1-2024
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement
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Januar/Februar/März 1/<strong>2024</strong> Jahrgang 18<br />
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />
PCB-Ätzen<br />
auf höchstem Niveau<br />
Becker & Müller, Seite 8<br />
IN DIESEM HEFT:<br />
BEST OF 2023
EPA<br />
ESD-Kleidung für das ganze Jahr<br />
EPA<br />
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Fleece Cardigans und Westen<br />
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Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Katalog und unter www.bjz.de!<br />
BJZ<br />
GmbH & Co. KG<br />
Berwanger Str. 29 • D-75031 Eppingen/Richen<br />
Telefon: +49 -7262-1064-0<br />
Fax: +49 -7262-1063<br />
E-Mail: info@bjz.de<br />
Web: www.bjz.de<br />
Langarm Sweatshirts<br />
Poloshirts
Editorial<br />
Michael Knöferle<br />
Leitung Marketing & Vertrieb<br />
BMK Group<br />
www.bmk-group.de<br />
Zwischen Krise und Aufwind<br />
Das hinter uns liegende Jahr war geprägt von einer Spannungs ambivalenz<br />
in der Elektronikindustrie. Die abschwächende Allokation erlaubte dem Marktumfeld<br />
zwar eine lang ersehnte Atempause, die vorangegangenen Krisenjahre<br />
zeigten jedoch weiterhin ihre Wirkung. Auch wenn wir uns heute in<br />
einer deutlich besseren Materialsituation befinden als noch zu Beginn des<br />
vergangenen Jahres, gehören Preissteigerungen und Lieferschwierigkeiten<br />
nach wie vor zum Alltag der EMS. Nachhaltige Veränderungen in der Supply<br />
Chain erforderten zudem die Übernahme zusätzlicher Verantwortlichkeiten<br />
seitens der EMS-Dienstleister.<br />
Mehr als EMS<br />
Um diese und weitere Herausforderungen wie den akuten Fachkräftemangel<br />
zu bewältigen, war und ist ein „Mehr“ gefragt. Mit einer Erweiterung<br />
der Value Chain und einer flexiblen Anpassung der Supply Chain erwies<br />
sich BMK trotz fortlaufender Unsicherheiten auch 2023 als verlässlicher und<br />
nachhaltiger Partner für anspruchsvolle Elektronik.<br />
Der Jahresrückblick ermöglicht ein sehr zufriedenstellendes Resümee.<br />
Dennoch muss der Blick jetzt auch nach vorne gerichtet werden: Wie kann<br />
Zuverlässigkeit im Auge von Ungewissheit und Komplexität auch in Zukunft<br />
garantiert werden?<br />
Digitalisierung und High-Mix als Gegenwind zur Krise<br />
Automatisierung und digitale Transformation sind besonders in Krisenzeiten<br />
maßgebliche Stabilisatoren. Die Implementierung von künstlicher<br />
Intelligenz und modernsten Fertigungstechnologien sichert dabei die Durchsetzungsfähigkeit<br />
von EMS-Unternehmen auf dem globalen Markt. Sie tragen<br />
zur Steigerung der Effektivität von Unternehmensprozessen bei und<br />
können so potenziellen Kriseneinbrüchen entgegenwirken. Auch BMK setzt<br />
auf Fortschritt: Eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Maschinenparks<br />
am Zahn der Zeit sowie eine enge Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen<br />
trug nicht nur im letzten Jahr zur Krisenresistenz bei, sondern stellt<br />
diese auch in Zukunft sicher.<br />
Die High-Mix/Low-Volume-Produktion stellt einen weiteren Erfolgsfaktor<br />
dar, Anstatt sich in die Abhängigkeit von Großkunden zu begeben, schafft<br />
der Produktionsansatz Standfestigkeit in einem sich wandelnden Marktumfeld.<br />
Zudem veranschaulicht er die Bedeutsamkeit der Elektronikbranche<br />
für eine breite Palette an Industriebereichen. Die Erweiterung des Bewusstseins<br />
für diese Relevanz kann und wird ein entscheidendes Mittel im Kampf<br />
gegen den Fachkräftemangel sein.<br />
Gemeinsam schaffen wir mehr – auch <strong>2024</strong><br />
<strong>2024</strong> feiert BMK 30 Jahre Begeisterung für Elektronik. Die Erfahrung zeigt:<br />
Der wahre Schlüssel zur Krisenbewältigung steckt im Miteinander. Wenn EMS,<br />
Kunden und Lieferanten sich partnerschaftlich gegenüberstehen, verlieren<br />
Herausforderungen an Krisencharakter. So blicken wir gemeinsam zuversichtlich<br />
in das kommende Jahr.<br />
Michael Knöferle<br />
1/<strong>2024</strong><br />
3
Inhalt<br />
Januar/Februar/März 1/<strong>2024</strong> Jahrgang 18<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Aktuelles<br />
8 Titelstory<br />
10 Qualitätssicherung<br />
24 Produktion<br />
30 Produktionsausstattung<br />
35 Rund um die Leiterplatte<br />
36 Robotik<br />
39 Beschichten/Lackieren/Vergießen<br />
40 Löt- und Verbindungstechnik<br />
46 Dosiertechnik<br />
48 Lasertechnik<br />
50 Speicherprogrammierung<br />
52 Verpacken/Kennzeichnen/Identifizieren<br />
54 Stromversorgung<br />
56 Industrie 4.0<br />
58 Dienstleistung<br />
60 Software<br />
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />
PCB-Ätzen<br />
auf höchstem Niveau<br />
Becker & Müller, Seite 8<br />
Titelstory<br />
PCB-Ätzen<br />
auf höchstem Niveau<br />
Die Firma Becker&Müller investiert<br />
in innovative Prozessoptimierungen. 8<br />
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />
• Herausgeber und Verlag:<br />
beam-Verlag<br />
Krummbogen 14<br />
35039 Marburg<br />
Tel.: 06421/9614-0<br />
Fax: 06421/9614-23<br />
www.beam-verlag.de<br />
• Redaktion:<br />
Ing. Frank Sichla<br />
electronic-fab@beam-verlag.de<br />
• Anzeigenverwaltung:<br />
beam-Verlag<br />
Myrjam Weide<br />
m.weide@beam-verlag.de<br />
Tel.: 06421/9614-16, Fax: -23<br />
• Erscheinungsweise:<br />
4 Hefte jährlich<br />
• Satz und Reproduktionen:<br />
beam-Verlag<br />
• Druck + Auslieferung:<br />
Bonifatius GmbH, Paderborn<br />
www.bonifatius.de<br />
Hinweis:<br />
Der beam-Verlag übernimmt, trotz sorgsamer<br />
Prüfung der Texte durch die Redaktion, keine<br />
Haftung für deren inhaltliche Richtigkeit. Alle<br />
Angaben im Einkaufsführerteil beruhen auf<br />
Kundenangaben!<br />
Handels- und Gebrauchs namen, sowie<br />
Warenbezeichnungen und dergleichen werden in<br />
der Zeitschrift ohne Kennzeichnungen verwendet.<br />
Dies berechtigt nicht zu der Annahme, dass<br />
diese Namen im Sinne der Warenzeichen- und<br />
Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten<br />
sind und von jedermann ohne Kennzeichnung<br />
verwendet werden dürfen.<br />
Kompakte EtherCAT Slave I/O-Module<br />
für Maschinen- und Fabrikautomation<br />
Mit den EtherCAT AMAX-4800-I/O-Modulen bietet AMC Einzel-<br />
I/O-Module zur Echtzeiterfassung von Sensordaten sowie zur<br />
Erfassung von Statuseingängen und zur Ausgabe von Sollwerten<br />
und Schaltausgängen an Maschinen und Anlagen an. 28<br />
Reinraumkonzepte –<br />
das Wie und Warum<br />
Lesen Sie hier, warum uns Staub<br />
auch in der Produktion das Leben<br />
schwer macht. 30<br />
4 1/<strong>2024</strong>
Angekommen in der Zukunft:<br />
Wie Cobots und KI die Fertigung<br />
revolutionieren<br />
Während die Automatisierung mit kollaborierenden<br />
Robotern (Cobots) heute in den meisten produzierenden<br />
Betrieben schon Alltag ist, ist KI eine scheinbar neue<br />
Technologie, die es erst einmal auszutesten gilt.<br />
Doch es gibt bereits erprobte Lösungen, wie sich Cobots<br />
und KI optimal ergänzen und die Fertigung auf das<br />
nächste Level heben. 36<br />
Innovative<br />
Komplettsteuerungen<br />
für Maschinen und Anlagen<br />
Die Firma Unitro bietet - auch bei speziellen<br />
steuerungstechnischen Aufgabenstellungen<br />
- zukunftsfähige Lösungen an, basierend auf<br />
der Erfahrung von über 50 Jahren<br />
in der Entwicklung und dem Bau von<br />
IKT Systemen. 29<br />
Feinste Aperturen<br />
in kürzester Zeit<br />
Auf der productronica präsentierte LPKF seinen<br />
neuen MicroCut X mit integriertem Scannersystem<br />
– und toppt damit bisherige Performance-<br />
Spitzenwerte bei steigender Qualität. 49<br />
Innovation für smarte<br />
Inspektion und beste<br />
Montagequalität<br />
Mit der neuen Generation<br />
des MultiEyeS plus präsentiert<br />
GÖPEL electronic eine<br />
innovative Weiterentwicklung<br />
der Inspektionslösung für<br />
die THT-Bestückung. 19<br />
Laserschneiden<br />
von Industrieklebefolien<br />
Lasermaschinen zum Schneiden von<br />
industriellen Klebefolien und -bändern<br />
bieten gegenüber herkömmlichen<br />
mechanischen Werkzeugen deutliche<br />
Vorteile. 48<br />
1/<strong>2024</strong><br />
5
Aktuelles<br />
SMTconnect <strong>2024</strong>: Fokus auf gesamte<br />
Bandbreite der innovativen Elektronikfertigung<br />
Innovativ, kompakt und effizient: Die Fachmesse für Mikroelektronik ist der jährliche Branchentreffpunkt, auf<br />
dem sich Experten vernetzen, gezielt austauschen und die ganze Bandbreite der Elektronikfertigung an einem<br />
Ort präsentiert wird.<br />
rungen an die komplexen Systeme<br />
und die eingesetzten Materialen<br />
sowie Prozesse in der Elektronikfertigung.<br />
Daher entwickelt sich auch<br />
das Konzept der SMTconnect weiter.<br />
Der Veranstalter hat sich dazu entschlossen,<br />
die Ausstellungsfläche<br />
der SMTconnect weiter zu verdichten<br />
mit dem Ziel, die komprimierte<br />
Wissensplattform der Elektronikfertigung<br />
für geschäftsrelevante<br />
Kontakte auf weniger Raum noch<br />
stärker hervorzuheben.<br />
Mesago Messe Frankfurt<br />
www.mesago.com<br />
www.smtconnect.de<br />
www.pcim.de<br />
Am 11., 12. und 13.6.<strong>2024</strong> öffnet<br />
die SMTconnect wieder ihre Tore<br />
in den Messehallen Nürnbergs<br />
und rückt noch näher an die PCIM<br />
Europe heran.<br />
Seit 1987 ist die SMTconnect die<br />
einzige Fachmesse in Europa, die<br />
den ganzheitlichen Produktionsablauf<br />
mikroelektronischer Prozesse<br />
und Systeme kompakt abdeckt.<br />
Sie bringt durch ihre umfassende<br />
Darstellung aller für den Produktionsprozess<br />
erforderlichen Elemente<br />
relevante Entscheider und<br />
Branchenexperten an einem Ort<br />
zusammen. Schwerpunkte sind<br />
Oberflächen bestückung, aber auch<br />
das Gesamtspektrum von Materialien,<br />
Bau elementen, Modulen,<br />
Leiter platten, Aufbau-/Verbindungstechnologien<br />
bis hin zu Coating- und<br />
Test Systemen wird prozessübergreifend<br />
veranschaulicht.<br />
Komprimierte Wissensplattform<br />
Um der schnellen Entwicklung<br />
in allen Bereichen der Elektronikfertigung<br />
gerecht zu werden<br />
und den Informationsbedarf der<br />
Fach besucher zu erfüllen, ist die<br />
SMTconnect jedes Jahr bei mehreren<br />
tausend Fachleuten ein fester<br />
Bestandteil im Kalender – und zwar<br />
branchenrelevante „Connect Messe“.<br />
In ihrer Kompaktheit ermöglicht<br />
die SMTconnect, Marktbegleitern<br />
und Fachbesuchern aus<br />
den Bereichen Entwicklung, Fertigung,<br />
Dienstleistung und Anwendung<br />
von Mikroelektronik in einen<br />
engen, inspirierenden und zielgerichteten<br />
Austausch zu treten und<br />
mittels der übergreifenden Messeplattform<br />
gemeinsam die Zukunft<br />
der Elektronikfertigung in Europa<br />
voranzutreiben.<br />
Am Puls der Zeit –<br />
Driving Manufacturing Forward<br />
Die steigende Miniaturisierung<br />
bzw. der Trend hin zu Lösungen<br />
wie 3D-MID, Advanced Packaging,<br />
Multi-Chip-Modules etc. setzen<br />
heutzutage immer höhere Anforde<br />
Perfect Fit:<br />
SMTconnect und PCIM Europe<br />
Somit rückt die SMTconnect<br />
noch näher an die PCIM Europe<br />
heran, dem führenden internationalen<br />
Treffpunkt rund um das<br />
Thema Leistungselektronik. Die<br />
Vernetzung von Experten aus der<br />
Mikroelektronikfertigung und der<br />
Leistungselektronik ermöglicht<br />
neben einem intensiven Erfahrungsaustausch<br />
auch ein umfassendes<br />
Bild auf den kompletten<br />
Produktionsprozess.<br />
Experten aus beiden Bereichen<br />
schaffen Potenzial für branchenübergreifende,<br />
maßgeschneiderte<br />
Lösungen zu individuellen Anforderungen<br />
und erreichen Lösungen<br />
für sämtliche Aspekte der Aufbauund<br />
Verbindungstechnologien bis<br />
hin zur fortschreitenden Integration<br />
auf Chip- und Leiterplatten ebene.<br />
Durch diese direkte Angrenzung der<br />
SMTconnect an die PCIM Europe<br />
entsteht somit ein Mehrwert für alle<br />
Beteiligten<br />
Die SMTconnect steht dabei für<br />
die umfassende Darstellung aller<br />
für den Produktionsprozess in der<br />
Systemintegration erforderlichen<br />
Elemente.<br />
Die PCIM Europe zeigt darüber<br />
hinaus Lösungen für die besonderen<br />
Anforderungen der Leistungselektronik<br />
an Schaltungsträger,<br />
Leiter querschnitte, Temperaturbeständigkeit<br />
und die Aufbauund<br />
Verbindungstechnologie. ◄<br />
6 1/<strong>2024</strong>
B.E.STAT<br />
Elektronik Elektrostatik GmbH<br />
Ihr kompetenter Partner für<br />
ESD Produkte<br />
Die neuen Widerstandsmessgeräte PRS-801B und<br />
PRS-812B erlauben die Messungen im Bereich von<br />
0,01 Ω bis 1 x 10 14 Ω (bzw. 1 x 10 12<br />
) Ω, damit kann<br />
sowohl der Erdungs- (< 25 Ω) als auch der Materialwiderstand<br />
(10 Ω bis 10 Ω)<br />
mit einem einzigen<br />
4 11<br />
Messgerät gemessen werden.<br />
ESD Arbeitsplatz Systeme<br />
ESD Personenausrüstungen<br />
ESD Fußboden & Lager Systeme<br />
ESD Folien, Beutel & Verpackungen<br />
Ionisationssysteme<br />
Messgeräte & Zubehör<br />
B.E.STAT<br />
European ESD competence centre<br />
Ihr kompetenter Partner für<br />
ESD Dienstleistungen<br />
Analysen - Audits - Zertifizierungen<br />
Material - Qualifizierungen<br />
Maschinen + Anlagen Zertifizierungen<br />
Kalibrierungen<br />
Training - Seminare - Fach-Symposien<br />
- Workshops - Online Seminare<br />
Neue Ionisatoren ( Automated<br />
Handling Equipment - für den<br />
Einbau in Maschinen)<br />
gewährleisten durch<br />
die neue AC-HF Technologie<br />
Offsetspannungen < 10 V<br />
Messmethoden u.a. nach DIN EN 61340-2-1 im<br />
Labor des<br />
B.E.STAT European ESD competence centre<br />
„ Auf- und Entladung von Foliematerialien“<br />
mit einem EVM Elektrostatik Voltmeter<br />
Unsere nächsten ESD Seminare vom<br />
4. - 7. Dezember 2023; 29. Januar -<br />
1. Februar <strong>2024</strong><br />
Vormerken: ESD-Workshops „Anforderungen<br />
an Maschinen und Anlagen(AHE)“ + Messungen<br />
und Verpackungen 12. - 14. März <strong>2024</strong><br />
Autor: Dipl.-Ing. Hartmut Berndt<br />
B.E.STAT Elektronik Elektrostatik GmbH<br />
B.E.STAT European ESD competence centre<br />
Zum Alten Dessauer 13<br />
01723 Kesselsdorf, Germany<br />
phone +49 35204 2039-10<br />
email: sales@bestat-esd.com<br />
web: www.bestat-esd.com; www.bestat-cc.com
PCB-Ätzen auf höchstem Niveau<br />
Die Firma Becker & Müller investiert in innovative Prozessoptimierungen.<br />
Geätztes Leiterbild<br />
Die neue SES-Linie beim<br />
Leiterplattenhersteller<br />
Becker & Müller<br />
Ätzen gehört zu den wichtigsten<br />
Prozessschritten bei der Fertigung<br />
von Leiterplatten – und gleichzeitig<br />
zu den anspruchsvollsten. Mit der<br />
Investition in eine neue Ätz anlage<br />
stellt Becker & Müller die Weichen<br />
hin zu einer noch präziseren und<br />
effizienteren PCB-Produktion. Die<br />
neue PCB-Bearbeitungslinie wurde<br />
in enger Zusammenarbeit mit der<br />
chemischen Industrie und einem<br />
spezialisierten Maschinenhersteller<br />
entwickelt und vereint höhere Prozesssicherheit<br />
mit einem Mehr an<br />
Bedienerfreundlichkeit und Nachhaltigkeit.<br />
Becker & Müller<br />
Schaltungsdruck GmbH<br />
www.becker-mueller.de<br />
„Die neue Ätzlinie bereitet einen<br />
großen Schritt in die Zukunft unserer<br />
Fertigung“, erklärt Geschäfts führer<br />
Janik Becker. „Unser Schwerpunkt<br />
als Hersteller anspruchsvoller Leiterplatten<br />
im Bereich Muster und Prototypen<br />
setzt voraus, dass wir in<br />
Sachen Qualität und Genauigkeit<br />
immer ganz vorne sind – und das<br />
auch bei sehr kleinen Los größen,<br />
unterschiedlichen Schichtdicken<br />
und Layouts. Die neue PCB-<br />
Bearbeitungslinie ist dabei ein entscheidender<br />
Faktor.“<br />
Die sogenannte SES-Anlage<br />
(Strip-Etch-Strip) besteht aus drei<br />
Hauptmodulen. Auf 15 m Länge<br />
werden die Prozessschritte Fotoresist<br />
Strippen, Ätzen der Kupferkaschierung<br />
und Zinn Strippen realisiert<br />
– und das alles unter mehrfacher<br />
automatisierter Überwachung<br />
und Reinigung. Mit zahlreichen<br />
technologischen Innovationen<br />
und Verbesserungen bietet<br />
die Ätzlinie nun mehrere Vorteile<br />
bei der Leiterplatten fertigung.<br />
Titelstory<br />
Die neue Ätzlinie –<br />
Vorteile auf vielen Ebenen<br />
„Zunächst einmal ist die neue<br />
Anlage um eine ganze Kammerlänge<br />
verlängert worden“, erklärt<br />
Janik Becker. „Alleine das sorgt<br />
für ein Plus an Volumen und<br />
Prozess sicherheit.“ Durch diese<br />
Verlängerung in Kombination mit<br />
der Er höhung der Durchlaufgeschwindigkeit<br />
kann die Kapazität<br />
der Anlage auf bis zu 36 m² pro<br />
Stunde erweitert werden. Für den<br />
Prototypen-Hersteller also noch<br />
genügend Luft, um die eigene Produktivität<br />
in Zukunft noch weiter<br />
er höhen zu können. Weiteres Plus<br />
für den Einsatz im Bereich PCB-<br />
Proto typing ist das ausgeklügelte<br />
Transportsystem, das die Bearbeitung<br />
von Panelstärken zwischen 50<br />
bis 6000 µm ermöglicht.<br />
Beim Fotoresist wurde eine neue<br />
Filteranlage verwendet: Mit einem<br />
Zyklon-Filter anstatt der alten<br />
Bandfilteranlage lässt sich nicht<br />
nur die Standzeit der Chemikalien<br />
verlängern, es wird auch insgesamt<br />
weniger Chemie verwendet, was<br />
auch der Umwelt zugutekommt. Die<br />
Automatisierung im Sn-Strip-Modul<br />
trägt diesem Faktor ebenfalls Rechnung:<br />
Eine kontinuierliche Überwachung<br />
und passgenaue Dosierung<br />
hält das Level der verwendeten<br />
Chemikalien stets in der nötigen<br />
Konzentration, es wird nie zu viel<br />
Chemie verwendet. Als Wasseranteil<br />
wird auch bereits kontaminiertes<br />
Wasser aus der nachfolgenden Kammer<br />
zugeführt, es muss also nicht<br />
extra neues Frischwasser genutzt<br />
werden – auch hier wird Nachhaltigkeit<br />
zum aktiven Prozess baustein.<br />
Im Nachstrip-Modul wurde eine<br />
spezielle Düsenanordnung gewählt,<br />
die deutlich höhere Drücke bis zu<br />
6 Bar erlaubt: „Besonders bei sehr<br />
komplexen Leiterplatten können<br />
wir damit einen klaren Zugewinn<br />
an Präzision, Qualität und Sauberkeit<br />
erzielen“, freut sich der Becker<br />
& Müller-Geschäftsführer.<br />
Maximale Sauberkeit und damit<br />
Produktqualität wird in allen drei<br />
Anlagenbereichen auch durch ein<br />
neu optimiertes Spülsystem realisiert.<br />
Dabei geht Becker & Müller<br />
noch über die gesetzlich vorgeschriebene<br />
Dreifachnutzung des<br />
Wassers hinaus, wie der Geschäftsführer<br />
des Leiterplatten-Spezialisten<br />
erläutert: „Die Anlage spült<br />
in vier Kaskaden, eine mehr als<br />
vorgeschrieben. Damit reduzieren<br />
wir die Spülwassermenge um bis<br />
zu 50%, wobei wir teilweise auch<br />
Regenwasser dazu nutzen.“<br />
Hoher Automatisierungsgrad<br />
Einen im Vergleich zur alten<br />
Anlage deutlich höheren Grad an<br />
Automatisierung und Effizienz bietet<br />
das eigentliche Ätz-Modul. In<br />
diesem können Kupferstärken von<br />
9 bis 200 µm unter einem Durchlauf<br />
geätzt werden. Ermöglicht wird<br />
dies vor allem durch die konsistente<br />
Überwachung von Dichte und ph-<br />
Wert der verwendeten Medien: 16<br />
Rohre mit je eigenem Durchlauf-<br />
Mengenmesser sowie Check der<br />
Düsen. Dazu kommt ein neues<br />
patentiertes Vakuum-Ätz-System,<br />
8 1/<strong>2024</strong>
Titelstory<br />
das die bisherigen Unterschiede<br />
des Ätzergebnisses zwischen Topund<br />
Bottom-Seite der bearbeiteten<br />
Leiter platten auf ein Minimum reduziert:<br />
„Da in der Linie horizontal<br />
geätzt wird, würde sich das Ätzmedium<br />
an der Top-Seite ansammeln,<br />
der Sprühstrahl trifft nicht mehr<br />
mit voller Leistung auf die Oberfläche<br />
auf. Auf der Bottom-Seite läuft<br />
das Medium durch die Schwerkraft<br />
sofort ab, ein identisches Ergebnis<br />
wäre auf konventionelle Weise<br />
nicht realisierbar. Abhilfe schafft ein<br />
Vakuum, welches über ein Venturi-<br />
Prinzip erzeugt wird und das Medium<br />
an der Oberseite der PCB absaugt.<br />
Somit wird analog zur Unterseite<br />
PCB Panel nach Ätz-Prozess<br />
ein direktes Auftreffen des Sprühstrahles<br />
auf die PCB-Oberfläche<br />
gewährleistet. Insgesamt bewirkt<br />
die Automatisierung und die technologischen<br />
Innovationen in diesem<br />
anspruchsvollen Bereich ein<br />
deutliches Plus in Sachen Qualität<br />
und Prozesssicherheit, aber auch<br />
an Komfort für die Mitarbeiter“, verdeutlicht<br />
Janik Becker begeistert.<br />
1/<strong>2024</strong><br />
Geschäftsführer Janik Becker<br />
PCB Panel vor Ätzen mit Foto- (blau) und Sn-Resist (silber)<br />
Die neue PCB-Ätzanlage:<br />
Ein gemeinsamer Prozess<br />
Die neue Anlage für das Ätzen<br />
von Leiterplatten ist das Resultat<br />
von längeren Überlegungen<br />
der Verantwortlichen von Becker<br />
& Müller mitsamt ihrer F&E-Abteilung,<br />
wie Janik Becker aufzeigt: „Die<br />
alte Anlage war nicht nur technologisch,<br />
sondern auch von der reinen<br />
Größe für uns nicht mehr ganz passend.“<br />
Im engen Austausch mit der<br />
chemischen Industrie sowie dem<br />
spezialisierten Maschinenbauer<br />
für die nasschemische Prozesskette<br />
der Leiterplattenherstellung<br />
wurde eine neue Ätzlinie entwickelt,<br />
die im Bereich der Herstellung von<br />
PCB-Prototypen, Mustern und weiteren<br />
speziellen Leiterplatten europaweit<br />
Maßstäbe setzt.<br />
Anspruchsvoll und spannend<br />
war die Konstruktion der Ätz anlage<br />
für Becker & Müller auch für den<br />
Maschinenbauer Pill GmbH mit<br />
Sitz im süddeutschen Auenwald.<br />
Das Unternehmen ist seit langem<br />
auf die Entwicklung von Fertigungsanlagen<br />
für Leiterplatten spezialisiert,<br />
dennoch war in diesem Projekt<br />
– besonders in Sachen automatisierter<br />
Überwachung und dem<br />
sicheren und effizienten Management<br />
der sensiblen Medien – vieles<br />
Neuland. Umso wichtiger war es, in<br />
einem engmaschig abgestimmten<br />
Prozess Erfahrungswerte und die<br />
Rückmeldung aus der Praxis in die<br />
Entwicklung einfließen zu lassen.<br />
Mit Becker & Müller stand dafür der<br />
ideale Partner an der Seite.<br />
Qualität, Prozesssicherheit,<br />
Komfort und Nachhaltigkeit<br />
Neben zahlreichen technologischen<br />
Optimierungen bietet die<br />
neue Bearbeitungslinie nicht nur<br />
ein Mehr an Bedienerfreundlichkeit<br />
für die Mitarbeiter, sondern<br />
auch dem Umweltschutz wurde<br />
in besonderem Maße Rechnung<br />
getragen. „Gerade für uns als regional<br />
verwurzeltes Familienunternehmen<br />
sind solch positive Nachhaltigkeitsaspekte<br />
von größter Wichtigkeit“,<br />
lässt Becker wissen. Die neue<br />
Anlage ist seit Mitte des Jahres 2023<br />
in Betrieb und erfüllt voll und ganz<br />
die gewünschte Funktion: „Aufbau<br />
und Einrichten war anspruchsvoll,<br />
aber es hat sich gelohnt: Wir können<br />
unseren Kunden nun noch bessere<br />
Qualität und Prozess sicherheit bieten<br />
und damit den Ruf von Becker<br />
& Müller als zuverlässiger und leistungsstarker<br />
Hersteller anspruchsvoller<br />
Leiterplatten weiter untermauern.“<br />
◄<br />
9
Qualitätssicherung<br />
Qualität anhand Schwingungseigenschaften bewerten<br />
Hier geht es um flächenhafte Laser-Doppler-Vibrometrie in der Produktion.<br />
Laser Vibrometer detektieren Schwingungen in der Produktionslinie<br />
Möchten Hersteller ein Produkt<br />
auf den Markt bringen, dessen<br />
Eigenschaften von örtlich definierten<br />
Schwingungseigenschaften abhängen,<br />
oder die Qualität in der Produktionslinie<br />
sicherstellen, funktioniert<br />
das schnell und sicher mit optischer<br />
Messtechnik. Nicht mit Bildverarbeitung,<br />
die sie vielleicht schon im<br />
Einsatz haben, sondern mit laseroptischer<br />
Schwingungsmessung.<br />
Polytec GmbH<br />
www.polytec.de<br />
Gewollte und ungewollte<br />
Schwingung<br />
Ein haptisches Feedback in<br />
modernen Steuer- und Bedienpanelen,<br />
der Transport von Flüssigkeitströpfchen<br />
auf einer Oberfläche für<br />
diagnostische Zwecke in der Medizintechnik,<br />
Ultraschall schweißen in<br />
Produktionslinien und der Verpackungsindustrie,<br />
aber auch guter<br />
Sound bei Lautsprechern haben<br />
eines gemeinsam: Sie sind abhängig<br />
von der exakten Schwingungsausbreitung<br />
auf einer Oberfläche.<br />
Damit stehen Herstellern von Konsumgütern,<br />
Infotainment-Hardware,<br />
Medizinprodukten oder automatisierten<br />
Fertigungsanlagen vor<br />
derselben Herausforderung: Wie<br />
kann ich diese Verteilung im Produkt<br />
sicherstellen und auch ungewollte<br />
Schwingungen rechtzeitig<br />
detektieren?<br />
Geeignet für das Universum<br />
und die Fabrik:<br />
Laser-Interferometrie<br />
Optische und flächenhaft messende<br />
Laser-Schwingungsmesstechnik<br />
ist in Entwicklungsabteilungen<br />
seit Langem etabliert. Ein<br />
Laser tastet das Produkt berührungsfrei<br />
ab. Ohne es zu beeinflussen,<br />
erstellt er eine Karte der<br />
Amplitudenverteilung mit höchster<br />
Präzision. Gewollte und ungewollte<br />
Schwingungen sind sofort auf der<br />
ganzen Fläche nachweisbar – mit<br />
einem einzigen Sensor. Ein Qualitätssicherungssystem<br />
klassifiziert<br />
dann auf Basis dieser Informationen<br />
das Produkt.<br />
Die Polytec GmbH aus Waldbronn<br />
ist seit mehr als 30 Jahren der Partner<br />
für Laser-Interferometer bzw.<br />
Laser-Vibrometer, einer Technologie,<br />
wie sie auch bei der Detektion<br />
von Gravitationswellen zum Einsatz<br />
kommt. Dank Digitalisierung und<br />
wartungsfreier, handlicher Laser in<br />
Kompaktbauform steht diese Technologie<br />
in Form von Polytec Scanning<br />
Vibrometern (PSV) auch der<br />
Qualitätssicherung zur Verfügung.<br />
Weltweiter und sicherer Einsatz<br />
dank Open-Source-Schnittstelle<br />
Die neue Open-Source-Programmierschnittstelle<br />
PSV Communication<br />
Software steuert das Präzisionsmessgerät<br />
und stellt die Messdaten<br />
über eine stabile TCP/IP-Ethernet-<br />
Verbindung zur Verfügung. Gegen<br />
die gutdokumentierte Schnittstelle<br />
wird vom Automatisierungstechniker<br />
einfach in LabView, C++ oder<br />
Python unter Windows oder Linux<br />
programmiert.<br />
Schneller und besser ans Ziel<br />
So werden immer mehr PSV Scanning<br />
Vibrometer zur lasergenauen<br />
Bewertung der Produktquali tät im<br />
frühen Stadium von Kunden in der<br />
Luftfahrt bis hin zum Automobilzulieferer<br />
eingesetzt. Ein Trend, der<br />
auf die Verkürzung der Markteinführungszeiten<br />
sowie auf das Vermeiden<br />
von Qualitätsmängeln im Feld<br />
oder beim Kunden abzielt.<br />
Das wartungsfreie Laservibrometer misst berührungslos selbst in<br />
anspruchsvoller Industrieumgebung und auf nahezu allen Oberflächen<br />
10 1/<strong>2024</strong>
Qualitätssicherung<br />
Qualitätssicherung,<br />
Schwingungsprüfung sowie<br />
Gut-Schlecht-Analyse<br />
Kosteneffiziente und verlässliche<br />
Fertigungskontrolle: das IVS-<br />
500 trägt maßgeblich zur Kostenreduktion<br />
und Produktivität bei, durch<br />
einen reduzierten Pseudo-Ausschuss<br />
in der Fertigung. Das kompakte<br />
Design und der durchdachte<br />
Aufbau ermöglichen eine elegante<br />
Integration in Produktionsanlagen.<br />
Ergänzt um die Software SonicTC<br />
QuickCheck bietet Polytec damit<br />
eine komplette Lösung zur verlässlichen<br />
Gut-Schlecht-Bewertung.<br />
Das seit Jahren bewährte IVS-<br />
500 kommt als kompaktes All-in-<br />
One Gerät mit integrierter Decoder-Elektronik<br />
und wurde nun in<br />
seinem Funktionsumfang erweitert.<br />
Es kann jetzt alternativ zum<br />
Geschwindigkeitssignal auch ein<br />
Weg- oder Beschleunigungssignal<br />
ausgeben und damit noch einfacher<br />
in den Prüfstand integriert<br />
PSV Scanning Vibrometer geben ein genaues Bild der Schwingung wider<br />
werden. Anwender wählen das<br />
passende Modell für ihre Anwendung<br />
– für niedrige Frequenzen<br />
oder bis in den Ultraschallbereich<br />
hinein. Der optionale Remote- und<br />
Autofokus sorgt beim Adaptieren<br />
an verschiedene Prüflingsgeometrien<br />
für ein optimales SNR bei<br />
jedem Prüfling.<br />
Alle IVS-500 Modelle können<br />
das Messsignal digital (via Ethernet)<br />
oder als analoges Signal (via<br />
BNC) ausgeben. Sie sind kompatibel<br />
zu allen gängigen Datenerfassungssystemen.<br />
Auf den Punkt gebracht:<br />
• eindeutige, wiederholbare<br />
Gut-Schlecht-Bewertung in der<br />
Fertigungskontrolle<br />
• berührungslos messen<br />
mit Laser-Präzision<br />
• Signalausgabe direkt als in<br />
Weg, Geschwindigkeit oder<br />
Beschleunigung<br />
• flexible Arbeitsabstände<br />
bis zu 3 m mit Autofokus<br />
• vielseitig durch großen<br />
Frequenzbereich bis 100 kHz<br />
• robuste, wartungsfreie<br />
Sensortechnik<br />
• einfaches Integrieren und<br />
Positionieren ◄<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.polytec.com/de/vibrometrie/anwendungsbereiche/<br />
industrielle-qualitaetssicherung/amplitudenmessung<br />
Details mit hoher Auflösung prüfen<br />
1/<strong>2024</strong><br />
SVS-Vistek GmbH<br />
info@svs-vistek.com<br />
www.svs-vistek.com<br />
Die Industriekameras hr51 und hr49 von SVS-<br />
Vistek eignen sich mit hohen Auflösungen von<br />
51 und 49 Megapixeln perfekt für den Einsatz<br />
in Anwendungen in der Halbleiterbranche oder<br />
im Automotive-Bereich, in denen Details hochgenau<br />
inspiziert werden müssen.<br />
Mit einer Auflösung von 8424 x 6032 bzw.<br />
8416 x 6032 Pixeln, Bildraten von 23,7 bzw.<br />
30 Bildern/s und Varianten mit einer 10GigE-<br />
oder einer vierfachen CoaXPress-6-Schnittstelle<br />
stellen die aktuell verfügbaren Farb- und<br />
Monochrom-Kameramodelle der hr51-Serie von<br />
SVS-Vistek für viele Anwendungen eine extrem<br />
leistungsstarke Option dar. Durch die Verwendung<br />
eines GMAX4651-Sensors von Gpixel mit<br />
Global Shutter eignet sich die hr51 insbesondere<br />
für Aufgaben, bei denen bewegte Objekte<br />
inspiziert werden. Bei diesen Kameras stellt<br />
eine eigens entwickelte Bildoptimierung für den<br />
eingesetzten CMOS-Sensor Bilder mit hervorragender<br />
Homogenität, Detailtreue und Dynamic<br />
Range sicher.<br />
Eine nur geringfügig niedrigere Auflösung von<br />
7008 x 7000 Pixel bietet das Schwestermodell<br />
hr49. Basierend auf dem ebenfalls mit einem<br />
