VPLT Magazin 104
Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress- und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.
Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress- und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.
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MAGAZIN<br />
1|24<br />
CONFERENCE | MAIN STAGE | I-ESC | FUTURE TALENTS DAY<br />
2024<br />
<strong>104</strong> | März 2024 | online | 14925
MESSE-SPECIAL zur<br />
Prolight + Sound 2024<br />
Wir schenken<br />
Neumitgliedern die<br />
Aufnahmegebühr.<br />
Du bist in Ausbildung<br />
oder Studium?<br />
Für Dich ist unsere<br />
Junior Mitgliedschaft<br />
kostenfrei und<br />
endet automatisch.<br />
Halle 11.0 | E34<br />
Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik e.V.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
„mit großer Begeisterung heißen wir Sie willkommen<br />
in einer Ära, in der sich die Welt der Veranstaltungstechnik<br />
unaufhaltsam mit den Möglichkeiten der<br />
Künstlichen Intelligenz (KI) verwebt. Von der automatisierten<br />
Lichtsteuerung über intelligente Audioverarbeitung<br />
bis hin zur personalisierten Besuchererfahrung<br />
– die Einsatzmöglichkeiten von KI in der<br />
Veranstaltungstechnik sind vielfältig und revolutionär.<br />
Doch lassen Sie uns nicht vergessen: Trotz des Aufstiegs<br />
der künstlichen Intelligenz bleibt die menschliche<br />
Komponente unverzichtbar. Hinter jeder technologischen<br />
Innovation stehen kreative Köpfe, die sie<br />
zum Leben erwecken und an die Bedürfnisse und Erwartungen<br />
unserer Zeit anpassen. Wir laden Sie ein,<br />
mit uns auf eine Reise zu gehen, die die Grenzen zwischen<br />
Mensch und Maschine verschwimmen lässt.”<br />
So auch gerade geschehen in diesem Editorial. Damit<br />
Ihnen der Unterschied überhaupt noch auffällt, haben<br />
wir den Text oben von ChatGTP vorsichtshalber<br />
kursiv und in Anführungsstriche gesetzt. Es reichte,<br />
dem Programm die Wörter „Veranstaltungstechnik”,<br />
„Vorwort” und „KI” zu geben – und schon hat die<br />
Maschine in drei Sekunden sprachgewandte Prosa<br />
ausgespuckt. Inklusive korrekter Rechtschreibung!<br />
Da wir uns als Redaktion dadurch schon ein wenig<br />
ersetzt fühlen, möchten wir betonen, dass die restlichen<br />
Seiten von uns Menschen über Menschen gemacht<br />
sind. Diesmal – Sie ahnen es – mit dem Sonderthema<br />
„Künstliche Intelligenz”. Wir taten dies in<br />
monatelanger handgemachter Arbeit, die Ihnen ein<br />
paar Stunden Lektüre verschafft.<br />
editorial<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
<strong>VPLT</strong> Service- und Verlags GmbH<br />
Wohlenbergstr. 6<br />
30179 Hannover<br />
Chefredaktion<br />
Dominik Maaßen<br />
Art Director<br />
Sonja Luise Kupgisch<br />
Grafik und Layout<br />
Sonja Luise Kupgisch<br />
Druck<br />
Leinebergland Druck<br />
• Autoren<br />
Helge Leinemann<br />
Falco Zanini<br />
Randell Greenlee<br />
Messe Frankfurt<br />
• Bilder<br />
unsplash/Igor Omilaev<br />
pexels/Matheus Bertelli<br />
Laura Schepers<br />
IGVW<br />
VDVO<br />
Anke Schemion<br />
Ingo Boelter<br />
Angela Regenbrecht<br />
Messe Frankfurt/Mathias Kutt<br />
Messe Frankfurt/Jochen Günther<br />
pexels/Tima Miroshnichenko<br />
Björn Braun<br />
StageDB<br />
unsplash/Jason Yuen<br />
unsplash/Andrea de Santis<br />
Randell Greenlee<br />
unsplash/Growtika<br />
Riedel<br />
Elbjungs<br />
Jonas Wresch<br />
unsplash/Note Thanun<br />
Nady El-Tounsy<br />
Chris Moylan<br />
Wir wünschen Ihnen wie immer Inspiration und viel<br />
Freude dabei.<br />
Bleiben Sie menschlich!<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
In unseren Texten verwenden wir die männliche Form,<br />
um den Lesefluss nicht zu beeinträchtigen, mitgemeint<br />
sind aber immer die weibliche und andere Formen.
notes<br />
Seminar „Prüfende in der Veranstaltungstechnik” 6<br />
Neuveröffentlichung:<br />
„SQQ2 Sachkunde für Veranstaltungsrigging” 8<br />
VDVO neues Mitglied im Forum Veranstaltungswirtschaft 10<br />
SOCIAL<br />
Kolumne 13<br />
Forschungsstudie<br />
Der stille Killer 14<br />
Future of Festivals<br />
Future of Festivals: Branchentreff mit Spreeblick 18<br />
PROLIGHT + SOUND 2024<br />
MAGAZIN<br />
1|24<br />
TITEL<br />
KI: Schlüsseltechnologie für die Eventbranche<br />
Foto: Igor Omilaev<br />
Messe Frankfurt<br />
Große Vorfreude auf die Leitmesse<br />
der Entertainment-Technology-Branche 20<br />
Prolight + Sound Conference<br />
Konferenzprogramm 2024 28<br />
Conference 30<br />
Main Stage 31<br />
I-ESC 34<br />
Future Talents Day auf der Prolight + Sound 2024 36<br />
LEGAL<br />
Nachgefragt bei BRANDI<br />
Achtung Abzocke: Post mit bösem Anhang 38<br />
Buchrezension<br />
„Veranstaltungsrecht in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz“ 42<br />
Advertorial<br />
Gefährdungsbeurteilung einfach erstellen –<br />
mit dem Onlinetool StageDB 44
TITEL<br />
KI: Schlüsseltechnologie für die Eventbranche<br />
Kollegen im Verborgenen 50<br />
Das Zeitalter der KI 52<br />
KI-Verordnung: EU legt Vorschriften für Künstliche Intelligenz fest 56<br />
Advertorial<br />
Schlaue Maschinen für saubere Signale 58<br />
e-Slomo und der Video Director: Künstliche Intelligenz für<br />
optimierte Videoproduktion 62<br />
Jobtura: Die Verkaufs- und Vermietsoftware für die<br />
Veranstaltungsbranche 64<br />
ECONOMIC<br />
Unternehmensnachfolge<br />
Von Achterbahn zu Augenhöhe 68<br />
TECHNIK<br />
Wissenschaftspreis<br />
Forschen am Besucher 72<br />
Eye-Tracking<br />
Wenn Blicke schweifen 74<br />
Opus Deutscher Bühnenpreis<br />
Im Meer aus Formen und Farben 78<br />
service + partner<br />
Infos & Termine 82<br />
Neue Mitglieder 82
Matheus Bertelli<br />
Seminar „Prüfende in der<br />
Veranstaltungstechnik”<br />
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) lädt im April 2024<br />
zum Schwerpunktseminar: „Prüfende in der Veranstaltungstechnik”.<br />
Die Teilnahme ist kostenlos – und qualifiziert für das Ehrenamt als Prüfer.<br />
Sie sind als Arbeitnehmerbeauftragter in Ausschüssen<br />
der beruflichen Aus- und Fortbildung ehrenamtlich tätig<br />
oder interessieren sich für diese ehrenamtliche Tätigkeit?<br />
Das ver.di Schwerpunktseminar „Prüfende in der<br />
Veranstaltungstechnik“ qualifiziert Sie für Ihr Ehrenamt<br />
als Prüferin oder Prüfer. Neben thematischen Einführungen<br />
durch die Referenten gibt es praxisnah Gruppenarbeit,<br />
Präsentation und Reflexion im Plenum. Daneben<br />
ist Platz für individuelle Fragen, umfangreichen Erfahrungsaustausch<br />
und Vernetzung mit anderen Prüfern.<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
Ort:<br />
Referenten:<br />
Themen:<br />
Freitag, 26. April 2024, 14:30 Uhr (Kaffeetrinken)<br />
Sonntag, 28. April 2024, ca. 12:30 Uhr (Mittagessen)<br />
ver.di Bildungs- und Tagungszentrum Walsrode, Sunderstraße 77, 29664 Walsrode<br />
Randell Greenlee und Ralf Stroetmann<br />
• Änderungen Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />
• Die „neue“ Fortbildung zum Meister der Veranstaltungstechnik<br />
• Die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik<br />
• Unterschiede bei den Anforderungen der beiden Prüfungen (DQR-Niveau 4 und DQR-Niveau 6)<br />
• Handlungs- und kompetenzorientierte Prüfungen<br />
• Das Veranstaltungsprojekt: Vorbereiten des Fachgesprächs und Beurteilen der Leistung<br />
• Beurteilungsfehler bei Prüfungen<br />
6 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
notes<br />
Anmeldung<br />
Die verbindliche Anmeldung ist ausschließlich auf der<br />
Homepage unter www.pruef-mit.de/seminare möglich.<br />
Nachdem die Anmeldung geprüft wurde, erhalten Sie<br />
eine Teilnahmebestätigung. Unter dem Link finden Sie<br />
auch ein ausführliches FAQ zu den Seminaren.<br />
Wichtig<br />
Der Großteil dieser Seminare ist als Bildungsurlaub anerkannt,<br />
dementsprechend können Sie sich für die Teilnahme<br />
von Ihrer Arbeit freistellen lassen. Die Seminar-,<br />
Reise- und Übernachtungskosten trägt ver.di. Bitte machen<br />
Sie auch Ihre Kollegen auf dieses Qualifizierungsprogramm<br />
aufmerksam.<br />
KOMM’<br />
EINFACH VORBEI!<br />
STAND B58<br />
Halle 12.0 auf<br />
der PLS 2024<br />
Mehr zum Thema Ehrenamt in der Veranstaltungswirtschaft<br />
lesen Sie auch im Interview des <strong>VPLT</strong> <strong>Magazin</strong>s<br />
mit Christian Patzer, Dipl. Ing. (DH) Veranstaltungs- und<br />
Produktionstechnik und verantwortlich für Arbeitssicherheit<br />
& Ausbildung bei Leyendecker.<br />
Beitrag aus <strong>VPLT</strong> <strong>Magazin</strong> 99 –<br />
„Ein Amt mit Ehre”<br />
Bildungs- und Tagungszentrum Walsrode<br />
Prüf mit –<br />
Prüfende in der Veranstaltungstechnik<br />
MEIN GIG. MEIN TRAUM.<br />
MEIN JOB!<br />
Fernweh? Werde Teil der Mein Schiff Crew und<br />
bewirb dich jetzt um einen Job im Bereich:<br />
VERANSTALTUNGSTECHNIK w/m/d<br />
Entdecke mit uns die Welt und erlebe deine<br />
#WorldClassMoments<br />
Inhalt<br />
Bewirb dich jetzt bei sea chefs:<br />
seachefs.com/ms-entertainment<br />
Die besten Jobs an Bord | Welt. Klasse. Team.
Laura Schepers<br />
Neuveröffentlichung: „SQQ2<br />
Sachkunde für Veranstaltungsrigging”<br />
Die IGVW hat den Standard „SQQ2 Sachkunde für Veranstaltungsrigging“<br />
umfassend überarbeitet und nun neu publiziert. Der IGVW Standard SQQ2<br />
definiert die notwendigen Kompetenzen für die Tätigkeit als Sachkundiger für<br />
Veranstaltungsrigging und legt den Umfang für die Qualifizierungsmaßnahmen fest.<br />
Bessere Struktur für Lerninhalte<br />
Das Ziel der Überarbeitung: Die Experten haben die<br />
Lehrinhalte detaillierter ausgeführt und das Dokument<br />
besser strukturiert. Um die Qualität zu sichern, wurde<br />
der jeweilige Lehrumfang mit zeitlichen Vorgaben verbunden.<br />
Damit Personen beispielsweise schneller fit<br />
für die Level 1 Prüfung werden und Personal schneller<br />
und flexibler einsetzbar ist, befinden sich bestimmte<br />
Lerninhalte nun nicht mehr in Level 1, sondern in<br />
Level 2. Dies betrifft Elektrotechnische Grundlagen.<br />
Auch Vertragsrecht in Level 3 haben die Experten<br />
sinnvoll gekürzt.<br />
Ziel des Qualitätsstandards<br />
Generelles Ziel der Qualitätsstandards (SQ = Standard<br />
der Qualität/Standard of Quality) ist es, das erforderliche<br />
Qualitätsniveau von Dienstleistungen in der Veranstaltungswirtschaft<br />
zu definieren. Standards der Qualität<br />
der IGVW berücksichtigen die aktuelle Rechtslage<br />
zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und beschreiben<br />
auf dieser Grundlage die speziellen Arbeitsverfahren<br />
und notwendigen Kompetenzen in der Veranstaltungswirtschaft.<br />
Sie enthalten eine Übersicht der anzuwendenden<br />
Rechtsgrundlagen, Normen und Anforderungen<br />
zum Arbeits- und Gesundheitsschutz.<br />
8 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
Herausgeber<br />
notes<br />
FÜR<br />
FANTASTISCHE<br />
EVENTS<br />
SQQ2<br />
Sachkunde für<br />
Veranstaltungsrigging<br />
Stand 02/2024<br />
1. Auflage 2024, ca. 544 Seiten,<br />
zahlreiche farbige Abbildungen,<br />
Format: 17 x 24 cm<br />
ISBN 978-3-8085-6087-7, € 44,90<br />
Bei der Beschäftigung/Beauftragung<br />
von Personen, die Riggingtätigkeiten<br />
durchführen, trägt der Unternehmer<br />
eine besondere Auswahlverantwortung.<br />
Dabei hat er zu berücksichtigen, ob diese<br />
Personen befähigt sind, die für die<br />
Sicherheit und den Gesundheitsschutz<br />
zu beachtenden Regeln und Normen<br />
einzuhalten.<br />
Übergangsregelung und<br />
Lehrgänge<br />
Im Zuge der Neuveröffentlichung wird<br />
auch die Datenbank für Rigger Ende<br />
des Jahres abgeschaltet. Der SQQ2<br />
Stand 02.2024 ist seit dem 1. Februar<br />
2024 in Kraft getreten. Gleichzeitig ist<br />
seit dem 31. Januar 2024 der SQQ2<br />
– Sachkunde für Veranstaltungsrigging<br />
Stand 03/2017 außer Kraft getreten:<br />
Qualifizierungslehrgänge, die vor dem<br />
30. September 2024 begonnen haben,<br />
können nach dem IGVW Standard der<br />
Qualität SQQ2 – Sachkunde für Veranstaltungsrigging,<br />
Stand 03/2017 zu<br />
Ende geführt werden. Dies gilt auch für<br />
eventuell notwendige Wiederholungsprüfungen.<br />
Die gesamte Qualifizierung, nach dem<br />
IGVW Standard der Qualität SQQ2 –<br />
Sachkunde für Veranstaltungsrigging,<br />
Stand 03/2017, einschließlich Prüfungen,<br />
ist bis zum 30. September 2024<br />
abzuschließen.<br />
Inhabern der Qualifizierungsstufe LE-<br />
VEL 1, die ihre Qualifikation nach dem<br />
IGVW Standard der Qualität SQQ2 –<br />
Sachkunde für Veranstaltungsrigging,<br />
Stand 03/2017 erlangt haben und die<br />
nach dem Inkrafttreten des neuen Qualitätsstandards<br />
mit der Qualifikation<br />
zum LEVEL2 beginnen, wird der Prüfungsteil<br />
„Grundlagen Elektrotechnik“<br />
anerkannt. Dieser Prüfungsteil muss<br />
nicht noch einmal abgelegt werden.<br />
Dieses neue Fachbuch<br />
durchleuchtet in 11 Kapiteln<br />
die relevanten Gewerke und<br />
bereitet die entsprechenden<br />
Normen und Vorschriften<br />
verständlich auf.<br />
AUS DEM INHALT:<br />
Arbeitssicherheit und<br />
Gesundheitsschutz<br />
Versammlungsstätten<br />
Mechanik<br />
Rigging<br />
Bühnenmaschinerie<br />
Fliegende Bauten<br />
Energieversorgung<br />
Beleuchtungstechnik<br />
Tontechnik<br />
Medientechnik<br />
Beruf, Betrieb und Logistik<br />
Das Buch erscheint im Sommer 2024.<br />
Eine Leseprobe finden Sie unter dem<br />
folgenden Link:<br />
www.europa-lehrmittel.de/fvt<br />
www.europa-lehrmittel.de<br />
Inhalt
notes<br />
VDVO neues Mitglied im<br />
Forum Veranstaltungswirtschaft<br />
Das Forum Veranstaltungswirtschaft begrüßt den Verband der Veranstaltungsorganisatoren<br />
e.V. (VDVO) als neues und siebtes Mitglied. Gleichzeitig legt<br />
die Allianz ihre politische Agenda für das kommende Jahr fest.<br />
Björn Sänger, Geschäftsführer VDVO<br />
René Tumler, Geschäftsführer EVVC<br />
Engerer Schulterschluss der Verbände<br />
„Wir freuen uns auf die enge Zusammenarbeit mit den<br />
Kolleg:innen im Forum Veranstaltungswirtschaft”, sagt<br />
Björn Sänger, Geschäftsführer des VDVO. „Wir werden<br />
unsere umfangreiche Expertise aus dem Wirtschaftszweig<br />
MICE einbringen und tragen so auch unseren Teil<br />
bei, die Veranstaltungsbranche in ihrer Wahrnehmung<br />
durch Politik und Öffentlichkeit wesentlich zu erhöhen<br />
und den Dialog mit ihr zu verbessern.”<br />
„Mit dem VDVO haben wir eine weitere wichtige Stimme<br />
der Veranstaltungsbranche für unsere Allianz gewonnen”,<br />
sagt René Tumler, der neue Geschäftsführer<br />
des EVVC. „Wir werden in der Lobbyarbeit damit noch<br />
schlagkräftiger und vertreten die Teilbereiche unseres<br />
Wirtschaftszweigs umfassender.”<br />
Das Forum Veranstaltungswirtschaft bildet inzwischen<br />
einen großen Teil der Dienstleistungskette der Eventbranche<br />
und so ihre wesentlichen Sektoren ab: Von<br />
Veranstaltungsplaner:innen des VDVO und dem Konzert-<br />
und Veranstaltungsgewerbe im BDKV über die<br />
Unternehmer:innen der Veranstaltungstechnik im <strong>VPLT</strong>,<br />
die selbständigen Dienstleister:innen im ISDV und die<br />
Veranstaltungscentren im EVVC bis hin zu den Musikspielstätten<br />
im LiveKomm und den Messen und Ausstellungen<br />
im FAMA.<br />
• Der VDVO versteht sich mit seinem Sitz in Berlin als zentrales Netzwerk für Veranstaltungsplaner:innen, Eventprofis<br />
und innovative Start-ups im deutschen MICE-Markt. Derzeit können rund 600 Planer:innen und Dienstleister<br />
der Branche innerhalb des Verbandes netzwerken, Erfahrungen austauschen und neue Kontakte knüpfen. Zu den<br />
Mitgliedern gehören Veranstaltungsplaner:innen aus DAX-Konzernen, mittelständischen Unternehmen, Institutionen<br />
und Verbänden, Eventmanager aus Agenturen sowie Vertreter der Leistungsanbieter.<br />
10 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
Politische Agenda für 2024<br />
• Auf seiner zurückliegenden Klausurtagung hat das Forum Veranstaltungswirtschaft auch seine politische Agenda<br />
für 2024 festgelegt. Die wichtigsten Punkte sind:<br />
• Das Arbeitszeitgesetz muss flexibilisiert werden. Denn nur neue Arbeitsmodelle werden den Anforderungen einer<br />
modernen und nachhaltigen Veranstaltungswirtschaft gerecht.<br />
• Bei der Novellierung der Verwaltungsvorschrift „Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm“ (TA-Lärm) braucht<br />
es eine Schallschutzverordnung, die die Zukunft der Live-Kultur und damit lebenswerte Innenstädte gewährleistet.<br />
• Das geplante „Sicherheitsgewerbegesetz“ (SIGG) ist elementar für Events und muss stärker die Belange der<br />
Messe- und Veranstaltungswirtschaft berücksichtigen.<br />
• Die Veranstaltungswirtschaft braucht eine Entlastung bei Bürokratie, zum Beispiel beim<br />
„Arbeitnehmer-Entsendegesetz“ (AEntG), beim „Arbeitnehmerüberlassungsgesetz“ (AÜG)<br />
und bei Aufbewahrungsfristen und Genehmigungsverfahren.<br />
forumveranstaltungswirtschaft.org<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
der Prolight + Sound<br />
Halle 11.0 C33<br />
Für Sicherheit und Gesundheit<br />
in der Veranstaltungswirtschaft.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
19. – 22. März 2024<br />
Frankfurt am Main<br />
Foto: VBG / Katy Bohne
SOCIAL<br />
Der <strong>VPLT</strong> hat, wie in jedem Jahr, das<br />
Konferenzprogramm auf der Prolight + Sound<br />
2024 mitgestaltet und eine spannende und<br />
bunte Mischung an Seminaren und Vorträgen<br />
geplant. Gleichzeitig wird der Verband Ende<br />
des Jahres auch wieder an der Future of<br />
Festivals teilnehmen – wir werfen einen Blick<br />
auf ihre neue internationale Ausrichtung.<br />
12 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
SOCIAL Kolumne<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
passend zur kommenden Prolight +<br />
Sound 2024 erscheint auch dieses<br />
<strong>VPLT</strong> <strong>Magazin</strong> wieder ebenfalls gedruckt,<br />
so wie wir es von früher kennen.<br />
Die Prolight + Sound - das ist das<br />
Lagerfeuer unserer Branche. Einmal<br />
im Jahr kommen wir dort zusammen.<br />
Schauen uns die technischen Neuheiten<br />
an. Treffen unsere Freunde, Kolleginnen<br />
und Marktbegleiter und besprechen<br />
die wichtigsten Trends und<br />
Themen der Veranstaltungswirtschaft.<br />
Das Programm, das der <strong>VPLT</strong> auch<br />
dieses Jahr mitgestaltet hat, ist wieder<br />
spannend und umfangreich. Ans Herz<br />
lege ich Euch zum Beispiel den Branchentalk<br />
des Forum Veranstaltungswirtschaft.<br />
Das Motto lautet: „Jetzt<br />
mal Klartext: was sind korrekte Arbeitsbedingungen?”<br />
Wir treffen uns dafür<br />
auf der Mainstage Halle 11.0 E11. Ich<br />
bin dabei, genauso wie Linda Residovic<br />
und Randell Greenlee vom <strong>VPLT</strong>.<br />
Ein Höhepunkt, wie im letzten Jahr,<br />
wird auch in 2024 sicher unsere<br />
abendliche blaue Stunde sein. In<br />
2023 ist besagter Randell zu „Born in<br />
the USA” mit Gewinnerfaust auf die<br />
Tanzfläche gesprungen. Wer letztes<br />
Mal nicht das Vergnügen hatte, sowas<br />
