18.01.2024 Aufrufe

Balancer Nr. 88, 1/2024

Schwerpunktthema: Fürsorge, soziale Arbeit

Schwerpunktthema: Fürsorge, soziale Arbeit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bewohner:innen der inklusiven WG

20

Gibt es für euch bzw. für die

Inklusionsassistent:innen die Möglichkeit

zur Supervision?

Ja. Wir vom Kernteam haben regelmäßig Supervisionen,

für die Inklusionsassistent:innen gibt es diese je

nach Bedarf. Es gibt auch Team-Sitzungen mit ihnen

und alle zwei Monate setzen wir uns in der IWG zusammen

und besprechen aktuelle Probleme.

Ausflug: Schokoladenfabrik

Wie sieht es in Bezug auf Freizeitunternehmungen

aus?

Auch das ist von IWG zu IWG unterschiedlich und

individuell. Wir haben Wohngemeinschaften, die regelmäßig

ein Gemeinschaftswochenende machen. Da

werden unterschiedliche Ausflüge gemacht, wie etwa

nach Wien oder zu einer Schokoladenfabrik.

Sie wohnen selbst in einer WG, könnten Sie

sich vorstellen, auch mal in einer IWG zu

leben?

Ich habe mir das überlegt, als ich bei alpha nova angefangen

habe. Ich bin jetzt 28 Jahre alt und habe schon

alleine und in WGs gewohnt und ich glaube, dass ich

eher alleine wohnen möchte, weil es mir zu anstrengend

ist, in einer WG zu wohnen. Aber ich glaube

auch, dass ich mir eine IWG mit 20 Jahren schon vorstellen

hätte können. Ich brauche für mich meine Ruhe

und mir ist es selbst in meiner aktuellen WG manchmal

zu laut.

Von welchen Erfahrungen berichten die

Inklusionsassistent:innen einer IWG?

Es ist grundsätzlich eine tolle Erfahrung, in einer IWG

zu wohnen, für viele ist es die erste WG. Sowohl für

die Kund:innen als auch die Inklusionsassistent:innen.

Manche der Assistent:innen mit pädagogischem Hintergrund

kommen mit einem anderen Blick in die IWG

als Studierende von der Musikuniversität oder der WU

(Wirtschaftsuniversität). Da habe ich schon oft beobachten

können, dass Inklusionsassistent:innen, die

etwas ganz anderes machen, rasch merken: wow, das

ist richtig cool! Die haben einen ganz anderen Blick

und gehen mit mehr „Normalität“ in die IWG. Da geht

es mehr darum, miteinander zu wohnen. So eine IWG

ist wie eine zweite Familie, man weiß viel voneinander

und alleine das ist sehr bereichernd.

Einer meiner Arbeitskollegen hat während seiner Ausbildung

als Inklusionsassistent in der IWG gewohnt.

Das hat ihm dann so gut gefallen, dass er nach der

Ausbildung in unserem Kernteam als Fachassistent zu

arbeiten begonnen hat, jetzt arbeitet er seit über zehn

Jahren mit uns zusammen. Ich glaube also, dass man

sehr viel mitnehmen kann.

Zur Person

Esther Gscheitl (28) ist seit rund fünf

Jahren bei alpha nova. Nach ihrer Lehre als

Tapeziererin und Dekorateurin hat sie ein freiwilliges

soziales Jahr absolviert und danach

die Ausbildung zur Diplom-Sozialbetreuerin

in Behindertenbegleitung bei der Caritas gemacht.

Bei der Suche nach Arbeit ist sie auf die

Inklusiven Wohngemeinschaften (IWG) gestoßen

und seitdem mit großer Begeisterung im

Team von alpha nova.

www.alphanova.at

Foto: © Christopher Mavric

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!