2-2024
Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
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Februar 2/<strong>2024</strong> Jahrgang 29<br />
HF- und<br />
Mikrowellentechnik<br />
Verlustlose Übertragung mit RF over Fiber<br />
Erschließung der Frequenzen<br />
um 67 GHz<br />
Municom, S. 6
DC TO 110 GHz<br />
Cables and Adapters<br />
System Interconnect and Precision Test<br />
• 375+ models in stock<br />
• Custom assemblies available on request<br />
• Rugged design and construction<br />
Precision Test Cables<br />
• Options for every<br />
environment: armored,<br />
phase stable, temperature<br />
stable, ultra-flexible,<br />
and more.<br />
Adapters:<br />
Interconnect Cables<br />
• Wide selection of<br />
connector options<br />
from SMA to 2.4mm<br />
• 0.141, 0.086 and 0.047”<br />
center diameter<br />
VNA Cables<br />
• Crush and torque resistant<br />
• Competitive pricing<br />
SMA, BNC, N-Type, 3.5mm, 2.92mm, 2.92mm-NMD,<br />
2.4mm, 2.4mm-NMD, 1.0mm<br />
DISTRIBUTORS
Editorial<br />
Partnerschaften<br />
in herausfordernden Zeiten<br />
Smarte Lösungen<br />
für HF-Messtechnik von<br />
Technische Beratung und Distribution<br />
Atsushi Omoto<br />
Geschäftsführer Susumu<br />
Deutschland GmbH<br />
www.susumu.de<br />
In der Welt der Elektronikbauelemente ist eines klar: Unternehmen<br />
müssen nicht nur innovative und moderne Produkte<br />
liefern, sondern auch selbst ein Spiegelbild von Zuverlässigkeit<br />
sein. Das Credo „Modern ist erlaubt, seriös und verbindlich<br />
ist Pflicht“ trifft den Nagel auf den Kopf.<br />
Gerade in der heutigen Zeit, in der politische Unsicherheiten,<br />
steigende Inflation und ungewisse Lieferzeiten den Markt prägen,<br />
ist Verlässlichkeit ein nicht verhandelbarer Faktor. Die<br />
Grundlage jeder erfolgreichen Geschäftsbeziehung ist Vertrauen,<br />
das sich wie ein roter Faden durch alle Interaktionen<br />
zieht. In herausfordernden Zeiten, in denen klare politische<br />
Vorgaben fehlen und Unsicherheit herrscht, wird die Bedeutung<br />
von Partnerschaften besonders deutlich. Unternehmen<br />
müssen nicht nur ihre Produkte auf den neuesten Stand bringen,<br />
sondern auch eine Partnerschaftskultur pflegen, die auf<br />
Vertrauen und Verlässlichkeit basiert.<br />
Vertrauen ist jedoch keine Selbstverständlichkeit, sondern muss<br />
verdient werden. Nur durch transparente Kommunikation,<br />
pünktliche Lieferungen und eine konstante Qualitäts sicherung<br />
können Unternehmen das Vertrauen ihrer Geschäftspartner<br />
gewinnen und aufrechterhalten. Eine erfolgreiche Partnerschaft<br />
ist kein Einbahnstraßenprinzip; beide Seiten müssen<br />
sich um Verlässlichkeit bemühen.<br />
Innovation und Fortschritt sind entscheidend, aber sie sollten<br />
Hand in Hand mit einem festen Fundament aus Vertrauen<br />
und Zuverlässigkeit gehen. In Zeiten, in denen die Zukunft<br />
ungewiss ist, sind starke Partnerschaften in der Elektronikbranche<br />
mehr denn je gefragt. Unternehmen müssen nicht<br />
nur die neuesten Technologien bieten, sondern auch ein verlässlicher<br />
Partner sein, auf den man sich in jeder Situation<br />
verlassen kann.<br />
In dieser dynamischen Branche ist das Motto klar: Modernität<br />
ist wichtig, aber Verlässlichkeit ist unerlässlich. Nur<br />
durch eine solide Grundlage können Unternehmen lang fristige<br />
Be ziehungen aufbauen und gemeinsam den Herausforderungen<br />
der sich wandelnden Wirtschaftslandschaft begegnen.<br />
· Schalter und Schaltmatrizen<br />
· Mobile Testgeräte<br />
· Programmierbare Dämpfungsglieder<br />
· Kundenspezifische Testsysteme inkl. Verstärker<br />
· Testkabel und Adapter (bis 67GHz)<br />
· Rauschgeneratoren<br />
zur System- und<br />
Komponentenanalyse<br />
· Gaußsches Breitbandrauschen,<br />
Eb/No, C/No, C/I, C/N<br />
· Peak Power Meters<br />
· Volt Meters<br />
· Modulation/Audio<br />
Analyzers<br />
· Störstrahlungssichere<br />
HF-Verbindungen über Glasfaser<br />
(bis 67GHz, In/Outdoor)<br />
· Delay Lines<br />
www.<br />
.de<br />
municom Vertriebs GmbH<br />
Traunstein · München<br />
Mail: info@municom.de<br />
Tel. +49 86116677-99 EN ISO 9001:2015<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 3
Inhalt 2/<strong>2024</strong><br />
Februar 2/<strong>2024</strong> Jahrgang 29<br />
Die ganze Bandbreite<br />
der HF-und MW-Technik<br />
HF- und<br />
Verlustlose Übertragung mit RF over Fiber<br />
Erschließung der Frequenzen<br />
um 67 GHz<br />
Municom, S. 6<br />
Mikrowellentechnik<br />
New Power Sensor Products<br />
for Manufacturing & Lab Use<br />
Titelstory:<br />
Erschließung der<br />
Frequenzen um 67 GHz<br />
Verlustlose Übertragung mit<br />
RF over Fiber. 6<br />
• Coaxial products to 67GHz<br />
• Waveguide products to 75GHz<br />
• True-RMS response<br />
• Thermally stable - No Dri<br />
• Fast diode based detecon<br />
• Two path high dynamic range<br />
• ATE drivers, lnteracve 10<br />
• Soware & support included<br />
Drei wichtige Überlegungen<br />
für HF- und Mikrowellentests<br />
Welche Eigenschaften sind beim Testen eines Geräts bzw.<br />
Bauteils von Interesse? Was muss gemessen werden?<br />
Und welche Ergebnisse oder Grenzwerte erhoffen sich<br />
die Entwickler? 26<br />
Oponal SPI or 12C Interface<br />
TACTRON ELEKTRONIK GmbH & Co. KG<br />
Lochhamer Schlag 5 ▪ D-82166 Gräfelfi ng<br />
Tel.: +49 (0)89 89 55 69 0 ▪ Fax: +49 (0)89 89 55 69 29<br />
www.tactron.de • info@tactron.de<br />
4<br />
SWaP: Alles dreht sich um Size,<br />
Weight and Power<br />
Größe (Size), Gewicht (Weight) und Leistung (Power)<br />
– dafür steht SWaP. Und bezieht sich auf die wohl<br />
wichtigsten Spezifikation bei der Definition neuer<br />
Produkte. Fortschritte in der HF-Technologie können<br />
hier für Verbesserungen sorgen. 30<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
Inhalt 2/<strong>2024</strong><br />
OTA Measurements<br />
on IEEE 802.11be (WiFi 7) Devices<br />
Anritsu Corporation and EMITE announce the<br />
enhanced functionality to the Over-the-Air (OTA)<br />
measurement solution, allowing measuring to<br />
compliance with the latest Wireless LAN<br />
standard IEEE 802.11be. 54<br />
Rubriken:<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Titelstory<br />
8 Schwerpunkt<br />
Messtechnik<br />
44 Bauelemente<br />
und Baugruppen<br />
46 Verstärker<br />
48 Design<br />
52 Aerospace & Defence<br />
53 Aktuelles<br />
54 RF & Wireless<br />
62 Impressum<br />
Neue,<br />
hochflexible<br />
Testkabel<br />
von JYEBAO<br />
• Very Flexible<br />
(PUR jacket)<br />
JYEBAO<br />
• Stainless Precision<br />
Connectors used<br />
Messung elektromagnetischer<br />
Felder mit dem Vektorfeld-<br />
Analysator<br />
Was ist ein Vektorfeld-Analysator<br />
und wie wendet man ihn optimal<br />
an? Die Antworten liefert dieser<br />
Beitrag. 20<br />
Verfahren zur Messung<br />
des Phasenrauschens<br />
Das Phasenrauschen kann entweder mit<br />
herkömmlichen Spektrumanalysatoren oder mit<br />
speziellen Phasenrauschanalysatoren gemessen<br />
und analysiert werden 12<br />
• Excellent RF<br />
performance<br />
• Extra sturdy connector/<br />
cable connection<br />
(Solder clamp designs)<br />
• Taper Sleeve added<br />
• Intended for lab use/<br />
intensive handling<br />
Wie entwirft man<br />
ein Funksystem?<br />
Dieser Beitrag soll<br />
dem Ingenieur, der neu<br />
auf diesem Gebiet ist,<br />
einen Überblick über<br />
die Entwicklung von<br />
Funksendeempfängern<br />
geben. 48<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 5
Titelstory<br />
Verlustlose Übertragung mit RF over Fiber<br />
Erschließung der Frequenzen um 67 GHz<br />
zum Teilnehmer zu bilden. Die<br />
große Anzahl an Strahlern und<br />
die verlangten großen Bandbreiten<br />
machen das gängige CPRI<br />
(Common Public Radio Interface,<br />
gemeinsame öffentliche<br />
Funkschnittstelle) und seine digitalen<br />
eCPRI-Lösungen ( evolved,<br />
weiterentwickelt) für die nächste<br />
Generation unpraktisch.<br />
Autor:<br />
David Gabbay<br />
PhD VP R&D<br />
RFOptic Ltd.<br />
https://rfoptic.com/<br />
municom Vertriebs GmbH<br />
www.municom.de<br />
RFOptic hat die Bandbreite seiner<br />
RFoF-Produkte auf 67 GHz<br />
erweitert. Solche RFoF-Produkte<br />
(HF optische Faser) betreffen<br />
den Test- und den Messbereich.<br />
Sie ermöglichen den Einsatz<br />
weitabgesetzter Antennensysteme<br />
sowie 5G/6G-Glasfaserverbindungen<br />
zwischen der<br />
Basisbandeinheit und dem abgesetzten<br />
Funkmodul in der Infrastruktur<br />
des Funknetzes. Für all<br />
diese Anwendungen stellt die<br />
Bandbreite von 67 GHz einen<br />
erheblichen Fortschritt dar.<br />
Kommunikation<br />
über mm-Wellen und 67 GHz<br />
Traditionell wurden die Frequenzen<br />
im Bereich von 30 bis<br />
300 GHz für militärische und<br />
wissenschaftliche Anwendungen<br />
verwendet. Dieser Teil des Spektrums<br />
ist sehr begehrt wegen der<br />
Möglichkeit, aufgrund seiner<br />
kürzeren Wellenlänge und hohen<br />
verfügbaren Bandbreite große<br />
Datenmengen zu übertragen. In<br />
jüngster Zeit sind besonders die<br />
große verfügbare Bandbreite und<br />
die minimalen Interferenzen für<br />
Kommunikationsanwendungen<br />
attraktiv geworden, da die Nachfrage<br />
nach Informationsdurchsatz<br />
gestiegen ist. Mittlerweile<br />
werden verschiedene Unterbänder<br />
für Mobilfunk- und andere<br />
Kommunikationsanwendungen<br />
definiert.<br />
Aufgrund der höheren atmosphärischen<br />
Absorption im 60-GHz-<br />
Bereich erfordert der Betrieb von<br />
Kommunikationsverbindungen<br />
mit diesen kurzen Wellenlängen<br />
eine stärkere Strahlbündelung,<br />
was wiederum große MIMO-<br />
Antennenarrays erfordert. In solchen<br />
Arrays ist jedes Antennenelement<br />
klein, aber eine erhebliche<br />
Anzahl von ihnen wird benötigt,<br />
um einen schmalen Strahl<br />
für eine effiziente Verbindung<br />
HF-Verbindungen über Glasfaser<br />
können den notwendigen<br />
Durchsatz und die erforderliche<br />
Reichweite für solche Anwendungen<br />
liefern. RFOptics 20-,<br />
40- und 67-GHz-RFoF-Systeme<br />
können in Kombination<br />
mit Dense Wavelength Multiplexing<br />
(DWDM) über leicht zu<br />
handhabende Glasfaserbündel<br />
den Informationsdurchsatz, die<br />
Bandbreite und den Dynamikbereich<br />
für Antennenarray-Anlagen<br />
problemlos bewältigen.<br />
Verteilte Antennensysteme<br />
und 67 GHz<br />
Verteilte Antennensysteme<br />
(DAS) sind von entscheidender<br />
Bedeutung für die Gewährleistung<br />
einer nahtlosen drahtlosen<br />
Kommunikation in funktechnisch<br />
schlecht versorgten<br />
Bereichen sowie in Bereichen<br />
mit hoher Teilnehmerdichte,<br />
wie z.B. Stadien, Flughäfen und<br />
städtischen Umgebungen. Die<br />
5G-Femto-, Pico- und Nanozellen<br />
sind mit Durchsätzen<br />
von mehr als 10 Gbit/s verfügbar.<br />
Zahlreiche solcher Zellen<br />
sind so zu verteilen, dass jeder<br />
6 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
Titelstory<br />
Teilnehmer jederzeit Sichtverbindung<br />
zu einer Zelle hat. Diese<br />
kleinen Zellen bieten Zugangspunkte<br />
für Teilnehmer, die eine<br />
extreme Bandbreite benötigen,<br />
und genau hier bewährt sich die<br />
RFoF-Technologie. RFOptic<br />
40- und 67-GHz-Verbindungen<br />
sind eine natürliche Lösung<br />
für die Bündelung oder Verteilung<br />
solcher Signale, um eine<br />
optimale Netzwerkleistung zu<br />
gewährleisten. DAS-Ingenieure<br />
müssen die Auswirkungen von<br />
Hindernissen, Reflexionen und<br />
Absorption auf die Qualität der<br />
Kommunikation bewerten.<br />
Satcom: Verbindungen<br />
über Horizonte hinaus<br />
Die Satellitenkommunikation<br />
spielt eine zentrale Rolle in der<br />
globalen Konnektivität, da sie<br />
die Kommunikation in abgelegenen<br />
Gebieten ermöglicht<br />
und die Datenübertragung für<br />
verschiedene Anwendungen,<br />
einschließlich Wetterüberwachung<br />
und Militäroperationen,<br />
erleichtert. Die Verwendung<br />
von mm-Wellen wird mit<br />
den 67-GHz-RFoF-Links von<br />
RFOptic ermöglicht. Insbesondere<br />
ist eine besondere Form<br />
der „sicheren Kommunikation“<br />
um die 60-GHz-Frequenz herum<br />
möglich, weil eine starke Sauerstoffabsorption<br />
natürlicherweise<br />
den Bereich einschränkt, in dem<br />
das Signal gut abgehört werden<br />
kann. 57 und 64 GHz sind nichtlizenzierte<br />
Kommunikationsbänder<br />
mit einer Bandbreite von 7<br />
GHz, die robuste und effiziente<br />
Kommunikationskanäle bieten.<br />
Den Kosmos erkunden:<br />
Radioteleskope und 67 GHz<br />
Radioteleskope sind astronomische<br />
Instrumente zur Erkennung<br />
der Hochfrequenzemissionen<br />
von Himmelsobjekten. Die<br />
Implementierung von 67 GHz<br />
in der Radioteleskoptechnologie<br />
erweitert unsere Fähigkeit,<br />
den Kosmos mit beispielloser<br />
Präzision zu erkunden.<br />
Die kürzere Wellenlänge von 67<br />
GHz ermöglicht es Radioteleskopen,<br />
feinere Details kosmischer<br />
Phänomene zu erfassen. Besonders<br />
in der Radioastronomie ist<br />
die Fähigkeit wertvoll, subtile<br />
Merkmale in entfernten Galaxien<br />
oder Pulsaren zu erkennen,<br />
um entscheidende Einblicke in<br />
die Natur des Universums zu<br />
erhalten.<br />
Überbrückung von<br />
Entfernungen: Weite<br />
HF-Verbindungen über Glasfaser<br />
Die Fernkommunikation über<br />
Hochfrequenzverbindungen ist<br />
ein grundlegender Aspekt der<br />
modernen Konnektivität. Die<br />
Integration von 67 GHz in Weitbereichs-HF-Verbindungen<br />
über<br />
Glasfaser stellt einen Paradigmenwechsel<br />
in der Effizienz und<br />
Zuverlässigkeit solcher Kommunikationssysteme<br />
dar.<br />
67 GHz ermöglicht die Übertragung<br />
großer Datenmengen<br />
über Glasfaserkabel, wodurch<br />
Signalverluste minimiert und die<br />
Bandbreite maximiert werden.<br />
Dies ist insbesondere in Szenarien<br />
von Vorteil, in denen hohe<br />
Datenübertragungsraten entscheidend<br />
sind, beispielsweise<br />
in Rechenzentren, Telekommunikationsnetzen<br />
und anderen<br />
Anwendungen, die eine robuste<br />
Konnektivität über große Entfernungen<br />
erfordern.<br />
Elektronische Kriegsführung:<br />
Das Spektrum als Schlachtfeld<br />
Im Bereich der elektronischen<br />
Kriegsführung spielt das elektromagnetische<br />
Spektrum eine<br />
große Rolle. Die Nutzung von<br />
67 GHz bei der Prüfung und<br />
Messung elektronischer Kriegsführung<br />
versetzt Militärstrategen<br />
in die Lage, die Leistung elektronischer<br />
Systeme für Gegenmaßnahmen<br />
zu bewerten und zu<br />
verbessern.<br />
Die Möglichkeit, Szenarien der<br />
elektronischen Kriegsführung<br />
bei 67 GHz zu simulieren und<br />
zu analysieren, bietet eine realistische<br />
Testumgebung für die<br />
Störung von Radarsystemen,<br />
dem Abhören von Signalen<br />
und anderen Taktiken der elektronischen<br />
Kriegsführung. Die<br />
spezifischen Eigenschaften dieser<br />
Frequenz ermöglichen die<br />
Entwicklung intelligenterer und<br />
widerstandsfähigerer Lösungen<br />
für die elektronische Kriegsführung<br />
und tragen so zur kontinuierlichen<br />
Weiterentwicklung der<br />
Verteidigungstechnologien bei.<br />
Fazit: Das Potenzial von 67 GHz<br />
freisetzen<br />
Zusammenfassend lässt sich<br />
sagen, dass Ausweitung von<br />
Test- und Messprozessen bis hin<br />
zu 67 GHz einen erheblichen<br />
Fortschritt in verschiedenen<br />
Technologiebereichen darstellt.<br />
Von verteilten Antennensystemen<br />
bis hin zu Satellitenkommunikation,<br />
Radioteleskopen,<br />
Antennenfernsteuerung, weiträumigen<br />
HF-Verbindungen über<br />
Glasfaser und elektronischer<br />
Kriegsführung – die Anwendungen<br />
von 67 GHz sind vielfältig<br />
und verändernd.<br />
Während wir weiterhin die Möglichkeiten<br />
höherer Frequenzen<br />
erforschen, unterstreicht der Einfluss<br />
des 67-GHz-Bereiches auf<br />
die Test- und Messtechnologie<br />
das revolutionäre Potenzial, die<br />
Art und Weise komplexe Systeme<br />
zu verstehen und zu optimieren.<br />
Der Weg in das Neuland<br />
von 67 GHz ist nicht nur ein<br />
technologisches Unterfangen;<br />
es ist ein Tor zur Erweiterung<br />
der Grenzen von Innovation und<br />
Entdeckung. ◄<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 7
SCHWERPUNKT:<br />
MESSTECHNIK<br />
Komplexe Signalerzeugung auf dem Desktop<br />
SIGLENT veröffentlichte<br />
die Signalgenerierungs-<br />
Software SigIQPro,<br />
um die Erstellung von<br />
komplexen HF-Signalen<br />
zu beschleunigen und das<br />
Testen zu vereinfachen.<br />
Siglent Technologies<br />
Deutschland GmbH<br />
www.siglenteu.com<br />
Immer neue datenhungrige<br />
Anwendungsfälle und die allgegenwärtige<br />
Nachfrage nach<br />
wirtschaftlicher Effizienz treiben<br />
die Weiterentwickelung<br />
der Kommunikationstechnologie<br />
voran. Um sicherzustellen,<br />
dass die Kommunikation der<br />
unterschiedlichen Systeme störungsfrei<br />
und zuverlässig läuft,<br />
definiert die Standardisierungsorganisation<br />
für Mobilkommunikation<br />
3GPP entsprechende Normen<br />
und Standards. Regionale<br />
Gremien, lokale Regulierungsbehörden<br />
und Netzbetreiber implementieren<br />
daraufhin Prüfstandards,<br />
welche auch ihre eigenen<br />
Anforderungen integrieren.<br />
Die Entwicklung von modernen<br />
Kommunikations-, IoT- und<br />
Navigationsgeräten erfordert für<br />
die Überprüfung der Systemfunktion<br />
und -leistung komplex<br />
modulierte Signale und standardisierte<br />
Protokollsignale. Das<br />
Erstellen der passenden Testsignale<br />
wird immer schwieriger,<br />
und die Testingenieure müssen<br />
immer mehr Zeit und Mühe aufwenden,<br />
um die für die Standardtests<br />
erforderlichen Signale<br />
zu erzeugen.<br />
Damit Ingenieure ihre wertvolle<br />
Zeit auf kritische Designund<br />
Debug-Aufgaben konzentrieren<br />
können, hat SIGLENT<br />
eine Software entwickelt. Diese<br />
PC-Anwendung vereinfacht<br />
die Erzeugung von komplexen<br />
Testsignalen für die Systementwicklung<br />
und -verifizierung. Die<br />
Software SigIQPro unterstützt<br />
die Erstellung von verschiedensten<br />
IQ-Signalen. Darunter<br />
auch Standards wie Bluetooth,<br />
Bluetooth-LE, sowie IoT-relevante<br />
Standards wie ZigBee oder<br />
Z-Wave und auch kundenspezifische<br />
OFDM-Signale. Zukünftig<br />
werden weitere Standards, wie<br />
5G NR, LTE, WLAN, etc. implementiert.<br />
Zusammen mit dem<br />
flexiblen HF-Signal-Generator<br />
SSG5000X-V können Testaufbauten<br />
vereinfacht werden, die<br />
Simulationszeiten erheblich verkürzt,<br />
die gesamten Testkosten<br />
verringert und die Markteinführung<br />
beschleunigt werden.<br />
Einfache und schnelle<br />
Signalerzeugung<br />
SigIQPro ist eine flexible PCbasierte<br />
Signalgenerierungs-<br />
Software, welche die Leistungsfähigkeit<br />
des SIGLENT-<br />
HF-Generators unterstützt und<br />
auf einfache Art und Weise<br />
zugänglich macht. Die entwickelten<br />
Signale können per<br />
GPIB, USB oder LAN direkt<br />
an den SIGLENT-Signalgenerator<br />
übertragen werden. Ferner<br />
kann der Anwender eigene,<br />
z.B. mit MATLAB generierte<br />
*.mat-Dateien, *.txt-Dateien, *.<br />
dat- Dateien, *.csv-Dateien oder<br />
andere ASCII-Dateien mithilfe<br />
der Dateikonvertierungs-Toolkit-<br />
Funktion der SigIQPro-Software<br />
auf den SIGLENT-Signalgenerator<br />
übertragen.<br />
SigIQPro verfügt über eine<br />
benutzerfreundliche Oberfläche,<br />
die viele Informationen<br />
und eine große Übersicht der<br />
Signalparameter bietet. Zur<br />
Online-Erzeugung der Signale<br />
muss der Benutzer die grundlegenden<br />
und ggf. spezialisierte<br />
Parameterinformationen festlegen.<br />
Die übersichtliche Baumstruktur<br />
ermöglicht dem Anwender<br />
einen schnellen Wechsel der<br />
Signal- und Paketeinstellungen.<br />
Die Software stellt die I/Q-Kurvenformen,<br />
den Frequenzbereich<br />
und das Konstellationsdiagramm<br />
8 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
Messtechnik<br />
des erstellten Signals in der Diagrammansicht am PC visuell dar.<br />
Der gesamte Signalgenerierungsprozess ist intuitiv, bequem und<br />
schnell, wodurch der Zeitaufwand der Ingenieure für die Signalgenerierung<br />
minimiert, und die Testeffizienz verbessert wird.<br />
Eine umfassende Testlösung<br />
Mit der rasanten Zunahme der Anzahl und der verbesserten Funktionalität<br />
mobiler Geräte haben steigende Datenraten und der Bedarf<br />
an größerer Abdeckung zur Schaffung komplexerer Signale geführt.<br />
SigIQPro ist ein perfektes Werkzeug für die anspruchsvollsten Testanwendungen.<br />
Es wurde zur Erzeugung komplexer, digital modulierter<br />
Signale und Protokollsignale entwickelt und um damit den<br />
Herausforderungen von Tests und Messungen in der Entwurfs-,<br />
Forschungs- und Entwicklungs- sowie Produktionsphase gerecht<br />
zu werden. Die SigIQPro-Software umfasst gängige Signalformate<br />
wie Bluetooth, SUN und OFDM.<br />
Bluetooth-Geräte arbeiten im nichtlizenzierten 2,4-GHz-ISM-Band.<br />
Das Frequenz-Hopping-Verfahren verringert Probleme, die durch<br />
Interferenzen und Fading entstehen können. Es sind zwei Modulationsmodi<br />
definiert. Der Standardmodus namens Basic Rate verwendet<br />
eine geformte, binäre FM zur Minimierung der Transceiver-Komplexität.<br />
Der optionale Modus Enhanced Data Rate nutzt<br />
PSK-Modulation und hat zwei Varianten: p/4-DQPSK und 8DPSK.<br />
SUN ermöglicht den Betrieb mehrerer Anwendungen über gemeinsam<br />
genutzte Netzwerkressourcen und bieten so eine Überwachung<br />
und Steuerung eines Versorgungssystems. SUN-Geräte sind für den<br />
Einsatz in sehr großen drahtlosen Anwendungen mit geringem Stromverbrauch<br />
konzipiert und erfordern oft die Nutzung der maximalen<br />
Sendeleistung, die gemäß den geltenden Vorschriften verfügbar ist,<br />
um Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit großer Reichweite bereitzustellen.<br />
Häufig ist SUN erforderlich, um geografisch verteilte<br />
Gebiete mit einer großen Anzahl von Außengeräten abzudecken. In<br />
diesen Fällen verwenden SUN-Geräte typischerweise Mesh- oder<br />
Peer-to-Peer-Multi-Hop-Technologie, um mit einem Zugangspunkt<br />
zu kommunizieren.<br />
Das benutzerdefinierte OFDM-Software-Modul unterstützt hochgradig<br />
anpassbare Einstellungen, basierend auf Orthogonal Frequency Division<br />
Multiplexing (OFDM), und generiert Basisbanddaten für SIG-<br />
LENT-Signalgeneratoren, damit diese modulierte Signale ausgeben.<br />
Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für SIGLENT-Signalerzeugungslösungen.<br />
Bluetooth<br />
IoT (Internet of Things)<br />
• Oberbegriff für drahtlose Netzwerke mit niedriger Datenrate<br />
• Für die Kommunikation mit einem Zugangspunkt wird in der<br />
Regel Mesh- oder Peer-to-Peer-Multi-Hop-Technologie eingesetzt.<br />
• für Signale gemäß den Spezifikationen IEEE 802.15.4 SUN FSK<br />
und IEEE 802.15.4 SUN OFDM<br />
• für Signale für die Z-Wave-Spezifikationen IEEE 802.15.4<br />
O-QPSK/BPSK ZigBee und ITU-T G.9959 FSK/GFSK<br />
Benutzerdefinierte Modulation (benutzerdefinierter IQ und<br />
benutzerdefiniertes OFDM)<br />
• benutzerdefinierter IQ und benutzerdefiniertes OFDM einschließlich<br />
digitaler Modulation, benutzerdefinierter Modulation, Multitone<br />
und LFM-Sweep<br />
• Modulationsformate:<br />
• 2ASK, PR-ASK<br />
• 2FSK, 4FSK bis 16FSK, MSK<br />
• 8QAM, 16QAM bis 4096QAM<br />
• BPSK, OQPSK, QPSK, 8PSK, DBPSK, DQPSK, D8PSK,<br />
PI/4-DQPSK, PI/8-D8PSK, 16APSK, 32APSK<br />
Toolkit<br />
• für Signale für BR-, EDR- und LE-Spezifikationen<br />
• unterstützt eine Symbolrate von 2 Ms/s für eine höhere Datenrate<br />
• grundlegende und erweiterte datenratenmodulierte Datenströme<br />
• vollständig codierte Bluetooth-Pakete mit 2-DHx-, 2-EVx-,<br />
3-DHx- und 3-EVx-Pakettypen<br />
• ein Dateikonvertierungs-Tool, das mit der Konvertierung verschiedener<br />
Datenformate kompatibel ist<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 9
Messtechnik<br />
• Export von Wellenformdateien (*.arb), Projektdateien (*.project)<br />
oder Statusdateien (*.state)<br />
• Import von SIGLENT-verschlüsselten Wellenformen (*.arb )<br />
oder benutzerdefinierten Wellenformen (*.txt/.csv/.dat, *.mat,<br />
*.project, *.state usw.)<br />
SDG7000A-Serie<br />
All-in-One-Testplattform mit mehreren Signalgeneratorfunktionen<br />
Untereinander kompatible Geräte<br />
Entwickler müssen bei der Überprüfung der Produktleistung eine<br />
Vielzahl von Kommunikationsstandards und Protokollen simulieren.<br />
SigIQPro kann kostengünstig Signale erzeugen. In Kombination<br />
mit SIGLENT-Geräten können vollständige Testsysteme aufgebaut<br />
werden, die die Testanforderungen während der Design-,<br />
Forschungs- und Entwicklungs- und Produktionsphase erfüllen.<br />
Testlösungen in der Produktion stellen die Endproduktqualität<br />
sicher. Die SIGLENT-Geräte SDG7000A und SSG5000X-V erzeugen<br />
Signale mit hervorragender Genauigkeit und hoher Ausgangsleistung<br />
und verleihen kritischen Produktionstestlösungen mehr<br />
Leistungsfähigkeit und Flexibilität.<br />
SSG5000X-V-Serie<br />
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Die SSG5000X-V- Serie ist SIGLENTs Vektorsignalgenerator mit<br />
einer Frequenz von bis zu 6 GHz und einer internen Basisbandbandbreite<br />
von 150 MHz. Der Generator eignet sich perfekt für die<br />
Messung von grundlegenden HF-Eigenschaften und für die Überprüfung<br />
der Funktion von drahtlosen Geräten. Die Serie verfügt<br />
über leistungsstarke Wiedergabefunktionen, unterstützt die Wiedergabe<br />
von Protokolldateien und enthält bereits integrierte, häufig<br />
verwendete Standardsignale (wie 5GNR, LTE, WLAN, WCDMA<br />
und BLUETOOTH).<br />
Der arbiträre Zweikanal-Funktionsgenerator, SDG7000A bietet<br />
eine maximale Ausgangsfrequenz von bis zu 1 GHz. Sowie eine<br />
maximale Abtastrate von 5 GSa /s und mit einer vertikalen Auflösung<br />
von 14 Bit. Es können beliebige Kurvenformen, Punkt für<br />
Punkt mit einer maximalen Abtastrate von 2,5 GSa /s ausgegeben,<br />
sowie Vektorsignale (IQ) mit maximal 500 MS/s erzeugt werden.<br />
Die Serie ist außerdem in der Lage, eine Vielzahl von Signalen wie<br />
Puls, Rauschen, PRBS-Sequenzen zu erzeugen. Zusätzlich können<br />
mit Hilfe eines Digitalmoduls auch digitale Signale (16-bit)<br />
ausgegeben werden. Die Ausgänge sind differenziell/single-ended<br />
und ermöglichen eine maximale Ausgangsspannung bis zu ± 24<br />
V. Das Gerät kann eine hohe Amplitude auch bei Hochfrequenzsignalen<br />
generieren, wodurch in einigen Anwendungen ein externer<br />
Leistungsverstärker überflüssig wird und ein breiteres Spektrum<br />
an Anforderungen abgedeckt werden kann.<br />
SIGLENT-Instrumente und die SigIQPro- Signalerzeugungssoftware<br />
integrieren Simulation, Design und Test. Hiermit können die<br />
Anforderungen der Anwender in allen Phasen des Designs, der<br />
Forschung und Entwicklung sowie der Produktion problemlos<br />
adressiert werden. SigIQPro wurde speziell für die Generierung<br />
von Protokoll- und modulierten Signalen entwickelt. Die Software<br />
vereinfacht die Erstellung von standardkonformen Signalen<br />
für eine Vielzahl von Anwendungen. SigIQPro kann kostenfrei<br />
heruntergeladen werden und bietet für alle Optionen eine kostenlose<br />
Evaluierungszeit. Damit kann sich jeder Anwender von dem<br />
Nutzen und der intuitiven Bedienung vor dem Kauf überzeugen.<br />
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Messtechnik<br />
Verfahren zur Messung des Phasenrauschens<br />
(Bild 2), würde die normierte Rauschleistung<br />
bei 1 Hz -124,77 dBm betragen:<br />
-90 - 10 log(3000)<br />
In Bild 2 wurde die Auflösungsbandbreite<br />
als Rechteck dargestellt. In der Praxis sind<br />
Auflösebandbreiten-Filter jedoch nicht vollkommen<br />
rechteckig, sondern haben in der<br />
