Kinder und Eltern 1/24
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AKTUELL<br />
Weihnachtsbuchaktion<br />
mit Thomas Brezina<br />
Seit 28 Jahren gehört der Besuch auf der Station für <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendheilk<strong>und</strong>e<br />
der Klinik Ottakring für Thomas Brezina in der Vorweihnachtszeit einfach dazu.<br />
Den <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen mit seinen Büchern eine Freude zu machen, ist ihm<br />
sichtlich eine Herzensangelegenheit. Viel Zeit nimmt er sich für das Gespräch mit<br />
jungen Menschen auf der psychosomatischen Abteilung. Wer Literatur schreibt,<br />
denkt immer auch ein wenig über den Sinn im Leben nach, <strong>und</strong> das kann hilfreich<br />
sein. Den Jugendlichen auf der Psychosomatik geht es gerade nicht gut. Mit<br />
Menschen in einer Krise kann nur authentisch reden, wer dabei auch von seinem<br />
eigenen Leben erzählt. Warum ist vieles so stressig? Brezina meint, man solle<br />
sich bloß keine Vorschriften von den sozialen Medien machen lassen, sondern<br />
versuchen , man selbst zu sein – so schwer das auch oftmals ist. Wonach im Leben<br />
streben? Brezina erzählt von einem Bekannten, der Milliardär ist. Sein Reichtum<br />
sei ihm gegönnt, nur etwas sei auffällig: Lachen sieht man den reichen Mann nie.<br />
Gerade zu Weihnachten <strong>und</strong> gerade im Gespräch mit <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen,<br />
die eine schwere Zeit durchmachen, gilt es vielleicht daran zu denken, was wirklich<br />
wichtig ist im Leben. Dem Klinikpersonal, ob auf der Psychosomatik oder in<br />
den anderen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendabteilungen, kann Thomas Brezina nur seine<br />
größte Hochachtung aussprechen. Man spüre überall, wie gut hier für die <strong>Kinder</strong><br />
gesorgt wird.<br />
Thomas Brezina mit unserem Vorsitzenden Christian<br />
Oxonitsch <strong>und</strong> im Hintergr<strong>und</strong> Margarethe Maurer, die Bereichsleiterin<br />
Pflege der <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendabteilung der<br />
Klinik Ottakring. Gemeinsam haben die drei die <strong>Kinder</strong>ambulanz<br />
<strong>und</strong> die umliegenden Pavillons der Klinik besucht.<br />
Fotos: Frank Jödicke<br />
Den Menschen eine Chance geben<br />
Foto: Frank Jödicke<br />
Resma Rami, Alexander Dobowy (ÖIF), Alexandra Csar<br />
(WKF), Alexandra Fischer (WKF), Daniel Bohmann (WKF),<br />
Mirnesa Veladzic (Big Ben), Jana Lutter (ÖIF) (v.l.n.r.)<br />
Mirnesa Veladzic betreibt in Wien Ottakring das Bildungsinstitut „Big Ben“. Ihre<br />
Erfahrung der Jugoslawien-Kriege haben der bosnisch-stämmigen Sprachschulleiterin<br />
gezeigt, wie wichtig Solidarität <strong>und</strong> gesellschaftliche Anerkennung in<br />
der neuen Heimat sind – sei es für Menschen aus der Ukraine, aus Syrien oder<br />
aus dem ehemaligen Jugoslawien. Die deutsche Sprache zu lernen ist dabei ein<br />
wichtiger Baustein – so auch für Resma Rami, die nach vielen Jahren als Tagesmutter<br />
nun schon lange als Assistentin bei den Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>en arbeitet.<br />
Nun macht sie auch das BAfEP-Kolleg (Bildungsanstalt für Elementarpädagogik)<br />
<strong>und</strong> wird den <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>en bald als Pädagogin zur Verfügung stehen. Für einen<br />
Abschluss muss sie das C1-Sprachniveau nachweisen können. Dank der Initiative<br />
von Jana Lutter, Alexander Dubowy <strong>und</strong> Aysun Arslan vom Integrationsservice für<br />
Fachkräfte des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) können Rami <strong>und</strong> weitere<br />
Assistent:innen dieses nun kostenlos abends im Big-Ben-Sprachinstitut erlangen.<br />
Andere Kolleg:innen erwerben dank des Integrationsfonds ein Zertifikat für das<br />
Sprachniveau B2, um ihren Einstieg in die Fachausbildung zur Elementarpädagogin<br />
zu ermöglichen. Alexandra Fischer, Geschäftsführerin der Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e:<br />
„Indem wir diese Möglichkeit schaffen, können wir nicht nur von Erfahrungen <strong>und</strong><br />
Perspektiven unserer Kolleg:innen profitieren, sondern auch dazu beitragen, eine<br />
inklusive <strong>und</strong> vielfältige Gesellschaft aufzubauen.“<br />
WIEN<br />
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