Global Shutter ausgestatteten Gpixel-Sensor<br />
GMAX3265-49 ist diese ebenfalls in Farb- und<br />
Monochrom-Varianten verfügbare Kamera die<br />
perfekte Wahl für Applikationen, die einen quadratischen<br />
Sensor erfordern.<br />
Je nach Modell ermöglichen hr49-Kameras<br />
die Aufnahme von bis zu 71 Bildern/s und leiten<br />
die Bilddaten über Camera Link 80 Bit, 4x<br />
CoaXPress-6 oder 4x CoaXPress-12 an den<br />
auswertenden Rechner weiter.<br />
Alle Modelle der hr49- und hr51-Kameras<br />
von SVS-Vistek sind mit zahlreichen, am Markt<br />
verfügbaren Objektiven kompatibel und eignen<br />
sich für Inspektionsaufgaben in verschiedensten<br />
Einsatzfeldern, u.a. für anspruchsvolle Aufgabenstellungen<br />
in der Halbleiter-Branche oder<br />
im Automotive-Bereich. ◄<br />
11
Qualitätssicherung<br />
Dritte Generation einer weltweit erfolgreichen<br />
Stereomikroskop-Familie<br />
Der unvergleichbare Stereoblick und die okularlose, ergonomische Technologie<br />
machen das neue Mantis erneut zu einem einzigartigen und unverzichtbaren<br />
Werkzeug in der Stereovergrößerung bis 15x, für eine Vielzahl an Inspektions- und<br />
Manipulationsanwendungen<br />
Die Stereomikroskop-Familie<br />
Mantis ist seit 30 Jahren weltweit<br />
in zehntausenden von Produktions-,<br />
Entwicklungs- und Forschungseinrichtungen<br />
im Einsatz. Das neue<br />
Mantis der dritten Generation bietet<br />
das Beste aus zwei Welten: „Überlegene<br />
Ergonomie und optische<br />
Bildqualität in Kombination mit der<br />
neuesten digitalen Bildgebungstechnologie“,<br />
wie Mark Curtis, der<br />
Managing Director des britischen<br />
Mikroskop-Herstellers Vision<br />
Vision Engineering Ltd<br />
info@visioneng.de<br />
www.visioneng.de<br />
Engineering, hervorhebt. Vision<br />
Engineering ist weltweit führender<br />
Anbieter innovativer ergonomischer<br />
Inspektions-, Mess- und digitaler<br />
3D- Visualisierungslösungen.<br />
Die neue Mantis 3rd Gen Serie<br />
aus ERGO, PIXO und IOTA<br />
wurde für die optische Inspektion<br />
in der Feinmechanik, Elektronik,<br />
Medizintechnik und eine Vielzahl<br />
anderer Anwendungen entwickelt,<br />
die qualitativ hochwertige Bilder<br />
und hervorragende Ergonomie<br />
erfordern. Sie verfügt über ein patentiertes<br />
Design, das ein brillantes<br />
optisches Stereobild mit großem<br />
Sichtfeld und einzigartiger okularloser<br />
Technologie liefert, wodurch<br />
eine noch komfortablere und einfachere<br />
Betrachtung gewährleistet<br />
ist, als bisher und als bei herkömmlichen<br />
Mikroskopen.<br />
Manipulations-, Reparatur- und<br />
Präparationsaufgaben benötigen<br />
perfekte Stereobilder für die schnelle<br />
Hand-Augen-Koordination und Tiefenwahrnehmung.<br />
Mantis 3rd Gen<br />
kombiniert optische Stereobilder mit<br />
hochauflösenden Kameraoptionen<br />
für die intuitive Inspektion und Bildaufnahme.<br />
Eine Vergrößerung bis<br />
von 3x bis 15x und ein maximaler<br />
Arbeitsabstand von 114 mm erlauben<br />
alle gängigen Inspektionen im<br />
täglichen Arbeitsprozess.<br />
Das neue Mantis 3rd Gen zeichnet<br />
sich durch einen großen Bildausschnitt<br />
und eine exzellente 3D-Stereobetrachtung<br />
aus, jetzt mit einem<br />
Objektivrevolver für drei Vergrößerungen.<br />
Außerdem verfügt es standardmäßig<br />
über fünf verschiedene<br />
Beleuchtungsmodi, sodass die Ausleuchtung<br />
der Komponente oder<br />
Probe flexibel anpasst werden kann,<br />
um das perfekte Bild für die Bedürfnisse<br />
des Anwenders zu erhalten.<br />
Die neukonzipierte Mantis-Serie<br />
besteht aus den Grundsystemen<br />
PIXO, ERGO und IOTA.<br />
Neben seiner herausragenden<br />
Bildqualität und Ergonomie verfügt<br />
die Version Mantis PIXO auch<br />
über ein leistungsstarkes digitales<br />
Bildgebungssystem, mit dem hochauflösende<br />
Bilder spielend einfach<br />
erfasst, geprüft und geteilt werden<br />
können. So wird problemlos mit<br />
Kollegen kooperiert, Ergebnisse<br />
dokumentiert oder neue Mitarbeiter<br />
geschult.<br />
Umfangreiche Forschungs- und<br />
Entwicklungsarbeiten haben zu<br />
einer Reihe neuer Stativvarianten<br />
geführt, die noch mehr Flexibilität,<br />
Stabilität und eine geringere Stellfläche<br />
bieten.<br />
Neben den bisherigen Einsatzbereichen<br />
wie Elektronik, Maschinenbau,<br />
Präzisionsmechanik, Kunststoffe,<br />
Additive Fertigung, Dentalindustrie<br />
und Life Science in der fertigungsnahen<br />
Umgebung, Qualitätskontrolle,<br />
Wareneingangs- und Ausgangsprüfung,<br />
etc., will Vision Engineering<br />
mit den erweiterten technischen<br />
Möglichkeiten des Mantis<br />
3rd Gen in neue Anwendungsfelder<br />
hineinwachsen. ◄<br />
12 1/<strong>2024</strong>
10<br />
Jahre<br />
13. + 14. März <strong>2024</strong><br />
Wetzlar, Hessen<br />
www.w3-fair.com<br />
25. + 26. September <strong>2024</strong><br />
Jena, Thüringen
Qualitätssicherung<br />
Wärmebildkamera und Datenlogger für Lötöfen<br />
Fluke Process Instruments zeigte seine neuen<br />
Temperaturmesslösungen, etwa die brandneue<br />
autarke Wärmebildkamera ThermoView TV30<br />
mit integriertem Webserver.<br />
Die neue Infrarotkamera zur festen Installation<br />
wurde für die kontinuierliche Überwachung der<br />
Konformität und Sicherheit von Fertigungsprozessen<br />
und Anlagen entwickelt. Sie hat<br />
einen weiten Messbereich von -10 bis 1300 °C,<br />
lässt sich über OPC UA oder MQTT einfach<br />
und bequem mit einer SPS verbinden und übermittelt<br />
Messdaten und Analysen in Echtzeit.<br />
Weitere Lösungen deckten praktisch alle<br />
Industrieanwendungen ab: robuste Infrarotsensoren<br />
inkl. ex-geschützter Einheiten, miniaturisierte<br />
Punktpyrometer für preis sensible OEM-<br />
Messlösungen, Zeilen-Scanner zur Wärmebilderstellung<br />
in bewegten Prozessen und vielfältiges<br />
Zubehör für anspruchsvolle Industrieumgebungen.<br />
Hinzu kommen Datapaq-Temperaturprofilsysteme<br />
zur Messung im Lötofen. Das Sortiment<br />
der Datapaq Reflow Tracker umfasst<br />
zahlreiche kompakte Lösungen für alle Ofenarten<br />
und -formen. Die Temperaturprofil systeme<br />
bestehen jeweils aus einem Datenlogger, Hitzeschutzbehälter,<br />
Thermoelementen und Software.<br />
Die bewährten Messsysteme erleichtern die Ofeneinrichtung,<br />
Qualitätskontrolle und Auditierung<br />
nach verschiedensten Standards.<br />
Fluke<br />
Process Instruments GmbH<br />
www.flukeprocessinstruments.com<br />
Präzise Vermessungen kleiner Objekte<br />
Telezentrische Mikroskop-Objektive<br />
Die telezentrischen Mikroskop-<br />
Objektive (unter der Bezeichnung<br />
TOM), mit ihren vielen Anwendungsmöglichkeiten,<br />
sind die<br />
neueste Produkt-Innovation aus<br />
dem Hause Vision & Control. Sie<br />
ermöglichen eine präzise Vermessung<br />
insbesondere von kleinsten<br />
Objekten. Eine feste und verstellbare<br />
Blende erlaubt es dem<br />
Anwender zusätzlich die Belichtung<br />
an die spezifischen Anforderungen<br />
anzupassen.<br />
Vision & Control GmbH<br />
www.vision-control.com<br />
Die TOM-Objektive, in robuster<br />
Industrieausführung, wurden speziell<br />
entwickelt, um die Anforderungen<br />
der Industrie in Bezug<br />
auf präzise Messungen kleinster<br />
Objekte zu erfüllen. Mit einem<br />
nutzbaren Objektfeld bis zum Sensortyp<br />
35 mm und DX ermöglichen<br />
die TOM-Objektive eine umfassende<br />
Erfassung von Details bei<br />
der Vermessung von kleinen Komponenten.<br />
Der große Arbeitsabstand von<br />
bis zu 140 mm oder auch mehr<br />
und der maximale Kameraabstand<br />
von 400 mm bieten Flexibilität<br />
bei der Positionierung der<br />
Kamera und erlauben eine komfortable<br />
Arbeitsumgebung. Durch<br />
den spektralen Bereich von monochromatischem<br />
Licht über das<br />
gesamte visuelle Spektrum bis<br />
hin zum nahen Infrarot bieten die<br />
Objektive eine breite Palette von<br />
Anwendungsmöglichkeiten, sowohl<br />
im sichtbaren Licht als auch in infrarotbasierten<br />
Anwendungen.<br />
Es ist wichtig anzumerken, dass<br />
die TOM-Objektive in Kombination<br />
mit einem Mikroskop-Tubus<br />
der MK190-Serie für C-Mount-<br />
Kameras verwendet werden können.<br />
Dieses speziell entwickelte<br />
Zubehör gewährleistet eine optimale<br />
Bildqualität und eine einfache<br />
Handhabung der TOM-<br />
Objektive. ◄<br />
14 1/<strong>2024</strong>
Qualitätssicherung<br />
Hochdichtes Inline-In-Circuit-Testsystem<br />
für Leiterplatten<br />
• bewährte Keysight-Kurzdrahtbefestigung:<br />
Behebt Probleme,<br />
die oft mit der Langdrahtbefestigung<br />
verbunden sind, wie z.B.<br />
Rauschen, das die Teststabilität<br />
beeinträchtigt. Das Ergebnis<br />
sind übertragbare, konsistente<br />
und zuverlässige Tests, sowohl<br />
für den internationalen Einsatz als<br />
auch für den Einsatz an verschiedenen<br />
Produktionsstandorten.<br />
Keysight Technologies<br />
www.keysight.com<br />
Keysight Technologies stellte das<br />
neue In Circuit-Testsystem (ICT)<br />
i3070 Serie 7i vor. Es ist automatisiert<br />
und bietet eine sehr hohe Kapazität<br />
und ein hohen Durchsatz und<br />
ermöglicht es Herstellern, die komplexen<br />
Testanforderungen der Leiterplattenbestückung<br />
(PCBA) mit<br />
einer größeren Knotenanzahl wirtschaftlich<br />
zu erfüllen.<br />
Die Verwendung von Hochimpedanzknoten<br />
hat zugenommen, da<br />
die Nachfrage nach Signalqualität,<br />
geringerem Stromverbrauch und<br />
verbesserter Funktionalität weiter<br />
steigt. Dadurch erhöht sich jedoch<br />
auch die Dauer von Kurzschlusstests,<br />
was eine Herausforderung<br />
für die Testeffizienz darstellt. Das<br />
Testen von Hochgeschwindigkeits-<br />
PCBAs kann eine zeitraubende und<br />
entmutigende Aufgabe sein, die oft<br />
mehrere Zyklen für umfassende<br />
Tests erfordert und die Fertigung<br />
verlangsamt.<br />
Die Keysight i3070 Serie 7i löst<br />
dieses Problem, indem sie Herstellern<br />
einen automatisierten Testprozess<br />
bietet, der die Gesamttestzeit<br />
erheblich reduziert. Das preisgekrönte<br />
ICT-System i3070 Serie 7i<br />
erhöht die Kapazität auf bis zu 5760<br />
Knoten auf einer schlanken Inline<br />
Fläche, um komplexe Testanforderungen<br />
zu erfüllen und die Verarbeitung<br />
größerer Panels zu ermöglichen.<br />
Die Keysight i3070 Serie 7i<br />
bietet die folgenden Vorteile:<br />
• beschleunigte Kurzschlusstests:<br />
Ein erweiterter Kurzschlusstest-Algorithmus,<br />
der<br />
aus zwei Phasen besteht – einer<br />
Erkennungsphase und einer Isolierungsphase<br />
– beschleunigt das<br />
Testverfahren im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Methoden um 50%.<br />
• doppelte Anzahl von Testknoten:<br />
Durch den Einsatz der<br />
neuesten Quad-Density-Pin-Karten<br />
können bis zu 5760 Testknoten<br />
untergebracht werden, wobei<br />
die kompakte Grundfläche erhalten<br />
bleibt.<br />
• integrierte Tests für Superkondensatoren:<br />
Ermöglicht das<br />
Testen von Superkondensatoren<br />
bis zu 100 F durch eine erhältliche<br />
Integrationslösung, die den Bedarf<br />
an individueller Adapterelektronik<br />
überflüssig macht.<br />
Carol Leh, Vice President und<br />
General Manager für das Center of<br />
Excellence der Keysight Electronic<br />
Industrial Solutions Group, sagte:<br />
„Wir möchten erstklassige Lösungen<br />
anbieten, die unsere Kunden in die<br />
Lage versetzen, innovativ und erfolgreich<br />
zu sein. Die Hersteller sehen<br />
sich mit einer wachsenden Nachfrage<br />
nach effizienteren und komplexeren<br />
Tests konfrontiert, und Keysight<br />
stellt sich dieser Herausforderung<br />
direkt. Die Serie 7i bietet einen<br />
bahnbrechenden neuen Ansatz, der<br />
von Anfang an eine verbesserte<br />
Kapazität und einen erweiterten<br />
Erfassungsbereich mit hoher Effizienz<br />
bietet. Dank der Abwärtskompatibilität<br />
können die Kunden zudem<br />
beruhigt ihren Weg fortsetzen, mit<br />
dem Wissen, dass bestehende Investitionen<br />
geschützt sind.“◄<br />
Wir erhalten Einzigartiges.<br />
Mit Ihrer Hilfe.<br />
Spendenkonto<br />
IBAN: DE71 500 400 500 400 500 400<br />
BIC: COBA DE FF XXX<br />
Commerzbank AG<br />
www.denkmalschutz.de<br />
1/<strong>2024</strong><br />
15
Qualitätssicherung<br />
3D-Sensor für die optimale Punktewolke<br />
Der Saturn 3D ist jetzt mit neuen<br />
Lasern in den Farben Rot, Grün,<br />
Blau und Violett verfügbar. Damit<br />
kann für jede Aufgabe die optimale<br />
Laserfarbe gewählt werden.<br />
Die Laserfarben sind auf verschiedene<br />
Anwendungen spezialisiert.<br />
Der grüne Laser eignet sich<br />
beispielsweise gut für die Elektronikindustrie<br />
aber auch für viele andere<br />
Anwendungsfälle.<br />
EVT – Eye Vision<br />
Technology GmbH<br />
www.evt-web.com<br />
Die Laser sind in verschiedenen<br />
Leistungsstufen von 3 bis 10 W verfügbar,<br />
sodass selbst bei kritischen<br />
Objekten perfekte Punktewolken<br />
erzeugt werden.<br />
Ein Beispiel wäre ein schwarzer<br />
Reifen, denn auf dessen Gummi<br />
wird ein großer Teil des Lichts<br />
absorbiert und daher muss ein<br />
leistungsstärkerer Laser verwendet<br />
werden.<br />
Die neuen Kamera Module des<br />
Saturn 3D steigern die maximale<br />
3D-Zeilenfrequenz von 3 auf 9 kHz.<br />
Durch die optimale Laser<br />
Leistung des Saturn 3D und die<br />
hohe 3D- Zeilenfrequenz können<br />
nahezu perfekte Punktewolken oder<br />
3D- Profile generiert werden. ◄<br />
Modularer Batterietester<br />
SPEA GmbH<br />
www.spea.com<br />
SPEA hat mit dem Batterietester<br />
SPEA T100BT ein modulares System<br />
entwickelt, mit dem auf einer<br />
einzigen Plattform sämtliche Tests<br />
abgedeckt werden können, die für<br />
eine sichere und effiziente Batterieprüfung<br />
notwendig sind. Der Tester<br />
wird kundenspezifisch konfiguriert,<br />
kann aber bei Änderungen ganz einfach<br />
umgerüstet werden.<br />
Der SPEA T100BT ist nicht auf<br />
einen Batterietyp limitiert, sondern<br />
testet sowohl einzelne Batteriezellen<br />
als auch Batterie-Module und<br />
ganze Akkupacks. Dabei spielt es<br />
keine Rolle ob es sich um prismatische,<br />
zylindrische oder Pouch-Zellen<br />
handelt. Durchgeführt werden<br />
elektrische, optische, thermische<br />
und geometrische Tests.<br />
Der Batterietester basiert auf der<br />
Flying-Head-Technologie von SPEA.<br />
Er kann mit bis zu acht beweglichen<br />
Testköpfen ausgestattet werden –<br />
jeweils vier auf der Ober- und Unterseite.<br />
Jeder dieser Testköpfe kann<br />
mit mehreren, unterschiedlichen<br />
Testtools bestückt werden, die bei<br />
Produkt- oder Applikationswechsel<br />
einfach umgerüstet werden.<br />
Elektrischer Test:<br />
Der SPEA T100BT prüft jede<br />
Batteriezelle präzise auf ihre elektrischen<br />
Parameter. Die Tests beinhalten<br />
AC und DC Innenwiderstandsmessungen,<br />
Widerstandsmessungen<br />
der Schweißverbindungen<br />
an den Anschlusselektroden<br />
im Mikro-Ohm-Bereich und<br />
Überprüfung der Ausgangs- und<br />
Leerlaufspannung<br />
Optischer Test:<br />
Mithilfe hochauflösender optischer<br />
Tests werden unter anderem Fehlstellen,<br />
Schäden wie Kratzer oder<br />
Verunreinigungen, Bonding- oder<br />
Schweißfehler und Materialmängel<br />
erkannt.<br />
Thermischer Test:<br />
Ein Wärmesensor misst kleinste<br />
Temperaturunterschiede der Batterieoberfläche.<br />
Damit werden Erwärmungen<br />
außerhalb des Normbereichs<br />
zuverlässig erkannt, die im<br />
schlimmsten Fall zum Thermischen<br />
Durchgehen und damit einem Brand<br />
des ganzen Moduls führen können.<br />
Geometrischer Test:<br />
Ein Lasermeter misst die Batterieabmessungen<br />
und die Ebenheit<br />
des gesamten Moduls bzw. Akkus<br />
oder jeder einzelnen Zelle.<br />
Der Batterietester kann Einheiten<br />
mit einem Gewicht von über 100 kg<br />
laden. Der Testbereich im Inneren<br />
des Systems kann flexibel für unterschiedliche<br />
Prüflingsgrößen konfiguriert<br />
werden. Aufgenommen werden<br />
Prüflinge mit einer Länge von<br />
bis zu 1000 mm und einer Breite<br />
von bis zu 845 mm. Spezialausführungen<br />
des Systems nehmen auch<br />
Prüflinge mit einer Länge von bis zu<br />
3000 mm auf.<br />
Der Tester ist bereits bei namhaften<br />
Herstellern von Batterien für<br />
Elektroautos im Einsatz. ◄<br />
16 1/<strong>2024</strong>
Qualitätssicherung<br />
Hochpräzise Mehrkanal-<br />
Messfühler-Plattform mit sehr<br />
breitem Temperaturbereich<br />
Japanische Präzision seit 1935<br />
Hochpräzise<br />
Flying Probe<br />
Tester<br />
Advanced Energy Industries, Inc. hat seine<br />
Luxtron FluorOptic Thermometrie (FOT)<br />
Familie um eine hochintegrierte Wandlerplattform<br />
erweitert, die präzise Messungen<br />
von extrem niedrigen bis hin zu extrem hohen<br />
Temperaturen bietet.<br />
Das neue Luxtron-M-1100-System ist<br />
ideal für plasmagestützte Depositions- und<br />
Ätzprozesse von Halbleitern und arbeitet<br />
von -200 °C, dem Beginn des kryogenen<br />
Bereichs, bis hin zu „Hot-Chuck“-Temperaturen<br />
von +450 °C mit einer branchenführenden<br />
Genauigkeit von +/- 0,1 K und einer Stabilität<br />
von +/- 0,05 K. Die Integration von fünf<br />
Kanälen ermöglicht die Überwachung mehrere<br />
Sonden über einen einzigen Konverter,<br />
während flexible Kommunikationsausgänge<br />
eine digitale Über wachung, Aktualisierung<br />
und System integration vereinfachen.<br />
LumaSense Technologies GmbH<br />
an Advanced Energy Company<br />
info@aei.com<br />
www.advancedenergy.com/de/<br />
„Eine genaue Überwachung über einen<br />
breiten Temperaturbereich ist von entscheidender<br />
Bedeutung, da Halbleiterhersteller<br />
die komplexen Ätz- und Depositionsanforderungen<br />
für Fertigungsprozesse der nächsten<br />
Generation erfüllen müssen“, sagte dazu<br />
Dhaval Dhayatkar, VP und General Manager<br />
des Bereichs CSC bei Advanced Energy. „Das<br />
Luxtron M-1100 baut unsere Führungsposition<br />
in der hochpräzisen, phosphorbasierten,<br />
faseroptischen Thermometrie weiter aus und<br />
erfüllt die Anforderungen unserer Kunden,<br />
ihren Messaufwand zu minimieren und eine<br />
Integration mit Überwachungs- und Steuersystemen<br />
zu ermöglichen.“<br />
Hierfür verwenden Luxtron FOT Messsysteme<br />
faseroptische Sonden mit Phosphor-Messfühler-technologie<br />
und kombinieren<br />
Hochleistungswandler mit einer fortschrittlichen<br />
Lichtquelle, einem proprietären<br />
Softwarealgorithmus und rauscharmen Verstärkerschaltungen.<br />
Das Luxtron M-1100 ist das erste Modell,<br />
das sowohl über analoge als auch über Ether<br />
CAT-Kommunikations-Schnittstellen verfügt.<br />
Der neue Wandler vereinfacht die Implementierung<br />
durch einfache Wandmontage an<br />
der Seite des zu überwachenden Systems.<br />
Ingenieurteams von Advanced Energy arbeiten<br />
weltweit eng mit OEMs zusammen, um<br />
kundenspezifische Messfühler für modernste<br />
Anwendungen zu entwickeln und stetig zu<br />
verbessern. ◄<br />
1/<strong>2024</strong> 17<br />
4-Draht<br />
Messungen<br />
bereits bei<br />
Pads ab<br />
Ø 28 μm!<br />
Mehr Informationen erhalten Sie hier:<br />
HIOKI EUROPE GmbH<br />
Helfmann-Park 2<br />
65760 Eschborn<br />
hioki@hioki.eu<br />
www.hioki.eu<br />
17
Qualitätssicherung<br />
Innovatives Fehlerdiagnosesystem für die<br />
Reparatur von Elektronikbaugruppen<br />
Polar Instruments GmbH<br />
www.polarinstruments.eu<br />
Das neue Fehlerdiagnose system<br />
GRS200 von Polar Instruments<br />
beruht auf der bewährten passiven<br />
Analog-Signaturanalyse und dem<br />
Gut/Schlecht-Vergleich der Baugruppe.<br />
So können typische Fehler<br />
in der Elektronikproduktion als auch<br />
in Service und Reparatur schnell<br />
und ohne Schaltungskenntnisse<br />
lokalisiert werden.<br />
Das auf der productronica 2023<br />
vorgestellte neue Fehlerdiagnosesystem<br />
GRS200 besteht aus der<br />
Analog-Signatur-Hardware und<br />
einer leistungsfähigen Software<br />
mit LIVE-Signaturanalyse, Programm-Mode,<br />
CAD-Datendarstellung,<br />
Schaltplaneinbindung und der<br />
optionalen Anbindung eines Digitalmultimeters.<br />
Dadurch können fehlende, verpolte<br />
oder auch gefälschte Bauteile<br />
leicht lokalisiert werden. Des Weiteren<br />
werden falsche Bauteilwerte<br />
oder Bauteiltypen diagnostiziert,<br />
ebenso wie eventuell Kurzschlüsse<br />
oder Unterbrechungen. Zentrales<br />
Informationselement sind dabei die<br />
CAD-Daten der Baugruppe.<br />
Über die CAD-Darstellung können<br />
20 verschiedene Formate in das<br />
GRS200 importiert werden. Dadurch<br />
ist es möglich, die Schaltungsnetze<br />
grafisch darzustellen und die damit<br />
verbundenen Bauteile anzuzeigen.<br />
In den Prüfprogrammen werden<br />
allen in der CAD-Datei vorhandenen<br />
Schaltungsnetzen Testpunkte zugeordnet<br />
und deren Analog-Signaturen<br />
für den späteren Vergleich gespeichert.<br />
Der eigentliche Knotenimpedanztest<br />
erfolgt an der stromlosen<br />
Baugruppe, wobei ein strombegrenztes<br />
Wechselspannungssignal<br />
eine Impedanz-Signatur aus<br />
Spannung und Strom erzeugt. Das<br />
GRS200 System vergleicht dabei die<br />
Signaturen der defekten Baugruppe<br />
mit einem gespeicherten Gutmuster<br />
und zeigt allfällige Abweichungen<br />
über einem definierten Grenzwert an.<br />
Sollten keine CAD-Daten vorhanden<br />
sein, kann das Prüfprogramm auch<br />
manuell erstellt werden.<br />
Ergänzend zum passiven Knotenimpedanztest<br />
bietet das GRS200 die<br />
Möglichkeit, ein externes Multimeter<br />
in den Prüfablauf zu integrieren. Mit<br />
dem zusätzlichen Multimeter können<br />
Spannungswerte, Widerstände, Frequenzen,<br />
Temperaturen, etc. definierten<br />
Prüfpunkten im CAD-Layout<br />
zugeordnet werden. Dadurch kann<br />
der Bediener kritische Schaltungsnetze<br />
auf Sollwerte überprüfen und<br />
automatisch vergleichen. Eine ähnlich<br />
leichte Diagnose ist für das Auffinden<br />
von Kurzschlüssen mit dem<br />
GRS200 ebenfalls möglich.<br />
Da bei weit verzweigten Netzen<br />
wie Stromversorgungs- oder<br />
Bussystemen Kurzschlüsse sehr<br />
schwierig zu lokalisieren sind, bietet<br />
das GRS200 einen integrierten<br />
Kurzschluss-Lokalisator an. Dieser<br />
verfolgt über eine hochempfindliche<br />
Vierdraht-Widerstandsmessung<br />
und Tonführung die Netze<br />
anhand der CAD-Daten, um mögliche<br />
Kurzschlussstellen auf wenige<br />
Millimeter einzugrenzen. Alle Auffälligkeiten<br />
werden in einem Reparaturbericht<br />
erfasst und die Fehlerursache<br />
dokumentiert. So können<br />
Fehlerschwerpunkte und Erfahrungswerte<br />
aus der Vergangenheit<br />
dokumentiert werden. ◄<br />
18 1/<strong>2024</strong>
Qualitätssicherung<br />
Innovation für smarte Inspektion<br />
und beste Montagequalität<br />
Mit der neuen Generation des MultiEyeS plus<br />
präsentiert GÖPEL electronic eine innovative<br />
Weiterentwicklung der Inspektionslösung für<br />
die THT-Bestückung. MultiEyeS plus ist ein<br />
smartes automatisches optisches Inspektionsmodul<br />
zur Integration in Montage- und THT-<br />
Bestückplätze. Das Modul ist in der Lage, sicher<br />
und zuverlässig die Anwesenheit, die Position<br />
sowie die Farbe von THT-Komponenten zu prüfen.<br />
Zudem gehört das Lesen von gelabelten<br />
oder gelaserten 2D-Codes oder Barcodes<br />
ebenso wie das Erkennen von Texten zu den<br />
Stärken des Systems. Durch die unmittelbare<br />
Integration des Moduls am Ort des Bestückoder<br />
Montagevorgangs können Fehler bei der<br />
Bestückung bzw. bei der Montage in Echtzeit<br />
festgestellt und behoben werden. Somit wird<br />
ein wesentlicher Beitrag zur Optimierung solcher<br />
manuellen Prozesse geleistet.<br />
Aus technischer Sicht zeichnet sich das Modul<br />
durch den konsequenten Einsatz moderner Bildaufnahme-<br />
und Beleuchtungstechnologien aus.<br />
Die 47-Megapixel-Bildaufnahmeeinheit, die mit<br />
einem flexiblen LED-Beleuchtungssystem ausgestattet<br />
ist, sorgt für höchste Bildqualität und<br />
Detailauflösung bei einem Inspektionsbereich<br />
von bis zu 650 x 450 mm. Optional bietet das<br />
System durch die Integration eines leistungsfähigen<br />
Laserbeamers eine benutzergeführte<br />
Assistenz bei der Bestückung durch Projektion<br />
von Informationen in das Sichtfeld des Bedieners.<br />
Außerdem werden durch diese Technologie<br />
auch die vom AOI detektierten Fehler bei<br />
der Bestückung direkt auf der Leiterplatte sichtbar<br />
gemacht.<br />
„Die herausragenden Eigenschaften des<br />
Inspektionssystems MultiEyeS plus sind das<br />
Ergebnis der passgenauen Kombination von<br />
innovativen Bildaufnahmekonzepten mit einer<br />
leistungsfähigen und nutzerfreundlichen Software“<br />
so Dr. Jörg Schambach, Produktmanager<br />
für Industrielle Bildverarbeitung bei GÖPEL electronic.<br />
„Die Bereitstellung von hochauflösenden<br />
und optimal ausgeleuchteten brillanten Bildern<br />
ist die Grundvoraussetzung dafür, dass Fehler<br />
zuverlässig durch die Software-Algorithmen<br />
detektiert werden können.“ ergänzt er.<br />
Die reproduzierbare und verlässliche Fehlererkennung<br />
direkt an Montage- und THT-Bestückplätzen<br />
ermöglicht eine sofortige Identifizierung<br />
und Korrektur von Fehlern unmittelbar am Ort<br />
des Entstehens. Dies trägt dazu bei, die Qualität<br />
von Produkten mit manueller Montage oder<br />
Bestückung kontinuierlich zu verbessern.<br />
GÖPEL electronic<br />
www.goepel.com<br />
Miniprober kontaktiert viele Bauelemente<br />
Der HTT-Miniprober ist eine manuell<br />
zu bedienende Vorrichtung<br />
zum Kontaktieren von vereinzelten<br />
Halbleiterchips, Sensoren oder<br />
vergleichbaren elektronischen<br />
Miniaturbauteilen. Die Entwicklung<br />
bündelt die über 20-jährigen<br />
Erfahrungen der HTT-Mitarbeiter<br />
im Probecard-Bau und wird komplett<br />
in Dresden für die kundenspezifische<br />
Applikation angepasst und<br />
montiert. Einige Eigenschaften, die<br />
den HTT-Miniprober von manuellen<br />
Waferprobern unterscheiden:<br />
• geringer Platzbedarf<br />
• geringe Anschaffungskosten<br />
• geringe Lieferzeit (20 AT nach<br />
Freigabe der technischen<br />
Dokumentation)<br />
• kann in Kammern (Medien,<br />
Temperatur) oder an andere<br />
gewünschte Plätze verbracht<br />
und betrieben werden<br />
Der HTT-Miniprober besteht aus<br />
einem Proberunterteil und der Probecard.<br />
Die Probecard ist spezifisch<br />
für das jeweilige Bauteil und<br />
wird fest montiert. Der HTT-Miniprober<br />
wird von HTT so voreingestellt,<br />
dass der gewünschte Overtravel<br />
für das DUT bei handfest<br />
angezogener Z-Schraube erreicht<br />
wird. Zum Laden des DUTs kann<br />
der Kreuztisch unter der Probecard<br />
hervorgezogen werden.<br />
Für das Einjustieren der Probecard<br />
über dem DUT auf die Kontakt-Pads<br />
ist der Miniprober unter<br />
einem geeigneten Labormikroskop<br />
zu platzieren. Die Justage kann<br />
nun in Richtung X-, Y- und „Phi“<br />
(Verdrehung) erfolgen. Die einmal<br />
vorgenommene Justage ist<br />
für das folgende DUT reproduzierbar,<br />
sofern die Sägegenauigkeit<br />
der DUTs das zulässt.<br />
HTT High Tech Trade<br />
GmbH<br />
www.httgroup.eu<br />
1/<strong>2024</strong><br />
19
Qualitätssicherung<br />
Hochdynamisches XYZ-Positioniersystem<br />
für Laserapplikationen<br />
Für Inspektionsanlagen in der<br />
Halbleiter- oder Optikfertigung hat<br />
der Dresdner Positionierspezialist<br />
Steinmeyer Mechatronik ein kompaktes<br />
Gantry-System entwickelt,<br />
das höchste Präzision im Submikrometerbereich<br />
mit langen Verfahrwegen<br />
und hoher Dynamik<br />
kombiniert. Eine ideale Lösung für<br />
Laseranwendungen.<br />
Steinmeyer Mechatronik GmbH<br />
www.steinmeyer-mechatronik.de<br />
Das Gantry ermöglicht hochdynamische<br />
Bewegungen über eine<br />
Fläche von 1000 x 800 mm (angepasst<br />
an die Aufgabe und den verfügbaren<br />
Stellplatz) bei einer Wiederholgenauigkeit<br />
von 0,3 µm und<br />
ist damit ein Garant für hohen Durchsatz<br />
bei gleichbleibender Qualität.<br />
Genaueste Bahnfahrten<br />
und Nanometer-Stabilität<br />
bei der Messung<br />
In der horizontalen XY-Ebene sorgen<br />
integrierte Linearmotoren für<br />
Prozessgeschwindigkeiten von 500<br />
mm/s, auf der vertikalen Z-Achse<br />
erzielt der AC-Servo Werte bis<br />
200 mm/s. Der kundenspezifische<br />
Bearbeitungskopf bzw. Sensor an<br />
der Z-Achse bewegt sich schnell<br />
und gleichmäßig über die Träger<br />
auf dem Granit. Die Traverse ist<br />
für Lasten bis 10 kg ausgelegt, die<br />
Höhe kann dabei je nach Anwendung<br />
und Bauteilhöhe bis 500 mm<br />
variieren. Um optimale Ablaufeigenschaften<br />
für enorm wiederholbare<br />
Ergebnisse im Submikrometerbereich<br />
zu erreichen, sind die<br />
Profilschienenführungen direkt auf<br />
dem Granit befestigt. Das garantiert<br />
µm-genaue Bahnfahrten und Nanometer-Stabilität<br />
bei der Messung.<br />
Vielzahl an individuellen<br />
Anpassungsmöglichkeiten<br />
Die Lieferung des Positioniersystems<br />
erfolgt komplett mit Gestell und<br />
abgestimmten Schwingungsisolatoren,<br />
voll vermessen und in Betrieb<br />
genommen sowie mit integrierter<br />
Sicherheitstechnik nach Maschinenrichtlinie.<br />
Die Steuerung wird<br />
individuell auf die Steuerungsarchitektur<br />
des Kunden angepasst, eine<br />
bewegungssynchrone Triggerung<br />
der kundenspezifischen Messsensorik<br />
ist möglich. Durch den Gantry-<br />
Aufbau ist eine Integration in Taktstraßen<br />
und das Anreihen mehrere<br />
solcher Portale einfach realisierbar.<br />
Durch eine zusätzliche Verkleidung<br />
mit integrierter Absaugung<br />
bzw. Umhausung erfüllt das XYZ-<br />
System die Anforderungen für die<br />
Reinraumklasse ISO 6. Darüber<br />
hinaus können weitere kundenspezifische<br />
Anpassungen vorgenommen<br />
werden, unter anderem<br />
in Bezug auf die Verfahrwege, Längenkombinationen,<br />
Verkabelung und<br />
Steuerung. Für die Inspektion komplexerer<br />
Geometrien ist eine Kombination<br />
mit Hebetischen und/oder<br />
Drehachsen möglich.<br />
Ideale Basis für Inspektionsanlagen<br />
in der Halbleiteroder<br />
Optikfertigung<br />
Dank der hohen Präzision und<br />
Dynamik, der langen Verfahrwege<br />
sowie der kompakten Bauweise<br />
ist das Gantry-System eine ideale<br />
Basis für Inspektionsanlagen in der<br />
Halbleiter- oder Optikfertigung. Vor<br />
allem hochpräzise und dynamische<br />
Anwendungen, wie das Laserfügen<br />
sowie Lasermikroapplikationen in<br />