Regel eine Gauß-Form oder eine ähnliche<br />
Form, wie in Bild 3 dargestellt. Daher müssen<br />
zusätzlich zur Normierung der Bandbreite<br />
auch Korrekturen erfolgen, um die<br />
Das Phasenrauschen kann entweder mit<br />
herkömmlichen Spektrumanalysatoren oder<br />
mit speziellen Phasenrauschanalysatoren<br />
gemessen und analysiert werden.<br />
Überblick über das<br />
Spektrumanalysator-Verfahren<br />
Die Methode des Spektrumanalysators ist<br />
die älteste, einfachste und am weitesten verbreitete<br />
Methode zur Messung des Phasenrauschens.<br />
Das grundlegende Verfahren<br />
beginnt mit der Messung der Trägerleistung<br />
(P c ) des zu prüfenden Geräts in dBm. Der<br />
nächste Schritt besteht darin, sich zu einem<br />
bestimmten Frequenzversatz vom Träger zu<br />
bewegen – das heißt, zu einem Punkt im<br />
Phasenrausch-Seitenband.<br />
Autor:<br />
Paul Denisowski<br />
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Die Rauschleistung (P n ), die innerhalb einer<br />
Bandbreite von einem Hertz enthalten ist,<br />
wird dann an diesem Offset-Punkt gemessen.<br />
Subtrahiert man P c von P n , dann erhält<br />
man das Phasenrauschen in dBc/Hz bei dem<br />
gegebenen Offset. Diese Methodik ist in<br />
Bild 1 dargestellt. In fast allen Fällen wird<br />
diese Prozedur bei verschiedenen Offsets<br />
vom Träger wiederholt, wobei die Ergebnisse<br />
grafisch und/oder als einzelne Punktrauschwerte<br />
dargestellt werden.<br />
Bei der Messung des Phasenrauschens mit<br />
einem Spektrumanalysator müssen jedoch<br />
zwei zusätzliche Schritte durchgeführt werden,<br />
um genaue Messwerte zu gewährleisten:<br />
Normierung und Formkorrektur<br />
Normierung<br />
Das Phasenrauschen wird als die in einer<br />
Bandbreite von 1 Hz enthaltene Rauschleistung<br />
angegeben. Spektrumanalysatoren<br />
messen die Leistung mit einem Filter mit<br />
einer optimalen Auflösebandbreite (RBW),<br />
und bei den meisten Spektrumanalysatoren<br />
ist das zur Leistungsmessung verwendete<br />
Filter breiter als 1 Hz. Daher muss die<br />
mit diesen breiteren RBW-Filtern gemessene<br />
Rauschleistung auf eine Bandbreite<br />
von 1 Hz normiert werden. Diese Normierung<br />
erfolgt durch Verringerung des<br />
gemessenen Rauschleistungswertes um<br />
N dB, wobei N = 10 log(RBW in Hz) ist.<br />
Wenn beispielsweise die mit einem Filter<br />
mit einer Auflösebandbreite von 3 kHz<br />
gemessene Rauschleistung -90 dBm beträgt<br />
Bild 1: Spektralanalysator-Methode<br />
Bild 2: Normalisierung der Rauschleistung<br />
auf 1 Hz Bandbreite<br />
Bild 3: Formkorrektur<br />
12 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
Messtechnik<br />
Form des Filters zu kompensieren. Bei einer<br />
bestimmten Auflösungsbandbreite hat ein<br />
Gauß-Filter eine größere Rauschbandbreite<br />
als seine Nennbandbreite (3 dB). Daher muss<br />
die Filterbandbreite vor der Normierung mit<br />
einem Skalierungs- oder Korrekturfaktor<br />
multipliziert werden. Dieser ist abhängig von<br />
der Implementierung. Mit anderen Worten:<br />
Der Wert hängt von der spezifischen Filterimplementierung<br />
ab; nicht alle Gauß-Filter<br />
mit der gleichen Auflösungsbandbreite haben<br />
die gleiche Form. Die Formkorrektur für das<br />
in Bild 3 gezeigte 3-kHz-Filter beträgt beispielsweise<br />
1,165, sodass bei der Berechnung<br />
von N die nominale Filterbreite mit<br />
1,165 multipliziert wird, bevor der Logarithmus<br />
gebildet wird. Beachten Sie, dass die<br />
meisten Spektrumanalysatoren beide Arten<br />
der Korrektur – Bandbreite und Form – mithilfe<br />
einer speziellen Rauschmarkierungsfunktion<br />
automatisch anwenden.<br />
Messung mit einem Spektrumanalysator<br />
Diese Art von Rauschmarker könnte für<br />
manuelle Phasenrauschmessungen verwendet<br />
werden. Der Marker würde einfach am<br />
gewünschten Offset platziert werden, um<br />
den normierten und formkorrigierten Phasenrauschwert<br />
zu erhalten. Wie die meisten<br />
anderen manuellen Verfahren ist jedoch<br />
auch die Messung des Phasen rauschens<br />
auf diese Weise sowohl zeitaufwändig<br />
als auch fehleranfällig. Viele moderne<br />
Spektrumanalysatoren verfügen über eine<br />
Funktion zur Messung des Phasenrauschens,<br />
die den Prozess automatisiert und die Messung<br />
über einen benutzerdefinierten Bereich<br />
von Frequenz-Offsets wiederholt.<br />
Spektrumanalysatoren sind Allzweckinstrumente.<br />
Der größte Vorteil der Verwendung<br />
eines Spektrumanalysators für die Messung<br />
des Phasenrauschens besteht darin, dass er<br />
zusätzliche nützliche Funktionen für die<br />
Charakterisierung von Quellen bietet, wie<br />
Bild 4: Herausforderungen/Grenzen der Spektrumanalysator-Methode<br />
z.B. die Messungen von Störsignalen oder<br />
Einschwingzeiten.<br />
Herausforderungen/Einschränkungen<br />
der Spektrumanalysator-Methode<br />
Für viele Anwendungen ist der traditionelle<br />
Ansatz des Spektrumanalysators ausreichend,<br />
um genaue und wiederholbare<br />
Phasen rauschmessungen zu erhalten. Es ist<br />
jedoch wichtig, sich einiger Herausforderungen<br />
oder Einschränkungen bei der Verwendung<br />
der Spektrumanalysatormethode<br />
bewusst zu sein. Dazu gehören der dynamische<br />
Bereich, nahegelegene Rausch- oder<br />
Driftquellen, Amplitudenrauschen und der<br />
Beitrag des Phasenrauschens des Instruments<br />
(Bild 4).<br />
Dynamischer Bereich<br />
Bei der Methode des Spektrumanalysators<br />
wird das Phasenrauschen berechnet, indem<br />
sowohl die Leistung des Trägers als auch die<br />
Rauschleistung bei verschiedenen Abständen<br />
zum Träger gemessen wird. Der Unterschied<br />
zwischen der gemessenen Trägerleistung<br />
und der gemessenen Rauschleistung<br />
ist in der Regel recht groß, typischerweise<br />
von 80 bis über 140 dB. Für genaue Phasenrauschmessungen<br />
muss der Analysator<br />
daher in der Lage sein, sowohl sehr hohe als<br />
auch sehr niedrige Leistungen gleichzeitig<br />
zu messen. Daher ist der Dynamikbereich<br />
– die Differenz zwischen den größten und<br />
den kleinsten Signalen, die genau gemessen<br />
werden können – ein wichtiger Faktor bei<br />
der Auswahl eines Spektrumanalysators für<br />
Phasenrauschmessungen (Bild 5).<br />
Nahes Phasenrauschen/<br />
driftende Quellen<br />
Die Messung des Phasenrauschens bei sehr<br />
kleinen Abständen zum Träger („closein“-Phasenrauschen)<br />
ist aus zwei Gründen<br />
eine Herausforderung. Erstens ist eine sehr<br />
schmale Auflösungsbandbreite erforderlich,<br />
um zu vermeiden, dass sowohl die Trägerleistung<br />
als auch die Rauschleistung gemessen<br />
wird. Die Tatsache, dass Auflösebandbreiten-Filter<br />
eher eine Gaußsche als eine<br />
Bild 5: Dynamikbereich und das Spektrumanalysatorverfahren<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 13
Messtechnik<br />
Bild 6: Messung des Phasenrauschens<br />
im Nahbereich<br />
perfekt rechteckige Form haben, erschwert<br />
dieses Problem zusätzlich. Eine weitere<br />
Herausforderung ist die Messung des Phasenrauschens<br />
eines Trägers, der leicht in<br />
der Frequenz driftet, obwohl einige Analysatoren<br />
in der Lage sind, einen kleinen Teil<br />
der Drift zu verfolgen und automatisch zu<br />
kompensieren.<br />
Moderne Spektrumanalysatoren können<br />
einige dieser Probleme vermeiden, indem<br />
sie das Phasenrauschen mit sogenannten I/Q-<br />
Daten messen. I/Q-Daten sind eine digitale<br />
Darstellung des Spektrums und werden mithilfe<br />
der schnellen Fourier-Transformation<br />
gewonnen. Die Messung mit I/Q-Daten kann<br />
sowohl die Stabilität als auch die Genauigkeit<br />
von Phasenrauschmessungen verbessern,<br />
insbesondere bei nahegelegenen oder<br />
driftenden Quellen (Bild 6).<br />
Amplitudenrauschen<br />
Der gleiche I/Q-Modus ist auch bei Amplitudenrauschen<br />
nützlich. Bei der Messung<br />
des Phasenrauschens wird davon ausgegangen,<br />
dass die Rauschseitenbänder um<br />
den Träger herum größtenteils auf Phasenrauschen<br />
zurückzuführen sind, wobei ein<br />
kleinerer Anteil an Amplitudenrauschen beigemischt<br />
ist. Im Allgemeinen ist dies eine<br />
gültige Annahme: Das AM-Rauschen ist bei<br />
realen Geräten in der Regel viel geringer als<br />
das Phasenrauschen. In einigen Fällen trifft<br />
diese Annahme jedoch nicht zu, und wenn<br />
eine relativ große Menge an Amplitudenrauschen<br />
vorhanden ist, liefert die Methode<br />
des Spektrumanalysators möglicherweise<br />
keine genauen Ergebnisse, da diese Methode<br />
normalerweise nicht zwischen AM- und<br />
Phasen rauschen unterscheiden kann.<br />
Getrennte Messungen von AM- und Phasenrauschen<br />
erfordern in der Regel die Verwendung<br />
eines anderen Instruments, d.h. eines<br />
speziellen Phasenrauschanalysators, aber<br />
ein herkömmlicher Spektrumanalysator<br />
kann einen Teil des AM-Rauschens zurückweisen,<br />
wenn die Messung mit I/Q-Daten<br />
durchgeführt wird. Es sollte auch beachtet<br />
werden, dass der Einfluss des AM-Rauschens<br />
in der Regel bei höheren Frequenzabweichungen<br />
vom Träger am größten ist, sodass<br />
die Vorteile der Verwendung von I/Q-Daten<br />
mit zunehmender Abweichung vom Träger<br />
immer deutlicher werden.<br />
Phasenrauschen des Instruments<br />
Ein weiterer Aspekt ist das Phasenrauschen<br />
des Analysators selbst. Spektrumanalysatoren<br />
enthalten in der Regel mehrere LOs. Wie alle<br />
anderen Oszillatoren haben auch die in einem<br />
Spektrumanalysator verwendeten lokalen<br />
Oszillatoren ihr eigenes Phasenrauschen,<br />
und das Phasenrauschen der LOs im Spektrumanalysator<br />
wird zum Phasenrauschen<br />
des gemessenen Signals addiert, wenn es verschiedene<br />
Stufen im Analysator durchläuft.<br />
Eine der Grenzen der Spektrumanalysator-<br />
Methode ist daher die Schwierigkeit, das im<br />
Originalsignal vorhandene Phasenrauschen<br />
von dem durch das Messgerät hinzugefügten<br />
Phasenrauschen zu trennen oder zu<br />
Bild 7: Phasenrauschen mit und ohne AM-Rauschen<br />
Bild 8: Beitrag des Phasenrauschens des Instruments<br />
unterscheiden (Bild 8). Die einfachste und<br />
gebräuchlichste Methode, dieses Problem<br />
zu vermeiden, besteht darin, sicherzustellen,<br />
dass der Analysator eine bessere Spezifikation<br />
des Phasenrauschens aufweist als das zu<br />
prüfende Gerät (DUT). Ein Mindestabstand<br />
von 10 dB wird im Allgemeinen als akzeptabel<br />
angesehen, aber im Allgemeinen führt<br />
ein größerer Abstand zu genaueren Ergebnissen<br />
beim Phasenrauschen.<br />
Kreuzkorrelationsverfahren<br />
Es gibt viele verschiedene Methoden zur<br />
Messung des Phasenrauschens. Einige der<br />
gebräuchlichsten Methoden sind die oben<br />
beschriebene Spektrumanalysator-Methode,<br />
die PLL-Methode und sowohl Phasendetektor-<br />
als auch digitale Phasendemodulator-<br />
Methoden. Jede dieser Methoden hat unterschiedliche<br />
Stärken und Schwächen, aber<br />
sie alle haben die gemeinsame Einschränkung,<br />
dass das Phasenrauschen des Messgeräts<br />
zum Phasenrauschen des zu prüfenden<br />
Geräts hinzugefügt wird. Der größte Teil<br />
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Messtechnik<br />
um sehr „leise“ Oszillatoren zu messen. In<br />
diesen Fällen wäre es besonders vorteilhaft,<br />
den Einfluss des Phasenrauschens der<br />
Instrumente zu beseitigen oder zumindest zu<br />
verringern. Dies würde die Empfindlichkeit<br />
erhöhen, d.h. die Messung von sehr geringem<br />
Phasenrauschen ermöglichen. Seit den<br />
1990er Jahren ist die Kreuzkorrelation die<br />
wichtigste Methode, um die Auswirkungen<br />
des Phasenrauschens von Instrumenten zu<br />
verringern oder zu beseitigen.<br />
Bild 9: Vom Instrument hinzugefügtes Phasenrauschen<br />
Bild 10: Kreuzkorrelation bei Phasenrauschmessungen<br />
dieses hinzugefügten Rauschens stammt von<br />
dem/den Lokal- oder Referenzoszillator(en)<br />
des Messgeräts, und dieses Rauschen ist<br />
problematisch, weil es die Bestimmung<br />
erschwert, wieviel Phasenrauschen im Signal<br />
des Prüflings vorhanden ist und wieviel vom<br />
Messgerät hinzugefügt wird.<br />
Wie im vorigen Abschnitt erwähnt, besteht<br />
die herkömmliche Methode zur Lösung dieses<br />
Problems darin, ein Messgerät zu verwenden,<br />
das ein „besseres“ Phasenrauschen<br />
als das Messobjekt aufweist, wobei „besser“<br />
in der Regel als mindestens 10 dB oder mehr<br />
definiert wird. Bei der Messung moderner<br />
Prüflinge mit sehr geringem Phasen rauschen<br />
ist dieser Ansatz jedoch unter Umständen<br />
nicht mehr ausreichend.<br />
Phasenrauschen des Prüflings<br />
gegenüber Phasenrauschen des<br />
Instruments<br />
Bild 9 veranschaulicht das Problem des<br />
Phasenrauschens der Instrumente. Das zu<br />
prüfende Gerät weist ein gewisses Phasenrauschen<br />
auf, das gemessen werden soll.<br />
Innerhalb des Messgeräts wird dieses Signal<br />
mit einer der verschiedenen Methoden zur<br />
Messung des Phasenrauschens verarbeitet.<br />
Unabhängig von der verwendeten Methode<br />
erfordert die Verarbeitung oder Messung<br />
des Signals mindestens einen Lokal- oder<br />
Referenz oszillator, dessen Phasenrauschen<br />
mit dem Phasenrauschen des Prüflings kombiniert<br />
wird. Je nach den relativen Pegeln<br />
des Phasenrauschens im Prüfling und im<br />
Referenzoszillator sind die Ergebnisse der<br />
Phasenrauschmessung möglicherweise keine<br />
genaue Messung des Phasenrauschens des<br />
Prüflings.<br />
Verbesserung von<br />
Phasenrauschmessungen<br />
Die Verwendung eines Geräts, dessen<br />
lokale Oszillatoren ein geringes Phasenrauschen<br />
aufweisen, und die Anwendung<br />
einer modernen Methode zur Messung des<br />
Phasenrauschens, wie z.B. der digitalen<br />
Phasendemodulation, kann die Ergebnisse<br />
des Phasenrauschens erheblich verbessern,<br />
doch reicht dies möglicherweise nicht aus,<br />
Über die Kreuzkorrelation<br />
Sie ist ein Maß für die Ähnlichkeit zwischen<br />
zwei verschiedenen Reihen oder Signalen<br />
und kann auch die für eine maximale Ähnlichkeit<br />
erforderliche Zeitverzögerung angeben.<br />
Die Kreuzkorrelation wird in vielen<br />
verschiedenen Anwendungen der Signalverarbeitung<br />
eingesetzt, z.B. bei Radar, Peilung<br />
usw. Da die Kreuzkorrelation die Ähnlichkeiten<br />
zwischen zwei Signalen identifiziert,<br />
kann sie auch dazu verwendet werden, die<br />
„Unterschiede“ zwischen Datensätzen zu<br />
reduzieren oder zu entfernen. Mit anderen<br />
Worten, die Kreuzkorrelation kann verwendet<br />
werden, um Daten in „korrelierte“<br />
oder ähnliche Teile und „unkorrelierte“ oder<br />
unähnliche Teile zu trennen. Darüber hinaus<br />
kann die Kreuzkorrelation als iterativer oder<br />
wiederholter Prozess durchgeführt werden:<br />
Durch wiederholte Kreuzkorrelationen werden<br />
die korrelierten und unkorrelierten Elemente<br />
in zwei Datensätzen deutlicher voneinander<br />
getrennt.<br />
Kreuzkorrelation bei<br />
Phasenrauschmessungen<br />
Da bei der Kreuzkorrelation die Ähnlichkeit<br />
zweier unterschiedlicher Signale gemessen<br />
wird, besitzt das Messgerät einen zweiten<br />
Messpfad. Das Signal des zu prüfenden<br />
Geräts wird geteilt und von diesen beiden,<br />
nominell „identischen“ Pfaden verarbeitet.<br />
Da das Signal des Prüflings einfach geteilt<br />
wird, bleibt das Phasenrauschen des Prüflings<br />
auf jedem Pfad gleich oder „korreliert“.<br />
Jeder Pfad verwendet jedoch seinen<br />
eigenen unabhängigen lokalen Oszillator<br />
zur Messung des Phasenrauschens, und<br />
das von diesen lokalen Oszillatoren verursachte<br />
Phasenrauschen ist daher auf jedem<br />
Pfad unkorreliert oder „anders“. Daher sind<br />
die Messergebnisse jedes Pfades eine Kombination<br />
aus dem korrelierten Phasenrauschen<br />
des Prüflings und dem unkorrelierten<br />
Phasen rauschen des lokalen Oszillators.<br />
Wenn diese beiden Pfade in eine Kreuzkorrelationsfunktion<br />
eingespeist werden,<br />
wird das unkorrelierte Instrumentenrauschen<br />
entfernt oder reduziert, sodass nur<br />
das korrelierte Phasenrauschen des Messobjekts<br />
übrig bleibt (Bild 10).<br />
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Da zwei getrennte Pfade erforderlich sind<br />
und zwei Datensätze verglichen werden<br />
müssen, kann die Kreuzkorrelation nur in<br />
speziellen Phasenrauschanalysatoren und<br />
nicht in herkömmlichen Einpfadspektrumanalysatoren<br />
implementiert werden.<br />
Über die Korrelationszählung<br />
Es sei daran erinnert, dass die Kreuzkorrelation<br />
iterativ oder wiederholt durchgeführt<br />
werden kann. Wenn die Anzahl der Korrelationen,<br />
N, erhöht wird, verringert sich der<br />
Anteil des unkorrelierten Instrumentenrauschens<br />
in den Messergebnissen. Dies wiederum<br />
führt zu einer höheren Empfindlichkeit<br />
oder einem niedrigeren Grundrauschen, was<br />
die genaue Messung selbst sehr geringer<br />
Phasenrauschpegel ermöglicht. Die durch<br />
die Erhöhung der Anzahl der Korrelationen<br />
erzielte Verbesserung ist logarithmisch und<br />
folgt der Formel 5 log10(N) dB. Jedes Mal,<br />
wenn die Anzahl der Korrelationen um eine<br />
Größenordnung erhöht wird, steigt die Empfindlichkeit<br />
um 5 dB. So führen beispielsweise<br />
10.000 Korrelationen zu einer Verbesserung<br />
um 20 dB.<br />
Mit zunehmender Anzahl der Korrelationen<br />
erhöht sich auch die für die Messung<br />
benötigte Gesamtzeit, aber die Vorteile der<br />
Kreuzkorrelation überwiegen normalerweise<br />
bei weitem den relativ geringen Anstieg<br />
der Messzeit. In der Regel liegt die Anzahl<br />
der Korrelationen, die bei Phasenrauschmessungen<br />
verwendet werden, im Bereich<br />
von mehreren Tausend bis zu einer Million.<br />
konfiguriert werden, dass es eine höhere<br />
Anzahl von Kreuzkorrelationen durchführt,<br />
um die Messuntergrenze weiter zu senken. In<br />
Bild 11 wird durch die Erhöhung der Anzahl<br />
der Korrelationen von 100 auf 10.000 die<br />
Messspanne deutlich verbessert, insbesondere<br />
für das Phasenrauschen bei nahe beieinander<br />
liegenden Offsets.<br />
Zusammenfassung<br />
Das Phasenrauschen kann entweder mit<br />
herkömmlichen Spektrumanalysatoren oder<br />
mit speziellen Phasenrauschanalysatoren<br />
gemessen werden. Der Hauptvorteil von<br />
Spektrumanalysatoren besteht darin, dass<br />
sie universell einsetzbar sind und neben dem<br />
Phasenrauschen auch für eine Vielzahl anderer<br />
Messungen verwendet werden können.<br />
Die Methode der Spektrumanalysatoren hat<br />
jedoch gewisse Einschränkungen, die sie<br />
für die Messung sehr geringer Pegel des<br />
Phasenrauschens oder des Phasenrauschens<br />
im Nahbereich ungeeignet machen können.<br />
Phasenrausch-Analysatoren verwenden<br />
verschiedene Arten von Spezialhardware<br />
zur Messung des Phasenrauschens, aber<br />
ihr größter Vorteil ist die Möglichkeit, die<br />
Kreuzkorrelationsmethode zu verwenden.<br />
Durch die Verwendung eines zweiten Messpfads<br />
reduziert die Kreuzkorrelationsmethode<br />
den Einfluss des Phasenrauschens des<br />
Geräts erheblich und ermöglicht die genaue<br />
Messung sehr geringer Phasenrauschpegel.<br />
In einigen Fällen können Phasenrauschanalysatoren<br />
auch viele herkömmliche Spektrumanalysator-Funktionen<br />
implementieren,<br />
so dass sie sowohl eine erhöhte Empfindlichkeit<br />
bei der Messung des Phasenrauschens<br />
als auch Standard-Spektrumsmessungen in<br />
einem einzigen Gerät bieten.<br />
Wer schreibt:<br />
Paul Denisowski ist Produktmanagement-<br />
Ingenieur bei Rohde & Schwarz. Er ist spezialisiert<br />
auf Interferenzsuche, Peilung und<br />
Mobilfunktests. Er verfügt über mehr als 20<br />
Jahre Erfahrung in der Test- und Mess technik<br />
und war zuvor sowohl im Außendienst als<br />
auch in der Forschung und Entwicklung bei<br />
HP/Agilent, Fujitsu und Alcatel tätig. Paul<br />
hat einen Master-Abschluss in Elektrotechnik<br />
von der North Carolina State University<br />
und war Gastdozent am Tokyo Institute of<br />
Technology. ◄<br />
Visualisierung der<br />
Kreuzkorrelationsverstärkung<br />
Die nächste Frage ist, wie viele Kreuzkorrelationen<br />
durchgeführt werden sollen. Die<br />
Anzahl der Korrelationen sollte hoch genug<br />
sein, um das Grundrauschen des Geräts<br />
unter den Pegel des Phasenrauschens des<br />
Messobjekts zu senken, wobei idealerweise<br />
ein gewisser Spielraum verbleiben<br />
sollte. Dadurch wird sichergestellt, dass<br />
nur das Phasenrauschen des Messobjekts<br />
gemessen wird.<br />
Zusätzlich zur gemessenen Phasenrauschkurve<br />
können einige Phasenrauschanalysatoren<br />
auch die so genannte Kreuzkorrelationsverstärkung<br />
anzeigen, mit der visuell<br />
überprüft werden kann, ob eine ausreichende<br />
Messspanne vorhanden ist. In Bild<br />
11 zeigt der graue Bereich unter der Phasenrauschkurve<br />
die Kreuzkorrelationsverstärkung<br />
an. Je höher die Kurve über diesem<br />
Bereich liegt, desto genauer kann das<br />
Phasenrauschen des Prüflings getrennt vom<br />
Instrumentenrauschen gemessen werden.<br />
Wenn die Kurve zu nahe an diesem Bereich<br />
liegt oder ihn berührt, sollte das Gerät so<br />
Bild 11: Visualisierung der Kreuzkorrelationsverstärkung<br />
18 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
Messtechnik<br />
Batronix<br />
Oszilloskope<br />
Generatoren für EFT/Burst,<br />
Surge, 100 kHz Ringwave und<br />
10/700-Impulse bis 8 kV<br />
HF-Quelle erzeugt 50 W mit<br />
Frequenzen von 2,4 bis 2,5 GHz<br />
Viele Möglichkeiten, eine Lösung: Die<br />
kompakten IMU-Generatoren für EFT/<br />
Burst, Surge, 100 kHz Ringwave und<br />
10/700-Impulse bis 8 kV sind benutzerorientiert<br />
konzipiert. Der modulare Testgenerator<br />
mit Farb-Display, integriertem 16 A<br />
CDN und intuitiver Software ermöglicht<br />
die Konfiguration von Testschaltungen für<br />
jede Anforderung und dazu normgerecht.<br />
Eine Lösung, die problemlos mit weiteren<br />
Modulen erweitert werden kann, wenn<br />
zusätzliche Tests erforderlich sind.<br />
Eine integrierte Hilfe mit Grafiken führt den<br />
Benutzer durch die schnelle und effiziente<br />
Einrichtung und Bedienung. Jeder Generator<br />
kann vor Ort um bis zu 10 Prüfarten<br />
erweitert werden. Konfigurationen für IEC/<br />
EN- und ANSI-Testanforderungen können<br />
Surge (CWG), 100 kHz Ringwave, 10/700<br />
und EFT, alle bis zu 8 kV, umfassen. DIPS/<br />
Interrupts, Variationen, Gleichtaktmodus,<br />
Differenzmodus und ESD verbessern den<br />
Generator weiter und schaffen eine kompakte<br />
Testlösung. Eine Testbibliothek mit<br />
grundlegenden und generischen Anforderungen<br />
ist standardmäßig enthalten. Der integrierte<br />
Webserver ermöglicht den Zugriff auf<br />
Testberichte und Setup-Dateien von jedem<br />
Internetbrowser aus.<br />
Die Vorteile im Überblick:<br />
• kompakter Testgenerator<br />
• Parameterbearbeitung<br />
im Betriebszustand<br />
• Impulsstabilität über lange Zeiträume<br />
• intuitive grafische<br />
Multi-Touch-Oberfläche<br />
• aufrüstbare Hardware zur Erhöhung<br />
der Testfähigkeit<br />
• Testbericht in drei vom Benutzer<br />
wählbaren Formaten<br />
EMCO Elektronik GmbH<br />
info@emco-elektronik.de<br />
www.emco-elektronik.de<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong><br />
Das Modell RFS-2G42G5050X+ von<br />
Mini-Circuits ist eine Halbleitersignalquelle<br />
für HF-Energieanwendungen von<br />
2,4 bis 2,5 GHz. In diesem Bereich kann sie<br />
bis zu 50 W gepulste oder CW-Ausgangsleistung<br />
mit einem typischen Wirkungsgrad<br />
von 42% liefern. Sie kann über eine USBoder<br />
UART-Schnittstelle gesteuert werden<br />
und bietet eine Abstimmungsauflösung von<br />
100 kHz und eine typische Frequenz genauigkeit<br />
von ±1 MHz. Die kompakte Quelle<br />
mit Strom-, Leistungs- und Temperaturerkennung<br />
und -schutz misst nur 65 × 110<br />
× 14,5 mm und wiegt 140 g.<br />
Weitere Produktdaten:<br />
• hohe Verstärkung, typisch 53 dB<br />
• hohe Robustheit<br />
• inklusive Signalerzeugung<br />
und -steuerung<br />
• benutzerfreundliche USB-oder<br />
3,3-V-RS232-UART-Schnittstelle<br />
• Labview-Instrumententreiber und<br />
Modbus-Schnittstelle verfügbar<br />
Anwendungsmöglichkeiten:<br />
Das RFS-2G42G5050X+ Modul kann als<br />
Baustein in einem beliebigen Ein- oder<br />
Mehrkanalsystem für Hochleistungs-HF-<br />
Energieanwendungen eingesetzt werden,<br />
z.B:<br />
• Materialverarbeitung<br />
• Lebensmittelverarbeitung (Erhitzen,<br />
Temperieren und Pasteurisieren)<br />
• mikrowellen-unterstützte Chemie<br />
• Plasmaerzeugung<br />
• Plasma-Oberflächenbehandlung<br />
• Desinfektion/Sterilisation<br />
• Chemie<br />
• Medizin (Heizung, Hyperthermie und<br />
Ablation)<br />
MINI-CIRCUITS<br />
www.minicircuits.com<br />
19<br />
Spektrumanalysatoren<br />
Netzwerkanalysatoren<br />
Signalgeneratoren<br />
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neuesten Innovationen der<br />
Messtechnik bei Batronix!<br />
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Messtechnik<br />
Messung elektromagnetischer Felder mit dem<br />
Vektorfeld-Analysator<br />
Was ist ein Vektorfeld-Analysator und wie wendet man ihn optimal an?<br />
Die Antworten liefert dieser Beitrag.<br />
Bild 1: Eine bekannte Darstellung zur Linearität analoger Systeme<br />
Die meisten in der Mikrowellen-<br />
/ Drahtlosbranche Tätigen sind<br />
mit den üblichen HF-Messgeräten<br />
vertraut:<br />
Palette des Bekannten<br />
Ein Mikrowellen-Leistungsmesser<br />
(Power Meter, PM) zeigt die<br />
gesamte Mikrowellen-Signalleistung<br />
über den Frequenzbereich<br />
seines Sensors an. Das<br />
Leistungsmessgerät gibt viel<br />
Raum für unvorhergesehene<br />
Signale außerhalb der vorgesehenen<br />
Messfrequenz, die die<br />
Messungen beeinflussen können.<br />
Quelle:<br />
„Measure Electromagnetic<br />
Fields with the Vector Field<br />
Analyzer“<br />
Bruce Williams<br />
NSI-MI Technologies<br />
https://www.nsi-mi.com/<br />
übersetzt von FS<br />
Ein Spektrumanalysator (SA)<br />
ist selektiver und zeigt die<br />
Signalamplitude im Verhältnis<br />
zur Frequenz über einen<br />
bestimmten Frequenzbereich<br />
an. Der abgestimmte Empfänger<br />
des Spektrumanalysators kann<br />
mehrere Signalkomponenten<br />
trennen und unabhängig voneinander<br />
messen.<br />
Ein skalarer Netzwerkanalysator<br />
(SNA) bietet zusätzliche<br />
Möglichkeiten. Dieses Gerät<br />
liefert ein Signal, das über einen<br />
gewählten Frequenzbereich<br />
wobbeln kann, und zeigt gleichzeitig<br />
zwei oder mehr empfangene<br />
Signalamplituden über der<br />
Frequenz an, oft praktisch in<br />
Form eines Verhältnisses. Eine<br />
synchronisierte Kombination<br />
von Signalstimulus und Messantwort<br />
ermöglicht die Messung<br />
von Übertragungs- und Reflexionsparametern<br />
(SWR und Übertragungsverlust)<br />
von Mikrowellengeräten.<br />
Ein Vektor-Netzwerkanalysator<br />
(VNA) stellt eine weitere<br />
Verfeinerung dar. Wie der SNA<br />
umfasst er eine Stimulussignalquelle<br />
und einen synchronisierten<br />
Mehrkanal empfänger. Die<br />
Empfänger kanäle im VNA sind<br />
jedoch kohärent: Die Amplituden<br />
und die relative Phase<br />
zwischen zwei empfangenen<br />
Signalen können genau gemessen<br />
werden. Der VNA kann<br />
sowohl skalare Übertragungsund<br />
Reflexionsparameter als<br />
auch vollständige S-Parameter<br />
(komplexe Übertragungsund<br />
Reflexionskoeffizienten)<br />
anzeigen.<br />
Neue Möglichkeiten<br />
Mit der Weiterentwicklung der<br />
Drahtlostechnologie hat die Industrie<br />
weitere Möglichkeiten<br />
integriert, um nützliche Messungen<br />
durchzuführen. Der Leistungsmesser<br />
kann ausgelöst<br />
werden, um nach Belieben zu<br />
messen; die Zeit ist ein kontrollierter<br />
Parameter. Der Spektrumanalysator<br />
integriert sowohl<br />
Zeit- als auch Frequenzsteuerung.<br />
