb (bzw. westlich) des ehemaligen Komplexes militärischer

Anlagen der k.(u.)k. Marine.

Postkarte (gelaufen

im Jahr 1903) mit

den ehemaligen

Anlagen der k-(u.)

k. Marine in

Fisella, in der

Bucht von Pola. Im

Hintergrund die

Insel San Andrea.

In dieser Bucht lag üblicherweise stationär ein Torpedo-

Schulschiff mit Tendern, hier befand sich auch die Seeminen-

Schule; in einer Hütte an Land war eine komplette Torpedoboots-Maschine

aufgebaut und des Weiteren befand sich

in dieser Bucht die Telegraphen-Schule. Es sind immer noch

mehrere ehemalige Gebäude der k.u.k. Kriegsmarine zu sehen,

z.T. aufgelassen und verfallend. Intakt sind die bescheidenen

Hafenanlagen, dort liegt auch oft ein Boot der kroatischen

Marine, dazu gibt es einige etwas modernere Gebäude

in Hafennähe.

Seeseitige Ansicht von

Fisella in der Monarchie.


FHS-Freunde Historischer Schiffe

5

Die Schraubenfregatte Radetzky war 1852-53 bei Money,

Wigram & Sons in Northam, England gebaut worden, Wasserverdrängung

2198 t. Das Schiff nahm 1864 am Seegefecht

bei Helgoland teil (73 Treffer im Rumpf, andere in der Takelage;

5 Gefallene, 23 Verwundete), 1866 an der Schlacht bei

Lissa (289 Schuss abgefeuert, keine Treffer erhalten und auch

keine Verluste).

Am 20.2.1869, während einer Kreuzung ca. zehn Seemeilen

nordwestlich von Lissa/ Vis, ging die Fregatte durch Explosion

der Pulverkammer, deren Ursache nie geklärt werden

konnte, verloren. 345 Mann kamen dabei ums Leben (22 Offiziere

und 323 Mann). Nur ein Linienschiffsfähnrich und 22

Matrosen konnten gerettet werden.

Bild oben: Radetzky, nach der Seeschlacht bei Lissa. Die Bordwände

waren damls mit Ketten »gepanzert«.

Bild links: Radetzky, ein Teil der Mannschaft an Deck 1864

(Sammlung Bruno Dobrić).

Gemälde mit der Darstellung der Explosion der Radetzky.

Die ersten Sekunden der Explosion. (Slg. L. Baumgartner )


6 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Trauerfeier für die Verunglückten von S.M. Fregatte Radetzky

in Lissa am 20. Febr. 1869 um 11 Uhr.

Gerettet wurden: Daufalich, Pitner, Jeribanek, Jäger, Jenny,

Lazzarich, Barth u.a.

(Slg. MV-Wien)

Im Jänner 1882 wurde in der Bucht von Pola ein schlichtes

Denkmal in der Form eines steinernen Obelisken für das 13

Jahre zuvor gesunkene Schiff eingeweiht, der an der Stirnseite

einen einfachen Lorbeerkranz und als Inschrift einige Angaben

zum Schiff und zu den menschlichen Verlusten bei der

Explosion 1869 trug.

Offensichtlich fand die Aufstellung des »Radetzky«-Monumentes

ursprünglich direkt in Pola statt, eventuell im neuen

Militärviertel San Policarpo. Dafür sprechen alte Postkarten-

Aufnahmen, die es auf völlig ebenem Gelände in parkähnlicher

Umgebung zeigen sowie das Fehlen jeglicher Hinweise

auf das (deutlich außerhalb von Pola gelegene) Fisella als Aufstellungsort

in zeitgenössischen Quellen. Die Verlegung fand

jedenfalls noch in der Monarchie statt, wahrscheinlich musste

es der intensiven Bautätigkeit in Polas Militärviertel weichen.

Die »Militär-Zeitung« in Wien schreibt in der Ausgabe vom

13.1.1882 (Nr. 4, 35. Jahrgang, S. 28) detailliert über die Gestaltung

des Denkmals:

»Gedenkstein an die Explosion S.M. Fregatte »Radetzky« im

Februar 1869«, so die Aufschrift dieser Pola Postkarte

(Sammlung Bruno Dobrić).

»(Der Monolith in Pola.): Seit einigen Tagen, schreibt man in

dem »Triest. Tgbl.« aus Pola vom 8.d., werden die üppigen Anlagen

der marine-ärarischen Gründe durch ein neues Monument

verschönert. Es ist den Manen braver Seeleute gewidmet, deren

Leben ein tückischer Zufall das grausamste Ende bereitet, jenen

unglücklichen Seeofficieren und Seesoldaten, welche auf der vor

Jahren durch eine Explosion der Pulverkammer auf hoher See

zerstörten Fregatte »Radetzky« ihr kühles Grab auf dem Meeresgrunde

fanden. Ein einfacher Obelisk erhebt sich über eine

Stufenreihe; zu Füßen desselben ruht ein Lorbeerkranz. Auf der

dem Beschauer zuerst in die Augen fallenden Fläche ist zu lesen:

»Der Erinnerung an Sr. Majestät Propeller-Fregatte ,Radetzky‘,

welche 1864 bei Helgoland, 1866 bei Lissa mitgefochten und

1869 in den Gewässern von Lissa in die Luft geflogen, geweiht.«

Unter diesen sind die Namen der verunglückten Offiziere, Seecadeten

und Aerzte, und auf der rechtseitigen Fläche jene der

Maschinen-Beamten und der Schiffsrechnungsführer eingemeisselt.

Die linke Seite enthält die Namen der ersten Unterofficiere,

dann die ziffernmässige Bezeichnung der Soldaten jeder Branche,

welche bei der Katastrophe ihr Leben eingebüsst haben.«


FHS-Freunde Historischer Schiffe

7

Dieses Foto des österreichischen Marinefotografen

Alois Beer zeigt das

»Radetzky«-Denkmal bereits an seinem

heutigen Standort in Fisella. Die

Bäume des damaligen Waldes sind noch

recht klein. Wegen des Richtung Meer

etwas abschüssigen Geländes wurde am

neuen Standort eine massige Einfriedung

aus Stein geschaffen. Begrenzt ist

das Denkmal mit einem verschnörkelten

schmiedeeisernen Gitterzaun, der

schon bei der alten Postkartenaufnahme

erkennbar war und heute fehlt.

(Sammlung T. Zimmel).

Die folgenden Aufnahmen in Fisella zeigen das »Radetzky«-

Denkmal in heutigem Zustand. Die massive Einfriedung ist

gut erhalten, der Gitterzaun fehlt, ebenso der Lorbeerkranz;

des Weiteren sind keinerlei Inschriften mehr erkennbar.

Alle Fotos: Sammlung Bruno Dobrić).

Der aus Beton gegossene Obelisk zeigt

einen Längsriss.


8 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Besichtigung heute:

Zu erreichen ist das »Radetzky«-Denkmal, von Pola/

Pula aus, Richtung Westen nach Fižela/Fisella, über

die gleichnamige Straße. Es steht in einem kleinen

Wald, etwa in Höhe der (von links) einmündenden Musilska

ulica, aber auf der anderen Seite, d.h. zum Meer

hin, Richtung Bucht von Pola.

Um direkt zum Denkmal zu gelangen, muss man von

der Fižela-Straße zum kleinen Hafen des Ortes abbiegen

oder nach der Einmündung der Musilska ulica

noch ca. 250 Meter Richtung Westen weiter fahren,

dann sehr scharf rechts (in einem Art U-Haken) in

eine namenlose Straße abbiegen, die zur Bucht führt.

Dort ist das Denkmal zwischen den Bäumen erkennbar,

kurz bevor man die alten k.(u.)k. Marinegebäude

erreicht.

An den (wahrscheinlich bronzenen) Lorbeerkranz erinnern

nur zwei Löcher, an denen er befestigt war.

Das rote x bezeichnet die Position des Denkmals im Föhrenwäldchen

nahe des kleinen Hafens von Fisella/Fizela.


FHS-Freunde Historischer Schiffe

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Unsere Mitglieder auf Reisen

RFA Flottentanker Tiderace ( A 137) in Portland

Horst Pleiner

Anläßlich eines Besuchs des Hafens von

Portland Mitte Juni 2018 bot sich die Gelegenheit

den neuen schnellen Flottentanker

Tiderace der Royal Fleet Auxiliary (RFA) aus

der Nähe zu sehen. Dieses zweite Schiff der insgesamt

vier Einheiten umfassenden Tide-Klasse

war 2012 im Rahmen eines Gesamtauftrages an

die Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering

Co.,Ltd (DSME) in Okpo (nahe der Stadt Geoje

in Südkorea gelegen) in Auftrag gegeben worden,

da keine der britischen Großwerften auf Grund der damaligen

Auslastung entsprechende Kapazitäten verfügbar hatte. Das

Auftragsvolumen für DSME belief sich auf 425 Millionen/

Pfund, weitere 100 bis 120 Millionen/Pfund waren für die

Endausrüstung der Schiffe mit Schutzeinrichtungen, Elektronik

und Luftabwehrsystemen in Falmouth erforderlich.