der Medizintechnik, profitieren von<br />
den genannten Eigenschaften.<br />
Als etablierter Lieferant für Positioniersysteme<br />
in der Halbleiterinspektion<br />
und Halbleiteroptik ist<br />
Steinmeyer Mechatronik zudem vertraut<br />
mit den Ansprüchen für Ultraviolett-<br />
und Extrem-Ultraviolettprozesse<br />
und bietet großzügige Montageräumlichkeiten<br />
zur Gesamtinbetriebnahme<br />
des Systems, auch<br />
im Reinraum. ◄<br />
20 1/<strong>2024</strong>
Qualitätssicherung<br />
Display-Messungen bei hoher und niedriger<br />
Leuchtdichte<br />
Die neuen Farbmesskameras LumiTop X20 und X30 eignen sich optimal für Homogenitätsmessungen und<br />
Fehlererkennung unter besonderen Leuchtdichtebedingungen.<br />
Instrument Systems hat für die<br />
komplette Abdeckung des Testbereiches<br />
zwei neue Modelle der<br />
bewährten LumiTop-Serie entwickelt.<br />
Instrument Systems<br />
info@instrumentsystems.com<br />
www.instrumentsystems.com<br />
Die spektral optimierten Farbmesskameras<br />
LumiTop X20 und<br />
LumiTop X30 eignen sich ideal für<br />
Homogenitätsmessungen und Fehlererkennung<br />
unter besonderen<br />
Leuchtdichtebedingungen. Sie zeichnen<br />
sich durch eine hohe Kameraauflösung<br />
von 20 bzw. 31 MP aus<br />
sowie durch eine hohe Flexibilität<br />
im Sichtfeld (hochpräzises motorisiertes<br />
Objektiv) und einen verbesserten<br />
Messbereich, der 10 -3 cd/m²<br />
bis 10 6 cd/m² reicht. Display-Hersteller<br />
sind mit den Systemen also<br />
in der Lage, Tests bei sehr hohen<br />
Leuchtdichten im Bereich von mehreren<br />
Mega cd/m² sowie auch bei<br />
geringen Leuchtdichten im Bereich<br />
von 0,001 cd/m 2 bis 0,1 cd/m 2 durchzuführen.<br />
Die neue Flicker-Elektronik<br />
ist für Frequenzen zwischen 1 Hz<br />
und 1 kHz ausgelegt. Beide Kameras<br />
basieren auf dem spektral optimierten<br />
LumiTop-Prinzip, das sich<br />
als leistungsstarkes Werkzeug für<br />
die Qualitätssicherung von Displays<br />
bewährt hat.<br />
Anpassen der Helligkeit<br />
Das menschliche Auge passt sich<br />
leicht an dunkle und helle Lichtverhältnisse<br />
an. Moderne Displays<br />
berücksichtigen dies, indem sie<br />
ihre Anzeige bei Bedarf auf niedrige<br />
Leuchtdichten dimmen, um<br />
die Augen des Betrachters zu entlasten.<br />
Bei der Entwicklung und<br />
Herstellung von Displays müssen<br />
deshalb die Leuchtdichte und die<br />
Farbe der Anzeige auch bei sehr<br />
geringer Leuchtdichte genau getestet<br />
werden. Typischerweise werden<br />
diese Tests mit geringen Leuchtdichten<br />
im Bereich von 0,001 bis<br />
0,1 cd/m 2 durchgeführt.<br />
Referenz für Hochleistungstests<br />
Instrument Systems hat die<br />
Leuchtdichte- und Farbmesskameras<br />
der LumiTop-Serie insbesondere<br />
für Display-Produktionstests<br />
entwickelt. Als schnellstes, zuverlässigstes<br />
und genauestes System<br />
ist die LumiTop zur Referenz für<br />
Hochleistungstests in der Displayproduktion<br />
geworden. Die einzigartige<br />
Kombination aus einer hochauflösenden<br />
Kamera, einem schnellen<br />
Photometer, Flickersensor und<br />
einem äußerst genauen Spektralradiometer<br />
der CAS-Serie macht das<br />
LumiTop-System zu einem außergewöhnlich<br />
leistungsstarken Werkzeug<br />
für die Qualitätssicherung von<br />
Displays, auch unter Bedingungen<br />
sehr geringer und sehr hoher Leuchtdichte.<br />
◄<br />
Hochauflösende 1-Zoll-UV-Objektive<br />
<br />
MaxxVision<br />
www.maxxvision.com<br />
MaxxVision ergänzte sein Portfolio<br />
an Machine-Vision-Komponenten<br />
mit UV-Objektiven aus der<br />
HF-UV-Serie, der neuesten Innovation<br />
des japanischen Herstellers<br />
Myutron.<br />
Fehlererkennung auf Wafern<br />
und IC-Chips<br />
Die 8.1 MP-Objektive der HF-<br />
UV-Serie von Myutron ermöglichen<br />
eine präzise Detektion von<br />
Kratzern und Unregelmäßigkeiten,<br />
etwa auf Wafern, PCBs oder IC-<br />
Chips. Die UV-Objektive erkennen<br />
zuverlässig selbst kleinste Fehler,<br />
die im sichtbaren Licht (VIS) nur<br />
schwer oder überhaupt nicht identifizierbar<br />
sind.<br />
Ideal in Verbindung mit IMX487<br />
und GSENSE 2020BSI<br />
Die UV-Objektive der HF-UV-<br />
Serie arbeiten im Bereich UV (ultraviolett)<br />
bis VIS (sichtbares Licht) und<br />
sind durch die Kombination aus 1‘‘<br />
Sensorgröße und 8.1 MP Auflösung<br />
einzigartig auf dem Markt. Sie eignen<br />
sich ideal für die Sensoren<br />
IMX487 von Sony und GSENSE<br />
2020BSI von Gpixel.<br />
Aktuell erhältlich sind die Brennweiten<br />
16, 25, 35, 50 und 100 mm.<br />
Anwendungsgebiete<br />
der UV-Objektive<br />
Mögliche Einsatzbereiche für die<br />
Objektive sind etwa die Oberflächeninspektion<br />
von Wafern/Platinen/<br />
Halbleiter/Chips in den Bereichen<br />
Quali tätskontrolle, F&E, Life Science,<br />
Recycling und vieles mehr. ◄<br />
1/<strong>2024</strong><br />
21
Qualitätssicherung<br />
Bildverarbeitung mit der Checkbox<br />
EVT<br />
Eye Vision Technology GmbH<br />
info@evt-web.com<br />
www.evt-web.com<br />
EVT hat mit der EyeSorter Checkbox<br />
ein neues Produkt entwickelt<br />
welches im Bereich der industriellen<br />
Bildverarbeitung seines Gleichen<br />
sucht.<br />
Hintergrund: Bei der Produktion<br />
von kleineren oder mittelgroßen<br />
Bauteilen in sehr großen Stückzahlen<br />
muss vor der Weiterverarbeitung<br />
oft kontrolliert werden,<br />
ob das Bauteil fehlerfrei und in der<br />
korrekten Position dem Förderband<br />
zum nächsten Verarbeitungsschritt<br />
transportiert wird.<br />
Für diese Anwendung wurde die<br />
EyeSorter-Checkbox entwickelt. Er<br />
besteht aus einer kompakten Einheit<br />
und muss vom Kunden lediglich<br />
montiert und per Knopfdruck<br />
auf das Bauteil parametrisiert werden.<br />
Dies geschieht einfach über<br />
ein Touchmonitor.<br />
Nach der mechanischen Montage<br />
lernt der Werker das System mit<br />
einem einzigen Knopfdruck auf ein<br />
Gutteil ein und alle dann folgenden<br />
Bauteile werden auf Korrektheit und<br />
Lage überprüft. Das Ergebnis, mit<br />
Zähler, wird auf dem Display angezeigt<br />
und über I/O Schnittstellen<br />
sofort zur Verfügung gestellt, um beispielsweise<br />
Weichen anzusteuern.<br />
Das System ist einfach aufgebaut<br />
und kann direkt am Ende des Wendelförderers<br />
installiert werden. ◄<br />
Automatisierungsmodule für die Mikroinspektion<br />
Excelitas Technologies ergänzt seine<br />
modulare Mikroskopie-Plattform Optem<br />
FUSION für Inspektionsanwendungen<br />
durch einen motorisierten Fokus, LED-<br />
Beleuchtungskomponenten und einen<br />
Plug&Play-Controller mit einer intuitiven<br />
grafischen Benutzeroberfläche für eine<br />
einfache Bedienung des gesamten skalierbaren<br />
Systems.<br />
Der Controller unterstützt zwei optische<br />
Achsen und kann mehrere Fokusmodule,<br />
Zoommodule oder Fokussierung und Zoom<br />
parallel steuern, ebenso wie die eingebundenen<br />
Beleuchtungen und weitere Komponenten.<br />
Ein SDK mit vielfältigen Funktionen<br />
ermöglicht die effiziente, zeitsparende<br />
Programmierung von Mikro-Inspektionssystemen<br />
vom Auftischgerät als Prototyp bis<br />
zum vollautomatisierten OEM-Inspektionssystem<br />
für industrielle Anwendungen mit<br />
hohem Durchsatz vom sichtbaren Spektrum<br />
bis in das kurzwellige Infrarot (SWIR).<br />
Konfigurierbare I/O-Ports und leistungsstarke<br />
Hardware gewährleisten die Erweiterbarkeit<br />
des Controllers für weitere<br />
Module wie Autofokus, einstellbare Objektive,<br />
Abstandsmesser oder den Hochgeschwindigkeitszoom<br />
FETURA+.<br />
Beispielanwendungen umfassen die<br />
Leiterplatteninspektion, Messtechnik, Hochpräzisionsbearbeitung,<br />
optoelektronische<br />
Montage, Bildgebung in Medizin- und Labortechnik<br />
und mehr.<br />
Das ebenfalls neue motorisierte Fokusmodul<br />
leistet eine schnelle, extrem feine<br />
Fokussierung über einen Stellweg von<br />
10 mm, der weitaus größer ist als bei herkömmlichen,<br />
piezobetriebenen Lösungen.<br />
Die hochwertige Ausführung gewährleistet<br />
eine zuverlässige schnelle Fokussierung<br />
über den gesamten Lebenszyklus<br />
anspruchsvoller Bildgebungsanwendungen<br />
mit hohen Taktraten. Wahlweise lassen<br />
sich eine koaxiale Beleuchtung oder ein<br />
Ringlicht einbinden. Die neuen Beleuchtungsmodule<br />
High Power LED und Ultra<br />
High Power LED zeichnen sich durch ein<br />
kompaktes Industrie-Design aus, das für<br />
eine hohe, gleichmäßige Beleuchtungsstärke<br />
optimiert ist. Der neue Controller<br />
ermöglicht die Software-Steuerung der<br />
LEDs für Pulsweitenmodulation und Konstantstromregelung.<br />
Excelitas Technologies, Corp.<br />
www.excelitas.com<br />
22 1/<strong>2024</strong>
Qualitätssicherung<br />
Prüfadapter für Leiterplatten – robust und skalierbar<br />
Die Firma ELOPRINT ist bekannt<br />
für die Herstellung individueller Prüfadapter<br />
unter Verwendung additiver<br />
Fertigungsmethoden. Die Prüfadapter<br />
des Unternehmens sind vergleichsweise<br />
kompakt, preiswert und<br />
kurzfristig lieferbar. Nun hat ELO<br />
PRINT mit der Industrial Line (IDL)<br />
einen neuen Prüfadapter vorgestellt,<br />
der nur noch teilweise auf additive<br />
Fertigung setzt und die bereits etablierten<br />
Produktlinien BAL, PRL und<br />
POL ergänzt.<br />
ELOPRINT<br />
www.eloprint.de<br />
Demgegenüber zeichnet sich die<br />
IDL durch einen stabilen Rahmen<br />
aus Aluminium-Strebenprofilen aus,<br />
der das Grundgerüst des Systems<br />
bildet und Stabilität sowie Skalierbarkeit<br />
gewährleistet. Die IDL ist<br />
in zwei Standardgrößen mit einem<br />
maximalen Prüfbereich von 200<br />
x 200 bzw. 300 x 300 mm erhältlich,<br />
wodurch ein breites Spektrum<br />
an Leiterplattengrößen abgedeckt<br />
wird. Sie wurde zudem so ausgelegt,<br />
dass sie auch in Sonder größen<br />
gefertigt werden kann.<br />
Im Inneren des Adapters sorgt<br />
das CNC-gefräste Nadelbett für<br />
eine exakte Anordnung der Prüfnadeln,<br />
was die zuverlässige elektrische<br />
Kontaktierung selbst kleinster<br />
Testpunkte ermöglicht. Eine gefederte<br />
Trägerplatte schützt die Nadeln<br />
beim Einlegen des Prüflings und<br />
gewährleistet deren Langlebigkeit.<br />
Der Prüfadapter verfügt über<br />
einen Schließmechanismus, der<br />
von einer drehenden in eine lineare<br />
Bewegung übergeht. Durch<br />
die drehende Bewegung klappt der<br />
Niederhalter im geöffneten Zustand<br />
nach hinten auf, damit der Prüfling<br />
ungehindert eingelegt werden kann.<br />
Beim Schließen klappt der obere<br />
Rahmen zuerst nach unten, bevor<br />
er in eine lineare Bewegung übergeht<br />
und den Prüfling schonend auf<br />
die Prüfkontaktstifte drückt.<br />
Der Mechanismus verriegelt beim<br />
Schließen auch auf der Vorderseite,<br />
was auch unter hohem Anpressdruck<br />
verhindert, dass der Niederhalter<br />
nach oben biegt. Das erlaubt<br />
die Kontaktierung von bis zu 1000<br />
Testpunkten.<br />
Die Leiterplatte kann z.B. über ihre<br />
Außengeometrie mithilfe von Fangstiften<br />
exakt ausgerichtet werden.<br />
Zum Schutz der Prüfkontaktstifte<br />
wird sie beim Einlegen zuerst auf<br />
eine gefederte Trägerplatte gelegt<br />
und kommt erst beim Schließen des<br />
Adapters mit den Prüfnadeln in Kontakt.<br />
Optional lässt sich statt des<br />
Niederhalters ein zweites Nadelbett<br />
für eine doppelseitige Kontaktierung<br />
integrieren.<br />
Die elektrische Schnittstelle zur<br />
Messelektronik kann individuell spezifiziert<br />
werden und ist fest mit dem<br />
Nadelbett verbunden. Eine zusätzliche<br />
interne Übergabeschnittstelle<br />
zwischen dem Nadelbett und dem<br />
Stecker Panel existiert nicht. Das<br />
reduziert die Komplexität, erhöht die<br />
Signalintegrität und bietet die Möglichkeit,<br />
für unterschiedliche Nadelbetteinsätze<br />
individuelle Schnittstellen<br />
zur Messelektronik zu definieren.<br />
Die IDL zeichnet sich durch ihre<br />
benutzerfreundlichen Eigenschaften<br />
aus. Ein Werkzeugloser Austausch<br />
des Nadelbettes und des Niederhalters<br />
ermöglicht eine schnelle<br />
Konfiguration, während die Fähigkeit<br />
zur doppelseitigen Kontaktierung<br />
die Bandbreite der Prüfmöglichkeiten<br />
erweitert. Zudem besteht<br />
die Möglichkeit, beliebige Komponenten<br />
wie Sensoren, Schalter,<br />
Anzeige elemente und Schaltkontaktstifte<br />
zur Erkennung der Prüflingsanwesenheit<br />
in den Adapter zu<br />
integrieren. Dies gewährleistet maximale<br />
Flexibilität für unterschiedliche<br />
Anwendungsszenarien. ◄<br />
1/<strong>2024</strong><br />
23
Produktion<br />
Analoge und digitale<br />
EtherCAT Automation Control Module<br />
bindung. Das Modul ist über Ether<br />
CAT mit dem Steuerungssystem<br />
verbunden und bietet eine galvanische<br />
Trennung von 500 V zwischen<br />
EtherCAT und dem Feldbus.<br />
Digitale Ein- und Ausgänge<br />
• 64 x DIO, PNP, Filter: 3 ms,<br />
I max : 0,5 A, 24 VDC<br />
• 32-Kanal Digitaler Eingang,<br />
PNP, 24 VDC, 3 ms<br />
• 32-Kanal Digitaler Ausgang,<br />
PNP, 24 VDC, 0,5 A<br />
• Robustes Gehäuse aus<br />
Aluminiumlegierung<br />
• Hochzuverlässige Federklemmen<br />
• Unabhängige Stromversorgung<br />
für Signale und Peripherie<br />
• DIN-Rail Halterung<br />
Die ICO Innovative Computer<br />
GmbH, ein erfahrener Anbieter<br />
von industriellen Automatisierungslösungen,<br />
stellt ihre neueste<br />
Produktlinie von EtherCAT Modulen<br />
(Klemmen) von Nodka vor. Ether<br />
CAT hat sich als eine der schnellsten<br />
und leistungsfähigsten Kommunikationstechnologien<br />
im industriellen<br />
Umfeld etabliert, und die Ether<br />
CAT-Module von Nodka setzen neue<br />
Maßstäbe in Sachen Leistung und<br />
Zuverlässigkeit.<br />
ICO Innovative Computer<br />
GmbH<br />
www.ico.de<br />
Echtzeit-Ethernet-Protokoll<br />
für die Industrie<br />
EtherCAT, bekannt als Ethernet<br />
for Control Automation Technology,<br />
ist ein Echtzeit-Ethernet-Protokoll,<br />
das speziell für den Einsatz in der<br />
Industrie entwickelt wurde. Es zeichnet<br />
sich durch eine beeindruckende<br />
Kommunikationsgeschwindigkeit aus<br />
und ermöglicht eine nahezu verzögerungsfreie<br />
Übertragung großer<br />
Datenmengen zwischen den verschiedenen<br />
Komponenten eines<br />
Automatisierungssystems. Diese<br />
Effizienz macht EtherCAT zu einer<br />
idealen Wahl für anspruchsvolle<br />
Industrieanwendungen.<br />
Vorteile von EtherCAT<br />
im industriellen Umfeld<br />
Echtzeitkommunikation: Ether<br />
CAT ermöglicht eine nahezu verzögerungsfreie<br />
Echtzeitkommunikation<br />
zwischen den angeschlossenen<br />
Geräten. Dies führt zu einer<br />
erheblichen Verbesserung der Steuerungs-<br />
und Regelungsprozesse in<br />
industriellen Anwendungen.<br />
Hohe Geschwindigkeit: Ether<br />
CAT zeichnet sich durch eine hohe<br />
Datenübertragungsgeschwindigkeit<br />
aus, die selbst in komplexen und<br />
zeitkritischen Anwendungen eine<br />
optimale Leistung gewährleistet.<br />
Skalierbarkeit: Die Flexibilität<br />
von EtherCAT ermöglicht eine einfache<br />
Erweiterung von Systemen,<br />
ohne die Gesamtleistung zu beeinträchtigen.<br />
Neue Geräte und Komponenten<br />
können nahtlos in das<br />
Netzwerk integriert werden.<br />
Zuverlässigkeit: Dank der Ringtopologie<br />
und der dezentralen Struktur<br />
ist EtherCAT äußerst robust gegenüber<br />
Ausfällen und Störungen<br />
im Netzwerk.<br />
Kostenersparnis: EtherCAT ermöglicht<br />
die Verwendung von Standard-Ethernet-Hardware,<br />
wodurch<br />
die Kosten für die Implementierung<br />
und Wartung des Systems reduziert<br />
werden.<br />
ICO Innovative Computer GmbH<br />
hat nun die Nodka AX-1313-T000<br />
und die Nodka AX-3125-T000 Ether<br />
CAT Module in ihr umfangreiches<br />
Produktportfolio aufgenommen.<br />
Diese beiden Geräte bieten ein<br />
breites Spektrum an Funktionen und<br />
Eigenschaften, die den Bedürfnissen<br />
verschiedener industrieller Anwendungen<br />
gerecht werden.<br />
Nodka AX-1313-T000<br />
Das AX-1313-T000-Modul von<br />
Nodka bietet 32 digitale Eingänge<br />
und 32 digitale Ausgänge mit PNP-<br />
Signaltyp und einer Nennspannung<br />
von 24 VDC. Das robuste Gehäuse<br />
aus Aluminiumlegierung und die<br />
hochzuverlässigen Federklemmen<br />
gewährleisten eine zuverlässige Ver<br />
Nodka AX-3125-T000<br />
Mit acht analogen Eingängen<br />
und acht analogen Ausgängen bietet<br />
das AX-3125-T000-Modul präzise<br />
und hochauflösende Messungen<br />
und Steuerungen. Die analogen<br />
Eingänge haben eine Auflösung<br />
von 16 Bit und eine Signalspannung<br />
von 0 V bis 10 V. Das<br />
robuste Gehäuse und die galvanische<br />
Trennung von 500 V zwischen<br />
EtherCAT und dem Feldbus<br />
machen dieses Modul äußerst<br />
zuverlässig und sicher.<br />
Analoge Ein- und Ausgänge<br />
• 8 x AIO, 0…10 V, 16 bit<br />
• 4-Kanal Analoger Eingang,<br />
Spannung, 0…10 V, 16 bit,<br />
single ended<br />
• 4-Kanal Analoger Ausgang,<br />
Spannung, 0…10 V, 16 bit,<br />
single-ended<br />
• Robustes Gehäuse aus<br />
Aluminiumlegierung<br />
• Hochzuverlässige Federklemmen<br />
• DIN-Rail Halterung<br />
Individuelle Anforderungen<br />
Diese Automation Control Module<br />
bieten eine erstklassige Leistung<br />
und Zuverlässigkeit, die den hohen<br />
Ansprüchen moderner Industrieanwendungen<br />
gerecht werden.<br />
Darüber hinaus bietet ICO Innovative<br />
Computer GmbH auf Anfrage<br />
auch weitere EtherCAT-Module von<br />
Nodka an, um individuellen Anforderungen<br />
gerecht zu werden. ◄<br />
24 1/<strong>2024</strong>
Produktion<br />
Baustein für ein Industrie-Display<br />
in 33 Varianten<br />
Das neue Display-Modul M1101 von Cincoze erweitert die Kombinations möglichkeiten<br />
innerhalb des CDS-Konzepts.<br />
CDS steht für Convertible Display<br />
System und bedeutet, dass<br />
eine passive Displayeinheit mit<br />
einer aktiven Monitor- oder Embedded<br />
PC Einheit zu einem Display<br />
oder einem Panel-PC kombiniert<br />
werden kann.<br />
Hier entsteht auch der Nutzen<br />
für den Kunden: durch diese Kombination<br />
lassen sich Industrie-Displays<br />
oder Panel-PCs von 8 bis<br />
24 Zoll, mit resistivem oder kapazitivem<br />
Touch, mit sonnenlicht-lesbarem<br />
Display und Open-Frame-<br />
Lösungen realisieren. Somit wird<br />
immer das gleiche Display für die<br />
entsprechende Aufgabe verwendet.<br />
Diese sind auch untereinander<br />
austauschbar, so kann im Erweiterungs-<br />
oder Reparaturfall einfach<br />
ein anderes Display an das aktive<br />
Modul angeschlossen werden. Insgesamt<br />
stehen 33 verschiedene<br />
Versionen an passiven Displays<br />
zur Verfügung.<br />
<br />
compmall GmbH<br />
info@compmall.de<br />
www.compmall.de<br />
Einfache Handhabung<br />
Das M1101-Display-Modul wird<br />
nach dem oben beschriebenen<br />
Prinzip einfach an die passive<br />
Display-Einheit angesteckt. Somit<br />
können nun Inhalte in High-Resolution<br />
mit bis zu 1920 x 1080 Bildpunkten<br />
dargestellt werden. Der<br />
Signal eingang kann via VGA, DP<br />
oder auch HDMI erfolgen. Zudem<br />
können Audiosignale über 3,5mm-<br />
Klinke eingehen und über zwei<br />
2-Watt-Lautsprecher ausgegeben<br />
werden. Der USB-Anschluss<br />
sowie die COM-Schnittstelle dienen<br />
der Steuerung des Touchscreens.<br />
Der Spannungseingang ist widerange<br />
und kann somit von 9 VDC<br />
bis 48 VDC erfolgen. Zudem bietet<br />
der M1101 einen Überspannungsschutz<br />
und Schutz gegen<br />
Verpolung.<br />
Qualität, Haltbarkeit<br />
und Sicherheit<br />
Zu den Highlights zählen insbesondere<br />
der erweiterte Temperaturbereich<br />
von -20 bis +70 °C<br />
(je nach Variante unterschiedlich),<br />
sodass der Einsatz auch in<br />
Außenbereichen möglich wird.<br />
Zudem wurde größten Wert auf<br />
Qualität, Haltbarkeit und Sicherheit<br />
gelegt. Das beweisen die<br />
Zertifizierungen. Mit der UL- und<br />
cUL-Zertifizierung ist der Export<br />
für die Märkte in Nordamerika, ein<br />
für Anlagen- und Maschinenbauer<br />
zunehmend wichtiger Markt, nun<br />
einfacher. Die EMV-Zertifizierung<br />
EN61000-6-4 und EN61000-6-2,<br />
DIN EN IEC 62368-1 stehen für<br />
Elektromagnetische Verträglichkeit<br />
und Produktsicherheit. Zudem<br />
wurde nach IEC 60068-2-64, IEC<br />
60068-2-6 auf Vibrationsbeständigkeit<br />
und nach IEC 60068-2-27<br />
auf Schockbeständigkeit getestet.<br />
Mit diesen Merkmalen ist das<br />
Display- Modul M1101 ein Baustein<br />
für ein robustes und langzeitverfügbares<br />
Industrie-Display<br />
in 33 verschiedenen Bildschirmdiagonalen<br />
und Varianten. Somit<br />
lassen sich zuverlässig Daten<br />
anzeigen, Maschinen bedienen<br />
oder Anlagen steuern. ◄<br />
Die wichtigsten Daten<br />
im Überblick<br />
• VGA, DP, HDMI<br />
• Mit 33 Displaygrößen<br />
kombinierbar<br />
• UL- und cUL-zertifiziert<br />
• EMV-Zertifizierung für<br />
industrielle Umgebung<br />
1/<strong>2024</strong> 25
Produktion<br />
Produktionsfortschritt<br />
live verfolgen und optimieren<br />
smartblick<br />
F & M Werkzeug- und<br />
Maschinenbau GmbH<br />
www.smartblick.de<br />
War es in der Vergangenheit gang<br />
und gäbe, produzierte Werkstücke<br />
manuell zu zählen oder gar zu schätzen,<br />
muss nun eine voll automatische<br />
Lösung her. Das bringt zahlreiche<br />
Vorteile für Geschäftsführer, Mitarbeitende<br />
und Kunden.<br />
Mit dem Feature smartPart-Counter<br />
sorgt smartblick ab sofort dafür,<br />
dass der die Anzahl produzierter<br />
Werkstücke ohne Mehraufwand überwacht<br />
werden kann. Anhand präziser<br />
Daten können Lohnfertiger jederzeit<br />
live verfolgen, ob Produktionsziele<br />
erreicht werden und Maschinen ihr<br />
Potential voll ausschöpfen. Dass<br />
sich der Produktionsfortschritt jederzeit<br />
live ablesen lässt, sorgt außerdem<br />
für mehr Zufriedenheit beim<br />
Kunden: Fehler und lange Antwortzyklen<br />
gehören der Vergangenheit<br />
an. Der Kunde bleibt jederzeit über<br />
den Produktions fortschritt informiert.<br />
Schnelle und einfache<br />
Installation<br />
Der automatische Teilezähler<br />
ist in nur 20 Minuten einsatzbereit<br />
– ein Elektriker, technische<br />
Ver änderungen an der Maschine<br />
oder Maschinenstillstände sind<br />
nicht erforderlich.<br />
Der Anwender benötigt lediglich<br />
die von smartblick entwickelte<br />
Hardware – die sogenannte<br />
smartbox, welche mittels<br />
Sensoren an die Maschine<br />
angeschlossen wird. Die Inbetriebnahme<br />
und tägliche Nutzung<br />
der dazugehörigen Software<br />
kommt ohne Unterstützung eines<br />
IT- Spezialisten aus. ◄<br />
SMT-Fertigung von „vor dem Druck“<br />
bis zum Endprodukt<br />
Der Pastenkonditionierer asP2t,<br />
von as-equipment in Deutschland<br />
gefertigt, besitzt ein neues, intuitiv<br />
zu bedienendes Touchdisplay und<br />
kann verschiedene Programme für<br />
unterschiedliche Pasten speichern.<br />
Mit der Option touch ‘n trace ist es<br />
sogar möglich, die Programme per<br />
Barcode- Scanner abzurufen und<br />
as-equipment<br />
www.as-equipment.de<br />
jeden Mischvorgang auch nachträglich<br />
nachzuvollziehen.<br />
Mithilfe eines Pastenkonditionierers<br />
ist es möglich, ohne viel<br />
Aufwand die optimale Konsistenz<br />
für Lotpasten zu erreichen.<br />
Dadurch entfällt der Probedruck,<br />
und eine gleichbleibende, kontrollierte<br />
Auftragung ist gewährleistet.<br />
Lufteinschlüsse und Qualitätsschwankungen<br />
kosten unnötig<br />
Zeit und Material.<br />
Die Vision von as-equipment<br />
ist eine nachhaltige Fertigung der<br />
Kunden, die man darin unterstützt,<br />
indem man gute Gebrauchte zum<br />
Verkauf bietet und unnötige Neuanschaffungen<br />
reduziert. Außerdem<br />
möchte man auch kleinen<br />
Unternehmen ermöglichen, eine<br />
qualitativ hochwertige Fertigung<br />
aufzubauen. ◄<br />
26 1/<strong>2024</strong>
Produktion<br />
Speicher- und Security-Spezialist baut<br />
Elektronikproduktion in Berlin weiter aus<br />
Swissbit erweitert mit FUJI-Lösungen den Maschinenpark und verstärkt die Inhouse-Fertigung.<br />
Stärkung der Marktposition<br />
durch erhöhte Flexibilität<br />
Die Swissbit Germany AG erweitert<br />
ihre Fertigungskapazitäten und<br />
baut das Technologie-Knowhow<br />
ihrer Halbleiterproduktion am Standort<br />
Berlin weiter aus. Dazu setzt<br />
Swissbit auf Bestückungsautomaten<br />
und Die-Bonding-Lösungen aus<br />
dem Hause FUJI EUROPE COR<br />
PORATION (www.fuji-euro.de):<br />
Das Unternehmen verfügt über drei<br />
SMD-Bestücklinien, ausgerüstet<br />
mit NXTIII-Anlagen, und erweitert<br />
seine Leistungsfähigkeit im Halbleiterbereich<br />
mit dem DIE BONDER<br />
DB830plus+. Swissbit unterstreicht<br />
auf diese Weise seine Fertigungskompetenz<br />
in Europa, durch die<br />
das Unternehmen schnell und flexibel<br />
auf sich stetig ändernde Marktanforderungen<br />
reagieren kann.<br />
FUJI EUROPE<br />
CORPORATION GmbH<br />
www.fuji-euro.de<br />
Speicher, Sicherheits- und<br />
Embedded-IoT-Lösungen<br />
Die Swissbit AG ist europäischer<br />
Anbieter von Speicherprodukten,<br />
Sicherheits- und Embedded-IoT-<br />
Lösungen für anspruchsvolle Anwendungen.<br />
Das Unternehmen entwickelt<br />
und fertigt unter anderem industrietaugliche<br />
Speicher- und Security-Produkte<br />
„Made in Germany“.<br />
Swissbit produziert seit 2003 in Berlin<br />
und eröffnete dort Ende 2019 ein<br />
neues Werk auf mehr als 20.000<br />
Quadratmetern.<br />
Als einziger Integrated Device<br />
Manufacturer (IDM) für Halbleiterspeicher-<br />
und Sicherheitslösungen<br />
in Deutschland ist die Swissbit Germany<br />
AG zudem assoziierter Partner<br />
der größten EU-Halbleiter-Initiative,<br />
dem IPCEI Mikroelektronik<br />
und Kom¬munikations-technologien<br />
(IPCEI ME/KT). Das IPCEI (Important<br />
Project of Common European<br />
Interest) wird von der Europäischen<br />
Kommission umgesetzt, um die<br />
europäische Halbleiterindustrie weiter<br />
gezielt auszubauen und so die<br />
Widerstandsfähigkeit des Standorts<br />
Europa insgesamt zu stärken.<br />
Unabhängigkeit<br />
für hohe Liefertreue<br />
„Die wachsende Digitalisierung<br />
treibt die Nachfrage nach Halbleitern<br />
weiter an, da sie unentbehrlich<br />
für die Vernetzung und Speicherung<br />
in einer Vielzahl von elektro¬nischen<br />
Geräten, Anlagen und Maschinen<br />
sind. Als einer der wenigen europäischen<br />
Hersteller hochintegrierter<br />
industrieller Speicherlösungen,<br />
der ausschließlich in Deutschland<br />
produziert, ist die volle Kontrolle<br />
des Produktionsprozesses seit jeher<br />
fester Teil unsere Strategie, da wir<br />
so höchste Produktqualität und<br />
eine hohe Liefertreue garantieren<br />
können“, erklärt Lars Lust, General<br />
Manager APATS (Advanced Packaging,<br />
Assembly & Test Solutions) und<br />
Vorstand der Swissbit Germany AG.<br />
Für seine Inhouse-Fertigung<br />
setzt Swissbit seit einigen Jahren<br />
auf die Bestückungs-automaten<br />
von FUJI. Das Unternehmen verfügt<br />
über drei SMD-Bestücklinien,<br />
ausgerüstet mit NXTIII-Anlagen,<br />
und erweitert seine Leistungsfähigkeit<br />
mit dem DIE BONDER<br />
DB830plus+ von Fasford Technology.<br />
Fasford Technology wurde<br />
1963 als Ome Electronics Kogyousho<br />
Co., Ltd. und somit Back-<br />
End-Prozessgruppe der Halbleiterabteilung<br />
von Hitachi, Ltd. gegründet.<br />
Fasford entwickelt und produziert<br />
DIE-Bonding-Geräte und ist<br />
seit 2018 eine Tochtergesellschaft<br />
der FUJI CORPORATION-Gruppe.<br />
Die bei Swissbit eingesetzte<br />
Bestückungsplattform NXTIII von<br />
FUJI ist für die flexible High-Mix-<br />
Produktion ausgelegt. Die modulare<br />
und skalierbare Lösung eignet<br />
sich insbesondere für die Bestückung<br />
multifunktionaler und leistungsstarker<br />
Elektronik bei beispielsweise<br />
hoher Bestückungsdichte<br />
von winzigen Bauteilen<br />
und vielem mehr. Durch die Skalierbarkeit<br />
und einen hohen Grad<br />
an Automatisierung kann Swissbit<br />
agil auf Marktveränderungen<br />
reagieren.<br />
Die neuimplementierte Lösung<br />
DIE BONDER DB830plus+ ist ein<br />
hochpräziser DIE-Bonder mit einem<br />
2-in-1-Konzept, welches das Stapeln<br />
von Chips mit dem DAF-Prozess<br />
und allgemeinen Produkten<br />
des Pastenprozesses unterstützt.<br />
Er kann einfach zwischen Direktund<br />
Parallelbetrieb umgeschaltet<br />
werden, was eine flexible Produktion<br />
ermöglicht.<br />
„Insbesondere im stark wachsenden<br />
Halbleitermarkt ist es von<br />
entscheidender Bedeutung, schnell<br />
und qualitativ hochwertig produzieren<br />
können. Durch die Zusammenarbeit<br />
mit FUJI können wir Prozesse<br />
teilweise automatisieren und<br />
hochpräzise fertigen. Das verleiht<br />
unserer Fertigung einen starken<br />
Schub“, so Lars Lust weiter. ◄<br />
1/<strong>2024</strong><br />
27
Produktion<br />
Kompakte EtherCAT Slave I/O-Module<br />
für Maschinen- und Fabrikautomation<br />
Mit den EtherCAT AMAX-4800-I/O-Modulen bietet AMC Einzel-I/O-Module zur Echtzeiterfassung von<br />
Sensordaten sowie zur Erfassung von Statuseingängen und zur Ausgabe von Sollwerten und Schaltausgängen<br />
an Maschinen und Anlagen an.<br />
den SyncManager-Modus. Mit Hilfe<br />
der übergeordneten EtherCAT-<br />
Master Steuerung oder der BOX-<br />
PC-EtherCAT-Anwendung lassen<br />
sich die Slave Module einfach<br />
anbinden, um so ihre Signalkanäle<br />
zu verarbeiten und zu erweitern.<br />
Haupteigenschaften:<br />
AMC - Analytik & Messtechnik<br />
GmbH Chemnitz<br />
info@amc-systeme.de<br />
www.amc-systeme.de<br />
Die AMAX-4800-Serie umfasst<br />
industrielle EtherCAT-Slave-<br />
Module, die mit dem EtherCAT-<br />
Protokoll ausgestattet sind. Die<br />
kompakte Größe und das integrierte<br />
Hutschienen-Montageset<br />
sorgt für eine einfache Montage<br />
in Schaltschränken bzw. direkt am<br />
Anlagensystem.<br />
Die Steckklemmen und LED-<br />
Anzeigen erleichtern die Einrichtung<br />
und Wartung des Systems.<br />
Alle Module haben einen Isolationsschutz<br />
bis zu 2500 Volt und eignen<br />
sich für industrielle Anwendungen.<br />
Sie unterstützen den Modus „Ether<br />
CAT Distributed Clock“ (DC) und<br />
Kompakte Größe<br />
• pro Modul - viele Kanäle auf<br />
kleinem Raum anschließbar<br />
• DIN-Schienen-Montage sorgt für<br />
einfache Montage in Schränken<br />
Einfache Handhabung<br />
• LED-Anzeigen, Drehschalter<br />