Der SNA bietet Zeit- und<br />
Frequenzkontrolle sowohl für die<br />
Quelle als auch für den Empfänger,<br />
verfügt aber auch über die<br />
zusätzliche Dimension mehrerer<br />
Messkanäle. Der VNA schließlich<br />
umfasst alle diese Funktionen<br />
sowie die Möglichkeit,<br />
ko härente Messungen (Amplitude/Phase)<br />
durchzuführen.<br />
Es gibt eine Gemeinsamkeit<br />
dieser Messgeräte: Sie alle konzentrieren<br />
sich auf die Messung<br />
von Mikrowellensignalen an<br />
Anschlüssen, also festen Verbindungspunkten<br />
am Prüfobjekt.<br />
Der Vector Field Analyzer<br />
Im Einklang mit der Entwicklung<br />
der drahtlosen Technologie<br />
hat AMETEK NSI-MI kürzlich<br />
einen neuen Gerätetyp eingeführt,<br />
den Vector Field Analyzer<br />
(VFA). Wie die anderen<br />
Geräte kann der VFA Signale<br />
an festen Anschlüssen messen,<br />
seine einzigartige Stärke ist<br />
jedoch die Fähigkeit, genaue<br />
elektromagnetische (EM) Feldmessungen<br />
durchzuführen. Der<br />
VFA verbindet nahtlos mehrkanalige<br />
elek trische Vektormessungen<br />
(Amplitude/Phase)<br />
mit einer agilen Breitband-Frequenzsteuerung,<br />
einer präzisen<br />
Zeitsteuerung im Bereich von<br />
10 ns und einer bequemen Integration<br />
komplexer Gerätesteuerungsschemata<br />
in den Messablauf.<br />
Noch wichtiger ist, dass das<br />
VFA elektrische Messungen mit<br />
räumlichen (Positions-)Messungen<br />
präzise koordiniert, um<br />
ein vollständiges Verständnis<br />
dreidimensionaler EM-Felder<br />
zu ermöglichen.<br />
Background der Entwicklung<br />
Drahtlose Systeme und Geräte<br />
sind bei der Informationsübertragung<br />
auf Antennen angewiesen,<br />
und die Antennenleistung<br />
ist für die Gesamtleistung des<br />
Systems wichtig. Die Messung<br />
der Antennenleistung fügt den<br />
Prüfanforderungen eine neue<br />
Dimension hinzu: Wir müssen<br />
jetzt ein elektrisches Feld „in der<br />
Luft“ an bekannten räumlichen<br />
Positionen relativ zum zu prüfenden<br />
Gerät messen. Dies ist<br />
eine ernsthafte Komplikation,<br />
denn wir müssen nun die relativen<br />
Positionen eines Feldes<br />
genau kennen und die relativen<br />
Positionen einer Antenne oder<br />
Sonde zur Feldmessung darin in<br />
Bezug auf das Gerät selbst. Wir<br />
leben also auch mess technisch<br />
20 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
Messtechnik<br />
Bild 2: Testaufbau für die Prüfung einer Beispielantenne (AUT)<br />
mit VNA-System<br />
in einer dreidimensionalen Welt,<br />
sodass Antennenfeldmessungen<br />
normalerweise an vielen Stellen<br />
eines Volumens benötigt werden.<br />
Außerdem leben wir in<br />
einer breitbandigen, mehrkanaligen<br />
Welt, in der an modernen<br />
drahtlosen Geräten dutzende,<br />
hunderte oder sogar tausende<br />
von Zuständen zu prüfen sind:<br />
Frequenzen, Polarisationen und<br />
Strahlsteuerungseinstellungen.<br />
Und schließlich leben wir in<br />
einer schnelllebigen Welt, in<br />
der die Anforderungen der Wirtschaft<br />
uns zwingen, all diese<br />
Tests genauer und in kürzerer<br />
Zeit durchzuführen als je zuvor.<br />
All diese Faktoren tragen zum<br />
Bedarf an Geräten bei, die optimal<br />
für die Messung von Feldern<br />
in genau definierten Räumen im<br />
Gegensatz zu Signalen an festen<br />
Anschlusspunkten sind.<br />
Elektromagnetische Feldmessung<br />
umfasst sowohl elektrische<br />
als auch mechanische Überlegungen,<br />
von denen wir hier<br />
einige ansprechen werden. Während<br />
wir uns auf den VFA konzentrieren,<br />
gelten diese Aspekte<br />
für EM-Feldmessungen, die mit<br />
jedem Messgerät durchgeführt<br />
werden können.<br />
Elektrische Überlegungen<br />
Die idealisierte Darstellung<br />
in Bild 1 veranschaulicht das<br />
Konzept der Linearität. Dies ist<br />
besonders wichtig, wenn wir<br />
Messungen durchführen, da wir<br />
oft einen unbekannten Messwert<br />
mit dem Wert eines Standards<br />
vergleichen, um genaue<br />
Ergebnisse zu erhalten. Dieser<br />
Vergleich funktioniert nur dann<br />
gut, wenn das Messsystem linear<br />
ist. Wir werden uns den Bereich<br />
vom niedrigsten bis zum höchsten<br />
Signalpegel notieren und<br />
dabei einige nützliche Beobachtungen<br />
machen.<br />
Empfindlichkeit<br />
(Grundrauschen)<br />
Um elektromagnetische Felder<br />
zu messen, wird eine Antenne<br />
(oder Feldsonde) mit einem<br />
Messempfänger über ein flexibles<br />
Kabel verbunden. So können<br />
wir die Sonde bewegen<br />
und das Feld an verschiedenen<br />
Orten messen. Aber es gibt<br />
eine praktische Grenze dafür,<br />
wie klein ein Signal (oder wie<br />
schwach ein Feld ist) dabei sein<br />
darf. (Hinweis des Übersetzers:<br />
Eine theoretische Untergrenze<br />
gibt es nicht, denn wenn man<br />
das Grundrauschen kennt, kann<br />
man dieses herausrechnen.)<br />
Die praktische Grenze wird<br />
zum Teil bestimmt durch die<br />
Eigenschaften der Sondenantenne,<br />
aber noch direkter durch<br />
den Empfänger. Jeder Empfänger<br />
hat einen Mindestpegel<br />
für das erkennbare Signal oder<br />
eine Rauschuntergrenze, unterhalb<br />
derer alle Signale maskiert<br />
werden. (Hinweis des Übersetzers:<br />
Mit Mindestpegel ist hier<br />
Leistungsgleichheit mit dem<br />
Eigenrauschen gemeint. Das<br />
ist die Wahrnehmungsgrenze<br />
des menschlichen Ohres, nicht<br />
aber von Messtechnik. Bei kleineren<br />
Pegeln erfolgt für diese<br />
keine „Maskierung“. Auch<br />
Signale unter dem Eigenrauschen<br />
sind messbar, da sie einen<br />
entsprechend über dem Eigenrauschen<br />
liegenden Messwert<br />
verursachen. Auch bei größeren<br />
Signalen ist die Anzeige daher<br />
zu hoch, was ab einem SNR von<br />
30, 40 oder 50 dB vernachlässigbar<br />
ist.)<br />
Generell gilt: Ein für Feldmessungen<br />
konzipierter Empfänger<br />
sollte ein niedriges Eigenrauschen<br />
haben, da die zu messenden<br />
Signale oft recht schwach<br />
sind. In Situationen, in denen<br />
das gemessene Signal zu stark<br />
ist, ist es einfach, ein Mikrowellen-Dämpfungsglied<br />
zwischen<br />
Sondenantenne und Empfänger<br />
zu legen. Andererseits<br />
erfordert das Hinzufügen eines<br />
Verstärkers zur Erhöhung der<br />
Empfindlichkeit mehr Sorgfalt.<br />
Es gibt noch eine andere Möglichkeit,<br />
die Empfindlichkeit zu<br />
verbessern: Nehmen Sie sich<br />
mehr Zeit für die Messungen.<br />
Fast jedes Instrument, vom<br />
Leistungsmesser bis zum VFA,<br />
hat einen Regler für die Bandbreite<br />
oder Integrationszeit. Die<br />
beiden Werte stehen in einem<br />
reziproken Verhältnis zueinander:<br />
Die Wahl einer schmaleren<br />
Bandbreite erfordert mehr Zeit<br />
für jede Messung und führt zu<br />
einem niedrigeren Rauschpegel,<br />
was den dynamischen Bereich<br />
des Instruments vergrößert.<br />
Auf der anderen Seite erfordert<br />
eine große Bandbreite weniger<br />
Messzeit, was oberflächlich als<br />
großer „Gewinn“ bei vielen Tests<br />
angesehen wird. Dies erhöht<br />
aber auch das Grundrauschen<br />
und verringert den dynamischen<br />
Bereich.<br />
Bei der Auswahl eines Empfängers<br />
für Feldmessungen ist es<br />
hilfreich, die Empfindlichkeiten<br />
bei einer bestimmten Bandbreite<br />
oder Messgeschwindigkeit zu<br />
vergleichen. Eine Bandbreite von<br />
10 kHz ist in der Regel angemessen<br />
für diese Vergleiche.<br />
Linearer Bereich<br />
Jeder Messempfänger muss für<br />
genaue Messungen in seinem<br />
linearen Bereich betrieben werden.<br />
Innerhalb dieses Bereichs<br />
vom Rauschboden bis zum Kompressionspunkt<br />
können Signale<br />
hinreichend genau gemessen und<br />
verglichen werden. Bei einem<br />
Messempfänger wird sehr darauf<br />
geachtet, dass der Frequenzgang<br />
über den gesamten Bereich zwischen<br />
dem Grundrauschen und<br />
dem Kompressionspunkt linear<br />
ist, denn Unzulänglichkeiten<br />
der Komponenten können der<br />
Gesamtkurve ihre eigene Form<br />
verleihen.<br />
Es ist allgemein bekannt, dass<br />
die Genauigkeit und Wiederholbarkeit<br />
von elektronischen<br />
Messungen mit zunehmendem<br />
Signalpegel über dem Grundrauschen<br />
innerhalb des linearen<br />
Bereichs ansteigt.<br />
Die Auswirkung der Rauschuntergrenze<br />
auf die Unsicherheit<br />
einer Messung wird durch<br />
folgende Gleichung beschrieben:<br />
SNR dB ist das Signal/Rauch-<br />
Verhältnis in Dezibel.<br />
Ein Signal, das 20 dB über dem<br />
Grundrauschen liegt, kann demnach<br />
mit einer Unsicherheit von<br />
etwa 1 dB gemessen werden.<br />
Eine Erhöhung des SNR auf<br />
40 dB reduziert diese Unsicherheit<br />
auf weniger als 0,1 dB. Es ist<br />
klar, dass ein niedriger Rauschpegel<br />
bei jeder Bandbreite besser<br />
für die Messgenauigkeit ist.<br />
Kompressionspunkt<br />
Der 1-dB-Kompressionspunkt<br />
wird oft verwendet, um die<br />
Leistung eines Verstärkers am<br />
oberen Ende seines Betriebsleistungsbereichs<br />
zu beschreiben.<br />
Dieser Punkt ist definiert als<br />
der Ausgangsleistungspegel, bei<br />
dem das Signal (leicht begrenzt)<br />
so erscheint, als wenn die Verstärkung<br />
um 1 dB abgenommen<br />
hätte. Ein ähnliches Konzept<br />
wird verwendet, um das Verhalten<br />
eines Messempfängers am<br />
oberen Ende seines Dynamikbereichs<br />
zu beschreiben.<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 21
Messtechnik<br />
Da es uns um sehr genaue Messungen<br />
geht, verwenden wir hier<br />
einen strengeren 0,1-dB-Kompressionspunkt.<br />
Er ist definiert<br />
als der Punkt, an dem die angezeigte<br />
Signalamplitude (oder<br />
Feldstärke) um 0,1 dB von der<br />
„geraden Linie“ des linearen<br />
Bereichs des Systems abweicht.<br />
Ein höherer Kompressionspunkt<br />
bedeutet, dass wir höhere Signalpegel<br />
genau messen können.<br />
Kompressionspunkt und Empfindlichkeit<br />
werden beide als<br />
Signalpegel am Eingang des<br />
Empfängers ausgedrückt.<br />
Im Allgemeinen sind die Empfindlichkeit<br />
und der Kompressionspunkt<br />
für einen modernen<br />
Empfänger komplexe Funktionen<br />
der Komponenten und der<br />
Konstruktion des Empfängers.<br />
Bei einigen Empfängern sind<br />
feinere Einstellungen wie ZF-<br />
Verstärkung, Vorverstärkung<br />
oder Dämpfung möglich, um<br />
den Empfänger besser an eine<br />
bestimmte Testsituation anpassen<br />
zu können. Durch Anpassung<br />
des verfügbaren Dynamikbereichs<br />
an die gemessenen Signalpegel<br />
können Empfänger wie der<br />
Vector Field Analyzer entweder<br />
die schnellsten Messungen<br />
für eine bestimmte Genauigkeit<br />
oder die genauesten Messungen<br />
für eine gegebene Geschwindigkeit<br />
liefern.<br />
Sättigung<br />
Der Bereich oberhalb des Kompressionspunktes<br />
ist nicht für<br />
Messungen geeignet, da jeder<br />
Empfänger bei Überlastung<br />
unzuverlässige Messwerte liefert.<br />
Durch ein 10-dB-Dämpfungsglied<br />
wird der Kompressionspunkt<br />
um 10 dB angehoben,<br />
aber auch das Grundrauschen.<br />
Dies wiederum kann zu einer<br />
Bandbreitenreduzierung führen,<br />
um das ursprüngliche<br />
Grundrauschen wiederherzustellen.<br />
Die erfolgreiche Durchführung<br />
schneller, genauer<br />
elektromagnetischer Messungen<br />
hängt von der sorgfältigen<br />
Einstellung der Test- und<br />
Empfängerparameter ab. Nur so<br />
ist es möglich, die Messung zu<br />
optimieren.<br />
Dynamikbereich<br />
Der dynamische Bereich ist<br />
einfach die volle Ausdehnung<br />
des linearen Bereichs für ein<br />
Messsystem. Er kann durch die<br />
gewählte Bandbreite (mit Auswirkungen<br />
auf die Empfindlichkeit)<br />
erweitert oder verkleinert<br />
werden, lässt sich aber auch<br />
nach oben verschieben durch<br />
eine Frontend-Dämpfung (das<br />
Dämpfungsglied beeinflusst<br />
die Empfindlichkeit und den<br />
Kompressionspunkt). Für praktischen<br />
elektromagnetischen<br />
Feldmessungen gibt es eine<br />
weitere Methode, die Empfindlichkeit<br />
und Geschwindigkeit<br />
verbessern kann. Betrachten Sie<br />
die Aufbauten in Bild 2 und 3,<br />
also zwei Testaufbauten für die<br />
Prüfung einer Beispielantenne<br />
(AUT). Dabei haben die VNAund<br />
VFA-Systeme die gleiche<br />
Ausgangsleistung und werden<br />
für denselben Test verwendet,<br />
wobei die Kabel gleiche Längen<br />
aufweisen und flexibel sind, um<br />
die Standorte und Bewegungen<br />
der Antennen zu berücksichtigen.<br />
Die angegebenen Parameter<br />
für Antennen, Kabel und<br />
Geräte sind allesamt typische<br />
Werte. Lange Kabel verbinden<br />
normalerweise die Antennen<br />
mit dem Empfänger, um<br />
die mechanischen Systeme zur<br />
Bewegung der Antennen nicht<br />
einzuschränken. Da sich ihre<br />
elektrischen Eigenschaften bei<br />
abrupter Biegung ändern, werden<br />
die Kabel oft auf Schienen<br />
geführt, um eine gleichmäßige,<br />
wiederholbare Bewegung auf<br />
Kosten einer größeren Länge<br />
zu ermöglichen.<br />
Die Beispiele zeigen, wie das<br />
SNR und die Unsicherheit aufgrund<br />
von Rauschen für eine<br />
Messung geschätzt werden können<br />
bei 10 kHz ZF-Bandbreite<br />
(0,1 ms Integrationszeit). Der<br />
große Unterschied bei SNR<br />
und Unsicherheit resultiert aus<br />
den abgesetzten Mischern des<br />
VFA, die es ermöglichen, fast<br />
alle Verluste des Sondenkabels<br />
zu eliminieren. Der kompakte<br />
Fernmischer wird an der Sonde<br />
montiert und wandelt die Testfrequenz<br />
auf eine viel niedrigere<br />
Zwischenfrequenz um, wodurch<br />
die Kabelverluste stark reduziert<br />
Bild 3: Testaufbau für die Prüfung einer Beispielantenne (AUT)<br />
mit VFA-System<br />
werden. Der VFA wurde für<br />
Fernmischer ausgelegt und bietet<br />
diesen Vorteil in mehreren breiten<br />
Frequenzbereichen. Er kann<br />
auch mit internen Mischern konfiguriert<br />
werden für einfachere,<br />
kleinere Messaufgaben, bei<br />
denen die Kabellänge nicht so<br />
kritisch ist.<br />
Anstatt diese beiden Systeme auf<br />
der Grundlage einer festen ZF-<br />
Bandbreite zu vergleichen, können<br />
wir das auch, indem wir verlangen,<br />
dass jedes ein bestimmtes<br />
Unsicherheitsniveau erfüllt.<br />
In diesem Falle sollen beide Systeme<br />
0,05 dB Unsicherheit erfüllen<br />
oder SNR = 45 dB aus der<br />
obigen Unsicherheitsgleichung.<br />
Dabei zeigt das VNA-System<br />
eine Unsicherheit von etwa 0,7<br />
dB (SNR = 22 dB). Zur Verbesserung<br />
der Empfindlichkeit (und<br />
des SNRs) um 23 dB müssen wir<br />
die Integrationszeit um einen<br />
Faktor von etwa 200 erhöhen.<br />
Wir nehmen die ursprünglichen<br />
0,1 ms (von den 10 kHz Bandbreite)<br />
und multiplizieren sie mit<br />
200, um 20 ms zu erhalten (BW<br />
= 50 Hz). Demgegenüber zeigt<br />
das VFA-System zunächst eine<br />
Unsicherheit von 0,008 dB (SNR<br />
= 61 dB). In diesem Fall können<br />
wir die Empfindlichkeit um 16<br />
dB verringern, indem wir die<br />
Integrationszeit um den Faktor<br />
40 verringern. Die benötigte<br />
Integrationszeit für das VFA-<br />
System beträgt somit nur etwa<br />
2,5 µs (BW = 400 kHz).<br />
Das demonstriert: Messungen<br />
mit dem Remote-Mixer-VFA-<br />
System können etwa 8000-mal<br />
schneller durchgeführt werden<br />
als mit dem VNA-System mit<br />
internem Mischer, wobei die<br />
Unsicherheit ebenso gering ist.<br />
Die Gesamtprüfzeit ist eine<br />
komplexe Funktion der mechanischen<br />
Möglichkeiten, der<br />
Komplexität des Prüfplans, der<br />
Rüstzeiten und der Messzeiten,<br />
sodass Sie wahrscheinlich nie<br />
einen Zeitreduzierungsfaktor<br />
von 8000 hinbekommen werden.<br />
In der Praxis sind jedoch<br />
Reduktionsfaktoren von 10 bis<br />
100 üblich. Es ist leicht zu erkennen,<br />
welchen Wert es hat, einen<br />
achtstündigen Test auf zehn<br />
Minuten zu reduzieren!<br />
Mechanische Überlegungen<br />
Um ein elektromagnetisches<br />
Feld an mehr als einem Ort zu<br />
messen, wird üblicherweise<br />
ein mechanischer Positionierer<br />
verwendet. Er bewegt die Sondenantenne<br />
in Bezug auf die zu<br />
prüfende Antenne. In automatisierten<br />
Prüfsystemen wird die<br />
Antenne durch Schrittmotoren<br />
oder Servomotoren bewegt<br />
zwecks genauer Positionierung.<br />
Um Messungen an vielen Punkten<br />
vorzunehmen - typisch für<br />
EM-Feldmessungen - ist es zu<br />
zeitaufwändig, eine Antenne zur<br />
ersten Position zu bewegen, zu<br />
warten, bis sie anhält, ein paar<br />
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Messtechnik<br />
Bild 4: Abdeckung des Feldes mit einem rechteckigen Bereich des Raums<br />
Bild 5: Da die Bewegungsrichtung umgekehrt ist, unterscheiden sich die<br />
Triggerpositionen zwischen Vorwärts- und Rückwärtslinien<br />
Messungen durchzuführen und<br />
dann zur nächsten Position weiterzufahren.<br />
Zur Verbesserung<br />
der Testgeschwindigkeit sind<br />
Positionierer so konzipiert, dass<br />
sie einer sinnvollen Trajektorie<br />
folgen, sodass aufeinanderfolgende<br />
Datenpunkte schnell und<br />
„fliegend“ während der Bewegung<br />
der Antenne erfasst werden<br />
können. Diese sinnvollen Trajektorien<br />
umfassen gerade Linien,<br />
Drehungen um verschiedene<br />
Achsen und sanft gekrümmte<br />
Pfade, abhängig von der Art<br />
des Feldes oder der zu messenden<br />
Antenne. Das Thema der<br />
Antennenpositionierung ist sehr<br />
umfangreich und durch moderne<br />
Positionierungsgeräte gekennzeichnet,<br />
die so konfiguriert<br />
werden können, dass sie einer<br />
bestimmten Trajektorie folgen<br />
und Triggersignale an definierten<br />
Punkten von Interesse (PoI) liefern.<br />
Aus der Perspektive der<br />
Messung wollen wir diese Triggersignale<br />
nutzen, um die erforderlichen<br />
Messungen so effizient<br />
wie möglich durchzuführen.<br />
Beispiel für die<br />
Positionierung<br />
Betrachten wir einen planaren<br />
Scan, bei dem die Feldsonde<br />
eine Ebene im Raum abbildet,<br />
indem sie sich entlang einer<br />
Linie bewegt, in die orthogonale<br />
Richtung schreitet und in<br />
die entgegengesetzte Richtung<br />
zurückkehrt, um die nächste<br />
Linie von Punkten zu erfassen.<br />
Von der Vorderseite der Sonde<br />
aus betrachtet, decken wir einen<br />
rechteckigen Bereich des Raums<br />
mit einem regelmäßigen Messraster<br />
ab, um das Feld punktweise<br />
zu messen (Bild 4). Der<br />
Motion Controller ist so konfiguriert,<br />
dass er einen Triggerimpuls<br />
erzeugt, BEVOR jeder<br />
Punkt erreicht wird, sodass ein<br />
vollständiger Satz von Messungen<br />
auf die gewünschte Position<br />
zentriert wird. Da die Bewegungsrichtung<br />
umgekehrt ist,<br />
unterscheiden sich die Triggerpositionen<br />
zwischen Vorwärtsund<br />
Rückwärtslinien (Bild 5).<br />
Jetzt zoomen wir heran und zeigen<br />
nur einige wenige Rasterpunkte.<br />
Wir sehen einen einfachen<br />
Prüfplan, der drei Messungen<br />
an jeder Datenposition<br />
bei den Frequenzen f 1 , f 2 und f 3<br />
vorschreibt. Bei näherer Betrachtung<br />
können Sie sehen, dass<br />
die einzelnen Messungen zeitlich<br />
vertauscht sind, aber nicht<br />
räumlich, zwischen Vorwärtsund<br />
Rückwärtslinien. Durch<br />
diese Umordnung wird sichergestellt,<br />
dass jede Messung für<br />
eine bestimmte Frequenz, einen<br />
bestimmten AUT-Zustand oder<br />
einen bestimmten Kanal auf<br />
einem regelmäßigen (nicht zickzack-förmigen)<br />
Raster bleibt;<br />
die f 1 -, f 2 - und f 3 -Messungen<br />
auf aufeinander folgenden Zeilen<br />
sind vertikal ausgerichtet.<br />
Diese Neuordnung reduziert die<br />
Komplexität und die Restfehler,<br />
die bei der Interpolation aller<br />
Messungen zurück zu den vorgeschriebenen<br />
Datenpositionen<br />
(Feldpositionen) ergeben, wie<br />
durch die Plus-Markierungen<br />
angezeigt. Sie sehen auch, dass<br />
zwischen den drei Messungsrauten<br />
etwas Platz ist, was der<br />
Zeit entspricht, die benötigt wird,<br />
um die Testbedingungen für jede<br />
Messung einzurichten. Die Einrichtungszeit<br />
ist eine Funktion<br />
der elektronischen Ausrüstung,<br />
während die Setup-Distanz das<br />
Produkt aus Einrichtungszeit<br />
und Bewegungsgeschwindigkeit<br />
ist. Die horizontale Größe<br />
der Messrauten steht sowohl für<br />
die Messzeit (s. oben) als auch<br />
die Messstrecke (Entfernung).<br />
Die Sonde befindet sich in ständiger<br />
Bewegung, so dass eine<br />
Verringerung der Rüstzeit und<br />
der Messzeiten sie sich schneller<br />
bewegen lässt, was die Zeit<br />
für das Scannen des gewünschten<br />
Bereichs verkürzen. Das<br />
ultimative „Geschwindigkeitslimit“<br />
hängt von der Dichte der<br />
angeforderten Datenpositionen<br />
und der Summe aller Einrichtungs-<br />
und Messzeiten für den<br />
Datensatz ab. Es muss genügend<br />
Platz (und Zeit) vorhanden sein,<br />
um alle angeforderten Einstellungen<br />
und Messungen zwischen<br />
den Auslösern unterzubringen.<br />
Synchronisierung<br />
Das Beispiel zeigt eines von<br />
vielen möglichen Bewegungsprofilen,<br />
mit denen die Elektronik<br />
eines Feldmesssystems<br />
interagieren muss. Die Anforderungen<br />
an Geschwindigkeit<br />
und Genauigkeit verlangen, dass<br />
selbst die komplexesten Prüfpläne<br />
wiederholbar und deterministisch<br />
sind. Dies wiederum<br />
erfordert eine enge Integration<br />
zwischen dem Empfänger, den<br />
Quellen, den Schaltern und der<br />
AUT-Hardware. Der VFA enthält<br />
einen FPGA-basierten Messcontroller,<br />
der Positionsauslöser von<br />
einem Positionierungssystem<br />
akzeptiert und alle Befehle und<br />
Ereignisse generiert, die für die<br />
Steuerung der Entfernungs- und<br />
AUT-Ausrüstung mit einer Präzision<br />
von 10 ns erforderlich<br />
sind. Diese Timing-Engine ist<br />
vollständig in den Empfänger<br />
integriert, um eine möglichst<br />
genaue und effiziente Datenerfassung<br />
zu gewährleisten.<br />
Die Synchronisierung von externen<br />
Geräten wie Quellen, Schaltern<br />
und AUT-Steuerungen kann<br />
mit präzisen elektronischen Triggern<br />
erfolgen, die je nach Zielgerät<br />
als TTL-Impulse oder parallele<br />
Wörter verfügbar sind. Eine<br />
vollständige Palette digitaler<br />
E/A-Anschlüsse gewährleistet,<br />
dass praktisch jedes Gerät oder<br />
Instrument mit dem Datenerfassungsprozess<br />
des VFA synchronisiert<br />
werden kann. Der<br />
VFA verfügt auch über NSI-<br />
MI‘s Triggerbus-Anschlüsse,<br />
die eine schnelle Verbindung mit<br />
diesen Positioniersteuerungen,<br />
Quellen und anderen Geräten<br />
ermöglichen.<br />
Aufzeichnung<br />
Die Integration des Messcontrollers<br />
in den Empfänger bietet<br />
einen weiteren entscheidenden<br />
Vorteil für EM-Feldmessungen.<br />
Die meisten Antennen- oder<br />
Sondenpositionierungssysteme<br />
haben mehrere voneinander<br />
abhängige Bewegungsachsen.<br />
Für eine präzise Standortbestimmung<br />
ist es oft erforderlich, dass<br />
die Positionen mehrerer Achsen<br />
während der Datenerfassung<br />
gemessen und aufgezeichnet<br />
(und nicht nur befohlen) werden.<br />
Die Analyse-Software wird dann<br />
nach der Erfassung zur Korrektur<br />
von Positionierungsfehlern<br />
eingesetzt. Der Messcontroller<br />
des VFA ist derselbe „Motor“,<br />
der den Prüfplan, die externen<br />
Geräte und den Empfänger<br />
steuert. So ist es ein leichtes,<br />
Auslöser an das Subsystem des<br />
Positionierers zurückzusenden,<br />
um die Achsenpositionen genau<br />
zum Zeitpunkt der Erfassung<br />
aufzuzeichnen und so möglichst<br />
genaue Feldmessungen<br />
zu gewährleisten. ◄<br />
24 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
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hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
Messtechnik<br />
Drei wichtige Überlegungen<br />
für HF- und Mikrowellentests<br />
Welche Eigenschaften sind beim Testen eines Geräts bzw. Bauteils von Interesse? Was muss gemessen werden?<br />
Und welche Ergebnisse oder Grenzwerte erhoffen sich die Entwickler?<br />
Beim Testen eines HF- oder<br />
Mikrowellen-Geräts werden<br />
mehrere Merkmale ermittelt, um<br />
sicherzustellen, dass das Gerät<br />
wie vorgesehen funktioniert und<br />
die Spezifikationen erfüllt.<br />
Autor:<br />
Dean Gooroochurn<br />
Field Application Engineer<br />
Anritsu EMEA<br />
www.anritsu.com<br />
Entwickler und Techniker<br />
interessieren sich für:<br />
• Leistung<br />
Messung der Ausgangsleistung<br />
des HF/MW-Geräts, um sicherzustellen,<br />
dass es die angegebenen<br />
Leistungspegel einhält.<br />
• Frequenz<br />
Sicherstellen, ob das Gerät innerhalb<br />
des angegebenen Frequenzbereichs<br />
arbeitet. Dies umfasst<br />
die Überprüfung der Frequenzabdeckung,<br />
des Abstimmbereichs<br />
und der Bandbreitenanforderungen.<br />
• Phasenrauschen<br />
Bewertung der Signalreinheit<br />
von Geräten wie Oszillatoren<br />
oder Frequenzsynthesizern<br />
• Empfindlichkeit<br />
Die Empfindlichkeit des Geräts<br />
bestimmen, die bei Empfängeranwendungen<br />
entscheidend<br />
ist, und die Fähigkeit bewerten,<br />
schwache Signale zu erkennen.<br />
• Intermodulationsverzerrung<br />
(IMD)<br />
Die Anfälligkeit des Geräts für<br />
Intermodulationsverzerrungen<br />
bewerten, die auftreten können,<br />
wenn mehrere Signale innerhalb<br />
des Geräts interagieren.<br />
• Rauschzahl<br />
Die Rauschzahl des Geräts<br />
bestimmen, die angibt, wie viel<br />
Rauschen es zu einem Signal<br />
hinzufügt. Niedrigere Rauschzahlen<br />
sind wünschenswert,<br />
insbesondere bei empfindlichen<br />
Empfängeranwendungen.<br />
• störende Emissionen<br />
Prüfen, ob unerwünschte Oberwellen-<br />
oder Störaussendungen<br />
außerhalb des vorgesehenen Frequenzbereichs<br />
auftreten, und<br />
sicherstellen, dass das Gerät die<br />
gesetzlichen Emissionsgrenzwerte<br />
einhält.<br />
Wir können auch S-Parameter<br />
(Streuparameter) untersuchen,<br />
eine Reihe von standardisierten<br />
Messungen im Bereich der HF/<br />
MW-Technik, um das Verhalten<br />
linearer, zeitinvarianter elektrischer<br />
Netzwerke, Komponenten<br />
und Geräte zu charakterisieren.<br />
S-Parameter werden hauptsächlich<br />
in der Netzwerkanalyse verwendet<br />
und beschreiben, wie<br />
elektrische Signale mit einem<br />
Gerät oder Netzwerk interagieren.<br />
Dies macht sie zu einem<br />
grundlegenden Werkzeug für<br />
den Entwurf und die Analyse<br />
von HF- und MW-Schaltungen.<br />
Diese Parameter sind besonders<br />
nützlich für die Modellierung<br />
und das Verständnis der Leistungsfähigkeit<br />
von komplexen<br />
Netzwerken wie Verstärkern, Filtern<br />
und Übertragungsleitungen.<br />
26 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
Messtechnik<br />
Es gibt zwei Hauptarten von<br />
S-Parametern:<br />
• Übertragungs-S-Parameter<br />
(S21, S12)<br />
S21 (Übertragungskoeffizient):<br />
Stellt das Verhältnis zwischen<br />
dem Ausgangssignal und dem<br />
Eingangssignal dar, wenn das<br />
Signal von Port 1 zu Port 2 des<br />
Geräts oder Netzwerks übertragen<br />
wird. Der Wert gibt an, wie<br />
viel des Eingangssignals an den<br />
Ausgang übertragen wird.<br />
S12 (Rückwärtsübertragungskoeffizient):<br />
Steht für die umgekehrte<br />
Übertragung von Port 2<br />
zu Port 1 dar. Der Wert gibt an,<br />
wie viel des Signals an Port 2<br />
an Port 1 zurückgekoppelt wird.<br />
• Anpassungs-S-Parameter<br />
(S11, S22)<br />
S11 (Reflexionskoeffizient an<br />
Port 1): Zeigt, wie viel des Eingangssignals<br />
reflektiert wird,<br />
wenn es den Eingangsport<br />
erreicht.<br />
S22 (Reflexionskoeffizient an<br />
Port 2): dto. für Port 2<br />
Jeder S-Parameter ist in der<br />
Regel eine komplexe Zahl, die<br />
Informationen über den Betrag<br />
(Amplitude) als auch über<br />
die Phase enthält. Die Amplitude<br />
gibt Aufschluss über die<br />
Dämpfung oder Verstärkung<br />
des Signals, während die Phase<br />
die durch das Gerät verursachte<br />
Phasenverschiebung beschreibt.<br />