Die RFA Tidespring (A 136), das Typschiff der Klasse, wurde

von DSME erst 18 Monate nach dem geplanten Fertigstellungstermin

(Herbst 2015) abgeliefert. Ein Korruptionsskandal

und falsche Verkabelung der Tidespring hatten dies nach

sich gezogen. Daher traf der Tanker via Hawaii und Panama-

Kanal erst am 31. März 2017 in Falmouth ein. Folglich wurde

auch der Kiel für das zweite Schiff Tiderace erst im Juni

2015 gelegt, das aber bereits im November 2015 von Stapel

lief. Der Tanker erhielt seinen Namen offiziell am 1. Dezember

2016, verließ Okpo am 3. August 2017 und traf am 25.

September 2017 zur See-Erprobung und Endausrüstung in

Falmouth ein. Im März 2018 begann ein umfangreiches Einfahr-

und Ausbildungsprogramm für die Tiderace, das weitgehend

vom Hafen Portland aus vor der englischen Südküste

und im Westausgang des Englischen Kanals abgewickelt wird.

So stand die Tiderace auch am 19. Juli 2018 in See, als sich

eine Begegnung mit der Fregatte HMS Monmouth (Typ 23)

ergab. Diese kam nach einem Einsatz von 9 Monaten zurück

und lief am 20. Juli 2018 in Davenport (Plymouth) ein. Die

Tiderace soll noch im Herbst 2018 von der RFA in Dienst

gestellt und dann als schneller Flottentanker vor allem zur Begleitung

und Treibstoff-Frischwasser-Ergänzung für die neuen

Flugzeugträger, vorerst nur Queen Elizabeth, und die Zerstörer

des Typs 45 genutzt werden. Die weiteren zwei Schiffe

der Tide-Klasse wurden am 7. bzw. 24. Dezember 2015 auf

Kiel gelegt und sind Ende 2017 bzw. April 2018 in Falmouth

zur Ausrüstung eingetroffen.

Die Tiderace weist 37.000 t bei 200,9 m Länge, 28,6 m Breite

und einem Tiefgang von 10 m auf. Die Kapazität der Tanks

beträgt 19.000 cbm Dieselöl und Flugzugtreibstoff sowie

1.300 cbm Frischwasser. Schmieröl wird in Fässern transportiert.

Zur Abgabe in See sind drei Querab-Stationen vorhanden,

die pro Stunde die Abgabe von 800 cbm ermöglichen.

Dazu haben die Schiffe auf parallelem Kurs

einen Abstand von 42 m und eine Fahrstufe von 22

km/h (12 Kn) einzuhalten, für die dabei geltenden

meterologischen und hydrologischen Obergrenzen

liegen (noch) keine Angaben vor. Zusätzlich können

8 Container 20 Fuß auf der Tiderace untergebracht

werden.

Die Antriebsanlage der Tiderace ist als kombiniertes

Hybrid-Diesel-Elektrisches oder nur-Diesel-System

ausgeführt. Sie soll einerseits größte Treibstoffeffizienz über

eine große Bandbreite von Fahrstufen und damit entsprechende

Reichweiten bieten und ist andererseits auf besondere

Geräuschverringerung ausgerichtet. Nach offiziellen Angaben

erreicht die Tiderace 50 km/h (27 Knoten), was ihre Eignung

als schneller Flottentanker auch für die neuen Flugzeugträger

begründet. Dazu kommt eine (maximale) Reichweite

von 33.700 km (18.200 Sml) bei 28 km/h (15 Kn).

Die zivile Besatzung umfaßt 63 Mitglieder (männlich/weiblich)

und bis zu 46 zusätzliches Personal z.B. Royal Marines,

Hubschrauber-Crew und Auszubildende. Für einen mittleren

Hubschrauber (Typ »Merlin« oder »Wildcat«) sind alle

erforderlichen Einrichtungen, einschließlich eines Hangars,

vorhanden. Die Landeplattform ist hinsichtlich Dimension

und Tragfähigkeit auch für die Landung eines schweren Hubschraubers

vom Typ »Chinook« o.ä. geeignet. Der Doppelrumpf

entspricht voll den Regulativen für zivile Tankschiffe

(von denen militärische Tanker an sich ausgenommen sind)

und ist damit in der Lage auch jene Häfen anzulaufen, die

von den bisherigen Einrumpfversorgern der Rover-Klasse

und der Leaf-Klasse nicht mehr genutzt werden konnten.

Die Tiderace hat aber auch einen militärischen Charakter

und ist mit Waffensystemen zur Nahabwehr von Luftkriegsmitteln

und leichter Überwasserbedrohung ausgerüstet. Zwei

Maschinenkanonen 30 mm und zwei »Phalanx«-Close-In-

Weapons-Systems sind zwar nicht viel, aber immerhin sozusagen

eine Selbstverteidigungskomponente, eine Art Notwehr.

Der Flottentanker verfügt über drei »SharpEye«-Radargeräte

und ein vollintegriertes Führungs- und Kontrollsystem

der Firma Kelvin Hughes, das alle Sensoren verknüpft und

der Schiffsführung zusammengefaßt zur Verfügung stellt.

Die RFA Tiderace wird im Spätsommer/Herbst 2018 offiziell

in Dienst gestellt werden und dann sind zwei schnelle

Flottentanker für die Kampfgruppen der Royal Navy und

hier vor allem des Trägers Queen Elizabeth verfügbar, der

aber erst im Jahre 2020 seine volle Einsatz- und Operationsfähigkeit

erreichen und damit zu einer aktiven Komponente

der britischen Sicherheits-und Außenpolitik, aber auch im


10 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Spektrum der maritimen Aufgabenerfüllung im Rahmen der

NATO sowie amerikanisch-britischer Kooperation in Krisenund

Kriegsgebieten werden wird.

Die RFA Tidespring hat am 26. Februar 2018 im Atlantik

sozusagen einen Probelauf einer Treibstoffübergabe an den

Flugzeugträger Queen Elizabeth trocken simuliert, doch

mußte dann in sehr schwerem Wetter diese Übung abgebrochen

werden. Im April 2018 nahm die Tidespring dann an

der alle zwei Jahre abgehaltenen Übung »Joint Warrior« vor

der Küste Schottlands teil und am 20. Juni 2018 folgte eine

Übergabe von 220 cbm F 76 Marinediesel an die »Queen Elisabeth«

im Nordatlantik. Das war sozusagen eine Realübung

zur Erprobung der Abwicklung an der Backbord-sowie der

Steuerbordseite des Trägers, der sich auf der Fahrt nach den

USA befand, wo die Trainingsprogramme für den Trägerbetrieb

der Flugzeuge abgewickelt werden. Die Beölung konnte

problemlos durchgeführt werden.

Es erscheint aber von Interesse das britische Programm zur

Erneuerung der Versorgungskomponente für die operativen

und amphibischen Komponenten der Royal Navy zu betrachten.

Die Überlegungen dazu begannen im Juli 2000 und

führten zu einer Reihe von Studien zur Klärung der zweckmäßigsten

Zusammensetzung der Versorgungskomponente

unter Bedachtnahme auf die festgelegten und erwartbaren

Termine der Außerdienststellung der vorhandenen Tanker

usw. und des Zulaufes neuer Zerstörer und Träger. Schon im

Jahre 2002 wurde davon ausgehend vom britischen Verteidigungsministerium

ein Beschaffungsprogramm für Versorgungs-Einheiten

unter der Bezeichnung MARS ausgearbeitet,

das einerseits die Reichweiten und die Durchhaltefähigkeit

der in See operierenden Flottenelemente gewährleisten und

erhöhen und andererseits eine modernst ausgerichtete maritime

logistische Infrastruktur als Ersatz der bisherigen Einheiten

verfügbar machen sollte. Mit Abschluß der Konzeptphase

im Juli 2005 war eine Gesamtzahl von 11 Einheiten

mit unterschiedlichen Funktionen erarbeitet worden, die zur

seegestützten Versorgung operativer Kampfgruppen und Flottenelemente

als erforderlich erachtet wurden. Das Programm

umfasste zunächst fünf Flottentanker mit Ablieferung zwischen

2011 und 2015, drei Joint Sea-Based Logistic-Schiffe

(JSBL) mit Ablieferungsdaten 2016, 2017 und 2020 sowie

je eine Fleet Solid Store-Einheiten (FSS) in 2017 und 2020

und abschließend einen Flottentanker zur Trägerversorgung

mit Ablieferung 2021. Die drei JSBL waren vorgesehen für

Stückguttransport und -nachschub zur Unterstützung der

amphibischen Kampfgruppe der Royal Navy. Die FSS hingegen

und der angeführte Flottentanker hatten die anderen

Kampfgruppen zu unterstützen, wobei die FSS die Ergänzung

von Munition, Verpflegung und Ersatzteilen (bis hin

zu Flugzeugtriebwerken) wahrzunehmen hatten. Aber schon

bald wurde der Entwurf der JSBL verändert, da diese Einheiten

auch die Hubschrauber-Unterstützung der amphibischen

Kampfgruppe übernehmen sollten. Damit wurden sie zu

Combat-Support-Ships (Auxiliary).

2007 wurde das MARS-Programm aus budgetären Gründen

überarbeitet und in mehrere Teilprojekte aufgesplittet. Das

bedeutete eine erhebliche Verzögerung des Gesamtvorhabens

und schob den Zeitpunkt der Verfügbarkeit der neuen Einheiten

deutlich hinaus, ohne aber die Lebensdauer für die vorhandenen

zwei Einheiten der Fort Rosalie-Klasse (23.384 t)

und der 1984 in Dienst gestellten Fort Victoria (33.675t)

verlängern zu können.

