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Österreich Maritim, Ausgabe 72

Gedenken 1918 in Pula/Pole, Gedenken in Wien und Budapest

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34 Österreich Maritim 73 - Dez. 2018

Buchbesprechungen

Gerhard Jelinek/Birgit Mosser-Schuöcker

Die Trapp-Familie – Die wahre

Geschichte hinter dem Welterfolg

KMA-K.u.K. Kriegsmarine Archiv

224 Seiten

Format 15 x 22,5 cm, gebunden,

Molden, Wien 2018

zahlr. Abb. z.T. in Farbe

Preis € 26,-

Zvonimir Freivogel

Österreichisch-ungarische

im Ersten Weltkrieg

274 Seiten, gebunden,

etwa 300 Fotos und Abbildungen

Format 23 x 28 cm

Kreuzer

Zvonimir Freivogel

Die Schlacht von Lissa

148 Seiten, broschiert,

etwa 140 Fotos, 11 Skizzen

Format 23 x 28 cm

Preis € 29,90

Rund 1,4 Milliarden Menschen sollen

den Hollywoodfilm „The Sound of

Music“ gesehen haben. Jährlich kommen

Hunderttausende Touristen auf den

Spuren des Films nach Salzburg. Kein

Film dürfte das Österreichbild weltweit

so geprägt haben wie dieser Kitschfilm.

Nicht wenige, US-Präsidenten nicht

ausgeschlossen, halten das Lied

„Edelweiß“ immer noch für Österreichs

Hymne.

Die wahre Geschichte der Familie

von K. u. K. U-Bootkommandant

Korvettenkapitän Georg Ritter von

Trapp war jedoch vielfach eine andere

wie im Film dargestellt. Der Film basiert

bekanntlich auf den Memoiren von

Maria Augusta von Trapp. Diese sind

jedoch in vielen Bereichen ungenau,

bzw. sogar falsch! Das Autorenduo

versucht im vorliegenden Buch die

Widersprüche aufzuklären. Die ersten

drei der vierzehn Kapiteln befassen

sich mit den Leben des Marineoffiziers

Georg Ritter von Trapp. Leider wird, wie

meist üblich, die österreichspezifische

Marinesprachterminologie ignoriert

und so heißt es Konteradmiral

oder Flaggschiff, die richtigerweise

Kontreadmiral und Flaggenschiff

heißen.

Dem sonst gut recherchierten Buch

gelingt es einige Mythen zu entzaubern

und aufzuklären. Ein Trapp-Buch

fernab der üblichen süßlichen Klischees,

weshalb es in keiner (Marine-)Bibliothek

fehlen sollte.

Der in Zagreb, Kroatien beheimatete

Verlag „Despot Infinitus“ hat zwei von

Dr. Zvonimir Freivogel verfaßte Bücher

über die k. (u.) k. Kriegsmarine in deutscher

Sprache veröffentlicht.

In gewohnt akribischer Art erläutert

Freivogel die Geschichte der einzelnen

Schiffe. Entstehung, Einsätze und

Endschicksal werden dem Leser detailliert

nähergebracht, wobei auch die

geplanten und nicht mehr gebauten

Einheiten beschrieben werden. Auch

über die erfolgreichen Tauchgänge zu

den noch vorhandenen Wracks wird

berichtet. Das Buch ist mit fast 300

Fotos gut illustriert. Hier muß leider

auch ein Kritikpunkt angeführt werden,

denn einige der publizierten Fotos

sind in enttäuschender Qualität wiedergegeben.

Wer Erwin Sieches Standardwerk

„Kreuzer und Kreuzerprojekte

der K.u.K. Kriegsmarine 1889 - 1918“

kennt wird inhaltlich wenig Neues erfahren.

Da sein Buch bereits vergriffen

ist und Freivogels Ausgabe ausführlich

illustriert ist, ist es für Interessierte zu

empfehlen. Das Buch ist übrigens im

gleichen Verlag auch in englischer Sprache

erschienen

Nach einer kurzen persönlichen Einführung

des Autors über seine ersten

Erlebnisse auf Lissa als dreizehnjähriger,

folgt eine detaillierte Schilderung

der Seeschlacht von Lissa am 20. Juli

1866.

Die beiden Kontrahenten werden

mit gleicher Akribie beschrieben, die

Schlacht selbst mit insgesamt elf Skizzen

erläutert. Die beteiligten Schiffe

beider Seiten werden einzeln beschrieben.

Auch über die Tauchgänge zu den

Wracks von RE D’ ITALIA, PALES-

TRO und RADETZKY wird kurz berichtet.

Das Buch ist mit fast 140 Fotos

sehr gut illustriert.

Obwohl die Seeschlacht von Lissa, nach

Trafalgar (1805) das größte Seegefecht

im 19. Jahrhundert war, gibt es überraschend

wenige Bücher darüber. Allein

dafür gebühren dem Autor und dem

Verlag Dank und Anerkennung! Das

Buch ist übrigens im gleichen Verlag

auch in englischer Sprache erschienen.

Das Buch sollte bei keinem, an der

österreichischen Kriegsmarine Interessierten,

in seiner Bibliothek fehlen!

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