Bildungsprogramm 2024

C Religion und Entwicklung
Kann Religion Entwicklung unterstützen? Im 20. Jahrhundert war die
Skepsis gross. Religionen galten eher als Ursache von Konflikten und
von konservativen Lebensweisen und deshalb als hinderlich für Entwicklung.
Auch an die Mission wurde die Frage gestellt, ob sie Entwicklung
vor allem mit dem Hintergedanken fördert, eigene Überzeugungen zu
verbreiten. Diese Sicht ändert sich seit etwa 20 Jahren. Auch säkulare
Akteur*innen erkennen, dass Entwicklungszusammenarbeit ohne Berücksichtigung
von Religion ihre Ziele verfehlt, wenn in einer Gesellschaft
Religion ein integraler Bestandteil des Alltags ist. Religion einzubeziehen
(als Überzeugung, Zugehörigkeit, Gemeinschaft), kann beispielsweise für
die Friedensförderung grundlegend sein, weil sie so bereits vorhandenes
Potential nutzt: Vertrauensvorschuss und Basisnetzwerke.
Unsere Kursangebote beleuchten kritisch die Missionsgeschichte
und diskutieren, wie Religionen einen wirksamen Beitrag für friedliche,
gerechte und inklusive Gesellschaften leisten können.
C1 Mission und Kolonialismus
Die Beziehungen zwischen Mission und Kolonialismus sind vielfältig. Wie verhielten
sich die Akteur*innen der Mission zu Kolonialhandel, Sklavenhandel,
Rassismus oder Kulturimperialismus? Welche Verwicklungen der Vergangenheit
wirken bis heute weiter? Wie ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe zu
erreichen? Was heisst Dekolonialisierung?
Auch mit Stadtführung in Basel durchführbar.
mit Stadtführung
12