und Klemmen sind frontseitig<br />
zugänglich.<br />
• Der Anwender kann den Modulstatus<br />
lesen und die Drähte der<br />
Signale leicht anschließen.<br />
• Einfache DIN-Montage auf Hutschienen<br />
und Steckklemmen<br />
vereinfachen die Wartung und<br />
sparen Zeit.<br />
Einfache Erweiterbarkeit<br />
• Maximaler Abstand zwischen<br />
zwei Modulen kann 100 Meter<br />
betragen.<br />
• Zwei Drehschalter zur Einstellung<br />
der Slave-ID (bis zu 256<br />
Slave-IDs).<br />
• Maximale-I/O-Kanäle, die nicht<br />
durch PCI- oder PCIe-Steckplätze<br />
begrenzt sind.<br />
• Unterstützt verschiedene Topologien,<br />
einschließlich Linie, Stern,<br />
Baum und Daisy Chain.<br />
Synchronisation<br />
• EtherCAT-Knoten können die Zeitdifferenz<br />
zwischen dem Verlassen<br />
und dem zurückgebenden<br />
Rahmen messen.<br />
• Mit verteilten Clocks kann Ether<br />
CAT eine genaue Synchronisationszeit<br />
von
Produktion<br />
Innovative Komplettsteuerungen<br />
für Maschinen und Anlagen<br />
aus einer Basisplatine mit 12 RJ 45-Steckanschlüssen<br />
für die Türsteuerungen und 12 M12-<br />
Ports für die Not-Aus-Schaltkreise. Zustandsmeldungen<br />
für die GLT erfolgen über potentialfreie<br />
Ausgangsrelais mit Klemmenanschluss.<br />
Zum Einsatz kommen moderne Prozessor- und<br />
Speicher-Komponenten, welche multifunktional<br />
auch einfach an sich ändernde Anforderungen<br />
angepasst werden können.<br />
So ist eine Software in der Entwicklung, welche<br />
über eine bereits eingebaute Ethernet-<br />
Schnittstelle eine Kommunikation via TCP/IP<br />
mit Leitwarten-Ansteuerung und Prozessvisualisierung<br />
erlaubt. ◄<br />
UNITRO-Fleischmann<br />
Störmeldesysteme<br />
www.unitro.de<br />
Die Firma Unitro bietet – auch bei speziellen<br />
steuerungstechnischen Aufgabenstellungen –<br />
zukunftsfähige Lösungen an, basierend auf der<br />
Erfahrung von über 50 Jahren in der Entwicklung<br />
und dem Bau von IKT Systemen.<br />
Die Bilder zeigen eine neu entwickelte Reinraum-Tür-Schleusen-Steuerung.<br />
Mit dieser Komplettlösung<br />
können bis zu 12 Türen mit frei zuordenbaren<br />
Not-Aus Schaltkreisen gesteuert und<br />
überwacht werden. Die neue kompakte Steuerung<br />
– eingebaut in einem PVC-Gehäuse – besteht<br />
4-Port Gbit Ethernet Switch mit<br />
PoE+ lassen sich weitere Geräte<br />
oder Maschinen direkt an die<br />
Router anbinden.<br />
Indem die Industrial 5G-Router<br />
eine hervorragende Interaktion<br />
mit der Maschinenelektronik<br />
ermög lichen und sich auch<br />
für Big-Data-Analysen eigenen,<br />
schlagen sie die Brücke zwischen<br />
IT- und OT-Netzwerken.<br />
Die gesammelten Daten können<br />
mittels LXC auf dem Router vorverarbeitet<br />
werden. Dank Quality<br />
of Service (QoS) haben die<br />
systemrelevantesten Betriebsdaten<br />
bei der Übertragung in die<br />
Zentrale immer Vorrang.<br />
Hohe Performance<br />
Mit der Netzwerk-optimierten<br />
ARM Dual-Core CPU überzeugt<br />
die Serie NB1800 mit Routing<br />
Performance und einem breiten<br />
Einsatzbereich im industriellen<br />
Umfeld. Das modulare Design<br />
erlaubt anwenderspezifische Produktvarianten.<br />
Mit der ‚Connectivity<br />
Suite‘ bietet Net Module eine<br />
Managementsoftware für die Verwaltung<br />
und Überwachung der<br />
Router selbst. ◄<br />
1/<strong>2024</strong><br />
29
Produktionsausstattung<br />
Reinraumkonzepte – das Wie und Warum<br />
Lesen Sie hier, warum uns Staub auch in der Produktion das Leben schwer macht.<br />
Sylvester-Nacht freigesetzt. Diese<br />
Menge entspricht in etwa einem<br />
Prozent der gesamt anthropogen<br />
freigesetzten Feinstaubmenge pro<br />
Jahr in Deutschland!<br />
Spetec GmbH<br />
spetec@spetec.de<br />
www.spetec.de<br />
Der Staub, der in großen Knäuel<br />
in Ecken liegt, den sieht man gut,<br />
und er lässt sich leicht durch Staubwischen<br />
entfernen. Aber wir wollen<br />
uns mit dem Staub beschäftigen,<br />
der mit dem Auge nicht mehr so<br />
gut wahrgenommen werden kann.<br />
Aktuelle Beispiele<br />
Dazu greifen wir willkürlich zwei<br />
Ereignisse auf. Das eine ist Saharastaub,<br />
denn im letzten Jahr gab es<br />
gleich mehrere Fälle, bei denen uns<br />
Feinstaub aus der Sahara besonders<br />
schöne, rotleuchtende Sonnenuntergänge<br />
beschert hat. Dieser<br />
natürlich verursachte Feinstaub<br />
kann je nach Jahreszeit erheblich<br />
sein, wie wir das von Wetterlagen,<br />
die durch Saharastaub geprägt sind,<br />
kennen. Die Zahlen sind gewaltig:<br />
Über die Hälfte des globalen troposphärischen<br />
Aerosols und etwa<br />
35% der primär emittierten Partikelmasse<br />
besteht aus Mineralstaubpartikeln,<br />
von denen in Europa etwa<br />
die Hälfte aus der Sahara und der<br />
Rest aus anderen Wüstenregionen<br />
der Erde stammt. Mit ca. 1.8 Mrd.<br />
Tonnen pro Jahr trägt Winderosion<br />
von Mineralstaub zur globalen Aerosolbilanz<br />
bei. Mineralstaub beeinflusst<br />
das Erd-Atmosphäre System<br />
durch Streuung und teilweise<br />
Absorption eintreffender Solarstrahlung<br />
aber auch bei der Wolkenbildung<br />
durch Kondensationskeime.<br />
Vom Sahara-Staub wissen wir,<br />
dass er über hunderte, wenn nicht<br />
gar tausende Kilometer weit von<br />
den Luftströmungen getragen werden<br />
und durch feinste Öffnungen in<br />
jeden Innenraum gelangen kann. Als<br />
Autofahrer wissen wir auch, wie zäh<br />
und rot er auf jedem Autolack klebt.<br />
Das zweite Ereignis haben wir<br />
zur Jahreswende erlebt, denn hier<br />
wurde das Feinstaubproblem sichtbar:<br />
Die Luft war „zum Schneiden”.<br />
In diesem Jahr war es nämlich endlich<br />
wieder so weit: Das neue Jahr<br />
konnte mit einem gewaltigen Feuerwerk<br />
begrüßt werden. Ein Feuerwerk<br />
ist zwar schön anzusehen,<br />
aber die Folgen, insbesondere durch<br />
Verletzungen und Sachbeschädigungen,<br />
wurden gerade in diesem<br />
Jahr besonders kontrovers diskutiert.<br />
Wenig bedacht wurden dabei<br />
aber die gesundheits-relevanten<br />
und wirtschaftlichen Schäden, denn<br />
jährlich werden rund 2050 t Feinstaub<br />
durch das Abbrennen von<br />
Feuerwerkskörpern meist in der<br />
Schwebeteilchen unter der Lupe<br />
Wegen ihrer physikalischen<br />
Eigenschaft werden kleine Partikel<br />
auch häufig als Schwebeteilchen<br />
bezeichnet. Feinstaub ist ein<br />
Teil des Schwebstaubs. Als Feinoder<br />
Schwebstaub (particulate matter,<br />
PM) bezeichnet man Teilchen in<br />
der Luft, die nicht sofort zu Boden<br />
sinken, sondern längere Zeit in der<br />
„Atmosphäre“ schweben. Je nach<br />
„Korngröße“ der Staubpartikel unterscheiden<br />
wir verschiedene Fraktionen:<br />
Unter PM10 (PM2,5) versteht<br />
man vereinfacht alle Staubpartikel,<br />
deren aerodynamischer Durchmesser<br />
kleiner als 10 (2,5) µm ist.<br />
Beide Größenfraktionen werden<br />
täglich an über 600 Messstellen<br />
in der gesamten BRD überwacht,<br />
und es kommt häufig zu täglichen<br />
Überschreitungen der Grenzwerte,<br />
auch wenn der zulässige Jahresmittelwert<br />
von 40 µg/m 3 in 2021 nicht<br />
mehr überschritten wurde. Im Allgemeinen<br />
wird die PM10-Fraktion als<br />
Feinstaub bezeichnet. Feinstaub ist<br />
mit bloßem Auge nicht wahrzunehmen,<br />
lediglich während bestimmter<br />
Wetterlagen oder wie beim Saharastaub<br />
oder beim Silvester-Feuerwerk<br />
kann man ihn in Form einer<br />
„Dunstglocke“ sehen.<br />
Unabhängig von ihrer Quelle werden<br />
die Eigenschaften dieser Partikel<br />
hauptsächlich durch zwei Parameter<br />
charakterisiert, nämlich einmal<br />
durch ihre Größe, besser gesagt<br />
30 1/<strong>2024</strong>
Produktionsausstattung<br />
Klasse 0,1 µm 0,2 µm 0,3 µm 0,5 µm 1 µm 5 µm<br />
ISO 1 10<br />
ISO 2 100 24 10<br />
ISO 3 1000 237 102 35<br />
ISO 4 10.000 2370 1020 352 83<br />
ISO 5 100.000 23.700 10.200 3520 832<br />
ISO 6 1.000.000 237.000 102.000 35.200 8.320 293<br />
ISO 7 352.000 83.200 2.930<br />
ISO 8 3.520.000 832.000 29.300<br />
ISO 9 35.200.000 8.320.000 293.000<br />
Tabelle 1: Reinraumklassen nach ISO 14644-1, maximale Partikelanzahl je m3,<br />
s. www.beuth.de/de/norm/din-en-iso-14644-1/238330395<br />
durch ihren hydrodynamischen<br />
Durchmesser, und zweitens durch<br />
ihre Konzentration, d.h. durch ihre<br />
Masse, bzw. Anzahl der Teilchen,<br />
pro Kubikmeter Luft.<br />
Natürliche und anthropogene<br />
Quellen<br />
Feinstaub stammt aus zwei unterschiedlichen<br />
Quellen: Aus natürlichen<br />
und anthropogenen Quellen.<br />
Natürlicher Feinstaub kann wie<br />
erläutert durch Bodenerosion hervorgerufen<br />
werden aber auch aus<br />
biologischen Quellen stammen, wie<br />
wir das im Frühjahr beim Pollenflug<br />
immer wieder beobachten. Pollen<br />
sind für Allergiker selbst in geringster<br />
Konzentration unangenehm,<br />
und andere biologische Schwebeteilchen<br />
wie Sporen von Schimmelpilzen<br />
oder Keime, wie Bakterien<br />
oder Viren, können Nahrungsmittel<br />
verderben oder Krankheiten<br />
auslösen. Dieser Anteil des Feinstaubes<br />
natürlichen Ursprungs ist<br />
unvermeidbar.<br />
Allerdings wird ein noch größerer<br />
jedoch vermeidbarer Anteil des Feinstaubes<br />
durch menschliches Handeln<br />
erzeugt: Dieser Feinstaub entsteht<br />
durch Emissionen aus Kraftfahrzeugen,<br />
Kraft- und Fernheizwerken,<br />
Öfen und Heizungen in<br />
Wohnhäusern, bei der Metall- und<br />
Stahlerzeugung oder auch beim<br />
Umschlagen von Schüttgütern. In<br />
Ballungsgebieten ist der Straßenverkehr<br />
die dominierende Staubquelle.<br />
Dabei gelangt Feinstaub<br />
nicht nur aus Motoren – vorrangig<br />
aus Dieselmotoren – in die Luft,<br />
sondern auch durch Bremsen- und<br />
Reifenabrieb sowie durch die Aufwirbelung<br />
des Staubes. Eine weitere<br />
wichtige Quelle ist auch die<br />
Landwirtschaft, denn die Emissionen<br />
gasförmiger Vorläuferstoffe,<br />
insbesondere die Ammoniakemissionen<br />
aus der Tierhaltung, tragen<br />
zur sekundären Feinstaubbildung<br />
bei. Die anthropogenen Feinstaubemissionen<br />
werden in Deutschland<br />
auf ~200.000 t (nach Angaben<br />
des Umweltbundesamtes) pro<br />
Jahr geschätzt.<br />
Wo und was müssen wir<br />
vor Feinstaub schützen?<br />
Zusammenfassend können wir<br />
sagen, dass Schwebeteilchen<br />
(Staub- und Feinstaubpartikel,<br />
Keime, Aerosole oder andere Biopartikel)<br />
überall in der Umgebungsluft<br />
und in Innenräumen vorkommen und<br />
wegen ihrer kleinen Abmessungen<br />
unter 10 µm lange in der Raumluft<br />
verweilen oder mit dem Luftstrom<br />
über große Entfernungen transportiert<br />
werden können.<br />
Nicht nur für den Menschen<br />
ist Feinstaub schädlich und kann<br />
gesundheitliche Probleme verursachen,<br />
sondern auch mikroelektronische,<br />
medizinische oder pharmazeutische<br />
Produkte können in Mitleidenschaft<br />
gezogen werden! Dies<br />
gilt ganz besonders für die Fertigung<br />
von mechanischen und elektronischen<br />
Bauteilen, deren Struktureigenschaften<br />
im µm-Bereich<br />
liegen, wie in der Mikroelektronik,<br />
bei hochauflösenden optischen<br />
Komponenten, wie Sensoren, insbesondere<br />
bei Kamera- und Videobildsensoren,<br />
aber auch in der<br />
Datenspeicherung.<br />
Bei medizintechnischen und pharmazeutischen<br />
Produkten stören insbesondere<br />
Partikel mit biologischem<br />
Ursprung, denn für viele Produkte<br />
muss eine Keimfreiheit garantiert<br />
werden bzw. darf die Zahl an Keimen<br />
bestimmte Grenzwerte nicht<br />
überschreiten.<br />
Produkte, deren Eigenschaften<br />
von Partikel egal welchen<br />
Ursprungs, verändert, beeinträchtigt<br />
oder komplett zerstört werden<br />
können, müssen vor Partikeln jeglicher<br />
Art geschützt werden, wenn<br />
bestimmte Produktqualitäten und<br />
-eigenschaften gefordert werden.<br />
Wenn wir über Partikelbelastungen<br />
von Innenräumen sprechen,<br />
müssen wir zwei Quellen im<br />
Auge behalten. Feinstaubpartikel,<br />
die aus der Umgebungsluft stammen,<br />
lassen sich recht einfach durch<br />
geeignete Luftströmungen und Luftfilteranlagen<br />
in den Griff bekommen.<br />
Aber die zweite Partikelquelle ist der<br />
Mensch selbst, denn er setzt eine<br />
sehr große Anzahl dieser Schwebeteilchen<br />
als Aerosol beim Sprechen<br />
und bei jedem Atemzug oder<br />
direkt als Partikel (Hautschuppen,<br />
Faserteilchen der Kleidung) bei<br />
jeder Bewegung frei. Immer dann,<br />
wenn Menschen in der Produktion,<br />
Herstellung oder Verpackung involviert<br />
sind, ist deshalb zusätzlicher<br />
Handlungsbedarf gegeben. Allein<br />
durch Haut und Kleidung werden in<br />
einem reinen Raum (ISO-Klasse 8)<br />
von jeder Person in einer Schicht<br />
mehr als 600 Millionen Partikel (>0,5<br />
µm Ø) pro Kubikmeter abgegeben,<br />
wie Daten des Fraunhofer Institutes<br />
für Prozesstechnik und Automation<br />
(IPA) aus Stuttgart zeigen.<br />
Wie können wir Produkte<br />
vor Feinstaub schützen?<br />
Unter den verschiedenen technischen<br />
Möglichkeiten zur Reinigung<br />
von Raumluft haben sich Filtertechniken<br />
besonders bewährt, weil<br />
sie eine preiswerte und im Betrieb<br />
kostengünstige Alternative darstellen<br />
Bild 1: Schematische Darstellung des laminaren Luftstromes in einer<br />
Reinraumzelle<br />
1/<strong>2024</strong><br />
31
Produktionsausstattung<br />
Bild 2: Verschiedene Ausführungsformen von Laminar-Flow-Boxen<br />
und auch nachträglich noch nachgerüstet<br />
werden können. Nur durch<br />
eine sachgemäße Reinigung der<br />
Raumluft lassen sich Schwebeteilchen<br />
und Feinstaub vermeiden!<br />
Mit dem Einbau einer Luftreinigungsanlage<br />
ist es deshalb allein<br />
nicht getan, um Partikel aus der<br />
Fertigung und Verpackung fernzuhalten,<br />
sondern es muss ein strategisches<br />
Gesamtkonzept erstellt<br />
werden. Dies besteht aus einer<br />
ganzen Reihe von Maßnahmen,<br />
wie der Reinigung der Raumluft<br />
durch geeignete Filteranlagen,<br />
das Tragen geeigneter Schutzkleidung,<br />
die Optimierung von Arbeitsabläufen<br />
und die direkte Abschirmung<br />
der Produkte vor Partikeln,<br />
die von Mitarbeitern emittiert werden<br />
können. Bei besonders hohen<br />
Anforderungen werden Personenund<br />
Produktschleusen ebenso notwendig<br />
wie die Schulung des Personals<br />
und die Qualitätskontrolle der<br />
Raumluft durch regelmäßige Messung<br />
der Partikelanzahl.<br />
Die Qualität eines Reinraumes<br />
oder entsprechender kleinerer Reinraumbereiche,<br />
wie einer Flow-Box,<br />
wird nach DIN-Norm EN ISO 14644<br />
beurteilt, in der die Güteklassen<br />
durch die Anzahl der Teilchen in<br />
einer vorgegebenen Größenfraktion<br />
definiert werden (Tabelle).<br />
Die Funktion eines Reinraums ist<br />
recht einfach, siehe dazu die schematische<br />
Darstellung des laminaren<br />
Luftstroms in einer Reinraumzelle<br />
in Bild 1. Die Raumluft wird mittels<br />
eines Ventilators (meist bevorzugen<br />
unsere Kunden besonders geräuscharme<br />
Ventilatoren der Super-Silent<br />
Serie) angesaugt und durch einen<br />
Hochleistungs-Partikelfilter gepresst.<br />
Beide Komponenten sind im oberen<br />
Deckenbereich in einem Modul der<br />
FMS-Serie der Firma Spetec eingebaut.<br />
Der HEPA-14-Filter weist<br />
einen Isolationsfaktor von 10 4 auf<br />
und reduziert so die Anzahl der<br />
Partikel und verbessert die Luftqualität<br />
im Inneren um mindestens<br />
das 10.000-fache gegenüber der<br />
äußeren Umgebungsluft. Durch die<br />
Filteranordnung wird im Arbeitsbereich<br />
hinter den Glasscheiben (oder<br />
Lamellen) ein laminarer Luftstrom<br />
erzeugt, was heißt, dass die Luft wie<br />
ein Vorhang von oben nach unten<br />
in parallelen Stromlinien fließt und<br />
die Probe, das Produkt oder den<br />
Arbeitsbereich durch einen Überdruck<br />
vor eintretenden Partikeln<br />
geschützt wird. Schwebeteilchen,<br />
die sich in der Raumluft befinden<br />
oder vom Personal freigesetzt wurden,<br />
werden vom Luftstrom erfasst<br />
und durch einen Abluftkanal entfernt<br />
oder durch einen Rückluftkanal wieder<br />
zur Filtereinheit zurückgeführt.<br />
Alternativ zu einer großen Reinraumzelle<br />
haben sich für viele<br />
Anwendungen kleinere Module,<br />
die Laminar-Flow-Boxen, bewährt;<br />
in Bild 2 sind verschiedene Ausführungsformen<br />
gezeigt, die für<br />
unterschiedliche Anwendungen in<br />
der Fertigung, Montage oder Verpackung<br />
mikroelektronischer oder<br />
optoelektronischer Bauteile entwickelt<br />
wurden. Je nach Ausführungsvariante<br />
sind diese auch als zertifizierte<br />
Werkbank der ISO-Klasse 5 in<br />
unterschiedlichen Größen erhältlich<br />
oder wurden mit bestimmten Werkstoffen<br />
gefertigt, um die Anforderungen<br />
nach dem GMP Leitfaden,<br />
Annex Biokontamination, zu erfüllen<br />
und um Keime im Arbeitsbereich<br />
dauerhaft zu vermeiden.<br />
Durch Kombination von Reinräumen<br />
oder Laminar-Flow-Boxen lassen<br />
sich ganze Fertigungsstraßen<br />
aufbauen, sodass das Produkt an<br />
keiner Stelle des Fertigungsablaufes<br />
mehr mit Partikeln jeglicher Art in<br />
Kontakt kommen kann. Die Aufstellung<br />
oder Anordnung, aber auch die<br />
Auslegung einzelner Komponenten<br />
kann auf die Bedürfnisse des Kunden<br />
angepasst werden.<br />
Anwendungsbeispiel: Montage<br />
von mikroelektronischen<br />
Sensoren<br />
Nun soll ein Reinraumkonzept an<br />
einem Beispiel diskutiert werden. Bei<br />
der Montage von hochauflösenden<br />
Kamera- und Videosensoren können<br />
schon winzigste Staubpartikel<br />
zu riesigen Störfaktoren werden.<br />
Je hochauflösender die Kameras,<br />
desto aufwendiger wird die Herstellung<br />
und Montage. Um jegliche<br />
Verunreinigung bei ihren Videotechnik-Systemen<br />
zu vermeiden,<br />
hat sich ein Kunde für die Installation<br />
eines ISO-Klasse-5-Reinraums<br />
von Spectec entschieden, denn die<br />
Nachfrage nach hochauflösenden<br />
und immer schnelleren Kamerasensoren<br />
wächst stetig, genauso<br />
so wie die Qualitätsanforderungen.<br />
Partikelfreiheit ist bei der Montage<br />
der in den Kameras verbauten<br />
Sensoren notwendig, um die sehr<br />
staubempfindlichen Komponenten<br />
in den komplexen mikroelektronischen<br />
Systemen zu schützen. Das<br />
gemeinsam erarbeitete Konzept<br />
hierfür umfasste neben reinraumtypischen<br />
Größen auch die Forderung<br />
nach bestmöglichen Arbeitsbedingungen<br />
in ergonomischer Hinsicht.<br />
Die installierte Reinraumzelle mit<br />
den Maßen 9 x 4 m, s. Aufmacherbild,<br />
besteht aus einem flächenbündigen<br />
Wandsystem aus Aluminium-<br />
Festelementen und Sichtfenstern<br />
sowie Schiebetüren für die Personalschleuse,<br />
ferner einer einflügeligen<br />
Tür als Notausgang und Service-Ein-/Ausgang.<br />
Zusätzlich zur<br />
Klimaanlage wurden sechs Laminar-Flow-Module<br />
zur Luftfilterung<br />
in der Version „SuSi Super Silent“<br />
eingebaut, um an den vier Arbeitsbzw.<br />
Montageplätzen, wie überall im<br />
Unternehmen, ergonomisch bestmögliche<br />
Arbeitsbedingungen zu<br />
gewährleisten und den Geräuschhintergrund<br />
auf ein absolutes Minimum<br />
zu minimieren. Das Personal<br />
trägt fusselfreie Kleidung, Hauben,<br />
Mundschutz und Überziehschuhe,<br />
wodurch Partikelemissionen<br />
durch Mitarbeiter drastisch<br />
reduziert werden.<br />
Die installierten Laminar-Flow-<br />
Module FMS verwenden ein Hochleistungsfilter<br />
des Typs H14 mit<br />
einem Abscheidegrad von 99,995<br />
%, wodurch ein Isolationsfaktor<br />
von 10 4 erreicht wird. Dies bedeutet,<br />
dass die Luftqualität unter dem<br />
Modul gegenüber der Umgebung<br />
mindestens um das 10.000-fache<br />
verbessert wird und die Partikelkonzentration<br />
innerhalb der Einheit von<br />
rund 15 Mio./m 3 auf etwa 1500 Partikel<br />
im Größenbereich von mehr als<br />
0,5 µm reduziert wird.<br />
Hinzu kommen ein Partikelmessgerät,<br />
eine Materialschleuse mit<br />
Druckluftreinigung, eine Absauganlage<br />
für lokale Aerosole, wie sie<br />
beim Löten entstehen, eine abgestimmte<br />
LED-Beleuchtung in der<br />
Decke sowie eine extra Flow-Box<br />
in der Schleuse zur Vorreinigung<br />
der elektronischen und optischen<br />
Bauteile. In dieser Konstellation<br />
wird selbst bei voller Personalbesetzung<br />
eine Reinraumklasse ISO<br />
5 gewährleistet, was täglich kontrolliert<br />
und dokumentiert wird.<br />
In der Reinraumzelle befinden<br />
sich weiter ein Garderobenschrank<br />
und eine Sitzbank. So ist laut dem<br />
Unternehmen ein Höchstmaß an<br />
Reinheit im Montageprozess und<br />
damit eine maximale Produktqualität<br />
sichergestellt, wenn die Sensorboards<br />
und Objektive der verschiedenen<br />
Kameratypen unter diesen<br />
optimalen Bedingungen miteinander<br />
luftdicht verschraubt werden.<br />
Fazit<br />
Zusammenfassend bleibt zu<br />
sagen, dass Laminar-Flow-Boxen<br />
ideal sind, um Produkte immer dann<br />
vor Partikeln und Keimen zu schützen,<br />
wenn die Produktionsschritte<br />
mit wenig Raumbedarf auskommen.<br />
Wachsen die Bedürfnisse des Kunden,<br />
kann durch eine Kombination<br />
von Reinraummodulen eine ganze<br />
Fertigungsstraße aufbaut werden.<br />
Wird ein großer Raumbedarf benötigt<br />
oder wir Begehbarkeit gefordert,<br />
dann ist ein Reinraum oder<br />
eine Reinraumzelle eine ideale<br />
Lösung. Ein vorhandener Reinraum<br />
kann jederzeit durch das<br />
verwendete Modulsystem erweitert<br />
werden. ◄<br />
32 1/<strong>2024</strong>
Produktionsausstattung<br />
Verschleißfeste, emissionsarme<br />
ESD-Versiegelung für Böden<br />
Die beiden Komponenten (A und B) werden im abgestimmten<br />
Mischungsverhältnis geliefert – einfach gemäß Technischem Merkblatt<br />
mischen und loslegen<br />
elektrische Leitfähigkeit aus, um<br />
einen Boden zum ESD-Boden zu<br />
machen. Mineralische Untergründe<br />
wie Beton, Magnesia- oder Zementestrich<br />
lassen sich so ebenfalls ohne<br />
zusätzliche Leitschicht versiegeln.<br />
Elektronikindustrie, Halbleiterfertigung<br />
oder explosionsgefährdete<br />
Produktionshallen – überall<br />
dort, wo elektrostatische Entladung<br />
(ESD = electrostatic discharge) eine<br />
Gefahr darstellt, sind ESD-Böden<br />
notwendig. Eine rationelle, einfach<br />
umsetzbare Lösung ist eine<br />
Beschichtung mit dem Epoxidharz<br />
StoPox WL 113. Es ist in der<br />
Sanierung wie im Neubau einsetzbar<br />
und zeichnet sich durch eine<br />
hohe Deckkraft aus. Seine glänzende<br />
Oberfläche ist enorm verschleißfest<br />
und lässt sich hervorragend<br />
reinigen, so ist das System<br />
auch für Reinräume geeignet. Die<br />
wässrige Versiegelung ist emissionsarm<br />
und verfügt über ein AgBB-<br />
Gutachten. Das zweikomponentige<br />
Material ist schnell und sehr einfach<br />
verarbeitbar, manuell oder mit<br />
dem Airless-Gerät. Der glänzende<br />
Wasserlack ist auf alten und neuen<br />
elektrisch leitfähigen Epoxidharzbeschichtungen<br />
einsetzbar. Mineralische<br />
Untergründe lassen sich<br />
mit dem Epoxidharz sogar nachträglich<br />
zum ESD-Boden aufrüsten.<br />
Weitere Eigenschaften<br />
von StoPox WL 113:<br />
• wasserdampfdiffusionsfähig<br />
• Leitfähigkeit unabhängig von<br />
der Luftfeuchtigkeit (>12% bei<br />
23 °C)<br />
• gute chemische Beständigkeit<br />
• silikonfrei und geruchsarm<br />
• Nonylphenol- und<br />
benzylalkoholfrei<br />
• beständig gegenüber<br />
Weichmacherwanderung<br />
• hohe Farbtonstabilität ◄<br />
Vielseitig, einfach und schnell<br />
verarbeitet – das ist StoPox WL<br />
113. Die leitfähige Versiegelung der<br />
StoCretec GmbH ist für leitfähige<br />
Epoxidharzbeschichtungen geeignet<br />
– egal ob Neu- oder Altbeschichtung.<br />
Selbst auf isolierenden, nicht<br />
leitfähigen Untergründen reicht die<br />
StoCretec GmbH<br />
www.stocretec.de<br />
StoPox WL 113 lässt sich manuell oder im Airless-Spritzverfahren<br />
applizieren<br />
ESD-SICHERHEIT<br />
MIT KNOW-HOW<br />
Transportroller und Etagenwagen<br />
Maxi FLEX<br />
ESD-Transportroller<br />
rtroller<br />
röe individuell ongurierar von<br />
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oder besuchen Sie unsere<br />
Website und nutzen Sie<br />
den nlneongurator<br />
Große Produktpalette<br />
• 20 verschiedene Standardlösungen<br />
für Euro- und<br />
KLT-Behälter<br />
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• ervorragende Stailität<br />
und hohe Belastareit<br />
www.dpv-elektronik.de<br />
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linkedin.com/company/dpv-elektronik<br />
DPV Elektronik-Service GmbH<br />
Systeme für die Elektronik-Fertigung | Herrengrundstrasse 1 | 75031 Eppingen | DE
Produktionsausstattung<br />
„Blasentechnologie“ setzt neuen Standard<br />
Klepp Absauganlagen GmbH<br />
www.klepp.de<br />
Das von KLEPP Absauganlagen<br />
vertriebene kompakte Reinraumgerät<br />
DAIR verbessert die Luftreinheit<br />
am Arbeitsplatz. Es hält die Arbeitsflächen<br />
frei von Schwebstoffen und<br />
erzeugt zugleich eine unsichtbare<br />
„Reinraumblase“ am Arbeitsplatz.<br />
DAIR – Reinraumblasen-Technologie<br />
für Standard-Arbeitstische<br />
Das mobile Absauggerät DAIR<br />
wartet mit einer laminaren Reinluftströmung<br />
von 0,5...0,6 m/s auf<br />
und absorbiert Partikelgrößen >0,3<br />
Mikron. Zudem bläst es konstant<br />
Reinluft über den Arbeitsplatz,<br />
wobei der laminare Luftstrom nicht<br />
zu spüren ist. Vielmehr erzeugt die<br />
Blasentechnologie eine angenehme<br />
Arbeitsumgebung.<br />
Das in einem pulverbeschichteten,<br />
feinstrukturierten Stahlgehäuse<br />
untergebrachtes Reinraumgerät<br />
zeichnet sich im Vergleich zu<br />
marktüblichen Geräten durch ein<br />
geringes Gewicht aus. So wiegen<br />
das Gebläse 12 kg und die Filtereinheit<br />
29 kg. Die Teleskoprohre<br />
bringen 3 kg auf die Waage.<br />
Zudem lässt sich die Absaugung<br />
einfach und flexibel an allen Standard-Arbeitstischen<br />
montieren. Der<br />
Abstand zwischen dem Boden der<br />
Filtereinheit und dem Tisch beträgt<br />
maximal 300 mm. Das ermöglicht<br />
es, Arbeitsbereiche flexibel und<br />
ergonomisch zu gestalten.<br />
Die Blasentechnologie lässt sich<br />
in der Produktion und Wartung elektrischer<br />
Hochspannungsanlagen<br />
ebenso einsetzen wie im Bereich<br />
der Montage und Instandhaltung<br />
von Displays, Optiken und der Fertigung<br />
und Pflege von Luxusuhren.<br />
Ferner sorgt die Absaugung in der<br />
Mikromechanik, Pharmazeutik,<br />
Probenentnahme, Lebensmittelverarbeitung<br />
und in Verpackungs-<br />
und Kunststoffsegmenten für reine<br />
Arbeitsluft. Aber auch ein schwedischer<br />
Hersteller und Reparateur<br />
von Radaranlagen setzt das Reinraumgerät<br />
DAIR gewinnbringend<br />
ein. Dieser Fertiger musste bislang<br />
teure Umbauten an gängigen Systemen<br />
vornehmen, um die erforderliche<br />
Luftreinheit zu erzielen.<br />
Hoher Nutzen für Anwender<br />
Wie alle Filtersysteme von KLEPP<br />
lässt sich auch das DAIR-Reinraumgerät<br />
nachhaltig nutzen. Kunden<br />
haben damit Zugriff auf einen kleinen,<br />
mobilen, flexiblen „Reinraum“<br />
und schützen damit gleichermaßen<br />
die Mitarbeiter und das Produkt.<br />
Planung, Montage und Service<br />
kommen aus einer Hand.<br />
Das Leistungsspektrum von<br />
KLEPP umfasst neben Absaugungen<br />
für Einzelarbeitsplätze auch<br />
Absauganlagen für bis zu 40 Arbeitsplätze<br />
oder Maschinen. Arbeitskabinette,<br />
Untertisch-Absaugungsanlagen<br />
und Saugschlitzkanäle können<br />
außerdem in Sondergrößen<br />
und auf spezifische Anforderungen<br />
abgestimmt produziert werden.<br />
Da KLEPP die Filtersysteme in Bad<br />
Aibling (Bayern) aus Systemkomponenten<br />
individuell in Handarbeit<br />
zusammensetzt, handelt es sich um<br />
qualitativ hochwertige Einzelstücke<br />
„Made in Germany“. ◄<br />
Absauganlage für saubere und sichere Laser-Prozesse<br />
Mit dem LAS 260.1, einer brandneuen<br />
Filteranlage zur Laser-<br />
Rauchabsaugung, präsentiert ULT<br />
sowohl für Betreiber von Laser-<br />
Anlagen als auch für Systemintegratoren<br />
bzw. Systemhersteller<br />
eine vorteilhafte Lösung.<br />
Die Absauganlage bietet ein sehr<br />
gutes Preis/Leistungs- Verhältnis,<br />
kann flexibel auf wechselnde Prozesse<br />
und Materialien wie Metall,<br />
Kunststoffe oder Holz angepasst<br />
werden und arbeitet dabei extrem<br />
leise. Die speziell entwickelten<br />
Filtermodule garantieren langen<br />
Standzeiten – was in erheblich<br />
reduziertem Wartungsbedarf,<br />
einer stabilen Produktion und folglich<br />
geringeren Kosten resultiert.<br />
Weitere Vorteile sind der kontaminationsfreie<br />
Filterwechsel per<br />
„Save Change Technology“ und<br />
Energieein sparungen von ca.<br />
20% im Vergleich zu ähnlichen<br />
Lösungen am Markt.<br />
Die neue Absauganlage ist<br />
unkompliziert per Plug&Play zu<br />
installieren und einfach zu bedienen.<br />
Zur externen Kommunikation<br />
mit Laser-Anlagen unterschiedlichster<br />
Hersteller stehen moderne<br />
Kommunikationsschnittstellen zur<br />
Verfügung, die auf Wunsch zudem<br />
individualisierbar sind. Das LAS<br />
260.1 kann stand-alone oder als<br />
Integrationslösung genutzt werden.<br />
ULT stellt für die neue Absauganlage<br />
außerdem umfangreiches<br />
Zubehör zur Verfügung, z.B.<br />
Funken fänger für den Brandschutz,<br />
verschiedene Schlauch- und Adaptersets,<br />
Absaugarme oder zusätzliche<br />
Nachfilter zur Reimrauminstallation<br />
oder Schallreduzierung.<br />
Die LAS 260.1 wurde für den<br />
weltweiten Einsatz konzipiert, ist<br />
mobil einsetzbar und benötigt eine<br />
geringe Stellfläche.<br />
ULT AG<br />
www.ult.de<br />
34 1/<strong>2024</strong>
Rund um die Leiterplatte<br />
Hochhitzebeständige flexible Leiterplatte<br />
Die flexible Leiterplatte YFLEX von Yamaichi<br />
Electronics gibt es nun auch als hochhitzebeständige<br />
Variante für extreme Umgebungen.<br />
Diese innovative FPC wurde entwickelt, um den<br />
Anforderungen in Bereichen wie Fahrzeugtechnik,<br />
Halbleiterherstellung sowie Prüf- und Messtechnik<br />
gerecht zu werden.<br />
Verbesserte Isolierschicht<br />
für extreme Bedingungen<br />
Die hochtemperaturbeständige Flexible Printed<br />
Circuit YFLEX überzeugt durch ihre verbesserte<br />
Isolierschicht, die durch den Einsatz einer<br />
speziellen Deckschicht eine erhöhte Haftung<br />
erfährt. Selbst unter extremen Temperaturen<br />