und ähnliches zu erleben, sollte sich<br />
unsere sehr spezielle <strong>VPLT</strong> Party in<br />
diesem Jahr nicht entgehen lassen.<br />
Sie findet am 20. März 2024 um<br />
18:00 Uhr statt. Das alles auf einem<br />
schönen Stand in guter Lage, Halle<br />
11.0 Stand E34.<br />
Was uns ebenfalls beschäftigt oder jeden<br />
sollte, ist die angespannte Situation<br />
und aktuelle Diskussion in unserer<br />
Gesellschaft. Für mich ist sicher, dass<br />
es keine Alternative zu unserer Demokratie<br />
gibt. Es ist gut zu sehen, wieviele<br />
auf die Straße gehen, um sich für<br />
sie stark zu machen. So gemischt die<br />
Gruppen sind, die sich engagieren, so<br />
sehr vereint sie, unsere Demokratie in<br />
Deutschland zu erhalten.<br />
Zwar hat unsere Branche in Sachen<br />
Diversität und Professionalität noch<br />
viele Hausaufgaben zu machen. Aber<br />
zumindest haben wir damit begonnen.<br />
Und gerade die Eventbranche mit ihren<br />
internationalen Messen, Tagungen<br />
und Konzerten ist dafür bekannt, dass<br />
jeder kommen und leben und arbeiten<br />
kann, wie er will. Gerade jetzt ist eine<br />
Zeit, in der man sich gegen Parteien,<br />
die unsere Grundwerte und damit unser<br />
demokratisches System aushebeln<br />
wollen, wehren muss. Es ist keine Zeit<br />
der Danebensteher, der Neutralen,<br />
sondern nur eine, in der man für oder<br />
gegen die Demokratie ist. Deshalb ist<br />
unsere Branche gefragt, sich in diesem<br />
Kampf einzubringen. Ich freue mich,<br />
mit Euch auch darüber auf der kommenden<br />
Messe zu sprechen.<br />
Euer Helge Leinemann<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 13
Der stille Killer<br />
Er ist plötzlich da oder schleicht sich langsam auf leisen Sohlen heran, er beflügelt<br />
zu Höchstleistungen oder bringt tödliche Krankheiten mit sich. Jeder kennt ihn –<br />
den Stress. Projektleiterin Susanne Otta widmete sich ihm und seinen gefährlichen<br />
Auswirkungen in ihrer Masterarbeit. Wir sprechen mit ihr über erschreckende<br />
Erkenntnisse speziell für die Eventbranche, eine Perceived Stress Scale von 16,9<br />
und praktische Tools als Lösung.<br />
• Du hast Deinen Master 2023 an der Swiss School<br />
of Higher Education bestanden. Die Uni befindet sich<br />
im mediterranen Kurort Montreux, traumhaft zwischen<br />
Seen, Weingütern und Bergen. Das Thema Deiner Forschung<br />
hatte aber mit dem genauen Gegenteil von Entspannung<br />
zu tun – wissenschaftlich untersucht hast Du<br />
die Verbindung zwischen Stress und Krankheiten in der<br />
Eventbranche. Warum?<br />
Direkt nach der Coronapandemie hatte ich nach einem<br />
Thema für meine Masterarbeit gesucht. Parallel<br />
sind mehrere Kollegen von mir kurz hintereinander an<br />
einem Herzinfarkt gestorben. Ich hatte schon immer<br />
das Gefühl, dass es eine Verbindung zum Stress geben<br />
muss, unter dem wir alle in dieser Branche leiden.<br />
Diesem vagen Gefühl bin ich wissenschaftlich auf die<br />
Spur gegangen.<br />
14 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
SOCIAL Forschungsstudie<br />
• Wer waren die Teilnehmer Deiner Studie?<br />
Befragt habe ich 1161 Personen weltweit, 1142 davon<br />
in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Im Schnitt<br />
arbeiten die Teilnehmer seit 16 Jahren im Eventbereich.<br />
Rund 37 Prozent sind Eventplaner, zu 49 Prozent aber<br />
auch Techniker und viele andere Berufe. Auch bei den<br />
unterschiedlichen Altersschichten von 18 bis 65 Jahren<br />
gab es eine repräsentative Anzahl.<br />
• Wie bist Du bei der Untersuchung vorgegangen?<br />
Umfragen kann man quantitativ und qualitativ unterscheiden.<br />
Beim Faktor Quantität braucht man möglichst<br />
viele Teilnehmer, damit die Ergebnisse repräsentativ<br />
sind. Die hatte ich mit mehr als tausend Personen. Verwendet<br />
habe ich Tools wie SurveyMonkey und ausgearbeitete<br />
Fragebögen. Wissenschaftlich abgesichert war<br />
meine Studie durch die Unterstützung der Uni.<br />
Geholfen haben zum Beispiel Experten wie eine Statistikerin,<br />
die dank bestimmter Messmethoden und<br />
Berechnungen darauf geachtet hat, dass die Ergebnisse<br />
am Ende nicht reiner Zufall sind, sondern wirklich<br />
validiert. Fachmagazine oder einige Verbände wie der<br />
<strong>VPLT</strong> haben vorher bei der Suche nach Teilnehmern für<br />
Aufmerksamkeit gesorgt.<br />
• Es gibt keinen Berufszweig, der nicht über zu viel<br />
Stress klagt. Nehmen wir mal Yogalehrerinnen und Zenmönche<br />
raus. Welche Stressfaktoren hast Du speziell<br />
für die Veranstaltungswirtschaft ermittelt?<br />
Ich arbeite selbst seit 1999 in der Eventbranche. Ich<br />
kenne noch Arbeitstage, bei denen 12 Stunden lang mit<br />
einem Tageshonorar von 250 DM normal waren. Es gab<br />
positive Faktoren, die dem Stress entgegenwirkten. Also<br />
spannende Jobs, interessante Orte, Reisen, tolle Teams<br />
und das Gefühl, an etwas Großem mitzuwirken.<br />
Die meisten Stressoren sind an den Faktor Zeit gebunden.<br />
Firmen und ihre Mitarbeiter stehen unter permanentem<br />
Zeitdruck. Zehn Stunden pro Tag, also permanente<br />
Überstunden, sind noch immer die Regel, obwohl<br />
acht Stunden gesetzlich vorgeschrieben sind. Hinzu<br />
kommen Multitasking, enge Fristen, kurzfristige Anfragen<br />
oder Tätigkeiten in der Nacht und am Wochenende.<br />
Auf der anderen Seite gibt es zu wenig Ausgleich. Es<br />
fehlt die Zeit für ein gesundes Privatleben.<br />
Der zusätzliche finanzielle Druck durch schlechte Bezahlung<br />
erschwert die Situation. Ruf mal bei einem<br />
vergleichbaren Handwerker wie dem Elektriker an und<br />
biete ihm für einen Job nur eine bestimmte Summe.<br />
Der sagt Dir schönen Tag noch und legt auf. In unserer<br />
Branche ist das aber gängige Praxis. Dein Kunde ruft<br />
an, bestellt irgendein Event und gibt Dir das Budget vor.<br />
Ist Dir die Bezahlung zu wenig, springt sofort jemand<br />
anderes für den eigentlich zu niedrigen Preis ein. So ist<br />
unsere Branche gestrickt.<br />
Die Coronapandemie hat die finanzielle Situation für viele<br />
Freelancer mit massiven Existenzängsten zusätzlich<br />
verschlechtert. Ihr Stress stieg in dieser Phase zusätzlich<br />
massiv an. Das hat auch meine Studie ergeben.<br />
• Wie misst man Stress denn?<br />
Praktischerweise wird weltweit seit Jahrzehnten die sogenannte<br />
Perceived Stress Scale gemessen. Mit einem<br />
umfangreichen Fragenkatalog des PSS misst man, inwieweit<br />
Personen bestimmte Situationen in ihrem Leben<br />
als belastend einschätzen. Dieser PSS ist ein validiertes<br />
Tool. Wissenschaftler haben ihn so oft benutzt,<br />
dass man in der Forschung viele Vergleichswerte findet.<br />
Der Wert liegt in der deutschen Bevölkerung im Schnitt<br />
bei 12,5. Sehr hoch haben ihn Forscher bei Gesundheitspersonal<br />
in Israel gemessen, das mitten in einer<br />
Pandemie tätig war. Sein Stresslevel lag bei 17. <br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 15
Ingo Boelter<br />
Susanne Otta<br />
• Wie hoch ist der Stresslevel in der Veranstaltungswirtschaft?<br />
Der PSS unserer Branche ist nach meiner Forschung<br />
bei 16,96 – und damit extrem hoch.<br />
• Wie wirkt sich dieser Stress auf die Gesundheit aus?<br />
Das größte Problem in der Veranstaltungswirtschaft sind<br />
nach meiner Studie die Depressionen. Allerdings sind<br />
die als Krankheit auf den ersten Blick nicht so sichtbar,<br />
wie zum Beispiel Herzinfarkte. 23 Prozent aller<br />
Befragten hatte die ärztliche Diagnose Depression. Im<br />
Durchschnitt der deutschen Bevölkerung liegt die aber<br />
nur bei rund acht Prozent. Das ist dreimal so hoch und<br />
deshalb schockierend. Außerdem erkranken vor allem<br />
viele Frauen an Depressionen. Der Anteil der Männer<br />
liegt in meiner Umfragegruppe aber bei 85 Prozent. Die<br />
Diskrepanz ist also noch größer.<br />
Auch alle anderen typischen Stresserkrankungen liegen<br />
deutlich höher als der bundesweite Durchschnitt, also<br />
Herzinfarkt, Schlaganfall, Angststörungen, Burn-out oder<br />
posttraumatische Belastungsstörung. Beim Herzinfarkt<br />
dürften die Zahlen in der Realität ebenfalls höher liegen,<br />
als in meiner Studie festgestellt. Denn in der Umfrage<br />
sind nur solche Kollegen erfasst, die überlebt haben.<br />
Die einzige Krankheit, die in Prozentzahlen nicht höher<br />
als der Durchschnitt lag, war der hohe Blutdruck.<br />
Hier steht die Zahl eines Viertels in der Eventbranche<br />
gegenüber 29 Prozent in der deutschen Bevölkerung.<br />
In der werden aber auch die Rentner mitgerechnet.<br />
• Welches Fazit ziehst Du also aus der Studie?<br />
Ich kann meine beiden Ausgangsfragen mit ja beantworten.<br />
Ja, es gibt eine direkte Verbindung zwischen<br />
der Eventbranche, Stress und typischen Stresserkrankungen.<br />
Und ja, in der Coronapandemie haben sich die<br />
Stresswerte signifikant verändert, für einige Menschen<br />
positiv, für andere sehr negativ.<br />
• Wir schärfen mit unserem Gespräch ein wenig das<br />
Bewusstsein. Hast Du den Eindruck, dass sich etwas<br />
ändern wird?<br />
Total. Ich habe mal eine Studie über Jazzfestivals verfasst,<br />
die niemanden interessierte. Mit diesem Thema<br />
Stress habe ich dagegen in ein Wespennest gestochen.<br />
Ich bekomme viel Resonanz. Zu meiner Studie erhalte<br />
ich ständig Anfragen für Artikel oder Vorträge. Die<br />
Leute merken, dass wir in unserer Branche mit zu viel<br />
Stress ein massives Problem haben.<br />
Der Zeitpunkt ist auch deshalb gut, weil speziell zu Depression<br />
deutlich mehr Aufklärung in der Öffentlichkeit<br />
stattfindet. Ich erlebe viele Kollegen, die dem Problem<br />
inzwischen sehr offen gegenüberstehen.<br />
16 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
SOCIAL Forschungsstudie<br />
• Die Frage nach den Lösungen liegt auf der Hand.<br />
Wir müssen die vorhin angesprochenen schlechten<br />
Strukturen im Arbeitsumfeld ändern. So wie der Faktor<br />
Zeit das gravierendste Problem darstellt, könnte im Faktor<br />
Zeit auch eine Lösung liegen.<br />
Ich habe eine Studie über Arbeitskräfte gefunden, nach<br />
denen diese sich nur zu 65 produktiv fühlen. Falsche<br />
Strukturen oder Entscheidungswege führen oft dazu,<br />
dass Mitarbeiter in der restlichen Zeit unproduktiv gerade<br />
nichts tun. Es gibt unter Firmen Vorreiter, die eine<br />
Viertagewoche einführen. Viele entgegnen, dass man<br />
damit aber nicht konkurrenzfähig bleibe. Allerdings kann<br />
man Zeitmanagementtools nutzen, die diese unproduktiven<br />
Zeiträume beseitigen. So erreichen Firmen mehr<br />
in kürzerer Zeit und steigern sogar die Produktivität.<br />
Natürlich kann man die Unternehmen unserer vielfältigen<br />
Branche nicht alle gleich betrachten. Ein Viertagemodell<br />
kann in einer Agentur gut funktionieren, aber nicht unbedingt<br />
für einen Locationbetreiber oder einen Verleiher.<br />
• Forschst Du jetzt weiter?<br />
Auf jeden Fall. Ich möchte Firmen genauer anschauen,<br />
die solche Zeitmanagementtools ausprobieren. Spannend<br />
sind solche Instrumente nicht nur unter ökonomischer<br />
Sicht, obwohl Unternehmen die oft in erster<br />
Linie betrachten. Relevant ist auch, wie sich diese Tools<br />
positiv auf Stresslevel, Betriebsklima oder Personalfluktuation<br />
auswirken. Ich möchte mit validen Daten herausfinden,<br />
welche Modelle in welchen Strukturen gut<br />
funktionieren.<br />
Ich bin mir sicher, dass ich wieder genug Firmen als<br />
Teilnehmer finde. Allerdings suche ich gerade nach einer<br />
Doktorandenstelle. Trotz der positiven Resonanz aus<br />
dem Markt, befinde ich mich mit diesem Thema Stress<br />
in der Eventbranche noch in einer Nische.<br />
any-colour.net<br />
BÜHNE<br />
TRANSPARENT<br />
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Transparente Bühnen in zwei Größen:<br />
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14 × 10 m, 140 m 2 Podestfläche<br />
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Fax +49 (0) 5454 / 90 46 – 20<br />
info@ls-vision.de<br />
www.ls-vision.de
Angela Regenbrecht<br />
Future of Festivals:<br />
Branchentreff mit Spreeblick<br />
Die Future of Festivals wird in diesem Jahr am 28. und 29. November 2024 wieder<br />
ihre Tore in Berlin öffnen. Sie versteht sich als repräsentative Plattform für die gesamte<br />
Festival- und Veranstaltungsbranche, an der auch der <strong>VPLT</strong> wieder teilnehmen wird.<br />
Wir sprechen mit Festivals-Initiator und Festivalberater Robert Stolt über eine neue<br />
internationale Ausrichtung, die abwechslungsreiche Programmgestaltung und die<br />
Location aus den 1920ern mit ungewöhnlichem Industriecharme.<br />
• Die Future of Festivals ist als Format noch recht<br />
jung. Kannst Du etwas zu ihrer Entstehung sagen?<br />
2019 haben wir als kleine Netzwerk-Konferenz in einem<br />
Kreuzberger Büro angefangen, mit rund 100 Teilnehmenden.<br />
Während der Coronapandemie hatten wir<br />
noch das Testzentrum vor der Halle. In 2022 und im<br />
letzten Jahr waren wir bereits mit 200 Unternehmen<br />
ausverkauft. In 2023 hatten wir 5000 Besucher*innen.<br />
In diesem Jahr erwarten wir 7000. Viele aus dem letzten<br />
Jahr haben schon wieder gebucht. Wir sind in der<br />
Entwicklung so weit, dass wir sagen können, dass wir<br />
mit unserem Event den sechstgrößten Wirtschaftszweig<br />
darstellen. Wir verstehen uns als repräsentative Plattform<br />
für die gesamte Festival- und Veranstaltungsbranche.<br />
Auch politisch sind wir eine starke Stimme und<br />
wollen uns in den erfolgreichen Panels mit Abgeordneten<br />
aus Bund und Ländern weiterentwickeln.<br />
18 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
SOCIAL Future of Festivals<br />
• Was sind die Ziele Eures Events?<br />
Wir fokussieren uns auf Themen, Produkte und Dienstleistungen<br />
für Großveranstaltungen. Wir wollen, dass<br />
sich unsere Gäste vernetzen, austauschen und inspirieren<br />
lassen. Mit dabei sind Veranstaltende, Dienstleistende,<br />
Städte und Gemeinden, Agenturen mit ihren<br />
Brands, Verbände, Auszubildende oder Studierende.<br />
Wir sprechen also nicht nur Geschäftsführer*innen von<br />
Firmen an. Vom Wacken Open Air waren letztes Mal<br />
zwanzig Leute aus der Produktion zu Besuch, wie bei<br />
einem Teamausflug. Aber auch das Oktoberfest oder die<br />
Kieler Wochen waren mit dabei.<br />
Mich irritiert auf anderen Messen, dass Unternehmen<br />
dort nicht selten am gleichen Platz mit denselben Produkten<br />
stehen. Uns ist wichtig, dass Firmen an unseren<br />
Ständen wirklich Innovation zeigen und unser Programm<br />
abwechslungsreich bleibt. Wir suchen also sehr fleißig<br />
nach wirklich Neuem, zum Beispiel clevere Start-ups,<br />
aber immer mit der Zielgruppe der Großveranstaltungen.<br />
Ich mag gleichzeitig den Gedanken der Vernetzung.<br />
Während der Saison hat man nicht immer Zeit dafür.<br />
Bei unserem Festival kann man sich während eines<br />
verlängerten Wochenendes die Ruhe dafür nehmen,<br />
mit jemanden entspannt einen Kaffee trinken, Termine<br />
machen und das eigene Unternehmen auf diese Weise<br />
innovativ nach vorne bringen. Gerade in digitalen Zeiten<br />
finde ich wichtig, dass man sich Produkte direkt vor<br />
Ort anschauen und erklären lassen kann. Also wie funktioniert<br />
denn nun eigentlich diese Komposttoilette, die<br />
man sich vorher nur auf der Website angeschaut hat?<br />
• Was ist denn beim nächsten Mal neu?<br />
Das Future of Festivals wird deutlich internationaler. Die<br />
Anzahl der ausländischen Besuchenden, zum Beispiel<br />
aus Polen, Niederlande, Rumänien oder Dänemark, ist<br />
sehr stark angestiegen. Ihr Feedback war meist: Super,<br />
wir kommen wieder, aber wir würden gern etwas verstehen…<br />
Darauf reagieren wir jetzt. Auf unseren drei<br />
Bühnen ist das Programm daher bis zu 50 Prozent auf<br />
englisch. Wir bauen das ab sofort stärker aus. Dort diskutieren<br />
rund 100 nationale und internationale Speaker*innen<br />
zu den Chancen und Herausforderungen unserer<br />
Branche.<br />
Außerdem arbeiten wir enger mit weiteren Festivals im<br />
Ausland zusammen. Wir kooperieren mit der angesehenen<br />
amerikanischen Festivalkonferenz Fest Forums in<br />
Santa Barbara. In Zusammenarbeit mit dem europäischen<br />
Festivalverband Yourope haben wir ein Panel im<br />
Rahmen von Fest Forums im Februar vor der Saison auf<br />
die Beine gestellt und organisieren dann im November<br />
den zweiten Teil des Panels auf der Future of Festivals<br />
nach der Saison. Die höhere Internationalität der Future<br />
of Festivals zeigt sich bereits in den Anmeldungen<br />
der ersten Aussteller*innen aus ganz Europa. Nach der<br />
positiven Resonanz aus dem vergangenen Jahr haben<br />
bereits Continest, HelloPay Zrt. und Cup Revolution Ltd<br />
ihre Teilnahme für die nächste Ausgabe zugesagt. Wir<br />
erwarten wieder insgesamt 250 Aussteller*innen.<br />
• Wo findet Euer Festival statt?<br />
Wir treffen uns in der Arena Berlin. Sie stammt noch aus<br />
den Goldenen Zwanziger Jahren, war zu der Zeit mal ein<br />
Omnibus-Depot und seinerzeit mit ihren 6.500 Quadratmetern<br />
die größte freitragende Halle Europas. Im Jahr<br />
2000 wurde die Halle umfassend saniert. Inzwischen ist<br />
sie denkmalgeschützt und liegt auf dem ehemaligen Industriegelände<br />
direkt an der Spree im Bezirk Alt-Treptow.<br />
Sie zählt zu den populärsten Eventlocations in Berlin.<br />
Ich bezweifle, dass unser Format auf einem klassischen<br />
Messegelände so gut funktionieren würde. Denn viele<br />
Gäste sagten uns, dass ihnen unsere Location auch<br />
deshalb gefallen habe, weil es eben nicht so ungemütlich<br />
sei wie auf einem Mediziner*innenkongress in einer<br />
schlichten Messehalle. Der Raum, wo man sich trifft,<br />
spielt deshalb natürlich eine große Rolle. Somit trägt<br />
auch diese spezielle Location zum besonderen Charme<br />
unseres Festivals bei.<br />
Hier geht‘s zu den Tickets <br />
Neben dem Ticket gibt es zusätzlich die Option<br />
direkt das Hotel für den Aufenthalt zu buchen <br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 19
2024<br />
Glanz und Glamour treffen<br />
auf Business und Innovation<br />
Europas größte Fachmesse für<br />
Beleuchtung und Beschallung in der<br />
Eventbranche sowie das international<br />
umfangreichste Angebot im Bereich Theater- und<br />
Bühnentechnik: Die Prolight + Sound, Leitmesse<br />
für Event- und Entertainment Technologie, ist<br />
seit nahezu drei Jahrzehnten das Herzstück der<br />
Branche. Ein internationales Gemeinschaftstreffen,<br />
geprägt von familiärer Atmosphäre.<br />
Ein Schmelztiegel, der kreative Köpfe<br />
aus allen Bereichen der Eventtechnik<br />
zusammenbringt.<br />
Inhalt<br />
Messe Frankfurt/Mathias Kutt
Inhalt<br />
Mit neuen und erweiterten<br />
Bereichen, einem hochkarätigen<br />
Programm und großen Community-<br />
Events dient die Prolight + Sound<br />
2024 als Katalysator für neue<br />
Kooperationen und innovative<br />
Lösungen. Wir werfen einen Blick<br />
auf die Highlights der Show<br />
vom 19. bis 22. März.