Neben den grundlegenden<br />
S-Parametern können auch<br />
S-Parameter höherer Ordnung<br />
(z. B. S31, S41 usw.) oder differentielle<br />
Parameter für Geräte<br />
mit mehreren Ports definiert werden,<br />
aber die am häufigsten verwendeten<br />
S-Parameter sind für<br />
Geräte mit zwei Ports.<br />
S-Parameter-Messungen sind<br />
für verschiedene Aufgaben bei<br />
der Entwicklung von HF/MW-<br />
Designs unerlässlich, wobei die<br />
Charakterisierung und Modellierung<br />
von Komponenten am<br />
wichtigsten ist. Entwickler verwenden<br />
S-Parameter, um zu verstehen,<br />
wie sich Komponenten<br />
wie Verstärker, Filter und Antennen<br />
innerhalb eines bestimmten<br />
Frequenzbereichs verhalten.<br />
Welche Messgeräte<br />
werden benötigt?<br />
Die Durchführung von Hochfrequenzmessungen<br />
erfordert spezielle<br />
Prüfgeräte, um Signale in<br />
diesen Frequenzbereichen genau<br />
zu analysieren und zu charakterisieren.<br />
Die Testausrüstung kann<br />
je nach Anforderungen variieren,<br />
aber zu den üblichen Testgeräten<br />
gehören:<br />
• Signalgenerator<br />
Erzeugt präzise HF- und MW-<br />
Signale bei bestimmten Frequenzen<br />
und Leistungspegeln<br />
und liefert Stimulus-Signale für<br />
Tests und Kalibrierung. Signalgeneratoren<br />
können entweder<br />
Vektorsignalgeneratoren für<br />
komplexere Modulationsschemata<br />
oder Analogsignalgeneratoren<br />
für einfachere modulierte<br />
Signale sein.<br />
• Spektrumanalysator<br />
Für die Analyse des Frequenzbereichs<br />
von HF- und MW-<br />
Signalen unerlässlich. Sie zeigen<br />
die Signalamplituden in<br />
Abhängigkeit von der Frequenz<br />
an und ermöglichen die Messung<br />
von Signalmerkmalen wie Frequenz,<br />
Leistung, Oberwellen<br />
und Störaussendungen. Moderne<br />
Spektrumanalysatoren können<br />
auch zusätzliche Messungen<br />
durchführen, z.B. RTSA (Real<br />
Time Spectrum Analysis), Phasenrauschmessung<br />
oder Vektorsignalanalyse<br />
(VSA), was das<br />
Gerät vielseitiger macht.<br />
• Vektor-Netzwerkanalysator<br />
(VNA)<br />
Entscheidend für die Charakterisierung<br />
der S-Parameter von<br />
Geräten, die Messung von Reflexions-<br />
und Transmissionskoeffizienten<br />
und die Bestimmung<br />
der Impedanzanpassung. Je<br />
nach DUT können VNAs Eigenschaften<br />
wie Verstärkung, Einfügungsdämpfung,<br />
Kopplung und<br />
Isolation messen. Herkömmliche<br />
VNAs können auch erweiterte<br />
Messungen wie Zeitbereichsmessungen,<br />
Rauschzahlmessungen<br />
und Differenzmessungen<br />
durchführen.<br />
• Leistungsmesser<br />
Messen den Leistungspegel von<br />
HF-Signalen genau. Sie können<br />
mit verschiedenen Leistungssensoren<br />
und -detektoren verwendet<br />
werden, um CW-, Durchschnitts-,<br />
Echteffektivwert-,<br />
Spitzen- oder sehr hohe Leistungspegel<br />
zu messen. Heutzutage<br />
spricht man immer häufiger<br />
von USB-Leistungssensoren<br />
anstelle von Leistungsmessern.<br />
Diese verwenden einen PC als<br />
Messgerät, was die Lösung<br />
leichter, billiger und transportabler<br />
ist als herkömmliche Leistungsmessgeräte<br />
macht. USB-<br />
Leistungssensoren eignen sich<br />
auch für Messungen vor Ort,<br />
bei denen der externe PC den<br />
Sensor versorgt.<br />
Welche Funktionen und<br />
Leistungsmerkmale sind<br />
erforderlich?<br />
• Signalgenerator<br />
Frequenzbereich: Die Branche<br />
wünscht sich eine größere Bandbreite,<br />
um mehr Messanwendungen<br />
zu ermöglichen.<br />
Anzahl der Ports: Die meisten<br />
Signalgeneratoren verfügen über<br />
einen einzigen Ausgang, einige<br />
bieten jedoch acht oder mehr.<br />
Dies ist besonders bei mehrkanaligen<br />
Anwendungen nützlich:<br />
Intermodulation, Phasenkohärenz,<br />
frequenzumsetzende<br />
Messungen etc.<br />
Ausgangsleistung: Eine hohe<br />
Ausgangsleistung kann einen<br />
Leistungsverstärker überflüssig<br />
machen, die übertragene Leistung<br />
erhöhen und den Messaufbau<br />
vereinfachen.<br />
Stufen-Dämpfungsglied: Damit<br />
wird die erzeugte Signalleistung<br />
bei jeder Frequenz gedämpft.<br />
Dadurch erhält der Benutzer die<br />
Kontrolle über die abgegebene<br />
Signalleistung, was die Signalaufbereitung,<br />
die Kontrolle des<br />
Signal/Rausch-Verhältnisses<br />
sowie Swept- und Stepped-Messungen<br />
ermöglicht.<br />
Signalreinheit und Stabilität:<br />
Die Signalreinheit bezieht sich<br />
auf das Phasenrauschen, das so<br />
gering wie möglich sein sollte.<br />
Die Stabilität bezieht sich auf die<br />
geräteinterne Referenzalterung,<br />
bei der die langsamsten Werte zu<br />
erwarten sind, insbesondere bei<br />
Anwendungen in der Verteidigungs-<br />
und Messtechnik<br />
Modulationsformate: Diese können<br />
analog oder digital sein.<br />
Radar-Anwendungen verwenden<br />
eine gepulste Modulation, während<br />
Mobilfunkanwendungen<br />
digitale Modulationsstandards<br />
(GSM/3G/LTE/5G usw.) nutzen<br />
und eine digitale Demodulation<br />
zum Abrufen der Daten<br />
benötigen.<br />
Geräteformat: Signalgeneratoren<br />
sind in der Regel stationär und<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 27
Messtechnik<br />
fungieren, wobei die Phase aufgrund<br />
der internen Schaltung<br />
des Spektrumanalysators nicht<br />
gemessen werden kann.<br />
• DANL (Displayed Average<br />
Noise Level):<br />
Diese kritische Spezifikation<br />
charakterisiert die Fähigkeit des<br />
Analysators, schwache Signale<br />
zu messen oder Signale mit<br />
niedrigem Pegel in Gegenwart<br />
von Rauschen zu erkennen. Der<br />
DANL-Wert (in dBm) stellt den<br />
minimalen erkennbaren Signalpegel<br />
dar, den der Spektrumanalysator<br />
auf seinem Bildschirm<br />
anzeigen kann, ohne dass eine<br />
bestimmte Genauigkeit beeinträchtigt<br />
wird. Er gibt also an,<br />
wie empfindlich der Analysator<br />
auf schwache Signale reagiert.<br />
Ein niedrigerer DANL-<br />
Wert bedeutet eine höhere Empfindlichkeit,<br />
da der Analysator<br />
schwächere Signale effektiv<br />
erkennen und anzeigen kann.<br />
für Hochleistungsanwendungen<br />
geeignet. Einige Hersteller von<br />
Test- und Messgeräten bieten<br />
Handheld-Versionen an, die<br />
sich ideal für den Einsatz vor<br />
Ort eignen. In der Regel weisen<br />
Handheld-Geräte nur Standardfunktionen<br />
auf, bieten jedoch<br />
starke Vorteile bei Formfaktor<br />
und Gewicht.<br />
• Spektrumanalysator:<br />
Frequenzbereich: Die Branche<br />
strebt nach einer größeren<br />
Bandbreite, um mehr Messanwendungen<br />
abzudecken.<br />
• Mitlauf/Tracking-Generator:<br />
Ist für Spektrumanalysatoren<br />
ist eine zusätzliche Funktion<br />
oder ein Modul. Er liefert ein<br />
kontrolliertes und bekanntes<br />
Ausgangssignal, das zusammen<br />
mit dem Spektrumanalysator<br />
verwendet wird, um<br />
Messungen und Tests an HF-<br />
Komponenten und -Schaltungen<br />
durchzuführen. Dies<br />
spart Kosten, da kein externer<br />
Generator/Synthesizer erforderlich<br />
ist und zwei Geräte in<br />
einem Gehäuse untergebracht<br />
werden können. Ein herkömmlicher<br />
Spektrumanalysator<br />
ist ein reiner Empfänger, der<br />
kein Signal erzeugen kann.<br />
Der Begriff „Mitlauf“ in Mitlaufgenerator<br />
bedeutet, dass<br />
dessen Ausgangsfrequenz der<br />
Frequenzspanne folgt, die vom<br />
Spektrumanalysator analysiert<br />
wird. Dadurch wird sichergestellt,<br />
dass der Ausgang des<br />
Mitlaufgenerators immer die<br />
gleiche Frequenz wie die Mittenfrequenz<br />
des Analysators<br />
hat, was die Messungen vereinfacht<br />
und genaue Vergleiche<br />
ermöglicht.<br />
Ein Mitlaufgenerator macht<br />
einen Spektrumanalysator zu<br />
einem vielseitigen Werkzeug<br />
für die HF-Prüfung, Charakterisierung<br />
und Messung verschiedener<br />
Komponenten und<br />
Schaltungen. Er ist besonders<br />
wertvoll für Anwendungen, die<br />
eine präzise Steuerung des Prüfsignals<br />
und die Kenntnis seiner<br />
Eigenschaften erfordern. Diese<br />
Konfiguration kann als SNA<br />
(Skalarer Netzwerkanalysator)<br />
• Erweiterte Funktionen:<br />
Moderne Spektrumanalysatoren<br />
verfügen über fortschrittliche<br />
Hardware- und Software-Architekturen,<br />
die erweiterte und komplexe<br />
Messfunktionen bieten, die<br />
das Gerät mit vielen weiteren<br />
Messanwendungen kompatibel<br />
machen: Millimeterwellen/Digitale<br />
Demodulation/Rauschfaktor<br />
• Gerätetyp:<br />
Die ersten Spektrumanalysatoren<br />
waren Tischgeräte. Heute sind<br />
tragbare Versionen auf dem Vormarsch,<br />
die ebenso leistungsfähig<br />
sind wie Tischgeräte und im<br />
Labor als auch im Feld eingesetzt<br />
werden können. Der Hauptunterschied<br />
zwischen ihnen ist der<br />
Formfaktor des Geräts, wobei<br />
ein tragbares Gerät kompakter<br />
und leichter ist. ◄<br />
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Messtechnik<br />
SWaP: Alles dreht sich um Size, Weight and Power<br />
Größe (Size), Gewicht (Weight) und Leistung (Power) – dafür steht SWaP. Und bezieht sich auf die wohl<br />
wichtigsten Spezifikation bei der Definition neuer Produkte. Fortschritte in der HF-Technologie können hier für<br />
Verbesserungen sorgen.<br />
Technologische Entwicklungen, ob an Bord<br />
eines Schiffes, in der Luft, zu Lande oder<br />
in der Hand getragen, haben eine gemeinsame<br />
Anforderung: Sie müssen kleiner sein,<br />
wenige der verfügbaren Ressourcen verbrauchen<br />
und einen größeren Beitrag zur<br />
Gesamtfunktionalität leisten.<br />
Quelle:<br />
"SWaP: The RF Solution<br />
that can mean the difference between<br />
flying high and being grounded"<br />
Jarrett Liner<br />
Anwendungsingenieur<br />
Analog Devices<br />
www.analog.com<br />
übersetzt und leicht bearbeitet von FS<br />
Konkret festgemacht: Kommerzielle und<br />
militärische Luftfahrzeuge unterscheiden<br />
sich in vielerlei Hinsicht. Verkehrsflugzeuge<br />
legen großen Wert auf Sicherheit und<br />
Systemredundanz, während Verteidigungsplattformen<br />
sich auf Multifunktionssysteme<br />
und Energie-Management konzentrieren.<br />
Ein gemeinsames Anliegen kommerzieller<br />
und militärischer Plattformen ist die Maximierung<br />
der Nutzlast-Effizienz. Jedes Kilogramm,<br />
jeder Kubikzentimeter und jede<br />
Wattstunde wird sorgfältig geplant mit dem<br />
Ziel einer Minimierung. Neue HF-Technologien<br />
versprechen dabei Vorteile für kommerzielle<br />
und militärische, bemannte und<br />
unbemannte Plattformen.Dieser Artikel zeigt<br />
diese Fortschritte in der HF-Technologie auf<br />
und gibt dem Leser einen Überblick über das<br />
SWaP-Problem, gefolgt von einem detaillierten<br />
Blick auf einige Lösungen. Einige<br />
der diskutierten Systeme sind Multifunktions-Radar,<br />
elektronische Kriegsführung<br />
und drahtlose Sensortechnik. Dem Leser<br />
sollte bewusst sein, dass die Problemstellungen<br />
und die dazugehörigen Lösungen<br />
für luft- und seegestützte Plattformen eng<br />
miteinander verbunden sind und es sich oft<br />
um Varianten desselben Systems handelt.<br />
Blickpunkt Raumfahrt<br />
Das Space Shuttle war das Arbeitspferd des<br />
amerikanischen Raumfahrtprogramms und,<br />
offen gesagt, des weltweiten Programms zur<br />
Erforschung des Weltraums und zur Einführung<br />
von Satelliten. Das Shuttle oder Orbitalfahrzeug<br />
(OV) wurde ab 1969 entwickelt<br />
und erreichte 1981 eine niedrige Umlaufbahn.<br />
Insbesondere dem elektrischen Energiesystem<br />
(EPS) wurde erhebliche Beachtung<br />
geschenkt. Es bestand aus verteilten<br />
Brennstoffzellen-Kraftwerken, Energiespeichern<br />
und Stromverteilung und -steuerung.<br />
Viel Zeit und Mühe wurde dem EPS gewidmet,<br />
das die 28-V-DC- und die 115-V-AC-<br />
Stromschienen für den OV bediente. Diese<br />
Systeme und Teilsysteme waren komplex,<br />
schwer und sehr ineffizient, und so war das<br />
elektrische System war ein wichtiger Teil<br />
der gesamten Nutzlast.<br />
Heute befinden sich mehrere unbemannte<br />
Luftfahrzeuge (UAV) am Ende ihrer Entwicklungsphase,<br />
die in eine besondere Kategorie<br />
fallen: große Höhe und lange Betriebsdauer<br />
(high altitude long endurance, HALE).<br />
Solch ein Projekt hat beispielsweise das Ziel<br />
von fünf Jahren Flugzeit ohne Nachschub.<br />
Allein die Anforderungen an die Umgebung<br />
und an das Flug- und Triebwerkssystem<br />
sind hochgradig herausfordernd,<br />
aber hinzu kommen die Anforderungen an<br />
die Stromerzeugung, -abgabe und -rückgewinnung,<br />
und dies ist für den Erfolg dieser<br />
Programme entscheidend.<br />
Auch bei der Entwicklung der Kommunikationssysteme<br />
werden Größe, Gewicht und<br />
Effizienz oberste Priorität haben. Analog<br />
Devices, Inc. spielt hier in seinem Bemühen,<br />
solche Komponenten zu liefern, nach<br />
eigener Ansicht eine proaktive Rolle. Ein<br />
hervorragendes Beispiel dafür ist das Transceiver-Portfolio<br />
von ADI, das sehr vielfältig<br />
ist bei Abdeckung des gesamten Spektrums<br />
mit hochintegrierten Lösungen für Komponenten<br />
mit geringem Stromverbrauch und<br />
Platzbedarf.<br />
In der Praxis<br />
Hier geht es beispielsweise um Phased-<br />
Array-Radar und ein aktives elektronisch<br />
abtastendes Array (active electronically scanning<br />
array, AESA), etwa von 50 bis 1000<br />
Fuß Sichtweite, und darum, wie man mit<br />
sehr intelligente Ideen Systemgenauigkeit,<br />
30 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
Messtechnik<br />
Reichweite und Datendurchsatz erhöhen<br />
kann. Die SWaP-Herausforderungen können<br />
hier alle davon isoliert durchgeführten<br />
Berechnungen zunichtemachen.<br />
Verlangt wird ein schlankes System im derzeitigen<br />
sozialen, wirtschaftlichen, politischen<br />
und globalen Umfeld. Da scheint<br />
SWaP immer häufiger der treibender Faktor<br />
zu sein bei der schwierige Abwägungen<br />
zwischen Systemleistungs-Verbesserungen<br />
und Multifunktionsarchitekturen.<br />
Wer verursacht das Problem?<br />
Nun wird es etwas lyrisch. Bevor wir einige<br />
der Lösungen für SWaP-Probleme erörtern,<br />
wollen wir einige der Übeltäter, Skandaltäter<br />
und erheblich belastenden Figuren<br />
identifizieren.<br />
Voran geht Kupfer! Kupfer ist der Leiter<br />
der Wahl für die elektrische Energieübertragung.<br />
1000 Fuß Kupferdraht der Stärke<br />
AWG 5 ohne Isolierung wiegen fast 50 kg.<br />
Um hier noch eins draufzusetzen, führt<br />
der Widerstand von Draht dazu, dass elektrischer<br />
Strom in Form von Wärme verschwendet<br />
wird.<br />
Das nächste Hemmnis ist die Größe der<br />
Komponenten. Betrachten wir zum Beispiel<br />
den lokalen Radar-Oszillators an Bord eines<br />
Schiffes. Der LO speist sowohl den Sender<br />
als auch den Empfänger. Er muss eine stabile<br />
Frequenz mit geringen Oberwellen erzeugen<br />
und die höchsten Stabilitäten müssen Temperatur,<br />
Spannung und mechanische Drift<br />
aufweisen. Der Oszillator muss genügend<br />
Ausgangsleistung erzeugen, um nachfolgende<br />
Schaltungsstufen wie Mischer oder<br />
Frequenzvervielfacher effektiv anzusteuern.<br />
Er muss ein geringes Phasenrauschen<br />
aufweisen, wenn das Timing des Signals<br />
kritisch ist. In der Vergangenheit wurde der<br />
LO als separates und speziell entwickeltes<br />
Teilsystem angesehen: groß, stromhungrig<br />
und schwer durch seine Halbleiterkomponenten.<br />
Dies muss sich nun ändern.<br />
Die klassische Komponente, die ein System<br />
mit Hochleistungs-HF versorgt hat, ist die<br />
Wanderfeldröhre (travel wave tube, TWT,<br />
Bild 1). Das ist eine spezielle Vakuumröhre,<br />
die in der Elektronik zur Verstärkung von<br />
Hochfrequenzsignalen im Mikrowellenbereich<br />
verwendet wird. Die Bandbreite einer<br />
Bild 1: Diagramm zur Veranschaulichung der Vesserungen bei Wirkungsgrad, Ausgangsleistung und<br />
Gewicht im Zeitverlauf<br />
Breitband-TWT kann bis zu einer Oktave<br />
betragen. Abgestimmte (schmalbandige)<br />
Versionen sind üblicher; die Betriebsfrequenzen<br />
reichen von 300 MHz bis 50 GHz.<br />
Diese TWT-Systeme sind einigermaßen<br />
effizient, aber sie stellen eine Fehlerquelle<br />
dar: Die Zuverlässigkeit ist bei TWTs ein<br />
großes Problem. Die Zuverlässigkeit von<br />
Mikrowellenröhren ist stark von drei Faktoren<br />
abhängig: erstens von Fehlern während<br />
des Herstellungsprozesses, zweitens<br />
von Betriebsverfahren und Handhabung und<br />
schließlich müssen zwischen dem Arbeitspunkt<br />
und der endgültigen Auslegungsfähigkeit<br />
der Röhre angemessene Spielräume<br />
bestehen, um einen zuverlässigen Betrieb<br />
zu gewährleisten. Dies sind nur die wichtigsten<br />
drei Beispiele für die Problematik<br />
von TWTs mit Blick auf SWaP.<br />
Der nächste Punkt: LDMOS ermöglicht<br />
eine hohe Leistung, arbeitet aber nur unter<br />
5 GHz optimal. GaAs-MESFETs arbeiten<br />
bei sehr hohen Frequenzen, aber die niedrige<br />
Durchbruchspannung beschränkt sie auf<br />
den Leistungsbereich von maximal 10 W.<br />
SWaP liebt darum Galliumnitrid auf Siliziumkarbid<br />
(GaN on SiC). Sowohl GaN als<br />
auch SiC sind Breitbandlücken-Materialien,<br />
was bedeutet, dass die kombinierten Durchbruchspannungen<br />
bis zu 150 V betragen können.<br />
Dies ermöglicht eine höhere Leistungsdichte<br />
und eine niedrigere Lastleitung für<br />
eine einfachere Impedanzanpassung. GaN<br />
on SiC ermöglicht eine Leistungssteigerung<br />
bei Frequenzen im Millimeterbereich von<br />
90 bis 200 GHz.<br />
Die Marktakzeptanz von GaN-on-SiC-LEDs<br />
hat dazu beigetragen, die Wafer-Fabriken zu<br />
füllen und die Wafer-Kosten zu senken. Die<br />
Struktur der HF-Transistoren ist so beschaffen,<br />
dass Leistungsdichten von 5 W/mm<br />
erreicht werden können. GaN on SiC wird<br />
allgemein als bahnbrechende Technologie<br />
angesehen, und der Verteidigungs- und der<br />
kommerzielle Markt verlangen mehr davon.<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 31
Messtechnik<br />
Die Leistung von GaN on SiC wird vor<br />
allem durch den Wärmetransfer begrenzt;<br />
die Ableitung der Wärme aus dem Bauelement<br />
ist das letzte Problem, das es zu lösen<br />
gilt. Einige Erfolge wurden mit GaN on Silizium<br />
erzielt, aber die geringere Wärmeleitfähigkeit<br />
begrenzt die Ausgangsleistung.<br />
Das Aufmacherbild zeigt die Bereiche, welche<br />
verschiedene Technologien bezüglich<br />
Leistung und Frequenz bedienen können.<br />
Die SWaP-Superhelden<br />
Jeder Bösewicht braucht einen dazugehörigen<br />
Superhelden. Fortschritte in der Halbleitertechnologie<br />
und der Komponentenintegration<br />
haben eine wichtige Rolle bei der<br />
Verringerung des SWaP-Problems gespielt.<br />
Dazu gehören drei Technologien: Halbleiter-<br />
Leistungsverstärker, Komponentenintegration<br />
und drahtlose Sensortechnik.<br />
Etwa Festkörper-Leistungsverstärker<br />
(solid-state power amplifiers, SSPAs) sind<br />
keine neue Technologie. GaAs (Galliumarsenid)<br />
und LDMOS (lateral diffundierte<br />
Metalloxid-Halbleiter) werden seit vielen<br />
Jahren für Hochleistungsverstärker verwendet.<br />
LDMOS-FETs auf Siliziumbasis<br />
werden häufig in HF-Leistungsverstärkern<br />
für Basisstationen eingesetzt, da eine hohe<br />
Ausgangsleistung eine entsprechende Drain-<br />
Source-Durchbruchsspannung erforderlich<br />
macht, die in der Regel über 60 V liegt. Im<br />
Vergleich zu anderen Bauelementen, wie<br />
z.B. GaAs-FETs, weisen sie eine niedrigere<br />
maximale Leistungsgewinnfrequenz auf.<br />
LDMOS-FETs arbeiten mit den höchsten<br />
Wirkungsgraden unter 5 GHz. Ein Galliumarsenid-Feldeffekttransistor<br />
(GaAs-FET)<br />
ist ein spezieller FET-Typ, der in Festkörper-Verstärkerschaltungen<br />
bei Mikrowellen-Funkfrequenzen<br />
eingesetzt wird. Dies<br />
umfasst das Spektrum von etwa 30 MHz<br />
bis zum Millimeterwellenbereich.<br />
Der GaAs-FET ist bekannt für seine Empfindlichkeit<br />
und vor allem dafür, dass er<br />
sehr wenig internes Rauschen erzeugt. Die<br />
Leistungsdichte wird durch die Durchbruchspannung<br />
begrenzt. Unter guten Bedingungen<br />
kann man mit einem GaAs-MESFET<br />
20 V Durchbruchspannung erreichen. Noch<br />
einmal: TWTs haben eine hohe Frequenz<br />
und eine hohe Leistung nahe 10 W. Die<br />
beste Leistung wird von GaN on Diamant<br />
erreicht. Wissenschaftliche Berechnungen<br />
deuten darauf hin, dass die Leistungsdichten<br />
bis zu zehnmal höher sind als bei GaN<br />
on SiC, wie es heute verfügbar ist<br />
Obwohl das direkte Wachstum von GaN<br />
auf einkristallinem Diamant nachgewiesen<br />
wurde, sind die derzeit erhältlichen einkristallinen<br />
Diamantsubstrate nicht besonders<br />
klein. Regierungs- und Rüstungsunternehmen<br />
sind die einzigen frühen Anwender<br />
der GaN-Diamant-Allianz. Ähnlich wie bei<br />
GaAs in den 80er Jahren wird GaN auf Diamant<br />
akzeptiert, wenn die Zuverlässigkeit<br />
steigt und die verbundenen Kosten sinken.<br />
Integration bringt Freiheitsgrade<br />
Eine bemannte oder autonome Luftfahrzeug-<br />
Plattform verfügt über zahlreiche Kommunikationsmittel<br />
von Sprach-, Navigationsund<br />
Datenverbindungen über bordeigene<br />
Sensorverbindungen bis hin zu Radar und<br />
Munitionsverfolgung, und die Liste wird<br />
immer länger, je dichter der Himmel und je<br />
komplexer die Kriegsführung wird. In der<br />
Vergangenheit erforderten diese Systeme<br />
viel Platz und Energie sowie unterstützende<br />
Subsysteme. Dass die luftgestützten Plattformen<br />
damit tatsächlich in der Luft waren,<br />
ist erstaunlich. Jedes Gramm wurde berücksichtigt,<br />
jedes Milliwatt berechnet. Man<br />
suchte nach einem besseren Weg.<br />
Fortschritte bei der Entwicklung integrierter<br />
Schaltkreise (ICs) sowie bei System-in-<br />
Package (SiP) und System-on-Chip (SoC)<br />
wiesen diesen. So erschien etwa ein Transceiver<br />
auf den Markt, der die Fähigkeiten<br />
einer massiven und energiehungrigen Kommunikationsverbindung<br />
in einem 10 × 10<br />
mm großen Gehäuse vollbringt. Oder ein<br />
Transceiver, der auf niedrige Kosten, geringen<br />
Stromverbrauch und geringe Größe<br />
ausgelegt ist.<br />
Bemannte und unbemannte Verkehrs- und<br />
Verteidigungsflugzeuge sind mit hunderten,<br />
wenn nicht tausenden von Sensoren ausgestattet,<br />
und viele davon verfügen über redundante<br />
und unterstützende Systeme. Dies<br />
Sensorpalette reicht von Klappen- und Querrudersensoren<br />
über Navigations- und Positionssensoren<br />
bis hin zu Motorvibrationen<br />
und Bremstemperaturen - die Liste wird<br />
immer länger. Jeder einzelne dieser Sensoren<br />
ist per Kabel aus Kupfer mit einem zentralen<br />
Prozessor verbunden. Das verbraucht<br />
erhebliche Plattformressourcen.<br />
Fortschritte in der HF-Technologie können<br />
die Abhängigkeit von diesen Kabeln<br />
verringern. Viele große Flugzeughersteller<br />
arbeiten gemeinsam an der Qualifizierung<br />
kommerzieller Standardtechnologie (commercial<br />
off-the-shelf, COTS) als kostengünstigen<br />
und zuverlässigen Ersatz für Kupferverbindungen.<br />
Etwa ein IMU-Sensor<br />
(inertial measurement unit) ist eine vollintegrierte<br />
Datenerfassungslösung, konzipiert<br />
für drahtlose Anwendungen mit geringem<br />
Stromverbrauch. Bei der Entwicklung wurde<br />
besonderer Wert auf Flexibilität, Robustheit,<br />
Benutzerfreundlichkeit und geringen<br />
Stromverbrauch gelegt.<br />
Schlussfolgerung<br />
Das heutige soziale, politische und wirtschaftliche<br />
Umfeld verlangt von den Konstrukteuren<br />
luftgestützter Plattformen, dass<br />
sie sich verstärkt auf die Einsparung von<br />
Größe, Gewicht und Energie konzentrieren.<br />
Die geringere Belastung der Systemressourcen<br />
ermöglicht längere Flugzeiten, einen<br />
geringeren Treibstoffbedarf und eine effizientere<br />
Nutzlastzulassung. Die bedeutendsten<br />
und interessantesten Fortschritte bei<br />
der Einsparung von SWaP kommen direkt<br />
von den technologischen Fortschritten in<br />
der RF-Gemeinschaft. Die vorteilhaftesten<br />
Fortschritte betreffen die Verkleinerung von<br />
TWTs zu SSPAs, die Integration von Komponenten<br />
und die geringere Abhängigkeit<br />
von Kupferkabel. ◄<br />
32 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
1 MHz TO 50 GHz<br />
Mesh Network Test Systems<br />
Simulate Real-World Mesh Communication in Your Lab<br />
• Port counts from 3 to N<br />
• Independently controlled attenuation on every path<br />
• Attenuation range up to 120 dB<br />
Ideal for testing receiver sensitivity, changes in range between devices,<br />
effects of interference on performance and more!<br />
Common applications:<br />
• R&D testing of wireless “smart” devices<br />
• Bluetooth, Zigbee, Z-Wave, Wi-Fi, IoT<br />
• Qualification / acceptance testing of military radios<br />
• UHF / VHF band man-pack / vehicular systems<br />
• PMR / TETRA<br />
LEARN MORE<br />
DISTRIBUTORS
Messtechnik<br />
Software-definierte Handheld-HF-Analysatoren<br />
Die Keysight FieldFox-C-Serie<br />
ist eine Familie von tragbaren<br />
HF-Analysatoren, die Kabel- und<br />
Antennenanalysatoren, VNAs<br />
oder auch Spektrumanalysatoren<br />
umfasst. Mit der FieldFox-C-<br />
Serie werden die Möglichkeiten<br />
der Software-Konfiguration voll<br />
ausgeschöpft: Die Basisgeräte<br />
sind per Software-Lizenzen und<br />
einer Vielzahl an Optionen zu<br />
multifunktionalem HF-Testgeräten<br />
aufrüstbar. So zeichnen<br />
sich die Geräte der Fieldfox-C-<br />
Serie durch maximale Flexibilität<br />
und eine vergleichsweise<br />
geringe Anfangsinvestition aus.<br />
Die Geräte bieten upgradebare<br />
Frequenzen von 3 kHz bis 4,<br />
6,5 oder 10 GHz, eine Echtzeit-/Demodulationsbandbreite<br />
von 40 MHz, einen VNA-Dynamikbereich<br />
von 100 bis 110 dB<br />
und einen SA-DANL von -160<br />
dBm (einschließlich HF-Bereich<br />
3 kHz bis 30 MHz). Die großen<br />
Tasten auf der Frontseite lassen<br />
sich auch mit Handschuhen gut<br />
bedienen, und dank des rutschfesten<br />
Gummirings liegen die<br />
Geräte der Fieldfox-C-Serie gut<br />
in der Hand.<br />
Neben den Handheld-HF-Analysatoren<br />
der Fieldfox-A- und<br />
Fieldfox-B-Serie sind nun auch<br />
die Handheld-HF-Analysatoren<br />
der Filedfox-C-Serie erhältlich.<br />
Die Geräte der Fieldfox-A-<br />
Serie sind HF-Mikrowellen-<br />
Analysatoren bis 50 GHz<br />
(4/6,5/9/14/18/26,5/32/44/50<br />
GHz). Die Basisgeräte können<br />
mit einer Vielzahl von Software-<br />
Optionen aufgerüstet werden und<br />
als Kabel- und Antennen-Analysatoren,<br />
Vektor-Netzwerk- und<br />
Spektrumanalysatoren oder als<br />
Kombination dieser Gerätetypen<br />
eingesetzt werden.<br />
Die Fieldfox-B-Serie ist eine<br />
Familie von Handheld-Geräten<br />
für Feldmessungen des HF-<br />
Spektrums, von Kabeln und<br />
Antennen, Filtern, Isolatoren,<br />
Übertragungsleitungen, Sendeleistung,<br />
analoger/digitaler<br />
Modulationsanalyse und mehr.<br />
Die Geräte bieten eine Echtzeitbandbreite<br />
von 120 MHz und<br />
führen zuverlässige Messungen<br />
von 5 kHz bis 54 GHz aus.<br />
Die Keysight-Handheld-Analysatoren<br />
Fieldfox-C sind ideal<br />
und sicher für den Einsatz im<br />
Feld. Sie zeichnen sich durch ihr<br />
robustes Design aus und erfüllen<br />
die MIL-Anforderungen an<br />
Vibration, Feuchtigkeit, Staub,<br />
Temperatur etc. Dank ihres<br />
geringen Gewichtes und des<br />
Batteriebetriebs ermöglichen sie<br />
Messungen an HF-Geräten wie<br />
Kabeln, Antennen, Filtern oder<br />
Verstärkern. Mit der FieldFox-C-<br />
Serie werden die Möglichkeiten<br />
der Software-Konfiguration auf<br />
die Spitze getrieben: die Basisgeräte<br />
sind per Software-Lizenzen<br />
und einer Vielzahl an Optionen<br />
zu multifunktionalem HF-Testgeräten<br />
aufrüstbar. So zeichnen<br />
sich die Geräte der Fieldfox-C-<br />
Serie durch maximale Flexibilität<br />
und eine vergleichsweise<br />