von bis zu 150°C bewahrt sie über 3.000 Stunden<br />
hinweg ihre elektrischen Eigenschaften. Der<br />
Durchgangswiderstand bleibt dabei innerhalb<br />
einer Änderungsrate von ±10%, und der Isolationswiderstand<br />
beträgt 500 MO oder höher.<br />
Diese herausragende Beständigkeit gewährleistet<br />
die zuverlässige Performance der Leiterplatte<br />
selbst in den widrigsten Umgebungen.<br />
Vielseitigkeit<br />
für unterschiedlichste Anwendungen<br />
Die Leiterplatte ist äußerst vielseitig und kann<br />
sowohl in einlagigen als auch zweilagigen Konfigurationen<br />
hergestellt werden. Das Isolationssubstrat<br />
kann dabei aus Flüssigkristallpolymer<br />
(LCP) oder Polyimid (PI) gewählt werden, um<br />
sich optimal an unterschiedliche Anwendungen<br />
anzupassen. Zusätzlich verfügt sie über ein verstärktes<br />
GND-Design, das nicht nur für hitzebeständige,<br />
sondern auch für rauschbeständige<br />
FPC-Anwendungen geeignet ist.<br />
Verfügbarkeit und Bestellung<br />
Yamaichi Electronics nimmt weltweit Bestellungen<br />
für die wegweisende YFLEX High-Temperature<br />
Leiterplatte entgegen. ◄<br />
Yamaichi Electronics Deutschland<br />
GmbH<br />
info@yamaichi.de<br />
www.yamaichi.de<br />
SONNE, MOND<br />
UND STERNE,<br />
VON UNS<br />
GERETTET.<br />
Astronomie und Astrologie faszinieren<br />
die Menschheit seit Jahrtausenden.<br />
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz<br />
hilft dabei, Zeugnisse dieser Forschungsgeschichte,<br />
wie zum Beispiel astronomische<br />
Uhren, zu erhalten. 2022 ist ein<br />
ganz besonderes astronomisches Jahr:<br />
Sowohl eine Mond- als auch eine<br />
Sonnenfinsternis sind vorausgesagt.<br />
Bildnachweis: © Schiwago, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons<br />
Wir erhalten Einzigartiges.<br />
Mit Ihrer Hilfe!<br />
Spendenkonto<br />
IBAN: DE71 500 400 500 400 500 400<br />
BIC: COBA DE FF XXX, Commerzbank AG<br />
www.denkmalschutz.de
Robotik<br />
Angekommen in der Zukunft:<br />
Wie Cobots und KI die Fertigung<br />
revolutionieren<br />
© Universal Robots<br />
Autor:<br />
Anders Billesø Beck<br />
Vizepräsident<br />
Strategie & Innovation<br />
Universal Robots<br />
www.universal-robots.com/de<br />
Spätestens seit das Large Language<br />
Modell ChatGPT auf dem Markt<br />
ist, wird diskutiert, ob und wie Künstliche<br />
Intelligenz (KI) in industrielle<br />
Prozesse integriert werden kann.<br />
Während die Automatisierung mit<br />
kollaborierenden Robotern (Cobots)<br />
heute in den meisten produzierenden<br />
Betrieben schon Alltag ist,<br />
ist KI eine scheinbar neue Technologie,<br />
die es erst einmal auszutesten<br />
gilt. Doch es gibt bereits erprobte<br />
Lösungen, wie sich Cobots und KI<br />
optimal ergänzen und die Fertigung<br />
auf das nächste Level heben.<br />
Auch wenn der aktuelle Eindruck<br />
ein anderer sein könnte: Künstliche<br />
Intelligenz (KI) ist keineswegs ein<br />
neues Phänomen. Bereits seit Jahrzehnten<br />
sprechen wir über KI als<br />
eine Technologie, die das Potenzial<br />
hat, unsere Gesellschaft radikal<br />
zu verändern und die Zukunft<br />
der Menschheit zu beeinflussen.<br />
Einer der Hauptgründe dafür, dass<br />
KI heute an Arbeitsplätzen rund um<br />
den Globus diskutiert wird, ist die<br />
Tatsache, dass die Datenverarbeitung<br />
in den letzten Jahren enorme<br />
Fortschritte gemacht hat. Denn erst<br />
jetzt steht die Rechenleistung zur<br />
Verfügung, um die riesigen Informations-<br />
und Datenmengen zu verarbeiten,<br />
die für die KI-Technologie<br />
erforderlich sind.<br />
Gestiegene Rechenleistung<br />
ermöglicht KI<br />
Diese Hardware-Entwicklung hat<br />
den Weg für den Durchbruch beim<br />
Thema KI geebnet. Gerade im produzierenden<br />
Gewerbe birgt dies ein<br />
enormes Potential, steht doch die Industrie<br />
vor vielfältigen Herausforderungen,<br />
wie etwa dem Arbeitskräftemangel<br />
oder einem steigendenden<br />
Kostendruck. Tatsächlich machen<br />
KI-Technologien in der Fertigung<br />
schon heute bereits einen echten<br />
Unterschied.<br />
Die folgenden vier Beispiele zeigen,<br />
wie sich KI heute auf die industrielle<br />
Automatisierung auswirkt. Sie<br />
kann Herstellern auf der ganzen Welt<br />
zugutekommen, indem sie die Automatisierung<br />
komplexer und vielfältiger<br />
Aufgaben, selbst in unstrukturierten<br />
Umgebungen, einfacher<br />
denn je macht.<br />
1. Menschenähnliche<br />
Wahrnehmung<br />
Menschen, die ungeordnete<br />
Objekte in einem Behälter betrachten,<br />
erkennen unmittelbar Unterschiede<br />
und verstehen, welche<br />
davon gehandhabt werden können,<br />
ohne andere Objekte zu beeinträchtigen.<br />
Automatisierungsingenieure<br />
wissen, dass dies bei Robotern eine<br />
große Herausforderung darstellt.<br />
Daher galt die Kommissionierung<br />
von unstrukturierten Gegenständen<br />
lange als ein schwer zu lösendes<br />
Problem. Das ändert sich jedoch<br />
mit dem Einsatz von KI.<br />
Ein Beispiel dafür ist die „4D<br />
Vision“-Technologie von Apera AI,<br />
die den Status quo in Frage stellt,<br />
indem sie kollaborative Roboter<br />
(Cobots) mit einer „menschenähnlichen<br />
Wahrnehmung“ ausstattet<br />
36 1/<strong>2024</strong>
Robotik<br />
© Micropsi Industries © Micropsi Industries<br />
– eine Behauptung, die zunächst<br />
überzogen scheint. Doch tatsächlich<br />
bewahrheitet sie sich auf mehreren<br />
Ebenen und ermöglicht eine<br />
schnellere, effektivere Roboterleistung,<br />
insbesondere bei der Kommissionierung<br />
von Behältern.<br />
Durch den Einsatz von Scannern<br />
und Kameras, kann 4D Vision diejenigen<br />
Objekte identifizieren, die<br />
am besten aufnehmbar sind und<br />
dem Roboter den schnellsten und<br />
sichersten Weg zu deren Handhabung<br />
weisen. Der Roboter wird<br />
mit Daten zur Posenschätzung und<br />
Bahnplanung versorgt, sodass er<br />
zuverlässig einen sicheren, kollisionsfreien<br />
Weg zum Ziel nimmt.<br />
2. Handhabung von Variationen<br />
ohne vorheriges Lernen oder<br />
Programmieren<br />
Das weitverbreitete Verständnis<br />
von KI ist, dass es sich um eine<br />
Technologie handelt, die in der<br />
Lage ist, selbst zu „denken“ und<br />
Entscheidungen ohne vorausgegangene<br />
Anleitung oder Anweisungen<br />
zu treffen. Tatsächlich ist<br />
dies nicht immer der Fall. Doch das<br />
robobrain.vision-Kit von Robominds<br />
bietet genau diese Vorteile für die<br />
Logistikbranche, z. B. bei der Bestückung,<br />
Kommissionierung oder<br />
Depalettierung.<br />
Kurz gesagt: Die meisten Automatisierungslösungen<br />
in der Fertigung<br />
sind darauf programmiert,<br />
ein bestimmtes Objekt mit festgelegten<br />
Abmessungen zu handhaben.<br />
Zwar ist es möglich, diese<br />
Lösungen so zu programmieren,<br />
dass sie weitere Varianten handhaben<br />
können. Allerdings gelingt<br />
das nur in Abhängigkeit davon, dass<br />
der Mensch den Roboter anweist,<br />
welche Objekte er handhaben und<br />
was er mit ihnen tun soll.<br />
robobrain.vision-Kit<br />
Anders beim robobrain.vision-Kit:<br />
Mit dieser Art von kamerabasierter<br />
KI-Technologie kann der Roboter<br />
verschiedene Objekte unabhängig<br />
von ihrer Form oder Größe aufnehmen.<br />
Da keine Zeit für das Anlernen<br />
oder Programmieren des Roboters<br />
nötig ist, profitieren die Kunden<br />
von einer noch größeren Flexibilität.<br />
Sie können die zu handhabenden<br />
Objekte ändern, ohne dass Zeitaufwand<br />
für die Neuprogrammierung<br />
entsteht.<br />
3. Teile präzise bewegen<br />
Ein weiteres Beispiel dafür, wie<br />
KI Industrieroboter in die Lage versetzt,<br />
mit Abweichungen in Position,<br />
Form oder Bewegung umzugehen,<br />
ist MIRAI von Micropsi Industries.<br />
Statt von vorprogrammierten spezifischen<br />
Messungen abhängig zu<br />
sein, ist die Lösung in der Lage,<br />
Roboterbewegungen in Echtzeit<br />
zu generieren. Das bedeutet, dass<br />
der Roboter z. B. Montage-, Greif-,<br />
Schraub- oder Prüfaufgaben ausführen<br />
kann, auch wenn sich die<br />
Position von Maschinen verändert.<br />
Das KI-basierte Inbrain von Inbolt<br />
ist eine weitere Technologie, die KI<br />
zur Bewältigung von Schwankungen<br />
und beweglichen Teilen einsetzt.<br />
Sie verarbeitet enorme Mengen<br />
an 3D-Daten in hoher Frequenz,<br />
erkennt die Position und Ausrichtung<br />
eines Werkstücks und passt<br />
die Roboterbahn in Echtzeit an.<br />
Damit eignet sich das System ideal<br />
für Montage, Handhabung, Endbearbeitung<br />
und Prüfung.<br />
KI kann zudem eingesetzt werden,<br />
um Robotern einen Tastsinn<br />
zu verleihen. Die KI-Steuerungssoftware<br />
von AICA ermöglicht es<br />
dem Roboter, präzise Aufgaben wie<br />
z. B. die Montage von Zahn rädern<br />
zu erlernen, selbst wenn die Aufgabe<br />
jedes Mal variiert.<br />
4. KI wird automatisch<br />
immer besser<br />
Ein weiterer wichtiger Vorteil der<br />
KI in der Industrieautomation ist,<br />
dass sie sich automatisch ständig<br />
verbessert. Je mehr ein Roboter<br />
arbeitet, desto mehr Daten sammelt<br />
die KI-Anwendung. Mit Hilfe dieser<br />
Daten kann der zugrunde liegende<br />
Algorithmus die Leistung des Roboters<br />
kontinuierlich optimieren, anpassen<br />
und verbessern. Dieses Maß<br />
an Selbstlernfähigkeit bedeutet,<br />
dass eine Automatisierungs lösung<br />
von Tag zu Tag besser wird, ohne<br />
dass Zeit und Geld für Updates<br />
oder Upgrades der Lösung investiert<br />
werden müssen.<br />
KI bringt Flexibilität und<br />
Einfachheit auf ein neues<br />
Niveau<br />
Die Vorteile dieser neuen Synergie<br />
zwischen KI und Cobots liegen<br />
auf der Hand. Hersteller, die<br />
zur Bewältigung ihrer Herausforderungen<br />
– seien es Arbeitskräftemangel,<br />
die Entlastung der Mitarbeiter<br />
oder die Steigerung von Quali tät<br />
und Produktivität – auf Roboterautomatisierung<br />
setzen, sind nun in der<br />
Lage, äußerst komplexe Aufgaben<br />
zu lösen, selbst in unstrukturierten<br />
Umgebungen. ◄<br />
1/<strong>2024</strong><br />
37
Robotik<br />
Cobots auf ihrem Weg in die Zukunft der Automatisierung:<br />
Was erwartet uns?<br />
Cobots bieten eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten! Wie gestaltet sich der Einsatz der flexiblen Cobots<br />
in der deutschen Industrie und den KMUs?<br />
Tobias Wölk, Produktmanager Automatisierungstechnik<br />
& Aktive Bauelemente<br />
Cobots sind das Automatisierungswerkzeug<br />
schlechthin und<br />
haben das Potenzial, den Alltag<br />
in deutschen Unternehmen jeder<br />
Größe zu revolutionieren. Bisher<br />
waren der Anschaffungspreis und<br />
die Hürden in der Implementierung<br />
noch Stolpersteine, die sich jedoch<br />
nach und nach relativieren. Tobias<br />
Wölk, Produktmanagement Automatisierungstechnik<br />
bei reichelt<br />
elektronik, sieht darin ein wichtiges<br />
Trendthema für das Unternehmen:<br />
„Unsere Umfrage zum Thema Robotik<br />
und Cobots Ende letzten Jahres<br />
hat gezeigt, dass bereits die Hälfte<br />
der befragten Industrieunternehmen<br />
mit Cobots zusammenarbeiten und<br />
Autor:<br />
Tobias Wölk<br />
Produktmanager<br />
Automatisierungstechnik &<br />
Aktive Bauelemente<br />
reichelt elektronik<br />
www.reichelt.de<br />
gut ein Viertel im Jahr 2023 eine<br />
Anschaffung geplant hat. Daher<br />
haben wir auf diesen Trend reagiert<br />
und bieten erschwinglichere<br />
Cobot-Modelle in unserem Portfolio<br />
an“, kommentiert er.<br />
Alltagshelden treiben<br />
die Automatisierung voran<br />
Cobots übernehmen repetitive,<br />
zeitaufwändige sowie monotone<br />
Aufgaben und verlieren auch nach<br />
Stunden nicht ihre Aufmerksamkeit<br />
und Präzision. Cobots müssen<br />
jedoch immer für neue Projekte neu<br />
programmiert werden und werden<br />
daher den Menschen nie vollkommen<br />
ersetzen.<br />
In Deutschland sind sie momentan<br />
vornehmlich auf Positionen in<br />
der Produktion und Fertigung zu finden,<br />
wo sie Schwerst- sowie Kleinstarbeit<br />
abnehmen oder auch nachts<br />
Arbeitsaufträge durchführen können.<br />
Auch andere Wirtschaftszweige entdecken<br />
die kollaborativen Roboter<br />
für sich: Im medizinischen Sektor<br />
werden sie vermehrt für Laborarbeiten,<br />
sterile Prozesse und sogar<br />
im Patientenkontakt für die Rehabilitation<br />
eingesetzt. Ebenso sind sie<br />
in der Pharma- und Chemiebranche<br />
als Laborassistent mit besonderem<br />
Fingerspitzengefühl im Einsatz.<br />
Zusätzlich gewinnen Cobots in<br />
der Kunststoffindustrie und der Kleinteilmontage<br />
in den Bereichen Uhren<br />
und Spielzeuge an Bedeutung.<br />
Wird Iron Man bald den<br />
Malerpinsel schwingen?<br />
Cobots können die körperliche<br />
Belastung, beispielsweise für<br />
Angestellte im Bereich der Lagerlogistik,<br />
stark reduzieren. Speziell<br />
dafür wurde eine Cobot-Variation<br />
ent wickelt, die direkt am Menschen<br />
Hilfe leistet: das Exoskelett.<br />
Exoskelette dienen als Entlastung,<br />
als Stütze und um Kraft zu leihen.<br />
Passive Exoskelette bringen Kraftersparnis,<br />
indem sie bei gleichmäßigen<br />
Bewegungen Stabilität bieten<br />
und die Belastung auf das gesamte<br />
menschliche Skelett verteilen. Aktive<br />
Exoskelette hingegen sind energiebetrieben,<br />
dynamischer und vielseitiger<br />
einsetzbar. Aufgrund ihrer<br />
externen Antriebskraft sind sie besser<br />
in der Lage, schwere Lasten zu<br />
transportieren.<br />
Exoskelette verbessern den<br />
Arbeitsschutz, insbesondere in<br />
Situationen, in denen bisher aufgrund<br />
der Arbeitsbedingungen keine<br />
geeigneten technischen Hilfsmittel<br />
zur Verfügung stehen, wie beispielsweise<br />
beim Manövrieren von<br />
schweren Bauteilen oder beim Arbeiten<br />
in unangenehmen Positionen.<br />
Besonders interessant sind sie für<br />
die handwerkliche Berufsgruppe<br />
– Gerüstbauer bis hin zu Malern.<br />
Exoskelette könnten künftig die<br />
medizinische Rehabilitation revolutionieren<br />
und sogar Menschen<br />
mit körperlichen Einschränkungen<br />
mehr Bewegungsfreiheit erlauben.<br />
Neurale Exoskelette, die mit Quantensensoren<br />
funktionieren, werden<br />
aktuell als Heilmittel für Lähmung<br />
erforscht. Exoskelette sind bis dato<br />
ein Hilfsmittel der Zukunft, dessen<br />
Vorteile jedoch jetzt schon erkannt<br />
werden.<br />
Aktuelle Trends<br />
Mittlerweile bieten Hersteller ihre<br />
Cobots als Komplettlösungen, die<br />
sowohl Hardware als auch Software<br />
umfassen. Diese integrierten<br />
Angebote erleichtern die Implementierung<br />
autonomer Roboter-Setups.<br />
Auch andere große Unternehmen<br />
erkennen das Marktpotential der<br />
All-In-One-Pakete. Ein bemerkenswertes<br />
Beispiel hierfür ist ein Mietmodell,<br />
das kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen ermöglicht,<br />
Cobots für kurzfristige Projekte zu<br />
mieten und potenzielle zukünftige<br />
Investitionen zu testen.<br />
Auch technologisch geht es in<br />
Deutschland voran. Das Startup<br />
Neura Robotics hat einen Cobot<br />
vorgestellt, der KI-Auswertungen<br />
komplett in der Maschine berechnet.<br />
Die KI und maschinelles Lernen<br />
erlauben es dem Cobot, seine<br />
durch Sensoren erfahrenen Sinneseindrücke<br />
(sehen, hören und<br />
tasten) zu verarbeiten und in autonomes<br />
Handeln zu verwandeln. Mit<br />
einer intelligenten Objekterkennung<br />
erkennt der Roboter Menschen<br />
als solche und reagiert sogar auf<br />
Sprachkommandos. Dieser sogenannte<br />
kognitive Cobot könnte die<br />
Vorstufe zu dem ersten humanoiden<br />
Allzweckroboter sein.<br />
Fazit<br />
Die Entwicklung in Richtung Simplifizierung<br />
der Robotik-Lösungen<br />
treibt den Robotik-Markt an. Cobots<br />
sind in ihrer Anschaffung wesentlich<br />
günstiger, nehmen weniger<br />
Raum am Arbeitsplatz ein und bieten<br />
KMUs viele Vorteile gegenüber<br />
den Industrierobotern. Mit abnehmendem<br />
Implementierungsaufwand<br />
werden die Cobots auch für Branchen<br />
relevant, die bisher keine eingesetzt<br />
haben – beispielsweise im<br />
Lebensmittelsektor als Erntehelfer.<br />
Auch für aktuell herrschende wirtschaftliche<br />
Schwierigkeiten wie dem<br />
Fachkräftemangel bieten Cobots<br />
eine Lösung. Sie können unbeliebte<br />
Positionen übernehmen und<br />
den menschlichen für kreativere,<br />
gewinnbringendere Aufgaben freimachen.<br />
Und auf die lange Sicht?<br />
Cobots werden definitiv unseren<br />
Alltag revolutionieren! ◄<br />
38 1/<strong>2024</strong>
Beschichten/Lackieren/Vergießen<br />
Prozessautomatisierung verkürzt Durchlaufzeiten<br />
und senkt Kosten<br />
Der Einsatz von Dymax SpeedMask revolutioniert den Maskierungs-Prozess bei der MTU Aero Engines in München.<br />
Hochpräsziser Auftrag von Dymax Speedmask auf Triebwerksbauteile bei der MTU Aero Engines<br />
(Quelle: MTU Aero Engines)<br />
Dymax Europe GmbH<br />
https://de.dymax.com<br />
1/<strong>2024</strong><br />
Dymax, einer der international<br />
führenden Hersteller von lichthärtenden<br />
Materialien und Geräten, hat<br />
die MTU Aero Engines, Deutschlands<br />
führendem Triebwerkshersteller<br />
in München, dabei unterstützt,<br />
Dymax SpeedMask Produkte erfolgreich<br />
zur temporären Abdeckung an<br />
Triebwerksbauteilen einzusetzen.<br />
Während früher spezielle Bereiche<br />
der Bauteile noch händisch abgeklebt<br />
werden mussten, um sie partiell<br />
für z.B. thermische oder abrasive<br />
Oberflächenbehandlungen vorzubereiten,<br />
tragen jetzt vollautomatisch<br />
geführte Dispenser das lichthärtende<br />
Material in kürzester Zeit<br />
hochpräzise auf die entsprechenden<br />
Stellen am Bauteil auf.<br />
Im Fertigungsprozess<br />
von Triebwerksbauteilen ist die<br />
Oberflächenbehandlung, etwa thermisches<br />
Beschichten ganz wesentlich.<br />
Dabei müssen bestimmte<br />
Bereiche des zu behandelnden<br />
Bauteils millimetergenau temporär<br />
maskiert werden, um sie im weiteren<br />
Prozessverlauf vor ungewollter<br />
Bearbeitung zu schützen – eine<br />
Tätigkeit, die lange Zeit manuell<br />
durch das Auftragen und Anbringen<br />
von Klebebändern, Silikonringen,<br />
Masken oder Metallabdeckungen<br />
geleistet wurde und viel<br />
Zeit und Sorgfalt erforderte. Die<br />
gestiegene Produktnachfrage und<br />
die immer komplexer werdenden<br />
Formen machten es zunehmend<br />
schwieriger, die empfindlichen Bauteiloberflächen<br />
präzise und kostengünstig<br />
temporär zu schützen.<br />
Als Thomas Kaltenecker, Fertigungsplaner<br />
bei der MTU in München,<br />
die lichthärtenden Maskierungsmittel<br />
von Dymax kennenlernte,<br />
war er direkt von deren Nutzen<br />
für die Fertigung bei der MTU<br />
überzeugt, denn Dymax Speedmask<br />
ist auch auf komplexe Formen<br />
und Geometrien einfach aufzutragen<br />
und kann hohen Temperaturen<br />
bei den Endbearbeitungsprozessen<br />
standhalten. Darüber hinaus<br />
lässt sich dieser Maskierungsprozess<br />
reibungslos in automatisierte<br />
Systeme integrieren, also genau<br />
das, was er suchte.<br />
Programmierbare Roboterarme<br />
bewältigen jetzt zusammen mit<br />
dem Maskierungsmittel Dymax<br />
SpeedMask diese schwierige Aufgabe.<br />
Vollautomatisch wird mit verschiedenen<br />
Dispensern das gelartige<br />
Material hochpräzise oder<br />
auch großflächig durch ein Sprühverfahren<br />
auf die jeweiligen Stellen<br />
am Bauteil aufgetragen. Eine<br />
anschließende kurze Belichtung mit<br />
UV-Licht der geeigneten Intensität<br />
und Wellenlänge sorgt dafür, dass<br />
das Material innerhalb von Sekunden<br />
aushärtet. Genauso schnell<br />
lässt sich diese Maskierung nach<br />
dem Durchlaufen der verschiedenen<br />
Oberflächenbehandlungen wieder<br />
rückstandsfrei entfernen. Das spart<br />
nicht nur Herstellungszeit und Produktionskosten,<br />
sondern wirkt sich<br />
auch positiv auf die Nachhaltigkeit<br />
des Prozesses aus, da auch die<br />
Fehlerquote auf nahezu Null-Toleranz<br />
reduziert werden kann.<br />
Thomas Kaltenecker ist begeistert:<br />
„Mehrere hundert Bauteile<br />
unseres Portfolios durchlaufen<br />
während ihrer Produktion verschiedene<br />
Verfahren der Oberflächenbehandlung,<br />
wie z.B. das thermische<br />
Beschichten, Kugelstrahlen, Galvanik<br />
usw. Die jeweiligen Dymax-<br />
Speedmask-Maskierungsprozesse<br />
können dafür schnell und unkompliziert<br />
angepasst werden, was zu<br />
einer erheblichen Zeitersparnis in<br />
unserem Produktionsprozess führt“.<br />
Auch für Virginia Hogan, Senior<br />
Global Business Development<br />
Manager bei Dymax, ist dieses Projekt<br />
wegweisend: „Wir freuen uns,<br />
dass Dymax die MTU Aero Engines<br />
bei der Entwicklung einer Gesamtlösung<br />
unterstützen konnte. Unsere<br />
Anwendungstechniker, Systemintegratoren<br />
und internen Vertriebsteams<br />
arbeiteten Hand in Hand,<br />
um nicht nur ein geeignetes Maskierungsmittel<br />
bereitzustellen, sondern<br />
auch ein vollautomatisches<br />
Dosier- und Aushärtungsgerät zu<br />
liefern. Wir freuen uns, die MTU<br />
auch weiterhin dabei zu unterstützen,<br />
ihre Prozesse leistungsfähiger<br />
und effizienter gestalten zu<br />
können.“◄<br />
39
Löt- und Verbindungstechnik<br />
Automatischer Lötspitzenreiniger<br />
Gehäuse wurden speziell für alle Bereiche von<br />
Produktionsanlagen entwickelt. Verwendbar für<br />
alle Lötspitzen und Entlöt-Pinzetten.<br />
Hauptmerkmale:<br />
• universelle Reinigung von Lötspitzen und<br />
Entlöt-Pinzetten, für höchste Flexibilität in<br />
anspruchsvollen Lötumgebungen<br />
• reinigt die Spitzen schnell und sauber in nur<br />
1 s mit automatischer Ein- und Ausschaltung<br />
• Arbeitsbereich ohne Schmutz und ohne<br />
Spritzer<br />
• optimale Spitzenpflege verlängert die<br />
Lebensdauer der Spitze im Vergleich zur<br />
manuellen Reinigung<br />
pk components<br />
www.pk-components.de<br />
Der vielseitige Weller-Spitzenreiniger WATC100<br />
reinigt Lötspitzen und Pinzetten in einer Sekunde,<br />
ohne dass Rückstände auf der Werkbank landen;<br />
die Lebensdauer der Lötspitzen wird verlängert,<br />
und die Lötergebnisse haben aufgrund der besseren<br />
Wärmeübertragung von der Spitze auf die<br />
Bauteile eine höhere Qualität und Beständigkeit.<br />
Der geringe Platzbedarf und das ESD sichere<br />
• ESD-sicher, kann in allen Produktionsstätten<br />
eingesetzt werden<br />
• zwei erschiedene Bürsten für unterschiedliche<br />
Reinigungsgrade<br />
• vorteilhaft für verschiedene Spitzengrößen<br />
und -geometrien sowie Lötdraht- und Flussmitteltypen<br />
◄<br />
Schnell härtender SMD-Klebstoff<br />
für punktgenaue Dosierungen<br />
Auf der BondExpo in Stuttgart<br />
stellte Panacol seinen neuen Klebstoff<br />
Structalit 5604 vor. Dabei<br />
handelt es sich um einen äußerst<br />
schnell aushärtenden Klebstoff,<br />
der speziell für die Verklebung<br />
von SMDs auf Leiterplatten entwickelt<br />
wurde. Der Klebstoff basiert<br />
auf Epoxidharz und ist trotz seiner<br />
hohen Viskosität für das Auftragen<br />
im Jetverfahren geeignet.<br />
Panacol<br />
www.panacol.de<br />
Structalit 5604 ist ein einkomponentiger<br />
Epoxidharz-Klebstoff, der<br />
aufgrund seiner roten Farbe einen<br />
guten Kontrast zu grünem Leiterplattenmaterial<br />
aufweist. Dadurch<br />
kann die optische Inline-Kontrolle<br />
sichergestellt werden. Der einkomponentige<br />
Klebstoff kann mit Jetdispenser,<br />
klassischer Nadeldosierung<br />
oder im Siebdruckverfahren<br />
dosiert werden. Durch seine ideal<br />
eingestellte Viskosität und den<br />
hohen Thixotropieindex wird eine<br />
exzellente Dosier geschwindigkeit,<br />
ein präzises Punktprofil und eine<br />
sehr gute Nasshaftung für den Aushärteprozess<br />
ermöglicht.<br />
Die Aushärtung erfolgt thermisch<br />
innerhalb weniger Minuten,<br />
schon bei niedrigen Temperaturen.<br />
Structalit 5604 übersteht<br />
kurzzeitig extreme Temperaturen<br />
von bis zu 270 °C und eignet sich<br />
daher auch für Reflow-Lötprozesse.<br />
Im ausgehärteten Zustand ist<br />
Structalit 5604 besonders schockbeständig<br />
und haftet hervorragend<br />
auf FR4-Leiterplatten, auf Metallen<br />
sowie auf epoxidbasierten<br />
Mold-Materialien. Aufgrund seines<br />
hohen Glasübergangsbereichs von<br />
>115 °C behält der Klebstoff auch<br />
bei erhöhten Temperaturen seine<br />
ausgezeichnete Haftfestigkeit und<br />
eignet sich deshalb besonders für<br />
die Fertigung elektronischer Baugruppen.<br />
Da Structalit 5604 speziell<br />
für den Einsatz in der Elektronik<br />
entwickelt wurde, besitzt er eine<br />
hohe Ionenreinheit und schützt<br />
somit optimal vor innerer Korrosion<br />
und Lokalelementbildung. ◄<br />
40 1/<strong>2024</strong>
UV-anaerober Klebstoff<br />
Löt- und Verbindungstechnik<br />
Panacol-Elosol GmbH<br />
info@panacol.de<br />
www.panacol.de<br />
Panacol hat mit Vitralit UD 4292 F<br />
einen neuen dualhärtenden Klebstoff<br />
entwickelt, der primär mittels<br />
UV-Licht und in Schattenbereichen<br />
sekundär anaerob aushärtet. Die<br />
Besonderheit des Klebstoffsystems<br />
ist der hohe Glasübergangsbereich<br />
von über 130 °C bei optimalen Aushärteparametern.<br />
Mit Vitralit UD 4292 F hat Panacol<br />
sein Portfolio an dualhärtenden<br />
Klebstoffsystemen weiterentwickelt<br />
and reagiert somit auf das steigende<br />
Marktbedürfnis nach UV-anaeroben<br />
Klebstoffsystemen für strukturelle<br />
Verklebungen und Abdichtungen<br />
in Automotive- und Elektronikanwendungen.<br />
Vitralit UD 4292 F ist ein transparentes<br />
Acrylatsystem, das in<br />
nur wenigen Sekunden mit Licht<br />
im UVA-Bereich oder im visuellen<br />
Bereich ausgehärtet werden kann.<br />
Als besonders geeignet für die<br />
Aushärtung haben sich die LED-<br />
Spot-Geräte von Dr. Hönle erwiesen,<br />
deren Wellenlänge speziell<br />
auf die Photoinitiatoren des Klebstoffs<br />
ausgerichtet sind. Nach der<br />
sekundenschnellen UV-Aushärtung<br />
polymerisiert der Klebstoff in<br />
Schatten bereichen anaerob nach.<br />
Die Nachhärtung kann durch Zufuhr<br />
von Wärme oder durch Verwendung<br />
eines Aktivators beschleunigt<br />
werden. Bei optimal gewählten<br />
Aushärteparametern und der<br />
nachträglichen Polymerisation<br />
durch Metallionen unter Sauerstoffabschluss<br />
gewährleistet Vitralit UD<br />
4292 F hohe Haftung auf Metallen.<br />
Durch diese Eigenschaften ist<br />
Vitralit UD 4292 F besonders geeignet<br />
für unterschiedlichste Verklebungen<br />
bei der Fertigung von<br />
Elektromotoren, wie zum Beispiel<br />
für strukturelle Verklebungen von<br />
Kugellagern oder für Welle-Nabe-<br />
Verbindungen an Rotor und Stator.<br />
Als Besonderheit dieser neuen<br />
Klebstoffentwicklung ist vor allem<br />
der hohe Glasübergangsbereich<br />
von über 130°C hervorzuheben,<br />
der dafür sorgt, dass das Klebstoffsystem<br />
auch unter Einfluss<br />
von Temperatur und dynamischer<br />
Belastung seine Haftfestigkeit beibehält.<br />
Daher wird dieses UV-anaerobe<br />
Klebstoffsystem insbesondere<br />
den hohen Anforderungen im<br />
Antriebssektor gerecht.<br />
Für eine optische Kontrolle in<br />
Fertigungsprozessen wurde Vitralit<br />
UD 4292 F mit einem Fluoreszenzmarker<br />
versehen, der bei Anregung<br />
durch Schwarzlicht blau fluoresziert<br />
und dadurch auch in dünnen Spalten<br />
sichtbar wird. ◄<br />
www.beam-verlag.de<br />
MIT EINEM KLICK<br />
SCHNELL INFORMIERT!<br />
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Download<br />
• Aktuelle Produkt-News aus der Elektronikbranche<br />
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• Messekalender<br />
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1/<strong>2024</strong><br />
41
Löt- und Verbindungstechnik<br />
Dampfphasen-Lötanlagen<br />
Die ASSCON Systemtechnik-Elektronik GmbH präsentierte auf der productronica<br />
drei neue Dampfphasen-Lötanlagen.<br />
Dabei handelt es sich um Batch-<br />
Anlagen, die für die Verarbeitung<br />
von häufig wechselnden Produkten<br />
im Klein- oder Mittelserienbereich<br />
geeignet sind. ASSCON stellt<br />
sowohl eine neue Stand-Alone<br />
Anlage für die Kleinserie und den<br />
Prototypenbau als auch zwei Systeme<br />
für die Serienfertigung in München<br />
vor.<br />
ASSCON Systemtechnik-<br />
Elektronik GmbH<br />
info@asscon.de<br />
www.asscon.de<br />
Für kleine bis mittelgroße<br />
Serien<br />
„Diese neuen Dampfphasen-Lötsysteme<br />
sind ideal für die Fertigung<br />
von kleinen bis mittelgroßen Serien“,<br />
erklärt Tobias Tuffentsammer, Head<br />
of Sales der ASSCON Systemtechnik-<br />
Elektronik GmbH. Durch<br />
die Verwendung von universellen<br />
Werkstückträgern sind die auf der<br />
Messe vorgestellten Stand-Alone<br />
Systeme sehr flexibel und erlauben<br />
auch optional die Integration<br />
in einen teilautomatisierten Fertigungsprozess.<br />
„Grundsätzlich eignen<br />
sich unsere Batch-Anlagen<br />
hervorragend für kleine und mittelgroße<br />
Produktionsmengen sowie für<br />
jegliche Designs und Größen von<br />
Baugruppen. Die Mehrkammeranlagen<br />
finden aufgrund ihrer kompakten<br />
Bauweise Platz in nahezu<br />
jeder Fertigung. Die Konzeption<br />
als Batch-Anlagen ermöglicht eine<br />
Inselfertigung, wodurch die Anlage<br />
von unterschiedlichsten Fertigungsplätzen<br />
aus beschickt werden kann“,<br />
betont Tuffentsammer.<br />
Näher vorgestellt<br />
Eine der Anlagen ist die VP810,<br />
bzw. VP810 vacuum. Das System<br />
ist der Nachfolger der bewährten,<br />
kosteneffizienten und platzsparenden<br />
VP800. Die VP810 ist<br />
u.a. mit einem neuen intuitiven<br />
Touch Display ausgestattet, welches<br />
eine einfache Maschinenbedienung<br />
erlaubt. Insgesamt können in dem<br />
internen Speicher 25 Lötprofile<br />
gespeichert und von dort aus abgerufen<br />
werden. Das ebenfalls neue<br />
Advanced Management Interface ermöglicht<br />
die externe Profilerstellung<br />
und Anlagenüberwachung. Zudem<br />
kann der Bediener automatisch Produktionsdaten<br />
protokollieren und<br />
ausgegeben. Die VP810 ist auch<br />
als Vakuumvariante erhältlich. „Wir<br />
bieten nun auch das Sensor-based-<br />
Profiling an, welches bisher in Verbindung<br />
mit dem Vakuum nicht verfügbar<br />
war. Bei der VP810 vacuum<br />
geht nun auch das. Somit ermöglichen<br />
wir eine exakte Profilierung<br />
auch bei aktiviertem Vakuum“, führt<br />
Tuffentsammer weiter aus.<br />
Des Weiteren präsentiert ASS<br />
