Stadtbezirk 321 03/2024

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8 AUS DEN ORTSCHAFTEN März 2024 Braunschweig plant die Mobilität von morgen REGION Der Mobilitätsentwicklungsplan wirft noch viele Fragen auf – Teil 2 Von Dieter R. Doden Wir fragten in der Februar-Ausgabe der Rundschau: Wie entwickelt sich die Verkehrssituation in Braunschweig? Und wie wünschen sich die Lokalpolitiker die Mobilität der Zukunft? - Die einen wollen, dass möglichst alle Bürgerinnen und Bürger aufs Fahrrad umsteigen oder den ÖPNV nutzen, die anderen wollen auf keinen Fall den individuellen Autoverkehr verdammen, weil dann die Innenstadtgeschäfte eventuell noch schneller sterben, als es sich der Onlinehandel erträumt. Die Stadt Braunschweig arbeitet derzeit an einem umfangreichen Mobilitätsentwicklungsplan. Die Rundschau befragte Lokalpolitiker, was sie beziehungsweise ihre Partei von diesem Plan halten. In der zurückliegenden Ausgabe druckten wir die Statements von Dr. Frank Schröter, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, und Mathias Möller, FDP, ab. Diesmal lesen Sie die Stellungnahmen von Maximilian Pohler, CDU, und Jens Kamphenkel, SPD. Auch die übrigen Parteien im Stadtbezirksrat 321 (Lehndorf-Watenbüttel) hatten wir um Statements gebeten, leider bekamen wir keine Antwort. Den aktuellen und vollständigen Mobilitätsentwicklungsplan finden Sie übrigens im Netz unter https:// mep.braunschweig.de/wpcontent/ uploads/2020/11/MEP_Prozesszeitung.pdf. Und weitere Informationen stehen Ihnen zur Verfügung, wenn Sie im Internet „Stadt Braunschweig Mobilitätsentwicklungsplan“ eingeben. Maximilian Pohler, CDU Der Mobilitätsentwicklungsplan (MEP) soll Braunschweigs Mobilität eine Perspektive geben. Ob Auto, Bus, Stadtbahn, Fahrrad oder zu Fuß – es braucht ein starkes Miteinander und den Fokus auf die wirklich klugen Maßnahmen. Die Kommunalwahlen im Jahr 2021 haben eine rot-grüne Ratsmehrheit hervorgebracht. In der Verkehrspolitik bedeutete dies, dass das Fahrrad immer mehr in den Mittelpunkt rutschte. In den vergangenen Jahren wurden die ersten Velorouten beschlossen, Kreuzungen umgebaut und hunderte Parkplätze in der Innenstadt weggerissen. Diese Politik des „What ever it takes“ kann man gut finden, muss man aber nicht. Rot-Grün betreibt eine einseitige Verkehrspolitik und das schadet unserer Stadt. Dabei hat sich auch die CDU in den vergangenen Jahren dem Ausbau des Fahrradverkehrs nicht verschlossen, wenn der Bedarf sachlich begründet, die Kosten im Rahmen und die Maßnahmen als verkehrlich sinnvoll dargelegt worden. Im Vergleich zu SPD und Grünen verfolgt die CDU aber einen anderen Ansatz in der Verkehrspolitik. Wir haben bereits vor vielen Jahren mahnend darauf aufmerksam gemacht, dass Braunschweig endlich den Ausbau der Elektroauto-Ladeinfrastruktur vorantreiben muss, seine Busflotte elektrifizieren und zudem die im öffentlichen Raum wegfallenden Parkplätze durch solche in Parkhäusern oder Quartiersgaragen ersetzen muss. Doch egal, wie viele Anträge wir in diese Richtung stellten, Rot-Grün kämpfte für das Fahrrad – „What ever it takes!“. Die ersten Berechnungen des MEP belegen jedoch nun, dass der klare Fokus auf den Radverkehr ein ziemlicher Irrglaube ist – zumindest aus Klimagesichtspunkten. Insbesondere scheint der Einfluss des Radverkehrs auf die CO2-Emission unserer Stadt marginal. Um maximal 36% können durch die neuen Planungen die CO2-Emissionen gesenkt werden. Allerdings ist für 28% der Minderung allein der Anstieg an E-Autos und E-Bussen verantwortlich. Wir könnten als CDU nun sagen: „Wir haben es schon immer gewusst!