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ADAC-Urlaub Ausgabe 01-24

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Inspiration Mauritius<br />

Mauritius Inspiration<br />

Weise Riesen<br />

Riesenschildkröten<br />

gibt es seit Hunderten<br />

Jahren auf der Insel<br />

lerdings nicht antreffen. Er ist bereits<br />

seit über 300 Jahren<br />

ausgestorben. Mehr Glück hat man<br />

da mit Riesenschildkröten: Dank<br />

engagierter Artenschützer und<br />

einer Aufzuchtstation grasen<br />

auf der Île aux Aigrettes (auf<br />

Deutsch: Insel der Silberreiher),<br />

die einen Kilometer<br />

entfernt südöstlich von<br />

Mauritius liegt, heute<br />

wieder über 20 der sanften<br />

Riesen in Freiheit und<br />

können von Besuchenden<br />

bestaunt werden.<br />

Schwindelerregende<br />

Aussicht vom Le Morne<br />

Brabant<br />

Nicht entgehen lassen<br />

möchte ich mir den Ausblick<br />

vom Le Morne Brabant – mit seinen<br />

556 Metern einer der höchsten<br />

Berge der Insel, ebenfalls im Südwesten<br />

gelegen und seit 2008 Teil<br />

des Unesco-Welterbes. Ich breche<br />

bereits gegen sechs Uhr morgens<br />

auf, denn pünktlich um sieben<br />

wird das Tor zum Wanderweg<br />

geöffnet. Ich muss nichts bezahlen,<br />

werde aber gebeten, mich aus<br />

Sicherheitsgründen in ein Wanderbuch<br />

einzutragen. Während des<br />

Sonnenaufgangs starte ich auf<br />

breiten, steinigen Wegen, die sich<br />

in Serpentinen den Berg hinaufschlängeln.<br />

Die Vegetation wird<br />

nach und nach lichter, Bäume weichen<br />

kärgeren Büschen und<br />

schließlich steinigen Klippen. Der<br />

Gipfel des Le Morne Brabant ragt<br />

vor mir in den klaren, inzwischen<br />

vollständig blauen Himmel. Bereits<br />

jetzt, auf halber Strecke, ist<br />

der Ausblick auf die umliegenden<br />

Buchten, die türkisfarbenen Flecken<br />

im Meer mit seinen verschiedenen,<br />

leuchtenden Blautönen<br />

beeindruckend. Das Schild mit der<br />

Warnung „Dangerous climbing<br />

ahead“ passiere ich nur, weil ich<br />

über eine gute Grundfitness verfüge<br />

und mir zutraue, einige Passagen<br />

mit dem Einsatz von Händen zu<br />

klettern. Kein Schatten mehr, unbarmherzig<br />

heiße Sonne und ein<br />

steiler Aufstieg – der sich lohnt. Sogar<br />

die Umrisse des berühmten Unterwasser-Wasserfalls<br />

lassen sich<br />

erahnen. Am Gipfelkreuz aus Metall<br />

angekommen, lasse ich meinen<br />

Blick über die schwindelerregenden<br />

Tiefen zwischen den dunkelgrünen<br />

Hügeln schweifen. Dass der Berg für<br />

die Bevölkerung von Mauritius Freiheit<br />

und Hoffnung symbolisiert,<br />

kann ich nun verstehen.<br />

Foto: xxxxxxxxx<br />

Fotos: Shutterstock/Soloviova Liudmyla; Shutterstock/Myroslava Bozhko,<br />

Shutterstock/Serenity-H, Shutterstock/Wonderful Nature<br />

Leuchtend bunte<br />

Unterwasserwelt<br />

Mit Muskelkater in Waden und<br />

Oberschenkeln sehne ich mich danach,<br />

ein paar Tage unter Palmen<br />

zu liegen und nichts zu tun. Die<br />

Wahl eines Strandes fällt schwer,<br />

denn in jeder Himmelsrichtung<br />

warten lange Küstenstreifen mit<br />

weißem Korallensand und kleinen<br />

Lagunen. Die Strände im Westen<br />

sind geschützter, die Temperaturen<br />