CON die Dampfphasensysteme<br />
VP1100 und VP6100 vacuum. Die<br />
VP1100 eignet sich aufgrund der<br />
flexibel beladbaren Werkstückträger<br />
und einem maximalen Lötgutformat<br />
von 610 x 610 mm ideal für<br />
kleine und große Produktionsvolumina<br />
sowie häufig wechselnde<br />
Auftragssituationen. Zudem ist die<br />
VP1100 für den 24/7-Serienbetrieb<br />
ausgelegt und kann auch optional<br />
als Inline-System bezogen werden.<br />
Bei der VP6100 vacuum, die ebenfalls<br />
optional inline eingesetzt werden<br />
kann, handelt es sich um eine<br />
Dampfphase mit Vakuumfunktion,<br />
in der Baugruppen in den Abmessungen<br />
600 x 600 mm gelötet werden<br />
können. Sowohl das Löten von<br />
Leistungsbauteilen auf Leiterplatten<br />
als auch das vollflächige Auflöten<br />
von Bauelementen auf Kühlflächen<br />
sowie das Löten von Leistungschips<br />
auf Grundsubstrate sind mit der<br />
VP6100 vacuum möglich.<br />
Ohnehin ist das Dampfphasenlöten<br />
optimal für massereiche Produkte,<br />
insbesondere für das Löten<br />
von großflächigen SMD-Bauteilen<br />
auf Multilayer mit hohem Kupferanteil.<br />
Durch den in der VP6100 vacuum<br />
integrierten Vakuumprozess werden<br />
die entstehenden Lunker in<br />
den Lötstellen vor der Erstarrungsphase<br />
entzogen, wodurch qualitativ<br />
sehr hochwertige Lötstellen entstehen.<br />
Das in der Prozesszone eingebaute<br />
Vakuummodul schließt<br />
unmittelbar nach Beendigung des<br />
Lötvorganges die Baugruppe dicht<br />
von der Umgebung ab und baut<br />
dabei ein Vakuum auf. Der entstandene<br />
Unterdruck entzieht den noch<br />
flüssigen Lötstellen die Lunker und<br />
Fehlstellen. Danach wird das Vakuummodul<br />
belüftet und wieder geöffnet.<br />
Anschließend fährt das Lötgut<br />
durch die Kühlzone zur Ausgabestation.<br />
◄<br />
42 1/<strong>2024</strong>
Löt- und Verbindungstechnik<br />
Leistungsstarkes<br />
Zweikomponenten-Polyurethansystem<br />
Kunden von RAMPF Polymer Solutions fragten<br />
nach einem Material, das erstklassige Dicht- und<br />
Klebeigenschaften mit dem hohen Dämpfungsgrad<br />
von Elastomeren kombiniert. Der neue Elastomer-Dicht-Klebstoff<br />
RAKU PUR 49-6006<br />
Schwarz vereint nun diese Eigenschaften zu<br />
einem leistungsstarken Produkt.<br />
Das bei Raumtemperatur schnellhärtende,<br />
lösemittelfreie, gefüllte Zweikomponenten-Polyurethansystem<br />
wird zum Verbinden von Metallen<br />
wie Aluminium und Stahl, Kunststoffen, Verbundwerkstoffen,<br />
Hartschäumen, Holz und Holzwerkstoffen<br />
sowie keramischen und zementären<br />
Substraten eingesetzt.<br />
RAMPF Polymer Solutions<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.rampf-group.com<br />
Die Vorteile von<br />
RAKU PUR 49-6006 Schwarz:<br />
• hohe Dehnung (> 300%) und gute<br />
rissüberbrückende Wirkung<br />
• kohäsives Bruchbild auf<br />
unterschiedlichen Substraten<br />
• hohe Festigkeit<br />
• sehr gutes Rückstellverhalten<br />
• niedrige Shore-Härte<br />
• Topfzeit/Reaktionsprofil variabel einstellbar<br />
• wasserabweisende Oberfläche und<br />
geringe Feuchtigkeitsaufnahme<br />
• standfest (thixotropes Verarbeitungsprofil)<br />
• nicht abrasiv und keine korrosiven<br />
Eigenschaften<br />
• einfache Verarbeitung auf allen gängigen<br />
Misch- und Dosieranlagen<br />
Michael Wahl, Director Business Center<br />
Casting Resins & Elastomers bei RAMPF Polymer<br />
Solutions: „Wir sind seit über vier Jahrzehnten<br />
auf die Entwicklung und Herstellung<br />
maßgeschneiderter Produkte und Lösungen<br />
spezialisiert. Wir bieten ein sehr hohes Maß<br />
an Flexibilität und erfüllen neue Marktanforderungen<br />
sehr schnell, wofür hochqualifiziertes<br />
Personal sowie eine großräumige und hochmoderne<br />
F&E-Infrastruktur zur Verfügung stehen.<br />
Mit RAKU PUR 49-6006 Schwarz sind wir<br />
unserem Anspruch, Innovationstreiber zu sein,<br />
erneut gerecht geworden.“◄<br />
Modulare Absauglösung für Lötrauch<br />
Auf der productronica 2023 hat ULT eine<br />
brandneue Absauglösung für Lötrauch und<br />
-dampf vorgestellt.<br />
Die LRA 400.1 ist der erste Vertreter einer<br />
neuen Serie von Absaug- und Filteranlagen.<br />
Es handelt sich um ein modular aufgebautes<br />
und äußerst leises Absaugsystem, das bei<br />
manuellen und automatisierten Lötprozessen<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Ein neuentwickeltes und einzigartiges Filteranströmkonzept<br />
ermöglicht eine erhöhte Aufnahmekapazität<br />
der Filter und damit sehr lange<br />
Standzeit, was in signifikanten Kosteneinsparungen<br />
für Anwender resultiert.<br />
<br />
ULT AG<br />
www.ult.de<br />
LRA 400.1: Absauganlage für Lötrauch<br />
und -dampf<br />
Die neue LRA 400.1 beinhaltet ein innovatives<br />
EC-Doppelgebläse, mit dem hoher<br />
Volumenstrom bei gleichzeitig hohem Unterdruck<br />
erreicht werden kann – ideal für Laserund<br />
Lötanwendungen in der Elektronikfertigung.<br />
Ein weiterer Vorteil ist der geringe Platzbedarf<br />
der Anlage, der aufgrund des kompakten<br />
Gerätedesigns ermöglicht wird.<br />
Neben der Markteinführung der neuen<br />
Anlagen serie hat ULT umfassende Informationen<br />
zur Luftreinhaltung und zum Arbeitsschutz<br />
in der Herstellung elektronischer Baugruppen<br />
vorgestellt. Beginnend mit der Erfassung<br />
luftgetragener Schadstoffe wie Lötrauch,<br />
Laserrauch, Dämpfe, Gerüche oder Stäube,<br />
über die Auswahl der optimalen Absaug- und<br />
Filtrationsstrategie bis hin zur Bereitstellung<br />
von Service- und Wartungsleistungen steht<br />
ULT seinen Kunden stets als Partner zur Seite.<br />
ULT bietet eine breite Palette an mobilen<br />
und stationären Absaug- und Filteranlagen, die<br />
an Handarbeitsplätzen zur Einzelbestückung<br />
von Musterboards und Kleinstserien sowie zur<br />
Reparatur, aber auch zur Integration in Fertigungslinien<br />
bzw. Bearbeitungs systeme beim<br />
Lasern, Löten, Lackieren, Gießen, Beschichten,<br />
Kleben, Bonden etc. ihren Einsatz finden. ◄<br />
1/<strong>2024</strong><br />
43
Löt- und Verbindungstechnik<br />
Große Muster-Boards zuverlässig löten<br />
PAGGEN<br />
Werkzeugtechnik GmbH<br />
info@paggen.de<br />
www.paggen.de<br />
Viele KMUs und Startups stehen<br />
bei der Erstellung von Prototypen<br />
oft dann vor unlösbaren Herausforderungen,<br />
wenn sie größere Platinen<br />
zu löten haben. Das Ausweichen<br />
auf Lohnfertiger scheitert meist<br />
an den langen Lieferzeiten und die<br />
Anschaffung eines „Gebrauchten“<br />
oft am benötigten Platz.<br />
Auf Basis des bereits bewährten<br />
Tischgerätes HR10 bringt Paggen<br />
nun den HR30. Dieser kompakte<br />
Tisch-Reflow-Ofen bietet alle Funktionen,<br />
die an ein modernes Lötgerät<br />
gestellt werden. In der extra<br />
großen Prozesskammer können<br />
Boards bis zu einer Größe von 410<br />
x 600 mm und Bauteile mit einer<br />
Höhe von 55 mm nach oben und<br />
30 mm nach unten gelötet werden.<br />
Ein integrierter Rauchabzug mit<br />
1500 l/h und 2 m Abluftschlauch<br />
verkürzt die Prozesszeiten und<br />
gehört ebenso zur Ausstattung,<br />
wie ein Anschluss für N2 mit der<br />
zugehörigen Steuerung für das<br />
Löten in inerter Atmosphäre. Ein<br />
Anschlusswert von 7800 W bietet<br />
genügend Leistungsreserve auch<br />
steile Gradienten zu verwirklichen.<br />
Der Lötprozess selbst erfolgt<br />
Bauteile schonend mit einer Kombination<br />
aus IR-Strahlung und Konvektionswärme.<br />
Perfekt ausgeklügelte<br />
Hitzeschilde minimieren die<br />
Hell-Dunkelproblematik der IR-<br />
Strahlung und sorgen für eine perfekte<br />
Wärmeübertragung. Die motorisierte<br />
Türöffnung ist programmierbar<br />
und startet nach dem Reflow-<br />
Prozess die regelbaren Rotoren der<br />
leistungsstarken Zwangskühlung.<br />
Die übersichtliche Programmierung<br />
mittels Touch-Display und<br />
ein automatisierter Prozessablauf<br />
sorgen für einen sicheren und<br />
komfortablen Betrieb der Anlage.<br />
Egal, ob lineare oder Sattelprofile<br />
erstellt werden sollen, die Anstiegsgradienten<br />
verändert, mit oder<br />
ohne N2 gelötet, oder Trockenprogramme<br />
erstellt werden sollen.<br />
Am Touch-Display lassen sich<br />
alle Parameter übersichtlich verändern<br />
und kontrollieren. Insgesamt<br />
sieben Messthermoelemente (drei<br />
fest in der Kammer verbaut und vier<br />
frei platzierbar) ermöglichen eine<br />
nahezu perfekte Überwachung des<br />
gesamten Löt prozesses. Wer das<br />
Lötprofil in Echtzeit graphisch mitverfolgen,<br />
oder den Prozess dokumentieren<br />
will, kann das über die<br />
USB-Schnittstelle am PC erledigen.<br />
Die dafür benötigte Software<br />
MTPWIN gehört zum Liefer umfang<br />
und wird auf einem USB-Stick mitgeliefert.<br />
◄<br />
Dualhärtende UV-Acrylatklebstoffe<br />
mit hohem Glasübergangsbereich<br />
Mit Vitralit UD 8055 und Vitralit<br />
UD 8056 hat Panacol sein Portfolio<br />
an dualhärtenden Acrylat-Klebstoffsystemen<br />
erweitert.<br />
Panacol-Elosol GmbH<br />
www.panacol.de<br />
Diese Klebstoffe härten primär<br />
über UV-Vernetzung aus und verfügen<br />
über eine sekundäre Feuchtenachvernetzung<br />
für Schattenbereiche.<br />
Spezielle Charakteristik dieser<br />
beiden Klebstoffsysteme ist der<br />
hohe Glasübergangsbereich von<br />
über 100 °C, wodurch hochfeste<br />
Verbindungen auch unter Temperaturbelastung<br />
sichergestellt werden<br />
können.<br />
Vitralit UD 8055 und UD 8056<br />
sind optimal einsetzbar als Sensorverguss,<br />
Verkapselung, Bauteilsicherung<br />
auf PCBs sowie bei<br />
Mischverklebungen von Kunststoffen<br />
und Metallen, bei denen<br />
Bauteilunterschneidungen oder<br />
geometriebedingte Kavitäten vorhanden<br />
sind. Denn genau hier<br />
können sie ihre Vorteile aus spielen:<br />
Um eine prozesssichere Aushärtung<br />
selbst in Schattenzonen zu<br />
gewährleisten, wurden beide Klebstoffsysteme<br />
mit einem sekundären<br />
Aushärtemechanismus, der nachgelagerten<br />
Feuchtenachvernetzung,<br />
versehen.<br />
Im ersten Schritt werden die<br />
Klebestellen im Bauteil durch UV-<br />
Strahlung sekundenschnell ausgehärtet<br />
und fixiert. Hier kommen beispielsweise<br />
LED-UV-Aushärtegeräte<br />
mit einer Wellenlänge von 405<br />
nm zum Einsatz, die keine Aufwärmphasen<br />
benötigen und so kürzeste<br />
Taktzeiten ermöglichen. Der<br />
UV-Experte Hönle bietet hier eine<br />
einzigartige Auswahl an Punkt- und<br />
Flächenstrahlern, die optimal auf<br />
die Klebstoffe von Panacol abgestimmt<br />
sind und individuell auf die<br />
Anwendungsanforderungen angepasst<br />
werden können.<br />
Im zweiten Schritt werden unausgehärtete<br />
Monomere in Schattenbereichen<br />
durch die Luftfeuchtigkeit<br />
stressfrei und ohne thermische<br />
Einwirkung vernetzt. Diese Technologie<br />
ermöglicht schnelle Zykluszeiten<br />
und hohe Stückzahlfertigung,<br />
ohne dass temperatursensible Elektroniken<br />
oder Bauteile thermischer<br />
Be lastung ausgesetzt werden.<br />
44 1/<strong>2024</strong>
Löt- und Verbindungstechnik<br />
Leistungsfähige Inline-Dampfphasen-Lötanlage<br />
IBL-Löttechnik GmbH<br />
info@ibl-tech.com<br />
https://ibl-tech.com/<br />
Auf der Messe productronica<br />
präsentierte IBL seine<br />
neue Hochleistungs Inline-Anlage<br />
CCS100. Dies ist eine kompakte<br />
Inline-Anlage, welche für den<br />
24/7-Betrieb konzipiert wurde. Die<br />
linienfähige Maschine überzeugt<br />
durch ihre hohe Prozessflexibilität<br />
sowie durch eine außerordentlich<br />
hohe Produktivität und Lötqualität.<br />
Durch das eingesetzte Mehrfachträger-System<br />
wird die Anlage den<br />
Anforderungen aus Mittel- bis Großserien<br />
gerecht. Weitere neuentwickelte<br />
Systeme sowie der modulare<br />
Aufbau verringern zudem den Wartungsaufwand<br />
und sorgen für eine<br />
sehr hohe Anlagenverfügbarkeit.<br />
Die moderne Anlagensteuerung<br />
ermöglicht eine präzise Prozesssteuerung<br />
sowie jederzeit einsehbare<br />
Prozesswerte und -schritte.<br />
Das Daten-Management geschieht<br />
mittels eines integrierten Industrie-<br />
PCs, und die Visualisierung ist über<br />
ein 21,5-Zoll-HMI realisiert. Somit<br />
lässt sich die CCS100 auch reibungslos<br />
in kundenseitige Netzwerke<br />
integrieren und bietet umfassende<br />
Möglichkeiten und Features<br />
zur Traceability und Prozessdatenerfassung.<br />
Des Weiteren wurde mit der neuentwickelt,<br />
patentierten Vapour<br />
Energy Control (VEC) ein neuer<br />
Maßstab im Bereich der Prozesstechnologien<br />
bei Dampfphasen-Lötsystemen<br />
gesetzt. Dadurch realisiert<br />
die Anlage eine sehr flexible<br />
und reaktionsschnelle Steuerung,<br />
mit der jede Art von Profil eingestellt<br />
und wiederholt werden kann,<br />
ohne dabei die Baugruppen im<br />
Dampf zu bewegen.<br />
Die CCS100 verfügt über ein<br />
Mehrfachträger-System mit variabler<br />
Spurenkonfiguration mit integriertem<br />
Rücktransport der Werkstückträger.<br />
Zu den möglichen Optionen gehören<br />
u.a. eine IPC-Hermes-Schnittstelle,<br />
ein drahtloses Messsystem<br />
zum Einstellen von Lötprofilen, ein<br />
Schnellkühlsystem und mehr.<br />
Die Zykluszeit der CCS100 kann<br />
es mit einem konventionellen Konvektionsofen<br />
problemlos aufnehmen.<br />
Mit z.B. einer Europakarte sind Taktzeiten<br />
von 10...12 s möglich.<br />
Mit dieser Hochleistungs-Inline-<br />
Anlage spricht IBL einen breiten<br />
Markt an, der dem Anspruch zu<br />
schnellen Taktzeiten durch fünf<br />
gleichzeitig rotierenden Werkstückträgern<br />
gerecht wird. ◄<br />
Vitralit UD 8055 – hier blau dargestellt – wird als Konnektorverguss<br />
mit dem bluepoint LED von Hönle ausgehärtet;<br />
die Aushärtung des Schattenbereichs unter dem Konnektor erfolgt<br />
durch Feuchtenachvernetzung<br />
1/<strong>2024</strong><br />
Ein hoher Glasübergangsbereich<br />
(T g ) ist insbesondere dann wichtig,<br />
wenn Verkapslungen, Verbindungen,<br />
strukturelle Verklebungen<br />
oder allgemein Klebestellen über<br />
lange Zeit thermischer Belastung<br />
standhalten müssen. Der T g von<br />
Vitralit UD 8055 und UD 8056 von<br />
über 100 °C stellt dabei sicher, dass<br />
sich thermische Ausdehnungskoeffizienten<br />
im Einsatzbereich homogen<br />
verhalten. Dadurch wird verhindert,<br />
dass der Klebstoff an Haftfestigkeit<br />
verliert oder immense<br />
Spannungen zwischen Bauteilen<br />
und Klebstoff zu Ablösungen oder<br />
Abrissen in der Elektronik führen.<br />
Entwickelt wurden Vitralit UD<br />
8055 und UD 8056 vor allem für<br />
die Fertigung von Sensoren, PCBs<br />
und Flex-PCBs im Bereich der<br />
Elektronik und Automobil elektronik.<br />
Diese Komponenten sind meist für<br />
den Einsatz bis 100 °C ausgelegt,<br />
sodass Acrylatsysteme mit einem<br />
T g über 100 °C die optimale Lösung<br />
für solche Anwendungsbereiche<br />
darstellen.<br />
Die hohe Haftung auf gängigen<br />
Substraten wie FR4, PC und PBT<br />
und die tiefe Durchhärtung von<br />
einigen Millimetern ermöglichen<br />
ein breites Anwendungsspektrum<br />
dieser halogenarmen Klebstoffe.<br />
Insbesondere Vitralit UD 8055<br />
zeigt auch nach 85/85-Tests sehr<br />
verlässliche Haftfestigkeiten auf<br />
den oben genannten Substraten;<br />
Vitralit UD 8056 besticht besonders<br />
durch seine Performance<br />
auf LCP und hat erfolgreich den<br />
UL-94-HB-Test bestanden. ◄<br />
45
Dosiertechnik<br />
Wertvolles Material effizient dosieren<br />
Beim Dosieren von Thermal Interface Materials (TIM) stellt sich die Frage:<br />
Exzenterschnecken-Pumpe oder Jetventil?<br />
Die heute vielfach für die Wärmeableitung<br />
elektronischer Komponenten<br />
eingesetzten TIM (Thermal<br />
Interface Materials) sind wertvoll.<br />
Nicht nur deshalb gilt es, sie<br />
optimal zu dosieren. Ihr berührungsloser<br />
Auftrag mit einem Jet-<br />
Ventil von perfecdos bietet dabei –<br />
gegenüber dem berührenden Auftrag<br />
per Exzenterschneckenpumpe<br />
– „wertvolle“ Vorteile.<br />
TIM<br />
gibt es heute in vielen Varianten.<br />
TIM-Pasten unterscheiden<br />
sich dabei oft in der Materialzusammensetzung.<br />
Sie sind mit verschiedensten<br />
Metallen und Edelmetallen<br />
hoch verfüllt. Diese dann abrasiven<br />
Materialien stellen allerdings hohe<br />
Anforderungen an den Dosierprozess:<br />
Da sie teuer sind müssen sie<br />
exakt und möglichst ohne Verluste<br />
zu dosiert werden. Die Füllstoffe<br />
müssen nach dem Auftrag gleichmäßig<br />
in der Wärmeleitschicht verteilt<br />
sein, damit die Ableitung der<br />
Wärme sicher gegeben ist und die<br />
Wärmeleitpasten müssen blasenfrei<br />
perfecdos GmbH<br />
www.perfecdos.de<br />
aufgetragen werden, da Luft so gut<br />
wie keine Wärme ableitet.<br />
Bei einem Projekt<br />
sollte eine mit Silber gefüllte Wärmeleitpaste<br />
auf ein elektronisches<br />
Bauteil aufgetragen werden. Dazu<br />
wurde das Material zunächst berührend<br />
mit einer Exzenterschneckenpumpe<br />
dosiert. In der Testphase<br />
stieß man auf verschiedene, durchaus<br />
klassische Probleme:<br />
• eingeschränkte Wärmeleitfähigkeit<br />
aufgrund unsauberer Dosierergebnisse<br />
durch unterbrochene<br />
Linien, Luftblasen und<br />
das Nachfließen des TIM nach<br />
der Dosierung<br />
• Lange Taktzeiten aufgrund des<br />
langsamem Auftrages durch<br />
Zustellbewegung in der z-Achse.<br />
Zur Formung einer Raupe auf<br />
dem Bauteil musste die Dosiergeschwindigkeit<br />
der Pumpe verlangsamt<br />
werden.<br />
• unnötiger Materialverbrauch durch<br />
abweichende Volumina beim<br />
Nachfließen und durch Toträume<br />
des Dosiersystems<br />
• Materialaufbereitung und Mischen<br />
der Mikromengen waren schwierig.<br />
Das Material musste für die<br />
geforderte Blasenfreiheit aufwändiger<br />
unter Vakuum aufbereitet<br />
werden. Statische Mischrohre<br />
waren in diesem Fall nicht<br />
für die Mischung des silberhaltigen<br />
TIM geeignet. Der Volumenstrom<br />
im statischen Mischrohr<br />
war so gering, dass sich die<br />
beiden Komponenten nicht optimal<br />
mischten.<br />
• Aufwändige Reinigung und Wartung<br />
– das gemischte TIM „infizierte“<br />
in den Toträumen frisch<br />
gemischtes und nachgefördertes<br />
Material und veränderte seine<br />
Dosiereigenschaften und seine<br />
Funktion.<br />
Die Lösung<br />
lautete: Mit Jetventilen dosieren!<br />
Mit dem PDos X1 von perfecdos<br />
wird das TIM jetzt berührungslos<br />
in Einzeltropfen mit einer<br />
sehr hohen Frequenz aufgetragen<br />
und das gewünschte Auftragsbild<br />
erzeugt. Die optimale Verteilung<br />
der Füllstoffe ist dabei sichergestellt.<br />
Bei diesem System können<br />
die Tröpfchen zwischen 500 µm<br />
und 1,5 mm groß sein. Die Materialien<br />
werden mit einer Wiederholgenauigkeit<br />
von 99% in Bezug<br />
auf das Dosiervolumen dosiert. In<br />
Bezug auf die genannten fünf Probleme<br />
beim berührenden Dosieren<br />
bietet das Jetten mit diesem System<br />
folgende Vorteile:<br />
• Mit Linien, dosiert per Punktauftrag,<br />
werden Unterbrechungen<br />
zuverlässig vermieden.<br />
• Der berührungslose Auftrag macht<br />
eine Zustellbewegung überflüssig.<br />
Die 300-Hz-Dosierfrequenz<br />
des Systems erlaubt eine weitere<br />
Beschleunigung des Prozesses.<br />
Das Dosieren ist nicht mehr der<br />
Flaschenhals des Gesamtprozesses.<br />
• Das System hat keine Toträume.<br />
Dies verhindert eine Infizierung<br />
mit „Altmedium“ und Lufteinschlüsse<br />
im System. Vorteilhaft<br />
ist auch das geringe Innenvolumen<br />
des Dosiersystems. Die<br />
Aktorik ist vom fluidberührenden<br />
Teil des Ventils komplett getrennt.<br />
Das Innenvolumen des Systems<br />
beträgt nur ca. 0,258 ml. Prinzipbedingt<br />
liegt dieses Volumen<br />
erheblich niedriger als bei anderen<br />
Dosiersystemen. Eine Exzenterschneckenpumpe<br />
hat ca. 4 ml<br />
Innenvolumen.<br />
• Die TIM werden dynamisch<br />
gemischt und nach dem Mischen<br />
entgast.<br />
• Eine schnelle und einfache Reinigung<br />
der Ventile (keine Toträume)<br />
erlaubt effektive Jetting-Prozesse.<br />
Das präzise kontaktlose Dosieren<br />
von TIM mit dem Jetventil PDos<br />
X1 ist ein Konzept, das sich lohnt,<br />
denn hochgenaues berührungsloses<br />
Dosieren trägt TIM nur dort auf, wo<br />
Wärme abgeleitet werden soll.<br />
„In Kombination mit der einfachen<br />
Reinigung und der Vermeidung<br />
von – in mehrfacher Hinsicht<br />
– kostenintensiven Toträumen werden<br />
so pro Schicht schnell mehr<br />
als 1000 € (in Abhängigkeit des<br />
Materialpreises) gespart“, ordnet<br />
Benjamin Kratz, das Einsparungspotenzial<br />
ein, das bei diesen Materialien<br />
erreicht werden kann. Unter<br />
Total-Cost-of-Ownership-Betrachtungen<br />
addieren sich 300 Takte/s,<br />
die eine schnellere Produktion bei<br />
minimiertem Ausschuss ermöglichen,<br />
eine einfachere Maschinenkonstruktion<br />
und Prozessüberwachung<br />
zu dieser Rechnung. ◄<br />
46 1/<strong>2024</strong>
Dosiertechnik<br />
Multifunktionszellen-Baureihe mit<br />
kompakter Standardausführung<br />
Die neue MC-EASY wurde der Weltöffentlichkeit auf der productronica<br />
2023 präsentiert.<br />
RAMPF Production Systems<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.rampf-group.com<br />
Mit der neuen Multifunktionszelle<br />
MC-EASY präsentiert RAMPF<br />
Production Systems ein flexibles,<br />
kompaktes und sehr einfach zu programmierendes<br />
Zellenkonzept für<br />
Gap-Filler- und Vergussapplikationen<br />
in der Automotive-, Elektro/<br />
Elektronik-, Energietechnik- sowie<br />
Weiße-Ware-Industrie. Dieses neue<br />
Basismodell rundet die Baureihe der<br />
Multifunktionszellen ab.<br />
Nicht alle Produktionsprozesse<br />
sind beispielsweise aufgrund hoher<br />
Bauteilevielfalt und geringer Stückzahlen<br />
vollautomatisiert. Hierfür sind<br />
manuell zu bestückende Systeme<br />
gefragt, die sich auch leicht programmieren<br />
lassen. Die kosten günstige<br />
Multifunktionszelle MC-EASY<br />
bedient genau dieses Segment<br />
für das Mischen und Dosieren von<br />
Gap-Filler- und Vergussmaterialien.<br />
Dank des Plug & Play-Ansatzes<br />
punktet die MC-EASY mit einer<br />
signifikanten Zeitersparnis, sowohl<br />
beim Aufbau der Stand-Alone<br />
Lösung als auch bei der Inbetriebnahme.<br />
Die Materialbehälter für die Komponenten<br />
befinden sich in der Zelle<br />
und können entweder manuell oder<br />
automatisch aus Hobbocks oder<br />
200-Liter Gebinden befüllt werden.<br />
Auch eine Materialversorgung aus<br />
Kartuschen steht zur Verfügung. Für<br />
die prozesssichere Vermischung<br />
von zweikomponentigen Materialien<br />
sorgt ein statisches Mischsystem.<br />
Die Dosiersteuerung übernimmt<br />
ein leistungsstarkes System von<br />
Beckhoff.<br />
Die Multifunktionszelle MC-<br />
EASY ist mit einem Roboter mit<br />
einer Traglast von maximal 3 kg<br />
und einer Reichweite von rund<br />
600 mm ausgestattet. Für die vereinfachte<br />
Roboterprogrammierung<br />
sind keine Vorkenntnisse erforderlich.<br />
Das Bauteilhandling umfasst<br />
mehrere Möglichkeiten: entweder<br />
manuelles Einlegen der Bauteile in<br />
die Zelle oder alternativ manuelles<br />
Einlegen über einen Drehteller oder<br />
ein Schubladensystem.<br />
Der „größere Bruder“ in der Multifunktionsbaureihe,<br />
die MC, kommt<br />
dann zum Einsatz, wenn hohe<br />
Anforderungen an die Produktivität<br />
und an den Automatisierungsgrad<br />
gestellt werden.<br />
Dieses Standardmodell der Multifunktionszelle<br />
MC von RAMPF<br />
wurde 2021 vorgestellt. Mit der<br />
modularen Dosierzelle werden<br />
Dosier-, Füge- und Prüftechnik<br />
in einer kompakten Zelle vereint.<br />
Mehrere Zellengrößen in unterschiedlichen<br />
Breiten- und Tiefen-<br />
Abmessungen stehen dem Kunden<br />
zur Auswahl, um individuelle Technik<br />
zum Dichten, Vergießen und<br />
Kleben voll- oder teilautomatisiert<br />
zu integrieren.<br />
Dieses Modell wurde nun überarbeitet<br />
und bietet fortan noch mehr<br />
Flexibilität. Alexander Huttenlocher,<br />
Vertriebs- und Marketingleiter bei<br />
RAMPF Production Systems: „Der<br />
Grundaufbau der Zelle hat ein neues<br />
Gestell erhalten, wodurch die Flexibilität<br />
der unterschiedlichsten Einbaulösungen<br />
und Sekundärprozesse<br />
deutlich erhöht wurde. Dazu<br />
gehören unter anderem ein 3-Achs-<br />
System, 6-Achs-Roboter, Plasmavorbehandlung,<br />
Bandsysteme sowie<br />
Montageapplikationen.“ ◄<br />
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www.beam-verlag.de<br />
1/<strong>2024</strong><br />
47
Lasertechnik<br />
Berührungslos, präzise und maßgeschneidert<br />
Laserschneiden von Industrieklebefolien<br />
Lasermaschinen zum Schneiden von industriellen Klebefolien und -bändern bieten gegenüber herkömmlichen<br />
mechanischen Werkzeugen deutliche Vorteile.<br />
Hochwertiger Kiss-Cut-Laserschnitt einer Industrieklebefolie<br />
mit sauberen Schneidkanten<br />
eurolaser GmbH<br />
www.eurolaser.com<br />
Unternehmen, die auf die kundenspezifische<br />
Weiterverarbeitung von<br />
Klebefolien spezialisiert sind, setzen<br />
dabei immer häufiger auf die<br />
automatisierten Schneidlösungen<br />
von eurolaser aus Lüneburg.<br />
Nägel, Nieten oder Schrauben<br />
mögen unterschiedliche Werkstoffe<br />
und Materialien zwar fest und<br />
sicher miteinander verbinden, stellen<br />
die Verarbeiter jedoch vor viele Herausforderungen.<br />
Um diese zu minimieren,<br />
werden in vielen Branchen<br />
industrielle Klebefolien statt Schrauben<br />
eingesetzt. Der fortschreitende<br />
Einsatz von Industrieklebebändern<br />
ist vor allem in der E-Mobilität zu<br />
erkennen. Gewichtsreduktion ist<br />
hier ein wichtiger Punkt, um Energie<br />
einzusparen. Die Klebefolie tritt<br />
deshalb an die Stelle von Schrauben<br />
und Nieten in der Innen- und Außenverklebung<br />
und sorgt bei makelloser<br />
Optik für eine robuste Verbindung mit<br />
optimalem Halt und langer Lebensdauer.<br />
Aber auch in der Herstellung<br />
von Haushalts- und Gewerbegeräten,<br />
der Automobil- oder Bauindustrie<br />
werden vermehrt hochspezialisierte<br />
Hochleistungs-Klebebänder<br />
wie z.B. das Schaumkern-Klebeband<br />
oder textile Befestigungstechnik<br />
eingesetzt, um den gezielten<br />
Nutzen zu erreichen.<br />
Oftmals werden für das Schneiden<br />
von Klebefolien messergestützte<br />
Lösungen oder Stanzen eingesetzt.<br />
Sobald das Material jedoch mit<br />
dem Werkzeug in direkten Kontakt<br />
kommt, wird dieses mit den Klebstoffen<br />
verunreinigt. Dies führt zu<br />
einer notwendigen Reinigung oder<br />
einem Austausch des Werkzeugs<br />
und somit zu einer Verzögerung<br />
in der Auftragsbearbeitung. Darüber<br />
hinaus steigt mit zunehmender<br />
Verschmutzung durch eine verringerte<br />
Schneidqualität obendrein<br />
der Ausschuss.<br />
Die Vorteile des Laserschneidens<br />
von Klebefolien<br />
sind vielfältig. Zum einen ermöglicht<br />
der Laserschnitt die Verschmelzung<br />
der Schnittkanten und somit ein<br />
sauberes und hochwertiges Endprodukt.<br />
Im Gegensatz zu einer Stanze<br />
oder Fräse sind die gute Qualität<br />
des Trennschnitts, sowie der nicht<br />
vorhandene Verschleiß des Werkzeugs<br />
„Laser“ ein weiterer Vorteil.<br />
Im Gegensatz zum Messer können<br />
mit dem Laser selbst kleine Details<br />
praktisch<br />
radiusfrei geschnitten werden.<br />
Darüber hinaus lässt sich der Laser<br />
aufgrund der schnellen Konturanpassung<br />
per Software-Steuerung<br />
flexibel und universell einsetzen.<br />
Für die Verarbeitung von Klebebändern<br />
und Klebefolien sind<br />
Systeme von eurolaser schließlich<br />
auch noch aus einem anderen<br />
Grund besonders gut geeignet. In<br />
enger Kooperation mit den Produzenten<br />
prüft eurolaser kontinuierlich,<br />
ob und welche Klebebänder<br />
per Laserschnitt am besten verarbeitet<br />
werden können. Zu den sehr<br />
gut geeigneten Materialien zählen<br />
beispielsweise die 3M VHB Hochleistungsbänder<br />
oder ACX-plus Klebebänder<br />
von tesa. Beide hat eurolaser<br />
auf die Schneidbarkeit zertifiziert<br />
und mit dem Prädikat „hervorragend<br />
mit Laser zu schneiden“<br />
bewertet. Ob das Grundmaterial als<br />
Rollen- oder Plattenware bereitgestellt<br />
wird, macht in der Weiterverarbeitung<br />
keinen Unterschied:<br />
Systeme von eurolaser können<br />
alle gängigen Formate problemlos<br />
handhaben.<br />
Modularer Aufbau,<br />
individuelle Konfigurationen<br />
– das passt hier zusammen. Ob<br />
die aus Klebebändern hergestellten<br />
Produkte nur wenige Quadratzentimeter<br />
klein und kaum einen<br />
Gleichbleibend hohe Schneidqualität des Lasers und präzise<br />
Schneidergebnisse einer Avery Dennison Organold Folie<br />
48 1/<strong>2024</strong>
Lasertechnik<br />
Laserschneiden von feinen Details ohne Beschädigung<br />
des Trägermaterials<br />
Millimeter dünn sein sollen oder<br />
acht Millimeter starke Plattenware<br />
aus Verbundmaterialien verarbeitet<br />
werden muss: Die hohe Flexibilität<br />
der eurolaser-Systeme erlaubt variable<br />
Konstellationen, Bearbeitungsflächen<br />
von 1,33 x 830 bis zu 3,21<br />
x 3,2 mm und Laserleistungen von<br />
60 bis 650 W. Der modulare Aufbau<br />
aller eurolaser- Systeme erlaubt<br />
darüber hinaus individuelle Konfigurationen<br />
und bietet bei Bedarf vielfältige<br />
Erweiterungsmöglichkeiten.<br />
Durch die Verwendung eines<br />
Vakuumtisches werden die Folien<br />
sicher auf dem Cutter-Tisch gehalten,<br />
was ein Verrutschen von leichten<br />
Werkstücken und ein Abheben<br />
von Kleinteilen verhindert. Dies<br />
gewährleistet eine präzisere Bearbeitung.<br />
Der erzeugte Unterdruck<br />
sorgt zudem dafür, dass dünne, flexible<br />
Werkstoffe flach auf der Materialauflage<br />
liegen und somit besser<br />
bearbeitet werden können. Die integrierte<br />
Kopf- und Tischabsaugung<br />
stellt sicher, dass beim Schneiden<br />
entstehende Gase abgesaugt werden<br />
und gefiltert werden können.<br />
Dadurch wird verhindert, dass<br />
sich der entstandene Schmauch<br />
am Material ablagert. ◄<br />
Feinste Aperturen in kürzester Zeit<br />
LPKF Laser & Electronics SE<br />
www.lpkf.de<br />
Auf der productronica präsentierte LPKF seinen<br />
neuen MicroCut X mit integriertem Scannersystem<br />
– und toppt damit bisherige Performance-Spitzenwerte<br />
bei steigender Qualität.<br />
„Wir haben uns in den letzten Monaten den<br />