Die Aufnahmen der Tiderace zeigen das Schiff in voller Länge bzw. das Mittelschiff mit den drei Querab-Beschickungsstationen.


FHS-Freunde Historischer Schiffe

11

Am Heck befindet sich die große Helikopterplattform. Die Backbord-Querab-Station ist hier besser auszunehmen.

Ebenfalls deutlich erkennbar das rote »Harding« Rettungsboot und davor ein Speedboot.

Die Schläuche der Übergabestation, sowie die seitlichen Füllstutzen sind je nach Transportgut farblich gekennzeichnet.


12 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Historische Aktivitäten in Triest

Das KMA auf Reisen

Oliver Trulei

Am 28. September 2018 trafen sich KMA-Mitglieder zu

einem Ausflug nach Triest. Die Anreise erfolgte individuell

und so kamen die Besucher per Auto, Bus oder Bahn am

Nachmittag in Triest an.

Am nächsten Tag, dem Samstag, war das Postmuseum die

erste Station, wo eine Sonderausstellung über den Marinemaler

Alexander Kircher zu sehen war. Die Kuratorin Liliana

Pajola führte durch die Ausstellung. Sie hat auch ein Buch

zum Thema verfaßt und es ist geplant dieses auch in Deutsch

herauszugeben.

Danach stand das Marinemuseum am Programm. Neben

der stets sehenswerten Dauerausstellung zum Thema „Hafen

Triest“ und „K.(u.) K. Kriegsmarine“ gab es diesmal auch

eine Sonderausstellung unter dem Titel „Vom weißen Schiff

des Lloyd zur Prinzessin des Meeres“.

Gezeigt wurden zahlreiche Objekte des österreichischen

Lloyd, allem voran vom Schiff Thalia.

Bekannte Gemälde von Alexander Kircher

Tafelservice von Lloyd-Schiffen.

Nach einer kurzen Pause wurde das Museum Museo della

Guerra per la Pace Diego de Henriquez besichtigt. Eine liebevoll

gestaltete Schausammlung zum Thema »Triest und die

Weltkriege«. Besucher, die noch die frühere Aufstellung am

alten Ort kannten, waren jedoch leicht enttäuscht, da zahlreiche

Objekte, vor allem die maritimen Schaustücke fehlten.

Nach Auskunft sollen diese, wenn die Erweiterungsbauten

abgeschlossen sind hinzugefügt werden.

Als krönender Abschluß des Tages folgte noch ein Besuch

beim befreundeten Verein „Aldebaran“ mit seinen zahlreichen

Modellen. Es wurde gefachsimpelt, bewundert und zahlreiche

alte Bekannte wurden wieder herzlich begrüßt.

Am Sonntag stand das Schloß „San Giusto“ auf der Besuchsliste.

Eine sehenswerte Befestigungsanlage mit einem

traumhaften Ausblick auf die Stadt. Im Schloßgelände ist


FHS-Freunde Historischer Schiffe

13

auch das Museum „Alinari“

untergebracht. Ein modern

ausgerüstetes Fotomuseum

mit 3D-Installationen, Videomonitoren,

etc. Gezeigt

wurde eine sehenswerte Ausstellung

zum Thema „Triest

einst und heute“.

Nach einer kulinarischen

Pause ging es weiter nach

Miramar, wo neben dem

Schloß auch die äußerst sehenswerte

Multimedia-Ausstellung

„Maximilian und

Manet“ besichtig wurde.

Am Montag hieß es wieder

Abschied nehmen, die

Heimfahrt mußte angetreten

werden.

Dem Wunsch der Teilnehmer

entsprechend, wird es

im kommenden Jahr wieder

einen maritimen Herbstausflug

geben.

Die Teilnehmer beim Stadtbummel.

Plakat der Ausstellung.

Ein kleiner Ausschnitt der beachtlichen Sammlung von

Modell-Schiffen im

Verein ALDEBARAN.

Eine verdiente Stärkung während der kulinarischen Pause


14 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Gedenken an das Ende der k. u. k. Kriegsmarine

vor einem Jahrhundert – in Pula / Pola

Fritz Marschner

Der Einladung des Österreichischen Marineverbandes

unter Präsident DI. Dr. Herwig Brun, an diesen

Gedenkfeiern teilzunehmen, folgten viele Kameraden der

österreichischen Kameradschaften, des Marineverbandes-

Wien, des FHS und anderer Vereine.

Das ausgearbeitete Programm sah Besuche von Festungsbauten,

eine Gedenkfeier auf dem Marinefriedhof, Kranzübergabe

an das Meer an der Untergangsstelle der Viribus Unitis,

eine Gedenkmesse in der Kirche Madonna del mare, ein Symposium

im Marinekasino, natürlich eine Abschlussveranstaltung

im Marinekasino und nicht zuletzt eine Stadtführung in

Pola vor.

Eine Teilnehmergruppe reiste mit dem Bus an, andere kamen

mit dem eigenen Fahrzeug, oder schlossen sich Kameraden

an.

Wir nahmen die Gelegenheit wahr, bei dieser einmaligen

Veranstaltung dabei zu sein und nutzten die Möglichkeit, bequem

mit dem Bus anzureisen. Dieser kam bereits mit Kameraden

aus dem Traisental, nahm uns beim Hauptbahnhof

an Bord und später stießen noch weitere Kameraden zu uns.

Mit 24 Fahrgästen hatten wir im 50-Personen-Bus genügend

Freiraum.

Fahrer »Reini« Köstler und Reiseleiter Dr. Herwig Haböck

Nach angenehmer Reise in Pola angelangt, machten wir im

Hotel »Veli Joze« dem ehemaligen Gebäude des Marinetechnischen

Komitees Quartier.

Am Abend des 31. Okt. trafen wir noch mit Präsident Dr.

Brun und den anderen Kameraden bei der Marinekirche zusammen.

Der 1. November fuhren wir, da das Wetter etwas unsicher

war, zum alten Turmfort Casoni Vecchi. Dieses diente auch

schon im Weltkrieg nur mehr als Munitionsdepot und wird

heute von einigen Enthusiasten genutzt. Jedenfalls waren die

Pause an der Autobahnraststätte.

mächtigen Mauern des Forts immer noch beeindruckend.

Es, regnet (schüttet), daher entschied Dr. Brun nach Verudela

zu fahren, die dortige Festung, sowie das dort untergebrachte

sehr interessante Aquarium zu besichtigen.

Bei der neu aufgestellten ehemaligen Boje der Viribus Unitis

am Hafen konnten wir fotografieren und vom Hotel gingen

wir am Abend noch zum Marinefriedhof um in Ruhe Bilder

zu machen.

Zum Abendessen trafen wir uns alle im Hotel Pula, wo wir

den Abend gemütlich ausklingen ließen.

Am 2. November stand dann die große Gedenkfeier am Marinefriedhof

auf dem Programm. Beim großen Kreuz waren

die Mitglieder der Vereine auf beiden Seiten aufgestellt. Eine

Abordnung der kroatischen Marine, sowie Militärmusik, rundeten

das feierliche Bild ab. Die entsprechenden Kränze lagen

ebenfalls bereit. Abgeordnete der Vereine platzierten die Kränze

vor dem Kreuz und die Geistlichkeit von österreichischer

und kroatischer Seite zelebrierte die Messe und die Segnung

der Kränze.

Von kroatischer Seite

wurde an der Friedhofskapelle

noch des

letzten Kommandanten

des Schlachtschiffes,

der beim

Untergang sein Leben

verlor, Janko Vukovic

de Podkapelski, mit

einer eigenen Zeremonie

gedacht.


FHS-Freunde Historischer Schiffe

15

Hotel »Veli Joze« einst das MTK (Marinetechnisches Komitee)

Die nächste Gedenkveranstaltung war die Übergabe der

Kränze an der Versenkungsstelle der Viribus Unitis an das

Hafenwasser. Das Küstenwachboot »04« der kroatischen Marine

brachte die offiziellen Vertreter an die Position und ein

Das alte Turmfort »Casoni vecchi« ist noch gut in Schuss.

ziviles Boot nahm die Zuschauer auf. Im Geleit fuhren wir an

die Stelle an der noch Wrackreste des Panzerriesen liegen. Die

Flagge wurde auf Halbmast gesetzt. Oberst Dr. Wilhelm Hold

hielt in seiner Funktion als Diakon die Gedenkansprache.

Wetterfestigkeit war angesagt. Vize-Präs. ÖMV, Reinhard Stradner und Obmann FHS-Sekt.-Escadre, Walter Simmerl.

Festungsanlage Verudela mit Aquarium.

Impressionen aus dem Aquarium Kroko – enge Gänge nix für Ängstliche – Susanne Deissenberger ohne Angst.


16 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Anschließend wurden die fünf Kränze - Verein Viribus Unitis

Pola, Österreichischer Marineverband, Österreichisches

Schwarzes Kreuz, Vereinigung kroatischer Seeleute »Vanga«,

sowie der Stadt Triest – dem Meer übergeben. Der Traditionsbeauftragte

des Marineverbandes Wien, Franz Redl, pfiff Seite

und ein Trompeter der kroatischen Marine blies den Zapfenstreich.