“. Doch stattdessen haben wir uns in die Debatte eingeschaltet und wollten den Ausbau der E-Ladesäulen forcieren, Fahrten vom Bahnhof in die Innenstadt für alle Pendler mit Bus und Bahn aus dem Umland komplett kostenlos gestalten und die Busflotte der BS- VG elektrifizieren. Man kann eine emissionsarme und digitalisierte Mobilität ermöglichen, ohne die Menschen zu gängeln und es dem Handel schwer zu machen. Mit unseren Maßnahmen hätten wir Anreize gesetzt. Rot-Grün fand diese Ideen trotz der wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht überzeugend und lehnte unseren Antrag ab. Demnach bleibt der Fokus auf dem Fahrrad, auch wenn das einem effektiven Klimaund Umweltschutz wenig helfen wird. Der Mobilitätsentwicklungsplan soll abschließend im Sommer 2024 beschlossen werden. Wir werden bis dahin weiter für unsere Positionen argumentieren. Die Mobilität der Zukunft gibt allen Verkehrsträgern Raum und orientiert sich an den Bedürfnissen der Menschen. Jens Kamphenkel, SPD Mit Blick auf den Ursprung des Mobilitätsentwicklungsplanes (MEP), welcher sich in dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) begründet, gibt es derzeit in der gesellschaftlichen Wahrnehmung, als auch in den Reihen der kommunalen Politik, durchaus eine Vielzahl von Optionen, den Sachstand für sich festzustellen und zu bewerten. Im Versuch der ganzheitlichen Betrachtung ist anzumerken, dass das ISEK bereits 2016 mit einem Zeithorizont bis 2030 auf den Weg gebracht wurde. Unter diesem Gesichtspunkt befinden wir uns auf dem Weg zum Ziel des ISEK derzeit in der zeitlichen Mitte des Prozesses beziehungsweise noch in der ersten Hälfte, denn der MEP wurde so richtig erst 2020 angestoßen. Wenn ich mich nun in der Absicht um eine sachliche Bewertung des aktuellen Standes, meine eigenen Wahrnehmungen ins Feld führe und mich in den Reihen der Bürgerinnen und Bürger umhöre, dann können in der individuellen Wahrnehmung durchaus Spannungen in der Akzeptanz der bisherigen Maßnahmen gerechtfertigt sein, jedoch möchte ich im Hinblick auf den Zeitstrahl darauf hinweisen, dass mit irgendetwas in den Handlungen und Maßnahmen begonnen werden muss. Wenn es dann eine bevorzugte Behandlung von Verkehrsformen gegen den motorisierten Individualverkehr zu sein scheint, sollte das bei Betrachtung der im Jahr 2020 formulierten strategischen Zielfelder eine temporäre Erscheinung sein. Sehr wohl ist aufgrund eines der wiederholten Schwerpunktziele des Klimaschutzes am Ende eine Veränderung des derzeitigen „Verkehrsplanes“ zu erwarten, nur sollte die ganzheitliche Bewertung nicht vor Abschluss der Maßnahme, und hier spreche ich vom Jahr 2030, erfolgen. Mit dieser Wahrnehmung zu den Zielen und den Maßnahmen ist für das voraussichtliche Ende des Prozesses eine Förderung der alternativen Verkehrswege, wie Rad-und Fußwege, sowie der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs zu erwarten, was sicherlich zu Kosten der derzeitigen Strukturen für den motorisierten Individualverkehr verlaufen könnte. Wenn jedoch durch die Verbesserungen, zum Beispiel der Radverkehrsstrukturen, Radverkehre erst angestoßen beziehungsweise motiviert werden, somit ein Weniger an Bedarfen des motorisierten Individualverkehres entstehen könnte, dann sollte es am Ende doch für alle Verkehrsformen passen. Ich denke, das ist das ganzheitliche Ziel des MEP und wenn neben oder durch die bauliche Gestaltung auch der Anwender zur zielorientierten Veränderung motiviert wird, steht dem theoretischen Ziel des Prozesses nichts im Wege. Ein nahezu gleichberechtigtes Angebot zur Nutzung der bedarfsgerechten individuellen Verkehrsformen, wie