19. – 22. 3. 2024 | Frankfurt am Main<br />
Eine lebendige Mischung aus Glanz, Glamour und Business:<br />
Die Prolight + Sound rückt die ihr eigene Verbindung<br />
von Networking und Entertainment in diesem<br />
Jahr noch stärker in den Fokus. Theater- und Veranstaltungstechnik-Profis<br />
bietet sie durch eine interessenori-<br />
entierte Gliederung ideale Orientierung: „Advance Your<br />
Knowledge“, „Elevate Your Entertainment & Experience“<br />
und „Discover The Exhibition” weisen den Weg zu<br />
einer Reihe von Bildungsangeboten, innovativen Produkten,<br />
Liveauftritten und vielem mehr.<br />
Advance Your Knowledge:<br />
Keynotes, Konferenzen, Karriere und mehr<br />
Einen zentralen Anlaufpunkt bildet die Main Stage in Halle 11.0. Täglich präsentieren<br />
dort renommierte Referenten spannende Vorträge zu branchenrelevanten Themen.<br />
Freuen können sich Besucher unter anderem auf Keynotes von<br />
DIENSTAG, 19. MÄRZ 2024<br />
Stefan Weil: CCO des Atelier Markgraph mit „Music makes the people“ (Englisch)<br />
Genevieve Cleary: Preisgekrönte Kreativdirektorin über „The Power of Sound“ (Englisch)<br />
MITWOCH, 20. MÄRZ 2024<br />
Gregor Tresher & Edgar Dirksen: über ihre Karrieren, das Produzentendasein, die Leitung eines Labels u.v.m. (Deutsch)<br />
DONNERSTAG, 21. MÄRZ 2024<br />
Christopher Matthews, Levi Jack Sibthorpe, Jan Detavernier: über die Umsetzung klimaschonender Events (Englisch)<br />
Holoplot (Michael Kastner, Head of Product): über das bahnbrechende Audiosystem X1 Matrix Array, entwickelt für<br />
SPHERE in Las Vegas (Englisch)<br />
William Ellis & Prof. Tim Wall: sprechen über ihr „What is your One LP? “-Projekt (Englisch)<br />
FREITAG, 22. MÄRZ 2024<br />
Prof. Stefan Luppold & Patrick Haag: über „Success factors for events“ (Deutsch)<br />
22 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
Eine Erweiterung erfährt auch das Bildungsprogramm.<br />
Unter dem Dach des „Prolight + Sound College“ bieten<br />
drei Colleges umfassende Weiterbildungsmöglichkeiten:<br />
Camera College (in Kooperation mit dem BVFK – Bundesverband<br />
der Fernsehkameraleute), ProAudio College<br />
(in Kooperation mit dem VDT – Verband Deutscher<br />
Tonmeister) und das <strong>VPLT</strong> College. Letzteres liefert<br />
wichtige Informationen und Tipps zu zentralen Themen<br />
der Eventtechnik, darunter Schallpegelmessung, Statik<br />
oder Best Practices zu Netzwerktechniken in der Veranstaltungsbranche.<br />
Teilnehmer erhalten eine schriftliche<br />
Bestätigung über das erworbene Wissen. Die Vorträge<br />
werden teils in deutscher, teils in englischer Sprache<br />
gehalten.<br />
Des Weiteren laden die Prolight + Sound Conference<br />
(in Kooperation mit dem <strong>VPLT</strong> - Verband für Medienund<br />
Veranstaltungstechnik), die I-ESC (International<br />
Event Safety Conference), das Manufacturers' Forum<br />
sowie die <strong>VPLT</strong> Experience Zone zu Fachvorträgen,<br />
Talks und Präsentationen rund um aktuelle Branchenthemen<br />
ein.<br />
Mit dem Image Creation Hub entsteht ein komplett<br />
neues Bewegtbild-Areal. Kreiert in Zusammenarbeit<br />
mit dem BVFK (Bundesverband der Fernsehkameraleute),<br />
bietet es Workshops, Talkrunden und tägliche<br />
Vorträge zu spannenden Themen. In einer einzigartigen<br />
Ausstellung können Besucher zudem die neuesten<br />
Produkte und technischen Innovationen namhafter<br />
Hersteller erleben, darunter aiconix, Beyond Frames,<br />
Birds Camera Solutions GmbH, blackcam, Canon<br />
EMEA, Dedo Weigert Film GmbH, Faderlux, machen &<br />
tun Medienproduktion und -Dienstleistungen GmbH,<br />
Pensionskasse, RA Tobias Sommer, r-t-s.tv, SIGMA<br />
(Deutschland) GmbH, Sony, SUMOLIGHT GmbH,<br />
TELTEC AG, video-machinery GmbH und VRFF Die<br />
Mediengewerkschaft BG Freie. <br />
Messe Frankfurt/Jochen Günther<br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 23
Messe Frankfurt/Robin Kirchner<br />
esse Frankfurt/Mathias Kutt<br />
Event- und Entertainment-Technologie zum Anfassen – innovative Produkte können Besucher vor Ort testen.<br />
Größer und spektakulärer als je zuvor präsentiert sich<br />
der Performance + Production Hub: Das innovative<br />
Areal zum Thema DJing & Produktion wird auf 3000 m²<br />
erweitert und vereint Wissenstransfer, Produkterfahrung<br />
und Unterhaltung. In der neu kreierten, 100m² großen<br />
Live Box sorgen international bekannte Künstler, darunter<br />
der preisgekrönte DJ Emanuel Satie, Gitarristin Yasi<br />
Hofer (Helene Fischer Band u.a.) und viele mehr, für<br />
emotionsgeladene Auftritte.<br />
Einen besonderen Schwerpunkt setzt die Prolight<br />
+ Sound 2024 auf die Förderung junger Talente und<br />
das Thema Recruiting. Der Future Hub (Halle 11.0) ist<br />
die zentrale Anlaufstelle für die Profis von heute und<br />
morgen. Er besteht aus dem Campus (Bildungseinrichtungen<br />
präsentieren spezialisierte Studiengänge), dem<br />
Career Center (Begegnungsstätte zwischen Fachkräften<br />
und Unternehmen mit offenen Stellen), der Start-up<br />
Area (Präsentationen junger, innovativer Unternehmen)<br />
und der Networking Lounge (Entspannen und Vernetzen<br />
im Urban Garden-Setting).<br />
Nachhaltigkeit ist die treibende Kraft hinter einem Gemeinschaftsprojekt<br />
mit dem Lycée Francais Victor Hugo<br />
in Frankfurt. Pflanzen, die im Future Hub als Deko- und<br />
Meta-Story-Elemente genutzt werden, erhalten nach<br />
der Show einen dauerhaften Platz im Garten der Schule.<br />
Mit der Aktion unterstreicht die Prolight + Sound ihr<br />
Bestreben, das Thema Nachhaltigkeit im Sektor durch<br />
kreative Projekte stetig voranzutreiben. Ein weiteres Anliegen<br />
ist es, den Schülern so die Vielfalt und den Ideenreichtum<br />
der Eventbranche zu vermitteln.<br />
24 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
19. – 22. 3. 2024 | Frankfurt am Main<br />
Der Future Talents Day (22. März 2024) wird in diesem<br />
Jahr federführend vom <strong>VPLT</strong> (Verband für Medien-<br />
und Veranstaltungstechnik) in Zusammenarbeit mit<br />
dem BDKV (Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft)<br />
und EVVC (Europäischer Verband<br />
der Veranstaltungscentren) realisiert. Das Format richtet<br />
sich speziell an Schüler, Auszubildende und Studenten<br />
und soll diese aktiv bei ihrem Einstieg ins Berufsleben<br />
unterstützen. Mit einem Live Talk auf der Main Stage<br />
und interaktiven Führungen und Workshops gibt es jungen<br />
Talenten einen spannenden Einblick in die unterschiedlichen<br />
Berufsfelder der Branche.<br />
Auch das Thema Nachhaltigkeit wird auf der kommenden<br />
Veranstaltung weiter vorangetrieben. „Green Sessions“<br />
in Zusammenarbeit mit dem EVVC (Europäischer<br />
Verband der Veranstaltungscentren) sowie „Green<br />
Tours“ informieren über besonders nachhaltige Technologien<br />
und Produktinnovationen. Der Future Hub erfährt<br />
eine Neugestaltung aus ressourcenschonenden Materialien<br />
und wird mit Ökostrom gespeist.<br />
Elevate Your Entertainment & Experience:<br />
Glamour trifft auf Business<br />
Die Prolight + Sound glänzt 2024 auch mit ihren Community-Events.<br />
Erstmals lädt die Veranstaltung ihre Teilnehmer<br />
zu drei großen Community-Nights in exklusive Locations<br />
der Frankfurter City ein, darunter die Champions Bar<br />
im Marriott Hotel sowie das NEUE KAISER. Die Verleihung<br />
der Opus und Sinus Awards verwandelt sich in ein<br />
glamouröses Gala-Dinner im Steigenberger Icon Frankfurter<br />
Hof (21. März).<br />
Neue Attraktionen hält auch der ProAudio-Bereich bereit:<br />
So können Besucher in der Audio Bar in entspannter Atmosphäre<br />
hochwertige Kopfhörer bekannter Marken ausprobieren,<br />
darunter AIAIAI, Beyerdynamic, Audio-Technica,<br />
Ollo Audio, Tascam, HEDD, Rode und Pioneer. In dem<br />
ebenfalls brandneuen Immersive Audio Dome werden<br />
innovative immersive Soundsysteme in einem beeindruckenden<br />
Setting präsentiert. <br />
Zahlreiche Panels laden zum Mitdiskutieren über unterschiedliche Trends und Themen der Branche ein.<br />
Inhalt<br />
Messe Frankfurt/Mathias Kutt
19. – 22. 3. 2024 | Frankfurt am Main<br />
In der Live Sound Arena werden erneut Beschallungssysteme<br />
unter realistischen Bedingungen vorgeführt.<br />
Auf der Silent Stage, umgesetzt in Kooperation<br />
mit InEar, lässt sich der Klang einer Live-Band über<br />
Kopfhörer erleben und integrierte Soundtechnologie-<br />
Lösungen können direkt vor Ort getestet werden.<br />
Einen einzigartigen Mix aus Unterhaltung und<br />
Produkterfahrung verspricht zudem eine Reihe von<br />
Aussteller-Partys und -Shows.<br />
Discover The Exhibition:<br />
Die Welt der Eventtechnik<br />
unter einem Dach<br />
Als Leitmesse der Entertainment-Technology-Branche<br />
bietet die Prolight + Sound ihrem Publikum die<br />
gesamte Palette der Eventtechnik: Vom international<br />
umfangreichsten Angebot für Theater- und Bühnentechnik<br />
(ProStage) über die europaweit größte Plattform<br />
für Lichttechnik im Eventbereich (ProLight)<br />
bis zu den spektakulärsten Neuheiten der professionellen<br />
Audio- (ProAudio) und AV-Technik (ProAV).<br />
Des Weiteren werden innovative Lösungen für den<br />
Event-Sektor präsentiert (ProEvent).<br />
Wer wird auf der Prolight + Sound ausstellen? Welche<br />
Produkte werden gezeigt? Wo finde ich den jeweiligen<br />
Stand in den Hallen? Diese Fragen beantwortet<br />
der interaktive Prolight + Sound Contactor.<br />
Zugang zu Wissen<br />
und Innovation inklusive<br />
Alle Vorträge, Workshops, Produktdemos sowie die<br />
PLS Community Nights sind für Besucher mit einem<br />
gültigen Ticket kostenfrei zugänglich.<br />
Tickets für die Prolight + Sound 2024 können<br />
Sie unter folgendem Link buchen:<br />
prolight-sound.com/tickets<br />
Weitere Details zur Prolight + Sound<br />
unter prolight-sound.com.<br />
facebook.com/prolightsoundfrankfurt<br />
instagram.com/pls_frankfurt<br />
youtube.com/plsfrankfurt<br />
prolight-sound.com/ausstellersuche<br />
Er bietet Besuchern eine Vielzahl von Möglichkeiten<br />
rund um die perfekte Planung ihres Messebesuchs.<br />
Auch finden sich dort die Kontaktdaten der Aussteller,<br />
um vorab Termine während der Messe zu vereinbaren.<br />
User können zudem Merklisten anlegen, die<br />
ihnen auch „to go“ in der Prolight + Sound Navigator<br />
App zur Verfügung stehen.<br />
x.com/pls_frankfurt<br />
prolight-sound-blog.de<br />
26 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
Elevate<br />
your stage,<br />
elevate your<br />
inspiration.<br />
The Global Entertainment Technology Show<br />
for Light, Audio, Stage, Media + Events.<br />
19. – 22. 3. 2024<br />
Frankfurt am Main
Konferenzprogramm 2024<br />
Auch in diesem Jahr können sich Besucher auf spannende Vorträge<br />
und Panels freuen. Wir geben eine Übersicht:<br />
„Mit der Prolight + Sound profitieren wir von<br />
einer der weltweit wichtigsten Branchenmesse<br />
direkt vor Ort”, sagt Linda Residovic, Geschäftsführerin<br />
des <strong>VPLT</strong>. „Einige Insights laufen extra<br />
bilingual. Mit dem Future Talents Day ermöglichen<br />
wir dem Nachwuchs, sich vor Ort über Berufe<br />
und Karriere bei interessierten Firmen zu<br />
informieren. Dort gelingt Job Matching praxisnah<br />
und inspirierend.<br />
Unseren eigenen <strong>VPLT</strong> Stand in Halle 11.0 E34<br />
verstehen wir bewusst als Ort der Begegnung.<br />
Hier können sich unsere Mitglieder stärker miteinander<br />
vernetzen oder mit ihren Kunden ins<br />
Gespräch kommen. Das gilt für etablierte Mitglieder,<br />
neue Mitglieder oder solche, die es noch<br />
werden wollen.<br />
„In den kommenden Tagen<br />
treffen wir die ganze Welt der<br />
Medien- und Veranstaltungstechnik<br />
sozusagen direkt vor unserer<br />
Haustür. Als Partner der Prolight<br />
+ Sound haben wir wieder das<br />
Konferenzprogramm mitgestaltet.<br />
Es sind hochkarätige Expertinnen<br />
und Experten mit dabei.<br />
Wir freuen uns natürlich, sie vor Ort zu treffen<br />
und uns mit ihnen auszutauschen. Unser Vorstand<br />
und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in der Geschäftsstelle ziehen sehr viel Kraft<br />
und neue Impulse aus solchen Begegnungen.<br />
Das fördert unsere Leidenschaft, für die Belange<br />
unserer Branche zu kämpfen.”<br />
28 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
19. – 22. 3. 2024 | Frankfurt am Main<br />
The Global Entertainment Technology Show – Hallenplan<br />
Light | Audio | Stage | Media | Events<br />
Discover the Exhibition Advance your Knowledge Elevate your Entertainment + Experience<br />
Halle 11<br />
ProAudio:<br />
Beschallungstechnik, Kopfhörer, Raumakustik,<br />
Studio-, Recording- und Produktionstechnik,<br />
Monitoring<br />
ProMedia:<br />
Mediensteuerungen, Kameratechnik<br />
Halle 12<br />
Pro Media:<br />
Projektion und Displays, Netzwerktechnik<br />
ProLight:<br />
Licht- und Lasertechnik, Effekte,<br />
Virtual Reality<br />
ProStage:<br />
Theater- und Bühnentechnik, Bühnenausstattung,<br />
Traversen-systeme und Böden<br />
ProEvent:<br />
Event-Dienstleistung, -Ausstattung<br />
und -Planung<br />
Portalhaus<br />
Audio Demo Rooms<br />
Special Area:<br />
The One LP Experience –<br />
Portraitfotografie-Projekt<br />
ProAudio College<br />
Freigelände<br />
ProAudio: Live Sound Arena,<br />
Communication Technology<br />
ProEvent: LED-Displays,<br />
Inflatables, Mobile Stages<br />
Main Stage mit Keynotes und Green Sessions<br />
Halle 11.0 | E11<br />
Prolight + Sound Conference<br />
Halle 11.0 | Raum Granat<br />
Manufacturer's Forum<br />
Halle 11.0 | Raum Korall<br />
I-ESC<br />
Halle 11.0 | Raum Korall<br />
NEU: Prolight + Sound Colleges<br />
ProAudio College: Portalhaus | Ebene C | Raum Prisma<br />
<strong>VPLT</strong> College: Halle 11.0 | Raum Granat<br />
Camera College: Halle 11.0 | Raum Karmesin<br />
NEU: Image Creation Hub: Halle 11.0 | E05<br />
Performance + Production Hub: Halle 11.0 | E50<br />
<strong>VPLT</strong> Experience Zone: Halle 11.0 | E33<br />
Woman in Lighting: Halle 12.0<br />
Future Hub: Halle 11.0<br />
Start-up Area, Networking Lounge,<br />
Campus, Career Center,<br />
Future Talents Day (22. März 2024)<br />
Performance + Production Hub<br />
Halle 11.0 | E50<br />
NEU: Live Box mit Live-Acts<br />
Halle 11.0<br />
NEU: Audio Bar<br />
Halle 11.0 | B41<br />
NEU: The One LP Experience<br />
Portalhaus<br />
Live Sound Arena<br />
Freigelände F12<br />
Silent Stage<br />
Halle 11.0 | C50<br />
NEU: PLS Community Nights<br />
Frankfurt City<br />
Eingang<br />
Emser Brücke<br />
Nur für Aussteller<br />
<br />
• Live Sound<br />
Arena<br />
• Theatre + Light Stage<br />
Stand Januar 2024 | Änderungen vorbehalten<br />
<br />
• Guided Tours | „Green” | „Theatre + Light”<br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 29
CONFERENCE<br />
DIENSTAG, 19. MÄRZ 2024<br />
14:00 – 14:45<br />
15:00 – 15:45<br />
Geht das ins Auge?<br />
Sven Kubin<br />
Convergence in media networks<br />
René Berhorst | Florian Nürnberger | Florian Burtscher | Dietmar Rottinghaus<br />
MITTWOCH, 20. MÄRZ 2024<br />
Raum<br />
GRANAT<br />
14:00 – 14:45<br />
Light as material<br />
Christoph Bauder<br />
DONNERSTAG 21. MÄRZ 2024<br />
14:00 – 14:45<br />
15:00 – 15:45<br />
XR building samples – efficient production planning instead of XR gimmicks<br />
Vincent Kaufmann<br />
From the classic follow spot to full tracking. A short journey through time and what we can still expect.<br />
Chris Glatthor<br />
FREITAG 22. MÄRZ 2024<br />
11:00 – 11:45<br />
12:00 – 12:45<br />
Wie KI unsere Branche revolutionieren wird<br />
Titus Härich<br />
How to create professional drone shows!<br />
Peter Smiatek<br />
30 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
19. – 22. 3. 2024 | Frankfurt am Main<br />
<strong>VPLT</strong> College<br />
Im Raum Granat erwarten<br />
Teilnehmer spannende Themen<br />
wie Schallpegelmessung,<br />
Fresh-up Statik und<br />
Netzwerke.<br />
DIENSTAG, 19. MÄRZ 2024<br />
11:00 – 12:30<br />
<strong>VPLT</strong> College: Schallpegelmessung<br />
Dipl.-Ing. Andreas Ederhof<br />
MITTWOCH, 20. MÄRZ 2024<br />
11:00 –12:30<br />
<strong>VPLT</strong> College: Fresh-up Statik<br />
Dipl.-Ing. Uwe Runtemund<br />
DONNERSTAG, 21. MÄRZ 2024<br />
11:00 –12:30<br />
<strong>VPLT</strong> College: Netzwerke in der Veranstaltungstechnik –<br />
Grundlagen, Best Practices und zukünftige Trends<br />
Leo Künne<br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 31
MAIN STAGE<br />
DIENSTAG, 19. MÄRZ 2024<br />
13:00 – 13:50<br />
Sozialpartnerschaft – Einbindung der Medien- und Veranstaltungsbranche in<br />
sozialpartnerschaftliche Strukturen?<br />
Antje Quernheim, Unternehmerverbände Niedersachen<br />
MITTWOCH, 20. MÄRZ 2024<br />
11:00 – 11:50<br />
Qualität in der Veranstaltungstechnik<br />
Olaf Seiche, TÜV Rheinland | Sven Hansen, Event Safety Consult GmbH & Co. KG<br />
Thorsten Geißler, PCS Professional Conference Systems GmbH | Randell Greenlee, <strong>VPLT</strong><br />
DONNERSTAG 21. MÄRZ 2024<br />
14:00 – 14:50 Jetzt mal Klartext: was sind korrekte Arbeitsbedingungen?<br />
Moderation: Randell Greenlee, <strong>VPLT</strong> | Marcus Pohl, ISDV | Linda Residovic, <strong>VPLT</strong><br />
Helge Leinemann, GF exposive medien gruppe GmbH | Hendrik Rogel, GF PM GROUP | Timo Bittner, flüsterLAUT"<br />
FREITAG 22. MÄRZ 2024 | FUTURE TALENTS DAY<br />
10:30 – 10:45<br />
11:00 – 11:50<br />
13:00 – 13:50<br />
Begrüßung Future Talents Day<br />
Kim Manke<br />
Future Talk<br />
Kim Manke | Markus Stein | David Langer | Linus Schröder | Stephan Benn | Susanne Otta<br />
Melanie Sanchez | Carsten Schack<br />
Roundtable der Hochschulen – Akademische Bildung Heute & Morgen<br />
in der Medien- und Veranstaltungstechnik<br />
Randell Greenlee | Prof. Dr. Alexander Lindau, BHT | Christian De Schryver, RPTU | Prof. Axel Barwich, THM<br />
Prof. Dr. Isabelle Thilo, Hochschule Hannover | Simon Götz, HOFA | Stefan Luppold, DHBW | Anke von der Heide, HAW<br />
32 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
FUTURE<br />
TALENTS<br />
DAY<br />
Wann und wo<br />
Freitag, 22. März<br />
10.30 bis 16 Uhr<br />
Auf der Prolight + Sound<br />
Halle 11 | Messe Frankfurt<br />
Wer kann teilnehmen<br />
Auszubildende, Studierende<br />
und Praktikant:innen aus der<br />
Veranstaltungswirtschaft<br />
sowie Schüler:innen<br />
www.vplt.org/futuretalentsday
I-ESC international<br />
DIENSTAG, 19. MÄRZ 2024<br />
13:00 – 13:45<br />
How to meet the risks resulting from LED Screens and<br />
their Support Structures when being used outdoors<br />
Laura van Haperen | Norbert Tripp<br />
MITTWOCH, 20. MÄRZ 2024<br />
Raum<br />
GRANAT<br />
13:00 – 13:45<br />
Event weather and climate change<br />
Joachim Schug (Diplom-Meteorologe)<br />
DONNERSTAG 21. MÄRZ 2024<br />
13:00 – 13:45<br />
It´s NOT Permanent!<br />
Thomas Bardeck | Dietmar Rottinghaus<br />
FREITAG 22. MÄRZ 2024<br />
13:00 – 13:45<br />
Evolving Trends in Event Safety Standards<br />
Richard Nix<br />
34 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
19. – 22. 3. 2024 | Frankfurt am Main<br />
I-ESC national<br />
MITTWOCH, 20. MÄRZ 2024<br />
Raum<br />
KORALL<br />
11:00 – 11:45<br />
12:00 – 12:45<br />
Event-Strukturen = Fliegende Bauten ?<br />
Dipl.-Ing. Matthias Moeller<br />
How to Safety? Veranstaltungssicherheit im In- und Ausland<br />
Laura van Haperen | Falco Zanini | Jörg Braeutigam<br />
13:00 – 13:45<br />
14:00 – 14:45<br />
15:00 – 15:45<br />
16:00 – 16:45<br />
Rigging & Artistik - Einwirkungen aus Artistischen Darbietungen<br />
Prof. Stephan Rolfes<br />
Nach der Weltfunkkonferenz - wie sicher sind die Kulturfrequenzen?<br />
Dr. Jochen Zenthöfer | Jens Pilz | Marco Völzke | Florian Glaß<br />
Die strafrechtliche Sicht - Was passiert, wenn mal was schief gegangen ist?<br />
Andreas Stüve<br />
Spionage. Sabotage. Cyberangriffe – Ihre Daten im Visier!<br />
Henning Voß<br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 35
Future Talents für die<br />
Veranstaltungswirtschaft!<br />
Freitag, 22. März 2024<br />
10:30 –16:00 Uhr<br />
Messe Frankfurt,<br />
Halle 11<br />
Auch in diesem Jahr veranstalten die Verbände <strong>VPLT</strong>, EVVC und BDKV<br />
in Zusammenarbeit mit der Prolight + Sound, der internationalen<br />
Leitmesse für Entertainment Technology, den Future Talents Day –<br />
einen Aktionstag, der ganz den zukünftigen Talenten gewidmet ist.<br />
Schüler, Auszubildende, Studierende und Praktikanten<br />