geringe Anfangsinvestition aus.<br />
Besonders der N9912C macht<br />
den Fieldfox-C zu einem wirklich<br />
software-definierten Instrument.<br />
Meilhaus Electronic GmbH<br />
www.meilhaus.com<br />
Oberwellen- und Flickeranalysator<br />
Der DPA 500N von AMETEK<br />
CTS ist ein einphasiger Oberwellen-<br />
und Flickeranalysator.<br />
Er entspricht den Konstruktionsspezifikationen<br />
gemäß<br />
IEC 61000-4-7 (für Klasse I)<br />
und IEC/EN 61000-4-15 und<br />
erfüllt vollständig die Anforderungen<br />
von IEC 61000-3-2,<br />
IEC 61000-3-12, IEC 61000-<br />
3-3 und JIS 61000-3-2.<br />
Dieser Analysator bietet einen<br />
Weitbereichs-Stromeingang<br />
(bis zu 50 A), um Datenverluste<br />
während der Bereichsumschaltung<br />
zu vermeiden, und seine<br />
Vielseitigkeit ermöglicht die<br />
Auswahl der Messklassifizierung<br />
vor oder nach dem Prozess.<br />
Er enthält einen 16-Bit-<br />
Analog/Digital-Wandler und<br />
verfügt über eine eingebaute<br />
Flickerimpedanz. Der Analysator<br />
ermöglicht eine kontinuierliche<br />
Aufzeichnung von<br />
Messdaten ohne Lücken oder<br />
Überlappungen dank seines<br />
Echtzeit-Kerns und seiner speziellen<br />
Festplatte.<br />
Der DPA 500N wird über eine<br />
.NET-Software (net.control)<br />
verwaltet und verfügt über eine<br />
USB-Schnittstelle zur Steuerung<br />
und Datenübertragung.<br />
Sie ermöglicht die Steuerung<br />
dieses Analysators, das Hochladen<br />
der aufgezeichneten Messdaten<br />
sowie die Durchführung<br />
von Klassifizierungen und Analysen.<br />
Die Software berücksichtigt<br />
sowohl die neuesten<br />
Normen als auch Verfahren,<br />
die den Anforderungen früherer<br />
Normen entsprechen. Sie<br />
verfügt über eine praktische<br />
Fail/Pass-Funktion für eine<br />
schnelle Analyse und eine<br />
detaillierte Datenverfügbarkeit<br />
für eine erweiterte Analyse und<br />
die Bewertung von Prüflingen.<br />
Anwendungen: MIL, Avionik,<br />
Messungen von Spannung und<br />
Strom.<br />
Weitere Parameter:<br />
• Abmessungen:<br />
5,2 x 17,7 x 19,7 Zoll<br />
• EMV-Normen:<br />
IEC 61000-3-2, IEC 61000-<br />
3-12, IEC 61000-3-3, IEC<br />
61000-3-11, IEC 61000-4-7,<br />
IEC 61000-4-15<br />
• Spannung: 10 bis 530 V<br />
• Oberschwingungsanalyse-<br />
Bereich: 1. bis 50.<br />
• Schnittstelle: USB<br />
• AC-Spannung: 85...225 V<br />
• Leistungsaufnahme: 50 W<br />
• Gewicht: 13 kg<br />
• Betriebstemperatur:<br />
0...40 °C<br />
AMETEK CTS GmbH<br />
www.ametek.de<br />
34 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
Messtechnik<br />
Hochauflösendes Highend-Oszilloskope<br />
mit erweitertem Funktionsumfang<br />
Ihr Partner für<br />
EMV und HF<br />
Messtechnik-Systeme-Komponenten<br />
EMV-<br />
MESSTECHNIK<br />
Absorberräume, GTEM-Zellen<br />
Stromzangen, Feldsonden<br />
Störsimulatoren & ESD<br />
Leistungsverstärker<br />
Messempfänger<br />
Laborsoftware<br />
Die digitalen Mixed-Signal-Speicher-<br />
Oszilloskope der Serie SDS7000A sind<br />
die neuesten 12-Bit-Highend-Oszilloskope<br />
aus dem Hause Siglent. Die Geräte bieten<br />
vier analoge Kanäle mit Bandbreiten<br />
von 3 oder 4 GHz, außerdem eine MSO-<br />
Option mit zusätzlich 16 digitalen Kanälen.<br />
Die maximale Abtastrate beträgt 20 GS/s<br />
(12-Bit-A/D-Wandler), die maximale Aufzeichnungslänge<br />
liegt bei 1 Gpts/Kanal und<br />
die maximale Signalerfassungsrate beträgt<br />
1.000.000 Wfm/s. Die Geräte haben eine<br />
große Benutzeroberfläche mit einem breiten<br />
HD-Touchscreen und bis zu neun Anzeigefenstern.<br />
Das digitale Triggersystem mit<br />
hoher Empfindlichkeit und geringem Jitter<br />
unterstützt mehrere leistungsstarke Triggermodi<br />
einschließlich serieller Bus-Triggerung.<br />
Tools wie Verlaufswellenform-Aufzeichnung,<br />
Such- und Navigationsfunktionen,<br />
Signalscan, Maskentest, Bode-Plot,<br />
Leistungsanalyse, Augen/Jitter-Analyse und<br />
Compliance-Test ermöglichen die Erfassung,<br />
Speicherung und Analyse erweiterter<br />
Wellenform-Aufzeichnungen.<br />
Die Geräte der SDS7000A-Serie wurden<br />
mit Blick auf die Erwartungen an moderne<br />
Hochfrequenz-Oszilloskope entwickelt und<br />
zeichnen sich besonders durch eine hohe<br />
Abtastrate von 20 GS/s bei 12 Bit Auflösung,<br />
eine Bandbreite von bis zu 4 GHz<br />
Meilhaus Electronic GmbH<br />
www.meilhaus.com<br />
und eine Speichertiefe von 1 Gpts/Kanal<br />
aus. Außerdem nutzt die SDS7000A-Serie<br />
die SPO-Technologie von Siglent mit einer<br />
maximalen Wellenform-Erfassungsrate von<br />
bis zu 1.000.000 Wfm/s, einer Anzeigefunktion<br />
mit 256 Intensitätsstufen sowie einem<br />
Farbtemperatur-Anzeigemodus. Das digitale<br />
Triggersystem unterstützt mehrere leistungsstarke<br />
Triggermodi, etwa Flanke, Steigung,<br />
Impuls, Fenster, Runt, Intervall, Dropout,<br />
Muster, qualifiziert, n-te Flanke, Setup/Hold,<br />
Verzögerung und Video (HDTV-unterstützt),<br />
außerdem serielle Bus-Triggerung. Ein intelligente<br />
Trigger wie der Zonentrigger vereinfacht<br />
die erweiterte Triggerung.<br />
Weitere Mess- und Mathemtikfunktionen<br />
sind automatische Messung, vier mathematische<br />
Traces und zahlreiche Datenanalysefunktionen<br />
wie Suche, Navigation, Signal-<br />
Scan, Maskentest, Digitalvoltmeter, Zähler,<br />
Signalhistogramm, Bode-Plot, Leistungsanalyse,<br />
Eye/Jitter-Analyse und (Pre-)Compliance-Test.<br />
Tools wie Verlaufswellenform-<br />
Aufzeichnung, Such- und Navigationsfunktionen,<br />
Signalscan, Maskentest, Bode-Plot,<br />
Leistungsanalyse, Augen/Jitter-Analyse und<br />
Compliance-Test ermöglichen die Erfassung,<br />
Speicherung und Analyse erweiterter Wellenformaufzeichnungen.<br />
Der kapazitive 15,6-Zoll-HD-Touchscreen<br />
unterstützt Multi-Touch-Gesten. Ein eingebauter<br />
Webserver unterstützt die Fernsteuerung<br />
über den LAN-Port mit einem<br />
Webbrowser. ◄<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 35<br />
HF- & MIKROWELLEN-<br />
MESSTECHNIK<br />
Puls- & Signalgeneratoren<br />
GNSS - Simulation<br />
Netzwerkanalysatoren<br />
Leistungsmessköpfe<br />
Avionik - Prüfgeräte<br />
Funkmessplätze<br />
ANTENNEN-<br />
MESSTECHNIK<br />
Positionierer & Stative<br />
Wireless-Testsysteme<br />
Antennenmessplätze<br />
Antennen<br />
Absorber<br />
Software<br />
HF-KOMPONENTEN<br />
Abschlusswiderstände<br />
Adapter & HF-Kabel<br />
Dämpfungsglieder<br />
RF-over-Fiber<br />
Richtkoppler<br />
Kalibrierkits<br />
Verstärker<br />
Hohlleiter<br />
Schalter<br />
Tel. 089-895 565 0 * Fax 089-895 565 10<br />
Email: info@emco-elektronik.de<br />
Internet: www.emco-elektronik.de
Messtechnik<br />
Schnelle Messungen<br />
mit Echtzeit-Spektrumanalysatoren<br />
Der SPECTRAN V6 PLUS setzt mit einer Sweep-Geschwindigkeit von über<br />
1 THz/s neue Maßstäbe in der USB-Kompaktklasse<br />
Ob Spektrum-Monitoring, HFund<br />
Mikrowellen-Messungen,<br />
EMV-Tests oder WLAN-Analyse:<br />
Aktuelle Funkanwendungen<br />
erfordern exakte Messungen<br />
in größeren Frequenzbereichen<br />
in kürzerer Zeit. Das<br />
einzusetzende Equipment muss<br />
dem Rechnung tragen. Gleichzeitig<br />
spielt der Zeitfaktor bei<br />
allen Arten von Messungen eine<br />
immer bedeutendere Rolle, da er<br />
sich unmittelbar auf die Kosten<br />
auswirkt.<br />
USB-basierte Echtzeit-Spektrumanalysatoren<br />
bieten hier<br />
diverse Vorteile. Einerseits sind<br />
sie kostengünstig zu erwerben<br />
und platzsparend einzusetzen.<br />
Andererseits erlaubt das direkte<br />
Streaming der digitalisierten<br />
Messdaten das lückenlose Speichern<br />
auf dem verwendeten PC,<br />
wodurch jede denkbare Art der<br />
nachträglichen Detailanalyse ermöglicht<br />
wird. Einschränkungen<br />
sind hier nur durch die PC-Performance<br />
zu erwarten; diese<br />
wird jedoch häufiger erneuert als<br />
das eigentliche Messequipment.<br />
Darüber hinaus lassen sich die<br />
Funktionen solcher softwarebasierten<br />
Geräte durch einfache<br />
Upgrades der modularen Analyse-Software<br />
nahezu beliebig<br />
erweitern. Jüngstes Beispiel ist<br />
Aaronia AG<br />
www.aaronia.com<br />
die Anpassung des Frequenzspektrums<br />
für EMV-Messungen.<br />
So legt die CISPR 16-2-3 neuerdings<br />
fest, dass Geräte zur Messung<br />
von Funkstörspannungen<br />
und -strömen den gesamten<br />
Frequenzbereich von 9 kHz bis<br />
1 GHz abdecken müssen. Um<br />
diesen verlässlich und dennoch<br />
effizient untersuchen zu können,<br />
sind Echtzeit-Spektrumanalysatoren<br />
mit extrem hohen Sweep-<br />
Geschwindigkeiten unabdingbar.<br />
Hier gilt im Grunde: je schneller,<br />
desto besser.<br />
Derzeit sind Analyzer am Markt<br />
zu finden, die 3 THz/s Sweep-<br />
Geschwindigkeit und mehr bieten.<br />
Damit wird jeder Tester in<br />
die Lage versetzt, selbst sehr<br />
kurze Impulse sicher zu detektieren,<br />
die sich sonst nicht erkennen<br />
lassen würden. Möglich wird<br />
dies u.a. durch ein neues Verfahren,<br />
welches zwei an sich unabhängige<br />
Eingänge so zusammenschaltet,<br />
dass sie seriell genutzt<br />
werden können. Auf diese Weise<br />
werden die Messungen erheblich<br />
beschleunigt, was eine enorme<br />
Zeit- und Kostenersparnis mit<br />
sich bringt.<br />
Das Bild zur EMV-Messung<br />
beispielsweise zeigt eine breitbandige<br />
und dennoch sehr<br />
schnelle entwicklungsbegleitende<br />
Analyse einer fiktiven<br />
Baugruppe. Der Tester hat die<br />
beiden für seine Messung notwendigen<br />
Grenzwerte (Limits)<br />
bereits konfiguriert, was im<br />
Falle der hier gezeigten Software<br />
bequem per definierter<br />
Voreinstellungen möglich ist.<br />
Im gezeigten Anwendungsfall<br />
sind Messungen zur EN 55015<br />
(rot) und EN 61800-3 (blau)<br />
notwendig. Deutlich und übersichtlich<br />
erfolgt die Anzeige<br />
der Ergebnisse aus dem gesamten<br />
Frequenzspektrum, wobei<br />
sofort ersichtlich ist, bei welcher<br />
Frequenz das jeweilige Limit<br />
überschritten wird. Zusätzlich<br />
kann der Tester dies anhand<br />
einer separaten Tabelle nahezu<br />
in Echtzeit überprüfen: In den<br />
letzten beiden Spalten werden<br />
bei Überschreitungen der Limits<br />
die jeweiligen Frequenzen in<br />
einer anderen Farbe (links EN<br />
55015, rechts EN 61800-3) dargestellt.<br />
Da hier im Beispiel 18<br />
Frequenzen über dem Grenzwert<br />
liegen, lässt sich rückschließen,<br />
dass mehr als ein defektes Bauteil<br />
die Ursache ist und daher die<br />
betreffende Baugruppe überarbeitet<br />
werden muss.<br />
Neben Analyzer und Software<br />
spielen auch die Antennen eine<br />
große Rolle, um Messungen<br />
kosteneffizient durchzuführen.<br />
Eine Antenne ist immer dann<br />
besonders gut geeignet, wenn<br />
sie auf den für die jeweilige<br />
Anwendung relevanten Frequenzbereich<br />
hin angepasst ist.<br />
Ideal sind allerdings Antennen,<br />
die breitbandig eingesetzt werden<br />
können. Dann ist es etwa<br />
möglich, Messungen im Bereich<br />
von 9 kHz bis 1 GHz durchzuführen,<br />
ohne während des Messvorgangs<br />
das Equipment wechseln<br />
zu müssen. Selbst wenn die<br />
breitbandige Antenne doppelt<br />
so teuer sein sollte wie die für<br />
eine bestimmte Frequenz konzipierte,<br />
macht sich die Investition<br />
bezahlt. Schließlich kosten<br />
Umrüstzeiten und Neueinstellungen<br />
des Analyzers neben Nerven<br />
auch Zeit. Außerdem handelt<br />
es sich bei einer Änderung des<br />
Messaufbaus auch immer um<br />
eine potenzielle Fehlerquelle.<br />
Zusammenfassend lässt sich<br />
sagen, dass moderne und<br />
schnelle USB-basierte Echtzeit-<br />
Spektrumanalysatoren erheblich<br />
mehr Flexibilität als klassische<br />
Benchtop-Systeme bieten. Darüber<br />
hinaus kann das Equipment<br />
auf einfache Art und Weise an<br />
gestiegene Anforderungen angepasst<br />
werden. ◄<br />
Die enorme Echtzeit-Bandbreite von bis zu 245 MHz sowie die ultraschnelle<br />
Sweep-Geschwindigkeit des SPECTRAN V6 ermöglichen EMV-Messungen<br />
in Echtzeit. Die gleichzeitige Anzeige mehrerer Grenzwerte erhöht die<br />
Geschwindigkeit der Messung erheblich, da sie nicht mehr einzeln<br />
durchgeführt werden müssen. Der Screenshot zeigt eine gleichzeitige Live-<br />
Messung nach EN55015 und EN61800-3 Norm mit visueller Rückmeldung bei<br />
Nichteinhaltung der Grenzwerte (rot)<br />
36 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
Messtechnik<br />
Burst-Generator zur Prüfung<br />
der elektromagnetischen<br />
Störfestigkeit<br />
Der EFTG-CE5 von HILO-Test<br />
ist ein Burst-Generator, der für<br />
die Prüfung der elektromagnetischen<br />
Störfestigkeit gegen<br />
schnelle elektrische Transienten<br />
(EFTs) ausgelegt ist. Er liefert<br />
Burst-Impulse, die in Frequenz,<br />
Amplitude, Dauer und Wiederholrate<br />
einstellbar sind.<br />
Dieser Generator kann eine Ausgangsspannung<br />
von bis zu 5 kV<br />
liefern und entspricht der IEC<br />
61000-4-4. Er liefert schnelle<br />
transiente Impulse mit einer<br />
Wellenform von 5/50 ns und<br />
einer maximalen Burstfrequenz<br />
von 1 MHz. Er enthält zusätzliche<br />
Kopplungs-/Entkopplungsnetzwerke,<br />
die für dreiphasige<br />
Stromversorgungsleitungen,<br />
DC-Versorgungsleitungen und<br />
Signalleitungen ausgelegt sind.<br />
Eine kapazitive Kopplungsklemme<br />
sorgt für eine effiziente<br />
Kopplung mit geschirmten<br />
Verbindungsleitungen. Er<br />
HILO-Test<br />
www.hilo-test.com<br />
ist modular aufgebaut und kann<br />
mit einem internen 1-phasigen<br />
Koppelnetzwerk, einem Burst-<br />
Generator, einem Surge-Generator<br />
und einem Power-Fail-<br />
Generator ausgestattet werden.<br />
Das EFTG-CE5 verfügt über<br />
eine mikroprozessorgesteuerte<br />
Schnittstelle und einen 7-Zoll-<br />
Touchscreen, mit dem der<br />
Benutzer Standardprüfroutinen<br />
ausführen oder benutzerdefinierte<br />
Prüfsequenzen erstellen<br />
kann. Er kann eine Zusammenfassung<br />
der Testparameter<br />
und -ergebnisse direkt auf<br />
einen USB-Stick drucken. Dieser<br />
Burst-Generator verwendet<br />
die Software CE-REMOTE,<br />
die eine Fernsteuerung des<br />
Prüfgenerators über Ethernet-<br />
Lichtleiter ermöglicht und eine<br />
effiziente Dokumentation und<br />
Bewertung der Prüfergebnisse<br />
gemäß der Norm IEC 17025<br />
erlaubt. Er ermöglicht die Aufzeichnung<br />
von spezifischen<br />
Impulsen mit einer integrierten<br />
Impulsaufzeichnungsfunktion<br />
(IRF). Die Funktionen<br />
des Generators, einschließlich<br />
des integrierten Kopplungs-/<br />
Entkopplungs netzwerks, können<br />
bequem über die isolierte<br />
optische Schnitt stelle per Computersteuerung<br />
verwaltet werden.<br />
Der EFTG-CE5 ist in einem<br />
Gehäuse mit den Abmessungen<br />
450 x 180 x 500 mm erhältlich<br />
und benötigt eine Wechselstromversorgung<br />
von 90 bis 264 V.<br />
Gewicht: 25 kg ◄<br />
Messen & Kalibrieren<br />
Als renommierter und zuverlässiger Entwicklungspartner<br />
bietet Rosenberger eine Vielzahl an HFund<br />
Microwave-Komponenten für die industrielle<br />
Messtechnik.<br />
Ob Präzisionssteckverbinder, Testport-Adapter,<br />
PCB-Steckverbinder, Kalibrierkits, Microwaveoder<br />
VNA-Testkabel – Präzision und Qualität<br />
unserer Messtechnik-Produkte sind in vielfältigen<br />
Anwendungen bewährt:<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Microwave-Messungen und VNA-Kalibrierungen<br />
Lab Testing, Factory Testing<br />
PCB-Steckverbindungen<br />
Halbleitermesstechnik und High-Speed<br />
Digital-Anwendungen<br />
Mess- und Prüfgeräte<br />
www.rosenberger.com<br />
TEST & MEASUREMENT<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 37
Messtechnik<br />
Testplattform für Cybersecurity im Netzwerk validiert<br />
Hyperscale-DDoS-Abwehrfähigkeiten<br />
Keysight Technologies hat bekanntgegeben,<br />
dass Fortinet die Keysight-Cybersecurity-<br />
Testplattform APS-M8400 ausgewählt hat,<br />
um die Hyperscale Distributed Denial of<br />
Service (DDoS) Abwehrfähigkeiten und<br />
die Carrier-Grade-Leistung seiner FortiGate<br />
4800F Next Generation Firewall (NGFW)<br />
zu validieren. Die APS-M8400 ist die branchenweit<br />
erste und dichteste 8-Port 400GE<br />
QSFP-DD (Quad Small Form Factor Pluggable<br />
Double Density) Testplattform für<br />
Netzwerksicherheit.<br />
Carrier-Netzwerke, Betreiber von Rechenzentren<br />
und Service-Provider sind mit einem<br />
exponentiellen Anstieg von Cyber-Attacken<br />
konfrontiert, einschließlich DDoS-Angriffen,<br />
die in den vergangenen sechs Monaten um<br />
40% zugenommen haben. Auch der Umfang<br />
und das Ausmaß dieser DDoS-Angriffe nehmen<br />
zu, wie der jüngste, rekordverdächtige<br />
Rapid-Reset-Angriff zeigt, der mit 398 Millionen<br />
Anfragen pro Sekunde (RPS) seinen<br />
Höhepunkt erreichte.<br />
Fortinet entwickelte die FortiGate 4800F<br />
NGFW, die mit 16 NP7-Netzwerkprozessoren<br />
ausgestattet ist, um Carriern, Betreibern<br />
von Rechenzentren und Service-Providern<br />
dabei zu helfen, ihre kritische Netzwerkinfrastruktur<br />
und ihre möglicherweise<br />
gefährdeten Services vor DDoS-Angriffen<br />
im großen Stil und anderen Cybersecurity-<br />
Bedrohungen zu schützen und gleichzeitig<br />
den legitimen Kundenverkehr im Multi-<br />
Terabit-Bereich zu verarbeiten, der durch die<br />
zunehmende Nutzung von 400GE entsteht.<br />
Fortinet benötigte eine Anwendungs- und<br />
Sicherheitstestlösung, die leistungsfähig<br />
genug ist, um die Carrier-Grade-Leistung<br />
und die Sicherheitsfähigkeiten der Forti-<br />
Gate 4800F NGFW zu validieren, bevor sie<br />
in einem Live-Kundennetzwerk eingerichtet<br />
wird, und entschied sich für das APS-M8400<br />
von Keysight. Mit dem Keysight APS-M8400<br />
hat Fortinet die Cybersecurity-Funktionen<br />
der FortiGate 4800F NGFW validiert:<br />
• Generierung von Datenverkehr der<br />
Carrier-Klasse<br />
Die APS-M8400-Plattform generierte in<br />
einem einzigen Test 3 Tbps an legitimem<br />
und bösartigem Datenverkehr und bestätigte<br />
damit den Hyperscale-Firewall-Schutz<br />
der FortiGate 4800F, die erfolgreich einen<br />
DDoS-Angriff mit 800 Gbps auf Layer 2-3<br />
abwehrte und gleichzeitig weiterhin 2,2<br />
Tbps legitimen Datenverkehr auf Layer<br />
4-7 lieferte, ohne die CPU, die Speichernutzung<br />
oder die Reaktionsfähigkeit des<br />
Systems zu belasten.<br />
• Port-Dichte und Flexibilität<br />
Fortinet nutzte alle 8x400GE QSFD-<br />
DD-Schnittstellen des APS-M8400, um<br />
den Datenverkehr über alle verfügbaren<br />
400GE-Testports des FortiGate 4800F zu<br />
senden. Jede der 8x400GE QSFD-DD-<br />
Schnittstellen des APS-M8400 kann auf<br />
200/100/50/40/25/10GE aufgefächert<br />
werden, was Fortinet die Flexibilität bietet,<br />
mehrere Port-Konfigurationen wie<br />
die 12x200GE/100GE/40GE und bis zu<br />
12x50GE/25GE/10GE Testports zu testen,<br />
die von der FortiGate 4800F unterstützt<br />
werden.<br />
• Hyperscale-Durchsatz und Skalierbarkeit<br />
Die erweiterbare Aggregation von Rechenknoten-Ressourcen<br />
und FPGA-Ressourcen<br />
des APS-M8400 ermöglichte Fortinet die<br />
Skalierung des Prüfstands, um die 3 Tbps<br />
Datenverkehr zu erzeugen, die für einen<br />
effektiven Test des FortiGate 4800F erforderlich<br />
sind. Das APS-M8400 basiert auf<br />
einem „Pay-as-you-grow“-Modell, das es<br />
Anwendern ermöglicht, im Multi-Chassis-Modus<br />
zu skalieren, um mehr als 12<br />
Tbps an Layer-4-7-Verkehr, 3,2 Tbps an<br />
Layer-2-3-Verkehr, 9,6 Tbps an Transport<br />
Layer Security (TLS)-Verkehr, 20 Milliarden<br />
simultane Verbindungen und 220<br />
Millionen Verbindungen pro Sekunde an<br />
legitimem und bösartigem Testverkehr in<br />
einem einzigen Test zu erzeugen.<br />
• einfaches Management<br />
Das intuitive, übersichtliche Management<br />
des APS-M8400 ermöglichte es Fortinet, die<br />
verschiedenen Rechenknoten und FPGA-<br />
Ressourcen, die für die Durchführung eines<br />
Hyperscale-Tests mit mehreren Terabits<br />
erforderlich sind, einfach und problemlos<br />
zu konfigurieren. Dadurch wurden die<br />
Gesamttestzeit und die Systemwartung reduziert,<br />
sodass sich die Anwender auf andere<br />
wichtige Aufgaben konzentrieren können.<br />
Keysight Technologies<br />
www.keysight.com<br />
6-GHz-<br />
Referenzrauschund<br />
-Signalquelle<br />
Mit dem Referenzrausch- und Kammgenerator<br />
Modell YRS05 von Eurofins<br />
E&E UK erhalten Anwender eine<br />
nahezu ideale Referenzquelle für die<br />
Verifizierung und Validierung von leitungsgebunden<br />
und gestrahlten Messsystemen<br />
sowie zur Untersuchung und<br />
Charakterisierung von Messumgebungen,<br />
wie Absorberkammern.<br />
Der YRS05 bietet:<br />
• 25 Hz bis 6 GHz für ein breites<br />
Anwendungsspektrum<br />
• stabiles Ausgangssignal für<br />
reproduzierbare Messungen<br />
• wählbarer Rausch- oder Kammgeneratorausgang<br />
für maximale<br />
Flexibilität<br />
• kompakt und tragbar,<br />
85 x 85 x 85 mm³, 800 g<br />
• Akkubetrieb, Vermeidung<br />
von Fremdstörungen<br />
Das Modell YRS05 ist in zwei Varianten/Kits<br />
erhältlich. Einmal mit Monopolantenne<br />
und Werkskalibrierung in<br />
praktischem Transportkoffer und als<br />
erweiterter Version mit einer zusätzlichen<br />
Antenne (Monocone) sowie<br />
Koppeladapter.<br />
Eine Referenzrausch- bzw. Signalquelle<br />
von Eurofins E&E UK ist ein Muss für<br />
jedes Testlabor und gibt Anwendern die<br />
Sicherheit der Reproduzierbarkeit von<br />
Messergebnissen bzw. einer frühzeitigen<br />
Fehlererkennung im jeweiligen System.<br />
EMCO Elektronik GmbH<br />
info@emco-elektronik.de<br />
www.emco-elektronik.de<br />
38 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
Messtechnik<br />
Messkabel für Frequenzen bis 110 GHz<br />
Die Kabel der PT-Serie von ANOISON<br />
sind hochwertige, phasen- und amplitudenstabile<br />
Messkabel für die Frequenzbereiche<br />
bis 110 GHz. Sie können mit N-,<br />
SMA-, 1,85- bis 1-mm- Steckern oder<br />
Buchsen nach Kundenwunsch gefertigt<br />
werden.<br />
Für den Anschluss an einen VNA-Port<br />
sind NMD-Adapter für die Kabel der PT-<br />
Serie erhältlich. Die Farben der Messkabel<br />
richten sich nach der IEEE-Norm.<br />
So hat z.B. das Messkabel bis 18 GHz<br />
eine schwarze und das Messkabel bis<br />
110 GHz eine weiße Ummantelung.<br />
8 Inch. Bei einer 20-Grad-Biegung des<br />
Kabels in alle Richtungen ist die Phasenänderung<br />
kleiner als +/-2,5° und die<br />
Amplitudenänderung kleiner als +/-0,03<br />
dB. Das SWR beträgt typisch 1.33, das<br />
Insertion Loss 3,8 dB.<br />
Bei allen Kabeln von ANOISON kann<br />
die Länge auf Kundenwunsch angepasst<br />
werden. ◄<br />
Melatronik Nachrichtentechnik GmbH<br />
info@melatronik.de<br />
www.melatronik.de<br />
Falls die Anforderungen an die Phasen-<br />
& Amplitudenstabilität der Messanwendung<br />
sehr hoch sind, ist das High-PT-<br />
Kabel von ANOISON eine erste Wahl.<br />
So z.B. das Kabel mit der Modelbezeichnung<br />
HPT-1M-1M-8 für den Frequenzbereich<br />
bis 110 GHz mit 1-mm-<br />
Steckern/Buchsen und einer Länge von<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 39
Messtechnik<br />
Netzwerkautomatisierung mit einer offenen,<br />
agilen und flexiblen Testlösung<br />
Keysight Technologies kündigte<br />
eine einmalige Weiterentwicklung<br />
im Bereich der<br />
Netzwerktests an: die neue Software<br />
Keysight Elastic Network<br />
Generator (KENG) – eine agile,<br />
konfigurierbare Netzwerk-Testplattform,<br />
die auf einer offenen,<br />
herstellerneutralen API basiert<br />
und für Continuous Integration<br />
(CI) ausgelegt ist.<br />
Hintergrund: In der dynamischen<br />
Netzwerkumgebung von heute<br />
müssen Unternehmen neue Wege<br />
finden, um nahtlose Konnektivität,<br />
Interoperabilität und Innovation<br />
zu gewährleisten. Während<br />
herkömmliche Netzwerkumgebungen<br />
oft auf proprietäre Testlösungen<br />
zurückgreifen, stellen<br />
diese geschlossenen Testsysteme<br />
Ingenieure und Netzwerkarchitekten<br />
vor Herausforderungen,<br />
da sie isoliert arbeiten, nicht<br />
ausreichend miteinander kompatibel<br />
sind und keine Flexibilität<br />
bieten. Diese mangelnde<br />
Kompatibilität erschwert die<br />
nahtlose Kommunikation zwischen<br />
Geräten und Technologien<br />
verschiedener Unternehmen,<br />
was Innovationen bremst<br />
und die Anpassungsfähigkeit an<br />
die wachsenden Anforderungen<br />
hochgradig verteilter moderner<br />
Anwendungen einschränkt.<br />
Als Antwort auf diese Herausforderungen<br />
hat Keysight das<br />
herstellerneutrale API-Projekt<br />
Open Traffic Generator (OTG)<br />
gegründet, um das Testen von<br />
Netzwerkinfrastrukturen zu<br />
reformieren und die Nachfrage<br />
nach einem automatisierungsfreundlichen,<br />
offenen und zielgerichteten<br />
Testansatz zu erfüllen.<br />
Das OTG-Projekt ermöglicht die<br />
branchenübergreifende gemeinsame<br />
Entwicklung von Testsuiten<br />
in offenen Netzwerkprojekten<br />
wie OpenConfig, SAI,<br />
SONiC, SONiC-DASH und<br />
DENT.<br />
Die KENG-Software unterstützt<br />
die OTG-API, lässt sich in verschiedene<br />
Netzwerk-Emulationsplattformen<br />
integrieren und<br />
steuert eine Reihe von Keysight-Software-<br />
und -Hardware-<br />
Produkten zum Testen der Netzwerkinfrastruktur.<br />
Dazu gehören<br />
die containergestützte Ixia-c-<br />
Software und der neue zusammenstellbare<br />
White Box Line-<br />
Rate 400GE Traffic Generator<br />
UHD400T.<br />
Die Software Keysight Elastic<br />
Network Generator führt<br />
einen „Compliance as a Code“<br />
Workflow ein – er vereinfacht<br />
Konformitätstests und sorgt für<br />
eine nahtlose Qualifizierung<br />
und Interoperabilität der Geräte<br />
verschiedener Anbieter, bietet<br />
Anpassungsmöglichkeiten und<br />
kann in jeder containergestützten<br />
Umgebung ausgeführt werden.<br />
Das ermöglicht die Ausführung<br />
derselben Tests in verschiedenen<br />
Umgebungen einschließlich<br />
Entwickler-Laptops, Software-<br />
Pipelines in öffentlichen/ privaten<br />
Clouds, Zertifizierungslabors<br />
sowie Rechenzentren und<br />
Edge-Standorten, um kollaborative<br />
Multi-Vendor-Tests zu<br />
erleichtern.<br />
Auch integriert er Testfälle aus<br />
der Praxis in den Entwicklungszyklus.<br />
Die Qualität wird verbessert<br />
und kostspielige, sich wiederholende<br />
Design- und Testprobleme<br />
werden vermieden.<br />
Hinzu kommt die Möglichkeit,<br />
einen Test einmal zu schreiben<br />
und ihn überall auszuführen.<br />
Dadurch wird die Testzeit verkürzt<br />
und eine agilere Benutzererfahrung<br />
für Entwickler<br />
und Tester geschaffen. Weiter<br />
wird die Netzwerkvalidierung<br />
beschleuigt. Der Einsatz echter<br />
Netzwerk-Hardware zur Replikation<br />
physischer Netzwerktopologien<br />
im Labor wird minimiert.<br />
Um die Hürden für die Übernahme<br />
der OTG-API in<br />
NetDevOps-Workflows zu<br />
senken, bietet Keysight eine<br />
Community-Edition seines<br />
Elastic Network Generator an,<br />
die BGP-Sessions (Border Gateway<br />
Protocol) und Software-<br />
Traffic-Generator-Funktionen<br />
mit komplexen Mustern emulieren<br />
kann. Die Community<br />
Edition ist ein hervorragender<br />
Einstiegspunkt für die Einführung<br />
von Netzwerktests in CI/<br />
CD-Workflows in Unternehmens-<br />
und Service- Provider-<br />
Netzwerken und gewährleistet<br />
eine starke Validierung der Steuerungs-<br />
und Datenebene.<br />
Roman Dodin, Product Line<br />
Manager, Nokia, sagte: „Die<br />
Software Keysight Elastic Network<br />
Generator bringt neue<br />
Möglichkeiten der Netzwerkvalidierung,<br />
die bisher nur in<br />
großen Hardware-Laboren verfügbar<br />
waren, in das florierende<br />
Containerlab-Ökosystem. Containerlab-Benutzer<br />
können nun<br />
ihre Software-Testbeds mit Open<br />
Traffic Generator APIs aktivieren,<br />
um umfassende Funktionstests<br />
von Control-Plane-<br />
Protokollen durchzuführen und<br />
