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Das Hamburger Gesundheitsmagazin mit Themen rund um Medizin und Gesundheit. Die Moderatorin Bettina Tietjen über jugendliche Verrücktheiten, Hochbeete und die ganz große Liebe.

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22 Myome

Ohne Schnitt und

Skalpell: Myome

erfolgreich behandeln

Claudia W. leidet an starken Blutungen und unter wehenartigen

Schmerzen. Die Ursache: ein Myom in der Gebärmutter. Im Albertinen

Krankenhaus ist sie die erste Patientin, die mit der schnittlosen

und schonenden Sonata-Methode behandelt wurde.

W

enn im Kindergarten

ein Ausflug anstand,

konnte ich nie mitgehen“,

erinnert sich

die Kinderpflegerin Claudia W. Meine

Blutungen waren so stark, dass ich

halbstündig die Hygieneartikel wechseln

musste. Dazu diese starken ziehenden

und stechenden Schmerzen im Unterleib“.

Die 49-Jährige besucht daraufhin

ihre Frauenärztin. Bei ihr wurde bereits

vor ein paar Jahren ein Myom diagnostiziert

– und genau das bereitet ihr nun diese

enormen Beschwerden. Ein Myom ist

eine gutartige Wucherung in der Gebärmuttermuskulatur,

die häufig vorkommt.

Jede zweite Frau entwickelt so einen

Muskelknoten im Lauf ihres Lebens, aber

nicht alle spüren etwas davon.

Wenn es jedoch zu Beschwerden

kommt, dann meist im Alter zwischen

40 und 50 Jahren. Nach den Wechsel-

Das Sonata-Verfahren ist eine schonende Alternative

zur herkömmlichen Methode. Es können

zahlreiche Myomarten damit therapiert werden.

jahren verschwinden dagegen die

Druckschmerzen und Blutungen häufig

wieder. Claudia W. steht noch vor

der Menopause und will nur, dass das

alles endlich aufhört. „Meine Frauenärztin

sagte mir, dass mein Myom tief

an der Gebärmutterwand sitzt, und

riet mir daher, mich an eine Klinik zu

wenden.“

Die Hamburgerin entscheidet sich für

das Albertinen Krankenhaus und trifft

dort auf Dr. Mario Eschenburg, Oberarzt

der Gynäkologie und Geburtshilfe. Die

Voruntersuchung bestätigt schließlich

die Diagnose der Frauenärztin: Claudia

W. leidet an einem Myom, das bereits

fünf Zentimeter misst.

Eine schnittfreie Behandlung

ohne Narben

Weil sie nur einen einzelnen gutartigen

Tumor besitzt, der außerdem relativ

groß ist, schlägt ihr Dr. Eschenburg

eine neue, minimalinvasive Methode

vor. „Ihr Fall eignet sich perfekt für

die Sonata-Behandlung“, erläutert er.

„Es funktioniert so, dass ich unter

einer kurzen Narkose eine Ultraschall-

Sonde in die Gebärmutter einführe und

das Gerät eine große Hitze erzeugt.

Diese dringt ins Gewebe ein und das

Myom stirbt ab. Es schrumpft über die

nächsten Monate um gut 50 Prozent,“

erklärt der Gynäkologe. Das heißt, es

kann nach dieser Behandlung normalerweise

keine Beschwerden mehr

verursachen.

Die neue Sonata-Methode kommt

zudem ohne Schnitte aus. Der Kinderpflegerin

bleibt also eine Bauchspiegelung

erspart und sie trägt zudem keine

äußeren Wunden oder gar Narben

davon – und die Gebärmutter bleibt

ihr auch erhalten. Die 49-Jährige ist

begeistert. „Sie können am Freitag

operiert werden und sollten bei einem

normalen Verlauf am Montag wieder

fit sein,“ prognostiziert Dr. Eschenburg.

Das überzeugt Claudia W., auch

wenn sie die erste Patientin ist, die der

Oberarzt der Gynäkologie mit diesem

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