erhalten im Panel Future Talk Anreize, sich mit ihren<br />
beruflichen Wünschen auseinanderzusetzen. Sie lernen<br />
die Perspektiven erfahrener Branchenakteure aus den<br />
Bereichen Technik, Organisation, Kultur und Kongress<br />
kennen.<br />
Wie blicken Auszubildende, Studierende und bereits<br />
Branchen-Erfahrene auf ihr Arbeitsleben? Was gefällt<br />
– was weniger? Welche Möglichkeiten bietet die Branche<br />
aktuell und wie müsste sie sich den Talenten von<br />
morgen anpassen? Solche Fragen diskutieren Future<br />
Talents gemeinsam mit Professionals live auf der Bühne.<br />
Im Bereich Veranstaltungstechnik können sich die<br />
Teilnehmer direkt praktisch ausprobieren.<br />
Mit verschiedenen Workshops zu den Gewerken Licht,<br />
Ton, Video und Rigging können sie sich erste Eindrücke<br />
verschaffen oder ihre Interessen ausweiten. Bietet die<br />
Veranstaltungstechnik spannende Betätigungsfelder?<br />
Gibt es Präferenzen für bestimmte Bereiche? Wie<br />
beurteilen die Professionals selbst ihr dargestelltes<br />
Gewerk? Diese Fragen können sich Future Talents bei<br />
der Veranstaltungstechnik zum Anfassen ganz leicht<br />
selbst beantworten und in den direkten Austausch mit<br />
den Branchen-Akteuren kommen.<br />
Das Format bietet Future Talents Einblicke und Anregungen<br />
in Berufsvorstellungen sowie Möglichkeiten zur<br />
Selbsterprobung in der Branche. Damit werden sie aktiv<br />
in ihrer Berufswahl unterstützt.<br />
Future Talk<br />
<br />
Studierende, Auszubildende,<br />
Praktikanten sowie<br />
Schüler der Jahrgänge 10-13<br />
Veranstaltungstechnik zum Anfassen<br />
<br />
Empfohlen für Schulklassen der Jahrgänge<br />
7 bis 13 (Schulform ist nicht entscheidend)<br />
sowie Auszubildende, Studierende und<br />
Praktikanten der Veranstaltungswirtschaft<br />
Kosten<br />
<br />
Die Teilnahme ist kostenfrei.<br />
Eine Eintrittskarte wird im<br />
Anschluss an die Anmeldung<br />
per Mail versandt.<br />
Anmeldung zur Teilnahme am Future Talents<br />
Gesammelte Anmeldungen für ganze Schulklassen oder Studien-Seminare nehmen wir per E-Mail<br />
mit Angabe der Teilnehmendenanzahl an kim-christin.manke@vplt.org entgegen.<br />
36 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
Junior Mitgliedschaft<br />
für Studierende<br />
und Auszubildende in der<br />
Veranstaltungswirtschaft.<br />
Kostenfrei und endet<br />
automatisch.<br />
junior<br />
DURCHBLICK<br />
beim Berufsstart
LEGAL<br />
Die Digitalisierung bietet viele Möglichkeiten –<br />
leider auch für Cyberkriminelle, die Unternehmen<br />
bedrohen. Natürlich sind ebenfalls Firmen der<br />
Veranstaltungswirtschaft davon betroffen. Wer in<br />
Sachen Recht auf Nummer sicher gehen will, kann<br />
auf Fachliteratur vertrauen – wir widmen uns künftig<br />
stärker mit Rezensionen aktuellen Büchern auf dem<br />
Achtung Abzocke:<br />
Post mit bösem Anhang<br />
Cyberkriminelle werden immer cleverer. Sie fälschen sogar Siegel von Gerichten<br />
und zocken so getäuschte Unternehmen ab. Oder man klickt sich ins Verderben,<br />
wenn man gefährliche Links in E-Mails öffnet. Wir sprechen mit Sophie Hollstein,<br />
Rechtsreferendarin bei BRANDI Rechtsanwälte, über die kriminellen Methoden<br />
und wie man sich wehren kann.<br />
• Auch in der Veranstaltungswirtschaft versuchen Cyberkriminelle,<br />
Unternehmen zu betrügen. Erst vor ein<br />
paar Monaten hat der <strong>VPLT</strong> seine Mitglieder vor E-Mails<br />
gewarnt, die sie von einem angeblichen Insolvenzverwalter<br />
einer Anwaltskanzlei aus Köln erhalten haben. Interessierte<br />
hätten laut diesem Angebot Veranstaltungstechnik<br />
aus einem Versandhandel zu vergünstigten Konditionen<br />
kaufen können. Beigefügt war dem Anschreiben eine Liste<br />
der Posten mit Waren zu attraktiven Preisen sowie ein<br />
angeblicher Beschluss des Amtsgerichts Köln. Auch die<br />
angebliche „Kanzlei” hatte eine eigene Website. Der Betrug<br />
war erstaunlich gut gemacht. Kennen Sie aus Ihrer<br />
Kanzlei andere, ähnliche Fälle?<br />
Betrugsmaschen gegen Unternehmen können vielfältig<br />
sein. Sie reichen von traditionellen Methoden bis zu<br />
modernen Cyberangriffen. Häufige Betrugsmaschen,<br />
denen Unternehmen ausgesetzt sein können, sind neben<br />
gefälschten Rechnungen vor allem Phishing- oder<br />
Ransomware-Angriffe.<br />
Phishing-Angriffe zielen darauf ab, Mitarbeiter dazu zu<br />
bringen, vertrauliche Informationen wie Benutzernamen,<br />
Passwörter oder Finanzdaten preiszugeben. Dies<br />
geschieht oft über gefälschte E-Mails, die vorgeben, von<br />
vertrauenswürdigen Quellen zu stammen. Ein Ransomware-Angriff<br />
ist dagegen eine Art von Schadsoftware,<br />
38 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
LEGAL Nachgefragt bei BRANDI<br />
die die Daten eines Unternehmens verschlüsselt und<br />
dann Lösegeld von den Opfern verlangt, um die Daten<br />
wieder freizugeben. Gerade hiervon sind in letzter<br />
Zeit vermehrt Unternehmen und Behörden betroffen,<br />
gerade im wirtschaftsintensiven Bundesland Nordrhein-Westfalen.<br />
Die Schäden können, abhängig von<br />
der Leistungsfähigkeit des Betroffenen, in die Millionen<br />
gehen. Neben dem Verlust durch das erpresste Lösegeld<br />
tritt häufig ein deutlicher Reputationsschaden<br />
ein. Bei traditionellen Methoden sind gerade gefälschte<br />
Abrechnungen beliebt. Vor allem bei Betriebsgründungen<br />
kommt es immer wieder zu ähnlichen Betrugsmaschen.<br />
Hintergrund sind häufig die öffentlich einsehbaren<br />
Register, wie das Handelsregister, aus dem<br />
Betrüger die Informationen ziehen, die sie für eine<br />
„überzeugende Täuschung“ brauchen. Der Schaden<br />
beläuft sich in der Regel nur auf einen dreistelligen<br />
Betrag und ist somit im Vergleich zu anderen Betrugsmaschen<br />
noch überschaubar. Zu erwähnen ist jedoch,<br />
dass die Zahlung der gefälschten Abrechnung nicht<br />
von der Begleichung der ordnungsgemäß gestellten<br />
Abrechnung des jeweiligen Amtsgerichts befreit. <br />
Tima Miroshnichenko<br />
Inhalt
• Gibt es bestimmte Branchen oder Unternehmen,<br />
die besonders leicht ein Opfer von Betrug werden oder<br />
kann das jeden treffen?<br />
Das kann grundsätzlich jedes Unternehmen treffen.<br />
Aber eine sorgfältige Prüfung von Schreiben und<br />
Rechnungen hilft, die Täuschung zu erkennen. Wir<br />
weisen unsere Mandanten explizit auf solche Betrugsmaschen<br />
hin, um diese zu sensibilisieren und<br />
insgesamt zu erhöhter Sorgfalt anzuhalten.<br />
Zudem bieten wir gemeinsam mit der Cristie Data<br />
GmbH einen Live-Workshop an, um unsere Kunden<br />
gezielt dahin gehend zu schulen, wie ein Ransomware-Angriff<br />
abläuft. Nur Schulungen und Sensibilisierung<br />
der Mitarbeiter, wie Betrüger vorgehen,<br />
können das Risiko, Opfer eines Angriffs zu werden,<br />
minimieren.<br />
• Wie gehen die Betrüger vor, wenn sie solche Rechnungen<br />
fälschen? Warum wirken sie so echt?<br />
Die Betrüger sammeln Daten aus öffentlich zugänglichen<br />
Registern, wie dem Handelsregister. Sie stellen<br />
dann Leistungen in Rechnung, die einer Eintragung<br />
dort zugrunde liegen. Aufgrund des unmittelbaren<br />
zeitlichen Bezugs zu einer tatsächlich erbrachten<br />
Leistung funktioniert die Täuschung. Da man eine<br />
solche Rechnung ohnehin erwartet hat, wird man bei<br />
der Prüfung nachlässiger.<br />
Sophie Hollstein<br />
Rechtsreferendarin<br />
Darüber hinaus kann jeder Adressat von Phishing<br />
-Mails werden. Diese geben eine seriöse Herkunft<br />
vor, man klickt auf Anhänge oder Links und<br />
transportiert so Schadsoftware auf den eigenen<br />
Rechner. Damit verschaffen sich Betrüger Zugang<br />
zum Rechner, zu Passwörtern usw. Zur Freigabe<br />
des Rechners oder Systems werden dann „Lösegeld“-Zahlungen<br />
verlangt. Auf diese Weise können<br />
insbesondere in Unternehmen, Kliniken, Behörden<br />
und so weiter erhebliche Schäden entstehen.<br />
Zuletzt haben wir beispielsweise den Ausfall von<br />
Behördensystemen in zahlreichen Kommunen in<br />
Südwestfalen durch diese Masche gesehen. Dadurch<br />
lagen die Behördenaktivitäten über Monate<br />
fast vollständig lahm.<br />
40 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
LEGAL Nachgefragt bei BRANDI<br />
• Nicht jeder hat dann einen Anwalt. Wie kann man<br />
selbst herausfinden, ob es sich um eine Fälschung<br />
handelt?<br />
Trotz der verblüffenden Ähnlichkeit lassen sich solche<br />
Rechnungen mit etwas Sorgfalt schnell entlarven.<br />
Das schnellste und eindeutigste Indiz für eine<br />
betrügerische Abrechnung ist eine ausländische<br />
IBAN. Die IBAN einer deutschen Staatskasse beginnt<br />
immer mit „DE“. Außerdem weisen falsche<br />
oder fehlerhafte Wappen auf eine gefälschte Abrechnung<br />
hin. Das Wappen sollte mit dem Wappen des<br />
Gerichts abgeglichen werden, das den Gebührenbescheid<br />
erlassen hat. Bei Post von Amts- und Landgerichten<br />
befindet sich immer das jeweilige Landeswappen<br />
auf dem Briefkopf.<br />
Mehr zu aktuellen Themen<br />
– BRANDI bloggt <br />
Wenn ein Geschäftszeichen angegeben ist, sollte<br />
dieses unbedingt mit dem Aktenzeichen in den<br />
Unterlagen abgeglichen werden. Zudem sollten Sie<br />
misstrauisch werden, wenn eine Frist von weniger als<br />
einer Woche gesetzt wird. Gleiches gilt für einen vorausgefüllten<br />
Überweisungsträger. Letztlich kann, wer<br />
auf Nummer sicher gehen möchte, den Rechnungsbetrag<br />
mit der auf dem Bescheid abgedruckten Gebührenordnung<br />
abgleichen.<br />
• Und wenn ich selbst nicht weiterweiß?<br />
Bei Zweifeln sollten Sie unbedingt beim jeweiligen<br />
Gericht nachfragen und sich die Richtigkeit der<br />
Rechnung bestätigen lassen. Oder lassen Sie sich<br />
von einem Rechtsanwalt beraten.<br />
• Wer selbst betroffen ist, möchte im nächsten<br />
Schritt vielleicht andere vor solchen Betrügern warnen.<br />
An wen wende ich mich?<br />
Sie sollten immer den vermeintlichen Verfasser kontaktieren,<br />
da dieser sich direkt an seine Kunden beziehungsweise<br />
Adressaten wenden kann. Selbstverständlich<br />
kann und sollte das Schreiben an die örtliche<br />
Polizeibehörde weitergeleitet werden. Diese kann<br />
in der Regel am besten nachvollziehen, wann sich<br />
solche Betrugsfälle mehren und neben einem Strafverfahren<br />
die Öffentlichkeit präventiv informieren.<br />
Anzeige<br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 41
„Veranstaltungsrecht in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz“<br />
Bereits in der 2. aktualisierten und erweiterten Auflage ist aktuell im Beuth Verlag<br />
das informationsstarke Buch „Veranstaltungsrecht in Deutschland, Österreich und<br />
der Schweiz“ erschienen. Es bietet eine gute Hilfe für alle, die Vorschriften im<br />
deutschsprachigen Europa beachten müssen.<br />
Besonderheit ist ein kurzer Exkurs in<br />
das Veranstaltungsrecht des italienischen<br />
Südtirol, in dem als Amtssprache<br />
auch Deutsch gesprochen wird. So sehr<br />
auch offiziell die deutsche Sprache als<br />
Klammer und Gemeinsamkeit über den<br />
Inhalten des Buches steht, so sehr unterscheiden<br />
sich die Regelwerke in den<br />
einzelnen Ländern in Aufbau und Anwendung.<br />
Überblick über Vorschriften<br />
des veranstaltungsbezogenen<br />
Rechts<br />
Dieses Buch hilft allen Fachleuten, die<br />
in mehr als einem der genannten Länder<br />
agieren müssen, einen umfassenden<br />
Überblick über die jeweils anzuwendenden<br />
Vorschriften in allen Feldern des veranstaltungsbezogenen<br />
Rechts zu bekommen.<br />
Sei es zu Genehmigungsverfahren,<br />
Verantwortlichkeiten und vorgeschriebenen<br />
Funktionen, Verwertungsgesellschaften,<br />
Baurecht, Brandschutzvorschriften,<br />
Arbeits- und Sozialrecht und darunter<br />
auch Arbeitsschutz. Je nach Interessenund<br />
Kenntnislage der einzelnen Autoren<br />
sind jedoch Unterschiede in der Aufbereitung<br />
und der Tiefe der Texte erkennbar.<br />
42 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
LEGAL Buchrezension<br />
Arbeitsschutz bei deutschsprachigen<br />
Nachbarn<br />
Dem Rezensenten gefällt dabei besonders der Teil zur<br />
Schweiz. In ihm sind die vorhandenen Regelungen in einem<br />
ansprechenden Erläuterungsstil zusammengestellt<br />
hat. Dabei wird, neben allen anderen Rechtsgebieten,<br />
die Vorschriftenlage zum Arbeitsschutz bei unseren<br />
südwestlichen Nachbarn gut und umfassend erläutert.<br />
Den Teil, der Deutschland betrifft, hat die Autorin des<br />
Kapitels unverständlicherweise deutlich kürzer gefasst.<br />
In Österreich hingegen scheint es überhaupt keine Arbeitsschutzregeln<br />
zu geben – würde der Leser nach dem<br />
Inhalt des entsprechenden Kapitels gehen.<br />
Im Teil zu Südtirol werden dann leider hauptsächlich<br />
nur das Landesgesetz über öffentliche Veranstaltungen<br />
zitiert und ein paar notwendige Adressen zu Behörden<br />
genannt. Über den Umweg über Südtirol wären die gesamte<br />
– sehr harte – italienische Gesetzgebung und<br />
die Regelungen zu Arbeits- und Gesundheitsschutz auf<br />
Deutsch greifbar gewesen. An ihnen verzweifeln zahlreiche<br />
deutsche Dienstleister in italienischen Messen,<br />
Stadien und Multifunktionshallen immer wieder.<br />
Gute Gegenüberstellung der<br />
Regelungsfelder<br />
Den Autoren ist es denoch weitgehend gelungen,<br />
trotz der Unterschiedlichkeit in den drei hauptsächlich<br />
behandelten Ländern einen Aufbau des Buches<br />
hinzubekommen, der die Regelungsfelder weitgehend<br />
gegenüberstellt. Der Leser muss deshalb nicht permanent<br />
hin und her blättern, sollten direkte Vergleiche<br />
notwendig sein.<br />
Fazit: Wie schon eingangs erwähnt, ist dieses Buch ein<br />
gute Hilfestellung für alle,die sich mit der Vorschriftenlage<br />
rund um Veranstaltungen im deutschsprachigen<br />
Europa befassen müssen. [Falco Zanini]<br />
Ausgabedatum: 11.2023<br />
2. aktualisierte und erweiterte Auflage,<br />
508 Seiten, A5, Gebunden, Print<br />
ISBN 978-3-410-31762-3 | BESTELL-NR. 31762<br />
E-BOOK 978-3-410-31763-0 | BESTELL-NR. 31763<br />
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Noch nie war Personalverwaltung<br />
so einfach und effizient.<br />
Jetzt 30 Tage kostenlos testen<br />
Halle 12.0, A73<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 43<br />
Prolight + Sound
Gefährdungsbeurteilung<br />
einfach erstellen –<br />
mit dem Onlinetool StageDB<br />
Wer sich in Projekten auf Veranstaltungen vorbereitet, muss eine umfassende<br />
Risiko- und Gefährdungsbeurteilung erstellen. Im Mittelpunkt stehen<br />
dabei die Arbeitssicherheit der Crew, aber auch der szenische Einsatz von<br />
maschinentechnischen Arbeitsmitteln der Veranstaltungstechnik. Für diese<br />
beiden wichtigen Bereiche bietet die Software StageDB von Blumano ein<br />
praktisches Onlinetool. Wir sprechen mit Laura van Haperen, ermächtigte<br />
Sachverständige für die Prüfung von maschinentechnischen Arbeitsmitteln<br />
der Veranstaltungstechnik und Geschäftsführerin von Blumano Deutschland,<br />
über die Vorteile der bewährten Lösung.<br />
44 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
LEGAL Advertorial<br />
LEGAL Advertorial<br />
Blumano ist ein Zusammenschluss von Experten für Ingenieurdienstleistungen für Maschinen und<br />
Konstruktionen in Theatern, Bühnen und Studios. Zu den Kernleistungen der Spezialisten gehören<br />
Konformitätsbewertungen, Sicherheitsprüfungen, Sachverständigenprüfungen, technische Dokumentation<br />
und Zertifizierungen von Soft- und Hardware.<br />
• Ihr bietet mit StageDB eine Lösung, die<br />
dabei unterstützt, ganz einfach, aber umfänglich<br />
eine Risiko- und Gefährdungsbeurteilung<br />
zu erstellen? Kannst Du kurz erklären, wie sie<br />
funktioniert?<br />
Eine Risiko- oder Gefährdungsbeurteilung erstellt<br />
man immer nach demselben Schema.<br />
Erst bestimmst Du alle Gefährdungen und<br />
identifizierst Risiken. Danach überlegst Du Dir<br />
passende Maßnahmen und bewertest anschließend<br />
dieselbe Gefährdung erneut. Viele sind<br />
aber unsicher, ob sie wirklich alle Gefährdungen<br />
aufgelistet, immer die geeigneten Maßnahmen<br />
zur Risikominderung gewählt, alles erfasst und<br />
somit den Prozess korrekt durchgeführt haben.<br />
Hier hilft StageDB. Unsere Software dient Ingenieuren<br />
und Verantwortlichen als Leitfaden,<br />
potenzielle Risiken für ihre Produktion oder<br />
ihren Einsatz zu erkennen und die passenden<br />
Schutzmaßnahmen auszuwählen.<br />
• In Eurem StageDB-Paket kann man auch<br />
das Modul Online Risiko- und Gefährdungsbeurteilung<br />
(ORB) buchen – warum bietet Ihr<br />
es an?<br />
In der Eventbranche braucht es in der Regel<br />
zwei verschiedene Risikobeurteilungen: Die eine<br />
erstellt man für Bühnenmaschinerie und szenische<br />
Bewegungen. Die andere ist die Arbeitsschutz-Gefährdungsbeurteilung<br />
für Gesundheit<br />
und Sicherheit während veranstaltungstechnischen<br />
Tätigkeiten vor Ort. Allerdings unterscheiden<br />
sich diese beiden Beurteilungen in Umfang<br />
und Ansatz. StageDB ist die einzige uns bekannte<br />
Software, die integrierte Werkzeuge für<br />
diese beiden Arten von Beurteilungen bietet. <br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 45
Mit unserer ORB-Online-Plattform von StageDB verfügt<br />
unser Kunde über eine umfangreiche Bibliothek. Sie<br />
enthält viele Informationen zu branchenspezifischen gefährlichen<br />
Ereignissen und Gefährdungssituationen. Mit<br />
ihr lassen sich Bühnenmaschinerie, Steuerungssysteme<br />
und szenische Bewegungen umfassend analysieren.<br />
Gleichzeitig berücksichtigt sie die spezifischen Risiken<br />
für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz,<br />
die für die Veranstaltungsbranche relevant<br />
sind. Wenn alle Inhalte fertiggestellt sind, lässt sich<br />
das finale Dokument mit einem einfachen Knopfdruck<br />
generieren. Es erfüllt alle Anforderungen für Behörden<br />
und ist auch mehrsprachig möglich. Auf Wunsch validieren<br />
wir von Blumano als externe Partei die erstellten<br />
Beurteilungen zusätzlich. Unsere Anwendung ist auch<br />
deshalb einzigartig, weil sie sich auf die Bewertung<br />
von Bühnenmaschinen auf der Grundlage von EN ISO<br />
12100:2010 konzentriert.<br />
• Was kann das Onlinetool noch?<br />
Es gibt zwei weitere Module. Wir haben sie speziell für<br />
die veranstaltungstechnische Branche entwickelt.<br />
Mit der Equipmentdatenbank ist es möglich, seine Geräte<br />
und Arbeitsmittel zu erfassen. Man kann jeweils<br />
technische Daten eingeben, zum Beispiel die Kettenlänge,<br />
oder die verschiedenen Geräte bestimmten Gruppen<br />
wie zum Beispiel einem Projekt, einer Bühne oder<br />
Lagerhalle zuweisen. Eingebaut haben wir außerdem<br />
eine Erinnerungsfunktion für bevorstehende Prüfungen.<br />
ENTDECKEN SIE DIE<br />
MODULE<br />
46 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
Materialverfügbarkeit und Einsatzort kann man selbstverständlich<br />
auslesen. Dem hinzugefügten Equipment<br />
kann man die für Kunden oder Auftraggeber notwendigen<br />
Dokumente zuweisen. Für den Einsatz vor Ort lässt<br />
sich die aktuelle Dokumentation innerhalb von 10 Minuten<br />
generieren und online zur Verfügung stellen.<br />
Das dritte Modul ist ein Intelligentes Technisches Dokumentationstool.<br />
Dies ist besonders dann interessant,<br />
wenn man eine EG-Konformitätserklärung, ein Zertifikat<br />
oder eine Prüfdokumentation benötigt. Dokumente lassen<br />
sich kategorisieren oder den entsprechenden Maschinentypen<br />
zuweisen. Den Verlauf der Bearbeitung von Dokumenten<br />
kann man in einer Vault Umgebung verfolgen und<br />
nach Fertigstellung die Projektdokumentation automatisiert<br />
erstellen. Zusätzlich bieten wir an, dass ein externer<br />
Experte von Blumano diese Dokumentation validiert.<br />
• Wer profitiert von StageDB und ist die Zielgruppe<br />
Eurer Software?<br />
Allgemein ist der Ansatz von StageDB von Anfang an<br />
international ausgerichtet. Deshalb nutzen die Software<br />
unsere Kunden weltweit in Europa, Nordamerika und<br />
Asien. Natürlich haben wir alle unsere Module für die Bedürfnisse<br />
der unterschiedlichen Unternehmen angepasst<br />
und über die Jahre weiterentwickelt. Die Module sind alle<br />
branchenspezifisch. Speziell unterstützen unsere Softwaremodule<br />
jeden, der mit Kettenzügen, Personenversenkungen,<br />
Drehscheiben, Kamerasystemen oder anderen<br />
