Von Menschen und Rädern am Bach - Sebelis Sage

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34 Der oberste am Bach: «Sager Kari» Ausgeklügelte Mechanik Schon bevor Karl Nussbaumer, Vater des jetzigen Korporationspräsidenten und Baumeisters Kurt Nussbaumer, zu sägen anfing, drehte sich in diesem Gebäude vis-à-vis der Alosen-Post ein hölzernes Wasserrad. Wagner Josef Schuler hatte dort seine «Boutique». Das Wasserrad diente ihm als Antriebsquelle für eine Säge und andere nützliche Wagnergeräte. Etwa 200 Meter oberhalb der Sägerei wurde das Wasser des Moosrusenbaches gestaut. Es floss in einem südöstlich des Baches angelegten Kanal talwärts. Dann stürzte es in einen Schacht mit Schieber und überquerte, wenn der Schieber Beim Unwetter von 1934 wurde auch Karl Nussbaumers Sägerei beschädigt. dementsprechend eingestellt war, das Bachbett in einem hölzernen Kanal. Schliesslich floss es in die Schaufeln des hölzernen Wasserrades. Ein technisches Detail der Säge war besonders interessant: Um die Tourenzahl des Wasserrades auf die Mechanik des Sägegatters abzustimmen, war eine Übersetzung nötig, eine Art Getriebe: Ein wichtiges Element darin war das sogenannte Kammrad, das direkt auf dem Wasserrad befestigt war. Von diesem hölzernen Zahnrad aus wurde die Kraft des Wasserrades mittels lederner Transmissionsriemen und weiteren hölzernen Rädern so transformiert, dass die Gattersäge damit betrieben werden konnte.
Die erwähnte Überschwemmung vom September 1934 richtete auch im Alosen viel Unheil an. Das Wasserrad und seine Zuleitung erlitten Schaden. Auch die Uferpartie musste von Grund auf erneuert werden. Es erstaunt nicht, dass der Dorffotograf, Posthalter Rogenmoser, diese Zerstörungen und die Aufräumarbeiten in Bildern festhielt. (Siehe Bild Seite 34) Bretter für Schneefänger Karl Nussbaumer übernahm die Einrichtung von Wagner Schuler und betätigte sich vorerst hauptberuflich als Säger. Interessanterweise erhielt er vom Volk drei Namen: Sie waren auf Sägereien angewiesen:Zimmerleute beim Abbinden der Balken einer Scheune. Der oberste am Bach: «Sager Kari» «Sager Kari» in Anlehnung an seinen Beruf, «Waldschlag Kari» aufgrund seiner Herkunft vom Hof Waldschlag und «Wolkebruchsager», weil es hiess, an diesem Bach könne nur nach einem Gewitter gesägt werden. Ein grosser Auftrag, den ihm die Korporation erteilte, ist überliefert: Im Jahre 1950 konnte er 45 Kubikmeter Bretter liefern, die dann auf dem Ratenpass gebraucht wurden, um Schneefänger zu erstellen. Später sägte er nur noch nebenberuflich, einzelne Stämme für die Bauern der Umgebung. In den fünfziger Jahren hörte Karl Nussbaumer mit dem Sägen auf. Die Gebäulichkeiten der Sägerei stehen noch, das Wasserrad und die Sägereieinrichtung sind leider demontiert worden. 35
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