TRENDYone | Das Magazin – Ulm – Februar 2024
"Pride Ulm.Neu-Ulm e.V." möchte ein Zeichen setzen | Die Tuba: Das Instrument des Jahres 2024 | Günzburger setzt sich mit Chili-Soßen international durch
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M14 Wirtschaft & Politik<br />
oder sie sind sogar gefälscht. Davor<br />
warnt auch die Verbraucherzentrale<br />
eindringlich. Die Produkte können<br />
deshalb eine Gefahr für die menschliche<br />
Sicherheit, die Gesundheit oder<br />
den Umweltschutz darstellen, weil<br />
beispielsweise giftige Stoffe oder unzureichend<br />
verarbeitetes Material verwendet<br />
werden.<br />
#2: Die Schadenshaftung<br />
Nehmen wir mal an, Sie bestellen ein<br />
elektronisches Gerät bei Temu. Ganz<br />
egal, ob es sich dabei um einen Staubsauger,<br />
einen Fön oder einen Rasierer<br />
handelt. Weil Sie so begeistert<br />
vom Produkt sind, leihen Sie<br />
es einem Freund aus. Beim Laden<br />
bei ihm zuhause fängt das Gerät<br />
Feuer. Ein komplettes Zimmer<br />
wird dabei durch Feuer und Rauch<br />
beschädigt.<br />
Jetzt wird es ernst: Durch Ihren Kauf<br />
bei Temu wurden Sie zum Importeur<br />
der Ware, da Sie das Produkt direkt<br />
vom Hersteller aus China erworben haben.<br />
Und für Schäden durch „Ware aus<br />
dem Ausland jenseits der EU, steht der<br />
Importeur dafür gerade.“, schreibt die<br />
Stiftung Warentest dazu. Es ist also<br />
möglich, dass Sie im Zweifelsfall selbst<br />
für entstandene Schäden durch das<br />
Gerät haften müssen.<br />
#3: Die Nachhaltigkeit<br />
Ständige Produktion neuer Waren,<br />
weltweite Lieferungen und Rücksendungen<br />
belasten die Umwelt sehr<br />
stark <strong>–</strong> das dürfte keine große Überraschung<br />
sein. Hinzu kommt, dass die<br />
einige Produkte (nicht alle) aufgrund<br />
ihrer schlechten Qualität nicht gerade<br />
langlebig sind und somit zeitnah wieder<br />
ersetzt werden müssen. Nachhaltigkeit<br />
sieht definitiv anders aus.<br />
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#4: Die Arbeitsbedingungen<br />
Günstige Produkte bedeuten leider<br />
oft auch nicht gerade gute Arbeitsbedingungen<br />
im Herstellerland. Und so<br />
ist scheint es auch bei Temu und Konkurrent<br />
Shein zu sein: In einem Report<br />
eines Kongress-Ausschusses wird beiden<br />
Unternehmen vorgeworden, dass<br />
Sie nichts unternehmen, um Zwangsarbeit<br />
in ihren Lieferketten zu verhindern.<br />
#5: Die persönlichen Daten<br />
Temu gibt offen zu, an den personenbezogenen<br />
Daten der Nutzer Interesse<br />
zu haben und diese entsprechend für<br />
kommerzielle Zwecke zu nutzen. Im<br />
Idealfall gewährt man der App so wenig<br />
Datenzugriff wie nur möglich.<br />
#6: Reklamation<br />
Gerade bei kleineren Produkten mit<br />
niedrigem Warenwert ist die Reklamation<br />
bei Temu in der Regel einfach und<br />
unkompliziert. <strong>Das</strong> bestätigen auch<br />
zahlreiche Bewertungen auf Portalen<br />
wie Trustpilot. Oft darf man das<br />
Produkt behalten und erhält sein<br />
Geld zurück. Allerdings gibt es<br />
auch fast genauso viele negative<br />
Rezensionen, die über mangelnde<br />
Reaktion durch Temu bezüglich<br />
Retouren klagen, in der Regel bei<br />
hochpreisigen Produkten.<br />
#7: Rechtliche Schwierigkeiten<br />
Schwierig wird es auch, wenn Dinge<br />
bestellt werden, die in Deutschland<br />
verboten sind. Beispielsweise Produkte<br />
mit verbotenen Symbolen oder auch<br />
schlichtweg Plagiate (beispielweise unrechtmäßige<br />
Kopien und Fälschungen<br />
von Objekten anderer Künstler). Temu<br />
arbeitet zwar stetig daran, dass solche