Bühnenmaschinerien bei Veranstaltungen zu tun hat.<br />
Wer als Dienstleister Maschinerien auf- und abbaut und<br />
nutzt, braucht Dokumente wie Arbeitsplanung und die<br />
Gefährdungsbeurteilung. Betreiber mit viel Equipment<br />
ebenso wie Verleihbetriebe wiederum können über das<br />
Gerätemanagement-Modul einfacher den Einsatz ihres<br />
Equipment planen. Einsehbar ist, dass man Geräte für<br />
Projekte nicht einsetzen kann, weil sie bereits für einen<br />
bestimmten Zeitpunkt eingeplant sind oder eine gültige<br />
Wiederholungsprüfung fehlt. Man kann Dokumente<br />
schnell und einfach mit Auftraggebern, Personal und<br />
Kunden teilen, also beispielsweise mitzuführende Dokumente<br />
wie Bedienungsanleitungen oder Prüfprotokolle.<br />
Jede Werkstatt oder Firma, die Eigenbauten oder neue<br />
Maschinen herstellt, kann das Modul „Intelligente Technische<br />
Dokumentation“ nutzen, um alle wichtigen Dokumente<br />
für die EU-Konformitätserklärung an einem Ort<br />
zu sammeln. In Kombination mit der „Online Risikobeurteilung“<br />
kann man Sicherheit nachweisen oder organisatorische<br />
Maßnahmen festlegen. Üblicherweise leitet<br />
man diese als Teil der Bedienungsanleitung an Benutzer<br />
weiter. Aber auch für Großveranstaltungen setzen unsere<br />
Kunden die Module kombiniert ein.<br />
Kann man Eure Software testen?<br />
Na klar. Wir bieten eine 90-tägige kostenlose Testversion<br />
an. Sie liegt inzwischen auch auf Deutsch vor. Außerdem<br />
gibt es ein Training allgemein zum Thema Risikobewertung<br />
in Englisch und Deutsch. Darin vermitteln wir<br />
Schritt für Schritt, wie man Risikobeurteilungen erstellt.<br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 47
Künstliche Intelligenz:<br />
Schlüsseltechnologie<br />
für die Eventbranche<br />
Inhalt
Inhalt
Jason Yuen<br />
Kollegen im Verborgenen<br />
Die Künstliche Intelligenz wird wie kein anderer Trend in den kommenden<br />
Jahren die Business Events prägen und transformieren. Experten sprechen von<br />
einer neuen Ära. Wie Menschen mithilfe der technischen Helfer Events planen,<br />
durchführen und erleben, wird sich grundlegend verändern. Dem Thema hat sich<br />
das German Convention Bureau e.V., in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für<br />
Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, jetzt in seinem ebx.lab 2023 angenommen.<br />
Marketing- und Kommunikationsverantwortliche zahlreicher<br />
Unternehmen haben sich in ebx.lab 2023 zusammengesetzt<br />
und in ihrem Whitepaper „KI und die Zukunft<br />
von Business Events” beispielhafte Szenarien und<br />
Prozessinnovationen aufgezeigt. Die ersten Erkenntnisse<br />
aus dem ebx.lab 2023: Was sich heute schon abzeichnet<br />
ist, dass die KI sich zu einem unverzichtbaren Werkzeug<br />
für fast alle Aspekte der Eventplanung entwickeln wird.<br />
Datengetriebene Verbesserungen<br />
Sie verbessert, wie effizient und genau Prozesse in der<br />
Planung ablaufen. Denn sie automatisiert Routineaufgaben<br />
und extrahiert Einblicke aus großen Datenmengen.<br />
Das heißt, diese Daten nehmen großen Einfluss auf Gestaltung<br />
des Programms, Veranstaltungsorte, Abläufe<br />
und vieles andere mehr. Gleichzeitig schaffen automatisierte<br />
Prozesse an anderer Stelle neue Kapazität und<br />
Freiräume. Der Mensch hat mehr Zeit für seine Kreativität<br />
und innovative Ideen. Im Folgenden ein paar Beispiele.<br />
Optimiertes Teilnehmermanagement<br />
Wie finden Veranstaltungen ihre Teilnehmer? Veranstalter<br />
sprechen heute hauptsächlich Teilnehmer aus<br />
Bestandsdaten an – mit hohen Streuverlusten, Informationsflut<br />
und Angeboten, die häufig nicht den Bedürfnissen<br />
der Teilnehmer entsprechen.<br />
Gleichzeitig ist es nur schwer möglich, passende Nicht-<br />
Teilnehmer für Business Events zu aktivieren. Möglich<br />
wäre dank KI zum Beispiel, einen Marktplatz für ein<br />
beidseitiges Matchmaking zwischen Teilnehmern und<br />
Veranstaltern im deutschsprachigen Raum zu etablieren.<br />
So werden neue Zielgruppen aktiviert – und Events<br />
zielgerichtet entwickelt.<br />
Mit Unterstützung durch die Plattform erreichen Veranstaltungsplaner<br />
nicht nur bestehende Zielgruppen mit<br />
den bestgeeigneten Angeboten, sie aktivieren auch bisher<br />
unbekannte Zielgruppen als Teilnehmer.<br />
50 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
TITEL KI – Schlüsseltechnologie für die Eventbranche<br />
Personalisierte Ansprache<br />
Die Personalisierung nimmt zu: KI analysiert individuelle<br />
Interessen der Teilnehmer, zum Beispiel für Kommunikation<br />
oder Programminhalte. Dies ermöglicht eine<br />
personalisierte Ansprache und individuelle Programmgestaltung,<br />
die die Wirksamkeit von Events für jede Einzelperson<br />
stark erhöht – beispielsweise im Kontext von<br />
professioneller Weiterbildung oder Networking. Von der<br />
Auswahl relevanter Inhalte bis hin zur optimalen Raumallokation<br />
oder Sitzplatzanordnung – KI kann dabei helfen,<br />
das Event-Erlebnis auf die spezifischen Interessen<br />
und Anforderungen der Teilnehmer abzustimmen.<br />
Bessere Kommunikation<br />
Darüber hinaus ermöglicht KI eine verbesserte Interaktion<br />
zwischen den Teilnehmern: Durch den Einsatz von<br />
Chatbots, virtuellen Assistenten oder anderen KI-gesteuerten<br />
Tools können Veranstalter Echtzeitkommunikation<br />
und -interaktion fördern. Teilnehmer können Fragen<br />
stellen, Feedback geben, Meinungen austauschen und<br />
sich vernetzen, um wertvolle Kontakte zu knüpfen. Dies<br />
schafft eine dynamische und verbindende Atmosphäre<br />
auf dem Event und fördert den Wissensaustausch sowie<br />
die Zusammenarbeit.<br />
Durch den Einsatz von Algorithmen und maschinellem<br />
Lernen werden insbesondere bürokratische Abstimmungs-<br />
und Vertragsprozesse mit externen Organisationen,<br />
Destinationen und Dienstleistern automatisiert und<br />
nahtlos abgebildet. Lange Wartezeiten, ausgedehnte Prozessschleifen<br />
und fehlerhafte Kommunikation könnten<br />
damit der Geschichte angehören.<br />
Schnellere Reaktion<br />
Durch die Analyse von Echtzeitdaten während des Events<br />
können Veranstalter schnell auf Veränderungen reagieren<br />
und notwendige Anpassungen vornehmen – beispielsweise<br />
in der Lenkung von Teilnehmerströmen oder der nachhaltigen<br />
Planung von Cateringangeboten.<br />
Simulation von Szenarien<br />
KI kann auch bei der Vorausschau helfen, indem sie Szenarien<br />
simuliert und verschiedene Handlungsoptionen<br />
bewertet – beispielsweise in der Wahl alternativer Destinationen<br />
oder in der Bewertung möglicher Marktpositionierungen<br />
für eine neue Eventmarke. Veranstalter können<br />
mithilfe von KI verschiedene Event-Szenarien durchspielen<br />
und deren Auswirkungen auf Teilnehmerzahlen, Ressourcenbedarf<br />
und finanzielle Aspekte analysieren.<br />
Künstliche Intelligenz und die<br />
Zukunft von Business Events<br />
Kollaborativ, aktiv und offen die nächste<br />
Entwicklungsstufe der Eventlandschaft gestalten –<br />
Ein gemeinsames Whitepaper der ebx.lab Community<br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 51
Das Zeitalter der KI<br />
Wo liegen die Gefahren von künstlicher Intelligenz? Und was bedeuten sie für<br />
die Gesellschaft im Allgemeinen, für die Medien- und Veranstaltungstechnik im<br />
Speziellen? Ein Kommentar von Randell Greenlee, Referent für EU Politik beim <strong>VPLT</strong>.<br />
In meinem Geburtsjahr 1958 stellte der Automobilhersteller<br />
Ford das mit Kernkraft betriebene Konzeptfahrzeug<br />
„Nucleon“ vor. Es war das goldene Zeitalter der<br />
Atomkraft – eine Technologie, die die Welt grundlegend<br />
verändern sollte. Energie sei für immer kostengünstig<br />
und überall verfügbar. Vor 66 Jahren war die tatsächliche<br />
Entwicklung der Technologie und deren Vor- und<br />
Nachteile nicht vorhersehbar. Jetzt soll das goldene<br />
Zeitalter der KI kommen. Die Möglichkeiten, die künstliche<br />
Intelligenz der Wirtschaft, Gesellschaft und explizit<br />
der Veranstaltungswirtschaft bietet, seien vielfältig und<br />
vielversprechend. Inwiefern diese neue Technologie im<br />
umfassenden Sinne wirken wird, weiß aber niemand.<br />
Als die Industrienationen Anfang des 19. Jahrhunderts<br />
die fossilen Energieträger zur Stütze der grundlegenden<br />
Strukturen ihres Wohlstandes bestimmten, wusste auch<br />
niemand, welche Konsequenzen diese Entscheidung<br />
für unsere mit limitierten Ressourcen und mit höchst<br />
sensiblen und komplexen ökologischen Voraussetzungen<br />
ausgestattete Welt haben wird. Sie hat uns unseren<br />
heutigen Wohlstand – wenngleich mit der schweren<br />
Hypothek eines möglichen Weltuntergangs – gesichert.<br />
52 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
TITEL KI – Schlüsseltechnologie für die Eventbranche<br />
Prophezeiungen und Kassandrarufe<br />
Momentan gibt es zahlreiche Vermutungen und Stellungnahmen<br />
zu möglichen Auswirkungen von KI:<br />
• In Europa sind 66 % der Arbeitsplätze einem gewissen<br />
Grad der KI-Automatisierung ausgesetzt. 1<br />
• KI wird entweder eine Aufwertung (d. h. Augmentation),<br />
eine Unterstützung (d. h. Assistenz) oder eine Automatisierung<br />
(d. h. Substitution) von menschlicher Arbeit<br />
mit sich bringen. Kein Arbeitsbereich bleibt unberührt. 2<br />
• Generative KI, eine, die Ideen oder Inhalte erstellt,<br />
könnte jährlich in der globalen Wirtschaft das Äquivalent<br />
von 2,6 bis 4,4 Billionen Dollar generieren. 3<br />
• Es gibt nur wenige Daten über den CO2-Fußabdruck<br />
einer einzigen generativen KI-Abfrage, aber nach Branchenangaben<br />
wird er auf das Vier- bis Fünffache einer<br />
Suchmaschinenabfrage geschätzt. Demnach würde allein<br />
das Programm GPT-3 1.287 Megawattstunden Strom<br />
verbrauchen und 552 Tonnen CO2-Äquivalent erzeugen. 4<br />
• In den Schwellen- und Entwicklungsländern sind die<br />
unmittelbaren Auswirkungen der KI geringer. Aber viele<br />
dieser Länder verfügen weder über die Infrastruktur<br />
noch über qualifizierte Arbeitskräfte, um die Vorteile zu<br />
nutzen, so dass die Gefahr besteht, dass die Technologie<br />
im Laufe der Zeit die Ungleichheit zwischen den<br />
Ländern verstärkt. 5<br />
• KI kann sämtliche digitalen Inhalte erstellen und verändern.<br />
Daher sind digitale Inhalte niemals – ohne eine<br />
Verifizierung – glaubwürdig. 6<br />
• Noch ist nicht rechtlich geklärt, ob die Inhalte, die KI<br />
sich durch LLM (Large Language Models) aneignet, bisher<br />
überhaupt genutzt werden durften (geistiges Eigentum).<br />
Die New York Times strebt deshalb einen Prozess<br />
gegen Microsoft/OpenAI für gesetzliche oder tatsächliche<br />
Schäden in Milliardenhöhe an.<br />
• Die Gefahren für die IT-Sicherheit, die durch KI entstehen,<br />
sind enorm. Wenn Kriminelle mit QML-(Quantum<br />
Machine Learning)-Kapazitäten ausgestattet sind, werden<br />
sie viel mehr Möglichkeiten haben, sich einen ersten<br />
Zugang in IT-Systeme zu verschaffen, darin zu bleiben<br />
und sich dort frei zu bewegen. Sie könnten Daten abgreifen<br />
(Angriff auf die Vertraulichkeit), Systeme abschalten<br />
oder zerstören (Angriff auf die Verfügbarkeit) und unbemerkt<br />
Daten verändern (Angriff auf die Integrität). 7<br />
• Bis zum Jahr 2050 werden Maschinen die Fähigkeiten<br />
zu sozialen und emotionalen Taten und Argumentation<br />
besitzen. 8<br />
• Geoffrey Hinton, der „Urvater der KI“ und Gewinner<br />
des „Turing Preises“, sagt: „Wir sollten das nicht<br />
weiterwachsen lassen, wenn wir nicht wissen, ob wir es<br />
kontrollieren können.“ 9 <br />
1<br />
The economic potential of generative AI: The next productivity frontier, McKinsey Global Institute, Juni 2023<br />
2<br />
Einfluss der künstlichen Intelligenz auf Arbeitstätigkeiten und Berufsbilder; Kurzstudie für das Handelsblatt; Dr. Martin Braun; Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft<br />
und Organisation, IAO, Mai 2023<br />
3<br />
The economic potential of generative AI: The next productivity frontier, McKinsey Global Institute, Juni 2023<br />
4<br />
ScientificAmerican.com, a service of Scientific American, A Computer Scientist Breaks Down Generative AI’s Hefty Carbon Footprint –<br />
Is generative AI bad for the environment?, Kate Saenko & The Conversation Us, https://www.scientificamerican.com/article/a-computer-scientist-breaks-down-generative-ais-hefty-carbon-footprint/;<br />
zuletzt geprüft am 26. January 2024.<br />
5<br />
IMF-Blog, AI Will Transform the Global Economy, Kristalina Georgieva, January 14, 2024, https://www.imf.org/en/Blogs/Articles/2024/01/14/ai-will-transform-theglobal-economy-lets-make-sure-it-benefits-humanity;<br />
zuletzt geprüft am 26. January 2024.<br />
6<br />
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, Deepfakes - Gefahren und Gegenmaßnahmen, https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Unternehmen-und-Organisationen/Informationen-und-Empfehlungen/Kuenstliche-Intelligenz/Deepfakes/deepfakes_node.html;<br />
zuletzt geprüft am 23. Januar 2024<br />
7<br />
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, Quantum MachineLearning in the Context of IT Security, https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/<br />
DE/BSI/Publikationen/Studien/QML/QML_in_the_Context_of_IT_Security.pdf?__blob=publicationFile&v=2; zuletzt geprüft am 26. Januar 2024<br />
8<br />
The economic potential of generative AI: The next productivity frontier, McKinsey Global Institute, Juni 2023<br />
9<br />
Metamorphosis, The Godfather of AI thinks it’s actually intelligent – and that scares him; The New Yorker, Rothman, Joshua, 20. November, 2023<br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 53
Eine automatisierte Branche für<br />
Medien- und Veranstaltungstechnik?<br />
Nach der GCB/ebx.lab-Studie sollen schon bald KI-Anwendungen<br />
komplette Veranstaltungsformate kreieren,<br />
planen und umsetzen. 10 Diese würden eine „hochgradig<br />
individuelle User Journey anbieten“. Denkbar auch:<br />
Entsprechende KI-Programme könnten verschiedenen<br />
Umsetzungen von Bühne, Licht, Ton und Multimedia<br />
generieren. Die passende Lösung wird dann durch die<br />
Anwendung ausgewählt.<br />
Voraussetzungen wären die Digitalisierung der technischen<br />
Möglichkeiten bei Eventlocations und die Ausstattung<br />
mit einheitlichen IT-basierten Sensorik und<br />
Steuerung. Komplexe Festinstallationen an Equipment<br />
(diese sollten ohnehin nach dem „Green Deal“ mindestens<br />
20 bis 25 Jahre einsetzbar sein) ermöglichen einen<br />
vielseitigen Einsatz der inzwischen vollautomatisierten<br />
Technik. Allerdings: Jede „User Journey“ – da sie „individualisiert“<br />
werden soll – könnte noch besser und mit<br />
höherem Gewinn in einem virtuellen Raum stattfinden.<br />
Was ist schon kostspielige „Reality“ gegenüber einer zu<br />
100 % kontrollierbaren virtuellen „User Journey“ auf<br />
einem „tragbaren Umgebungs-Computer“ 11 in fast 4K?<br />
Bisherige Erfahrungen mit<br />
Technologien<br />
Es ist gut, dass die EU schon früh mit der Regulierung<br />
von KI beginnt (siehe Artikel auf Seite 52). Nach den<br />
Erfahrungen in der Menschheitsgeschichte mit sämtlichen<br />
bisherigen technologischen Innovationen ist Vorsicht<br />
angebracht. Bei der Einführung der disruptiven<br />
Technologie „Internet“ wurde viel versprochen. Das<br />
Internet wäre „Eine Welt ohne Privilegien oder Vorurteile<br />
aufgrund von Rasse, wirtschaftlicher Macht, militärischer<br />
Stärke oder Geburtsstand, in der jeder seine<br />
Überzeugungen zum Ausdruck bringen kann, egal wie<br />
einzigartig sie sind, ohne Angst, zum Schweigen oder<br />
zur Konformität gezwungen zu werden.“ 12 Es sollte eine<br />
unbegrenzte Vielfalt an und Zugang zu Kultur, Produkten<br />
und Kommunikation bieten.<br />
Natürlich profitieren wir alle von den Vorteilen der<br />
Konnektivität. Neben den positiven Eigenschaften ermöglichte<br />
aber erst das Internet die ungefilterte weltweite<br />
Verbreitung von Desinformation. Es verstärkt die<br />
soziale Abgrenzung und Vereinsamung in der Gesellschaft<br />
13 . Es ermöglicht eine unvorhersehbare Macht<br />
von nur fünf amerikanischen Unternehmen (FAMGA:<br />
Facebook, Amazon, Microsoft, Google und Apple), mit<br />
einem Anteil von 40 % des gesamten Börsenwertes<br />
des Nasdaq100. Es macht „Surveillance Capitalism“ 14<br />
überhaupt möglich.<br />
Das Internet sorgt für weniger Vielfalt (zum Beispiel in<br />
der Musikindustrie 15 ). Algorithmen bestimmen für uns<br />
und ohne unser Wissen eine immer engere, individualisierte<br />
und begrenzte Auswahl an datengetriebenen Informationen.<br />
Die zunehmend notwendigen Sicherheitsvorkehrungen,<br />
die benötigt werden, um überhaupt im Internet<br />
sorgenfrei unterwegs zu sein, kosten Unsummen und<br />
werden in Zukunft – wegen KI und „Quantum Computing“<br />
– noch umfangreicher und kostspieliger sein.<br />
Herausforderungen zwischen<br />
Hype und Hacks<br />
Es geht – wenn wir aus der Vergangenheit lernen wollen –<br />
also nicht darum, ob wir etwas können. Es geht nur noch<br />
darum, was wir wollen und ob unser einziger Lebensraum<br />
unser Tun verkraftet. Beim Hype um die KI geht<br />
es in erster Linie um Produktivitäts- und Umsatzsteigerung<br />
sowie um Effizienz und materiellen Wohlstand.<br />
10<br />
Künstliche Intelligenz und die Zukunft von Business Events Kollaborativ, aktiv und offen die nächste Entwicklungsstufe der Eventlandschaft gestalten –<br />
Ein gemeinsames Whitepaper der ebx.lab Community; GCB und Fraunhofer IAO, Ausgabe 2024<br />
11<br />
Begriff von Apple Computer für ihre Daten-Brille<br />
12<br />
Zitat von Internet Aktivist John Perry Barlow; Declaration of the Independence of Cyberspace, 1995, in: Whatever Happened to the Internet’s Promise?;<br />
Simone Ross, Techonomy print and digital <strong>Magazin</strong>e. 2017, eigene Übersetzung aus dem Englischen<br />
13<br />
AMA J Ethics. The Internet and Loneliness, Andrew P. Smith, PhD and Hasah Alheneidi, PhD, 2023;25(11):E833-838. doi: 10.1001/amajethics.2023.833<br />
14<br />
Ein Begriff aus der politischen Ökonomie, der die weit verbreitete Sammlung und Kommerzialisierung persönlicher Daten durch Unternehmen bezeichnet.<br />
siehe: Shoshana Zuboff, The Age of Surveillance Capitalism, 2019<br />
15<br />
BBC News Online, Female artists dominated 2023 music charts - but new acts are being squeezed out, https://www.bbc.com/news/entertainment-arts-67862412;<br />
zuletzt geprüft am 26.01.2024<br />
54 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
TITEL KI – Schlüsseltechnologie für die Eventbranche<br />
Das sind eigentlich veraltete Wirtschaftsziele aus dem<br />
Industriezeitalter. Die Transformation zu einer „Suffizienzgesellschaft“,<br />
wie von dem Wirtschaftswissenschaftler<br />
Professor Uwe Schneidewind und führenden<br />
Umwelt- und einigen Wirtschaftsexperten gefordert,<br />
setzt andere Ziele: Entrümpelung – vereinfacht und<br />
weniger, Entschleunigung – langsamer und zuverlässiger,<br />
Entflechtung – regional und übersichtlicher, Entkommerzialisierung<br />
– dem Markt entzogen und selbstgemacht.<br />
16<br />
Aus meiner Sicht gibt es noch zwei mögliche Herausforderungen<br />
für einen Siegeszug von KI:<br />
• Schon vor dem zweiten Weltkrieg stellte Walter<br />
Benjamin in seinem Werk „Das Kunstwerk im Zeitalter<br />
seiner technischen Reproduzierbarkeit“ fest, dass<br />
alle „reproduzierbaren“ Kunstwerke an Wert verlieren.<br />
Nur ein „Original“ besitzt eine „Aura“, die von<br />
Unnahbarkeit, Echtheit und Einmaligkeit geprägt ist.<br />
Deshalb liegen die „song per stream rate“ aktuell bei<br />
0.08¢–0.13¢ 17 und die Kosten für ein Ticket für ein<br />
Taylor Swift „ERAS-Tour“-Konzert bei teilweise bis zu<br />
11.000 Dollar.<br />
• Die Authentizität von menschlichen Begegnungen<br />
hat nach wie vor eine extrem hohe Qualität in geschäftlichem<br />
sowie privatem Umfeld. Das dürfte sich, angesichts<br />
der Möglichkeiten von Deepfakes und möglichen<br />
Hacks bei allen digitalen Formaten, für eine erhebliche<br />
Aufwertung von Präsenzveranstaltungen sorgen.<br />
Ich bin sicher, dass wir, mit den richtigen regulatorischen<br />
Maßnahmen, die KI auch wirklich zu unserem<br />
Nutzen einsetzen können. Allerdings macht der Medientheoretiker<br />
Douglas Rushkoff in seinem Buch<br />
„Team Human“ 18 deutlich: Wenn wir das Denken, Planen,<br />
Kreieren und Produzieren den Maschinen ganz<br />