Natürlich wurde die Zeremonie von den an Bord befindlichen

Zuschauern gefilmt und fotografiert, ein weiteres

Boot war mit Reportern und einem Fernsehteam besetzt. Der

Regen war unangenehm, aber noch erträglich. Lange waren

die Kränze noch zu sehen und die Töne der Trompete verebbten

leise über dem Wasser.

Ich konnte gerade noch die Viribus Unitis-Boje fotografieren,

welche eben neu an der Hafenpromenade aufgestellt wurde,

denn schon ging es weiter zur Insel Mali Brijun, zur Besichtigung

der Festung. Von Fazana gelangten wir wieder per Boot

zur Insel, mit schöner Badebucht. Ein kurzer Weg führt zur

gewaltigen Fortifikation die im Krieg die Straße von Fasana zu

verteidigen hatte. Lange Zeit war die Insel nicht zugänglich

wegen Titos Besitz. Heute ist sie Touristenziel und im ehemaligen

Festungsglacis wird Theater, meist Shakespeare, gespielt.

Wir kletterten die regennassen, steilen Stufen und Felsen hinauf

und unsere Führerin erklärte viele interessante Details.

Für uns alte Kanoniere waren natürlich die beiden 15 cm

Skoda Geschütze interessant eines konnten wir sogar noch in

der Höhe richten.

Außerdem gab es noch eine Lanzierstation für 45 cm Torpedos,

von denen im Krieg 16 Stück vorrätig waren.

Nach der Rückfahrt kamen wir in Pola endlich zu essen, es

war schon längst Nachmittag. Dafür waren die Portionen Cevapcici

und Rasnici gewaltig und man war wieder zufrieden.

Am Morgen des 3. November waren wir um 0800 in der Kirche

Madonna del mare, in der Diakon Hold und sein kroatischer

Mitbruder die Gedenkmesse hielt.

Um 0900 waren wir dann schon wieder im Marinekasino eingeladen,

um das Symposium zur Darstellung der Situation

1918 zu hören. Fünf erstklassige Vortragende brachten Berichte

über die verschiedenen Aspekte des Krieges.

Tauchexperte Franz Mittermayer brachte uns die Schiffsschicksale

des letzten Kriegsjahres mit Bildern der Schiffe und

den Tauchgängen zu den Wracks näher. Wie immer eine interessante

und faszinierende Welt, zu der die meisten von uns

keinen Zutritt haben.

Boje der Viribus Unitis mit Text in elf Sprachen am Hafen in Pula. Dr. Nikolaus Sifferlinger informierte uns über die Aufstellung.

Zum andenken an die besatzung des

versenkten schlachtschiffs Viribus Unitis

Den Vortrag von Prof. Dieter Winkler, der leider nicht anwesend

sein konnte, hielt Karl Kalis. Es wurden die Ereignisse

am 31.10.1918 und danach thematisiert. Besprochen wurde

natürlich die Versenkung des Schlachtschiffes Viribus Unitis

im Hafen von Pola, der Tod des Kommandanten Janko Vukovic

de Podkapelski und vieler Bemannungsangehöriger. Auch

dieser Bericht wurde von Bildern begleitet. Nach der Kaffeepause

passten die Ausführungen von Kruno Zubcic, einem

Taucher der kroatischen Marine. Er hat mit seinem Team

das Wrack der Viribus Unitis betaucht. Interessant waren die

Sonarbilder und der Relikte die geborgen werden konnte. Ein

Video rundete den Vortrag ab.

Einen weiteren Vortrag über die technische Entwicklung des

Funkwesens in der k.u.k. Marine 1898 – 1918 – 2018, hielt

unser Univ. Prof. DI. Dr. Nikolaus Sifferlinger der sich diesem

Spezialgebiet gewidmet hat. Nach Italien und England

rüstete Österreich als dritte Seemacht seine Kriegsschiffe mit

Funkstationen aus. Im Dezember 1898, also vor 120 Jahren,

fand erstmals Funk zwischen Fort Musil und dem Küstenverteidiger

Budapest und dem Torpedoschiff Lussin statt.


FHS-Freunde Historischer Schiffe

17

Gedenkfeier am Marinefriedhof Pula/Pola

Franz - Wien, István - Ungarn, Leopold - Vorarlberg

Kranz Österr. Marineverband, Österr. Schwarzes Kreuz

Diakon Wilhelm Hold und kroatischer Amtsbruder

Ehrenbezeugung und Musik


18 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Der Kranz der Stadt Pula in den Stadtfarben gelb und grün

Aufstellung am Gedenkplatz

Gedenkfeier an der Friedhofskapelle

Auch hier werden die Kränze gesegnet, man gedenkt besonders

Janko Vukovic de Podkapelski

Vor der Gedenktafel für den

Kommandanten


FHS-Freunde Historischer Schiffe

19

Kranzübergabe an der Untergangsstelle der Viribus Unitis

Am Bug von Kwb 04 sind die Festgäste versammelt

Trompetensignal

Der Kranz aus Triest wird geworfen


20 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Besichtigung Festung Brioni Minor

Ein gewaltiges Bauwerk ist Brioni Minor. Es musste seine

Aufgabe Gott sei Dank nie unter Beweis stellen

Die 15 cm ist auch ein gewaltiges Trumm

Rohrmündung, im Hintergrund die Zuschauertribüne

Probeschuss vielleicht gefällig?

Gepanzerte Beobachtungskuppeln und glitschige Stufen

Die Torpedolanzierstation


FHS-Freunde Historischer Schiffe

21

25. bis 28. Okt. 2018

Modelle erzählen Geschichte – Modelle in voller Fahrt

Bericht Robert Tögel

Das ist natürlich eine vollkommen richtige Ankündigung unseres

Präsidenten: Die Grundlagen unserer Ausstellungs-Arten.

Wir erzählen Geschichte und fahren mit den Modellen!

Der FHS-Stand war wie immer sehr groß. Es waren viele attraktive

und vielfältige Modelle ausgestellt – Mehr als jemals zuvor!

Das sind die aktiven Teilnehmer unserer FHS-Modellbauern, die

beim Aufbau, an den Tagen und beim Abbau dabei waren.

Die Endseiten der Ausstellungsfläche waren besonders interessant.

Oben sehen wir das neueste »Einhorn-Boot« von Martin Mai (Pro

Futuro).

Unten historische Modelle, die auf Renovierung warten.

Die eindrucksvolle Größe unseres Standes mit 18,5 m Länge


22 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

INTERESSENSGEMEINSCHAFT

KAISERLICHE MARINE

Bei so vielen Modellen ist auch für Kinder viel Interessantes dabei.!

Auch unsere Freunde aus Deutschland waren mit ihrem SÜDER-

HAFEN wieder bei der Messe dabei und haben alle paar Stunden

den Hafen ausführlich präsentiert.

Zusätzlich zu den vielen historischen deutschen Schiffen wurden

auch Modelle, die mit der k.u.k. Kriegsmarine zu tun haben,

vorgeführt:

Leider war das Wasserbecken als Anziehungspunkt für die Kinder,

nach dem ersten Tag nicht mehr betriebsfähig.

Die Modelle wurden auch im statischen Zustand bewundert.

Unser Torpedoboot M100, fährt vor dem Groß-Linienschiff

S.M.S. BAYERN

Ein Zug, der U-Boot Teile, die in Norddeutschland hergestellt

wurden, transportiert diese nach Pola. Dort wurden die U-Boote

dann zusammengebaut und bei der k.u.k. Kriegsmarine eingesetzt.


FHS-Freunde Historischer Schiffe

23

S.M.S. VIRIBUS UNITIS.

Das hervorragende Modell im Maßstab 1:100 wurde uns vom

HGM als Ausstellungsstück zur Verfügung gestellt. Natürlich gab

es durch den historischen 100-jährigen Hintergrund auch eine

Grundlage für die Informationen für die Besucher. Wir haben dazu

entsprechende Informationen bereitgestellt. Außerdem wurden die

HGM-Prospekte davor von den Besuchern gerne mitgenommen.

Wie auch unsere ÖSTERREICH MARITIM - Magazine.

S.M.S. POLA *).

Dieses Modell ist das älteste und wertvollste, das von uns je

ausgestellt wurde. Es ist ein Schulungsmodell, das in der k.u.k.

Marineakademie in Fiume/Rijeka im Einsatz war.

Dieses Schiff fuhr jedoch nie im Original! Das Modell ist mehr als

150 Jahre alt und wurde von uns restauriert.

Auch die Experten staunen. Martin Mai und Rudi Fischer – unser

Modellbauer der in Museumsqualität arbeitet und die Modelle

von Prof. Klingohr restauriert hatte – bewundern die Details des

Modells.

Ein ebenfalls interessantes historisches Modell: Der DDSG-

Raddampfer DSZ JOHANN BAPTIST *) mit einer Balanziermaschine

für den Radantrieb, die Schaufelräder konnten je nach

Wassertiefe gehoben oder gesenkt werden. Nach amerikanischem

Vorbild in Altofen/Budapest 1853 gebaut.

*) Diese beiden Modelle wurden uns von Prof. Purzl Klingohr zur

Verfügung gestellt

Spannend waren auch die maritimen Geschütze für Schiffe der

k.u.k. Kriegsmarine im Maßstab 1:12, die von Fritz Kermauner

ausgestellt – und ein Großteil der Modelle davon selbst hergestellt

wurden…Angebote folgen!