zu Fuß gehen, mit dem Rad fahren, der öffentliche Personennahverkehr und der motorisierte Individualverkehr, ist das Ziel, welches es zu erreichen gilt. Für dieses Ziel haben wir in unserem Stadtbezirk an unzähligen Stellen sicherlich noch die Möglichkeiten der Verbesserung. Das zu initiieren, zu begleiten und einen gleichmäßigen, bedarfsgerechten Fortschritt im Stadtbezirk für alle Verkehrsformen zu erreichen, sehe ich als Aufgabe im laufenden Prozess bis 2030. Neue Führung & Ehrungen: Highlights der Lehndorfer Schützen-Versammlung LEHNDORF Jahreshauptversammlung Vereinsmeister von links nach rechts: Günter Süß, Dr. Wolfgang Nistler, Karsten Braun, Jan Bothe. Es fehlen Lea-Sophie und Yvonne Roggenbuck Auf der Jahreshauptversammlung der Schützen wurde wie folgt festgelegt. Vorsitzender ist Hans-Joachim Stock, 2. Vorsitzender Sebastian Stock. Vermögensverwalter: Stephan Bothe, sein Stellvertreter: Jörg-Georg Schmidt-Junga. Schießsportleiter: Olaf Müller, sein Stellvertreter: Karsten Braun, Schriftführerin Heike Damker, ihre Stellvertreterin: Gabriele Stock, https://www.rundschau.news Beste des Anschießens: Karsten Braun und Lea-Sophie Roggenbuck Spielmannszugleiterin ist Sabine Bothe. Kassenprüfer:innen sind Helga Heine, Kerstin Paus und Dr. Erhard Schmidt, Damenleiterin: Heike Damker, Leiter Dartabteilung: Jan Bothe. Als Delegierte zur Lehndorfer Arbeitsgemeinschaft sind Yvonne Roggenbuck, Jan Bothe und Karsten Braun gewählt. Pressewart und Datenschutzbeauftragter ist Günter Süß, dem Ehrengericht gehören Dr. Wolfgang Nistler, Helga Heine und Jürgen Watzlawek an. Für 30jährige Mitgliedschaft in der LSG wurden Monika Süß und für 50jährige Mitgliedschaft Frank Manfred Pasemann mit den entsprechenden Vereinsnadeln geehrt. Beste des Anschießens waren: Karsten Braun (LG-A) und Lea- Sophie Roggenbuck (LG). Als Vereinsmeister mit den aufgeführten Waffen wurden ausgezeichnet: Lea-Sophie Roggenbuck (Luftgewehr), Yvonne Roggenbuck (Luftgewehr-Auflage), Günter Süß (Luftgewehr-Auflage sitzend), Karsten Braun (Luftpistole), Dr. Wolfgang Nistler (Luftpistole-Auflage, Sportpistole-Auflage und Kleinkaliber- Auflage) und Jan Bothe (Dart). Vom 8. bis 20. April führt die Lehndorfer Schützengesellschaft wieder im Vorfeld des Lehndorfer Volksfestes das 17. Mannschaftspokalschießen durch. Jede Mannschaft besteht aus drei Personen (Mindestalter zwölf Jahre), Mehrfachstarts sind möglich. Es wird in den Disziplinen Herren, Damen und Mixed geschossen. Geschossen wird auf dem Schießstand unseres Vereinsheimes Bundesallee 152. Schießzeiten sind von Montag bis Freitag 19 bis 22 Uhr und samstags von 14 bis 18 Uhr. Waffen und Munition werden vom Veranstalter gestellt. Anmeldungen sind telefonisch unter 0531 513109, online unter www.lsg1878ev.de oder persönlich an einem unserer Trainingsabende, Dienstag und Freitag, zwischen 19 und 22 Uhr, möglich. Diese Veranstaltung ist für Sportschützen gesperrt. Günter Süß
März 2024 AUS DEN ORTSCHAFTEN 9 Termin vormerken LEHNDORF Volksfest vom 24. bis 26. Mai Volksfest 2023 Die Lehndorfer Arbeitsgemeinschaft lädt alle Lehndorfer und Kanzlerfelder, Groß und Klein, ein, den Festplatz an der Bundesallee vom 24. bis 26. Mai anlässlich des 73. Lehndorfer Volksfestes, zu besuchen. Neben Fahrgeschäften und Spielmöglichkeiten, können sich die Besucher im großen Festzelt oder dem Freisitz ausruhen und/ oder Getränke und Speisen zu sich zu nehmen. Einzelheiten zu den einzelnen Veranstaltungen sind aus den Festschriften ersichtlich, die unter anderem bei Görge am Saarplatz und im Kanzlerfeld, bei Milkau, Godarzi, Kreisel und vielen weiteren