überlassen, müssen wir neu definieren, was uns und<br />
unsere Welt eigentlich ausmacht. [Randell Greenlee]<br />
16<br />
Die Große Transformation, Eine Einführung in die Kunst des gesellschaftlichen Wandels, Uwe Schneidewind, Abb. 11.3, Suffizienz als Geschäftsmodell, Fischer<br />
Verlag, 2019<br />
17<br />
Revenue Distribution from Music Streaming - A Quantitative Analysis of Swedish Artists on Spotify, The Inland Norway University of Applied Science, Daniel Johansson,<br />
Mai 2023<br />
18<br />
Team Human, Douglas Rushkoff, W. W. Norton & Company, Inc., New York, 2019<br />
Randell Greenlee<br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 55
Growtika<br />
KI-Verordnung: EU legt Vorschriften<br />
für Künstliche Intelligenz fest<br />
Die Europäische Union hat als erster Staaten- und Wirtschaftsverbund einen<br />
Rechtsrahmen für KI formuliert. Es war zu erwarten, dass dieser formell<br />
vom EU-Parlament und Rat angenommen wird. Nach einer Übergangszeit<br />
wird die Verordnung in allen Mitgliedstaaten unmittelbar anwendbar sein.<br />
Die Verordnung wäre ein verbindlicher Rechtsakt, den alle EU-Länder in<br />
vollem Umfang umsetzen müssen. Welche Regeln sieht die Verordnung vor?<br />
Im KI-Act werden KI-Systeme in Risikoklassen eingeteilt.<br />
Unannehmbare Risiken<br />
Ausdrücklich verboten sind Systeme, die in die höchste<br />
Kategorie (Unannehmbare Risiken) fallen:<br />
Biometrische Kategorisierungssysteme, die sensible<br />
Merkmale verwenden (z. B. politische, religiöse oder philosophische<br />
Überzeugungen, sexuelle Orientierung, Rasse);<br />
ungezieltes Auslesen von Gesichtsbildern aus dem Internet<br />
oder aus Überwachungsaufnahmen zur Erstellung<br />
von Gesichtserkennungsdatenbanken;<br />
Emotionserkennung am Arbeitsplatz und in Bildungseinrichtungen;<br />
Soziales Scoring auf der Grundlage von Sozialverhalten<br />
oder persönlichen Merkmalen;<br />
KI-Systeme, die das menschliche Verhalten manipulieren,<br />
um den freien Willen des Menschen zu umgehen;<br />
KI, die eingesetzt wird, um die Schwächen von Menschen<br />
(aufgrund ihres Alters, einer Behinderung, ihrer<br />
sozialen oder wirtschaftlichen Lage) auszunutzen.<br />
56 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
TITEL KI – Schlüsseltechnologie für die Eventbranche<br />
Es gibt allerdings eine ganze Reihe von Ausnahmen für<br />
die Strafverfolgungsbehörden: Die Identifizierung von<br />
Personen im Nachhinein ist unter bestimmten Bedingungen<br />
erlaubt, etwa bei Terrorgefahr oder der gezielten<br />
Suche von Einzelpersonen beim Verdacht auf schwere<br />
Straftaten.<br />
Hohe Risiken<br />
In der zweithöchsten Risikoklasse (Hohe Risiken) geht<br />
es um Vorschriften für KI-Systeme, die ein „erhebliches<br />
Schadenspotenzial“ für die Demokratie, die Gesundheit<br />
oder die Sicherheit haben. Eine Grundrechtsfolgenabschätzung,<br />
die unter anderem auch für den Versicherungs-<br />
und Bankensektor gilt, ist für solche Systeme<br />
obligatorisch. Systeme, die Wahlergebnisse oder Wählerverhalten<br />
beeinflussen können, werden ebenfalls als<br />
hochriskant eingestuft. Hier sollen Beschwerdemöglichkeiten<br />
für Betroffene geschaffen werden.<br />
Limitierte Risiken<br />
In der Risikoklasse „Limitierte Risiken“ müssen die<br />
KI-Systeme bestimmte Transparenzpflichten erfüllen:<br />
So muss beispielsweise eine Person, die mit einem<br />
Chatbot interagiert, darüber informiert werden, dass sie<br />
mit einer Maschine zu tun hat. Damit sie selbst entscheiden<br />
kann, ob sie fortfahren oder stattdessen mit<br />
einem Menschen sprechen möchte. Mit KI-erstellte Inhalte<br />
müssen als solche gekennzeichnet werden.<br />
Minimale Risiken<br />
Die bereits weitverbreiteten und ein Großteil der KI-Systeme,<br />
mit denen wir heute bereits interagieren, gehören<br />
zu der Risikoklasse „Minimale Risiken“. Beispiele<br />
hierfür sind Spam-Filter, KI-gestützte Videospiele und<br />
Bestandsverwaltungssysteme. Da diese Systeme nur ein<br />
minimales oder gar kein Risiko für die Rechte oder die<br />
Sicherheit der Bürger darstellen, sollen sie von dem Fehlen<br />
von Verpflichtungen profitieren. Auf freiwilliger Basis<br />
können sich die Unternehmen jedoch zu zusätzlichen<br />
Verhaltenskodizes für diese KI-Systeme verpflichten.<br />
Maßnahmen zur Unterstützung von<br />
Innovation und KMU<br />
Unternehmen, insbesondere KMU, sollen KI-Lösungen<br />
ohne unangemessenen Druck von Branchenriesen, die<br />
die Wertschöpfungskette kontrollieren, entwickeln können.<br />
Die KI-Verordnung sieht daher sogenannte regulatorische<br />
„Sandkästen und Praxistests“ vor, die von nationalen<br />
Behörden eingerichtet werden, um innovative<br />
KI zu entwickeln und zu trainieren, bevor sie auf den<br />
Markt kommt.<br />
Strafen bei Verstoß<br />
Die Nichteinhaltung der Vorschriften kann zu Geldbußen<br />
führen, die je nach Verstoß und Größe des Unternehmens<br />
zwischen 35 Millionen Euro oder 7 % des<br />
weltweiten Umsatzes und 7,5 Millionen oder 1,5 % des<br />
Umsatzes liegen. [Randell Greenlee]<br />
Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen<br />
Parlaments und des Rates<br />
vom 21. April 2022 zur Festlegung<br />
harmonisierter Vorschriften für Künstliche<br />
Intelligenz (Gesetz über Künstliche<br />
Intelligenz) und zur Änderung<br />
bestimmter Rechtsakte der Union<br />
Pressemitteilung des Europäischen<br />
Parlaments: Parlament bereit für Verhandlungen<br />
über Regeln für sichere<br />
und transparente KI, 14.6.2023<br />
Pressemitteilung der Europäischen<br />
Kommission: Kommission begrüßt politische<br />
Einigung über das Gesetz über<br />
künstliche Intelligenz, 09.12.2024<br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 57
Schlaue Maschinen<br />
für saubere Signale<br />
Riedel Communications ist führender Anbieter von Live-Produktionstools in<br />
den Bereichen Medien, Sport und Unterhaltung. Wir sprechen mit Dipl.-Ing.<br />
Jacqueline Voß, Executive Director Strategy & Innovation – Managed Technology<br />
Division bei RIEDEL Communications GmbH & Co. KG, über erste Ansätze,<br />
künstliche Intelligenz für Produktionen einzusetzen, Testfelder von Kunden<br />
und wie man die technischen Helferlein am besten trainiert.<br />
• KI hat längst Einzug in den Alltag genommen, Unternehmen<br />
greifen verstärkt für ihre Produkte und Dienstleistungen<br />
darauf zurück. Kannst Du schildern, wie Ihr<br />
bei Riedel mit dieser innovativen Technologie umgeht?<br />
Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz ist bei uns<br />
Teil der Roadmap. Wir beschäftigen uns im gesamten<br />
Unternehmen damit. Allerdings bauen wir keine eigene<br />
KI-Lösung wie ein neuronales Netz. Da gibt es ganz<br />
andere Player auf dem Markt. Allerdings können wir unsere<br />
Kernprodukte, mit denen wir Weltmarktführer sind,<br />
verbessern. Wir nutzen KI also, um die Produkte und<br />
Workflows für die Events unsere Kunden clever zu erweitern.<br />
Dafür schärfen wir unseren Blick.<br />
Im täglichen Unternehmensalltag kann es passieren,<br />
dass die Entwicklung von Zukunftstechnologien<br />
schnell unter den Tisch fällt. Wir nehmen uns dennoch<br />
bewusst Zeit dafür. Wir schauen, was im Markt passiert,<br />
welche Trends es gibt, machen Befragungen und<br />
schauen, welche Herausforderungen Kunden mit unseren<br />
Lösungen haben. Innovationsthemen, die mich in<br />
letzter Zeit beschäftigt haben, waren 5G, Private 5G, KI<br />
und Metaverse. KI ist kein Buzzword, das irgendwann<br />
wieder verschwindet. Wir haben mal einen KI-Workshop<br />
durchgeführt, bei dem ich mich für das Intro als Avatar<br />
nachgeneriert habe. Es ist erstaunlich was heute mit<br />
kleinem Aufwand alles schon möglich ist.<br />
• Wie lässt sich KI im Bereich Audio bereits nutzen?<br />
Unsere Kunden übertragen vor allem live. KI für Verbesserungen<br />
in Realtime zu nutzen, ist ziemlich schwer. Es<br />
macht keinen Sinn, ein Audio zu generieren, das dank<br />
KI vollkommen sauber ist, aber 25 Sekunden zu spät<br />
kommt. Bei Audio ist das für eine Liveübertragung außerdem<br />
noch problematischer als im Bildbereich. Im<br />
letzteren würden Verzögerungen bei ein paar wenigen<br />
Frames nicht so auffallen wie bei Audio. Dennoch haben<br />
wir bereits erfolgreich KI für Übertragungen in Echtzeit<br />
implementiert.<br />
• Kannst Du Beispiele geben?<br />
Bei der Formel 1 ist es uns gelungen, damit die Kommunikation<br />
zu verbessern. Wir haben einer KI antrainiert, wie<br />
Umgebungsgeräusche in einer Garage und einem Auto<br />
der Formel 1 klingen. Die KI säubert und verbessert nun<br />
das Audiosignal für unseren Kunden. Wenn wir vor Ort<br />
onground mit Kunden sprechen, ist diese Geräuschunterdrückung<br />
sofort ein Thema. Wir müssen beobachten,<br />
wie sich das künftig entwickelt. Denn wenn Du auf dem<br />
Boot keine Windgeräusche, beim Fußball keine Schiedsrichter<br />
oder beim Motorsport keinen Motor mehr hörst,<br />
kann das steril klingen und dem Event das Feeling nehmen.<br />
Es stellt sich die Contentfrage. Was möchte man<br />
künftig mit welchen Geräuschen beim Event erreichen?<br />
58 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
TITEL Advertorial<br />
Ein anderes Beispiel sind laute Geräusche beim Foiling.<br />
Sie entstehen, wenn Segelboote beim Auftrieb über<br />
Tragflügel schnell aus dem Wasser heben und kurze<br />
Zeit fliegen. Diesen Lärm wollen unsere Kunden inzwischen<br />
im Audiobereich entfernen, weil sonst eine<br />
Kommunikation nicht mehr möglich ist. Im Motorsport<br />
haben wir auch Speech-to-text eingesetzt, die bestimmte<br />
Trigger setzt, um die permanente Kommunikation<br />
eines Teams zu überprüfen. So lassen sich Kategorien<br />
mit einer Heatmap clustern und Redeinhalte<br />
besser analysieren.<br />
Ein anschauliches Beispiel ist auch der Segelsport.<br />
Beim 36. America’s Cup in Neuseeland wollten wir für<br />
die Zuschauer unseres Kunden das Live Erlebnis vor Ort<br />
intensiver gestalten. Wir haben dafür Audio live von den<br />
Booten an Land gesendet. Allerdings haben wir kein<br />
Funkgerät verwendet, sondern breitbandig übertragen.<br />
Die Qualität musste so gut sein, dass eine Liveübertragung<br />
möglich war. Wir haben unser Bolero Wireless<br />
Intercom auf den Booten installiert. Die gesamte Kommunikation<br />
in unserem Boleronetzwerk haben wir dann<br />
mit KI verbessert.<br />
In der Major League Baseball gibt es Auswertungen, die<br />
auf KI basieren, zum Beispiel, ob ein Ball ein Strike<br />
war oder nicht. Diese Detektion übernimmt ein anderer<br />
Dienstleister. Wir erhalten bei der Übertragung aber<br />
einen Trigger, können ihn so ausspielen, damit die<br />
Schiedsrichter die Information erhalten. Man sieht an<br />
diesen Beispielen, dass wir Frameworks immer nur an<br />
kleinen Stellen in unsere Produktlösungen implementieren.<br />
Natürlich nur da, wo es möglich und auch sinnvoll<br />
ist und wo der Kunde von einem optimierten Ablauf<br />
oder sein Endkunde von einer klareren Kommunikation<br />
profitiert. <br />
Dipl.-Ing. Jacqueline Voß<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 59
TITEL Advertorial<br />
• Nutzt Ihr KI auch für die internen Unternehmensabläufe<br />
bei Riedel?<br />
Wir stecken hier erst am Anfang. Interessant ist es<br />
zum Beispiel, Materialflüsse zu optimieren. Wenn wir<br />
zwei Dutzend Seecontainer mit Tausenden Funkgeräten<br />
und Panels nach Tokio zu den Olympischen Spielen<br />
verschiffen, reden wir über sehr komplexe Projekte.<br />
• Wie reagieren Eure Kunden auf solche neuen Entwicklungen?<br />
Manche Kunden, zum Beispiel aus der Formel 1, leben<br />
Innovation und sind schnell an dem Thema interessiert.<br />
Viele sind so kooperativ und arrangieren uns ein<br />
Testfeld. Sie stellen uns ihre Übertragungsinhalte als<br />
Lernmaterial für KI zur Verfügung. Hier haben wir einen<br />
klaren Vorteil. Zum einen sind wir Hersteller, zum anderen<br />
können wir unsere Produkte bei unseren Kunden im<br />
Feld testen. Diese Erfahrungen vor Ort sind essenziell.<br />
• Welche Rolle spielt der Datenschutz?<br />
Die Politik kommt nicht darum herum, sich mit Regularien<br />
zu beschäftigen. Denn natürlich birgt das Thema<br />
auch Gefahren, wenn man sich zum Beispiel aktuelle<br />
Betrugsfälle mit Deepfake-Avataren anschaut. Wenn wir<br />
Daten nutzen, um eine KI zu trainieren, sprechen wir<br />
uns direkt mit unseren Kunden ab. Wenn die KI gelernt<br />
hat, löschen wir die Daten wieder. Aber wenn jemand<br />
Kommunikation von Schiedsrichtern als Lerndaten für<br />
eine KI einfach in eine Publiccloud schieben würde,<br />
hätte die FIFA sicher etwas dagegen.<br />
• Viele Firmen sehen in diesen neuen Entwicklungen<br />
auch eine Gefahr für das eigene Business, weil es durch<br />
Künstliche Intelligenz ersetzt wird.<br />
Wenn Dir KI hilft, dass Du die Aufnahme mit einem<br />
billigen Mikrofon so verbessern kannst, als hättest<br />
Du sie mit einem hochwertigen aufgenommen, dann<br />
müssen sich Hersteller von Mikrofonen oder Studios<br />
Fragen stellen. Ich bin sicher, dass diese Technologie<br />
Berufsbilder verändern wird.<br />
Alte Berufe fallen in Berufssituationen, die nicht sehr<br />
komplex sind, weg, neue werden aber entstehen. Ich<br />
könnte mir vorstellen, dass KI in Zukunft zum Beispiel<br />
Kameraleute bei einem Spiel der Zweiten Bundesliga ersetzt<br />
oder in der Ersten Bundesliga eine Zusatzkamera<br />
eingesetzt wird.<br />
Für uns sehe ich weniger Gefahren. Wir kümmern uns<br />
primär um Signaldistribution, damit Menschen miteinander<br />
kommunizieren können. Einfach ausgedrückt,<br />
müssen die Signale von Audio oder Video dafür von A<br />
nach B gehen. Allerdings rücken wir mit unseren neuen<br />
Geschäftspartnern für KI nun stärker in den Bereich von<br />
Erstellung von Inhalten.<br />
• Du hast die neuen Geschäftspartner angesprochen.<br />
Was ist hier geplant?<br />
Mit e-Slomo haben wir eine Softwarelösung im Programm,<br />
die KI nutzt. Mit ihr kannst Du Superzeitlupensequenzen<br />
aus Standard-Kameramaterial erstellen.<br />
Dafür braucht es bisher teure Hochgeschwindigkeitskameras.<br />
Außerdem arbeiten wir mit Studio Automated<br />
zusammen. Sie bieten eine optimierte Videoproduktionslösung,<br />
die es Sportproduktionen und Ligen ermöglicht,<br />
ihre Live-Übertragungen mit minimalem Personal-<br />
und Betriebsaufwand fernzusteuern.<br />
Einfach erklärt, kannst Du das System mit Inhalten darauf<br />
trainieren Bewegungen, zum Beispiel beim Handball<br />
oder Tischtennis, selbst zu verfolgen. Deine Kamera<br />
schwenkt von selbst an den Ort während des Spiels, wo<br />
Aktion ist oder etwas Relevantes passiert. Eine solche<br />
technische Hilfe kann Produktionen enorm verschlanken.<br />
• Du kümmerst Dich beruflich jeden Tag um solche innovativen<br />
Themen. Kannst Du privat davon abschalten?<br />
Ich bin gelernte Elektroingenieurin und habe 2008 bei<br />
Riedel angefangen. Im Unternehmen bin ich jetzt für<br />
Innovation und Strategie verantwortlich. Das lebe ich<br />
sogar privat. Ich bin ein kompletter Techie. Sehr zum<br />
Nachteil meiner Familie. Unser ganzes Haus ist smart<br />
und wir haben keine Schalter mehr.<br />
riedel.net<br />
60 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
Visit us in Halle 11 Stand C21<br />
SEE IT. LOVE IT. REPLAY IT.<br />
RIMOTION REPLAY<br />
REPLAY FOR EVERYBODY,<br />
EVERYWHERE.<br />
SUPER-SLOMO<br />
CAPABLE<br />
RiMotion is an easy-to-install<br />
replay solution that can be<br />
implemented almost instantly<br />
in broadcast environments of<br />
any scale. It streamlines<br />
traditional and modern<br />
workflows and provides<br />
real-time performance,<br />
even when working remotely.<br />
• Intuitive touchscreen UI<br />
• Dedicated Remote Controller<br />
• Compact 1RU or 2RU server<br />
Available in five cost-effective bundles:<br />
RiMotion R6, R8, R10, and R12 with 6 to 12 HD channels<br />
RiMotion R84 with up to 4 UHD / 8 HD, HDR channels<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> riedel.net • 61
nto the Cloud!<br />
e-Slomo und der Video Director:<br />
Künstliche Intelligenz für<br />
optimierte Videoproduktion<br />
Wer bisher Superzeitlupensequenzen produzieren wollte, musste dafür auf<br />
teure Hochgeschwindigkeitskameras vertrauen. Dank einer revolutionären<br />
Softwareanwendung ist dies nun auch mit Standard-Kameramaterial möglich.<br />
Riedel bietet dafür mit e-Slomo eine revolutionäre Softwareanwendung,<br />
die künstliche Intelligenz einsetzt. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen<br />
mit dem Spezialisten Studio Automated zusammen, der KI für optimierte<br />
Videoproduktionslösungen für Live-Übertragungen nutzt.<br />
oduction Suite has revolutionized the industry<br />
ging software-defi ned approach that off ers<br />
tion to a full cloud platform. Its highly intuitive<br />
workfl ows can easily be deployed on private or<br />
nces with scalability and power tailored to the<br />
d.<br />
e-Slomo wird so zum perfekten Tool, um emotionale<br />
Promos und Opener zu erstellen oder archivierten Inhalten<br />
can neues be Leben easily einzuhauchen. customized from<br />
tion platform<br />
s, based on the number of video I/Os, replay<br />
Schnelle Erstellung von Clips<br />
wer connections, commentary positions and<br />
Nutzer können die e-Slomo-Software sowohl online als<br />
auch offline verwenden. Sie lässt sich sowohl vor Ort als<br />
auch in der Cloud installieren und ist so sehr flexibel<br />
einsetzbar. Die Erstellung von e-Slomo-Clips ist extrem<br />
schnell und benötigt nur ein paar Sekunden Pufferzeit.<br />
Einfach den Beginn der Wiedergabe festlegen, ihn an<br />
e-Slomo senden – und in wenigen Augenblicken ist die<br />
Superzeitlupensequenz bereit für die Ausstrahlung. Da<br />
die Anwendung vollständig software- und KI-gesteuert<br />
ist, wird die Funktionalität kontinuierlich verbessert,<br />
wenn die sportartspezifischen Algorithmen lernen und<br />
die GPU-Leistung steigt. Nutzer können Superzeitlupen-Clips<br />
in verschiedenen Formaten erstellen, darunter<br />
720p, 1080i, 1080p und UHD, und sie sofort für<br />
Live-Produktionen ausspielen<br />
e-Slomo ist vollständig kompatibel mit ViBox Slomo- und<br />
All-In-One-Produktionslösungen von Riedel. Die Software<br />
lässt sich nahtlos in jeden Replay-, Studio- oder<br />
Postproduktions-Workflow BESPOKE integrieren. In Kombination<br />
mit dem UI-Gateway von HARDWARE Riedel ermöglicht die konfigurierbare<br />
Bandbreite von nur 5 Mbit/s den Produzenten<br />
die Erstellung von Super-Slow-Motion-Inhalten von jedem<br />
beliebigen Standort – selbst von zu Hause aus.<br />
62 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
PUBLIC CLOUD<br />
Inhalt
LIVE CAMERAS<br />
HD Configuration HD Configuration<br />
HD Configuration<br />
HD Configuration<br />
PGM 1,2<br />
R84<br />
R84 R84 R84<br />
HD Configuration HD Configuration<br />
HD Configuration<br />
HD Configuration<br />
R84 R84 R84 R84<br />
R84 R84 R84 R84 R84<br />
LIVE CAMERAS 6x LIVE InputCAMERAS<br />
LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS<br />
HD Configuration HD Configuration<br />
HD Configuration<br />
HD Configuration<br />
HD Configuration<br />
LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS<br />
HD 6x Configuration<br />
Input HD Configuration<br />
HD Configuration<br />
HD Configuration<br />
R84<br />
LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS<br />
6x Input6x Input6x Input6x Input<br />
2x Output 2x Output 2x Output 2x Output 2x Input2x Input2x Input2x Input<br />
LIVE CAMERAS<br />
Network PGM 1,2<br />
LIVE CAMERAS<br />
Network PGM 1,2<br />
6x Input6x Input6x Input NUC 6x Input<br />
2x Output 2x Output 2x Output 2x Output 2x Input2x Input2x NUC Input2x Input<br />
R84<br />
R84<br />
USB HDMI<br />
USB HDM<br />
HD Configuration 6x Input<br />
2x Output<br />
UHD Configuration 2x Input<br />
2x Ou<br />
Optimierte Videoproduktion<br />
6x Input6x Input6x Input6x Input<br />
2x Output Studio 2x Output 2x Output Automated 2x Output 2x Input<br />
hat<br />
2x Input<br />
derzeit<br />
2x Input2x Input<br />
NUC<br />
NUC<br />
für Live-Übertragungen<br />
USB HDMI Network Network Network Network<br />
USB HDMI N<br />
zwei Produkte im Portfolio:<br />
LIVE CAMERAS<br />
PGM 1,2<br />
LIVE CAMERAS<br />
PGM 1,2<br />
6x Input<br />
2x Output<br />
2x Input<br />