Das sind Schiffe

der k.u.k.

Kriegsmarine, die

auf der Donau im

Ersten Weltkrieg

im Einsatz waren.

Es sind Donau-

Dioramen mit

Modellen im

Maßstab 1:1250

von Robert Tögel.

Ein drittes

Diorama ist schon in Bau und wird im März im HGM eingesetzt


24 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Gedenkfeiern in Wien und Budapest

100 Jahre Ende der k.u.k. Kriegsmarine

Oliver Trulei

Wien

Traditionell gedenkt der »Marineverband Wien« am ersten

Samstag im November, der gefallenen Kameraden,

an dem von ihm am 15. Mai 1932 eingeweihten Marine-Ehrenmal

in der Michaelerkirche. Anläßlich des 100. Jahrestages

des Endes der k.u.k. Kriegsmarine wurde darauf besonders

bezuggenommen. Pater Mag. Erhard Rauch und Pfarrer Mag.

Julian Sartorius zelebrierten wieder einen ökumenischen Gottesdienst.

Ehrenwache hielten Wolfgang Kovar und Kapt.

Alfred Karrer, die auch den Kranz in die Blasiuskapelle trugen.

Anwesend waren auch wieder Mitglieder vom »KMA –

K.u.K. Kriegsmarine Archiv«. Den Kranz des KMA trugen

KMA-Präsident Oliver Trulei und Georg Schaller, der wie gewohnt,

in Uniform der k.u.k. Kriegsmarine erschien. Trompeter

Johann Gneißl blies »Il Silenzio«, den »Guten Kameraden«

und die »Bundeshymne«. Den Abschluß bildete traditionell

ein Empfang im Verbandsheim.

Wolfgang Kovar, Kapt. Alfred Karrer, Präs. Oliver Trulei, Georg

Schaller mit den Kränzen für MV-Wien und KMA

Kapt. Alfred Karrer und Wolfgang Kovar halten Ehrenwache, im

Hintergrund Trompeter Johannes Gneißl

Das Marine-Ehrenmal

mit den Kränzen.

(Alle Fotos:

Roswitha Schaller)

Dr. Richard Eisner, Präsident

vom „Marineverband

Wien“ während seiner Rede.

Es sollte sein letzter öffentlicher

Auftritt werden. Er

verstarb völlig überraschend

am 25. November 2018


FHS-Freunde Historischer Schiffe

25

Budapest

Am 6. November 1998 wurde an der ehemaligen Kaserne

des „K.u.K. Marine-Detachement Budapest“ in Obuda

eine Ehrentafel zum Gedenken an die K.u.K. Donauflottille

enthüllt. Seitdem gedenken die verschiedensten Vereine dort

ihren Kameraden.

In seiner Ansprache hielt Dr. András Margitay-Becht, bekannt

als „Retter“ von S.M. Donaumonitor LEITHA, fest,

daß am 6. November 1918 ein Geschwader aus fünf Monitoren

und sechs Patrouillenbooten der k.u.k. Donauflottille in

ihren Hafen in Óbuda einliefen und dies nun auch das Ende

der Flottille bedeutete, nachdem die k.u.k. Hochseeflotte bereits

den Südslaven übergeben wurde.

In mehrtägiger Fahrt erreichte die Flottille, von Odessa

über das Schwarze Meer kommend, geordnet, diszipliniert

und ohne von jemandem verfolgt zu werden die ungarische

Hauptstadt. Auf dem Heimweg hatten sie nur einen Verlust

hinnehmen müssen. Am 1. November 1918 lief der Monitor

BODROG bei Visnyica auf eine Sandbank und geriet in serbische

Hände. Der Monitor wurde nun, 100 Jahre nach der

Erbeutung, von den neuen Eigentümern instandgesetzt.

Im Wissen, daß der Krieg verloren, die Flotte aufgelöst wird,

hatten sie dennoch den Befehl vom Kommandanten der k.u.k.

Donauflottille, Fregattenkapitän Olaf Wulff, die Flottille

nach Budapest zu bringen, ausgeführt. Während rundherum

sich die Nationalstaaten bildeten, bereits erste Streitigkeiten

der verschiedenen Nationen zum Vorschein kamen, blieb der

Kameradschaftsgeist in dieser multinationalen Einheit, im

Offizierskorps, sowie in der Mannschaft bestehen. Während

überall die k.u.k. Kriegsflagge schon durch nationale Flaggen

ersetzt wurden, lief die Flottille mit der Rot-Weiß-Roten-

Kriegsflagge in Budapest ein. Erst dann, am 6. November

1918, wurde die Flagge für immer eingeholt und die jahrelang

Seite an Seite kämpfenden Kameraden, ob Offizier oder

Matrose, verließen ihre Schiffe und gingen in ihre Heimat.

Für die meisten war dies ein Abschied für immer.

Aus Österreich waren für den „Marineverband Wien“ Wolfgang

Waldl und für das „KMA – K.u.K. Kriegsmarine Archiv“

Oliver Trulei mit einem Kranz anwesend.

Dr. Ándras Margitay-Becht während seiner

Rede. (Foto. O. Trulei)

Für den Verein „TIT – Verein für

Seefahrtsgeschichte, Modellbau

und Tradition“ hinterlegen Präsident

Dr. Tamás Balogh und Dr.

György Ákos den Kranz. (Foto: I.

Szente)

Die Militärkapelle intoniert die

Hymne. (Foto: A. Margitay-Becht)

Gruppenbild vor der Gedenktafel.

KMA-Präsident Oliver

Trulei (5.v.l.) im Gespräch mit

Marinehistoriker Dr. György Ákos.

Als 4.v.r. ist Dr. Ándras Margitay-

Becht zu sehen. (Foto: I. Szente)

Die Gedenktafel mit den zahlreichen

Kränzen. (Foto: O. Trulei)


26 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Die »Lange Nacht der Museen« 2018

im KMA

Fritz Marschner

ORF – Lange Nacht der Museen im KMA – K. u. K.

Kriegsmarine Archiv

Nach dem großartigen Erfolg im vergangenen Jahr, nahm

auch heuer wieder das KMA bei der „ORF – Lange

Nacht der Museen“ teil.

Als Programmpunkte konnten erneut interessante Themen

und Vorträge gefunden werden. Am frühen Nachmittag des

6. Oktober 2018 trafen die ersten Mitglieder für die letzten

Vorbereitungen ein, um für den Abend gerüstet zu sein. Wie

immer übernahm Eveline Traiber die Kombüse und wurde

auch diesmal von Roswitha Schaller tatkräftig unterstützt.

Franz Redl übernahm wieder den Empfang und Ludwig

Baranyai die Kassa. Zahlmeister Alexander Traiber kümmerte

sich um den Bücherverkauf.

Dr. Bernhard Pirker und Georg Schaller kamen in k.u.k. Marineuniform

und sorgten damit für die adäquate Stimmung

und Interesse bei den zahlreichen Besuchern.

Prof. Erwin Sieche, Ing. Fritz Marschner und KMA-Präsident

Oliver Trulei übernahmen Aufsicht- und Auskunftsdienst in

den verschiedenen Vereinsräumen.

Bereits vor dem offiziellen Beginn trafen die ersten interessierten

Besucher ein. Um 19 Uhr erfolgte der erste Programmpunkt.

Georg Pawlik hielt seinen Vortrag „Äquatortaufen

auf k.(u.) k. Kriegsschiffen – Vergessene Tradition“. Der

Vortragssaal war rasch gefüllt und einige Besucher mußten

mit Stehplätzen vorliebnehmen. Um 20 Uhr hielt Dr. Klaus

Körner einen ebenfalls sehr gut besuchten Vortrag zum Thema:

„Es begann nicht mit Tegetthoff! Fünf Jahrhunderte

österreichische Marinegeschichte“. Um 21 Uhr präsentierte

Hans Hofmann seinen Vortrag „Vom Meer in die Badewanne

– U-Boote als Modell“. Erneut wurde aus der Werkstatt

von Christian Mikulics ein k.u.k. U-Boot gezeigt und in launiger

Weise die Funktionen eines Modell-U-Bootes erklärt.

Um 22 Uhr und 23 Uhr wiederholten Georg Pawlik und Dr.

Klaus Körner ihre Vorträge. Das Publikum war erneut bunt

gemischt und wieder waren Nachfahren von Marineuren der

k.u.k. Kriegsmarine anwesend und erbaten Auskunft. Insgesamt

konnten 516 Besucher gezählt werden, wovon einer sogar

am Abend gleich Mitglied wurde.

Es war wieder ein erfolgreicher Abend und es gilt nur mehr zu

sagen: „Auf zur Langen Nacht 2019!“

Unsere Marine-Experten Dr. Körner und Georg Pawlik sprechen über Geschichte und das anstrengende Leben an Bord


FHS-Freunde Historischer Schiffe

27

Sektion Modellbau

Modelle erzählen Geschichte

Modelle in voller Fahrt

Robert A. Tögel

MODELLBAU-AUSSTELLUNGEN

Gestern Heute Morgen…

ModellbauMesse in Wien.

Natürlich waren wir im Oktober sehr stark mit der Bearbeitung

unseres Messestandes auf der MODELLBAUMESSE in

Wien beschäftigt.

