1-2024
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement
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Löt- und Verbindungstechnik<br />
Große Muster-Boards zuverlässig löten<br />
PAGGEN<br />
Werkzeugtechnik GmbH<br />
info@paggen.de<br />
www.paggen.de<br />
Viele KMUs und Startups stehen<br />
bei der Erstellung von Prototypen<br />
oft dann vor unlösbaren Herausforderungen,<br />
wenn sie größere Platinen<br />
zu löten haben. Das Ausweichen<br />
auf Lohnfertiger scheitert meist<br />
an den langen Lieferzeiten und die<br />
Anschaffung eines „Gebrauchten“<br />
oft am benötigten Platz.<br />
Auf Basis des bereits bewährten<br />
Tischgerätes HR10 bringt Paggen<br />
nun den HR30. Dieser kompakte<br />
Tisch-Reflow-Ofen bietet alle Funktionen,<br />
die an ein modernes Lötgerät<br />
gestellt werden. In der extra<br />
großen Prozesskammer können<br />
Boards bis zu einer Größe von 410<br />
x 600 mm und Bauteile mit einer<br />
Höhe von 55 mm nach oben und<br />
30 mm nach unten gelötet werden.<br />
Ein integrierter Rauchabzug mit<br />
1500 l/h und 2 m Abluftschlauch<br />
verkürzt die Prozesszeiten und<br />
gehört ebenso zur Ausstattung,<br />
wie ein Anschluss für N2 mit der<br />
zugehörigen Steuerung für das<br />
Löten in inerter Atmosphäre. Ein<br />
Anschlusswert von 7800 W bietet<br />
genügend Leistungsreserve auch<br />
steile Gradienten zu verwirklichen.<br />
Der Lötprozess selbst erfolgt<br />
Bauteile schonend mit einer Kombination<br />
aus IR-Strahlung und Konvektionswärme.<br />
Perfekt ausgeklügelte<br />
Hitzeschilde minimieren die<br />
Hell-Dunkelproblematik der IR-<br />
Strahlung und sorgen für eine perfekte<br />
Wärmeübertragung. Die motorisierte<br />
Türöffnung ist programmierbar<br />
und startet nach dem Reflow-<br />
Prozess die regelbaren Rotoren der<br />
leistungsstarken Zwangskühlung.<br />
Die übersichtliche Programmierung<br />
mittels Touch-Display und<br />
ein automatisierter Prozessablauf<br />
sorgen für einen sicheren und<br />
komfortablen Betrieb der Anlage.<br />
Egal, ob lineare oder Sattelprofile<br />
erstellt werden sollen, die Anstiegsgradienten<br />
verändert, mit oder<br />
ohne N2 gelötet, oder Trockenprogramme<br />
erstellt werden sollen.<br />
Am Touch-Display lassen sich<br />
alle Parameter übersichtlich verändern<br />
und kontrollieren. Insgesamt<br />
sieben Messthermoelemente (drei<br />
fest in der Kammer verbaut und vier<br />
frei platzierbar) ermöglichen eine<br />
nahezu perfekte Überwachung des<br />
gesamten Löt prozesses. Wer das<br />
Lötprofil in Echtzeit graphisch mitverfolgen,<br />
oder den Prozess dokumentieren<br />
will, kann das über die<br />
USB-Schnittstelle am PC erledigen.<br />
Die dafür benötigte Software<br />
MTPWIN gehört zum Liefer umfang<br />
und wird auf einem USB-Stick mitgeliefert.<br />
◄<br />
Dualhärtende UV-Acrylatklebstoffe<br />
mit hohem Glasübergangsbereich<br />
Mit Vitralit UD 8055 und Vitralit<br />
UD 8056 hat Panacol sein Portfolio<br />
an dualhärtenden Acrylat-Klebstoffsystemen<br />
erweitert.<br />
Panacol-Elosol GmbH<br />
www.panacol.de<br />
Diese Klebstoffe härten primär<br />
über UV-Vernetzung aus und verfügen<br />
über eine sekundäre Feuchtenachvernetzung<br />
für Schattenbereiche.<br />
Spezielle Charakteristik dieser<br />
beiden Klebstoffsysteme ist der<br />
hohe Glasübergangsbereich von<br />
über 100 °C, wodurch hochfeste<br />
Verbindungen auch unter Temperaturbelastung<br />
sichergestellt werden<br />
können.<br />
Vitralit UD 8055 und UD 8056<br />
sind optimal einsetzbar als Sensorverguss,<br />
Verkapselung, Bauteilsicherung<br />
auf PCBs sowie bei<br />
Mischverklebungen von Kunststoffen<br />
und Metallen, bei denen<br />
Bauteilunterschneidungen oder<br />
geometriebedingte Kavitäten vorhanden<br />
sind. Denn genau hier<br />
können sie ihre Vorteile aus spielen:<br />
Um eine prozesssichere Aushärtung<br />
selbst in Schattenzonen zu<br />
gewährleisten, wurden beide Klebstoffsysteme<br />
mit einem sekundären<br />
Aushärtemechanismus, der nachgelagerten<br />
Feuchtenachvernetzung,<br />
versehen.<br />
Im ersten Schritt werden die<br />
Klebestellen im Bauteil durch UV-<br />
Strahlung sekundenschnell ausgehärtet<br />
und fixiert. Hier kommen beispielsweise<br />
LED-UV-Aushärtegeräte<br />
mit einer Wellenlänge von 405<br />
nm zum Einsatz, die keine Aufwärmphasen<br />
benötigen und so kürzeste<br />
Taktzeiten ermöglichen. Der<br />
UV-Experte Hönle bietet hier eine<br />
einzigartige Auswahl an Punkt- und<br />
Flächenstrahlern, die optimal auf<br />
die Klebstoffe von Panacol abgestimmt<br />
sind und individuell auf die<br />
Anwendungsanforderungen angepasst<br />
werden können.<br />
Im zweiten Schritt werden unausgehärtete<br />
Monomere in Schattenbereichen<br />
durch die Luftfeuchtigkeit<br />
stressfrei und ohne thermische<br />
Einwirkung vernetzt. Diese Technologie<br />
ermöglicht schnelle Zykluszeiten<br />
und hohe Stückzahlfertigung,<br />
ohne dass temperatursensible Elektroniken<br />
oder Bauteile thermischer<br />
Be lastung ausgesetzt werden.<br />
44 1/<strong>2024</strong>