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LOKALES<br />
„Künstliche Intelligenz im Tourismus<br />
wird für uns eine zentrale Rolle spielen“<br />
Merle Meier-Holsten, Abteilungsleiterin <strong>Bremen</strong> Tourismus der WFB, im Interview<br />
Foto: Gaby Gerster<br />
Ihre Heimatstadt <strong>Bremen</strong> als Stadt und als touristische Destination voranzubringen – das war einer der Gründe,<br />
der Merle Meier-Holsten bewegte, sich bei der WFB Wirtschaftsförderung <strong>Bremen</strong> GmbH zu bewerben. Seit etwas<br />
mehr als drei Monaten leitet sie nun die Abteilung <strong>Bremen</strong> Tourismus der Wirtschaftsförderung. Im Interview zieht<br />
sie ein erstes Fazit und verrät, wie sie die Hansestadt als touristische Destination vorantreiben möchte und welche<br />
Orte sie <strong>Bremen</strong>-Gästen persönlich empfehlen würde.<br />
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Frau Meier-Holsten, wie sieht Ihr erstes<br />
Fazit über die Bremer Tourismusbranche<br />
und Ihre Arbeit bei der Wirtschaftsförderung<br />
aus?<br />
Die Tourismusbranche empfinde ich als<br />
sehr herzlich, mit einer offenen Willkommenskultur.<br />
Das merke ich auch bei meinem<br />
Team im <strong>Bremen</strong> Tourismus und der<br />
Wirtschaftsförderung im Allgemeinen. Die<br />
Kolleginnen und Kollegen, aber auch die<br />
Partner:innen im Tourismus gehen sehr<br />
freundlich und teamorientiert miteinander<br />
um. Ich finde, wir können im Tourismusbereich<br />
noch zielorientierter arbeiten und<br />
systematischer auf Schlüsselkennzahlen<br />
(KPIs) setzen. Wichtig ist auch zu definieren,<br />
welche Maßnahmen für welche Zielgruppe<br />
wichtig sind und wen man überhaupt<br />
erreichen möchte. Meiner Meinung<br />
nach können wir im Tourismus noch sehr<br />
viel mehr bewegen, indem wir Kleinigkeiten<br />
optimieren und stärker aufeinander abstimmen.<br />
Auch denke ich, dass wir uns zum<br />
Beispiel mehr mit Zukunftsthemen wie<br />
Digitalisierung und Transformation auseinandersetzen<br />
können. Aber daran arbeiten<br />
wir. Im nächsten Jahr wird das Thema<br />
Künstliche Intelligenz im Tourismus für uns<br />
eine zentrale Rolle spielen.<br />
Haben Sie eine konkrete Vision, wie es<br />
<strong>2024</strong> weitergehen soll?<br />
Ich möchte daran arbeiten, den Tourismusbereich<br />
innovativer zu gestalten und uns<br />
den Raum geben, um zu experimentieren.<br />
Ich glaube, es tut der Branche gut, wenn wir<br />
mutig sind und Dinge stärker ausprobieren.<br />
Im Bereich der Künstlichen Intelligenz,<br />
den ich gerade schon als Schwerpunktthema<br />
erwähnte, haben wir eine abteilungsübergreifende<br />
Task Force aufgesetzt. Wir<br />
machen uns zum Beispiel darüber Gedanken,<br />
welche konkreten Anwendungsbereiche<br />
es für KI im Tourismus geben könnte<br />
– ein Beispiel wäre die gezielte Nutzung<br />
von ChatBots im touristischen Produktmanagement.<br />
Ein weiteres Beispiel wäre,<br />
eine Version 2.0 der „Mehr als Märchen“-<br />
Kampagne aufzusetzen und die Kampagne<br />
stärker zu digitalisieren und KI hierfür<br />
zu verwenden. So wäre man mit <strong>Bremen</strong><br />
als Destination im digitalen Raum immer<br />
präsent. Generell möchten wir den Fokus<br />
darauf legen, die Strategien holistisch aufeinander<br />
abzustimmen. Wenn man eine<br />
Maßnahme entwickelt, ist es wichtig, auch<br />
andere Bereiche im Tourismus und Stadtmarketing<br />
einzubinden und so gemeinsame<br />
Pläne zu entwickeln.<br />
Was bedeutet dies für die Arbeit in Ihrer<br />
Abteilung?<br />
Grundsätzlich habe ich die Erfahrung bei<br />
der WFB gemacht, dass die Kolleginnen<br />
und Kollegen abteilungs- und teamübergreifend<br />
offen dafür sind, zusammen an<br />
Projekten zu arbeiten und gemeinsame<br />
Ziele zu erreichen. Als Führungskraft ist<br />
es meine Aufgabe, den Mitarbeitenden die<br />
Plattform zu bieten und die Zusammenarbeit<br />
zu fördern, aber auch zu fordern. Mir<br />
ist es sehr wichtig, mein Team zu empowern<br />
und ihnen die Möglichkeit zu geben, Entscheidungen<br />
zu treffen, sich auszuprobieren<br />
und weiter zu vernetzen. Es sollen alle