Bereich der StencilLaser sehr genau angesehen.<br />
Das Ergebnis: eine neue System-Software<br />
zur Datenaufbereitung und ein System<br />
mit 1200 mm Bearbeitungslänge“, erläutert<br />
LPKF-Produktmanager Patrick Stockbrügger.<br />
Das Ziel: Kunden mit Lösungen versorgen,<br />
die Effizienzgewinne versprechen und<br />
die Wirtschaftlichkeit sowie Qualität steigern.<br />
Stencils werden zum Drucken von Lotpasten<br />
für das Reflow-Löten auf PCBs oder<br />
Wafern benötigt. Je nach Stärke des Materials<br />
können aber auch Schablonen oder<br />
Mikroschneidteile für andere Anwendungen<br />
mit diesen Systemen gefertigt werden. Bislang<br />
setzen die StencilLaser auf eine hohe<br />
Dynamik in mehreren Achsen, um mit dem<br />
Spitzengerät rund 50.000 Aperturen pro<br />
Stunde zu schneiden (LPKF-Referenzmuster<br />
C). Im Vergleich dazu schafft die scanner-basierte<br />
Lösung 77.000 Aperturen und<br />
verbessert die Performance um mehr als<br />
50%. „Gerade bei diesen feinen Strukturen<br />
spielt der Scanner seine ganzen Vorzüge<br />
aus“, merkt Stockbrügger an.<br />
Die LPKF MicroCut-Laser werden in<br />
Bereichen eingesetzt, wo es um feinste Folienausschnitte<br />
geht. Je kleiner die Aperturen,<br />
desto höher sind die Anforderungen an einen<br />
qualitätsoptimierten Prozess. Es kommt<br />
nicht nur auf die exakten Geometrien, sondern<br />
auch auf die passende Wandneigung<br />
und -rauheit sowie das optimale Schneiden<br />
ohne Schmelzereste an. Die verfügbaren<br />
Schneidgase setzt der neue StencilLaser<br />
wie seine Vorgänger automatisch ein. Das<br />
schlägt sich auch im Gravieren von Codes<br />
nieder: Codes mit dem Scannersystem benötigen<br />
rund 85 Prozent weniger Prozesszeit.<br />
Wer jetzt schon interessiert ist, muss noch<br />
etwas warten: Der LPKF MicroCut X wird<br />
als Prototyp erstmals auf der productronica<br />
in München vorgestellt. Den Verkaufsstart<br />
plant LPKF Mitte <strong>2024</strong>. ◄<br />
1/<strong>2024</strong><br />
49
Speicherprogrammierung<br />
EoL-Programmierung durch XDM-USB:<br />
Große Datenmengen im Linientakt<br />
ProMik GmbH<br />
info@promik.com<br />
www.promik.com<br />
Daten und Datenspeicher unterliegen<br />
schnellem Progress und<br />
starkem Wachstum. In der Serienproduktion<br />
elektronischer Baugruppen<br />
werden Daten erst am<br />
Ende der Bestückung aufgespielt,<br />
um u.a. ihre Aktualität und Sicherheit<br />
zu gewährleisten. Mit der neuen<br />
XDM-Serie von ProMik lassen sich<br />
große Datenmengen über High-<br />
Speed-Schnittstellen schnell programmieren<br />
und harmonisch in den<br />
Linientakt integrieren.<br />
Eine performante EoL-Lösung<br />
muss in der Lage sein, die Übertragung<br />
großer Datenmengen<br />
Flasher Commander sichert Firmware<br />
bis ins Target<br />
SEGGER macht den STM32-<br />
SFI Flasher Commander verfügbar,<br />
ein kostenloses Kommando zeilen-<br />
Tool zur Unterstützung der Secure-<br />
Firmware-Installation-Funktion<br />
(SFI) von STMicroelectronics.<br />
Als Teil des Produktionsprozesses<br />
von SFI-fähigen<br />
STM32-Mikrocontrollern sendet<br />
der IP-Owner die verschlüsselte<br />
Firmware zusammen mit dem entsprechenden<br />
Schlüssel, der sicher<br />
auf einem Hardware-Sicherheitsmodul<br />
(HSM) gespeichert ist, an<br />
die Endgerätefertigung, die die<br />
Mikrocontroller für die Produktion<br />
programmiert. Dabei kann<br />
es sich um einen Auftrags fertiger<br />
oder einen Distributor handeln, der<br />
die Massenprogrammierung von<br />
Mikrocontrollern zur Auslieferung<br />
anbietet. In der Produktionsumgebung<br />
kommuniziert der STM32-<br />
SFI Flasher Commander mit SEG<br />
GERs In-Circuit-Programmiergeräten<br />
Flasher PRO, PRO XL<br />
oder Compact. Er überträgt das<br />
verschlüsselte Firmware-Image<br />
sowie den zugehörigen Firmwaredecodierungs-Schlüssel<br />
ebenfalls<br />
verschlüsselt an die zu programmierenden<br />
Target-MCUs.<br />
„Als aktives Mitglied des ST-<br />
Partnerprogramms freuen wir uns,<br />
unseren gemeinsamen Kunden<br />
zuverlässige Produktionswerkzeuge<br />
anbieten zu können. Diese<br />
unterstützen den spezifischen Produktionsprozess<br />
von SFI-fähigen<br />
STM32-Mikrocontrollern vollständig“,<br />
sagt Dirk Akemann, Marketing-Manager<br />
bei SEGGER. „Unser<br />
Ziel ist es, sowohl ST- als auch<br />
SEGGER-Kunden ein möglichst<br />
sicheres Programmiererlebnis zu<br />
ermöglichen.“<br />
SEGGER Microcontroller<br />
GmbH<br />
www.segger.com<br />
flexibel, schnell und effizient in<br />
den Produktionsprozess einzubinden.<br />
Die ProMik-XDM-Serie bildet<br />
eine Hard- und Software-Plattform,<br />
die maximale Leistungsfähigkeit für<br />
höchste Produktivität erbringt.<br />
XDM-Technologie vereint<br />
Flexibilität und Verlässlichkeit<br />
Bisherige Produktionsprozesse<br />
werden von vorprogrammierten<br />
Bauteilen und der Verknüpfung<br />
unterschiedlicher Systeme geprägt.<br />
Ohne homogene Toolchain für das<br />
Flashen und Testen mangelt es häufig<br />
an der nötigen Performance und<br />
Effizienz. XDM-USB bringt hingegen<br />
mit Übertragungsraten bis zu<br />
300 MB/s größtmögliche Flexibilität<br />
in die Produktionslinie. Dank<br />
der End-of-Line-Programmierung<br />
können auch Qualitätseinbußen<br />
durch vorgelagerte Prüfverfahren<br />
vermieden werden, was besonders<br />
bei großen Speichern an Bedeutung<br />
gewinnt. Kritische Verfahren<br />
wie Röntgen und Löten können<br />
die Datenerhaltung (Data Retention)<br />
beeinflussen, was durch die<br />
EoL-Programmierung wiederum<br />
vermieden wird.<br />
Highspeed-Programmierung<br />
nach neuesten USB3-Standards<br />
Die anspruchsvolle EoL-Programmierung<br />
muss hohe Anforderungen<br />
an Qualität und Sicherheit<br />
mit kurzen Taktzeiten und<br />
niedrigen Produktionskosten vereinen.<br />
Ebendieser Anspruch steht<br />
im Fokus des ProMik XDM-USB-<br />
Moduls für Programmierungs- und<br />
Testzwecke. Es nutzt neueste<br />
USB3-Standards um in eMMC-,<br />
OSPI- oder UFS- Speicher zu programmieren<br />
und ist für einen langfristigen<br />
Einsatz rückwärts- und<br />
vorwärtskompatibel.<br />
Ein zentraler Aspekt der XDM-<br />
USB-Lösung liegt darin, minimale<br />
Produktionskosten auch bei<br />
anspruchsvollen Anwendungen zu<br />
ermöglichen. So fügt sich die XDM-<br />
Technologie ideal in Produktionsprozesse<br />
von u.a. Infotainments,<br />
ADAS und Telematik ein. Generell<br />
dient die ProMik-XDM-Plattform komplexen<br />
Anwendungen mit diversen<br />
SoC’s und großen Speichern. ◄<br />
50 1/<strong>2024</strong>
Speicherprogrammierung<br />
Flasher Secure und TELP schützen<br />
die Produktionsprogrammierung<br />
SEGGER Microcontroller<br />
GmbH<br />
www.segger.com<br />
Flasher Secure ist SEGGERs<br />
Flash-Programmiergerät für die<br />
authentifizierte Off-Site-Produktion.<br />
Es schützt das Firmware-<br />
Image in allen Phasen des Bereitstellungsprozesses<br />
zwischen dem<br />
IP-Inhaber und dem Auftragsfertiger.<br />
TELP sichert die Verbindung<br />
vom Programmiergerät zum Target<br />
und sorgt dafür, dass aufgezeichnete<br />
Signalverläufe nicht zum Klonen<br />
von Geräten durch einfache<br />
Wiederholung der Programmiersequenz<br />
verwendet werden können.<br />
Jedes Gerät wird mit gegenseitig<br />
vereinbarten, eindeutigen Sitzungsschlüsseln<br />
für die verschlüsselte Verbindung<br />
programmiert. Ohne diese<br />
Schlüssel sind alle aufgezeichneten<br />
Signalverläufe unbrauchbar.<br />
Zusammen gewährleisten die Tools<br />
die Sicherheit des geistigen Eigentums<br />
von Anfang bis Ende des Programmierprozesses<br />
und den Schutz<br />
vor Angriffen aller Art.<br />
IP-Inhaber und Auftragsfertiger<br />
profitieren gleichermaßen davon,<br />
dass die vollständige Kontrolle über<br />
den Programmierprozess beim IP-<br />
Inhaber verbleibt. Der Auftragsfertiger<br />
hat niemals Zugriff auf das<br />
unverschlüsselte Firmware-Image,<br />
und beide können sich darauf verlassen,<br />
dass der Schutz gegen Kopieren,<br />
Klonen und unautorisierte Produktion<br />
gewährleistet ist. Die Flasher<br />
Secure/TELP-Lösung bietet vollständige<br />
Transparenz, die es dem<br />
IP-Inhaber ermöglicht, die Anzahl<br />
der Programmierungen, gerätespezifische<br />
Daten, Programmierdetails<br />
und vieles mehr lückenlos zu verfolgen.<br />
Diese beispiellose Transparenz<br />
ist besonders wichtig, wenn<br />
die Produktion an andere Standorte<br />
ausgelagert wird, und bietet einen<br />
Grad an Vertraulichkeit, der auf dem<br />
Markt unübertroffen ist.<br />
„Flasher Secure und TELP definieren<br />
die Standards für sicheres<br />
Programmieren neu“, sagt Ivo Geilenbrügge,<br />
Geschäftsführer von<br />
SEGGER. „Der gemeinsame Einsatz<br />
dieser Tools ermöglicht es Innovatoren,<br />
neue Ideen auf den Markt<br />
zu bringen und gleichzeitig sicher<br />
zu sein, dass ihr geistiges Eigentum<br />
auf dem Weg bis zum Mikrocontroller<br />
im Endprodukt vollständig<br />
geschützt ist.“<br />
TELP ist derzeit die einzige<br />
Lösung auf dem Markt, die die Endezu-Ende-Verschlüsselung<br />
für den<br />
gesamten Workflow von der Firmware-Freigabe<br />
bis zur Endproduktion<br />
bietet und Schnittstellen für Qualitätskontrolle<br />
und Lagerverwaltung<br />
bereitstellt. TELP kann zur Absicherung<br />
verschiedenster Mikrocontroller<br />
eingesetzt werden und ist besonders<br />
nützlich für den Schutz von MCUs,<br />
die keine integrierten Sicherheitsfunktionen<br />
besitzen. Die Lösung<br />
erfordert keine speziellen Prozessoren,<br />
keine Vorprogrammierung<br />
und keinen physischen Versand.<br />
Die Sicherheit wird jederzeit<br />
durch eine Kombination aus etablierten<br />
und standardisierten kryptographischen<br />
Algorithmen, kryptographisch<br />
sicheren Zufallszahlengeneratoren<br />
und zuverlässigen<br />
Schlüsselaustausch algorithmen<br />
gewährleistet. ◄<br />
1/<strong>2024</strong><br />
51
Verpacken/Kennzeichnen/Identifizieren<br />
Individuelle Zwischenlagen und Gefache<br />
für ESD-Sicherheit bei Lagerung und Transport<br />
EPAstore ist eine Eigenmarke der DPV<br />
Elektronik-Service GmbH und bietet inzwischen<br />
über 400 verschiedene Standardlösungen für<br />
Eurobehälter. Mit ihrem flexiblen und automatisierten<br />
Fertigungssystem kann DPV neben<br />
Standards auch Individuallösungen in kürzester<br />
Zeit liefern.<br />
So können alle Trenneinsätze und Zwischenlagen<br />
schnell und flexibel auf die jeweiligen<br />
Bedürfnisse des Kunden angepasst und selbst in<br />
Kleinmengen effizient und kostengünstig gefertigt<br />
werden. Zwischenlagen und Stegwände können<br />
auf Wunsch auch mit einem Kundenlogo<br />
versehen werden.<br />
DPV Elektronik-Service GmbH<br />
info@dpv-elektronik.de<br />
www.dpv-elektronik.de<br />
Mit Online-Konfiguratoren<br />
schnell und einfach bestellt<br />
Um seinen Kunden die Bestellung ihrer individuellen<br />
Wunschprodukte einfach und schnell<br />
zu ermöglichen, hat die DPV Elektronik Service<br />
GmbH auf ihrer neuen Website ihre Online-<br />
Konfiguratoren noch benutzerfreundlicher weiterentwickelt.<br />
So können sich Kunden auf www.<br />
dpv-elektronik.de mit den Online-Konfiguratoren<br />
u.a. für Zuschnitte von Trenneinsätzen,<br />
Gefachen, Zwischenlagen und Bedruckungen<br />
Ihre individuell benötigten Ausführungen direkt<br />
zusammenstellen.<br />
Perfekt auf Kundenbedürfnisse<br />
zugeschnitten<br />
Um den Anforderungen an effiziente und ökonomische<br />
Verpackungslösungen gerecht zu werden,<br />
können alle Elemente mit beliebigen Sichtund<br />
Greifaussparungen für ein schnelles und<br />
leichtes Handling gefertigt werden. Bereits die<br />
Standardprodukte bieten hierfür jeweils fünf verschiedene<br />
Varianten. Damit sind über 400 Standardausführungen<br />
sofort ab Lager erhältlich.<br />
Durch das flexible Fertigungssystem lassen<br />
sich alle Zuschnitte einfach und schnell an kundenspezifische<br />
Anwendungen anpassen.<br />
Selbst nicht genormte Behälter lassen sich so<br />
leicht mit passenden Gefachen bestücken. Auf<br />
Wunsch können die Trennelemente problemlos<br />
vorkonfektioniert werden. So erhalten Kunden<br />
ihre maßgeschneiderten Gefache direkt<br />
einsatzbereit.<br />
Bewährte Materialien<br />
Um alle Erwartungen an Stabilität und ein<br />
geringes Verpackungsgewicht abdecken zu<br />
können, setzt DPV auf bewährte Materialien,<br />
die sich sowohl für senkrechte Trennstege als<br />
auch für waagerechte Zwischenlagen eignen.<br />
Das gewichtsparende Hohlkammermaterial<br />
aus extrudiertem Polypropylen (PP) ist elektrostatisch<br />
volumenleitfähig, besitzt eine hohe<br />
Abriebfestigkeit und ist aufgrund seiner Kammerstruktur<br />
sowohl stabil als auch leicht. Das belastbare<br />
Vollmaterial aus Polystyrol (PS) punktet mit<br />
seiner verlässlichen Stabilität und ist ebenfalls<br />
sehr abriebfest und volumenleitfähig.<br />
Ist für Aufbewahrung und Versand ein besonders<br />
stoßdämpfendes Material erforderlich, sind<br />
ESD-Schaumeinlagen aus Polyethylen die erste<br />
Wahl. Sie sind leicht, abriebfest, korrosionsfrei<br />
und ableitfähig.<br />
Als Glatt-, Noppen- und Rasterschaum sind<br />
sie in zahlreichen Ausführungen erhältlich. ◄<br />
52 1/<strong>2024</strong>
Verpacken/Kennzeichnen/Identifizieren<br />
Intelligente Drucksystemlösung<br />
für viele Markierungsanforderungen<br />
<br />
CONTA-CLIP<br />
Verbindungstechnik GmbH<br />
www.conta-clip.com<br />
Conta-Clip verfügt als einer der führenden<br />
Hersteller von Verbindungstechnik mit dem kompakten<br />
Thermotransfer-Drucker TTPCardMax<br />
aus dem Produktbereich Conta-Label über ein<br />
Beschriftungs- bzw. Markierungssystem, das<br />
unterschiedlichsten Markierungsans prüchen<br />
gerecht wird.<br />
Das vielseitig einsetzbare TTPCardMAX-<br />
Drucksystem steht für hervorragende Druckqualität<br />
mit hoher Auflösung und erfüllt alle Anforderungen<br />
an die Kennzeichnung im Elektro bereich.<br />
Das effiziente Drucksystem mit der bewährten<br />
Thermotransfer-Technologie erstellt schnell und<br />
zuverlässig auf einer Vielzahl von Materialien –<br />
wie beispielsweise PVC, PMMA, Polyester, ABS<br />
oder Polycarbonat – gut sichtbare und dauerhafte<br />
Kennzeichnungen von Etiketten und Schildern.<br />
TTPCardMAX gewährleistet damit die langlebige<br />
Beschriftung von Reihenklemmen, Kabeln und<br />
Leitungen, Ein- und Ausgabegeräten, externen<br />
Bedienfeldern, Schaltmodulen und vielen anderen<br />
Komponenten.<br />
Die auf die Markiererkarten abgestimmte<br />
Druck-Software mit Vorlagen für alle Materialien<br />
ermöglicht eine einfache und intuitive Bedienung.<br />
Das Drucksystem verfügt über einen halbautomatischen<br />
sowie einen automatischen Einzug<br />
für schnelles Arbeiten mit bis zu 5.500 Markierern<br />
pro Stunde. Das wartungsarme und leicht<br />
bedienbare System erfordert nur wenig Aufmerksamkeit:<br />
Der leicht zugängliche Druckund<br />
Zufuhrbereich ermöglicht den einfachen<br />
Wechsel der Farbbandkassetten, eine spezielle<br />
Reinigungs kassette zur automatischen Reinigung<br />
des Drucksystems erhöht die Druckqualität. Mit<br />
der leicht zu bedienenden Software ContaPrint<br />
MAX für Windows-Betriebssysteme lassen sich<br />
die gewünschten Kennzeichnungen zur Einzel-,<br />
Mehrfach- oder Serienbeschriftung unkompliziert<br />
editieren und ausdrucken. Die Software<br />
ermöglicht eine einfache und schnelle Aufbereitung<br />
der Druckdaten und wurde speziell für<br />
professionelle Beschriftungen von Maschinen,<br />
Anlagen und Schaltschränken entwickelt. ◄<br />
April/Mai/Juni 2/2023 Jahrgang 17<br />
Im nächsten Heft:<br />
EINKAUFSFÜHRER<br />
ELEKTRONIK-PRODUKTION<br />
mit umfangreichem Produkt index, Firmenverzeichnis und<br />
deutschen Vertretungen ausländischer Firmen.<br />
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion<br />
Digitale Lötstoppmaske im PCB-Tool<br />
FlowCAD / Würth Elektronik, Seite 6<br />
SONDERTEIL<br />
EINKAUFSFÜHRER<br />
ELEKTRONIK PRODUKTION<br />
ab Seite 33<br />
Alle Infos unter: www.beam-verlag.de/einkaufsfuehrer<br />
Kontakt: info@beam-verlag.de<br />
Einsendeschluss für Unterlagen: 22.03.<strong>2024</strong><br />
Anzeigen-/Redaktionsschluss: 15.03.<strong>2024</strong><br />
JETZT UNTERLAGEN ANFORDERN!<br />
1/<strong>2024</strong><br />
53
Stromversorgung<br />
DC-Notstromversorgung<br />
mit integrierter LiFePO 4 -Batterie<br />
Eine neue All-In-One DC-USV schützt 24-V-Systeme bei Ausfall oder Störung der Stromversorgung<br />
UPSI-2406DP3 – All-In-One 24-V-DC-USV-Lösung mit integrierter<br />
LiFePO 4 -Batterie<br />
Direktlink zu UPSI-2406DP3:<br />
https://www.bicker.de/<br />
upsi-2406dp3<br />
Produktvideo:<br />
https://youtu.be/<br />
z2DGkNUNQWw?si=<br />
tm6Uqu0qzaDlUGHr<br />
Bicker Elektronik GmbH<br />
info@bicker.de<br />
www.bicker.de<br />
Um 24-V-Applikationen bei Stromausfall,<br />
Spannungseinbruch oder Flicker<br />
zuverlässig vor Systemausfällen<br />
und Datenverlust zu schützen, bietet<br />
Bicker Elektronik die besonders<br />
kompakte DC-USV UPSI-2406DP3<br />
– „Made in Germany“. Für den integrierten<br />
Batteriepack zur Pufferung<br />
der 24V-Versorgungsspannung kommen<br />
sichere LiFePO 4 -Hochleistungszellen<br />
mit hoher Energiedichte<br />
und besonders langer Lebensdauer<br />
zum Einsatz. Alle Komponenten<br />
befinden sich in einem kompakten<br />
Aluminium-Gehäuse für die schnelle<br />
und einfache DIN-Rail-Montage. Die<br />
neue USV-Management-Software<br />
‚UPScom‘ mit Cross-Plattform-Technologie<br />
und intuitiver Benutzeroberfläche<br />
steht kostenlos zum Download<br />
bereit und bietet umfangreiche<br />
Funktionen für Monitoring, Parametrisierung<br />
und Messenger-Dienste.<br />
24VDC-Notstrom versorgung<br />
mit vielseitigen Einsatzfeldern<br />
Die platzsparende DC-USV<br />
(24 V/6 A) überzeugt in Schaltschrankanwendungen,<br />
dezentralen<br />
Lösungen und mobilen Systemen<br />
gleichermaßen zur Absicherung von<br />
Embedded-IPCs, Mess-, Regelund<br />
Steuerungstechnik, Motoren<br />
und Sensorik. Die UPSI-2406DP3<br />
eignet sich somit ideal für eine<br />
Vielzahl von Anwendungen in den<br />
Bereichen Industrie 4.0, Prozesstechnik,<br />
Energie, Kommunikation,<br />
Infrastruktur, Medizin- und Labortechnik,<br />
Sicherheitssysteme, u.v.m.<br />
Sicher, leistungsstark<br />
und langlebig<br />
Der integrierte 10-Jahres-Batteriepack<br />
mit Lithium-Eisenphosphat-<br />
Batterietechnologie (LiFePO 4 ) zeichnet<br />
sich durch eine hohe Lebensdauer<br />
von bis zu 6.000 vollen Ladeund<br />
Entladezyklen aus, sowie<br />
einem weiten Temperaturbereich<br />
von -20 bis +50 °C. Das Hochleistungs-Batterie-Management-System<br />
(BMS) zur Optimierung von<br />
Lebensdauer und Sicherheit überwacht<br />
und steuert den kompletten<br />
Lade- und Entladevorgang jeder<br />
Batteriezelle des Energiespeichers.<br />
Dank der Cell-Balancing-Funktion<br />
wird zudem sichergestellt, dass alle<br />
Zellen gleichmäßig geladen werden,<br />
wodurch die volle Kapazität<br />
des LiFePO 4 -Batteriepacks dauerhaft<br />
erhalten bleibt.<br />
Intelligente DC-USV-Lösung<br />
für ausfallsichere Systeme<br />
Die PowerSharing-Funktion der<br />
UPSI-2406DP3 stellt sicher, dass<br />
die Eingangsleistung konstant gehalten<br />
und entsprechend angepasst<br />
auf Last und Batterie-Lader verteilt<br />
wird. Bei geringer Last am Ausgang<br />
fließt mehr Energie in den Lader und<br />
umgekehrt. Bei Spannungseinbrüchen<br />
oder Stromausfall trennt ein<br />
MOSFET innerhalb weniger Mikrosekunden<br />
den Eingang ab und die<br />
angeschlossene Last wird unterbrechungsfrei<br />
aus dem Energiespeicher<br />
heraus versorgt. Im Backup-<br />
Betrieb stellt die UPSI-2406DP3 eine<br />
konstant geregelte DC-Ausgangsspannung<br />
zur Verfügung. Sowohl<br />
USB- und RS232-Schnittstellen für<br />
die Datenkommunikation sowie ein<br />
Relaiskontakt für „Power-Fail“ sind<br />
standardmäßig integriert.<br />
‚UPScom‘ mit<br />
Cross-Plattform-Technologie<br />
Die komplett neu entwickelte USV-<br />
Management-Software ‚UPScom‘<br />
steht kostenlos zum Download für<br />
Microsoft Windows und Linux bereit.<br />
Die Software ermöglicht während<br />
eines Stromausfalls das kontrollierte<br />
Herunterfahren und Ausschalten der<br />
angeschlossenen Geräte. Zur Einstellung<br />
und Vorprogrammierung<br />
aller Parameter des DC-USV-Systems<br />
sowie dem Echtzeit-Monitoring<br />
mit Ladezustandsanzeige wird<br />
das responsive WEB-UI in einem<br />
Web-Browser aufgerufen. Zu den<br />
einstellbaren Parametern zählen<br />
u. a. Load-Sensor (mA), Shutdown<br />
UPSI-2406DP3 mit 24VDC-Eingang und gepuffertem 24 V/6 A DC-Ausgang<br />
UPSI-2406DP3 DC-USV-Lösung mit inkludierter Software ‚UPScom‘<br />
54 1/<strong>2024</strong>
Stromversorgung<br />
Verzögerung, maximale Backup-Zeit,<br />
Mindestladekapazität vor Systemstart,<br />
Benachrichtigungen per E-Mail. Die<br />
USV-Management-Software ‚UPScom‘<br />
nutzt die neue WebAssembly<br />
(WASM) Architektur, welche in den<br />
meisten aktuellen Web-Browsern<br />
lauffähig ist. ‚UPScom‘ ist auf x86<br />
kompatiblen Systemen und auch auf<br />
den meisten ARM-64 basierenden<br />
Systemen unter Microsoft Windows<br />
und verschiedenen Linux-Distributionen<br />
lauffähig.<br />
Shutdown und Reboot-Funktion<br />
für IPCs<br />
Bei einem „Power-Fail“ signalisiert<br />
die USV über das integrierte<br />
USB- oder RS232-Interface den<br />
Ausfall der Versorgungsspannung,<br />
so dass ein kontrollierter Shutdown<br />
des Computersystems eingeleitet und<br />
wertvolle Daten gesichert werden.<br />
Auch kann vor Herunterfahren des<br />
Systems ein Skript (Batch) ausgeführt<br />
werden, um eigene applikationsrelevante<br />
Prozesse zu verarbeiten.<br />
Die integrierte Reboot-Funktion<br />
der DC-USV leitet nach wiederkehrender<br />
Versorgungsspannung selbstständig<br />
den Neustart des versorgten<br />
IPC ein, ohne dass eine aufwendige<br />
Vorort-Intervention eines Service-<br />
Mitarbeiters notwendig wäre, z. B.<br />
bei vollkommen autarken Computersystemen<br />
an unzugänglichen<br />
Standorten.<br />
Niedrige Gesamtbetriebs kosten<br />
(TCO)<br />
Im Gegensatz zu den vermeintlich<br />
günstigen Blei-Säure/Gel/AGM-<br />
Akkumulatoren weisen hochwertige<br />
Lithium-Eisenphosphat-Zellen eine<br />
ca. 15 - 20x längere Lebensdauer<br />
und Zyklenfestigkeit auf. Bei Berechnung<br />
der TCO (Total Cost of Ownership)<br />
über den gesamten Einsatzzeitraum<br />
von bis zu 10 Jahren ergibt<br />
sich ein deutlicher Kostenvorteil gegenüber<br />
Blei-Säure-Batterien, zumal<br />
auch der Aufwand für Wartung und<br />
Batterietausch bei LiFePO 4 in diesem<br />
Zeitraum entfällt.<br />
Alle Produktvorteile<br />
auf einen Blick<br />
• All-In-One 24 V DC-USV<br />
(144 W / 6 A)<br />
• Integrierte LiFePO 4 -Hochleistungsbatterie<br />
• Bis zu 6000 Vollzyklen<br />
• Betriebstemperaturbereich<br />
-20…+50 °C<br />
• Intelligente Eingangsstromerkennung<br />
• Geregelte Ausgangsspannung<br />
im Batterie-Betrieb<br />
• Mindestlasterkennung<br />
• Power-Fail Timer-Funktion<br />
• Relaiskontakt für Power-Fail<br />
• Shutdown und Reboot-<br />
Funktion für IPC-Systeme<br />
• Erweiterte Funktionalität mit<br />
UPScom Management Software<br />
inklusive<br />
• Sofort ab Lager verfügbar ◄<br />
Zuverlässige Versorgung in Industrie und privat<br />
Netz-0-Notstrom – Stromausfall und dann?<br />
Kraus & Naimer GmbH<br />
www.krausnaimer.com<br />
In der Industrie, medizinischen<br />
Versorgung oder im privaten<br />
Bereich – ohne Strom geht heute<br />
quasi nichts mehr. Laut der deutschen<br />
Bundesregierung sind<br />
„großflächige lang anhaltende<br />
Stromausfälle sehr unwahrscheinlich“,<br />
aber durch einen punktuell<br />
zu hohen Stromverbrauch möglich.<br />
Beispielsweise, wenn viele<br />
Haushalte Heizlüfter oder Elektroheizungen<br />
nutzen um Gas zu<br />
sparen. Kurze Stromausfälle können<br />
sowieso immer wieder auftreten.<br />
Noch problematischer wird es<br />
aber, wenn wichtige Strom- oder<br />
Hochspannungsleitungen zum<br />
Beispiel durch Stürme beschädigt<br />
oder zerstört werden und der<br />
Strom flächendeckend und mittelfristig<br />
ausfällt.<br />
Zur Überbrückung bei Stromausfall<br />
durch Unwetterschäden oder<br />
zu hoher Energieanforderung an<br />
das Netz empfiehlt sich deshalb<br />
eine adäquat abgestimmte Notstromversorgung.<br />
Normgerecht umschalten<br />
Bei der Einrichtung eines Notstromsystems<br />
gibt es einiges zu<br />
beachten. Mit dem Kraus & Naimer<br />
Netz-O-Notstrom-Umschalter<br />
wird die reguläre Stromversorgung<br />
sicher auf eine Ersatzstromversorgung<br />
(z. B. Aggregat,<br />
Photovoltaik) umgeschaltet.<br />
Die genormten Schaltgeräte<br />
(IEC 60947-6-1 und IEC 60947-<br />
3) der KA- und KG-Reihe sind für<br />
Verteiler- oder Fronteinbau sowie<br />
als Aufputz-Variante im Gehäuse<br />
verfügbar.<br />
Die Norm IEC 60947-6-1 regelt<br />
die Ausführung und Prüfungen,<br />
die ein Schaltgerät dieser Kategorie<br />
erfüllen muss, damit ein Verbraucher<br />
auf Strom aus Aggregat-Betrieb<br />
sicher und zuverlässig<br />
geschaltet werden kann. Hier müssen<br />
genaue technische Parameter<br />
eingehalten werden, die auch<br />
größtenteils von der Norm IEC<br />
60947-3 abgedeckt werden und<br />
als MTSE (Manual Transfer Switch<br />
Equipment) gekennzeichnet sind.<br />
Verschiedene Varianten<br />
Die Netz-0-Notstrom-Umschalter<br />
gibt es mit einer Schaltleistung<br />
von 25 bis 160 A. In Deutschland<br />
kommt hauptsächlich die 4-polige<br />
Variante zum Einsatz. Achsverlängerungen<br />
oder Gehäusevarianten<br />
ergänzen das Programm sinnvoll.<br />
Flexibles Baukastensystem<br />
Der weltweite Marktführer von<br />
Nockenschaltern und Spezialist<br />
für Industrieschalter Kraus &<br />
Naimer bietet zudem ein flexibles<br />
Baukastensystem an. Es schafft<br />
Raum für individuelle Sonderanfertigungen<br />
mit verschiedenen<br />
Zusatzeinrichtungen wie Sperrvorrichtungen,<br />
Schlüsselschaltern<br />
oder Hilfskontakten - umfassende<br />
Beratung inklusive.<br />
Alle Netz-0-Notstrom Produktinformationen<br />
auf: https://flippingbook.krausnaimer.com/Netz-0-Notstrom-Umschalter_DE/<br />
◄<br />
1/<strong>2024</strong><br />
55
Industrie 4.0<br />
Produktion im Wandel<br />
Neue Anforderungen der Fertigung im Umfeld von Digitalisierung und Automatisierung<br />
Augmented Reality für maximale Präzision in der Produktion<br />
Hohe Geschwindigkeit, gleichbleibende<br />
Quali tät, niedrige Kosten: In<br />
der Produktion sind dies seit jeher<br />
die grundlegenden Kriterien für die<br />
Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens.<br />
Doch die Anforderungen<br />
der Kunden wachsen stetig.<br />
Wer konkurrenzfähig bleiben will,<br />
muss sich deshalb immer wieder<br />
neu erfinden und das eigene Angebot<br />
erweitern.<br />
Autor:<br />
Wolfgang Mahanty<br />
Geschäftsführer<br />
OPTIMUM datamanagement<br />
solutions GmbH<br />
www.optimum-gmbh.de<br />
Industrie 4.0 markiert einen Wendepunkt<br />
in dieser Entwicklung. Nie<br />
zuvor gab es in so kurzer Zeit und in<br />
so großem Umfang neue Möglichkeiten,<br />
die Produktion zu verändern,<br />
zu optimieren und zu individualisieren.<br />
Welche dieser Innovationen am<br />
Ende wettbewerbsfähig sind, welche<br />
Kundenwünsche am besten<br />
erfüllt werden können und wie sich<br />
Unternehmen heute am besten aufstellen,<br />
um von den Herausforderungen<br />
der Zukunft nicht überrascht<br />
zu werden, lässt sich zwar pauschal<br />
nicht sagen. Dennoch lohnt es sich,<br />
einen genaueren Blick auf die aktuellen<br />
und zukünftigen Anforderungen<br />
zu werfen, um Entwicklungen<br />
und Chancen besser einschätzen<br />
zu können.<br />
Manuelle Fertigung: den Mensch<br />
mitdenken<br />
In der manuellen Fertigung spielt<br />
neben den technischen Aspekten<br />
auch der Mensch eine zentrale Rolle<br />
in der Planung. Wer auch morgen<br />
noch effizient produzieren will, muss<br />
die Werker entlasten, um Qualitätseinbußen<br />
und stress bedingte Ausfälle<br />
zu vermeiden. Der Erhalt von<br />
Leistungsfähigkeit und Gesundheit<br />
spielt in Zeiten des Fachkräftemangels<br />
ohnehin eine immer größere<br />
Rolle und rückt Themen wie Ergonomie<br />
und Arbeitsplatzsicherheit<br />
noch stärker in den Vordergrund.<br />
Hier sind insbesondere die Anbieter<br />
von Assistenzsystemen gefordert,<br />
Lösungen zu schaffen, die in möglichst<br />
vielen der genannten Bereiche<br />
einen Mehrwert bieten. Eine umfassende<br />
Unterstützung der Mitarbeiter,<br />
schneller, qualitativ hochwertiger,<br />
nachhaltiger und flexibler zu produzieren,<br />
stellt sicher, dass manuelle<br />
Arbeitsplätze auch in Zukunft eine<br />
wertvolle Alternative zur vollautomatisierten<br />
Produktion darstellen.<br />
Generelle Anforderungen<br />
in der manuellen Fertigung<br />
Wann ist Produktion effizient?<br />
Reicht es aus, möglichst günstig<br />
und schnell zu produzieren? In den<br />
meisten Fällen nicht. Die moderne<br />
manuelle Fertigung stellt eine ganze<br />
Reihe an Anforderungen an Maschinen<br />
und Anlagen, die Hersteller<br />
erfüllen müssen, damit die Produktion<br />
wettbewerbsfähig bleibt:<br />
• Effizienz und Produktivität: Die<br />
Massenproduktion lebt von hohen<br />
Ausstoßraten bei geringstmöglichem<br />
Einsatz von Energie und<br />
Arbeitskraft. Je besser dieses<br />
Verhältnis ist, desto effizienter ist<br />
die Anlage und desto höher fallen<br />
potenzielle Gewinne aus. Auch<br />
eine konkurrenzfähige Preisgestaltung<br />
ist nur mit maximal effizienten<br />
Systemen zu erreichen.<br />
• Qualität und Präzision: Die<br />
höchste Produktionsgeschwindigkeit<br />
nützt wenig, wenn die<br />
Quali tät nicht stimmt. Sonst häufen<br />
sich schnell die Beschwerden<br />
und Rückläufer. Auch der Ruf des<br />
Unternehmens leidet und lässt<br />
sich oftmals nur schwer korrigieren.<br />
Deshalb müssen Maschinen<br />
wie Menschen in der Lage sein,<br />
Werkerunterstützung durch<br />
digitale Arbeitsanweisungen<br />
und Feedback<br />
Waren mit hoher Genauigkeit<br />
und Konsistenz zu produzieren.<br />
• Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:<br />
Die meisten Produkte<br />
sind heute in einer Vielzahl<br />
von Varianten verfügbar. Eine<br />
