Von Menschen und Rädern am Bach - Sebelis Sage

Rogenmoser einen Stahlpflug und Ketten an
seinen «Amilcar», um damit die Strassen
vom Schnee zu räumen.
Auch in einem dritten Bereich war Posthalter
Eduard Rogenmoser ein Pionier: in der Fotografie.
In seiner Freizeit war er oft mit Kamera
und Stativ unterwegs, um Land und Leute
fotografisch festzuhalten. Abends entwickelte
er die Aufnahmen im eigenen Fotolabor,
das in einem Schrank untergebracht
war. Dank dieses Hobbys sind uns zahlreiche,
einmalige Fotosujets aus der Zeit nach
der Jahrhundertwende erhalten geblieben:
das Luftschiff Graf Zeppelin, Prozessionen,
der Zuchtstier Edelfalk, Hochzeitspaare und
viele hundert mehr.
Licht für die Garage
Ein erwähnenswertes, wenn auch kleines
Wasserkraftwerk für die Erzeugung von
In der Schmiede
wurden auch
Esel beschlagen.
«Birchli Xaveri»
hilft mit.
Mechanische und elektrische Energie aus Wasserkraft
Strom drehte sich übrigens ausgangs Alosen
Richtung Dorf. Taxihalter Paul Rogenmoser
hatte dort einige Garagen erstellt. Allerdings
fehlte diesen eine elektrische Beleuchtung.
Der findige Kopf installierte kurzerhand ein
kleines Wasserrad aus einer umgebauten
Landmaschine. Er verwendete dazu einen
Heuwender, der früher von Pferden gezogen
wurde. Rogenmoser montierte Schaufeln
und bald drehte sich das ein Meter grosse
Ding als Wasserrad im Bach und trieb einen
Generator an. Dieser wiederum lud eine
Autobatterie auf. Nun konnte Rogenmoser
nur noch den Schalter betätigen und schon
waren seine Garagen beleuchtet.
Doch er hatte vergessen, um das entsprechende
Wassernutzungsrecht zu ersuchen.
Als der Dorfbach in den achtziger Jahren verbaut
wurde, um ihn hochwassersicherer zu
machen, entdeckte man das Minikraftwerk.
Es musste auf Anordnung des Kantons
demontiert werden.
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