Traffic-Muster wie nie zuvor<br />
anzupassen. Unsere Zusammenarbeit<br />
mit Keysight macht Netzwerktests<br />
durch Containerlab<br />
zugänglicher und erschließt das<br />
volle Potenzial von CI/CD für<br />
die Netzwerkautomatisierung.“<br />
Leonid Khedyk, Chief Technology<br />
Officer, PLVision, sagte:<br />
„PLvision arbeitet mit Keysight<br />
in verschiedenen offenen Netzwerkprojekten<br />
zusammen und<br />
verwendet Open Traffic Generator,<br />
um Tests für solche Projekte<br />
zu automatisieren. Es ist großartig<br />
zu sehen, dass Anwender<br />
Software-Testbeds mit OTG-<br />
Implementierungen wie Ixia-c<br />
aufbauen und dieselben Testskripte<br />
auf Hardware-Traffic-<br />
Generatoren mit Keysight Elastic<br />
Network Generator übertragen<br />
können.“<br />
Ram Periakaruppan, Vice President<br />
und General Manager,<br />
Network Test & Security Solutions,<br />
Keysight, sagte: „Die<br />
Software Keysight Elastic Network<br />
Generator stellt eine deutliche<br />
Abkehr vom bisherigen<br />
Black-Box-Ansatz dar. Unsere<br />
neue Lösung bietet eine nahtlose<br />
Testabdeckung über den<br />
gesamten Lebenszyklus von<br />
Netzwerkfunktionen oder -diensten.<br />
Ihr offenes, disaggregiertes<br />
und API-first Design wurde in<br />
der Praxis getestet und hat sich<br />
als ideal für moderne DevOps<br />
erwiesen.“<br />
Keysight Technologies<br />
www.keysight.com<br />
40 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
Messtechnik<br />
Produktions testlösung<br />
für drahtlose Batterie-Management-Systeme<br />
Analog Devices, Inc. (ADI) und<br />
Rohde & Schwarz unterstützen<br />
die Automobilindustrie bei der<br />
Einführung drahtloser Batterie-<br />
Management-Systeme (Wireless<br />
Battery Management Systems,<br />
wBMS), die gegenüber herkömmlichen<br />
drahtgebundenen<br />
Systemen (BMS) technische,<br />
ökologische und ökonomische<br />
Vorteile bieten. Eine neuentwickelte<br />
automatisierte Testlösung<br />
ist speziell für Verifizierungsund<br />
Massenproduktionstests<br />
drahtloser Endgeräte konzipiert.<br />
Diese Lösung knüpft an frühere<br />
Bemühungen um HF-Robustheitstests<br />
für wBMS an.<br />
Das Batterie-Management-<br />
System (BMS)<br />
ist eine der wichtigsten Komponenten<br />
eines Elektrofahrzeugs<br />
(EV). Als Garant für eine sichere<br />
und effiziente Steuerung des Batteriesatzes<br />
ist es für die Sicherheit,<br />
Reichweite und Leistung<br />
eines Fahrzeugs von Bedeutung.<br />
Herkömmliche BMS nutzen<br />
Kabel. Diese schränken die<br />
konstruktive Freiheit ein, sind<br />
unter dem Gesichtspunkt der<br />
Fertigungseffizienz nachteilhaft<br />
Rohde & Schwarz<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.rohde-schwarz.com<br />
und erhöhen außerdem das Fahrzeuggewicht.<br />
In künftigen Systemen<br />
soll die Kommunikation zwischen<br />
den Cell Monitoring Controllern<br />
(CMC) der einzelnen<br />
Batteriemodule und dem Battery<br />
Management Controller (BMC)<br />
drahtlos erfolgen. Dadurch vereinfachen<br />
sich Montage, Wartung<br />
und Austausch der Batteriezellen,<br />
was den Kosten- und<br />
Arbeitsaufwand reduziert. Weitere<br />
Vorteile sind ein geringerer<br />
Platzbedarf und Gewichtseinsparungen.<br />
ADI, ein weltweit führender<br />
Halbleiterhersteller und Pionier<br />
im Bereich Batteriemanagement,<br />
hat ein komplettes wBMS entwickelt.<br />
Das wBMS von ADI,<br />
das aktuell für mehrere EV-Plattformen<br />
produziert wird, ist das<br />
erste ISO21434 CAL4-konforme<br />
wBMS, das strengsten Cybersicherheitsstandards<br />
gerecht wird.<br />
Zudem erfüllt es hohe Anforderungen<br />
an die HF-Performance<br />
und Robustheit, was sich positiv<br />
auf die Batteriekapazität und die<br />
Lebensdauer auswirkt.<br />
Ein ultrakompaktes<br />
automatisiertes Testsystem<br />
für Fertigungslinien entstand:<br />
Rohde & Schwarz hat zusammen<br />
mit ADI dieses ATE-System<br />
(Automated Test Equipment) für<br />
wBMS entwickelt. Mit diesem<br />
Testaufbau können die notwendige<br />
wBMS-Modul-Kalibrierung<br />
sowie Empfänger-, Senderund<br />
DC-Tests schnell und zuverlässig<br />
durchgeführt werden – zur<br />
Verifizierung im Labor oder für<br />
Produktionstests mit hoher Ausbeute.<br />
Er besteht aus dem R&S<br />
CMW100 Radio Communication<br />
Tester, dem R&S WMT<br />
Wireless Automated Testing<br />
Software Framework, und der<br />
neuen R&S ExpressTSVP Universal<br />
Test and Measurement<br />
Platform. Für gestrahlte Tests<br />
wird der Prüfling (DUT) in einer<br />
störungsfreien Umgebung platziert,<br />
z.B. in der R&S TS7124<br />
HF-Schirmkammer.<br />
Das Ganze ist eine Aufzeichnungs-<br />
und Wiedergabelösung<br />
für HF-Robustheitstests von<br />
drahtlosen BMS, um eine Offthe-Air-Aufzeichnungslösung<br />
zur Erfassung des realen HF-<br />
Spektrums zu entwickeln. Im<br />
Labor erfolgte dann die Wiedergabe,<br />
um den fehlerfreien<br />
Betrieb der wBMS in anspruchsvollen<br />
HF-Umgebungen zu<br />
bestätigen. Diese Lösung von<br />
Rohde & Schwarz ermöglicht<br />
eine realistische, wiederholbare<br />
und effiziente Verifizierung<br />
drahtloser Geräte.<br />
Während mehrerer Testfahrten<br />
in verschiedenen komplexen<br />
HF-Umgebungen überwachte<br />
ein R&S FSW Signal- und<br />
Spektrumanalysator das HF-<br />
Spektrum und übermittelte es<br />
an einen R&S IQW Breitband-<br />
I/Q-Daten-Recorder. Zur Wiedergabe<br />
der aufgezeichneten<br />
Spektrumprofile im Labor wird<br />
der R&S IQW mit einem R&S<br />
SMW200A Vektorsignalgenerator<br />
verbunden.<br />
Rohde & Schwarz<br />
bietet ein umfassendes Portfolio<br />
an Testlösungen für wBMS<br />
– vom Entwicklungslabor bis<br />
zur Produktionslinie.<br />
Jürgen Meyer, Vice President<br />
Market Segment Automotive bei<br />
Rohde & Schwarz, kommentiert:<br />
„Wir nutzen unsere einzigartige<br />
Technologiekompetenz zur Entwicklung<br />
innovativer Lösungen<br />
für den gesamten Automotive-<br />
Lebenszyklus von der Vorentwicklung<br />
bis zur Produktion.<br />
Wir freuen uns, mit ADI zusammenarbeiten<br />
zu können, um den<br />
vielfältigen messtechnischen Herausforderungen<br />
im Zusammenhang<br />
mit wBMS in allen Phasen<br />
von Forschung & Entwicklung<br />
bis hin zur Massenproduktion<br />
zu begegnen, die Entwicklung<br />
robusterer und leistungsfähigerer<br />
wBMS zu ermöglichen<br />
und die Automobilindustrie bei<br />
der Nutzung des Potenzials dieser<br />
neuen Technologie zu unterstützen.“<br />
◄<br />
Selektive Messung<br />
von elektromagnetischen<br />
5G-Feldern<br />
• Frequenzbereich von<br />
24,25 GHz bis 29,5 GHz<br />
• Omnidirektionales und<br />
gerichtetes Antennendesign<br />
• Schnelle und zuverlässige<br />
Messergebnisse<br />
• Einfaches einrichten und<br />
einfache Bedienung<br />
info@telemeter.de · www.telemeter.info<br />
Wir liefern Lösungen…<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 41
Messtechnik<br />
170-GHz-Leistungsmessköpfe<br />
für D-Band-Messungen<br />
Rohde & Schwarz erweitert sein<br />
Portfolio der thermischen Leistungsmessköpfe<br />
um die neuen<br />
R&S NRP170TWG(N) für präzise<br />
Messungen von Leistungspegeln<br />
im D-Band. Sie sind die<br />
einzigen HF-Leistungsmessköpfe<br />
auf dem Markt, die im<br />
Frequenzbereich von 110 bis 170<br />
GHz eine vollständige Rückführbarkeit<br />
auf nationale Metrologieinstitute<br />
(NMI) bieten – eine<br />
wichtige Voraussetzung für die<br />
Kommerzialisierung von Frequenzbändern.<br />
Rohde & Schwarz<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.rohde-schwarz.com<br />
CelsiStrip ®<br />
Thermoetikette registriert<br />
Maximalwerte durch<br />
Dauerschwärzung<br />
Diverse Bereiche von<br />
+40 bis +260°C<br />
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Kostenloser Versand DE/AT ab Bestellwert<br />
EUR 200 (verzollt, exkl. MwSt)<br />
www.spirig.com<br />
Die R&S NRP170TWG(N)<br />
Hardware reduziert Messrauschen<br />
und Drift und stellt somit<br />
höchste Messgenauigkeit und<br />
Benutzerfreundlichkeit sicher.<br />
Als vollständig kalibrierte<br />
Plug&Play-Messköpfe mit den<br />
Anschlussmöglichkeiten USB<br />
und LAN lassen sie sich problemlos<br />
in jeden Messaufbau<br />
integrieren.<br />
Mit einem Dynamikbereich von<br />
-35 bis +20 dBm und bis zu 500<br />
Messungen pro Sekunde liefern<br />
sie eine hervorragende Performance.<br />
Sie sind somit nicht nur<br />
die einzigen HF-Leistungsmessköpfe<br />
für das D-Band auf dem<br />
Markt, die auf nationale Metrologieinstitute<br />
rückführbar sind,<br />
sondern auch extrem schnell.<br />
Benutzer freundlichkeit<br />
Alle Leistungsmessköpfe von<br />
Rohde & Schwarz zeichnen<br />
sich durch einfache Bedienung,<br />
hohe Messbeständigkeit<br />
und vielfältige Anschlussmöglichkeiten<br />
aus, sodass sich<br />
Forscher, Entwickler und Produktionsingenieure<br />
auf ihre<br />
anspruchsvollen Aufgaben konzentrieren<br />
können. Die R&S<br />
NRP170TWG(N) Messköpfe<br />
liefern auch bei Pegeln unter<br />
-20 dBm stabile Leistungsmesswerte.<br />
Sie sind frei von<br />
Drift und äußerst unempfindlich<br />
gegenüber Veränderungen<br />
der Umgebungstemperatur und<br />
Außerbandsignalen, wie Fern-<br />
Infrarotstrahlung (FIR).<br />
Gerade in der Massenproduktion<br />
spielen eine hohe Messgeschwindigkeit<br />
und eine<br />
unkomplizierte Datenausgabe<br />
über digitale Schnittstellen<br />
eine wichtige Rolle. Die R&S<br />
NRP170TWG(N) werden über<br />
USB oder LAN angeschlossen<br />
Die neuen R&S NRP170TWG(N) und über das Standard-SCPIthermischen<br />
Leistungsmessköpfe<br />
von Rohde & file: Schwarz TI1CSmini-4346_2021<br />
Eigenschaften sind die neuen<br />
Protokoll bedient. Mit diesen<br />
adressieren F&E-Anwendungen Messköpfe eine ideale Ergänzung<br />
bestehender 43 x 46 D-Band-Test-<br />
mm<br />
im Allgemeinen und im Speziellen<br />
die 6G-Forschung, die lösungen von Rohde & Schwarz.<br />
dimension:<br />
neuartige Sub-THz-Kommunikation<br />
und -Sensorik sowie<br />
4C<br />
zukünftige Automotive-Radar- Rückführbarkeit auf<br />
Anwendungen. Dank vollständiger<br />
Kalibrierung und Tem-<br />
nationale Metrologieinstitute<br />
peraturkompensation innerhalb<br />
des spezifizierten Arbeitsbereichs<br />
von 0 bis 50 °C bieten die<br />
Messköpfe eine sehr hohe Messgenauigkeit<br />
und Messbeständigkeit<br />
bei diesen anspruchsvollen<br />
Breitbandanwendungen.<br />
Bei der Entwicklung der Messköpfe<br />
arbeitete Rohde &<br />
Schwarz im Rahmen eines Projekts<br />
der Europäischen Union<br />
zur Rückführbarkeit bis 170<br />
GHz mit der Physikalisch-Technischen<br />
Bundesanstalt (PTB)<br />
und anderen nationalen Metrologieinstituten<br />
(NMI) zusammen.<br />
Bislang war die messtechnische<br />
Rückführbarkeit auf nationale<br />
Normale nur bis 110 GHz gegeben.<br />
Die Rückführbarkeit ist<br />
allerdings Voraussetzung für die<br />
kommerzielle und industrielle<br />
Nutzung eines Frequenzbands.<br />
Über den gesamten Frequenzbereich<br />
müssen definierte Leistungspegel<br />
eingehalten werden.<br />
Dazu wird die HF-Leistung auf<br />
eine Gleichleistungsreferenz<br />
rückgeführt und zwischen verschiedenen<br />
nationalen Metrologieinstituten<br />
verglichen.<br />
Daniel Blaschke, Leiter Entwicklung<br />
HF- und Mikrowellen-Leistungsmesser<br />
bei Rohde<br />
& Schwarz, erklärt: „In Zusammenarbeit<br />
mit der PTB und<br />
anderen NMI haben wir dazu<br />
beigetragen, die messtechnische<br />
Rückführbarkeit auf das D-Band<br />
auszuweiten und damit die Kommerzialisierung<br />
und Masseneinführung<br />
von Produkten für diesen<br />
Frequenzbereich vorzubereiten.<br />
Wir sind sehr stolz darauf,<br />
dass es Rohde & Schwarz als<br />
erstem Unternehmen überhaupt<br />
gelungen ist, diesen technologischen<br />
Erfolg in ein kommerzielles<br />
Produkt umzusetzen –<br />
einen HF-Leistungsmesskopf<br />
für rückführbare Messungen bis<br />
170 GHz.“<br />
Dr. Karsten Kuhlmann, Leiter<br />
der Arbeitsgruppe Hochfrequenz-Basisgrößen<br />
bei der PTB,<br />
kommentiert: „Es ist keine einfache<br />
Aufgabe, im Sub-THz-<br />
Bereich über den gesamten<br />
Aufbau hinweg genaue und kalibrierte<br />
Leistungspegel zu erreichen.<br />
Die Leistungspegel an der<br />
Messebene zum Prüfling müssen<br />
genau, zuverlässig und auf<br />
nationale Normale rückführbar<br />
gemessen werden. Wir freuen<br />
uns, dass wir durch die Zusammenarbeit<br />
mit der Industrie den<br />
Weg für die Kommerzialisierung<br />
und Massenproduktion zukünftiger<br />
D-Band-Produkte ebnen<br />
können.“<br />
Die neuen R&S NRP170TWG(N)<br />
thermischen Leistungsmessköpfe<br />
sind ab sofort bei Rohde<br />
& Schwarz erhältlich. Weitere<br />
Informationen finden Sie<br />
unter www.rohde-schwarz.<br />
com/_63493-197529.html. ◄<br />
42 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
Bauelemente und Baugruppen<br />
Digitale Isolatoren für sichere Signalübertragung<br />
mit bis zu 150 Mbps<br />
WPME-CDIS kapazitiver<br />
digitaler Isolator Standard<br />
mit zwei Kanälen.<br />
Kapazitiver digitaler Isolator:<br />
Standardversionen<br />
WPME-CDIS kapazitiver digitaler<br />
Isolator Standard mit vier Kanälen.<br />
© Würth Elektronik<br />
Würth Elektronik<br />
eiSos GmbH & Co. KG<br />
www.we-online.com<br />
Würth Elektronik stellte eine<br />
neue Produktfamilie vor: SMTbestückbare<br />
digitale Isolatoren<br />
mit und ohne integrierter Stromversorgung.<br />
Die Bauelemente<br />
WPME-CDIP kapazitiver<br />
digitaler Isolator mit<br />
Stromversorgung.<br />
dienen der galvanischen Trennung<br />
bei der Übermittlung digitaler<br />
Signale, um Potenzialunterschiede<br />
zu vermeiden und Menschen,<br />
aber auch empfindliche<br />
Schaltkreise, vor Hochspannung<br />
zu schützen. Die digitalen Isolatoren<br />
sind Pin-kompatibel mit<br />
anderen marktüblichen digitalen<br />
Isolatoren und zeichnen sich<br />
durch ihre Fähigkeit zu höheren<br />
Übertragungsraten mit bis zu 150<br />
Mbps sowie durch eine besondere<br />
Störfestigkeit aus.<br />
Wo schnell und robust Signalisolierung<br />
gebraucht wird, sind<br />
digitale Isolatoren die perfekte<br />
Lösung. Die hochwertigen Isolatoren<br />
mit UL-1577-Zulassung<br />
zeichnen sich neben ihrer Eignung<br />
für Hochgeschwindigkeitsanwendungen<br />
mit einer Datenrate<br />
bis zu 150 Mbps auch durch<br />
ihre hohe Störfestigkeit gegenüber<br />
Systemrauschen mit einer<br />
CMTI (Common Mode Transient<br />
Immunity) von ±150 kV/µs aus.<br />
Anwendungsfelder sind zum<br />
Beispiel die Isolierung von Kommunikationsbussen,<br />
industrielle<br />
Schaltnetzteile und Motorsteuerung,<br />
Prüf- und Messsysteme,<br />
Batterie-Management-Systeme<br />
sowie Solar-Wechselrichter.<br />
Unter der Bezeichnung WPME-<br />
CDIS (Capacitive Digital Isolator<br />
Standard) findet man im<br />
Online-Katalog Isolatoren der<br />
Bauformen SOIC-8NB (4,9 x<br />
3,9 x 1,5 mm) und SOIC-16WB<br />
(10,3 x 7,5 x 2,5 mm) mit verschiedenen<br />
Zwei- und Vierkanalkonfigurationen<br />
hohem<br />
oder niedrigem Default-Output.<br />
Datenraten bis zum 150 Mbps<br />
werden unterstützt. Die jeweiligen<br />
Minimal- und Maximalgrenzwerte<br />
gelten für den empfohlenen<br />
Umgebungstemperaturbereich<br />
von -40 bis +125 °C.<br />
Die Isolationsspannung beträgt<br />
3,75 kV RMS bei den zweikanaligen<br />
und 5 kV RMS bei den<br />
vierkanaligen Modellen.<br />
Modelle mit Stromversorgung<br />
WPME-CDIP (Capacitive Digital<br />
Isolator Powered) bezeichnet<br />
die kapazitiven digitalen Isolatoren<br />
mit integriertem DC/DC-<br />
Wandler. Diese Isolatoren in der<br />
Bauform SOIC-16WB mit den<br />
Maßen 10,3 x 7,5 x 2,5 mm bieten<br />
diverse Vierkanalkonfigurationen<br />
und unterstützen Datenraten<br />
bis 100 Mbps. Der integrierte<br />
isolierte DC/DC-Wandler liefert<br />
bis zu 650 mW isolierte Leistung<br />
und eine Ausgangsspannung von<br />
3,3 oder 5 V. Die Isolationsspannung<br />
liegt bei 5 kV RMS.<br />
Die EMV der Bauelemente ist<br />
hervorragend, die minimale<br />
leitungsgebundene und abgestrahlte<br />
elektromagnetische Wirkung<br />
ist konform mit der Norm<br />
EN55032 Klasse B/CISPR-32.<br />
Zu allen digitalen Isolatoren bietet<br />
Würth Elektronik kostenlose<br />
Muster an. Die Produkte sind ab<br />
Lager verfügbar und haben eine<br />
extrem niedrige Wiederbeschaffungszeit.<br />
◄<br />
44 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
KNOW-HOW VERBINDET<br />
Bauelemente und Baugruppen<br />
EMV, WÄRME<br />
ABLEITUNG UND<br />
ABSORPTION<br />
SETZEN SIE AUF<br />
QUALITÄT<br />
Koaxialer SP8T-Schalter<br />
für den Bereich 0,1 bis 18 GHz<br />
Das Modell TTL-1SP8T-183 von Mini-<br />
Circuits ist ein TTL-gesteuerter einpoliger,<br />
achtkanaliger (SP8T) Schalter mit geringem<br />
Verlust von 0,1 bis 18 GHz. Die Einfügungsdämpfung<br />
beträgt typischerweise<br />
3,5 dB bis 10 GHz und 5,7 dB bis 18 GHz,<br />
mit einer typischen Isolierung zwischen den<br />
Anschlüssen von 70 dB bis 14 GHz und<br />
60 dB bis 18 GHz. Der Halbleiterschalter,<br />
der eine typische Schaltgeschwindigkeit von<br />
100 ns aufweist, ist mit SMA-Buchsen ausgestattet.<br />
Er ist für eine maximale „heiße“<br />
Schalt leistung von 1 W ausgelegt. ◄<br />
Schalter für die Oberflächenmontage<br />
für Frequenzen bis 30 GHz<br />
Das Modell M3SWA2-34DR+ von Mini-Circuits<br />
ist ein einpoliger Umschalter (SPDT)<br />
für Gleichstrom und Wechselstrom bis 30<br />
GHz mit internem Treiber. Die Einfügungsdämpfung<br />
beträgt typischerweise 0,6 dB bei<br />
10 MHz und 2,2 dB bei 30 GHz. Die Isolierung<br />
zwischen den HF-Ports beträgt typischerweise<br />
79 dB bei 10 MHz und 48 dB<br />
bei 30 GHz. Der GaAs-MMIC erreicht eine<br />
typische Einschaltzeit von 23 ns und eine<br />
Ausschaltzeit von 16 ns. Er wird in einem<br />
3 × 3 mm großen QFN-Gehäuse geliefert und<br />
ist für eine Eingangsleistung von 27 dBm<br />
im mittleren Frequenzbereich geeignet. ◄<br />
Elastomer- und Schaumstoffabsorber<br />
Europäische Produktion<br />
Kurzfristige Verfügbarkeit<br />
Kundenspezifisches Design<br />
oder Plattenware<br />
-EA1 & -EA4<br />
Frequenzbereich ab 1 GHz (EA1)<br />
bzw. 4 GHz (EA4)<br />
Urethan oder Silikon<br />
Temperaturbereich von 40°C bis 170°C<br />
(Urethanversion bis 120°C)<br />
Standardabmessung 305mm x 305mm<br />
Tiefpassfilter sperrt bis 20 GHz<br />
ohne Reflexionen<br />
Das Modell XLF-272M+ von Mini-Circuits<br />
ist ein oberflächenmontierbares Tiefpassfilter,<br />
das Signale im Sperrbereich absorbiert,<br />
anstatt sie zur Quelle zu reflektieren.<br />
Es weist eine typische Einfügungsdämpfung<br />
von 1,2 dB über einen Durchlass bereich<br />
von DC bis 2,7 GHz auf, mit einer 3-dB-<br />
Dämpfung bei einem Cutoff von 2,9 GHz.<br />
Die Sperrband-Unterdrückung beträgt typischerweise<br />
28 dB von 4 bis 6 GHz, 39 dB<br />
von 6 bis 10 GHz und 26 dB von 10 bis<br />
20 GHz. Das Filter ist in einem 3 × 3 mm<br />
großen zwölfpoligen QFN-Gehäuse untergebracht.<br />
◄<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong><br />
MINI-CIRCUITS<br />
www.minicircuits.com<br />
Passiver I/Q-Mischer mit einer HF/<br />
LO-Abdeckung von 18 bis 40 GHz<br />
Das Modell SMIQ-1844H+ von Mini-<br />
Circuits ist ein passiver In-Phase/Quadratur<br />
(I/Q)-Mischer mit einer HF/LO-Abdeckung<br />
von 18 bis 40 GHz und einem Zwischenfrequenzbereich<br />
(IF) von DC bis 7 GHz.<br />
Er eignet sich ideal für die Signalumwandlung<br />
in Kommunikations-, Radar- und Testsystemen<br />
und verarbeitet LO-Leistungen<br />
von 17 bis 19 dBm mit einem typischen<br />
Umwandlungsverlust von 8,9 dB von 18<br />
bis 26,5 GHz und 9,4 dB von 26,5 bis<br />
40 GHz. Der GaAs-MMIC-Mischer ist in<br />
einem 4 × 4 mm großen, 44-poligen QFN-<br />
Gehäuse untergebracht. ◄<br />
45<br />
MLA<br />
Multilayer Breitbandabsorber<br />
Frequenzbereich ab 0,8GHz<br />
ReflectivityLevel 17db oder besser<br />
Temperaturbereich bis 90°C<br />
Standardabmessung 610mm x 610mm<br />
Hohe Straße 3<br />
61231 Bad Nauheim<br />
T +49 (0)6032 96360<br />
F +49 (0)6032 963649<br />
info@electronicservice.de<br />
www.electronicservice.de<br />
ELECTRONIC<br />
SERVICE GmbH
Verstärker<br />
Neue Verstärker von Mini-Circuits<br />
Verstärker mit variabler<br />
Verstärkung für Signale<br />
mit 18 bis 43,5 GHz<br />
Kompression und eine typische gesättigte<br />
Ausgangsleistung von 30 dBm. Der 50-O-<br />
VGA weist eine typische Rauschzahl von<br />
5 dB auf und wird mit einer einzigen Versorgungsspannung<br />
von 10 bis 15 V DC<br />
betrieben. Er wird mit 2,92-mm-Buchsen<br />
geliefert.<br />
Leistungsverstärker<br />
für 10 MHz bis 10 GHz<br />
Rauscharmer Verstärker<br />
für den Frequenzbereich<br />
von 4 bis 18 GHz<br />
Das Modell ZVA-18443VG+ von Mini-<br />
Circuits ist ein Verstärker mit variabler<br />
Verstärkung (VGA), der sich ideal für<br />
Kommunikations- und Testanwendungen<br />
von 18 bis 43,5 GHz eignet.<br />
Er ist in der Lage, eine typische Verstärkung<br />
von 30 bis 47 dB per USB/TTL-Steuerung<br />
einzustellen und liefert eine typische<br />
Ausgangsleistung von 28,5 dBm bei 1-dB-<br />
Mini-Circuits‘ Modell PMA5-83-2W+ ist<br />
ein GaAs-MMIC-Leistungsverstärker mit<br />
einer typischen Ausgangsleistung von 30,6<br />
dBm oder mehr bei 1-dB-Kompression im<br />
Frequenzbereich von 10 MHz bis 10 GHz.<br />
Der Verstärker eignet sich für die elektronische<br />
Kriegsführung (EW) sowie Radarund<br />
Testsysteme und ist mit einem 5 × 5 mm<br />
großen, 32-poligen oberflächenmontierbaren<br />
QFN-Gehäuse ausgestattet.<br />
Mit einer typischen Verstärkung von 12,3 dB<br />
bei 2 GHz und 10,3 dB bei 10 GHz arbeitet<br />
der Verstärker mit einer Rauschzahl von 4,1<br />
dB oder besser im Bereich von 2 bis 10 GHz.<br />
Das Modell ZX60-04183LN+ von Mini-Circuits<br />
ist ein rauscharmer Verstärker (LNA)<br />
mit einer Rauschzahl von 2,6 dB oder besser<br />
über den gesamten Frequenzbereich von 4<br />
bis 18 GHz. Er bietet eine typische Verstärkung<br />
von 11 bis 13 dB mit einer Ausgangsleistung<br />
von 15 dBm bei 1-dB-Kompression<br />
über den gesamten Frequenzbereich. Der<br />
LNA ist für Empfänger mit großem Dynamikbereich<br />
geeignet und wird in einem<br />
robusten Gehäuse mit den Abmessungen<br />
0,74 × 0,76 × 0,46 Zoll und SMA-Buchsen<br />
geliefert. Der Verstärker nimmt 48 mA aus<br />
einer 5-V-DC-Versorgung auf.<br />
MINI-CIRCUITS<br />
www.minicircuits.com<br />
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Immer auf einer Wellenlänge<br />
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Wir sind ihr Partner für die Komplettlösung auf Maß.<br />
Profitieren Sie vom besten Service der Branche und lassen<br />
Sie sich von unsere Experten beraten. Gerne auch ganz<br />
persönlich auf der diesjährigen EMV Messe in Köln.<br />
// Hochfrequenztechnik<br />
// EMV Technik<br />
// CNC Frästechnik<br />
mts-systemtechnik.de
Verstärker<br />
Ein hervorragender TWT-Ersatz<br />
EXODUS Advanced Communications ist<br />
ein multinationaler HF-Kommunikationsausrüster,<br />
der sowohl kommerzielle als<br />
auch staatliche Stellen und deren verbundene<br />
Unternehmen weltweit bedient. Der<br />
AMP2065E-LC von Exodus ist als Ersatz für<br />
die veraltete TWT-Technologie konzipiert.<br />
Ein breitbandiges, robustes sowie lineares<br />
Solid-State-Design der EMV-Klasse A/AB<br />
steht damit bereit für alle Modulationen und<br />
Industriestandards.<br />
Der Verstärker deckt 6...18 GHz ab, erzeugt<br />
>500 W (P1dB 200 W) mit einer Verstärkung<br />
von mindestens 57 dB. Die Verstärkung<br />
weist eine hervorragende Ebenheit auf.<br />
Optional sind Überwachungsparameter für<br />
Vorwärts-/Reflexionsleistung, SWR, Spannungs-,<br />
Strom- und Temperaturmessung:<br />
diese Optionen sorgen für eine beispiellose<br />
Zuverlässigkeit und Robustheit mit hoher<br />
Effizienz.<br />
FREQUENCY<br />
CONTROL<br />
PRODUCTS<br />
High-End Produkte<br />
vom Technologieführer.<br />
Seit über 70 Jahren<br />
„Made in<br />
Germany”<br />
EMCO Elektronik GmbH<br />
info@emco-elektronik.de<br />
www.emco-elektronik.de<br />
Zudem wird der Verstärker mit der Quiet-<br />
Cool-Technologie von Exodus ausgestattet<br />
und im kompakten 12HE-Gehäuse geliefert.<br />
Typische Anwendungen im TWT-Ersatz finden<br />
sich in der EMV, bei Militäranwendung,<br />
Satcom und im Laborbereich. ◄<br />
Festkörper-Leistungsverstärker<br />
liefert 100 W von 6 bis 12 GHz<br />
Der AMP2053B-1 von Exodus Advanced<br />
Communications ist ein Festkörper-Leistungsverstärker<br />
(SSPA), der von 6 bis<br />
12 GHz arbeitet. Er liefert eine CW/Puls-<br />
Ausgangsleistung von mehr als 100 W bei<br />
einer Verstärkung von 50 dB und einem<br />
Verstärkungsregelungsbereich von 20 dB.<br />
Dieser SSPA der Klasse A/AB verfügt<br />
über integrierte Schutzschaltungen für<br />
die Eingangsleistung und das Last-SWR<br />
mit umfassender Überwachung. Er weist<br />
eine Störaussendung von besser als -60<br />
dBc und Oberwellen von -20 dBc auf. Der<br />
Verstärker verfügt über ein LCD-Panel<br />
sowie RJ45- (Ethernet), RS422/485- und<br />
USB-Schnittstellen (optionale GPIB-<br />
Schnittstelle).<br />
Er ist in einem Rackmount-4U-Gehäuse<br />
mit den Maßen 483 x 178 x 560 mm<br />
und N-Buchsen erhältlich. Der SSPA ist<br />
außerdem mit einer eingebauten Lüfterkühlung<br />
für den zuverlässigen Betrieb<br />
in anspruchsvollen Umgebungen ausgestattet.<br />
Weitere Parameter:<br />
• AC-Spannung: 100 bis 240 V<br />
• Impedanz: 50 Ohm<br />
• Rückflussdämpfung: 10 dB<br />
• Gewicht: 28 kg<br />
• eingebaute Lüfterkühlung<br />
• Betriebstemperatur: 0 bis 50 °C<br />
Exodus Advanced Communications<br />
www.exoduscomm.comm<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 47<br />
Waibstadter Strasse 2 - 4<br />
74924 Neckarbischofsheim<br />
Telefon: +49 7263 648-0<br />
Fax: +49 7263 6196<br />
Email: info@kvg-gmbh.de<br />
www.kvg-gmbh.de
Design<br />
Wie entwirft man ein Funksystem?<br />
Dieser Beitrag soll dem Ingenieur, der neu auf diesem Gebiet ist, einen Überblick über die Entwicklung<br />
von Funksendeempfängern geben.<br />
Quelle:<br />
„The Basics of Radio System<br />
Design“<br />
Mark Hunter<br />
Plextek Communications<br />
Technology Consultants<br />
www.plextek.co.uk<br />
übersetzt und leicht gekürzt<br />
von FS<br />
Es wird gezeigt, wie die Anforderungen<br />
an ein Funkgerät aus<br />
den Berechnungen des Verbindungsbudgets<br />
abgeleitet werden<br />
und dann das Modulationsschema<br />
sowie die Sender- und<br />
Empfängerkaskaden so gestaltet<br />
werden, dass sie diese erfüllen.<br />
Einführung<br />
In seiner Grundform geht es<br />
beim Entwurf von HF-Systemen<br />
darum, Module wie Verstärker,<br />
Oszillatoren und Mischer miteinander<br />
zu verbinden, um eine<br />
funktionale Empfänger- oder<br />
Senderkette zu bilden. Um ein<br />
Funkgerät von Grund auf zu<br />
entwerfen, muss der Entwickler<br />
jedoch über Kenntnisse der<br />
Komponenten verfügen, die<br />
mit dem Funkgerät zusammenarbeiten,<br />
wie z.B. die Benutzerschnittstelle,<br />
die Basisbandfunktionalität,<br />
die Stromversorgung<br />
und die Antenne. Schon vorher<br />
ist es wichtig, die Kundenanforderungen<br />
und das Budget für die<br />
Funkverbindung zu analysieren,<br />
um ein Pflichtenheft zu erstellen.<br />
Dazu sollen nun Methoden zur<br />
Berechnung der erforderlichen<br />
Funkleistung vorgestellt werden,<br />
um danach den Prozess der<br />
Kaskadierung von Modulen zur<br />
Bildung einer HF- oder ZF-Kette<br />
durchzuspielen. Dies beginnt<br />
mit Verstärkungsberechnungen<br />
und führt dann in die Bereiche<br />
„Verstärkungskompression,<br />
Intermodulation, Filterung und<br />
Rauschzahl“. Um den Überblick<br />
zu vervollständigen, werden die<br />
Themen „Modulationsverfahren“<br />