2x Ou<br />
Für eine KI-basierte Videoproduktionslösung arbeitet<br />
Riedel Remote auch mit dem niederländischen Start-up RiMotion UI<br />
Remote<br />
RiMotion U<br />
Network Network Network Network<br />
N<br />
Virtual Director – eine vollautomatische Videoproduktionslösung<br />
für Medienrechteagenturen, Sen-<br />
NUC<br />
NUC Network NUC<br />
Studio Automated zusammen: Ziel der Zusammenarbeit<br />
Remote ist die Entwicklung einer optimierten Video-<br />
RiMotion NUC UI Network NUC automatisch den Teil eines Live-Events, der für die<br />
USB<br />
Network NUC<br />
N<br />
HDMI USB<br />
Network NUC<br />
Controller<br />
HDMI USBController<br />
Network<br />
HDMI<br />
HDMI<br />
Network<br />
deanstalten und Trainer. Die Technologie verfolgt Network<br />
NUC N<br />
produktionslösung, die es Sportproduktionen und<br />
USB<br />
Network NUC<br />
HDMI USB<br />
Network NUC Remote<br />
HDMI USB<br />
Network<br />
RiMotion UI<br />
HDMI<br />
Controller<br />
Controller<br />
USB HDMI<br />
6x Input<br />
2x Output Zuschauer am 2x interessantesten Input ist. Virtual Direc-<br />
HDMI kann sowohl On-Prem als auch in der Cloud<br />
2x Ou<br />
Ligen ermöglicht, ihre Live-Übertragungen im High- NUC NUC NUC NUC<br />
NUC<br />
NUC<br />
USB HDMI USBtor<br />
End-Bereich mit minimalem Personal- und Betriebsaufwand<br />
Operator fernzusteuern.<br />
/ Remote Workflow<br />
NUC NUC NUC NUC<br />
NUC<br />
Network<br />
USB HDMI USB HDMI<br />
NUC Network<br />
R12<br />
USB HDMI<br />
USB HD<br />
eingesetzt werden.<br />
Dual<br />
USB HDMI USB HDMI USB HDMI USB HDMI<br />
Remote Remote Remote Remote<br />
RiMotion RiMotion UI RiMotion UI RiMotion UI Remote UI Remote Remote Remote<br />
R12<br />
Controller Controller Controller Controller<br />
Der Virtual Coach Controller Assistant Controller (VCA) Controller wiederum Controller ist<br />
Dual Operator / Remote<br />
Remote<br />
Workflow<br />
NUC<br />
NUC<br />
Remote Remote<br />
RiMotion RiMotion UIein RiMotion automatisch UI UI generierter Remote Remote Videostream, Remote der es<br />
LIVE CAMERAS<br />
Remote USB HDMI<br />
RiMotion UI<br />
Remote USB HD<br />
Controller Controller Controller Controller<br />
dem Zuschauer ermöglicht, Controller Controller sein Controller eigener Controller Regis-<br />
RiMotion des UI Spiels UIzu sein. Remote Sie Remote können Remote<br />
Network<br />
Network<br />
e-Slomo ViBox Remote Example Remote Workflow Remote<br />
RiMotion RiMotion UIseur Remote<br />
Remote<br />
RiMotion UI<br />
Remote RiMotion UI<br />
zoomen, Remote Highlights<br />
markieren, Controllervor- Controller<br />
RiMotion<br />
LIVE CAMERAS<br />
Controller Controller Controller Controller Controller<br />
und<br />
Controller<br />
zurückspulen<br />
Controller<br />
und<br />
Controller<br />
sogar<br />
R12 R12 Remote R12 Remote R12 Remote Remote<br />
RiMotion RiMotion UI<br />
Remote<br />
Live-Kommentare<br />
RiMotion UI RiMotion UI<br />
Remote Remote<br />
abgeben.<br />
UI<br />
Remote<br />
Trainer können damit<br />
Dual Operator Controller Dual Operator Controller Dual / Remote Operator Controller Dual / Remote Workflow Operator Controller / Remote Workflow NUC/ Remote Workflow Workflow<br />
Controller Controller Controller Controller NUC<br />
während oder nach dem Spiel die taktische und<br />
R12 R12 R12<br />
USB HDMI<br />
USB HD<br />
Remote R12<br />
8x or 10x Input<br />
RiMotion UI<br />
Remote<br />
RiMotion<br />
Dual Operator Dual Operator Dual / Remote Operator / Remote Workflow / Remote Workflow Workflow<br />
mannschaftliche Leistung verbessern.<br />
Controller<br />
Dual Operator / Remote Workflow<br />
Controller<br />
LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS<br />
Dual Operator Dual Operator Dual / Remote 8x Operator Dual 10x / Remote Workflow Input Operator Dual / Remote Workflow Operator / Remote Workflow / Remote Workflow Workflow<br />
Network<br />
LIVE R12CAMERAS<br />
LIVE R12CAMERAS<br />
LIVE R12CAMERAS<br />
LIVE R12CAMERAS<br />
studioautomated.com<br />
Dual Operator Dual Operator Dual / Remote Operator Dual / Remote Workflow Operator / Remote Workflow / Remote Workflow Workflow<br />
NUC<br />
R12 LIVE CAMERAS<br />
Remote<br />
RiMotion UI<br />
Remote Network<br />
RiMotion<br />
LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS<br />
Dual 2x Operator Controller 4x Output / Remote Workflow<br />
Controller<br />
WAN NUC<br />
LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS<br />
E-SLOMO 8x or 10x 8x Input or 10x 8x Input or 10x 8x Input or 10x Input<br />
UHD 2x / or HD 4x Output Servers<br />
LIVE CAMERAS Revolutionary AI Driven Super Slow-Motion<br />
WAN<br />
for Live Production, Post, 8x or and 10x Archive 8x Input or 10x 8x Input or 10x 8x Input or 10x Input Remote / Home<br />
UHD<br />
R12<br />
/ HD Servers<br />
NUC Production<br />
NUC Network Network NetworkNe<br />
Dual Operator / Remote 8x or Workflow 10x Input<br />
8x or 10x 8x Input or 10x 8x Input or 10x 8x Input or 10x Input<br />
Remote / Home<br />
e-Slomo is a revolutionary software application that uses artificial<br />
NUC Production<br />
NUC Network NUCNetwork<br />
NUCNetwork<br />
intelligence to create 8x super or 10x slow-motion 8x Input or 10x 8x sequences Input or 10x USB 8x Input from or 10x HDMI standard Input<br />
USB HDMI<br />
BESPOKE 2x camera or 4x 2x footage. Output or 4x It‘s 2x Output the or perfect 4x 2x Output or tool 4x to create Output<br />
Network<br />
LIVE CAMERAS PGM 1,2, (3,4)<br />
emotive promos, openers<br />
HARDWARE<br />
8x or 10x Input<br />
Network NUCNetwork<br />
NUCNetwork<br />
and closers, or to give new life to your archived content – all at a fraction<br />
WAN<br />
WAN<br />
WAN<br />
WAN<br />
USB<br />
NUC<br />
2x of or the 4x cost 2x Output of or dedicated 4x 2x Output or high 4x 2x frame Output or 4x rate Output cameras. USB HDMI<br />
USB HDMI<br />
BESPOKE PGM 1,2, (3,4)<br />
Network NUCNetwork<br />
NUCNetwork<br />
WAN<br />
WAN<br />
WAN<br />
WAN<br />
HARDWARE 2x or 4x Output<br />
Network<br />
2x or 4x 2x Output or 4x 2x Output or 4x 2x Output or 4x Output<br />
Remote WAN Remote / Home Remote / Home Remote / Home / Home<br />
NUC NUC NUC<br />
e-Slomo software can be used both online and offline and can be installed<br />
NUC NUC Production<br />
NUC Production<br />
NUC<br />
WANProduction<br />
NUC<br />
NUC<br />
WAN NUC<br />
WAN<br />
HD on premise SDI or in the cloud, making its Remote deployment very flexible.<br />
RiMotion<br />
The creation<br />
UI<br />
Remote RiMotion UI NUC<br />
2x or 4x 2x Output or Remote Remote / Home / Home<br />
(Embedded of Audio) 8x 4x or 2x 10x Output or Input 4x 2x Output or Remote / Home<br />
e-Slomo clips is extremely fast, requiring<br />
Controller<br />
4x Output<br />
Remote / Home<br />
only a couple of seconds of<br />
Controller<br />
2x or 4x Output<br />
NUCRemote / Home Production<br />
NUC Production<br />
NUC<br />
WANProduction<br />
NUC<br />
NUC<br />
WAN NUC<br />
WAN<br />
buffering time. Simply cue the start of your replay, send it to e-Slomo, and<br />
Remote RiMotion NUC Production<br />
in moments your super slow-motion Controller sequence will be ready<br />
OPERATOR UI<br />
for broadcast. #1 USB #1 HDMI USB<br />
Remote<br />
HDMI USB HDMI<br />
Remote Remote / Home NUC<br />
REMOTE<br />
RiMotion WAN<br />
PUBLIC CLOUD<br />
USB OPERATOR<br />
UI<br />
HDMI #2USB<br />
Remote / Home<br />
HDMI<br />
Remote<br />
USB<br />
/ Home<br />
HDMI USB<br />
/ Home<br />
HDMI USB H<br />
PGM 1,2, PGM (3,4) 1,2, Controller PGM (3,4) 1,2, PGM (3,4) 1,2, (3,4)<br />
NUC Controller NUC Production<br />
NUC Production<br />
NUC Network Production Production NUC NUC NUC<br />
e-Slomo is fully compatible with our complete range of live video production USB HDMI USB HDMI USB HDMI<br />
Remote Remote / Home<br />
USB<br />
Remote / Home<br />
HDMI USB<br />
/ Home<br />
HDMI USB HDMI<br />
solutions, PGM and integrates 1,2, PGM (3,4)<br />
NUC Production<br />
NUC<br />
seamlessly 1,2, PGM (3,4)<br />
NUC Production<br />
NUC<br />
into 1,2, any (3,4)<br />
OPERATOR #1<br />
NUC Production<br />
NUC<br />
replay, USB studio, HDMI<br />
REMOTE Remote OPERATOR /<br />
USB<br />
Home<br />
HDMI<br />
Remote / Home<br />
USB H<br />
PUBLIC CLOUD<br />
PGM 1,2, (3,4) or postproduction<br />
workflow. Deplayable on premise or in the cloud, this tool USB allows<br />
USBNUC<br />
#2<br />
HDMI NUC Production<br />
PGM 1,2, (3,4)<br />
NUC Production<br />
NUC<br />
2x or 4x Output<br />
HDMI USB HDMI USB HDMI USB HDMI USB<br />
PGM 1,2<br />
e-Slomo HDMI USB User Interface HDMI USB HDMI USB H<br />
e-Slomo User Interface<br />
to create super PGM slow-motion 1,2, PGM (3,4) content 1,2, PGM (3,4) from 1,2, any PGM (3,4) remote 1,2, location (3,4) – even from<br />
WAN<br />
home.<br />
USB HDMI USB HDMI USB HDMI USB HDMI USB HDMI USB HDMI USB HDMI USB H<br />
PGM 1,2, PGM (3,4) 1,2, PGM (3,4) 1,2, PGM (3,4) Remote 1,2, USB (3,4) Remote HDMI RiMotion Remote RiMotion Remote UI RiMotion UI RiMotion UI Remote USB UIRemote<br />
HDMIRiMotion Remote RiMotion UI Remote RiMotion UI RiMotion UI<br />
PGM 1,2, (3,4)<br />
Controller Controller Controller Controller Controller Controller Controller Controller<br />
PRIVATE DATA CENTER<br />
Remote / Home<br />
Remote Remote RiMotion Remote RiMotion Remote UI RiMotion UI RiMotion UI Remote UIRemote<br />
RiMotion Remote RiMotion UI Remote RiMotion UI RiMotion UI<br />
/ CLOUD<br />
Remote RiMotion NUC UI<br />
Production Remote RiMotion NUC UI<br />
Controller Controller OPERATOR Controller OPERATOR Controller #1 OPERATOR #1 OPERATOR Controller #1 REMOTE #1 Controller REMOTE OPERATOR Controller<br />
Controller<br />
Controller<br />
REMOTE OPERATOR #2 Controller REMOTE OPERATOR #2 OPERATOR #2<br />
FEATURES<br />
Remote Remote RiMotion Remote RiMotion Remote UI RiMotion UI RiMotion UI Remote UIRemote<br />
RiMotion Remote RiMotion UI Remote RiMotion UI RiMotion UI<br />
PRIVATE DATA CENTER<br />
· AI-driven, leveraging the latest generation of<br />
Controller<br />
Nvidia GPUs<br />
/ CLOUD<br />
OPERATOR Controller OPERATOR #1 Controller OPERATOR Controller #1 OPERATOR #1 OPERATOR Controller #1<br />
REMOTE OPERATOR REMOTE #1 Controller REMOTE OPERATOR #2<br />
Controller REMOTE OPERATOR #2 Controller REMOTE OPERATOR #2 OPERATOR #2<br />
· Deployable on premise or in the cloud<br />
Remote USBRemote<br />
HDMI RiMotion Remote RiMotion UI RiMotion UI UI Remote USB Remote HDMI RiMotion Remote RiMotion UI RiMotion UI UI<br />
PGM · Various 1,2, (3,4)<br />
Remote RiMotion UI Remote Remote RiMotion RiMotion UI UI Remote RiMotion<br />
formats, including 720p, 1080i, and 1080p<br />
Inhalt<br />
Controller Controller Controller OPERATOR Controller OPERATOR Controller #1 OPERATOR Controller #1 OPERATOR Controller #1 REMOTE #1 Controller REMOTE OPERATOR Controller<br />
<strong>VPLT</strong><br />
REMOTE<br />
MAGAZIN<br />
OPERATOR #2 Controller REMOTE OPERATOR<br />
<strong>104</strong><br />
#2 OPERATOR<br />
• 63 #2<br />
· Use with ViBox SloMo to provide instant super slow-motion in<br />
your live environment<br />
LIVE CAMERAS<br />
PGM 1,2<br />
UHD Configuration<br />
UHD Configuration<br />
UHD Configuration<br />
UHD Configuration<br />
R84<br />
UHD Configuration<br />
UHD Configuration<br />
UHD Configuration<br />
UHD Configuration<br />
R84<br />
2x Output PGM 1,2PGM 1,2PGM 1,2PGM 2x LIVE 1,2 InputCAMERAS<br />
LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS 2x Ou<br />
UHD Configuration<br />
UHD Configuration<br />
UHD Configuration<br />
UHD Configuration<br />
R84<br />
R84 R84 R84<br />
PGM 1,2PGM 1,2PGM 1,2 LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS<br />
2x Output<br />
UHD 2x<br />
PGM<br />
Configuration<br />
Input<br />
1,2<br />
LIVE CAMERAS<br />
UHD Configuration<br />
UHD Configuration<br />
UHD Configuration<br />
UHD Configuration 2x Outpu<br />
PGM 1,2PGM 1,2PGM 1,2PGM LIVE 1,2 CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS<br />
LIVE CAMERAS<br />
PGM 1,2<br />
LIVE CAMERAS<br />
PGM 1,2<br />
HD Configuration<br />
LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS<br />
PGM 1,2PGM 1,2PGM 1,2 LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS LIVE CAMERAS<br />
6x Input6x Input6x Input6x Input<br />
2x Output 2x Output<br />
UHD<br />
2x<br />
Configuration<br />
PGM 1,2<br />
LIVE CAMERAS<br />
Output 2x Output 2x Input2x Input2x Input2x Input<br />
Network<br />
Network<br />
architecture needs, in terms of processor<br />
utput. Are you just live-streaming online<br />
architecture needs, in terms of processor<br />
rame rates? Or are you sending UHD at<br />
utput. Are you just live-streaming online<br />
o? Do you need bespoke hardware for<br />
rame rates? Or are you sending UHD at<br />
Or do you need to implement a remote<br />
o? Do you need bespoke hardware for<br />
Or do you need to implement a remote<br />
R12 R12 R12 R12 R12<br />
R84<br />
R84<br />
R84 R84 R84<br />
R84 R84 R84<br />
TITEL Advertorial<br />
OPERATOR OPERATOR #1 OPERATOR #1 OPERATOR REMOTE #1 OPERATOR OPERATOR #1 REMOTE #1REMOTE OPERATOR #2 REMOTE OPERATOR #2REMOTE OPERATOR OPERATOR #2
Sell. Rent. Manage.<br />
Die Verkaufs- und Vermietsoftware<br />
für die Veranstaltungsbranche<br />
Wer Dry Hire, Full-Service Shows und den Verkauf von neuer und gebrauchter<br />
Veranstaltungstechnik anbietet, verfügt mit Jobtura über eine bewährte<br />
Software-Lösung, die den Arbeitsalltag erheblich erleichtert und gleichzeitig<br />
die besonderen Anforderungen der Eventbranche erfüllt. Darüber sprechen<br />
wir mit Nils Brinkmann, Geschäftsführer des IT-Spezialisten Elbjungs.<br />
64 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
TITEL Advertorial<br />
• Ihr bietet mit Jobtura eine innovative ERP-Softwarelösung<br />
an, die bei der Vermietung, dem Verkauf, dem<br />
Service und der Gerätewartung unterstützt. Sie ist maßgeschneidert<br />
für die Veranstaltungswirtschaft. Wie ist<br />
Euer Produkt entstanden?<br />
Wir haben selbst einen Background in der Veranstaltungsindustrie.<br />
Die Herausforderungen an eine Produktion<br />
sind uns bestens bekannt, da wir bis heute noch<br />
selbst als Projektmanager und auch als Techniker im<br />
Einsatz sind. Daher können wir gut beurteilen, was<br />
wirklich wichtig ist, um ein Event erfolgreich zu planen,<br />
durchzuführen und hinterher abzurechnen.<br />
• Vor welchen Herausforderungen stehen Firmen der Veranstaltungswirtschaft<br />
dabei – und wie könnt Ihr helfen?<br />
Schauen wir auf die Warenwirtschaft, ist das Besondere<br />
in der Veranstaltungsindustrie, dass Firmen ihre Produkte<br />
nicht nur verkaufen, sondern auch stunden- oder<br />
tageweise vermieten. Die Ware verlässt also terminiert<br />
das Lager und kommt, wenn alles glattgeht, auch terminiert<br />
zurück. Das im Blick zu behalten, ist wichtig, da<br />
oftmals zeitkritische Folgeproduktionen anstehen. Da<br />
darf nichts schief gehen. Außerdem müssen die Mitarbeiter<br />
die Geräte warten oder reparieren. Dafür braucht<br />
es ein passendes Servicemanagement.<br />
Hinzu kommt: Das größte Problem bei Veranstaltungen,<br />
sowohl in der Planung als auch vor Ort, ist der Faktor<br />
Zeit. Unternehmen müssen alles just-in-time am rechten<br />
Ort aufbauen. Zeit für ungeplante Aktionen haben<br />
sie nicht. Die Veranstaltung kann schließlich auch nicht<br />
verschoben werden. Die Rahmenbedingungen eines<br />
Events sind deshalb facettenreich und kompliziert.<br />
Für all das haben wir vor ein paar Jahren eine Lösung<br />
gesucht und unsere Antwort war unser Produkt Jobtura.<br />
Unsere Vision war und ist: Wir wollen mit Jobtura sämtliche<br />
Arbeitsabläufe und Prozesse in einem Unternehmen<br />
möglichst einfach, schnell und effizient in einer<br />
Software darstellen können.<br />
• Kannst Du ein paar konkrete Vorteile von Jobtura für<br />
Firmen der Eventbranche aufzählen?<br />
Jobtura ist als ERP-System breit aufgestellt. Das geht<br />
los mit der Artikelverwaltung und -verfügbarkeitsübersicht<br />
in der Warenwirtschaft über die Abrechnungsprozesse<br />
inklusive automatisierten Übergabedateien an<br />
Steuerberater bis hin zum CRM- und Reporting-Modul<br />
für die Auswertung von Kunden-Umsätzen und Deckungsbeiträgen.<br />
Dazu kann man sein Personal planen.<br />
Sowohl extern im Verkauf und der Ausführung für den<br />
Kunden als auch intern für die Tages- und Wochenplanung<br />
sowie in der IST-Arbeitszeit-Erfassung. Zusätzlich<br />
ist das Beschaffungsmanagement, also die Anmietung<br />
von Equipment und das Anheuern von Personal, essentiell<br />
wichtig in der Branche. Das deckt Jobtura ab und<br />
hat dafür auch einiges an Automatismen in petto.<br />
Konkret verfügen die Anwender also über einen schnellen<br />
Workflow vom Angebot bis hin zur Rechnung. Es ist<br />
einfach möglich, Angebote zu schreiben, Aufträge zu<br />
platzieren, Bestellungen auszulösen, Equipment, Fahrzeuge<br />
und Personal zu planen und Rechnungen und<br />
Gutschriften zu erzeugen. Die Anwender verwalten und<br />
überwachen in Jobtura Zahlungseingänge und -ausgänge<br />
und erzeugen umfassende Auswertungen. Sie erhalten<br />
eine Übersicht zu Verfügbarkeiten auf Ebene der<br />
Artikel und der Seriennummern. Und vieles mehr!<br />
Inhalt
• Du hast angesprochen, wie weitgefächert Jobtura ist.<br />
Kannst Du weitere Vorteile nennen, mit denen Geschäftsprozesse<br />
bei KMUs optimierbar sind?<br />
Im Grunde sind wir doch alle faul – machen wir uns<br />
nichts vor. In einer perfekten Welt wollen wir, dass der<br />
Endkunde sich sein Angebot selbst schreibt und wir<br />
nach der Show den automatisch gebuchten Zahlungseingang<br />
auf dem Konto sehen.<br />
Durch eine integrierte Webshop-Anbindung können wir<br />
in Jobtura unsere Artikel für die Website inklusive Bildern,<br />
Beschreibungen und optional Preisen pflegen, sodass<br />
diese Daten stets aktuell dargestellt sind. Der Kunde<br />
kann sich dann im Webshop seine benötigten Waren<br />
anklicken. Das können ganz konkrete Geräte oder auch<br />
nur Konzepte sein. Dann hinterlegt er noch die geplante<br />
Laufzeit und schickt seine Anfrage ab. Anstatt als Projektmanager<br />
diese abzutippen, sehen wir diese Anfrage<br />
direkt in Jobtura und können von dort das Angebot<br />
weiter aufarbeiten und versenden. Sobald der Job dann<br />
abgewickelt ist, geht's an die Abrechnung. Die kann<br />
ebenso automatisiert erfolgen, sofern man das möchte.<br />
Letztlich ist auch eine Übergabe der Daten an den<br />
Steuerberater wichtig. Diese lässt sich in Form eines<br />
Buchungsstapels mit Belegübergabe ebenso automatisieren,<br />
sodass auch bereits Erlöskonten und Kostenstellen,<br />
über die Artikelauswahl gebucht, übergeben werden.<br />
Wem das noch nicht genug Automatisierungen sind,<br />
kann uns auch gerne kontaktieren, um mittels unserer<br />
API-Schnittstelle weitere Sonderlösungen zu entwickeln.<br />
Das kann sowohl in Form von proprietären Webformularen<br />
oder auch in Form von mobilen Apps sein. Die genannten<br />
Punkte sind grundsätzlich alle möglich, indem<br />
man die gesamte User Journey einmal aufschreibt und<br />
genau dort ansetzt. Wir entwickeln dann gemeinsam<br />
einen Stufenplan zur Umsetzung und arbeiten den ab.<br />
• Neben der Software an sich stellt ihr auch das Produkt<br />
Jobtura GO bereit. Was ist das?<br />
Jobtura GO ist eine virtualisierte Arbeitsumgebung in<br />
der Cloud. Du musst Jobtura also nicht auf einem eigenen<br />
Server installieren. Wir bieten das als Zusatzdienst<br />
mit an. Dank Jobtura GO kann man dann von jedem<br />
beliebigen Computer aus arbeiten, unabhängig vom<br />
Betriebssystem.<br />
Durch die Auslagerung der Büroumgebung zu Jobtura<br />
GO entfallen außerdem große Teile der Administrationsaufgaben<br />
im Unternehmen: Also Monitoring und<br />
Instandhaltung der Hardware, Wartung und Installation<br />
von Server- und Softwareupdates, Verwaltung und<br />
Kontrolle von Backups und sonstigen Sicherheitskopien.<br />
Die Verwaltung von Benutzern mit entsprechenden<br />
Rollen und Rechten übernehmen wir dabei auch gerne<br />
nach Absprache.<br />
GO<br />
Inhalt
TITEL Advertorial<br />
• Oft fragen Kunden nach einer individuellen Lösung.<br />
Wie flexibel seid Ihr hier?<br />
Bei uns erhältst Du nicht einfach nur Software von der<br />
Stange. Wenn sich unser Kunde eine neue Funktion,<br />
Personalisierungen oder Hilfe bei der Konfiguration<br />
wünscht, freut sich unser Team an Entwicklern auf die<br />
