29.01.2024 Aufrufe

Kinder und Eltern 1/24

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

BERATUNG<br />

Die Familienberatungsstellen der Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e<br />

An insgesamt sechs barrierefreien Standorten bieten die Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e<br />

kostenlos – <strong>und</strong> auf Wunsch auch anonym – Beratung in allen Lebenslagen an.<br />

Bei Problemen in der Schule, Krisen durch Verlust oder Scheidung kann eine<br />

unserer Beratungsstellen ebenso aufgesucht werden wie bei Belastungen durch<br />

Krankheit, bei Fragen zu rechtlichen Themen oder Fragen zum Umgang mit den<br />

sozialen Medien.<br />

Um Wartezeiten zu vermeiden, bitten wir um telefonische Terminvereinbarung<br />

unter den jeweiligen Telefonnummern. Hinterlassen Sie bitte ein e Nachricht,<br />

Sie werden so rasch wie möglich zurückge rufen.<br />

1100 Wien, Maria-Rekker-Gasse 3–5<br />

im K indergarten der Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e (WKF)<br />

Tel.: +43 664 88455329<br />

Beratungszeit: Dienstag jeweils von 18.00 bis 20.00 Uhr<br />

1110 Wien, Simmeringer Hauptstraße 34/1/R06<br />

Tel.: +43 1 7673799<br />

Beratungszeit: Dienstag jeweils von 17.00 bis 19.00 Uhr<br />

1140 Wien, Käthe-Dorsch-Gasse 17/Stiege 1<br />

mit Rechtsberatung<br />

Tel.: +43 664 88461586<br />

neu seit 6. September 2023<br />

Beratungszeit: Mittwoch jeweils von 17.00 bis 19.00 Uhr<br />

1160 Wien, Neulerchenfelder Str. 83<br />

im Treffpunkt der WKF mit Rechtsberatung<br />

Tel.: +43 664 88455332<br />

Beratungszeit: Montag jeweils von 17.00 bis 19.00 Uhr<br />

1210 Wien, Dattlergasse 8, bei Stiege 11<br />

im <strong>Kinder</strong>garten der WKF<br />

Tel.: +43 664 8304540<br />

Beratungszeit: Dienstag jeweils von 18.00 bis 20.00 Uhr<br />

1220 Wien, Wulzendorferstraße 87<br />

im <strong>Kinder</strong>garten der WKF mit Rechtsberatung<br />

Tel.: +43 664 8304540<br />

Beratungszeit: Mittwoch<br />

jeweils von 17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weitere Infos gibt es hier:<br />

Illustration: Karin Blum<br />

Ein weiterer Faktor wird gerne übersehen :<br />

Historisch gesehen aßen Menschen viel<br />

seltener als heute. Durch die dauernde Verfügbarkeit<br />

von Junkfood <strong>und</strong> kleinen Leckerbissen<br />

wurde die Nahrungsaufnahme<br />

künstlich zu einer ununterbrochenen Tagesbeschäftigung<br />

gesteigert. Auch werden die<br />

Lebensmittel so produziert, dass sie uns abhängig<br />

machen.<br />

Mit viel umhüllendem Plastik wird jedes<br />

Bonbon zu einem sorgfältig verpackten Geschenk<br />

<strong>und</strong> die Werbung leitet uns zum ununterbrochenen<br />

Mampfen an. Gleichzeitig<br />

werden unzählige Fitness- <strong>und</strong> Ernährungstipps<br />

beworben, die Schuldgefühle wecken.<br />

ZELEBRIERE DEIN ESSEN<br />

Schlimmstenfalls wird jede Nahrungsaufnahme<br />

als eine moralische Niederlage erlebt.<br />

Das kann einen schlimmen Einfluss auf die<br />

Psyche von Erwachsenen <strong>und</strong> <strong>Kinder</strong>n haben.<br />

Essstörungen sind in unserer Gesellschaft<br />

ein größeres Problem als krankhaftes<br />

Übergewicht.<br />

Wie damit umgehen? Zunächst: Zwang<br />

führt nie zum Ziel. Der beste Ernährungstipp<br />

ist manchmal, keinen Ernährungstipp<br />

zu geben. Wir sind als Menschen körperlich<br />

sehr verschieden <strong>und</strong> die Gesellschaft macht<br />

es uns nicht leicht, uns gut zu fühlen, so wie<br />

wir sind. Deswegen brauchen wir Achtsamkeit<br />

füreinander, die liebevoll ist, aber nicht<br />

wertend.<br />

Statt Überwachungsmaßnahmen wie das<br />

Kalorienzählen durchzusetzen, sollten wir<br />

uns vielleicht öfter die Zeit für gemeinsame<br />

Mahlzeiten ohne Nebenbeschäftigungen<br />

nehmen. Besinnungslos Zuckerhaltiges in<br />

uns hineinzustopfen vermittelt keine Lust.<br />

Aber es ist schön, als Familie zusammenzusitzen<br />

<strong>und</strong> gemeinsam zu essen. Jeder Bissen<br />

darf genussvoll erlebt werden, die Vor- <strong>und</strong><br />

Zubereitung können Teil dieses Erlebnisses<br />

sein. Vielleicht ist es möglich, die <strong>Kinder</strong><br />

beim Kochen einzubinden <strong>und</strong> ihnen<br />

Freude an der Nahrungszubereitung zu vermitteln.<br />

Wenn das Essen ein Ereignis wird,<br />

dann wird es bewusster <strong>und</strong> ganz automatisch<br />

gesünder.<br />

Auf jeden Fall kann man sich bewusst machen,<br />

dass langsames, konzentriertes Essen<br />

<strong>und</strong> ausgiebiges Kauen dabei hilft, nicht<br />

bald wieder hungrig zu werden. Dadurch<br />

isst man automatisch weniger, als wenn<br />

man das Essen neben einer anderen Tätigkeit<br />

hinunterschlingt.<br />

Keine Frage, das ist in einem stressigen<br />

Arbeitsalltag mit all seinen Anforderungen<br />

viel leichter gesagt als getan. Wenn Sie das<br />

Gefühl haben, die Sorge um das „richtige<br />

Essen“ <strong>und</strong> die ges<strong>und</strong>e Ernährung wächst<br />

Ihnen selbst oder Ihren <strong>Kinder</strong>n über den<br />

Kopf, dann zögern Sie nicht, in eine unserer<br />

Familienberatungsstellen zu kommen (siehe<br />

Infokasten oben). Wir haben ein offenes<br />

Ohr für Ihre Sorgen <strong>und</strong> bewahren über<br />

alles – selbstverständlich – vollkommenes<br />

Stillschweigen.<br />

Sandra Geisler, Frank Jödicke<br />

Weiterführende Informationen unter:<br />

https://www.rki.de/DE/Content/Ges<strong>und</strong>heitsmonitoring/Studien/Kiggs/kiggs_node.htmlv<br />

WIEN<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!