moderne Produktionsstraße ist<br />
deshalb in der Lage, flexibel auf<br />
diese Anforderungen zu reagieren.<br />
Hier hat die manuelle Fertigung<br />
trotz immer intelligenter<br />
werdender Systeme klare Vorteile<br />
gegenüber vollautomatischen<br />
Systemen, da ein Umrüsten oder<br />
das Einlernen neuer Varianten<br />
mit Hilfe von Assistenzsystemen<br />
wesentlich einfacher ist.<br />
• Sicherheit: Der Arbeitgeber ist<br />
für das Wohl seiner Belegschaft<br />
verantwortlich. Das gilt vor allem<br />
für deren Sicherheit und körperliche<br />
Unversehrtheit. Es ist<br />
daher selbstverständlich, dass<br />
Maschinen mit Sicherheitseinrichtungen<br />
ausgestattet sind, die<br />
den Bediener vor Unfällen schützen<br />
und alle gesetzlichen Sicherheits-<br />
und Umweltschutzbestimmungen<br />
erfüllen.<br />
• Integration und Konnektivität:<br />
Neue Anforderungen erfordern<br />
häufig neue Maschinen. Um<br />
eine reibungslose Integration zu<br />
gewährleisten, sollten diese so<br />
programmiert und konstruiert<br />
sein, dass eine nahtlose Implementierung<br />
in bestehende Produktionslinien<br />
problemlos möglich ist.<br />
• Benutzerfreundlichkeit: Um<br />
Ausfälle durch Fehlbedienung<br />
und lange Einarbeitungszeiten<br />
zu vermeiden, ist eine benutzerfreundliche<br />
und einfache Bedienung<br />
über eine individuelle, durchdachte<br />
HMI-Oberfläche empfehlenswert.<br />
• Nachhaltigkeit: Umweltschutz<br />
ist eines der bestimmenden Themen<br />
unserer Zeit. Maschinen und<br />
Anlagen sollten daher grundsätzlich<br />
so konzipiert sein, dass sie<br />
die Umwelt möglichst wenig belasten.<br />
Insbesondere der optimierte<br />
Einsatz von Ressourcen, um Ver<br />
56 1/<strong>2024</strong>
Industrie 4.0<br />
Digitale Werkerführung gegen den Fachkräftemangel<br />
schwendung zu minimieren, steht<br />
hier im Vordergrund. Aber auch<br />
der möglichst effiziente Einsatz<br />
von Energie, das Recycling von<br />
Materialien oder die Wiederaufbereitung<br />
von Werkstoffen spielen<br />
eine immer größere Rolle.<br />
• Zuverlässigkeit und Robustheit:<br />
Maschinen müssen über<br />
eine hohe Lebensdauer verfügen<br />
und möglichst lange Zeit<br />
ohne Ausfall arbeiten. Jede Wartung,<br />
jeder Stillstand, jede Reparatur<br />
ist ein Problem, das sich<br />
nicht nur auf die Fertigstellung<br />
eines einzelnen Artikels auswirkt.<br />
Sondern auch die nachgelagerte<br />
Weiterverarbeitung und auch die<br />
anschließende Logistik betrifft.<br />
Robuste, wenig fehleran fällige<br />
und schnell reparierbare Konstruktionen<br />
sind gefragt.<br />
Die Produktion der Zukunft<br />
Technologischer Fortschritt und<br />
sich ändernde Marktbedingungen<br />
schaffen ständig neue Herausforderungen,<br />
bieten aber auch neue<br />
Möglichkeiten, diesen zu begegnen.<br />
Wie diese aussehen, lässt<br />
sich bereits heute gut abschätzen,<br />
da die entsprechenden Technologien<br />
schon vorhanden sind:<br />
• Digitalisierung und Konnektivität:<br />
Die treibende Kraft hinter<br />
Industrie 4.0. Das Internet der<br />
Dinge (Internet of Things, IoT) ermöglicht<br />
die vollständige Integration<br />
aller Maschinen in komplexe<br />
Netzwerke, die zur Verbesserung<br />
der Datenanalyse und Echtzeitüberwachung<br />
dienen und umfassende<br />
Möglichkeiten zur Auswertung,<br />
Optimierung und Simulation<br />
bieten.<br />
1/<strong>2024</strong><br />
• Virtuelle Realität (VR) und<br />
Augmented Reality (AR): Neue<br />
digitale Welten bieten bisher ungeahnte<br />
Möglichkeiten, Anlagen zu<br />
steuern, virtuelle Prototypen zu<br />
erstellen und rein digital erzeugte<br />
Systeme zu testen. Auch die Wartung<br />
oder gar Reparatur kann<br />
durch den Einsatz von AR verbessert<br />
werden. In der manuellen<br />
Fertigung kommt die Technologie<br />
bereits heute zum Einsatz. Erste<br />
Systeme sind bereits in der Lage,<br />
den Werker nicht nur auf Fehler im<br />
aktuellen Fertigungsschritt hinzuweisen<br />
und um Korrektur zu bitten,<br />
sondern ihm Lage und Problem<br />
mittels AR auch direkt am<br />
Werkstück anzeigen.<br />
• Künstliche Intelligenz (KI) und<br />
Big Data: Mithilfe von KI und Big<br />
Data lassen sich in zahlreichen<br />
Situationen Prognosen mit einer<br />
hohen Genauigkeit und Zuverlässigkeit<br />
errechnen. Ein Beispiel<br />
dafür wäre die Vorhersage von<br />
Wartungsbedarf, bevor Ausfälle<br />
auftreten. Auch Produktionsfehler<br />
und daraus resultierende effizientere<br />
automatisierte Qualitätskontrollsysteme<br />
sind leicht vorstellbar.<br />
Darüber hinaus bieten<br />
umfassende Daten und ihre effiziente<br />
Nutzung die Möglichkeit,<br />
Produktionsspitzen und -flauten<br />
vorherzusagen und sowohl Personal<br />
als auch Lagerbestände<br />
entsprechend zu organisieren.<br />
• Automatisierung und Autonomie:<br />
Selbstlernende Systeme<br />
werden in der Lage sein, aus<br />
Erfahrungen zu lernen und sich<br />
mit der Zeit zu verbessern. Das<br />
sorgt dafür, dass manuelle Produktionsabläufe<br />
immer effizienter<br />
werden und reduziert die Notwendigkeit<br />
kostspieliger Neuanschaffungen.<br />
In der manuellen Fertigung<br />
sorgt das für ein immer reibungsloseres<br />
Zusammenspiel von<br />
Mensch und Maschine, bei dem<br />
der digitale Kollege im Laufe der<br />
Zeit sogar die Eigenarten, Stärken<br />
und Schwächen des Werkers<br />
kennenlernt und entsprechend<br />
agieren kann.<br />
• Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft:<br />
Eine effizientere Nutzung<br />
von Rohstoffen schont nicht<br />
nur die Umwelt, sondern senkt<br />
auch die Produktionskosten. Neue<br />
Technologien zur Reduzierung<br />
des Material- und Energieverbrauchs<br />
helfen, Einsparpotenziale<br />
noch besser auszuschöpfen.<br />
Und nicht nur in der Produktion<br />
selbst sind solche Technologien<br />
von Vorteil. Auch die Produkte<br />
werden zunehmend recyclingund<br />
wiederverwendungsorientiert<br />
hergestellt, um vorhandene<br />
Ressourcen optimal zu nutzen.<br />
• Personalisierte Produktion:<br />
Systeme, die eine schnelle Anpassung<br />
an individuelle Produktanforderungen<br />
ermöglichen, geben<br />
Unternehmen die Möglichkeit,<br />
individuell auf alle Kundenwünsche<br />
einzugehen. Und zwar ohne<br />
dass die Kosten für den Kunden<br />
aus dem Ruder laufen. Technologien<br />
wie der 3D-Druck haben<br />
hier das Potenzial, die industrielle<br />
Produktion nachhaltig zu<br />
verändern.<br />
• Sicherheit und Compliance:<br />
Die zunehmende Abhängigkeit<br />
von Internet und Computer führt<br />
Maximale Produktivität in der manuellen Fertigung<br />
mithilfe von digitalen Informationen<br />
zu einer höheren Vulnerabilität,<br />
der Unternehmen mit einem stärkeren<br />
Fokus auf Cybersicherheit<br />
begegnen müssen. Hier besteht<br />
derzeit noch ein großer Nachholbedarf,<br />
da die Problematik nicht<br />
allein durch Technik aufgefangen<br />
werden kann, sondern immer<br />
auch die Komponente Mensch<br />
eine Rolle spielt.<br />
Herausforderungen<br />
und Chancen<br />
Unternehmen stehen vor neuen<br />
Herausforderungen – und ungeahnten<br />
Chancen. Diese Entwicklungen<br />
werden voraussichtlich zu<br />
mehr Flexibilität, Effizienz und Nachhaltigkeit<br />
in Produktion und Fertigung<br />
führen. Gleichzeitig bringen<br />
sie aber auch neue Herausforderungen<br />
hinsichtlich der Integration<br />
von Technologien und der Anpassung<br />
an sich verändernde Marktbedingungen<br />
mit sich. Unternehmen<br />
sind gut beraten, sich bereits<br />
heute intensiv mit den zukünftigen<br />
Anforderungen auseinanderzusetzen<br />
und Technologien und Systeme<br />
zu implementieren, welche die aufgezeigten<br />
Entwicklungen unterstützen<br />
oder sogar mitgestalten können.<br />
Denn ihre Kundschaft ist schon jetzt<br />
auf der Suche nach den passenden<br />
Partnern, die die Anforderungen von<br />
morgen erfüllen können.<br />
Wer schreibt:<br />
Wolfgang Mahanty ist Geschäftsführer<br />
der OPTIMUM datamanagement<br />
solutions GmbH. Als Impulsgeber<br />
für Anwendungen der Industrie<br />
4.0 treibt er die Entwicklung von<br />
intelligenten, optischen Assistenzsystemen<br />
für den digitalen Shopfloor<br />
voran. ◄<br />
57
Dienstleistung<br />
Beschleunigte Markteinführung<br />
von Elektroniklösungen<br />
Schnell, effizient und zuverlässig: Mit dem VARIOincubator bündelt der Schweizer Elektronik-Servicepartner<br />
Variosystems alle Leistungen, welche den Kunden von der ersten Idee zur Serie führen und danach mit dem<br />
Life-Cycle-Management die langfristige Verfügbarkeit absichern.<br />
Variosystems ist global agierender Servicepartner für hochwertige und effiziente Elektroniklösungen für<br />
Luftfahrt, Medizintechnik, Industrie und High-End-Consumer-Elektronik (Fotos: Studio Fasching)<br />
Durch die Integration der Firma<br />
Kubeg in die Unternehmensgruppe<br />
realisiert Variosystems in nur einer<br />
Woche funktionstaugliche Prototypen<br />
und verkürzt die Zeit zur<br />
Markteinführung massiv. Der neue<br />
Standort in Zizers für Rapid Prototyping<br />
und Kleinserienproduktion<br />
soll in den kommenden Jahren weiter<br />
ausgebaut werden und schon<br />
<strong>2024</strong> um 20% wachsen.<br />
Elektroniklösungen<br />
im Schnelldurchlauf<br />
Variosystems erweitert also die<br />
Kompetenz als globaler Service-<br />
Partner und bereichert das Portfolio<br />
um die schnelle Prototypenfertigung.<br />
Das international tätige<br />
Schweizer Technologieunternehmen<br />
mit Hauptsitz in Steinach deckt<br />
durch die Einführung des VARIOincubators<br />
sämtliche Leistungen in<br />
der Entwicklung, Beschaffung und<br />
Fertigung von Elektronikprodukten<br />
ab. Durch die Integration des Rapid-<br />
Prototyping-Spezialisten Kubeg<br />
aus Zizers realisierte Variosystems<br />
bereits nach einer Woche Funktionsmuster<br />
zur raschen Verifikation von<br />
Entwicklungsresultaten.<br />
„Mit dem Projekteinstieg ab der<br />
Entwicklung, Unterstützung bei<br />
der Prototypenphase, koordinierten<br />
Abläufen, kürzeren Wegen und<br />
weniger Iterationen sorgen wir für<br />
eine schnellere Markteinführung<br />
und reduzieren so die Kosten. Je<br />
nach Projekt können wir die Laufzeit<br />
um mehrere Wochen bis Monate<br />
ver kürzen“, betont Julian Specker,<br />
Head of VARIOincubator. Das Partnernetzwerk<br />
vom VARIOincubator<br />
umfasst mehr als 100 Ingenieure.<br />
Variosystems bietet über Solve Engineering<br />
zudem auch selbst Entwicklungsleistungen<br />
an. Parallel zur Entwicklung<br />
und Industrialisierung kümmert<br />
sich der Elektronik Service-<br />
Partner im Life-Cycle-Management<br />
frühzeitig um die Verfügbarkeit aller<br />
Komponenten, identifiziert Alternativen<br />
und sichert so die langfristige<br />
Serienproduktion.<br />
Investitionen<br />
in den Standort Zizers<br />
Der Standort für Prototypenfertigung<br />
und Kleinserienproduktion<br />
in Zizers (Graubünden) spielt<br />
eine zentrale Rolle in der strategischen<br />
Ausrichtung des Unternehmens<br />
als Partner für Innovatoren.<br />
Derzeit sind hier 50 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Team, Struktur und<br />
Ansprechpersonen blieben nach<br />
der Übernahme unverändert.<br />
„Das große Vertrauen hat sich für<br />
alle ausgezahlt. Wir bringen unsere<br />
Expertise im VARIOincubator ein<br />
und verbinden unsere Stärken mit<br />
der globalen Kompetenz von Variosystems.<br />
Damit unterstützen wir<br />
Innovatoren bei der Reduktion der<br />
Entwicklungszeiten und ermöglichen<br />
Unternehmen in der Skalierungsphase<br />
den nahtlosen Übergang<br />
von der Kleinserie zur Massenproduktion“,<br />
sagt Silvan Wüthrich,<br />
Standortleiter. „Das Modell hat<br />
sich schon nach wenigen Monaten<br />
als Gewinn für alle Seiten erwiesen<br />
und kann in Zukunft auch in unseren<br />
anderen globalen Kundenorganisationen<br />
eine Erfolgsgeschichte werden.<br />
Schon jetzt spüren wir eine enorme<br />
Prozessbeschleunigung und profitieren<br />
von der frühen Einbindung in<br />
Projekte. Das spiegelt sich auch in<br />
den vielen positiven Rückmeldungen<br />
von Kunden, potenziellen Kunden<br />
und Marktexperten wider“, berichtet<br />
Julian Specker.<br />
Variosystems AG<br />
www.variosystems.com<br />
Der neue Standort für Rapid-Prototyping und Kleinserienproduktion<br />
von Variosystems in Zizers (Graubünden)<br />
58 1/<strong>2024</strong>
Dienstleistung<br />
Prototypenfertigung<br />
mit modernsten Prozessen<br />
Elec-Con technology GmbH<br />
www.elec-con.com<br />
Elec-Con, Spezialist für die Fertigung<br />
von Kleinserien und Prototypen,<br />
feiert 10 Jahre Erfahrung<br />
beim Löten mit der Dampfphase.<br />
Neueste Ausstattung in diesem<br />
Bereich ist eine Zwei-Kammer-<br />
Lötanlage mit einstellbaren Lötprofilen,<br />
um den Prozess optimal an<br />
die jeweilige Baugruppe anpassen<br />
zu können. Neben der hohen Fertigungsqualität<br />
und Prozesssicherheit<br />
überzeugt Kunden die Möglichkeit,<br />
bereits bei der Nullserie auf die Fertigungstechnologie<br />
zurückgreifen zu<br />
können, die später in der Serienfertigung<br />
zum Einsatz kommt.<br />
Da einfachere Dampfphasen-Lötanlagen<br />
lediglich lineare Lötprofile<br />
erlauben, hat Elec-Con unlängst in<br />
eine Anlage mit Temperatur profil<br />
investiert, welche dem Unternehmen<br />
wesentlich mehr Kontrolle über<br />
den Lötvorgang bietet. So lassen<br />
sich jetzt Temperaturgradienten und<br />
Lötprofile frei bestimmen, Plateau-<br />
Phasen einrichten oder automatisch<br />
die Zeit über Liquidus kontrollieren.<br />
Die Elec-Con technology GmbH in<br />
Passau entstand 2005 als Entwicklungshaus<br />
für kunden spezifische<br />
Leistungselektronik. Seit 2011 verfügt<br />
das Unternehmen über eine<br />
eigene Fertigung für Muster und<br />
Kleinserien, um seinen Kunden Entwicklungsergebnisse<br />
zum Anfassen<br />
liefern zu können. Von Anfang<br />
an wird dort in der Dampfphase auf<br />
Anlagen von IBL gelötet.<br />
Diese Löttechnik eignet sich ideal<br />
für die Prototypenfertigung, wenn<br />
also stetig variierende Baugruppen<br />
mit einer Vielzahl an Komponenten<br />
mit deutlich unterschiedlichen thermischen<br />
Massen zu löten sind. Der<br />
Prozess in der Dampfphase sorgt<br />
nämlich automatisch dafür, dass<br />
jeder Lötpunkt der Baugruppe auf<br />
die richtige Temperatur gebracht<br />
wird, selbst Steckverbinder oder<br />
große BGAs. Denn die Technologie<br />
gewährleistet, dass kein Bauteil<br />
überhitzt wird, und keine partielle<br />
Delamination der Leiterplatte<br />
einsetzt, während Bauteile mit großer<br />
thermischer Masse noch aufgewärmt<br />
werden. Elec-Con gelingt es<br />
damit auch, doppelseitig bestückte<br />
FR4-Boards zuverlässig und ohne<br />
die Gefahr von Beschädigung durch<br />
Überhitzung zu löten.<br />
Systembedingt befindet sich<br />
die zu lötende Baugruppe dabei<br />
in einer inerten Atmosphäre, frei<br />
von Sauerstoff, und ohne den Einsatz<br />
von Stickstoff. Ein weiterer<br />
Vorteil: Die Wärmeübertragung in<br />
der Dampfphase ist um den Faktor<br />
10 höher als im Lötofen, daher<br />
ist die Energieaufnahme einer entsprechenden<br />
Lötanlage vergleichsweise<br />
gering. Dies reduziert den<br />
ökologischen Fußabdruck der von<br />
Elec-Con gefertigten Baugruppen<br />
auf ein Minimum. ◄<br />
Kabelfertigung, Bestückung,<br />
Gerätebau, Gravuren, …<br />
ISO 9001 & EN ISO 13485<br />
Eichenweg 1a | CH-4410 Liestal<br />
Tel. +41 (0)61 902 04 00<br />
info@h2d-electronic.ch<br />
www.h2d-electronic.ch<br />
1/<strong>2024</strong><br />
59
Software<br />
CFD-Software mit<br />
umfangreicher CAD-Funktionalität<br />
ALPHA-Numerics GmbH<br />
www.alpha-numerics.de<br />
6SigmaET ist eine für die Entwicklung von elektronischen<br />
Geräten zugeschnittene CFD-Software. Diese<br />
ermöglicht dem Entwickler, von der PCB-Konzeptionierung<br />
über die CAD-basierte Gehäusekonstruktion<br />
bis hin zum virtuellen Prototyp, die thermischen Herausforderungen<br />
vorherzusagen und die resultierenden<br />
Lösungskonzepte simulativ zu überprüfen. Eine solche<br />
Spezial-Software entwickelt sich durch jährliche<br />
Releases immer weiter. Meist sind Funktionswünsche<br />
der Kunden oder Funktionsanforderungen neuer Märkte<br />
die Innovationstreiber für den Software-Hersteller.<br />
Das Release 17 bietet die Möglichkeit, während<br />
der Optimierung eines Kühlkonzeptes, Änderungen<br />
an vorher importierten CAD-Objekten direkt in 6SigmaET<br />
vorzunehmen.<br />
Vier wesentliche Erweiterungen<br />
6SigmaET ist bekannt für das Importieren, automatische<br />
Vernetzen und Berechnen der Wärmewege komplexer<br />
CAD-Baugruppen. Zu diesem Thema wurden<br />
folgende vier Erweiterungen geschaffen:<br />
1. Release 17 bietet erhebliche Verbesserungen<br />
der Importfunktionalität, indem es zusätzlich zu den<br />
bestehenden Standards für den Austausch von Produktmodelldaten<br />
(STEP, IGES) den Import über native<br />
Importschnittstellen von allen wichtigen CAD-Softwareanbietern<br />
ermöglicht. Nach dem Import können Änderungen<br />
nun direkt in 6SigmaET vorgenommen werden,<br />
sodass die Benutzer Design-Änderungen untersuchen<br />
können, ohne zwischen 6SigmaET und CAD-<br />
Software-Plattformen hin- und herwechseln zu müssen.<br />
2. Mit dem CAD-Editor können Benutzer vorhandene<br />
Features in der Geometrie verschieben, in der Größe<br />
verändern oder löschen. Die erweiterte Selektionsfunktion<br />
ermöglicht eine einfache Auswahl der wichtigsten<br />
Geometrie-Features. Benutzer können jetzt Entlüftungsbohrungen<br />
verschieben oder die Größe oder<br />
Dicke eines Gehäuses ändern. In 6SigmaET erstellte<br />
Körper lassen sich auch im CAD-Editor bearbeiten.<br />
Auf diese Weise können Anwender noch komplexere<br />
Formen direkt in 6SigmaET erstellen.<br />
3. Mit der Feature-Erkennung können Gruppen von<br />
Features, wie z. B. kleine Löcher oder Fasen, automatisch<br />
in einem Schritt entfernt werden.<br />
4. Darüber hinaus lassen sich Löcher und Extrusionen<br />
skizzieren und zu bestehenden CAD-Teilen<br />
hinzufügen. Es können sowohl Durchgangslöcher<br />
als auch Sacklöcher und umschlossene Hohlräume<br />
erstellt werden.<br />
Zahlreiche Highlights<br />
Mit dem CAD-Editor können frühe Konzepte simuliert<br />
werden, bevor die detaillierte Konstruktion erstellt<br />
wird, so dass die thermische Simulation zu einem früheren<br />
Zeitpunkt im Entwurfsprozess durchgeführt<br />
werden kann.<br />
Die folgende Übersicht zu weiteren Highlights aus<br />
Release 17 soll einen umfassenden Eindruck vermitteln,<br />
in welchem Maße sich die Software weiterentwickelt<br />
hat:<br />
• Messwerkzeug fängt nun auch interne Kanten in<br />
komplexen CAD-Objekten<br />
• Ausgabe und Weiterverarbeitung eines automatisch<br />
erstellten Berichts nun auch in MS Word möglich<br />
• optimiertes Handling des fast fotorealistischen<br />
Enhanced Views<br />
• Positionsmarkierung der Min/Max-Temperaturanzeige<br />
jedes einzelnen Objektes möglich<br />
• erweiterter Befehlsumfang der Scrip-Oberfläche<br />
6SigmaCommander<br />
• Zwischenspeicherung von explizierten Berechnungsschritten<br />
als Backup für einen Solver-neustart<br />
möglich.<br />
• erweiterte HPC-Befehlskette, um Berechnungsjobs<br />
zwischen Linux- und Windows-Plattformen<br />
zu verteilen<br />
• verbesserte Berechnung von Druckgradienten bei<br />
perforierten Hindernissen<br />
• Beibehaltung von Zoomfaktoren bei lokalem Rotieren<br />
• neuer Objekt-Picker mit Prioritätenauswahl im<br />
Enhanced View<br />
Weitere Informationen oder die Möglichkeit<br />
zu einer kostenlosen Testlizenz von<br />
6SigmaET Release 17 erhalten Interessenten auf<br />
www.alpha-numerics.de/testlizenz. ◄<br />
60 1/<strong>2024</strong>
Software<br />
Maintenance Manager –<br />
Maschinen einfach instandhalten<br />
Baitech Data GmbH<br />
www.baitechdata.com<br />
Die Maschinen stehen still. Ungeplant,<br />
aufgrund einer Fehlfunktion.<br />
Im schlimmsten Fall kann der Stillstand<br />
einer Produktionsline mehrere<br />
zehntausend Euro kosten. Gerade<br />
die Automobil-Branche trägt hier<br />
sehr hohe Kosten. Auch die regelmäßigen,<br />
vorgegebenen Wartungen<br />
können solche plötzlichen Ausfälle<br />
nicht verhindern.<br />
Das Worst-Case-Szenario des<br />
Alltagsgeschäft jeder Produktionsfirma<br />
besteht wahrscheinlich<br />
in dem Ausfall einer Maschine oder<br />
der gesamten Produktionsanlage.<br />
Denn nicht nur die immensen Kosten<br />
stellen die Firma vor eine Herausforderung,<br />
auch die Auswirkung auf<br />
Mitarbeiter und Kunden sind alles<br />
andere als positiv. Werden die strengen<br />
Produktionspläne von solchen<br />
unerwarteten Ereignissen unterbrochen,<br />
verzögern sich Lieferungen,<br />
woraufhin Kunden sich beschweren,<br />
wodurch der Druck innerhalb<br />
der Firma zunehmend steigt.<br />
Warum muss es überhaupt so<br />
weit kommen?<br />
Ein einfacher Maintenance Manager<br />
könnte diese Probleme aus der<br />
Welt schaffen. Ausfälle von Maschinen<br />
passieren nicht mal ebenso.<br />
Zahlreiche Faktoren beeinflussen<br />
die Funktionalitäten der Maschinen.<br />
Mithilfe der zwei KPIs RUL<br />
(Remaining Usefull Life) und ROF<br />
(Risk Of Failure) kann ganz genau<br />
festgestellt werden, wie hoch das<br />
Risiko eines Ausfalls oder einer<br />
Störung ist.<br />
Der Status quo<br />
In einer intuitiven Anwendung<br />
wird der Gesundheitszustand der<br />
verschiedenen Anlagen angezeigt.<br />
Sobald eine Gefahr erkannt wird,<br />
erscheint eine Meldung, welche<br />
exakt beschreibt:<br />
• wo das Problem liegt.<br />
• wie es zu lösen ist<br />
(Anleitung, Werkzeuge, Teile).<br />
• wer dafür zuständig ist (Zusatzqualifikation<br />
erforderlich?).<br />
Der Mitarbeiter, kann also ohne<br />
Probleme ablesen welche Ersatzteile<br />
er benötigt, wie viel Zeit er dafür<br />
braucht und erhält eine Anleitung,<br />
zur Problemlösung.<br />
Nicht nur Ausfälle können durch<br />
dieses System vermieden werden,<br />
auch die Ressourcenplanung wird<br />
so um ein Vielfaches vereinfacht. Es<br />
braucht keine zusätzlichen Kräfte<br />
mehr, da die Probleme schon im<br />
Voraus erkannt werden und somit,<br />
die zuständigen Experten eingeplant<br />
werden können. Auch die allgemeine<br />
Planbarkeit wird präziser,<br />
da die Produktion zuverlässiger<br />
funktioniert.<br />
Lernender Algorithmus<br />
Um noch einen draufzulegen, wird<br />
der Algorithmus, der den Gesundheitszustand<br />
der Maschinen interpretiert,<br />
darauf trainiert aus den<br />
gesammelten Daten zu lernen. Er<br />
erkennt welche Einflüsse sich gut<br />
oder schlecht auf die Produktion<br />
auswirken und kann daraufhin Vorschläge<br />
zur Verbesserung geben.<br />
Zudem werden die regelmäßigen<br />
Wartungen, die je nach Zyklus wiederholt<br />
werden, miteinbezogen und<br />
clever kombiniert, um die Frequenz<br />
der nötigen Wartungen zu reduzieren<br />
und vor allem Maschinenstillstände<br />
durch notwendige Wartung<br />
auf ein Minimum zu reduzieren.<br />
Das heißt die Effizienz der Wartungen<br />
steigert sich regelmäßig und<br />
die Effizienz der Produktionslinie<br />
steigt ebenfalls kontinuierlich an.<br />
Ein Beispiel<br />
Um dies zu verdeutlichen, nehmen<br />
wir das Beispiel eines Autos: bei<br />
20.000 km muss es zum Ölwechsel,<br />
dies fällt auf Mitte April. Mitte Mai<br />
steht aber auch der Reifenwechsel<br />
auf Sommerreifen an. Anstatt zwei<br />
Mal in die Werkstatt zu fahren, werden<br />
die beiden Wartungen im Ende<br />
April durchgeführt, um den Aufwand<br />
zu reduzieren. Denn bei beiden<br />
Werten (Öl- und Reifenwechsel)<br />
handelt es sich um Richtwerte,<br />
die in einem bestimmten Rahmen<br />
flexibel gehandhabt werden können<br />
und keine Gefahr für die Funktion<br />
des Autos darstellen.<br />
All diese Informationen werden<br />
kompakt in einem Dashboard dargestellt,<br />
welches interaktiv zur Produktionsplanung<br />
genutzt werden kann.<br />
Gerade in dieser Zeit des Fachkräftemangels<br />
und den hohen Anforderungen<br />
der Kunden, an eine schnelle<br />
Lieferung, wird der Arbeitsalltag so<br />
um ein Vielfaches erleichtert. ◄<br />
1/<strong>2024</strong><br />
61
Software<br />
Verbessertes Modul zur Versuchsplanung<br />
camLine bringt die neueste Version Cornerstone<br />
8 auf den Markt, eine Desktop-Applikation,<br />
die speziell auf Ingenieure zugeschnitten ist<br />
und sowohl bestehende als auch neue Kunden<br />
anspricht, die mit fortgeschrittener technischer<br />
Datenanalyse arbeiten. Die größte Verbesserung<br />
in Cornerstone 8 ist das erneuerte Versuchsplanungs-Modul<br />
(DoE) und eine verbesserte<br />
grafische Oberfläche. Jetzt lassen sich<br />
alle in Cornerstone gespeicherten Daten vollständig<br />
in das neue DoE-Modul integrieren.<br />
Des Weiteren ist es möglich, eine detailliertere<br />
Zielgrößen spezifizierung und allgemeinere<br />
Einschränkungen für D-optimale Designs in<br />
Cornerstone zu erstellen. Der gesamte Versuchsplanungsprozess<br />
kann durch Cornerstones<br />
Extension Language (CEL) automatisiert<br />
werden. Weitere neue Funktionen sind die<br />
Erstellung von leeren Matrixgraphen für Grafikvorlagen,<br />
die Größenanpassung von Grafiken,<br />
der Export ausgewählter Objekte als Workmap<br />
sowie eine Drag & Drop-Funktion zum Einlesen<br />
von Datensätzen aus ASCII-Quellen und innerhalb<br />
von Variablenauswahldialogen.<br />
„Cornerstone hebt sich von anderen Datenanalysesoftware-Programmen<br />
durch seine einzigartige<br />
Architektur ab, da die Anwendung von<br />
Grund auf von erfahrenen Statistikern entwickelt<br />
wurde. Dies macht das Konzept extrem kompakt<br />
und effizient“, sagt die Produktmanagerin<br />
Alessandra Corvonato. „Diese neue Version<br />
wurde von Statistikern im Gespräch mit Industriekunden<br />
vorangetrieben. Die Anwendung<br />
findet sich in vielen Disziplinen und Branchen<br />
wieder, darunter Forschung und Entwicklung,<br />
Qualitätssicherung und an den Hochschulen.“<br />
Für diejenigen, die bereits eine Lizenz haben,<br />
steht die neue Version im Download Center zur<br />
Verfügung.<br />
camLine GmbH<br />
info@camline.com<br />
www.camline.com<br />
Intelligente Standardisierung der Stücklisteneingabe<br />
durch neuen „Smart-Reader“ in BOM Connector Enterprise<br />
Die CircuitByte GmbH integriert mit dem<br />
Update 10.4 des BOM Connector Enterprise<br />
eine KI-verwandte Funktionalität für das<br />
schnellere Einlesen von BOM Listen.<br />
Mit der BOM Connector Enterprise Version<br />
10.4 werden von nun an die für den Angebotsprozess<br />
so wichtigen Herstellernummern<br />
(MPNs) automatisch erkannt, so dass<br />
das Einlesen der Stücklisten für den Angebotsprozess<br />
noch schneller erfolgt. Für die<br />
Anwender ist das eigenständige Einlesen von<br />
komplexesten Stücklisten und das Erstellen<br />
von standardisierten „Golden BOM“ im individuellen<br />
Firmenformat von nun an vereinfacht<br />
und automatisiert möglich.<br />
„Als innovatives Softwareunternehmen<br />
müssen wir permanent neue und intelligente<br />
Lösungen finden, die die aktuellen<br />
und zukunftsweisenden Herausforderungen<br />
im Einkaufsprozess und die daraus resultierenden<br />
Planungen abbilden. Mit dem Update<br />
10.4 haben wir unseren BOM Connector<br />
Enterprise um eine KI-verwandte Funktionalität<br />
erweitert, welche auf echter Intelligenz<br />
durch unsere langjährige Erfahrung im Markt<br />
basiert“, erläutert Kevin Decker-Weiss, Sales<br />
Director von CircuitByte.<br />
Die smarte Erweiterung des BOM Connector<br />
Enterprise liegt in dem intelligenten<br />
Umgang mit den Herstellernummern (MPNs).<br />
Anwender erhalten durch das neue BC-READ<br />
Modul die Möglichkeit einer automatischen<br />
Erkennung der Teilenummer, der Herstellernummer<br />
und des Herstellernamen, so dass<br />
die richtigen Informationen schnell und effizient<br />
einfließen. Sämtliche irrelevanten Daten<br />
werden dabei automatisch gefiltert und die<br />
eingelesene BOM somit viel schneller in<br />
den weiteren Prozessen der Kostenkalkulation,<br />
der Produktion und der Übertragung<br />
ins ERP weitergeleitet.<br />
„Unser Ziel war es, mit dem Update unseres<br />
BOM Connector Enterprise unser fachliches<br />
Wissen und die 30-jährige Erfahrung in einen<br />
smarten Algorithmus umzuwandeln, um eine<br />
der wichtigsten Herausforderung in der EMS<br />
Branche zu überwinden – die leider viel zu<br />
oft unklaren Inhalte der Kunden-Stücklisten.<br />
Hier herrscht oft als einzige Regel die Regellosigkeit.<br />
Mit dem Update bieten wir unseren<br />
Kunden einen echten Mehrwert, der einen<br />
schnellen Angebotsprozess garantiert“, betont<br />
Decker-Weiss. Berücksichtigt wird dabei auch<br />
die wachsende Anzahl an Distributoren und<br />
Bauteilherstellern, welche in Echtzeit durch<br />
die offene, unternehmenseigene DistiDirect-<br />
Schnittstelle an den BOM Connector Enterprise<br />
angeschlossen sind.<br />
Neben der Entwicklung des BOM Connector<br />
Enterprise ist CircuitByte als Smart Expert<br />
Partner von Siemens für den Vertrieb des<br />
gesamten Valor-Produktspektrums in Deutschland<br />
und Skandinavien verantwortlich und<br />
bietet somit seinen Anwendern eine durchgehende<br />
Supply Chain 4.0 Lösung. „Durch<br />
das Update des BOM Connector Enterprise<br />
können wir in Kombination mit dem Valor<br />
Process Preparation die perfekte, effiziente<br />
und intelligente Gesamtlösung zur Realisierung<br />
einer digitalen Supply Chain 4.0 Connectivity<br />
Solution für die gesamte Elektronikproduktion<br />
anbieten“, ergänzt Decker-Weiss.<br />
CircuitByte GmbH<br />
https://circuit-byte.com/<br />
62 1/<strong>2024</strong>
Ihr Spezialist für ESD-Ausstattung<br />
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SMD Connector<br />
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Connectors &<br />
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Flex to Chip<br />
Soldering<br />
Through Hole<br />
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Optoelectronic<br />
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SOLDER & CHIP REPAIR<br />
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Camera Module<br />
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