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1. IAU-Veteranenmeisterschaft in Palam6s
Unter den eur-opaLachen 100-km-Laufen hat sich der Lauf von
Palam6s, Costa Brava - Girona, profiliert. 1m vorigen Jahr
hat hier die Weltmeisterschaft stattgefunden, in diesem
Jahr, am 7. Marz, auBer der 9. spanischen und der 6.
katalanischen Meisterschaft die erste europaische Veteranen­
Meisterschaft der lAU.
Auch ohne Meisterschaft sollte man den Lauf in seine Planung
einbeziehen. Wenn jedoch der Prasident der lAU, Malcolm
Campbell, im GruBwort, einem von 37, denjenigen Schreibern
recht gibt, die den Lauf 1992 als das groBte 100-km-Rennen
tiberhaupt bezeichnet haben, wundert man sich tiber
offensichtliche Inkompetenz. Es gibt bessere Laufe, namlich
schonere Strecken, wie Biel oder den Passsatore, und besser
organisierte, wie Rodenbach und Rheine-Elte.
Ftir Palam6s spricht zunachst; einmal der frtihe Termin. Mit
einem Paukenschlag kann man hier in die Ultra-Saison
springen. Die Verlegung des Termins von Mitte Februar in den
Marz bringt uns laufend in den Frtihling. Doch Vorsicht, der
Verfasser, die Heimat im Schnee zurticklassend, hat sich
einen veritablen Sonnenbrand zugezogen.
Es gibt wenige Ultralaufe, die soviel Werbung und aUfwendige
Prasentation entfaltet haben wie Palam6s. Am besten hat uns
daran ein Wettbewerb an den Schulen gefallen, bei dem es
galt, Motive der Leichtathletik darzustellen. Auch der 100km-Lauf
kam dabei vor. Ftir realistische Betrachtungsweisen
der jungen Ktinstler spricht, daB da auch ein Laufer auf der
Trage zum Krankenwagen gebracht wird.
Dennoch, trotz Plakaten, Festschriften und Meisterschaften
und obwohl Palam6s mit Flugzeug nach Barcelona und in
zweisttindiger Busfahrt leicht erreichbar ist, fanden sich
nur wenig mehr als 100 Teilnehmer ein. Ein wenig Publikum
sammelte sich erst am Ziel.
Die Strecke von der Costa Brava hinauf nach Girona und
zurtick ist als htigelig zu bezeichnen. Das Hohenprofil, das
nur ein einziges Mal 100 Hohenmeter erreicht, tauscht tiber
die zahlreichen kleinen Steigungen hinweg. Uberwiegend wird
auf VerkehrsstraBen gelaufen. Bis kurz vor Girona die
Altstadt wird durchquert ist eine Abzweigung tiber
NebenstraBen von etwa 12 km eingebaut; auch auf dem Rtickweg
zur Costa Brava wird die HauptverkehrsstraBe auf kurze
Passagen umgangen, ehe dann das Finish tiber 3 km auf der
Strandpromenade stattfindet. Entgegen ursprtinglicher
• Beftirchtung erlauben Markierung und Posten ausreichende
Orientierung. Hat man Gltick, erhascht man einen Blick auf
einen schneebedeckten Kamm der pyrenaen.
Der schnellste Spanier, Domingo Catalan Lera, der hier im
vorigen Jahr als zweiter .6 : 3 0 : 37 lief, stieg diesmal bei km
83 aus. Sieger ist der Vorjahresdritte geworden, Erik
Seedhouse aus GroBbritannien in 6:42:41 Std. Die 9 Frauen
ftihrte Astrid Berioh'r aus Zlilpich an, die in 8:27:56 ins