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Österreich Maritim, Ausgabe 72

Gedenken 1918 in Pula/Pole, Gedenken in Wien und Budapest

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10 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Spektrum der maritimen Aufgabenerfüllung im Rahmen der

NATO sowie amerikanisch-britischer Kooperation in Krisenund

Kriegsgebieten werden wird.

Die RFA Tidespring hat am 26. Februar 2018 im Atlantik

sozusagen einen Probelauf einer Treibstoffübergabe an den

Flugzeugträger Queen Elizabeth trocken simuliert, doch

mußte dann in sehr schwerem Wetter diese Übung abgebrochen

werden. Im April 2018 nahm die Tidespring dann an

der alle zwei Jahre abgehaltenen Übung »Joint Warrior« vor

der Küste Schottlands teil und am 20. Juni 2018 folgte eine

Übergabe von 220 cbm F 76 Marinediesel an die »Queen Elisabeth«

im Nordatlantik. Das war sozusagen eine Realübung

zur Erprobung der Abwicklung an der Backbord-sowie der

Steuerbordseite des Trägers, der sich auf der Fahrt nach den

USA befand, wo die Trainingsprogramme für den Trägerbetrieb

der Flugzeuge abgewickelt werden. Die Beölung konnte

problemlos durchgeführt werden.

Es erscheint aber von Interesse das britische Programm zur

Erneuerung der Versorgungskomponente für die operativen

und amphibischen Komponenten der Royal Navy zu betrachten.

Die Überlegungen dazu begannen im Juli 2000 und

führten zu einer Reihe von Studien zur Klärung der zweckmäßigsten

Zusammensetzung der Versorgungskomponente

unter Bedachtnahme auf die festgelegten und erwartbaren

Termine der Außerdienststellung der vorhandenen Tanker

usw. und des Zulaufes neuer Zerstörer und Träger. Schon im

Jahre 2002 wurde davon ausgehend vom britischen Verteidigungsministerium

ein Beschaffungsprogramm für Versorgungs-Einheiten

unter der Bezeichnung MARS ausgearbeitet,

das einerseits die Reichweiten und die Durchhaltefähigkeit

der in See operierenden Flottenelemente gewährleisten und

erhöhen und andererseits eine modernst ausgerichtete maritime

logistische Infrastruktur als Ersatz der bisherigen Einheiten

verfügbar machen sollte. Mit Abschluß der Konzeptphase

im Juli 2005 war eine Gesamtzahl von 11 Einheiten

mit unterschiedlichen Funktionen erarbeitet worden, die zur

seegestützten Versorgung operativer Kampfgruppen und Flottenelemente

als erforderlich erachtet wurden. Das Programm

umfasste zunächst fünf Flottentanker mit Ablieferung zwischen

2011 und 2015, drei Joint Sea-Based Logistic-Schiffe

(JSBL) mit Ablieferungsdaten 2016, 2017 und 2020 sowie

je eine Fleet Solid Store-Einheiten (FSS) in 2017 und 2020

und abschließend einen Flottentanker zur Trägerversorgung

mit Ablieferung 2021. Die drei JSBL waren vorgesehen für

Stückguttransport und -nachschub zur Unterstützung der

amphibischen Kampfgruppe der Royal Navy. Die FSS hingegen

und der angeführte Flottentanker hatten die anderen

Kampfgruppen zu unterstützen, wobei die FSS die Ergänzung

von Munition, Verpflegung und Ersatzteilen (bis hin

zu Flugzeugtriebwerken) wahrzunehmen hatten. Aber schon

bald wurde der Entwurf der JSBL verändert, da diese Einheiten

auch die Hubschrauber-Unterstützung der amphibischen

Kampfgruppe übernehmen sollten. Damit wurden sie zu

Combat-Support-Ships (Auxiliary).

2007 wurde das MARS-Programm aus budgetären Gründen

überarbeitet und in mehrere Teilprojekte aufgesplittet. Das

bedeutete eine erhebliche Verzögerung des Gesamtvorhabens

und schob den Zeitpunkt der Verfügbarkeit der neuen Einheiten

deutlich hinaus, ohne aber die Lebensdauer für die vorhandenen

zwei Einheiten der Fort Rosalie-Klasse (23.384 t)

und der 1984 in Dienst gestellten Fort Victoria (33.675t)

verlängern zu können.

Die Aufnahmen der Tiderace zeigen das Schiff in voller Länge bzw. das Mittelschiff mit den drei Querab-Beschickungsstationen.

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