13.03.2024 Aufrufe

Magazin "Stadtgrün statt grau"

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Tue Gutes und<br />

sprich darüber“<br />

Bürgermeister Andreas Igel im Gespräch über<br />

Straßenbeleuchtung, <strong>Stadtgrün</strong>, die Arbeit der<br />

Verwaltung und wie er sich Ludwigsfelde in<br />

zehn Jahren vorstellt<br />

Der vergangene Winter war in Europa aufgrund des<br />

russischen Angriffskrieges und der daraus folgenden<br />

Energiekrise sehr energiepolitisch geprägt. Die Stadt<br />

Ludwigsfelde hatte, um Energie zu sparen, die Straßenbeleuchtung<br />

zwischen 23.00 und 5.00 Uhr abgeschaltet<br />

und damit kontroverse Diskussionen ausgelöst. Wie<br />

sieht es diesen Winter aus?<br />

Der vergangene Winter war in der Tat sehr herausfordernd,<br />

nicht nur aufgrund des Krieges in der Ukraine,<br />

sondern auch aufgrund der Energieversorgungssituation<br />

in Europa. Aufgrund der gesetzlichen Vorgabe der<br />

Bundesregierung, Energie einzusparen, haben wir die<br />

Entscheidung getroffen, die Straßenbeleuchtung zwischen<br />

23.00 und 5.00 Uhr abzuschalten, um Energie<br />

im Sinne der Allgemeinheit zu sparen. Wir konnten so<br />

rund 330.000 kW/h Strom einsparen.<br />

Nachdem die rechtliche Verordnung des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz im April ausgelaufen<br />

war, haben wir uns im Sommer entschieden, die<br />

Laternen wieder anzuschalten, um die Sicherheit und<br />

das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen.<br />

Ich verstehe jedoch auch die Bedenken hinsichtlich<br />

der Lichtverschmutzung, insbesondere in den<br />

städtischen Gebieten. Mit der europaweiten Ausschreibung<br />

zum Betrieb der Straßenbeleuchtung wollen wir<br />

die Erneuerung der Straßenbeleuchtung und die Umrüstung<br />

auf LED-Lampen, die dann wiederum auch die<br />

Helligkeit in den Abendstunden reduzieren können<br />

soll. Mit der aktuellen Beleuchtung, die teilweise Jahrzehnte<br />

alt ist, ist das unserer Stadt einfach noch nicht<br />

möglich.<br />

Energie zu sparen, ist natürlich genauso nachhaltig,<br />

wie Energie auf den städtischen Gebäuden selbst zu<br />

erzeugen. Welche Ideen gibt es in der Stadt bzw. was<br />

wurde schon umgesetzt?<br />

Es freut mich, dass Sie das Thema nachhaltige Energieerzeugung<br />

ansprechen. Wir haben bereits einige Maßnahmen<br />

umgesetzt und arbeiten mit den Stadtwerken<br />

kontinuierlich an neuen Ideen, um unsere Energiebilanz<br />

zu verbessern. Die neuerrichtete Kita Fuchsberge<br />

ist ein gutes Beispiel dafür. Bereits in den Planungen<br />

haben wir gesagt, dass wir dort zukünftig so unabhängig<br />

wie möglich von fossilen Energiequellen sein möchten.<br />

So wurde im September eine rund 460 m² große Photovoltaikanlage<br />

auf dem Dach installiert, die zukünftig<br />

eigenen Strom produzieren wird. Außerdem wird das<br />

Gebäude mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe beheizt,<br />

sodass wir komplett gasunabhängig sind. Das ist natürlich<br />

auch beim Bau der neuen Grundschulen unser Ziel.<br />

Die Vision, einen Teil der Autobahnbrücke, die durch<br />

die Stadt führt, mit Solaranlagen zu überdachen, ist in<br />

der Tat eine spannende Idee, die ich seit längerem in<br />

meinem Kopf habe. Dies würde nicht nur zur Energieerzeugung<br />

beitragen, sondern auch als Schallschutz<br />

dienen und die Umweltauswirkungen der Autobahn<br />

verringern. Wir sind derzeit dabei, die Machbarkeit dieser<br />

Idee zu prüfen und die notwendigen Schritte zur<br />

Umsetzung zu planen. Das ist jedoch ein langer Weg,<br />

auf dem es noch dicke Bretter zu durchbohren gilt.<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!