Bei unserem letzten Stammtisch am 13. November haben wir

unsere Ausstellungen ausführlich berichtet.

In dieser Ausgabe der ÖSTERREICH MARITIM gibt es

auch einige, wenige Berichte. Wer mehr wissen will, sollte

sich einmal bei uns anmelden und bei einer gemeinsamen

Veranstaltung – möglicherweise eine der nächsten Stammtische

– die wirklich intensivere Informationen genießen.

Der nächste Schritt:

GoModelling 2019

im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien.

Wir sind dabei:

Samstag, 09. März bis Sonntag, 10. März 2019

Wir sind wieder im Marinesaal des HGM zu treffen.

Zu ebener Erd‘ vor dem U-Boot-Turm wird das

DOPPELADLER|TEAM ausstellen.

Wir werden auf der Steuerbrücke oberhalb, unsere Modelle

ausstellen und die Besucher betreuen: Sowohl mit den Modellen,

die Geschichte erzählen, als auch mit Fahrmodellen.

Übrigens: In den letzten

Jahre waren wir – meistens

am gleichen Wochenende

wie bei der

GoModelling – auch

bei der WUNDER-

WELT MODELLBAU

in St.Pölten dabei.

Im Jahr 2019 sind wir

nicht dort: 1. Die Messe findet dieses Jahr nicht statt, weil die

Gebäude umgebaut werden.

2. Wir würden auch nicht teilnehmen, weil die Entfernung

nach St.Pölten täglich für uns zu aufwendig war. Dafür werden

wir bei GoModelling im HGM intensiver teilnehmen!

Neuer Stammtisch für unsere Sektionen

Wir haben uns aufgrund mehrerer Gründe aus dem langjährigen,

früheren Standort von THE VIEW bei der Reichsbrücke

verabschiedet. Leider sind einige Termine nicht zustande

gekommen und einige unserer Freunde haben sich dort nicht

wohlgefühlt.

Wir sind ab jetzt hier:

Nachdem sich einige von uns – gemeinsam mit unseren

Freunden vom DOPPELADLER|TEAM in den

FLORIDSDORFER STUBEN wohl fühlen, haben wir ab

dem Stammtisch vom 13. November 2018 unseren Stammtisch

dort abgehalten.

Mit gutem Erfolg. Mit Begeisterung der Besucher. Daher werden

wir weiterhin dort unsere Stammtische – wie immer am 2.

Dienstag jedes Monats – abwickeln. Im Sommer im Garten!

FLORIDSDORFER

STUBEN, 21, Prager Straße 16

Besonders attraktiv in diesem Lokal ist

außerdem die erfolgreiche und preiswerte

Küche!

Außerdem haben wir dort die Möglichkeit unsere Vorträge

vorzuführen.

So kommt man zu uns:

- mit dem Auto: Prager Straße – bei Querstraßen Hermann

Bahr-Straße und Frömmlgasse sowie Abfahrt Nordbrücke

Parkmöglichkeiten: Floridsdorf hat nur sehr wenige Kurz-

Parkzonen. Ab 18.00 Uhr können die rundum befindlichen

Kurz-Parkzonen bereits kostenlos benutzt werden! Außerdem

gibt es rundum jede Menge einzelne Parkmöglichkeiten.

- mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

U6-Station Floridsdorf Franz Jonas Platz

Der Weg zu uns: Zu Fuß etwa 5 Minuten. Zufahrt mit Straßenbahn

# 26 bis zur Haltestelle Nordbrücke (der 26er fährt

außerdem vom Kagraner-Platz/U1 und weg und könnte so

auch verwendet werden.

Also: Hingehen, ansehen, erleben!

Jeden 2. Dienstag im Monat.

Beginn ab 18.00 Uhr / Vorträge Berichte ab ca. 19.00 Uhr

Die FHS-Modellbau -Sektion

Robert A. Tögel

Obmann der Sektionen Historiker &

Modellbau

r.toegel@fhsaustria.org |+43 (0)2243 87 333.

LOGBUCH mit Berichten über unsere Aktivitäten.

www.fhsaustria.org/fhssektionen/modellbau/logbuch

Vorher ansehen: www.floridsdorfer-stuben.at

Vorher kann man DOPPELADLER|ARCHIV und

MODELL-LOKAL gegenüber ab 16.00 Uhr ansehen:

Anmelden bei themodeller@doppeladler.com


28 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Sektion Traditionsescadre & Allgemein

Walter Simmerl, Georg Schaller

Bitte um Beachtung: Das neue Sektionslokal für die ALLGEMEINE sind

die Floridsdorfer Stuben in 1210. Siehe Modellbausektion S. 27

Info: Walter Simmerl, Tel. 0699 140 24 579, siwal@aon.at

ist ein besonders intensives Gedenkjahr und

2018 gerade im Spätherbst häufen sich die Veranstaltungen.

Dabei gibt es wahrlich nichts zu feiern, der erste

Weltkrieg war zwar zu Ende, aber Europa lag zerstört darnieder,

die Wirtschaft war zusammengebrochen, die Menschen

hungerten und das Österreich (und seine Marine) gab es nicht

mehr. Der neue Staat war von einer Demokratie weit entfernt

und sollte sich noch weiter entfernen. Es folgten Ständestaat,

Naziterror und noch ein Weltkrieg. Danach waren große Teile

des ehemaligen Österreich vom Kommunismus bedrückt.

Viele junge Menschen kennen dies nur aus Erzählungen; gerade

darum sind Gedenkfeiern wie jene, von denen ich berichte,

sehr wichtig. Ein halbwegs geeintes Europa ist am besten

Wege, das, was erreicht wurde, Jahrzehnte Frieden, wieder

aufs Spiel zu setzen. Wir müssen lernen, uns nicht durch Massen

an Vorschriften das Leben schwer zu machen mit dem

Versuch, es zu vereinheitlichen, sondern die Nachbarn kennen

zu lernen, zu verstehen, zu schätzen und hoffentlich auch

zu lieben. Viribus Unitis (mit vereinten Kräften) war schon

vor 1918 unser Wahlspruch und wir täten gut daran, ihn auch

heute zu berücksichtigen. Da ist es vielleicht ein guter Anlaß,

auch des letzten Kaisers zu gedenken, dessen Ziel es war,

den Frieden zu erreichen. Auch wenn die Zeit gegen ihn war,

er wurde immerhin selig gesprochen. In den Gedenkmessen

ging es daher immer auch um Karl und Zita, deren Andenken

uns ein Anliegen sein sollte.

Die erste Veranstaltung war das feierliche Requiem anläßlich

des Hochzeitstages des letzten Kaiserpaares in Stetteldorf am

Wagram. Veranstalter waren die SGA und die Pfarre Stetteldorf.

Es war dies nicht nur eine würdevolle Messe mit einem

netten Zusammenkommen verschiedener Traditionsträger,

es war auch (und ja, ich muß gestehen zu meiner Überraschung)

eine geradezu phantastische Predigt, bei der sich der

Pfarrer auch politisch weit hinauslehnte, mir (und auch allen

anderen) zutiefst aus dem Herzen sprach. Auch der die Messe

begleitende Chor war ausgesprochen stimmungsvoll und gut.

Gleich am nächsten Tag gab es die nächste Gedenkmesse,

diesmal in Biedermannsdorf mit Segnung und Reliquienprozession.

EH Camilla von Habsburg-Lothringen hatte die

Schirmherrschaft übernommen und war auch persönlich anwesend.

Nach Messe und Prozession gab es ein gemütliches

Beisammensein das eigentlich viel fröhlicher war als der Anlaß.

Wo könnte man sich besser des Endes der Monarchie erinnern

als in Eckartsau, dem letzten Österreichischen Aufenthaltsort

Kaiser Karls? Die Militärkanzlei lud zu einer militärischen

Veranstaltung ins Schloß und feierte gleichzeitig 25

Jahre Militärkanzlei. Die Teilnehmerzahl war wirklich groß

und die Veranstaltung bestens gelungen. EH Georg und sein

Sohn, EH Karl Konstantin von Habsburg-Lothringen waren

Schirmherrn der Veranstaltung und EH Georg hielt eine

der Gedenkreden. Neben dem Bürgermeister, der sichtlich

so recht seine Freude an der Veranstaltung hatte waren die

Hausherrin, Frau Dipl.Ing. Sandfort von den Bundesforsten

und der Veranstalter Obst. i.Tr. Tibor v. Pasztory unter den

Rednern. Unser Viceadmiral i.Tr. Walter Höller führte durch

das Programm. Neben Vertretern des Europäischen St. Georgsordens

gab uns auch der Bürgermeister von Lissa/Vis (!!)

die Ehre. Die vielen weiteren Ehrengäste kann ich hier nicht

aufzählen, mein Dank geht aber an die Kapelle von Haringsee

für die musikalische Begleitung trotz Kälte. Das Generalkommando

führte Obst. i.Tr. Johann Fischer-Fimberger. Bei

einem gemütlichen Zusammensein klang die Veranstaltung

aus, viele von uns mußten danach noch weiterfahren, denn

die nächste Veranstaltung war am nächsten Tag in Mariazell.