Geschäften zur Mitnahme ausliegen werden. Das große Höhenfeuerwerk am Freitagabend soll hier nicht unerwähnt bleiben. Einer der Höhepunkte des Volksfestes dürfte der Auftritt der Westernhagen Coverband SEXXY sein. Eintrittskarten für diesen Abend sind im Vorverkauf für 12 Euro beim LTSV, der Lehndorfer Schützengesellschaft, beim Siedlerverein, beim Breitensportverein, der DVAG Geschäftsstelle Dirk Gebhardt, der Fahrschule Bartsch, der Firma Stock GmbH Heizung- und Sanitärbau, telefonisch unter 0531 508824 und an der Abendkasse für 15 Euro erhältlich. Natürlich wird am Samstagnachmittag auch speziell an die Kinder gedacht. Die treffen sich wieder ab 14:30 Uhr auf dem Schulhof und werden ab 15 Uhr zum Festplatz geleitet wo sie von einem Ballonteam erwartet werden. Zum Festfrühstück am Sonntag erwarten wir viele Teilnehmer, die nach dem Frühstück die Möglichkeit haben, beim Knobeln und/oder Darten noch den ein oder anderen Preis abzuräumen. Der Tag wird dann mit einer großen Gratisverlosung enden. Für Radsportbegeisterte sei gesagt, auch in diesem Jahr wird es wieder ein Rundstreckenrennen durch Lehndorf auf einer der bekannten Rennstrecken geben. Lehndorfer Arbeitsgemeinschaft Von Dieter R. Doden Flickwerk an den Haltestellen LAMME Wassergebundene Decke wird punktuell ausgebessert Über die miserable Ausstattung der beiden Haltestellen „Lammer Heide“ haben wir mehrfach berichtet. Auch darüber, dass ein dringend notwendiger barrierefreier Ausbau erst in einigen Jahren zu erwarten ist. Wer jedoch aufmerksam die letzte Bezirksratssitzung verfolgte, konnte eventuell die Hoffnung schöpfen, dass eher etwas Sinnvolles passiert. Wurde doch da festgehalten, dass laut Stellungnahme der Stadtverwaltung und auf Grundlage des Bushaltestellenkonzeptes mit einem Ausbau der besagten Haltestellen mittelfristig gerechnet werden darf. Was bedeutet „mittelfristig“? Ist darunter zwingend ein Zeitraum von Jahren zu verstehen? Oder von Monaten, gar Wochen? Wir fragten nach und bekamen vom städtischen Referat Kommunikation folgende Rückmeldung: „Die Bussteige an der Haltestelle […] werden […] mittelfristig, also erst in einigen Jahren, barrierefrei ausgebaut. Bis der barrierefreie Ausbau kommt, wird die Verwaltung auftretende Schadstellen in der wassergebundenen Decke punktuell ausbessern.“ Fazit: Es bleibt vorerst beim Flickwerk. Gehbehinderte, nicht mehr ganz agile Senioren und Mütter mit Kinderwagen benutzen dann wohl weiterhin lieber den eigenen PKW, ist einfach bequemer und leichter nutzbar. Aber immerhin, alle anderen kommen mehr oder weniger trockenen Fußes in den Bus oder aus ihm heraus. Wenn denn die Stadt rechtzeitig vor der nächsten Regenzeit auftretende Schadstellen in der wassergebundenen Decke – sprich auf dem unbefestigten Holpergelände, die großspurig Haltestelle genannt wird – beseitigt. Kreatives bei Kaffee und Kuchen WATENBÜTTEL Frühlingsbasar im Achilles Hof am 16. März Von Dieter R. Doden Im großen Saal der Begegnungsstätte im Achilles Hof am Grasplatz in Watenbüttel treffen sich am 16. März in der Zeit von 14 bis 17 Uhr kreative Kunstschaffende, um ihre Arbeiten zu präsentieren. Diverse kunstvolle und nützliche Handarbeiten sowie Kunst und kreative Arbeiten unterschiedlichster Art können erworben werden. Und wer ein schmuckes Schnäppchen erstanden hat oder auch nur einmal zum Schauen und Stöbern hergekommen ist, hat Gelegenheit, mit leckerem Kaffee und Kuchen den Besuch bei den Künstlerinnen und Künstlern abzurunden. Der Eintritt ist frei. Die Damen, die auf Bälle trommeln ÖLPER Besuch bei den Drumstixx Nachbarn mit Talent und Leidenschaft gesucht