und „Kompromisse beim Verbindungsbudget“<br />
kurz erwähnt.<br />
Der Link-Haushalt<br />
Um ein Funksignal von A nach<br />
B zu übertragen, ist es notwendig,<br />
ein Signal mit ausreichender<br />
Leistung in die richtige Richtung<br />
zu senden. Mit Abstand R von<br />
der Antenne vermindert sich die<br />
Leistung eines Funksignals im<br />
freien Raum folgendermaßen<br />
(Pfadverlust):<br />
In der Praxis kommen noch<br />
Verluste durch Hindernisse<br />
wie Vegetation, Gebäude und<br />
Hügel dazu. Weiter ist zu beachten,<br />
dass der Pfadverlust im<br />
freien Raum mit der Frequenz<br />
zunimmt, sodass höhere Frequenzen<br />
eher für die Kommunikation<br />
über kürzere Entfernungen<br />
genutzt werden. Daher<br />
wurden Modelle zur Vorhersage<br />
von Pfadverlusten veröffentlicht,<br />
die die lokale Funkumgebung<br />
berücksichtigen. Modelle<br />
wie das von Hata [1] berechnen<br />
einen mittleren Pfadverlust<br />
für ein großes Gebiet, während<br />
Modelle wie das von Lee [2]<br />
die durch natürliche und künstliche<br />
Strukturen verursachten<br />
Effekte herausrechnen, um eine<br />
gebietsspezifische Vorhersage zu<br />
ermöglichen. Neuerdings gibt es<br />
Computer-Vorhersagemodelle,<br />
die ein Pfadverlustmodell mit<br />
detaillierten Kartierungsdaten<br />
kombinieren, sodass die Abdeckung<br />
eines Senders an einem<br />
bestimmten Ort vorhergesagt<br />
werden kann.<br />
Um das Budget einer Funkverbindung<br />
zu berechnen, werden<br />
die Leistung des Senders und<br />
die Empfindlichkeit des Empfängers<br />
mit ihren Antennengewinnen<br />
zu den Pfadverlusten<br />
addiert. Nehmen wir zum Beispiel<br />
einen Sender mit einer<br />
Leistung von 10 dBm, der über<br />
eine Antenne mit einem Gewinn<br />
von 7 dBi an einen Empfänger<br />
mit einer Antenne mit 0 dBi und<br />
einer Empfindlichkeit von -110<br />
dBm sendet. Der maximale Pfadverlust,<br />
den diese Verbindung<br />
erleiden kann, ist die Summe<br />
der Antennengewinne und der<br />
Differenz zwischen der Sendeleistung<br />
und der Empfangsempfindlichkeit,<br />
in diesem Fall 127<br />
dB. Aus (1) lässt sich errechnen,<br />
dass dies im freien Raum einer<br />
Reichweite von 35 km bei 1 GHz<br />
entspricht. In einer typischen<br />
Mobilfunkumgebung würde<br />
48 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
Design<br />
Bild 1: Gut Bekanntes zum IP3<br />
sich die Reichweite jedoch stark<br />
verringern.<br />
Neben dem Pfadverlust beeinflussen<br />
Faktoren wie Reflexion,<br />
Beugung und Interferenz die<br />
Signalqualität. Dem Systementwickler<br />
stehen eine Reihe<br />
von Hilfsmitteln zur Verfügung,<br />
um solchen Beeinträchtigungen<br />
entgegenzuwirken. Die<br />
Antenne ist ein besonders wichtiger<br />
Faktor, da eventuell ihre<br />
Höhe ver größert werden kann,<br />
um über Hindernisse hinwegsehen<br />
zu können. Eine Antenne<br />
mit hohem Gewinn wirkt Pfadverlusten<br />
in einer bestimmten<br />
Richtung entgegen und vermeidet<br />
zudem Störungen aus<br />
einer anderen Richtung. Zwei<br />
oder mehr Antennen können in<br />
einem Diversity-Schema verwendet<br />
werden, bei dem der<br />
Empfänger (oder Sender) die<br />
Antenne mit der besten Signalqualität<br />
zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt wählt.<br />
Digitale Techniken werden auch<br />
zunehmend eingesetzt, um Störungen<br />
zu bekämpfen und Fehler<br />
in Systemen zu reduzieren.<br />
Etwa digitale Entzerrer gleichen<br />
Kanalstörungen aus, z.B. reflektierte<br />
Versionen eines Signals,<br />
die kurz nach dem Direktsignal<br />
ankommen (ähnlich dem<br />
Geister bild beim analogen Fernsehen).<br />
Bei der Vorwärtsfehlerkorrektur<br />
werden die zu übertragenden<br />
Daten digital codiert,<br />
damit Fehler im Empfänger<br />
erkannt und korrigiert werden<br />
können. Diese Korrektur wird<br />
in vielen Anwendungen, wie<br />
Mikrowellen-Punkt-zu-Punkt-<br />
Verbindungen, Mobiltelefonie<br />
und Telemetrie, eingesetzt.<br />
So geht es weiter:<br />
Blocks in Kaskade<br />
Nach der Berechnung des Verbindungsbudgets<br />
und der Auswahl<br />
geeigneter Komponententechnologien<br />
kann eine Anforderungsspezifikation<br />
erstellt<br />
werden, anhand derer die Kaskade<br />
von Funkmodulen entworfen<br />
werden kann. Am einfachsten<br />
gelingt das mit dem Dezibel.<br />
Bei der Arbeit mit einer Verstärkungskaskade<br />
ist es notwendig,<br />
den Signalpegel zu berücksichtigen,<br />
der jedem Modul zugeführt<br />
wird, da Komponenten wie<br />
Mischer und Verstärker nur eine<br />
begrenzte Signalleistung abgeben<br />
können. Ein nützliches Maß<br />
für die Menge an Leistung, die<br />
ein Gerät erzeugen kann, ist der<br />
1-dB-Kompressionspunkt. Bei<br />
niedrigen Signalpegeln wird ein<br />
Gerät als linear angesehen, aber<br />
wenn das Eingangssignal erhöht<br />
wird, beginnt das Signal am<br />
Ausgang hinter dem Eingangssignal<br />
zurückzufallen. Wenn der<br />
Rückfall 1 dB erreicht, wird die<br />
Eingangsleistung oder die Ausgangsleistung<br />
gemessen und als<br />
Eingangs-1-dB-Punkt oder Ausgangs-1-dB-Punkt<br />
bezeichnet.<br />
Bei einer Sende- oder Empfangskette<br />
sollte der Signalpegel an<br />
Komponenten wie Verstärkern<br />
und Mischern mit ihren 1-dB-<br />
Kompressionspunkten verglichen<br />
werden, um sicherzustellen,<br />
dass diese nicht überschritten<br />
werden. Auch Komponenten,<br />
die gemeinhin als linear gelten,<br />
wie z.B. Filter, sollten überprüft<br />
werden, um sicherzustellen, dass<br />
ihre maximale Nennleistung<br />
nicht überschritten wird.<br />
Der Intercept-Punkt dritter Ordnung<br />
ist ein Maß für die Linearität,<br />
das den Anteil der Oberschwingungen<br />
dritter Ordnung<br />
beschreibt, der in einem Gerät<br />
erwartet werden kann. Wenn die<br />
Amplitude eines Signals durch<br />
Geräte wie Mischer und Verstärker<br />
beschnitten wird, entstehen<br />
Oberwellen. Produkte dritter<br />
Ordnung sind wichtig, da sie im<br />
Gegensatz zu Produkten zweiter<br />
Ordnung nahe an der Nutzfrequenz<br />
liegen. Um die Oberschwingungen<br />
dritter Ordnung<br />
eines Geräts zu messen, werden<br />
zwei Töne f 1 und f 2 an den<br />
Eingang gelegt, und die Oberschwingungen<br />
dritter Ordnung<br />
können auf einem Spektrumanalysator<br />
angezeigt werden, wie<br />
in Bild 1 dargestellt. Der Pegel<br />
der Grundschwingung und der<br />
Ausgangspegel dritter Ordnung<br />
werden aufgezeichnet, und die<br />
beiden Linien werden bis zu dem<br />
theoretischen Punkt verlängert,<br />
an dem sie sich schneiden würden.<br />
Es ist zu beachten, dass der<br />
Schnittpunkt dritter Ordnung<br />
(IP3) theoretisch ist und sich je<br />
nach dem Signalpegel, von dem<br />
aus er extrapoliert wird, leicht<br />
verändert.<br />
Bei einer Kaskade von HF-<br />
Modulen ist es oft nützlich, den<br />
kaskadierte IP3 darzustellen. Es<br />
folgt der Ausdruck für den IP3<br />
von zwei kaskadierten Blöcken:<br />
(Formel 2)<br />
IP3 kann sich auf den Eingang<br />
oder den Ausgang eines Moduls<br />
beziehen, und es ist darauf zu<br />
achten, dass immer angegeben<br />
wird, welcher IP3 gemeint ist,<br />
um Verwechslungen zu vermeiden.<br />
Dies ist besonders wichtig<br />
bei einer Sende- oder Empfangskaskade,<br />
da alle Module auf dieselbe<br />
Weise beschrieben werden<br />
müssen, damit ihr kaskadierter<br />
IP3 berechnet werden kann.<br />
Ein anderes wichtiges Thema ist<br />
die Filterung. Vorfilter, ZF-Filter<br />
und Tiefpassfilter am Ausgang<br />
müssen optimal funktionieren.<br />
Die Bandpassfunktion eines<br />
ZF-Filters kann auch so ausgelegt<br />
werden, dass andere Frequenzbänder<br />
gedämpft werden,<br />
Bild 2: So kommt beispielsweise bein stolzes SNR von 100 dB zustande Formel 2<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 49
Design<br />
Bild 3: Prinzip Einseitenbandmischer Formel 3<br />
die ansonsten den Eingangsverstärker<br />
überlasten könnten. Das<br />
ZF-Signal am Ausgang der<br />
ersten Abwärtswandlung enthält<br />
ein ganzes Band von Signalen.<br />
Ein Schmalbandfilter wird verwendet,<br />
um den gewünschten<br />
Kanal auszuwählen und andere<br />
Kanäle im Band abzuschwächen.<br />
Da die Mittenfrequenz<br />
des Schmalbandfilters fest ist,<br />
wird der durchstimmbare lokale<br />
Oszillator verwendet, um den<br />
gewünschten Kanal auf die<br />
Mitte des Filterdurchlassbereichs<br />
abzustimmen.<br />
Alternativ kann der erste Mischer<br />
verwendet werden, um die HF<br />
auf eine höhere ZF hochzusetzen.<br />
Dies wird verwendet, wenn<br />
die HF-Bandbreite in Bezug auf<br />
die Mittenfrequenz hoch ist, da<br />
die höhere ZF dem abstimmbaren<br />
Oszillator einen proportional<br />
niedrigeren Abstimmbereich<br />
ermöglicht.<br />
Der abschließende Mischer wandelt<br />
das ZF-Signal in ein Basisband<br />
um, damit es dann in den<br />
Demodulator eingegeben werden<br />
kann. Ein Tiefpassfilter wird<br />
verwendet, um hochfrequentes<br />
Rauschen in den Analog/Digital-Wandler<br />
zu reduzieren und<br />
um Aliasing des Nutzsignals zu<br />
verhindern.<br />
In Sender- und Empfängerketten<br />
wird eine Vielzahl von Filterschemata<br />
verwendet, aber das<br />
Konzept des HF-Bandpassfilters,<br />
des Kanalauswahlfilters und des<br />
Tiefpass-Basisbandfilters kann<br />
auf viele Entwürfe angewendet<br />
werden.<br />
Thermisches Rauschen<br />
und Phasenrauschen<br />
Jede aktive Komponente hat ein<br />
elektronisches Rauschen, das<br />
durch die Betriebsbedingungen<br />
(Versorgungsspannung/Temperatur)<br />
minimiert werden kann.<br />
Unvermeidbar ist das thermische<br />
Rauschen: Die Rauschleistung<br />
eines Widerstands wird durch die<br />
auf Boltzmann zurück gehende<br />
Bild 4: Spektrum Einseitenbandmodulator/Spiegelfrequenz unterdrückungs-<br />
Mischer<br />
klassische Gleichung angegeben.<br />
Für den Deesigner ist wichtig zu<br />
wissen, dass dieses mit der Bandbreite<br />
zunehmende Rauschen<br />
auch für den Innenwiderstand<br />
einer Quelle gilt, vom System<br />
nicht irgendwie vermieden werden<br />
kann. Weiter fundamental<br />
für Entwickler: Bei einer Temperatur<br />
von 290 K (Raumtemperatur)<br />
beträgt das thermische<br />
Grundrauschen -174 dBm in<br />
einer Bandbreite von 1 Hz.<br />
Bild 2 bingt ein Beispiel, wie<br />
sich das in der Praxis auswirkt.<br />
Eine alternative Methode, das<br />
Rauschen auszudrücken, ist übrigens<br />
die Angabe seiner äquivalenten<br />
Rauschtemperatur. Die<br />
folgende Gleichung beschreibt<br />
die kumulative Rauschzahl von<br />
zwei kaskadierten Modulen.<br />
Sie kann für Module wie Filter<br />
und passive Mischer verwendet<br />
werden, die keine Verstärkung<br />
haben, wenn ihr Verlust in Dezibel<br />
anstelle ihrer Rauschzahl verwendet<br />
wird (Formel 3):<br />
Das Aufmacherbild veranschaulicht<br />
die Bedeutung der Rauschzahl<br />
und der Verstärkung des<br />
„vorderen Teils“ für die gesamte<br />
kumulative Rauschzahl eines<br />
Empfängers. Der erste Fall zeigt<br />
einen rauscharmen Verstärker<br />
vor einem Bandpass-ZF-Filter.<br />
Dies ergibt ein niedriges kumulatives<br />
Rauschmaß von 2,2 dB<br />
am Ausgang des Mischers, aber<br />
der rauscharme Verstärker bleibt<br />
ungeschützt vor großen Out-of-<br />
Band-Störsignalen. Der zweite<br />
Fall ist identisch, mit der Ausnahme,<br />
dass die Positionen des<br />
Filters und des Verstärkers vertauscht<br />
wurden. Die kumulative<br />
Rauschzahl hat sich beträchtlich<br />
erhöht, aber der Frontend-Verstärker<br />
ist nun vor unerwünschten<br />
Out-of-Band-Störsignalen<br />
geschützt.<br />
Das Phasenrauschen eines lokalen<br />
Oszillators mischt sich bei<br />
der Frequenzmischung in Sender<br />
und Empfänger mit dem<br />
modulierten Nutzsignal. Eines<br />
der Ergebnisse ist, dass das<br />
Nutzsignal im Frequenzbereich<br />
zusätzlich zu seinen Modulationsseitenbändern<br />
auch Phasenrausch-Seitenbänder<br />
aufweist.<br />
Der Effekt ist im Zeitbereich als<br />
Phasenfehler der Modulation zu<br />
erkennen.<br />
Eine schlechte Phasenrauschleistung<br />
kann auch zu hohen<br />
Pegeln unerwünschter Nachbarkanalleistung<br />
führen, die von<br />
Sendern abgestrahlt werden,<br />
und zusätzlich zu einer schlechten<br />
Nachbarkanalselektivität in<br />
Empfängern. Wenn der Systementwickler<br />
die Anforderungen an<br />
den übertragenen Störpegel und<br />
die Demodulatoreigenschaften<br />
kennt, kann er den Pegel des<br />
Phasenrauschens bei verschiedenen<br />
Frequenzabweichungen<br />
vom Nutzton festlegen und so<br />
übermäßiges Übertragungsrauschen<br />
und Demodulationsfehler<br />
vermeiden.<br />
Einseitenband-Modulator<br />
Es wird davon ausgegangen,<br />
dass der Leser mit der Multiplikationswirkung<br />
eines Mischers<br />
vertraut ist, die zur Erzeugung<br />
von zwei Tönen im Frequenzbereich<br />
führt:<br />
50 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
Design<br />
Die Wirkung eines Mischers<br />
führt zu zwei Produkten, von<br />
denen eines normalerweise<br />
das erwünscht und das andere<br />
unerwünscht ist, sodass eines<br />
der beiden herausgefiltert werden<br />
muss. Durch Hinzufügen<br />
eines zusätzlichen Mischers und<br />
zweier 90-Grad-Phasenschieber,<br />
wie in Bild 3 dargestellt, kann<br />
eines der Seitenbänder ausgelöscht<br />
werden:<br />
Die folgende Gleichung zeigt<br />
auch, dass durch einfaches Vertauschen<br />
der Phasenschieberausgänge<br />
des Oszillators das andere<br />
Seitenband gewählt werden kann<br />
Diese Anordnung wird in der<br />
Regel verwendet für Einseitenband-Modulation<br />
(SSB) und zur<br />
Spiegelfrequenz-Unterdrückung.<br />
Wenn der Einseitenbandmischer<br />
in einem Empfänger verwendet<br />
wird, kann er zur Unterdrückung<br />
der unerwünschten Frequenz bei<br />
der Abwärtswandlung eingesetzt<br />
werden. Das gleiche Prinzip lässt<br />
sich in Sendern verwenden, um<br />
die Notwendigkeit der Filterung<br />
des unerwünschten Mischerprodukts<br />
zu verringern.<br />
Bild 4 zeigt den Ausgang eines<br />
SSB-Modulators. Es ist zu<br />
erkennen, dass trotz der gerade<br />
bemühten Mathematik die nichtideale<br />
Vervielfachung von realen<br />
Mischern zu einem unerwünschten<br />
Seitenband und Lokaloszillator<br />
am Ausgang führt. Dies ist in<br />
der Regel auf kleine DC-Offsets<br />
an den Eingängen der Mischer<br />
zurückzuführen, die sich durch<br />
Kalibrierung mit einstellbaren<br />
Spannungsteilern minimieren<br />
lassen.<br />
Ein typischer SSB-Modulator<br />
kann eine Unterdrückung des<br />
unerwünschten Seitenbandes<br />
von 10 bis 25 dB erreichen,<br />
aber mithilfe der Kalibrierung<br />
lässt sich dies auf 40 oder 50 dB<br />
erhöhen.<br />
IQ-Modulation<br />
Bild 5 zeigt eine Modifikation<br />
des SSB-Modulators. Die zu<br />
übertragenden Daten werden mit<br />
einem Seriell/Parallel-Wandler<br />
in zwei Ströme aufgeteilt. Bei<br />
der Quadratur-Phasenumtastung<br />
(QPSK) wird für je zwei Datenbits<br />
eines an den I- und eines an<br />
den Q-Kanal gesendet. So entsteht<br />
eine Konstellation von I<br />
und Q mit vier „Symbolen“, die<br />
jeweils durch zwei Bits beschrieben<br />
werden.<br />
Da die digitalen Daten schnelle<br />
Flanken haben und Oberwellen<br />
enthalten, wird ein Tiefpassfilter<br />
verwendet, um die Modulation<br />
zu formen und ihre Bandbreite<br />
zu begrenzen. Die für QPSK verwendeten<br />
Filter sind vom Typ<br />
des erhöhten Kosinus, der die<br />
Daten so formt, dass die Interferenz<br />
zwischen aufeinanderfolgenden<br />
Symbolen, die sogenannte<br />
Intersymbol-Interferenz,<br />
minimiert wird. Ein weiteres<br />
gängiges Filter ist das Gauß-<br />
Filter, das für die Kommunikationsstandards<br />
DECT und GSM<br />
verwendet wird. Die Filter können<br />
entweder analog oder digital<br />
sein, wobei die Digital/Analog-<br />
Wandler in Bild 5 je nach Bedarf<br />
direkt vor oder nach den Filterblöcken<br />
angeordnet sind.<br />
Um dieses Prinzip noch zu<br />
erweitern, kann der Seriell-<br />
Parallel-Wandler ein Wort ausgeben,<br />
das mehr als ein Bit auf<br />
jedem der I- und Q-Kanäle enthält.<br />
Mit zwei Bits pro I- und<br />
Q-Kanal beschreiben vier Bits<br />
jedes Symbol. Dies wird als 16<br />
QAM (Quadratur-Amplituden-<br />
Modulation) bezeichnet, da es 16<br />
mögliche Symbole gibt (Bild 6).<br />
Wie zu erwarten, sind auch<br />
andere Modulationsverfahren<br />
2 n QAM möglich, die n Bits<br />
pro Symbol enthalten. Der Vorteil<br />
dieser größeren Anzahl von<br />
Bits pro Symbol besteht darin,<br />
dass beide die gleiche Funkbandbreite<br />
für eine bestimmte Symbolrate<br />
nutzen. So lassen sich<br />
z.B. mit 256 QAM (8 Bits pro<br />
Symbol) 40 Mbit/s in derselben<br />
Bandbreite übertragen wie mit<br />
16 QAM (4 Bits pro Symbol)<br />
20 Mbit/s, da beide eine Symbolrate<br />
von 5 Mio. Symbolen/s<br />
haben. Proakis [3] gibt eine gute<br />
technische Beschreibung mit<br />
Berechnungen zu Fehlerraten<br />
und erforderlicher Bandbreite.<br />
Alternativ dazu bietet [4] einen<br />
Bild 5: Prinzip IQ-Modulator<br />
anschaulichen Überblick und ist<br />
leichter zu lesen.<br />
Leider gehen diese Vorteile<br />
auf Kosten des Signal/Rausch-<br />
Verhältnisses (SNR), das die<br />
verschiedenen Modulationsverfahren<br />
benötigen, um die gleiche<br />
Bitfehlerrate zu erreichen.<br />
Aus diesem Grund werden für<br />
Punkt-zu-Punkt-Mikrowellenverbindungen<br />
mit hoher Datenrate<br />
häufig Modulationsverfahren<br />
hoher Ordnung verwendet,<br />
die ein gutes SNR garantieren<br />
können, während die meisten<br />
Mobiltelefonsysteme Verfahren<br />
niedriger Ordnung mit nur zwei<br />
Bits pro Symbol verwenden, da<br />
die Kommunikationsreichweite<br />
(Abdeckung) von größter Bedeutung<br />
ist. Für jedes Funksystem<br />
wird ein Modulationsverfahren<br />
gewählt, das von der Bedeutung<br />
der Bandbreite, der verfügbaren<br />
Sendeleistung, der erforderlichen<br />
Reichweite, der Datenrate sowie<br />
der Komplexität und den Kosten<br />
der erforderlichen Modulatoren<br />
und Demodulatoren abhängt.<br />
Zusammenfassung<br />
Wie man sieht, beginnt der Prozess<br />
der Entwicklung eines kompletten<br />
Funksystems mit einer<br />
Studie der Anforderungen, um<br />
eine Spezifikation des Verbindungsbudgets<br />
und der Leistung<br />
zu erstellen. Die Spezifikation<br />
wird dann verwendet, um Sender-<br />
und Empfängerkaskaden<br />
zu entwerfen, die diese Anforderungen<br />
erfüllen. Die Bereiche<br />
„Ausbreitung“ und „Modulationstechniken“<br />
sind für den Konstrukteur<br />
bei der Definition neuer<br />
Funksysteme wichtig.<br />
Der Entwurf eines Senders oder<br />
Empfängers ist in der Regel<br />
ein iterativer Prozess des Kompromisses<br />
zwischen Leistung,<br />
Größe, Kosten und Stromverbrauch.<br />
Der Systementwickler<br />
muss einen guten Überblick<br />
über all diese Faktoren haben,<br />
um sinnvolle Spezifikationen<br />
erstellen zu können!<br />
Referenzen<br />
[1] Hata, M: Empirical Formula<br />
for Propagation in Land Mobile<br />
Radio Services, IEEE Trans.<br />
Vehic. Tech. Vol. 29, No. 3, 1980<br />
[2] Adawi, N, Bertoni, Hetal:<br />
Coverage Prediction for Mobile<br />
Radio Systems Operating in the<br />
800/900MHz Frequency Range,<br />
IEEE Trans. Vehic. Tech. Vol.<br />
37, No. 1, 1988<br />
[3] Proakis, J: Digital Communications,<br />
Kapitel 5, 3rd Edition,<br />
McGraw-Hill 1995<br />
[4] Hewlett Packard: Digital<br />
Modulation in Communications<br />
Systems - An Introduction,<br />
Application Note 1298, 1997 ◄<br />
Bild 6: Konstellation von 16 QAM<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 51
Aerospace & Defence<br />
Robuste Steckverbinder und Dichtungstechnologien:<br />
Korrosionsbeständigkeit und Zuverlässigkeit im Military-Bereich<br />
Kabelkonfektionen stellt sicher,<br />
dass die Verbindungen auch<br />
unter extremen Bedingungen<br />
zuverlässig bleiben und keine<br />
Schäden z.B. durch eindringendes<br />
Salzwasser entstehen.<br />
Darüber hinaus bieten die Verbindungslösungen<br />
Schutz vor<br />
Schlamm, Staub und verschiedenen<br />
Flüssigkeiten gemäß<br />
ISO 16750-5, einschließlich<br />
Betriebsstoffen und Chemikalien<br />
wie Öl und Kraftstoff. Sie<br />
erfüllen die Schutzklasse nach<br />
IP6K9K und sind damit auch<br />
für Bereiche geeignet, die mit<br />
Hochdruckreinigern in Berührung<br />
kommen. Mit einer Wasserdichtigkeit<br />
von bis zu 20 m<br />
sind diese Steckverbinder die<br />
ideale Wahl für anspruchsvolle<br />
Anwendungen oder Fahrzeugsysteme,<br />
die eine hohe Wasserdichtigkeit<br />
erfordern.<br />
Militärische Einsätze sind oft<br />
durch extreme Bedingungen,<br />
widrige Witterungsverhältnisse,<br />
Feuchtigkeit, Salzwasser und<br />
andere herausfordernde Umwelteinflüsse<br />
gekennzeichnet. Die<br />
Folge können Korrosionsprobleme<br />
bei den eingesetzten<br />
Geräten sein, die zum Verlust<br />
von Daten und Kommunikation<br />
sowie im schlimmsten Fall zur<br />
Gefährdung der Soldaten und<br />
der Mission führen.<br />
ODU GmbH & Co. KG<br />
http://odu-connectors.com/de/<br />
Der Einsatz hochwertiger Materialien,<br />
Beschichtungen und<br />
Versiegelungen reduziert die<br />
Anfälligkeit, verlängert die<br />
Lebensdauer der persönlichen<br />
Schutzausrüstung und erhöht die<br />
Einsatzbereitschaft der Truppe.<br />
Korrossionsbeständige<br />
Steckverbinder sind gefragt<br />
Höchste Anforderungen an die<br />
Korrosionsbeständigkeit von<br />
Steckverbindern müssen die<br />
Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit<br />
elektronischer<br />
Systeme erfüllen. Die ständige<br />
Einwirkung von salzhaltiger<br />
Luft und Wasser, wechselnde<br />
Temperaturen und mechanische<br />
Belastungen erfordern robuste<br />
Lösungen. In einem umfangreichen<br />
Salzsprühnebeltest<br />
wurden Zinn-Nickel beschichtete<br />
ODU Steckverbinder über<br />
einen längeren Zeitraum unter<br />
simulierten militärischen Bedingungen<br />
getestet. Die Ergebnisse<br />
zeigten eine hervorragende<br />
Korrosionsbeständigkeit auch<br />
unter extremen Bedingungen.<br />
Durch die hohe Korrosions- und<br />
Oxidationsbeständigkeit bleibt<br />
die elektrische Leistungsfähigkeit<br />
aufrechterhalten, was zu<br />
einer deutlichen Reduzierung der<br />
Wartungskosten und einer Erhöhung<br />
der Systemverfügbarkeit<br />
im militärischen Einsatz führt.<br />
Dichtungstechnologie<br />
für extreme Bedingungen<br />
Die Steckverbinder müssen<br />
darüber hinaus wirksam abgedichtet<br />
werden, um das Eindringen<br />
von Salzwasser zu<br />
verhindern. Dies erfordert die<br />
Auswahl hochbeständiger Materialien,<br />
die den aggressiven<br />
Umgebungsbedingungen im<br />
maritimen Bereich standhalten<br />
können. Darüber hinaus sind<br />
verschiedene Dichtungen von<br />
entscheidender Bedeutung, um<br />
sowohl die Mechanik als auch<br />
die elektrischen Komponenten<br />
zu schützen.<br />
Ein Mix aus z.B. O-Ringen,<br />
Vergussmassen, Wire-Seals,<br />
ausgeklügelten Geometrien und<br />
fachgerechter Umspritzung bei<br />
ODU AMC Serie T –<br />
robuste Steckverbinder für<br />
militärische Anwendungen<br />
Die ODU AMC Serie T zeichnet<br />
sich nicht nur durch ihre Robustheit<br />
und Dichtigkeit aus, sondern<br />
gewährleistet auch eine zuverlässige<br />
Abdichtung bei extremen<br />
Vibrationen. Diese Steckverbinder<br />
wurden speziell für die hohen<br />
Anforderungen in militärischen<br />
Anwendungen entwickelt, wie<br />
der Einsatzes in Fahrzeugen<br />
und Geräten, die häufig Vibrationen<br />
und Erschütterungen ausgesetzt<br />
sind.<br />
Die ausgeklügelte Dichtungstechnologie<br />
der ODU AMC<br />
Serie T sorgt dafür, dass auch<br />
unter diesen anspruchsvollen<br />
Bedingungen keine Feuchtigkeit,<br />
Staub oder Schmutz in die<br />
Steckverbindung eindringen<br />
kann. Dies gewährleistet eine<br />
konstante Leistung der Steckverbinder<br />
in Umgebungen, in<br />
denen absolute Zuverlässigkeit<br />
unabdingbar ist. ◄<br />
52 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
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sowie für Hochspannungs-Kontaktsysteme,<br />
Medizin- und Industrieelektronik<br />
und Anwendungen in Luft- und<br />
Raumfahrt. TTI stellt ab sofort<br />
die Verfügbarkeit von Rosenberger-Produkten<br />
für Kunden in der<br />
EMEA-Region sicher.<br />
„Wir freuen uns, unsere EMEA-<br />
Channel-Strategie mit dieser<br />
neuen Vereinbarung zu erweitern.<br />
Gemeinsame Schwerpunkte<br />
in den Elektronikmärkten Industrie,<br />
Luft- und Raumfahrt, Verteidigung<br />
und Transport sowie<br />
eine starke kulturelle Übereinstimmung<br />
zwischen Rosenberger<br />
und TTI stellen die Weichen<br />
für gemeinsames Wachstum<br />
und zukünftigen Erfolg“, so<br />
Frédéric Klein, Senior Vice<br />
President Global Sales Interconnect<br />
Rosenberger. „Wir sind<br />
zuversichtlich, dass die Stärken<br />
von Rosenberger – HighTech-<br />
Produkte in erstklassiger Qualität<br />
und hocheffiziente Fertigungsprozesse<br />
– in Verbindung mit<br />
dem umfangreichen Vertriebsnetz<br />
und den Lagerhaltungskapazitäten<br />
von TTI eine starke<br />
Partnerschaft bilden werden,<br />
die Kunden, die Präzision und<br />
Zuverlässigkeit der Rosenberger-<br />
Produkte schätzen, einen echten<br />
Mehrwert bietet.“<br />
„Rosenberger genießt dank<br />
seiner Spitzentechnologie<br />
großen Respekt im Markt.<br />
Wir freuen uns, dass wir eine<br />
EMEA- Vertriebsvereinbarung<br />
mit Rosenberger unterzeichnet<br />
haben, die unseren Kunden<br />
den Zugang zu einem breiteren<br />
Produktportfolio in der Hochfrequenz-,<br />
High-Voltage- und<br />
Glasfaser-Technologie ermöglicht“,<br />
sagt Ronald Velda, Supplier<br />
Marketing Director Europe<br />
– Connectors & Emech bei TTI.<br />
„Unsere beträchtliche Investition<br />
in das Lagerprogramm<br />
zeigt unser Engagement für<br />
Rosenberger und die Belieferung<br />
unserer Kunden mit besseren<br />
technischen Lösungen.<br />
Mit großer Vorfreude sehen wir<br />
einem gemeinsamen Wachstum<br />
entgegen.“<br />
Rosenberger<br />
Hochfrequenztechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.rosenberger.com<br />
Jetzt Ticket sichern!<br />
Messe Frankfurt Group<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 53
OTA Measurements<br />
on IEEE 802.11be (WiFi 7) Devices<br />
Anritsu Corporation<br />
www.anritsu.com<br />
Anritsu Corporation and EMITE<br />
announce the enhanced functionality<br />
to the Over-the-Air (OTA)<br />
measurement solution, allowing<br />
measuring to compliance with<br />
the latest Wireless LAN standard<br />
IEEE 802.11be.<br />
IEEE 802.11be is being standardized<br />
as the successor to IEEE<br />
802.11ax (WiFi 6/6E) and is<br />
targeted to realize high-speed<br />
communications that significantly<br />
exceed IEEE 802.11ax.<br />
The standard is expected to be a<br />
fundamental technology supporting<br />
the latest applications and<br />
services, such as ultra-high-resolution<br />
video streaming beyond<br />
4K and AR/VR.<br />
Anritsu’s Wireless Connectivity<br />
Test Set MT8862A has been<br />
integrated with all portfolio of<br />
EMITE Anechoic and Reverberation<br />
Chambers (picture of<br />
E-Series Reverberation Chamber<br />
as an example), allowing developers<br />
to measure the OTA Total<br />
Radiated Power (TRP)/Total Isotropic<br />
Sensitivity (TIS) performance<br />
of IEEE 802.11be devices<br />
in a repeatable environment.<br />
Offering integrated communications<br />
protocols and optimized<br />
performance for testing, EMITE<br />
chambers and Anritsu MT8862A<br />
provide reliable characterization<br />
of the Wi-Fi 7 devices on<br />
the market.<br />
“We are glad to commit ourselves<br />
to our customers and lead the<br />
market with the implementation<br />
