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Das Hamburger Gesundheitsmagazin mit Themen rund um Medizin und Gesundheit. Die Moderatorin Bettina Tietjen über jugendliche Verrücktheiten, Hochbeete und die ganz große Liebe.
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20 Speiseröhre
Speiseröhrenkrebs:
gute Heilungschancen bei
Früherkennung
Obwohl Speiseröhrenkrebs bei rechtzeitiger Erkennung gute Heilungschancen
hat, bleibt er oft im Verborgenen, bis sich Symptome bemerkbar machen. Im
Gespräch mit der guten besserung! hat uns PD Dr. Matthias Reeh, Chefarzt der
Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Katholischen
Marienkrankenhaus Hamburg, diese besondere Krebsform genauer erklärt.
Speiseröhrenkrebs entsteht,
wenn Zellen in der Auskleidung
der Speiseröhre unkontrolliert
zu wachsen beginnen.
Die zwei häufigsten Arten sind das
Adeno- und das Plattenepithelkarzinom.
Für die Behandlung entscheidend:
Art des Tumors
Neben Genussgiften spielt fettreiche
oder falsche Ernährung mit nachfolgender
Adipositas eine entscheidende
Rolle. Diese Faktoren begünstigen die
sogenannte Refluxkrankheit. Dabei
gelangt Magensaft in die Speiseröhre
und schädigt dort
die Schleimhaut.
Die Refluxkrankheit
ist vor allem
maßgeblich an
der Entstehung
eines Adenokarzinoms
beteiligt.
PD DR.
MATTHIAS REEH
Chefarzt der Klinik für
Allgemein-, Viszeral-,
Thorax- und Gefäßchirurgie
am Katholischen
Marienkrankenhaus
Hamburg
Dabei entsteht
der Tumor aus veränderten
Drüsenzellen
und bildet
sich meist im
unteren Abschnitt
der Speiseröhre.
Adenokarzinome haben in den letzten
Jahrzehnten drastisch zugenommen.
Die Speiseröhre ist ein schlauchförmiger
Muskelstrang, durch den die
Nahrung aus dem Mund in den Magen
gelangt. Innen ist sie mit Schleimhaut
ausgekleidet. Geht der Tumor aus
diesen Schleimhautzellen (Plattenepitheln)
hervor, handelt es sich um ein
Plattenepithelkarzinom. Diese Krebsart
ist in allen Abschnitten der Speiseröhre
zu finden.
Bei wiederkehrenden
Refluxproblemen
wie Sodbrennen
und chronischer
Entzündung
ist eine regelmäßige
Spiegelung der
Speiseröhre sinnvoll.
Symptome und ihre Tücke
Das Frühstadium von Speiseröhrenkrebs
bleibt oft unbemerkt. In fortgeschrittenen
Stadien treten Schluckbeschwerden, Heiserkeit
und Gewichtsverlust als Signale
auf. Die späten Symptome erschweren
eine frühzeitige Diagnose. Bei länger
andauernden Schluckbeschwerden und
Schmerzen sollte deshalb direkt der
Ein Tumor kann
sich überall in
der Speiseröhre
bilden. In frühem
Stadium entdeckt,
kann eine Ausbreitung
eingedämmt
werden.
Hausarzt oder gezielt ein Facharzt für
Gastroenterologie aufgesucht werden.
Hoffnung durch Früherkennung
Früh entdeckte Tumoren können endoskopisch
(Innenspiegelung mithilfe eines
Schlauches und einer Kamera) erkannt
und entfernt werden, während fortgeschrittene
Fälle oft die vollständige Entfernung
der Speiseröhre erfordern. Die
Wahl der Therapie hängt von verschiedenen
Faktoren ab, darunter die Größe
des Tumors, seine Ausbreitung und dem
Gesundheitszustand des Menschen.
Ist der Speiseröhrenkrebs etwas weiter
fortgeschritten, ist ein größerer Eingriff
notwendig. Dabei wird die betroffene
Speiseröhre zusammen mit den zugehörigen
Lymphknoten entfernt. Chemotherapie
oder Bestrahlung werden in vielen
Fällen schon vor der Operation durchgeführt,
um den Tumor zu verkleinern und
die Prognose verbessern.
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