oft ein bis zwei Grad wärmer als<br />

auf dem Rest der Insel. Vom Norden<br />

und Osten der Insel lassen sich<br />

Katamarantouren zu den vorgelagerten<br />

kleinen Inseln unternehmen.<br />

Im Süden und Südwesten<br />

von Mauritius ist das Meer rauer,<br />

die Strömungen und Winde stärker:<br />

optimale Bedingungen für<br />

Wellenreiter und Kite surfer. Ich<br />

entscheide mich für den südwestlich<br />

gelegenen Strand Le Morne,<br />

von dem man einen Blick auf den<br />

Gipfel hat, auf den ich erst gestern<br />

hochgeklettert bin. Ich genieße ein<br />

paar entspannte Stunden unter<br />

Palmen. So ganz die Beine ruhig<br />

halten kann ich aber doch nicht<br />

und so buche ich mir spontan eine<br />

Tour mit dem Glasbodenboot, bei<br />

der ich die bunte Unterwasserwelt<br />

bewundere. Kurz darauf springe<br />

ich selbst mit Taucherbrille und<br />

Schnorchel vom Boot ins Wasser<br />

und schaue mir die Korallen und<br />

schillernden Fischschwärme an.<br />

Mauritius ist von einem spektakulären<br />

Korallenriff umgeben, sodass<br />

man in sehr vielen Buchten tolle<br />

Schnorchel-Spots findet. Mein Guide,<br />

der das Boot lenkt, erklärt mir<br />

auf dem Rückweg in der Dämmerung,<br />

was ich mir während meines<br />

<strong>Urlaub</strong>s noch alles ansehen sollte:<br />

die siebenfarbige Erde zum Beispiel<br />

oder die Riesenschildkröten<br />

oder auch den Unterwasser-Wasserfall.<br />

Auf dieser Insel gibt es weit<br />

mehr als ein Abenteuer zu erleben.<br />

Hauptstadt Port<br />

Louis – Kontrast<br />

zwischen Moderne<br />

und Kolonialzeit<br />

Mit rund 150.000 Einwohnern<br />

ist die nordwestlich<br />

gelegene Metropole<br />

die größte Stadt auf<br />

Mauritius und außerdem<br />

eine der wohlhabendsten<br />

Städte Afrikas. Das kulturelle<br />

und wirtschaftliche<br />

Zentrum der Insel ist<br />

bekannt für seine französische<br />

Kolonialarchitektur,<br />

die lebendigen Märkte<br />

und die älteste<br />

Pferderennbahn der<br />

Südhalbkugel.<br />

Hier ist jeden Tag Markttag:<br />

Auf dem Marché<br />

Central biegen sich die<br />

Tische täglich unter den<br />

Mengen von exotischem<br />

Obst und Gemüse. Der<br />

perfekte Ort, um süße<br />

Ananas, frische Vanilleschoten<br />

oder Safranwurzeln<br />

zu erstehen.<br />

Die 1812 erbaute Pferderennbahn<br />

ist immer<br />

noch in Betrieb und ein<br />

beliebter Treffpunkt für<br />

Einheimische und Touristen.<br />

Jeden Samstag<br />

strömen 30.000 Menschen<br />

auf die Anlage. Das<br />

quirlige Treiben und die<br />

mitreißende Aufregung<br />

der Anwesenden, wenn<br />

die Pferde auf die Zielgerade<br />

einbiegen, sollte<br />

man nicht verpassen.<br />

Unterwasser-Wasserfall<br />

Wassermassen scheinen sich<br />

in die Tiefe zu stürzen.<br />

Tatsächlich handelt es sich<br />

aber um Sand<br />

Siebenfarbige Erde<br />

Eine Hügellandschaft<br />

vulkanischen Ursprungs<br />

im Chamarel Naturpark<br />

Unterwasserwelt<br />

Faszinierende Korallenriffe<br />

bieten perfekte Schnorchel-<br />

Spots rund um die Insel<br />

<strong>01</strong> · 20<strong>24</strong><br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> 19

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