of the latest technology for WiFi<br />
(IEEE 802.11be). Having the<br />
collaboration of Anritsu and by<br />
working with top tier companies<br />
in the telecommunication market<br />
lead us to strive for excellency,”<br />
said Miguel Mora, Head of Support<br />
department at EMITE.<br />
Keita Masuhara, Product Manager,<br />
IoT Test Solutions Div.,<br />
Anritsu Corporation, said, “We<br />
are proud to release the latest<br />
solution with leading-edge company.<br />
The newest standard enables<br />
wider bandwidth on the new<br />
frequency band. Anritsu makes<br />
effort to contribute to providing<br />
valuable test solutions collaborating<br />
with leading partners.” ◄<br />
TNC Female Termination<br />
Model 553-315-030 is a<br />
50-Ohm convection cooled<br />
RF termination designed<br />
for lab and field applications.<br />
The unit has an operating<br />
frequency range of DC<br />
to 6 GHz, 30-Watts average<br />
power rating, and 1.5 maximum<br />
SWR. The temperature<br />
range is -40 to +40 °C and the<br />
RF connector is TNC female.<br />
Other RF connector types and<br />
genders are available in this<br />
package.<br />
BroadWave Technologies,<br />
Inc.<br />
www.<br />
broadwavetechnologies.<br />
com<br />
54 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
RF & Wireless<br />
Validating of Industry First Non-Terrestrial<br />
Network NB-IoT Testcase<br />
Anritsu Corporation announced that the<br />
first NTN NB-IoT Protocol Conformance<br />
Tests for have been validated on the 5G NR<br />
Mobile Device Test Platform ME7834NR<br />
powered by the Sony Semiconductor Israel<br />
(Sony)’s Altair device<br />
NTN NB-IoT is a key IoT feature that useful<br />
in cases where the devices need to be<br />
deployed in remote regions without terrestrial<br />
cell network coverage. This is especially<br />
useful for asset tracking in maritime, logistics,<br />
mining, automotive and other areas.<br />
“3GPP Release 17 which is described as the<br />
next stage for 5G and LTE, NTN enables<br />
new use cases and monetization opportunities<br />
for vertical industry segments,” said<br />
Kameda Keiji, General Manager of Mobile<br />
Solutions Division at Anritsu Corporation,<br />
“We are proud that our collaboration with<br />
Sony enables us to help the industry validate<br />
the new features quickly to market<br />
and enable certifications in GCF/PTCRB<br />
to bring certified devices to enable new<br />
applications”.<br />
The conformance tests are defined by 3GPP<br />
in TS 36.523-1 corresponding to core requirements<br />
in TS 36.331 and have been submitted<br />
to 3GPP Radio Access Network<br />
Working Group 5 (RAN WG5) by Anritsu.<br />
„We are thrilled about our partnership with<br />
Anritsu,” said Christophe Flechelle, GM<br />
France & System Engineering Director<br />
at Sony Semiconductor Israel. „By establishing<br />
a certification program for NTN,<br />
we‘re paving the way for faster integration<br />
of crucial satellite technologies into tracking<br />
devices and wearables. This collaboration<br />
marks a significant step towards technological<br />
advancement and widespread adoption<br />
in the industry.“<br />
Product Outline<br />
The 5G NR Mobile Device Test Platform<br />
ME7834NR is registered with both the<br />
GCF and PTCRB as Test Platform 251.<br />
The ME7834NR is a test platform for<br />
3GPP-based Protocol Conformance Test<br />
(PCT) and Carrier Acceptance Testing<br />
(CAT) of mobile devices incorporating<br />
Multiple Radio Access Technologies. It<br />
supports 5G NR in both Standalone and<br />
Non-Standalone in addition to LTE, LTE-<br />
Advanced, LTE-A Pro, W-CDMA and now<br />
NTN. When combined with Anritsu’s OTA<br />
RF chamber MA8171A and RF converters,<br />
the ME7834NR covers the sub-6 GHz and<br />
millimeter wave (mmWave) 5G NR frequency<br />
bands.<br />
Anritsu Corporation<br />
www.anritsu.com<br />
WiFi 6/E and Bluetooth 5.4 with LE Audio Solution for Industrial Module<br />
Unlocks New Automotive Use Cases<br />
U-blox has announced JODY-<br />
W6, a concurrent dual-band<br />
WiFi 6E module with Bluetooth<br />
5.3, including LE Audio,<br />
in a compact size (13.8 x 19.8<br />
x 2.5 mm). The new module<br />
targets automotive use cases<br />
in infotainment and navigation,<br />
advanced telematics, as well as<br />
OEM telematics.<br />
According to the TSR* (Techno<br />
Systems Research CO. LTD.)<br />
Wireless Connectivity Market<br />
Report, WiFi 6 and 6E technologies<br />
are experiencing significant<br />
and promising growth<br />
in the automotive industry.<br />
WiFi 6 focuses on efficiency,<br />
with reduced data congestion,<br />
improved network capacity,<br />
and lower overall power consumption.<br />
Instead, WiFi 6E<br />
focuses on spectrum, enabling<br />
more concurrent users, reduced<br />
congestion, and enhanced security.<br />
Not only does the u-blox<br />
JODY-W6 deliver the benefits<br />
of WiFi 6E, but it also features<br />
dual-mode Bluetooth with LE<br />
Audio. JODY-W6 is globally<br />
certified and can withstand<br />
operating temperatures from<br />
-40 up to +105 °C.<br />
The module is available with<br />
either two or three antennas.<br />
Upon request, it can also integrate<br />
an LTE filter. An EVK<br />
and an M.2 card will be available<br />
for the JODY-W6 series.<br />
Furthermore, its compatibility<br />
with previous JODY modules<br />
to ensure seamless scalability.<br />
“JODY-W6 is a smart and<br />
reliable solution that helps<br />
overcome congestion and fulfills<br />
scalability requirements<br />
through its highly adaptable<br />
compact size. Specific use cases<br />
include support for AppleCar-<br />
Play® and AndroidAuto,<br />
personalized entertainment,<br />
data off-loading, and smart/<br />
roof-integrated antennas,” says<br />
Sebastian Schreiber, Senior<br />
Product Line Manager, Short<br />
Range Product Center, u-blox.<br />
The u-blox JODY-W6 comes<br />
equipped with an embedded<br />
NXP Semiconductors AW693<br />
chipset.<br />
“The AW693 SoC (System-on-<br />
Chip) embedded in the automotive<br />
JODY-W6 SoM (Systemon-Module)<br />
leverages the latest<br />
concurrent dual-band Wi-Fi<br />
6E and Bluetooth LE audio<br />
technologies to unlock new<br />
opportunities for a wide variety<br />
of use cases and businesses<br />
in the automotive domain. The<br />
AW693 chipset is packed with<br />
advanced features, including<br />
MU-MIMO, OFDMA, and target<br />
wake time (TWT), allowing<br />
the u-blox JODY-W6 compact<br />
module to benefit from the<br />
synergy of our gold partnership,”<br />
says Larry Olivas, Vice<br />
President and General Manager<br />
of Wireless Connectivity Solutions,<br />
NXP Semiconductors.<br />
Samples are currently available,<br />
with volume production<br />
scheduled for Q1-2025.<br />
*TSR is a global business<br />
analyst group headquartered<br />
in Japan.<br />
u-blox<br />
www.u-blox.com<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 55
RF & Wireless<br />
Innovative<br />
Oscilloscope Training and Demo Board<br />
Pico Technology introduces its<br />
Oscilloscope Training and Demo<br />
Board, a versatile tool designed<br />
to elevate and enhance the user<br />
experience with (mixed signal)<br />
oscilloscopes.<br />
Unlocking the<br />
Full Oscilloscope Potential<br />
This demo board is not just a<br />
teaching tool; it‘s a gateway to<br />
unlocking your oscilloscope’s<br />
full potential. Compatible with<br />
any oscilloscope manufacturer,<br />
it offers a comprehensive user<br />
manual guiding users through a<br />
series of exercises to boost problem-solving<br />
skills with complex<br />
real-world signals.<br />
James Niblock, Pico‘s Director<br />
of Business Development,<br />
expresses his enthusiasm for<br />
the newly launched demo and<br />
training board, stating, „We are<br />
delighted to introduce this innovative<br />
tool to the market. Not<br />
only does it empower oscilloscope<br />
users to navigate the learning<br />
curve of new instrumentation,<br />
but it‘s designed to elevate<br />
productivity, minimize time to<br />
insight, and importantly, make<br />
the learning journey a fun and<br />
engaging experience for users<br />
to master their oscilloscope.“<br />
Key Features<br />
• versatile teaching tool compatible<br />
with any oscilloscope<br />
manufacturer<br />
• built-in waveform generator for<br />
diverse signal demonstrations<br />
• advanced triggering capabilities<br />
for precise signal analysis<br />
• exploration of a broad range of<br />
signals, from RF to common<br />
serial protocols<br />
• comprehensive user manual<br />
for effective hands-on learning<br />
Enhanced Learning Experience:<br />
• elevate problem-solving skills<br />
with real-world signal exercises<br />
• master oscilloscope functionalities,<br />
from persistence mode<br />
to interface decoding<br />
• unlock the full potential of<br />
your oscilloscope with practical<br />
experiments<br />
Customer testimonial: “I‘ve been<br />
using an oscilloscope for years, but<br />
mostly with basic audio work. For<br />
more advanced triggering I needed<br />
to be told what to do. I‘ve<br />
recently been interested in improving<br />
my understanding of my<br />
oscilloscope‘s abilities and triggering<br />
methods. This demo board<br />
has been a fantastic learning tool,<br />
and I‘m very happy that I got it”.<br />
Pico Challenge:<br />
As the ultimate test, the demo<br />
board houses a hidden message<br />
challenge. Users are encouraged<br />
to apply their newfound knowledge<br />
and decode the secret<br />
message embedded within. Precision<br />
meets practicality for an<br />
unmatched learning journey.<br />
Pico Technology<br />
www.picotech.com<br />
Precision-engineered Stamped Metal Antennas<br />
Pasternack, an Infinite Electronics<br />
brand and a leading provider<br />
of RF, microwave and<br />
millimeter-wave products, has<br />
announced its new line of stamped<br />
metal antennas, crafted for<br />
those who prioritize both efficiency<br />
and intelligent design in<br />
their electronic solutions.<br />
Harnessing the prowess of intricate<br />
metal stamping methods,<br />
the new range of antennas epitomizes<br />
the synergy between<br />
compactness and potent wireless<br />
performance. They find<br />
their rightful place from consumer<br />
electronics to the bustling<br />
spheres of IoT, automotive and<br />
industrial applications.<br />
Pasternack offers businesses the<br />
chance to embed these ultraefficient<br />
antennas into their<br />
devices. With such integration,<br />
the challenges posed by unwieldy<br />
external antennas vanish,<br />
paving the way for sleeker designs<br />
without compromising on<br />
wireless capabilities. Devices<br />
fitted with these new stamped<br />
metal antennas promise lightning-fast<br />
data transmission,<br />
vigilant real-time monitoring,<br />
and impeccable communication.<br />
Key to their prowess is<br />
their ability to deliver consistently<br />
across diverse electronic<br />
terrains, be it on-board<br />
or surface-mounted scenarios.<br />
With their vast scope, spanning<br />
multiple Wi-Fi applications,<br />
they are the definitive choice<br />
for IoT applications, telemetry,<br />
machine-to-machine interfaces<br />
and a plethora of industrial or<br />
commercial systems.<br />
Distinguishing these antennas<br />
further is their unique design<br />
philosophy. While their compactness<br />
is evident, their fabrication<br />
from premium low-loss<br />
materials ensures high performance.<br />
Their versatility is<br />
showcased by their availability<br />
in both stand-alone and<br />
bulk 50-pack options, catering<br />
to a diverse range of customer<br />
needs. Customization isn’t<br />
an afterthought; Pasternack’s<br />
range offers an eclectic mix of<br />
shapes, with select models even<br />
boasting the advanced IPEX<br />
connectors for an added touch<br />
of excellence.<br />
“Pasternack’s stamped metal<br />
antennas are a testament to<br />
our commitment to innovation,<br />
seamlessly combining form<br />
and function,” said Product<br />
Line Manager Kevin Hietpas.<br />
“As the world moves towards<br />
more streamlined devices, we<br />
ensure that performance isn‘t<br />
left behind.”<br />
Pasternack<br />
Infinite Electronics<br />
www.infiniteelectronics.com<br />
56 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
DC TO 95 GHz<br />
High-Frequency Products<br />
For mmWave Test Applications<br />
LEARN MORE<br />
E-Band Amplifiers<br />
ZVA-50953G+<br />
ZVA-71863HP+<br />
ZVA-71863LNX+<br />
E-Band Medium Power Amplifier<br />
• 50 to 95 GHz<br />
• +21 dBm P OUT<br />
at Saturation<br />
• 28 dB gain<br />
• ±2.0 dB gain flatness<br />
• Single supply voltage,<br />
+10 to +15V<br />
E-Band Medium Power Amplifier<br />
• 71 to 86 GHz<br />
• +24 dBm P OUT<br />
at Saturation<br />
• 38 dB gain<br />
• ±1.5 dB gain flatness<br />
• Single supply voltage,<br />
+10 to +15V<br />
E-Band Low Noise Amplifier<br />
• 71 to 86 GHz<br />
• 4.5 dB noise figure<br />
• 37 dB gain<br />
• +13.8 dBm P1dB, +18 dBm P SAT<br />
• Single-supply voltage,<br />
+10 to +15V<br />
K – V-Band Amplifiers<br />
ZVA-35703+<br />
ZVA-543HP+<br />
ZVA-0.5W303G+<br />
Medium Power Amplifier<br />
• 35 to 71 GHz<br />
• +21 dBm P SAT<br />
• 17.5 dB gain<br />
• ±1.5 dB gain flatness<br />
• Single supply voltage,<br />
+10 to +15V<br />
Medium Power Amplifier<br />
• 18 to 54 GHz<br />
• +29 dBm P SAT<br />
• High gain, 31 dB<br />
• ±2.0 dB gain flatness<br />
• Single supply voltage,<br />
+10 to +15V<br />
Medium Power Amplifier<br />
• 10 MHz to 30 GHz<br />
• 0.5W P OUT<br />
at Saturation<br />
• ±1.5 dB gain flatness<br />
• 4.2 dB noise figure<br />
• Single +12V bias voltage<br />
More Products In Stock<br />
BIAS TEES<br />
DIGITAL STEP<br />
ATTENUATORS<br />
I/Q MIXERS<br />
MIXERS<br />
& MORE<br />
MULTIPLIERS<br />
POWER DETECTORS<br />
SWITCHES<br />
DISTRIBUTORS
RF & Wireless<br />
RFMW Introduces New Products<br />
Single-Layer Capacitors<br />
The Knowles Corporation<br />
V-Series single-layer capacitors<br />
V30BZ102M6SX provides<br />
a capacitance of 1 nF/20%<br />
tolerance with an operating voltage<br />
of 200 V. Knowles V-Series<br />
single-layer capacitors use Class<br />
II dielectric material, perfect for<br />
DC blocking and RF Bypass<br />
applications in a broad frequency<br />
range. V-series capacitors have<br />
an excellent high frequency<br />
response and are wire bondable.<br />
High-performance,<br />
High-power Bulk Acoustic<br />
Wave Filter<br />
The Qorvo QPQ5601 is an highperformance,<br />
high-power, Bulk<br />
Acoustic Wave (BAW) bandpass<br />
filter with extremely steep skirts,<br />
simultaneously exhibiting low<br />
loss in the WiFi UNII 5-8 band<br />
and high near-in rejection in the<br />
UNII 1-3 band. The filter module<br />
is specifically designed to enable<br />
industry leading capacity performance<br />
in WiFi applications that<br />
result in higher power capability<br />
in more WiFi channels than systems<br />
with no or traditional filter<br />
solutions.<br />
End users will see a better capability<br />
to deliver features that take<br />
advantage of sub-banding the 6<br />
GHz from 5 GHz WiFi spectrum<br />
in use cases such as tri-radio<br />
WiFi mesh applications. Using<br />
common module packaging techniques<br />
to achieve the industry<br />
standard footprint while negating<br />
as many external passive placements<br />
to help end users ease of<br />
integration into their circuits.<br />
Low-profile,<br />
High-performance<br />
Directional Coupler<br />
The TTM Technologies<br />
XMC0204P2-30G is a lowprofile,<br />
high-performance 30<br />
dB directional coupler in a new<br />
easy-to-use, manufacturingfriendly<br />
surface mount package.<br />
It is designed for broadband<br />
S-band Radar and high reliability<br />
applications in the 2 to 4<br />
GHz range. It can be used in high<br />
power applications up to 200 W.<br />
Two-stage,<br />
Fully Matched MMIC PA<br />
The CMX90A004 is a two-stage,<br />
fully matched MMIC PA delivering<br />
32.5 dBm of saturated<br />
power for use in the 860 to 960<br />
MHz frequency range, applicable<br />
to license-free bands.<br />
The device is optimised for<br />
maximum efficiency at collector<br />
voltages of 2.7...4.5V, making it<br />
suitable for systems operating<br />
from a single-cell Li-Ion battery.<br />
CMX90A004 is highly integrated<br />
for ease of use, minimising<br />
external component count and<br />
reducing board area. RF input<br />
and output matching is incorporated<br />
on-chip, as well as active<br />
bias circuitry and an input DCblocking<br />
capacitor.<br />
Using advanced GaAs HBT<br />
technology to provide a combination<br />
of high efficiency and<br />
gain, the CMX90A004 is intended<br />
as a high-power final stage<br />
ISM band PA in wireless applications.<br />
Features:<br />
• Frequency range: 860 to 960<br />
MHz<br />
• Supply voltage: 2.7 to 4.5 V<br />
• Output power: 32.5 dBm @<br />
3.6 V<br />
• Input and output matched to<br />
50 Ohms<br />
• Small signal gain: 30 dB<br />
• High PAE of 49%<br />
• Shut-down and output power<br />
control<br />
New<br />
PowerManagement IC<br />
The Qorvo, Inc. ACT88420 is an<br />
ActiveCiPS PowerManagement<br />
integrated circuit (PMIC) capable<br />
of powering a wide range of<br />
devices including video processors,<br />
FPGA’s, peripherals, and<br />
microcontrollers. The device<br />
features (8) 3-State GPIOs, (4)<br />
Buck regulators with integrated<br />
FETs, and (2) LDO regulators.<br />
The ACT88420 is highly flexible<br />
and can be reconfigured via<br />
I 2 C for multiple applications without<br />
the need for PCB changes.<br />
Passive MMIC Surface<br />
Mount Highpass Filters<br />
The Marki Microwave MFHP-<br />
0000XPSM family of passive<br />
MMIC surface mount highpass<br />
filters are an ideal solution for<br />
small form factor, high rejection<br />
filtering. Passive GaAs MMIC<br />
technology allows production of<br />
smaller filter constructions that<br />
replace larger form factor circuit<br />
board constructions. Tight<br />
fabrication tolerances allow for<br />
less unit-to-unit variation than<br />
traditional filter technologies,<br />
and the filters are available as 4<br />
x 4 mm plastic QFNs.<br />
DC to 12 GHz,<br />
300 W Diamond<br />
Chip Termination<br />
The Smiths Interconnect<br />
CT2010D is a DC to 12 GHz,<br />
300 W Diamond Chip Termination.<br />
CVD Diamond Chip Terminations<br />
offer a unique combination<br />
of extreme high power<br />
ratings in very small packages.<br />
These terminations may be used<br />
in applications up to 30 GHz and<br />
are ideal for applications with<br />
high power capability, broad frequency<br />
response, small footprint,<br />
and lightweight requirements.<br />
Low-LO Drive, Passive<br />
GaAs MMIC IQ Mixer<br />
The Marki Microwave MMIQ-<br />
1867LSM is a low-LO drive,<br />
passive GaAs MMIC IQ mixer.<br />
This is an ultra-broadband mixer<br />
spanning 18 to 67 GHz on the<br />
RF and LO ports with an IF from<br />
DC to 23 GHz. Up to 50 dB of<br />
image rejection is available due<br />
to the excellent phase and amplitude<br />
balance of its on-chip LO<br />
quadrature hybrid. Both surface<br />
QFNs and evaluation boards are<br />
available.<br />
RFMW<br />
www.rfmw.com<br />
58 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
RF & Wireless<br />
New RF MMIC Amplifiers, Prescalers and Control Products<br />
industry-leading performance<br />
with high gain, high linearity,<br />
good efficiency, and low noise.<br />
Many Microchip wideband RF<br />
products offer a positive gain<br />
slope, which acts as a linearity<br />
corrector to help overcome<br />
system signal losses. This helps<br />
enable longer ranges and offer<br />
more bandwidth.<br />
efficiency, linearity and phase<br />
noise characteristics<br />
• GaAs MMIC low noise amplifier<br />
ICs: Support up to 30 GHz,<br />
excellent noise and linearity<br />
performance, multiple product<br />
configurations, self-biased<br />
topologies and other critical<br />
features<br />
Richardson RFPD<br />
www.richardsonrfpd.com<br />
Richardson RFPD, Inc., an<br />
Arrow Electronics company,<br />
announced today the availability<br />
and full design support capabilities<br />
for a featured lineup of radio<br />
frequency MMIC devices from<br />
Microchip Technology.<br />
Microchip amplifiers, prescalers<br />
and control products offer<br />
The selection of Microchip RF<br />
MMICs includes:<br />
• Highly efficient and linear RF<br />
power amplifiers: Support up to<br />
31 GHz, improve SWaP (size,<br />
weight and power), variety of<br />
packages<br />
• GaAs MMIC power amplifier<br />
ICs: Broadband power spanning<br />
DC to 70 GHz, includes<br />
distributed amplifiers with high<br />
• MMIC frequency divider,<br />
prescaler ICs: High-frequency<br />
operation up to 40 GHz, flexibility<br />
to divide by many ratios,<br />
low additive SSB phase noise;<br />
includes single-ended inputs<br />
and outputs to reduce component<br />
count and cost<br />
• Phase frequency detector: With<br />
integrated prescalers, ideal for<br />
phase locked loop (PLL) applications<br />
◄<br />
partnering with<br />
Resistive Products for High Reliability Applications<br />
High Reliable<br />
Fixed<br />
Attenuator<br />
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Diamond RF<br />
Resistives ®<br />
Series<br />
High Reliable<br />
Thermopad ®<br />
Series<br />
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S-Level Tested Based on MIL PRF-55342<br />
■ Serialized Packaging with Test Data<br />
■<br />
Small Form Factors<br />
www.smithsinterconnect.com<br />
www.rfmw.com/emc<br />
hf-praxis 2/<strong>2024</strong> 59
DC TO 65 GHz<br />
RF & Microwave<br />
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Blocks and RF Interface Units Custom Test Systems Test Accessories<br />
Switching, attenuation, distribution, signal source, amplification, sensing, measurement and more
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stock from DC to 67 GHz<br />
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and supply chain expertise<br />
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• Modular systems allow quick, userdefined<br />
hardware configuration<br />
• Industry’s fastest turnaround times<br />
on custom systems
RF & Wireless/Impressum<br />
PASSIVE PLUS Website Update<br />
The Passive Plus (PPI) website<br />
presents the entire product line<br />
of PPI components, with datasheets<br />
that provide part numbering<br />
breakdown, mechanical<br />
and electrical specifications,<br />
and customizable options. The<br />
High-Q (>10,000) Capacitor<br />
line, the C (NP0 dielectric) and<br />
P (P90 dielectric) families, also<br />
provides S-Parameter data,<br />
Modelithics modeling data, and<br />
standard engineering design<br />
kits for the 0505 and 1111 case<br />
sizes. Custom Assemblies and<br />
Custom Capacitor Kit options<br />
are available with the option<br />
to submit requests and specifications<br />
directly through the<br />
website.<br />
1630 MHz VCO<br />
Crystek‘s CVCO55CC-1630-<br />
1630 VCO (Voltage Controlled<br />
Oscillator) operates<br />
at 1630 MHz with a control<br />
voltage range of 0.3 to 4.7<br />
Also available on the website is<br />
the complete PPI RF & Microwave<br />
Components Catalog (and<br />
additional brochures for the<br />
other PPI product lines) and a<br />
High-Q Capacitor Cross Reference<br />
Chart. Separate Resource<br />
and Quality pages on the website<br />
provide Technical Videos<br />
and Presentations, Broadband<br />
Application Note, Hand Soldering<br />
Guide, Tape and Reel<br />
Specifications, RoHS, REACH,<br />
ISO Certification form, and PPI<br />
Terms and Conditions of Sale.<br />
Included on the website is a new<br />
engineering tool: C.A.P. or Capacitor<br />
Application Program, www.<br />
passiveplus.net. C.A.P. allows<br />
engineers to insert capacitor<br />
requirements (Cap value, Frequency)<br />
producing Scattering<br />
Matrices (S2P), ESR, Q & Impedance<br />
Charts, and data sheets<br />
V. This VCO features typical<br />
phase noise of -120 dBc/Hz<br />
@ 10 kHz offset with excellent<br />
linearity. Output power is<br />
typically 2.5 dBm.<br />
according to the engineer’s specifications.<br />
Datasheets S-Parameters, and<br />
Modelithics substrate/pad<br />
scalable simulated models can<br />
be found at https://www.passiveplus.com/.<br />
Always committed to producing<br />
the highest quality product on the<br />
market, Passive Plus maintains a<br />
fully equipped R&D and testing<br />
facility ensuring a wide range of<br />
superior RF, Microwave, and<br />
Broadband Components. Passive<br />
Plus works with requesting<br />
engineers to determine the best<br />
component for their applications.<br />
Passive Plus is known for our<br />
outstanding Customer Service,<br />
high quality product line, competitive<br />
pricing, and quick delivery<br />
times. While other companies<br />
are pushing out their leadtimes<br />
for product delivery, we<br />
are committed to delivering our<br />
quality components as quickly<br />
as possible.<br />
Passive Plus<br />
www.passiveplus.com<br />
Engineered and manufactured<br />
in the USA, the model<br />
CVCO55CC- 1630-1630 is<br />
packaged in the industrystandard<br />
0.5-in. x 0.5-in.<br />
SMD package. Input voltage<br />
is 5V, with a max current consumption<br />
of 25 mA. Pulling<br />
and Pushing are minimized to<br />
2.0 MHz pk-pk and 1 MHz/V,<br />
respectively. Second harmonic<br />
suppression is15 dBc<br />
typical.<br />
The CVCO55CC-1630-1630<br />
is ideal for use in applications<br />
such as digital radio equipment,<br />
fixed wireless access,<br />
satellite communications systems,<br />
and base stations.<br />
Crystek Corporation<br />
www.crystek.com<br />
hf-Praxis<br />
ISSN 1614-743X<br />
Fachzeitschrift<br />
für HF- und<br />
Mikrowellentechnik<br />
• Herausgeber und Verlag:<br />
beam-Verlag<br />
Krummbogen 14<br />
35039 Marburg<br />
Tel.: 06421/9614-0<br />
Fax: 06421/9614-23<br />
info@beam-verlag.de<br />
www.beam-verlag.de<br />
• Redaktion:<br />
Ing. Frank Sichla (FS)<br />
redaktion@beam-verlag.de<br />
• Anzeigen:<br />
Myrjam Weide<br />
Tel.: +49-6421/9614-16<br />
m.weide@beam-verlag.de<br />
• Erscheinungsweise:<br />
monatlich<br />
• Satz und<br />
Reproduktionen:<br />
beam-Verlag<br />
• Druck & Auslieferung:<br />
Bonifatius GmbH,<br />
Paderborn<br />
www.bonifatius.de<br />
Der beam-Verlag übernimmt,<br />
trotz sorgsamer Prüfung der<br />
Texte durch die Redaktion,<br />
keine Haftung für deren<br />
inhaltliche Richtigkeit. Alle<br />
Angaben im Einkaufsführer<br />
beruhen auf Kundenangaben!<br />
Handels- und Gebrauchsnamen,<br />
sowie Warenbezeichnungen<br />
und<br />
dergleichen werden in der<br />
Zeitschrift ohne Kennzeichnungen<br />
verwendet.<br />
Dies berechtigt nicht<br />
zu der Annahme, dass<br />
diese Namen im Sinne<br />
der Warenzeichen- und<br />
Markenschutzgesetz gebung<br />
als frei zu betrachten<br />
sind und von jedermann<br />
ohne Kennzeichnung<br />
verwendet werden dürfen.<br />
62 hf-praxis 2/<strong>2024</strong>
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kompaktes USB PC-Modul-Format. • Sweep-Geschwindigkeit bis<br />
500 GHz/s oder 3 THz/s. • RTSA-Suite PRO Software.<br />
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Erwähnte Firmen- und Produktnamen sind zum Teil eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Hersteller. Irrtum und Änderung vorbehalten. © <strong>2024</strong> Meilhaus Electronic.
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