VÖLKENRODE Kreativmarkt Foto: Privat Von Dieter R. Doden Im Gemeinderaum von St. Jürgen in Ölper treffen immer mehr Damen mit riesigen Bällen ein. Bin ich hier richtig? Wird hier getrommelt? Muss wohl! Nach und nach treffen 13 Frauen ein und platzieren 13 Bottiche in die Raummitte und legen ihre zumeist blauen Bälle darauf. Upps, ich denke, hier wird getrommelt! Ich habe da eher an richtige Trommeln gedacht, wie ich sie von den Drummern diverser Bands kenne. Irrtum meinerseits. Stefanie Jungbär ist die – ja, was eigentlich? Die Chefin der Gruppe? Die Vortrommlerin und Trainerin? Irgendwie von allem etwas. Sie hat die Gruppe, die kein richtiger eingetragener Verein ist, sondern eine locker-lose Formation, am 5. Februar 2019 gegründet. Die Damen feiern also ihr fünfjähriges Bestehen. Nicht alle, die ich hier treffe, waren von Anfang an dabei. Die Gruppe ist gewachsen. Jetzt im Moment nehmen sie keine neuen Trommlerinnen oder auch Trommler auf. Der Raum im Gemeindehaus ist dafür zu klein. Denn jede Trommlerin braucht Platz. Nicht nur wegen der Riesentrommel, die ja, wie gesagt, in diesem Fall ein Ball ist. Ein Pezziball, also ein großer Gymnastikball. Frau Jungbär erklärt mir, dass die Drumstixx eine Drums Alive® Gruppe ist, die einmal in der Woche trainiert. „Beim Trommeln haben wir immer sehr viel Spaß und Freude“, sagt sie. Und sie erklärt einem Nichttrommler, was eigentlich hinter dem Ganzen steckt: „Drums Alive® ist ein Ganzkörpertraining, bei dem einfache Schritte mit energiegeladenen Trommelbewegungen mit Drumsticks auf dem Pezziball zu motivierender Musik kombiniert werden. Das Training baut den Stress ab, lässt uns den Alltag vergessen und fördert ein gesundes Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele. Diese Art des Trommelns wird daher auch in Rehakliniken und Seniorenheimen als Therapieform genutzt.“ Und warum sind hier nur Damen am Trommeln? Weil die Herren sich wohl nicht trauen, ist die einhellige Meinung der 13 Frauen, die überaus rhythmisch mit Ihren Stöcken – Drumsticks genannt – nach toller Musik auf die Bälle hauen. Ab und an gibt es sogar einen Ballwechsel. Es gibt eine richtig ausgefeilte Choreografie, die mit Engagement einstudiert wird. Klingt alles irgendwie gut. Bald schon geht das Licht aus. Die Damen trommeln im Dunkeln. Die Drumsticks sind beleuchtet, was irre aussieht und eine ganz spezielle Stimmung verbreitet. Warum treten die Drumstixx Ölper nicht mal öffentlich auf? Wäre doch super, finde ich. Nein, dass ist nicht ihr Ding. Man müsste noch viel professioneller werden, deutlich mehr üben und würde sich in einen Leistungszwang begeben. Sagen die Frauen. Ich sehe das anders! Aber es ist halt, wie es ist. Vielleicht lassen sich die Drumstixx doch irgendwann umstimmen? Ich gebe die Hoffnung nicht auf und lasse die Damen allein und weiter üben. Sie haben mich mit ihrem Schwung angesteckt. Leichtfüßig verlasse ich das Gemeindehaus. Zum dritten Mal findet am Samstag den 25. Mai von 11 bis 17 Uhr „Völkenrode zeigt sich kreativ“ statt. Zahlreiche Nachbarn aus Völkenrode teilen an ihrem jeweiligen Wohnort ihre Begeisterung für Musik, Malerei, Spielideen, Werke aus unterschiedlichen Materialien, Selbstgekochtem oder Gebackenem und vieles mehr mit unseren Nachbarn und interessierten Gästen. Wir möchten alle ermutigen, euer Talent, eure Leidenschaft mit uns zu teilen. Jeder aus Völkenrode ist herzlich willkommen. Meldet euch unter voelkenrode-aktion@proton. me Wir freuen uns auf einen kreativen Tag mit euch. Einfach (mit)machen, wird gut werden! Simone Lange
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