Auch hier war die Militärkanzlei der Veranstalter, es gab die

Soldatenwallfahrt und danach die Jahreshauptversammlung

der Militärkanzlei. EH Georg von Habsburg-Lothringen gedachte

des Kriegsendes und rückte so manches Geschichtsbild

zurecht. Endlich gab es einmal strahlenden Sonnenschein

und die Parade vor der Kirche war ein wunderschönes Erlebnis,

das Obst. i.Tr. Gerhard Utz kommandierte. Die Kirche

war bis zum Gnadenaltar voll (!); nach der anschließenden

Kranzniederlegung beim Denkmal hinter der Kirche gab es

Ehrensalut mit Gewehren und Kanone. Wie üblich fanden

wir uns nach der gehabten Jahresversammlung nochmals gemütlich

vor der Heimfahrt zusammen.

Vielleicht hat es meine Frau am besten getroffen: „Erstaunlich,

mit welcher Herzlichkeit einem hier die Kameraden begegnen,

die man manchmal erst zwei- oder dreimal gesehen hat“;

natürlich waren auch viele alte Freunde darunter. Hoffentlich

sind die gelebte Kameradschaft und die Freundschaft über die

Grenzen hinweg ein bißchen ein Vorbild für alle!!

Georg Schaller

Eckartsau: Auszeichnung für Lacota


FHS-Freunde Historischer Schiffe

29

Stetteldorf am Wagram, Gruppenbild vor der Kirche

Stetteldorf, Gedenkmesse

Biedermannsdorf, EH Camilla von Habsburg, Geistlichkeit und

Sankt Georgs-Orden

Feuerwehr als Kranzträger und Marine.

Eckartsau, vor dem Schloss angetreten

Die Kameraden mit Ehrenflagge angetreten

Mariazell, die Ehrengäste

Mariazell, vor der Basilika


30 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Sektion Museumshafen

Die Museumslände im Altarm Greifenstein – aktuelle Aktivitäten

Peter Strecha

Museumslände Greifenstein

Jahresrückblick 2018

Das Jahr 2018 geht bald zu Ende, und viel Arbeit wurde

durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sektion

Museumshafen geleistet. Die Werkstätte im Laderaum wurde

durchsortiert und die Materialien je nach Art neu eingerichtet.

Dankbar haben wir auch bedeutende Sachzuwendungen

wie z.B. Werkzeuge und Einrichtungsgegenstände entgegennehmen

dürfen. Wir danken auch allen helfenden Händen,

welche die immer notwendigen „Kleinigkeiten“ sorgfältig erledigen.

Nicht zuletzt freuen wir uns auch über die Erfolge

unserer neuen Amateurfunker-Gruppe, und die Zusammenarbeit

mit der „Nachbar“-Sektion „Schiffseigner“ gestaltet

sich wirklich erfreulich.

Und nun zum oft verschobenen Beitrag über die

hydrologischen Verhältnisse in Greifenstein:

Im Juni zu früh gejubelt…

Wasserstand der Donau: anhaltend niedrig!

Und auf absehbare Zeit keine Entspannung in Aussicht –

nicht nur für die Großschifffahrt, sondern auch für die Kleinfahrzeuge

an unserer Museumslände in Greifenstein…

Schwimmende Anlagen und tiefgehende Boote machen regelmäßig

mit dem Stromgrund Bekanntschaft. Bei den benachbarten

Schiffseignern von „konventionellen“ Binnenschiffen

war an der Slipanlage auch Geduld – und rasch beherztes Ausnutzen

von kurzen Anstiegen – angebracht.

(näheres siehe im Sektionsbericht Schiffseigner).

Anhand von selbst angefertigten Fernerkundungs-Aufnahmen

können wir eine Situationskarte für den Altarm Greifenstein

vom 20. Oktober a.c. präsentieren:

In Österreich Maritim 74 folgt auch ein hydrologisch-statistischer Bericht über das Jahr 2018.

Die Mitglieder der Sektion Museumshafen wünschen allen Freunden ein besinnliches Weihnachtsfest

und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2019!


FHS-Freunde Historischer Schiffe

31

Sektion pro futuro

Ven VOLTARETTO das elektrische Vaporetto

Martin Mai

Innovation dt

Wer je in V


32 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Sektion Schiffseigner

Niedrigwasser europaweit

Leopold R. »Bobby« Kugel

Ein Dauerthema - Niedrigststände auf den mitteleuropäischen

Wasserstraßen: Seit weit über einem

halben Jahr kämpfen deutsche Großunternehmen wie Bayer,

Thyssen-Krupp, Covestro & Co nun auch finanziell mit den

Folgen des Niedrigwassers an Rhein, Main, Oder, Elbe, Werra

und anderen Wasserstraßen. Und es ist kein Ende in Sicht.

und Herbst die niedrigsten Wasserstände seit Beginn der

Aufzeichnungen. Betroffen vom fehlenden Wasserdurchfluß

sind hier auch die Donaukraftwerke, die deutlich weniger

Strom als normal produzieren konnten. Die Einbußen der

Kraftwerke und der Güterschifffahrt lagen und liegen hier

teilweise bei 40 Prozent unter normal.

Als Begleiterscheinung der niedrigen Pegelstände konnten

zahlreiche „Freilegungen“ beobachtet werden. Im Rhein

wurde ein vor über hundert Jahren explodiertes und

gesunkenes Güterschiff freigelegt; Aber auch zahlreicher Müll

wie Fahrräder kam zu Tage. Und Munition und Granaten

aus dem zweiten Weltkrieg, die von den Behörden entsorgt

Alle hoffen nun auf ausgiebige Regenfälle in der zweiten

Dezemberhälfte. Nicht nur die Unternehmen sind betroffen

und geben Gewinnwarnungen aus, weil An- und Abtransport

über die Flüsse extrem eingeschränkt sind, sondern es trifft

auch die Verbraucher an den Nordrhein-Westfälschen

Tankstellen genauso wie jene in der Basler Gegend, die auf

die Versorgung per Schiff angewiesen sind. Die Frächter

können großteils nur mehr ein Viertel bis maximal halbe

Ladung aufnehmen, um den Tiefgang der Schiffe auf ein

fahrbares Maß zu verringern – trotzdem laufen jede Woche

mehrere Schiffe auf Grund. Und die Schiffahrtsgesellschaften

auf Mittel- und oberen Rhein wie die Köln-Düsseldorfer und

zahlreiche Fähren haben ihren seit dem Frühjahr ohnehin

immer wieder unterbrochenen Fahrgastverkehr inzwischen

in die vorzeitige Winterpause geschickt. Erst ab Duisburg

den Rhein hinab herrschen etwas bessere Wasserverhältnisse,

am Niederrhein etwa wurden hingegen Rekordtiefststände

gemessen.

Im Gegensatz zu der Situation am Main ebenfalls etwas besser

ist der Donauverlauf zwischen Passau und Wien – hier sorgen

die Stauseen der Schleusen und Baggerungen der viadonau an

den Seichtstellen für vom Tiefgang her eingeschränkte, aber

wenigstens für die Kreuzfahrtschiffe erträgliche Wasserstände.

Östlich von Wien geht aber auch hier in den Fließstrecken der

Donau fast nichts mehr. Ungarns Schifffahrt beispielsweise

sitzt im wahrsten Sinn des Wortes auf dem Trockenen. Die

Kreuzfahrtschiffe blieben bei Pegelständen unter RNW in

Wien liegen, ein Weiterfahren war und ist nicht mehr möglich,

die Ausflüge der Passagiere gehen dann per Bus weiter

bzw. wurden zahlreiche Kreuzfahrten in Richtung Donau-

Delta storniert. Die Donau verzeichnete in diesem Sommer

Burg Pfalzgrafenstein bei Kaub ziemlich trocken. Bilder: © dpa

werden mußten.

Getroffen hat das mangelnde Wasser aber auch unsere

Slipanlage in Greifenstein. Das zur Überprüfung und

Reparatur geslippte MS „Mariandl“ mußte 119 Tage auf ein

nur sechs Stunden dauerndes Intermezzo warten, um wieder

in das Wasser abgelassen werden zu können. Es war eine

Meisterleistung aller Beteiligten – der Mittelwasser-Stand

hielt nur zwei Stunden, bevor die Wassermengen wieder im

wahrsten Sinn des Wortes in den Boden fielen. Das zeitlich

einsame Anschwellen des Korneuburger Pegels insgesamt von

den ersten Anzeichen eines vermehrten Wasserdurchflusses

bis zum Zurückschrumpfen auf den „normalen“ unter-

RNW-Stand hielt gerade einmal neun Stunden.

Jetzt heißt es wieder, Frostschutz überprüfen, Motoren

und Kühlanlagen einwintern und Wasser aus Schläuchen

und Rohren ablassen: Der Winter hat sich angekündigt.

Zwar wissen auch die Meteorologen nicht, was uns in den

kommenden drei Monaten bevorsteht und was das Wort

„Winter“ dieses Jahr bedeuten wird, man sollte aber wie immer

auch vor anhaltendem Frost geschützt sein.

Ich wünsche Ihnen und Euch eine besinnliche Weihnachtszeit

und einen guten Rutsch in das neue Jahr 2019 sowie vor allem

wie immer wenigstens eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!


FHS-Freunde Historischer Schiffe

33

Sektion Historiker

Interessante Neuigkeiten

Robert Tögel

Ende Oktober – Anfang November 2018:

Gedenktage in Pola und Triest.

Einige unserer Freunde waren zum Monatswechsel in Pola/

Kroatien und in Triest/Italien. Unser Chefredakteur Fritz

Marschner berichtet ausführlich über die Gedenkveranstaltungen

in Pola. Auch über Triest wird berichtet.

Mein Freund Prof. Horst Pleiner war ebenfalls

dabei und hat mir über die Hintergründe

der Ereignisse berichtet.

Der Österreichische Marine-Verband

(Ö.M.V) organisierte gemeinsam mit der

kroatischen Marine-Vereinigung „Viribus

Unitis“ von Pula für den Zeitraum vom 31.

Oktober bis 4. November 2018 eine Gedenkveranstaltung

zum Ende des Ersten Weltkrieges und der

k.u.k. Kriegsmarine.

Am 4. November war er auch in Triest beim Festakt auf der

Piazza de la Unita d`Italia dabei.

Wir waren dabei!

Auch bei den nächsten Sendungen.

Natürlich war die erste Sendung der Berichte über die Erfolge und

Tragödien der k.u.k. Schifffahrt der ORF III – Filme wichtig und

erfolgreich.

Bei dieser von Prof. Rudolf „Purzl“ Klingohr gefertigten und besprochenen

Sendung haben einige von uns – wie schon berichtet – dabei

mitgewirkt.

Noch ein 100-jähriges Ereignis:

S.M.S. VIRIBUS UNITIS/JUGOSLAVIJA.

Das ursprüngliche Flaggenschiff der k.u.k. Kriegsmarine

wurde am 1. November 1918 in Pola von italienischen

Kampf-schwimmern versenkt – allerdings schon als Kommandoschiff

des neuen Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen,

die das Schiff am Vortag offiziell übernommen haben.

Über 400 Seeleute starben beim Untergang, darunter auch der

ursprüngliche Schiffs-Kommandant und neue Marine Oberbefehlshaber

Janko Vuković-Podkapelski, zu dessen Ehren

eine Gedenktafel in Pola aufgestellt wurde.

Das war Grund für viele Veranstaltungen und Gespräche.

Auch auf unserer ModellbauMesse-Ausstellung wo wir das

hervorragende Modell des HGM präsentierten.

FHS-Sektion HISTORIKER

Robert A. Tögel

Obmann der Sektionen Historiker &

Modellbau, r.toegel@fhsaustria.org

+43 (0)2243 87 333.

Stammtische der Sektionen Historiker, Modellbau und

Allgem. jeden 2. Dienstag im Monat i.d. Floridsdorfer Stuben

Mir persönlich gefällt natürlich das LINZ-Modell, das mein Freund

Rudi Fischer gefertigt hat besonders. Schon das obige Film-Logo

wurde mit diesem Modell hergestellt.

Außerdem

finde ich

die Einsätze

von HGM-

Direktor

Dr. Ortner

als Spitzenbeiträge

der

Sendung.

Weiter geht´s.

Die nächste Sendung berichtet über die Reedereien der Monarchie

– vor allem den Österreichischen Lloyd und der Austro-

Americana-Reederei, die ja weltweit im Einsatz waren.

Beide aus dem Zentrum von Triest.

Die dritte Sendung wird sich mit der k.u.k. Kriegsmarine im

Ersten. Weltkrieg beschäftigen. Wir „spielen“ auch mit.

Sobald ich die Sendungstermine erfahre, werde ich diese wieder per

ÖSTERREICH MARITIMAktuell aussenden. Also bis bald.


34 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Buchbesprechungen

Gerhard Jelinek/Birgit Mosser-Schuöcker

Die Trapp-Familie – Die wahre

Geschichte hinter dem Welterfolg

KMA-K.u.K. Kriegsmarine Archiv

224 Seiten

Format 15 x 22,5 cm, gebunden,

Molden, Wien 2018

zahlr. Abb. z.T. in Farbe

Preis € 26,-

Zvonimir Freivogel

Österreichisch-ungarische

im Ersten Weltkrieg

274 Seiten, gebunden,

etwa 300 Fotos und Abbildungen

Format 23 x 28 cm

Kreuzer

Zvonimir Freivogel

Die Schlacht von Lissa

148 Seiten, broschiert,

etwa 140 Fotos, 11 Skizzen

Format 23 x 28 cm

Preis € 29,90

Rund 1,4 Milliarden Menschen sollen

den Hollywoodfilm „The Sound of

Music“ gesehen haben. Jährlich kommen

Hunderttausende Touristen auf den

Spuren des Films nach Salzburg. Kein

Film dürfte das Österreichbild weltweit

so geprägt haben wie dieser Kitschfilm.

Nicht wenige, US-Präsidenten nicht

ausgeschlossen, halten das Lied

„Edelweiß“ immer noch für Österreichs

Hymne.

Die wahre Geschichte der Familie

von K. u. K. U-Bootkommandant

Korvettenkapitän Georg Ritter von

Trapp war jedoch vielfach eine andere

wie im Film dargestellt. Der Film basiert

bekanntlich auf den Memoiren von

Maria Augusta von Trapp. Diese sind

jedoch in vielen Bereichen ungenau,

bzw. sogar falsch! Das Autorenduo

versucht im vorliegenden Buch die

Widersprüche aufzuklären. Die ersten

drei der vierzehn Kapiteln befassen

sich mit den Leben des Marineoffiziers

Georg Ritter von Trapp. Leider wird, wie

meist üblich, die österreichspezifische

Marinesprachterminologie ignoriert

und so heißt es Konteradmiral

oder Flaggschiff, die richtigerweise

Kontreadmiral und Flaggenschiff

heißen.

Dem sonst gut recherchierten Buch

gelingt es einige Mythen zu entzaubern

und aufzuklären. Ein Trapp-Buch

fernab der üblichen süßlichen Klischees,

weshalb es in keiner (Marine-)Bibliothek

fehlen sollte.

Der in Zagreb, Kroatien beheimatete

Verlag „Despot Infinitus“ hat zwei von

Dr. Zvonimir Freivogel verfaßte Bücher

über die k. (u.) k. Kriegsmarine in deutscher

Sprache veröffentlicht.

In gewohnt akribischer Art erläutert

Freivogel die Geschichte der einzelnen

Schiffe. Entstehung, Einsätze und

Endschicksal werden dem Leser detailliert

nähergebracht, wobei auch die

geplanten und nicht mehr gebauten

Einheiten beschrieben werden. Auch

über die erfolgreichen Tauchgänge zu

den noch vorhandenen Wracks wird

berichtet. Das Buch ist mit fast 300

Fotos gut illustriert. Hier muß leider

auch ein Kritikpunkt angeführt werden,

denn einige der publizierten Fotos

sind in enttäuschender Qualität wiedergegeben.

Wer Erwin Sieches Standardwerk

„Kreuzer und Kreuzerprojekte

der K.u.K. Kriegsmarine 1889 - 1918“

kennt wird inhaltlich wenig Neues erfahren.

Da sein Buch bereits vergriffen

ist und Freivogels Ausgabe ausführlich

illustriert ist, ist es für Interessierte zu

empfehlen. Das Buch ist übrigens im

gleichen Verlag auch in englischer Sprache

erschienen

Nach einer kurzen persönlichen Einführung

des Autors über seine ersten

Erlebnisse auf Lissa als dreizehnjähriger,

folgt eine detaillierte Schilderung

der Seeschlacht von Lissa am 20. Juli

1866.

Die beiden Kontrahenten werden

mit gleicher Akribie beschrieben, die

Schlacht selbst mit insgesamt elf Skizzen

erläutert. Die beteiligten Schiffe

beider Seiten werden einzeln beschrieben.

Auch über die Tauchgänge zu den

Wracks von RE D’ ITALIA, PALES-

TRO und RADETZKY wird kurz berichtet.

Das Buch ist mit fast 140 Fotos

sehr gut illustriert.

Obwohl die Seeschlacht von Lissa, nach

Trafalgar (1805) das größte Seegefecht

im 19. Jahrhundert war, gibt es überraschend

wenige Bücher darüber. Allein

dafür gebühren dem Autor und dem

Verlag Dank und Anerkennung! Das

Buch ist übrigens im gleichen Verlag

auch in englischer Sprache erschienen.

Das Buch sollte bei keinem, an der

österreichischen Kriegsmarine Interessierten,

in seiner Bibliothek fehlen!


FHS-Freunde Historischer Schiffe

35

Die nächsten Termine 2019

Sektion Allgemein, Modellbau, Historiker Modellschiff-Fahren Sektion EIGNER

10. Jänner

Jeden 2. Donnerstag ab

24. Jänner

14. Feber

18.00 Uhr

Stammtisch The VIEW

Jeden 1. Sonntag Juli bis Oktober 28. Feber

14. März.

Handelskai

28. März.

Jeden 4. Donnerstag ab

18.00 Uhr

Stammtisch Schimanko,

Kahlenbergerdorf

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Blankwaffen der k.u.k. Kriegsmarine

- Offizierssäbel Modell 1827

- Entersäbel Modell 1858 Messingkorb

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-Zöglingssäbel Modell 1891 Marineakademie

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Arch. DI Walter Höller

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Frk. i.Tr. Georg Schaller und Lsl. i.Tr. Gerhard Kammerer als Flaggenoffizier

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