Umsetzung.<br />
Grundsätzlich legen wir großen Wert darauf, dass unsere<br />
Software einfach zu erlernen ist und die Anwender bei<br />
der Arbeit unterstützt und nicht etwa zusätzlich behindert.<br />
Weitgehend soll unsere Software auch mitdenken<br />
und Fehler des Benutzers verhindern. Das ist stets herausfordernd,<br />
da die Vielfältigkeit groß ist. Gleichzeitig<br />
sind wir offen für Optimierungen. Braucht es dennoch<br />
mal Unterstützung oder unser Kunde weiß nicht weiter,<br />
ist ein persönlicher Ansprechpartner da.<br />
Neben unserem Basis-Support, der die Anliegen unserer<br />
Anwender schnellstmöglich bearbeitet, ist nun auch<br />
unser Premium-Support „GOLD“ neu. Mit ihm bieten<br />
wir schnelleren Support mit einer verbindlichen Reaktionszeit<br />
an. Das ist insbesondere für den Start mit<br />
Jobtura wertvoll, da der Anwender so von Beginn an in<br />
Form eines Jour fixe „an die Hand genommen wird“.<br />
Durch GOLD ergibt sich zum einen also eine Kontinuität<br />
und zum anderen auch eine schnellere Reaktionszeit,<br />
um sämtliche Anliegen niedrigschwellig zu lösen.<br />
• Hinter Jobtura steckt die Elbjungs Software GmbH &<br />
Co. KG. mit Sitz in Bremen. Kannst Du etwas zu Eurem<br />
Team und Hintergrund sagen?<br />
Wir haben Elbjungs 2016 in Stelle bei Hamburg an<br />
der Elbe gegründet. Mittlerweile umfasst das Team<br />
der Elbjungs eine Stärke von zwölf Jungs und Mädels.<br />
Die meisten davon sind gelernte Softwareentwickler.<br />
Insgesamt ist das Team aber breitgefächert in ihren<br />
jeweiligen Kompetenzkreisen aufgestellt.<br />
Wie eingangs erwähnt, kommen wir selbst ebenso aus<br />
der Eventindustrie. Wir kombinieren also das Knowhow<br />
der Eventbranche mit der Kompetenz der IT-Branche.<br />
Die Stärken unseres Teams sind eindeutig Flexibilität,<br />
Einsatzbereitschaft und Abstraktionsvermögen.<br />
Es ist stets eine Herausforderung, die Geschäftsprozesse<br />
eines Unternehmens greifen zu können, da jedes<br />
Unternehmen individuell ist.<br />
Nils Brinkmann<br />
Dafür kommen wir auch in die Firmen im Zuge einer<br />
Analyse und ermitteln zunächst den Bedarf. Im Anschluss<br />
adaptieren wir die Erkenntnisse auf mögliche Lösungsansätze<br />
mit Jobtura. Sofern es dann etwas Neues<br />
zu entwickeln gibt, bieten wir dies direkt mit an.<br />
Natürlich profitieren wir auch davon, dass wir inzwischen<br />
zahlreiche andere Branchen bedienen. Die Headline ist<br />
aber stets „Vermietung“ – seien es Speaker, mobile<br />
Heizungsanlagen, Räume, etwa in einem Theater oder<br />
Konferenzcenter, oder sonstige vermietbaren Dinge. Die<br />
Anforderungen sind oftmals ähnlich und das dort gesammelte<br />
Wissen bringen wir in Jobtura ein.<br />
elbjungs-software.de<br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 67
ECONOMIC<br />
Fehlende Nachfolger in Unternehmen sind ein<br />
Dauerthema in den Medien. In der letzten Ausgabe<br />
sprachen wir mit einer Anwältin dazu. Jetzt lassen<br />
wir einen Unternehmer der Messewirtschaft zu Wort<br />
kommen, der sich auf die Achterbahnfahrt eines<br />
Firmenkaufs eingelassen hat.<br />
Von Achterbahn zu Augenhöhe<br />
Firmenchefs im deutschen Mittelstand suchen händeringend Nachfolger, die<br />
ihre Unternehmen übernehmen. Alternativ droht oft Schließung. Das gilt auch<br />
für die Eventbranche. Aber selbst wenn sich zwei Seiten finden, können die<br />
Hürden gewaltig bleiben. Wir sprechen mit Tim-Alexander Weibel von der Raum<br />
und Handwerk Unternehmensgruppe Hoffmann Messe- und Eventbau über seine<br />
nervenzehrende Suche nach einer geeigneten Firma, Geschäftsführer auf hohem<br />
Ross und den passenden Mix im Beraterstab.<br />
raumundhandwerk.de<br />
KFW Stories – Gründung in der Krise<br />
68 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
ECONOMIC Unternehmensnachfolge<br />
• Sie haben vor acht Jahren entschieden, die Nachfolge<br />
in einem fremden Unternehmen zu übernehmen.<br />
Warum?<br />
Ich habe 2005 direkt nach dem Studium hintereinander<br />
zwei Start-ups gegründet und meine Anteile dann<br />
wieder verkauft. Danach wollte ich nicht wieder bei null<br />
anfangen, aber Unternehmer bleiben. Deshalb habe ich<br />
mich von 2016 bis 2019 darum gekümmert, die Nachfolge<br />
in einer anderen Firma anzutreten.<br />
• Der Zeitraum klingt sehr lang. Wie schwer war die<br />
Suche?<br />
Man kann sich fragen, warum meine Suche ganze drei<br />
Jahre gedauert hat. Ich habe mich in dieser Zeit in Vollzeit<br />
und auf eigene Kosten darum gekümmert und nur<br />
von Rücklagen gelebt. In den Medien liest man ständig,<br />
dass unzählige Firmen einen Bedarf an Nachfolgern haben.<br />
In der Realität merken Sie aber, wie schwer das ist.<br />
Sie suchen die Nadel im Heuhaufen.<br />
• Wie sind Sie vorgegangen?<br />
Anderthalb Jahre habe ich erst branchenoffen gesucht.<br />
Von Mitte 2017 bis Ende 2019 habe ich mich dann auf<br />
den Messebau konzentriert. Als Diplomkaufmann habe<br />
ich vorher im Handwerk gearbeitet. Allerdings hatte ich<br />
keine Lust mehr auf das klassische Handwerk mit ständigen<br />
Problemen wie Mängelanzeigen oder Bauverzug.<br />
Die haben Sie im Messebau nicht. Es ist eine stabile<br />
Branche mit Wachstum am Messestandort Deutschland.<br />
Ich habe sehr viele Gespräche geführt. Bei einem Angebot<br />
in Baden-Württemberg merkte ich, dass ich mich<br />
in der Pampa nicht wohlfühle. Es ist zudem kostspielig,<br />
deutschlandweit zu suchen. Auch aus persönlichen<br />
Gründen habe ich mich örtlich deshalb auf Norddeutschland<br />
beschränkt.<br />
• Was macht die Suche so kompliziert?<br />
Es ist ein sehr komplexes Unterfangen. Die Branche, das<br />
Unternehmen und der Unternehmer müssen passen. Sie<br />
müssen sich den Kauf leisten können. Das größte Problem<br />
sind überzogene Preisvorstellungen. Diese kommen<br />
nicht selten von den beratenden Steuerberatern.<br />
• Wie waren Ihre ersten Kontakte mit Interessenten?<br />
Der gesamte Prozess ist sehr nervenaufreibend. Wie<br />
eine Achterbahnfahrt. Man bewegt sich in einem hochemotionalen<br />
Bereich. Problematisch wird es, wenn unterschiedliche<br />
Generationen aufeinanderprallen. Einen<br />
85-jährigen Firmenbesitzer habe ich für Verhandlungen<br />
sogar im Krankenhaus besucht. Unternehmer, die verkaufen,<br />
sind naturgemäß älter und erfahrener. Und das<br />
lassen Dich viele spüren.<br />
Einige sitzen auf einem hohen Ross. Manche ihrer Aussagen<br />
gehen unter die Gürtellinie. Viele bezweifeln zum<br />
Beispiel, dass man ein geeigneter Nachfolger sei. Oder<br />
sie funken später noch rein, wenn man selbst bereits<br />
in der operativen Verantwortung ist. Sie meinen, dass<br />
sie es einfach besser können. Ich kann nur jedem raten,<br />
solche Gespräche auf Augenhöhe zu führen. Ist das<br />
nicht möglich, sollte man die Verhandlung sofort abbrechen.<br />
Problematisch ist auch, wenn mehrere Generationen<br />
als Gesellschafter bei den Verhandlungen am Tisch<br />
sitzen oder sich Geschwister in die Haare kriegen.<br />
• Aber Sie sind dann fündig geworden. Können Sie<br />
das schildern?<br />
Andree Hoffmann von Hoffmann Messe- und Eventbau,<br />
in Sehnde nahe bei Hannover, hat auf meine Annonce<br />
in einer Nachfolgepublikation reagiert. Er war Ende 40<br />
und wollte sich noch mal beruflich verändern. Er führte<br />
die Firma mit 35 Mitarbeitern in zweiter Generation. <br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 69
as Wresch<br />
Ende 2018 haben wir konkreter gesprochen, in 2019<br />
das ganze Jahr über verhandelt. Am 19. März haben<br />
wir dann beim Notar unterschrieben. Eigentlich war nur<br />
eine Stunde angesetzt. Am Ende hat es sechs Stunden<br />
gedauert, weil der Verkäufer doch noch Bedenken hatte.<br />
Die hat der Notar ausgeräumt.<br />
Wie gesagt, eine solche Übergabe ist ein sehr emotionales<br />
Thema. Am 6. Januar 2020 habe ich dann den<br />
Kaufpreis bezahlt.<br />
• Welche externen Berater haben Sie hinzugezogen?<br />
Sie brauchen einen recht großen Beraterstab. Sie behandeln<br />
bei diesem Prozess Themen, die Sie bisher<br />
nicht kannten. Ich habe mir einen Werkstudenten an<br />
Bord geholt, der heute noch für mich arbeitet. Das empfehle<br />
ich sehr. Der hat für mich auf Stundenbasis Recherchen<br />
erledigt, bei der Due Diligence geholfen und<br />
bei Hoffmann Messe- und Eventbau alles auf links gedreht.<br />
Der kennt hier jetzt jede Schraube.<br />
In meinem Team waren ein Steuerberater und ein Anwalt.<br />
Natürlich hat die Verkäuferseite ähnliche Spezialisten<br />
an ihrer Seite. Mein Anwalt half zum Beispiel bei<br />
Arbeitsrecht oder Mietrecht der Immobilie. Wichtig war<br />
mein Businesscoach für die Motivation. Wenn Dir ein<br />
potentieller Verkäufer nach sehr langer Verhandlung<br />
kurz vor dem Ziel abspringt, kann das sehr frustrierend<br />
sein. Nach der Transaktion empfehle ich einen Beratervertrag<br />
auf Stundenbasis mit dem ehemaligen Geschäftsführer.<br />
Hilfreich in der Suchphase ist eine Büroatmosphäre. Ich<br />
habe einen Co-Working-Space gemietet, anstatt von zu<br />
Hause aus zu arbeiten. Nach drei Jahren bin ich für<br />
solche Ausgaben natürlich an finanzielle Grenzen gestoßen.<br />
Für den Kauf braucht es eventuell ebenfalls eine<br />
Finanzierung. Hier habe ich neben Banken unter anderem<br />
auf die KfW und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft,<br />
die MBG, gesetzt.<br />
• Wie wichtig ist das fachliche Know-how?<br />
Ich wusste höchstens fünf Prozent über den Messebau.<br />
Genau den passenden Bereich zu finden, wäre ein Sechser<br />
im Lotto. Dieses Fachwissen halte ich für irrelevant.<br />
Das Know-how steckt schließlich im Unternehmen.<br />
Wichtiger finde ich, ein inspirierender Unternehmer zu<br />
sein, und kaufmännische Kompetenz.<br />
70 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
ECONOMIC Unternehmensnachfolge<br />
• Den Firmennamen wollten Sie nicht ändern?<br />
In meinem Fall war der Teil des Kaufvertrags. Wir haben<br />
gerade 40 Jahre Jubiläum gefeiert. Es wäre dumm, einen<br />
etablierten Markennamen zu ändern.<br />
• Wie war für Sie und die Angestellten Ihr Start im<br />
neuen Unternehmen?<br />
Für die war das eine Riesenüberraschung. Andree Hoffmann<br />
hat mich bei einem Jahres-Auftaktfrühstück vorgestellt.<br />
Danach war erst mal Ruhe im Raum, weil keiner<br />
mit einem Verkauf gerechnet hatte. Es hat danach<br />
keiner das Unternehmen verlassen, aber dennoch steht<br />
man als neuer Inhaber unter ständiger Beobachtung.<br />
Allerdings kam dann die Coronapandemie und es war<br />
ohnehin nichts mehr wie früher. Ich war plötzlich in der<br />
Rolle des Krisenmanagers. Ich hatte neu in der Firma<br />
angefangen, Kredite aufgenommen und noch keinen<br />
Rückhalt in der Belegschaft, weil mich keiner kannte.<br />
Das war extrem frustrierend und eine sehr schwierige<br />
Zeit. Zwei Jahre lag die Branche bekanntlich lahm. Wir<br />
haben in diesen zwei Jahren der Krise 18 neue Geschäftsfelder<br />
aufgebaut.<br />
Mitarbeiter wie Partner haben dafür grandios mitgezogen.<br />
Diese schwierige Zeit hat uns zusammengeschweißt.<br />
Ich selbst habe den Schreibtisch verlassen<br />
und bin Lkw gefahren. Wir haben dafür sogar den Sonderpreis<br />
„Mutmacher” der KfW bekommen. Allerdings<br />
sind wir nun wieder fast komplett im Kerngeschäft tätig<br />
und kümmern uns um Messebau. Aus der Zeit der Pandemie<br />
gibt es noch ein Küchenstudio in Hämelerwald,<br />
in dem wir Privat- und Geschäftskunden Neuküchen<br />
anbieten.<br />
• Sie haben ganze drei Jahre gebraucht und in Vollzeit<br />
gesucht und verhandelt. Ich stelle mir einen solchen<br />
komplizierten Prozess schwer vor, wenn man weiter nebenbei<br />
als Angestellter tätig ist.<br />
Ich habe während meiner Suche einige Leute kennengelernt,<br />
die das nebenberuflich versucht haben und ohne<br />
ihren Arbeitgeber zu informieren. Nach meiner Kenntnis<br />
hat es keiner geschafft. Ich würde behaupten, dass einem<br />
das als Angestellter nicht gelingen wird. Dazu ist<br />
der Prozess zu komplex und dauert zu lange. Vielleicht<br />
schafft man es in Teilzeit, um wenigstens ein paar Kosten<br />
zu decken. Die oft ungeduldigen Unternehmer, deren<br />
Firma Sie kaufen wollen, sind bei den Verhandlungen<br />
außerdem bestimmte Geschwindigkeiten gewohnt.<br />
Nebenberuflich schaffen Sie das nicht.<br />
Es gibt Leute, die wollen einen Konzern verlassen, weil<br />
der so langsam sei, und suchen eine neue Herausforderung.<br />
Es reicht aber nicht, wenn man einen Firmenkauf<br />
einfach mal als spannenden nächsten Karriereschritt<br />
sieht. Man muss das wirklich wollen und in Vollzeit alle<br />
Energie hineinstecken. Wenn nicht, merkt das der Unternehmer,<br />
der verkaufen will. Der muss Ihnen auch die<br />
Kompetenz zutrauen, seine Firma mit vielen Mitarbeitern<br />
zu führen. Das Stichwort lautet auch hier Augenhöhe. Es<br />
steht und fällt mit dem Willen, wirklich Unternehmer sein<br />
zu wollen, inklusive der hohen Verantwortung und des<br />
immensen Risikos. Beim Faktor Zeit würde ich den Prozess<br />
unter einem Jahr nicht ansetzen, eher zwei Jahre.<br />
• Würden Sie trotz des Stresses noch mal über einen<br />
Firmenkauf nachdenken?<br />
Zurzeit sind wir in der Branche noch lange nicht auf<br />
dem Level von 2019. Es gibt viele Probleme bei Lieferketten<br />
oder Preisen. Außerdem hat sich die Bankenwelt<br />
für die wichtige Finanzierung komplett geändert. Aber in<br />
den nächsten Jahren kann ich mir das durchaus vorstellen.<br />
Ich bin da offen.<br />
Außerdem haben wir bereits im Februar 2022 mit der<br />
Mattheis GmbH einen Mitbewerber ebenfalls im Zuge<br />
einer Unternehmensnachfolge hinzugenommen. Zusammen<br />
mit der neuen Firma aus der Coronapandemie,<br />
unserem Küchenstudio, sind nun alle Firmen unter der<br />
Dachmarke „raum und handwerk” vereint. Ich mag das<br />
Prinzip. Denn Sie profitieren von vielen Synergieeffekten,<br />
wenn Sie Firmen der gleichen Branche zusammenführen.<br />
Mitarbeiter, Material oder Produktionsmittel<br />
können, je nach Auslastung, der anderen Firma zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
• Wie waren hier die Verhandlungen?<br />
Mit dem Geschäftsführer Uwe Kopper stand ich vorher<br />
im freundschaftlichen Kontakt. Da haben wir uns ohne<br />
Berater zusammengesetzt. Unsere Verhandlung hat fünf<br />
Stunden gedauert.<br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 71
TECHNIK<br />
In unserer neuen Rubrik Technik widmen wir<br />
uns künftig stärker der Faszination innovativer<br />
Technologien. Diesmal, wie man mit Eye-Tracking<br />
visuelle Wahrnehmung auf Messen wahrnehmen und<br />
verbessern kann sowie preisgekrönte Installationen<br />
beim Opus Deutscher Bühnenpreis.<br />
Forschen am Besucher<br />
Forschung am Puls der Zeit: Dafür steht der Messe-Impuls-Preis.<br />
Mit dem Wissenschaftspreis zeichnet der FAMA jährlich<br />
herausragende Abschlussarbeiten aus.<br />
Letztes Jahr wurde der Studienpreis für Young Professionals<br />
zum elften Mal im Rahmen der Messefachtagung<br />
des FAMA, dem Fachverband Messen und Ausstellungen,<br />
in München verliehen. Erneut standen zwei Forschungsthemen<br />
im Mittelpunkt, die von hoher Relevanz für die<br />
Messebranche sind – die Generation Z sowie visuelle<br />
Wahrnehmungsprozesse auf Messen.<br />
Preis als Spiegelbild der Branche<br />
Egal, ob KI, Big Data oder Analysemodelle zur Nachhaltigkeit:<br />
Die Forschungsarbeiten, die in den zurückliegenden<br />
elf Jahren mit dem Messe-Impuls-Preis ausgezeichnet<br />
wurden, wirken wie das Spiegelbild einer Branche,<br />
die sich zwischen Tradition und Transformation bewegt.<br />
72 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
Inhalt<br />
Damit hat sich der Wissenschaftspreis, der vom FAMA<br />
seit 2013 verliehen wird, zur wichtigsten Auszeichnung<br />
für angewandte Messeforschung im deutschsprachigen<br />
Raum entwickelt.<br />
Generation Z und visuelle<br />
Wahrnehmungsprozesse<br />
Das unterstreichen auch die beiden Arbeiten, die von der<br />
Jury aus dem Kreis der Einreichungen ausgewählt wurden<br />
und zum Finale der beiden besten Jahrgangsabsolventen<br />
nach München eingeladen wurden: Sarah Hunke, Messe<br />
und Congress Hamburg GmbH, die sich im Rahmen ihrer<br />
Bachelorarbeit an der DHBW Ravensburg mit der Erwartungserhaltung<br />
der Generation Z an Messeerlebnisse<br />
Note Thanun<br />
auseinandersetzt; und Nele Dieckmann, Deutsche Messe<br />
AG, Hannover, deren Arbeit sich mittels Eye-Tracking<br />
mit visuellen Wahrnehmungsprozessen von Besuchern<br />
am Beispiel der Ligna beschäftigt. Damit legen beide<br />
Arbeiten ihren Fokus auf das aktuell besonders diskutierte<br />
Thema der Customer Centricity in der Ausrichtung<br />
und Ausgestaltung von Veranstaltungen.<br />
fama.de<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 73
Wenn Blicke schweifen<br />
Nele Dieckmann, Project Coordinator bei der Deutschen Messe, hat an der Dualen<br />
Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg mithilfe von Eye-Tracking visuelle<br />
Reize von Hallen und Messeständen analysiert. Beim FAMA Messe-Impuls-Preis,<br />
ein Studienpreis für Young Professionals, hat sie mit dieser Abschlussarbeit den<br />
zweiten Platz belegt. Wir sprechen mit ihr über Experimente auf der LIGNA,<br />
finale Ergebnisse und die besondere Faszination Hallenboden.<br />
• Sie haben sich in Ihrer Forschung gerade mit der<br />
sogenannten „Customer Centricity aus dem Blickwinkel<br />
visueller Wahrnehmungsprozesse“ auseinandergesetzt.<br />
In Ihrer empirischen Untersuchung gingen Sie mit<br />
Eye-Tracking der Frage nach, wie man visuelle Akzente<br />
wirkungsvoll setzen kann, um Hallen und Messestände<br />
auszugestalten, und wie Navigationspunkte der Orientierung<br />
dienen. Warum haben Sie sich für dieses Thema<br />
entschieden?<br />
Es gab bisher keine bekannten wissenschaftlichen Arbeiten<br />
darüber, was Menschen visuell wahrnehmen, die<br />
eine Messehalle betreten. Ich fand es spannend, einen<br />
ersten Überblick über das Themenfeld zu liefern. Bisher<br />
wurden lediglich Messestände mithilfe von Eye-Tracking<br />
untersucht. Gefehlt hatte dabei aber immer, die gesamte<br />
Messehalle zu betrachten. Teilweise hat man auch<br />
den Faktor der menschlichen Bewegung, also das Gehen,<br />
nicht berücksichtigt.<br />
74 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
• Wie hat man das bisher ohne Eye-Tracking gemacht?<br />
Tatsächlich ist Eye-Tracking keine neue Erfindung.<br />
Eye-Tracking gibt es schon seit etwa Mitte des 19.<br />
Jahrhunderts. Immer populärer wurde es aber erst seit<br />
den 70ern. Auch die Techniken haben sich seitdem verbessert.<br />
Sie nutzen beim Eye Tracking inzwischen ein<br />
Gerät, das die Augenbewegungen messen kann. Mittlerweile<br />
ist es mit einer Brille möglich. Außerdem brauchen<br />
Sie eine Software, die die Daten für die spätere<br />
Auswertung aufzeichnet.<br />
• Was wollten Sie genau herausfinden?<br />
Mich hat interessiert, auf welche visuellen Elemente Besucher<br />
reagieren. Und unterscheiden sich die Blickmuster<br />
von Besuchern, wenn sie stehen oder sich bewegen?<br />
• Wie sind Sie bei der Forschung vorgegangen?<br />
Zuerst habe ich einen Eingangsbereich auf dem Messegelände<br />
in Hannover festgelegt. Dann habe ich einen<br />
Moderationsleitfaden erstellt.<br />
Er bestand aus Beobachtungsbogen, Einverständniserklärung<br />
und zwei Fragebögen. Während der LIGNA<br />
in Hannover im Mai 2023 habe ich das Experiment<br />
dann durchgeführt. Ich habe 63 Testpersonen zufällig<br />
in zwei Gruppen aufgeteilt, sie die Moderationsleitfäden<br />
ausfüllen lassen und ihnen eine Brille für das<br />
Tracking aufgesetzt.<br />
Beim Experiment hat die erste Gruppe die Messehalle<br />
betreten und ist im Eingangsbereich stehen geblieben.<br />
Die zweite Gruppe ist nach dem Betreten der Messehalle<br />
dagegen weiter geradeaus gegangen. Beide<br />
Durchführungen dauerten zwischen 30 bis 60 Sekunden.<br />
Danach erhielten die Teilnehmer erneut den Moderationsleitfaden,<br />
um ihre Erinnerungen zu messen.<br />
Nachdem ich alle Daten gesammelt hatte, habe ich<br />
mittels einer Software die Ergebnisse analysieren können.<br />
Dabei musste ich jede Aufnahme einzeln durchgehen.<br />
Die Blicke beziehungsweise Fokussierungen<br />
der Teilnehmer habe ich danach auf Referenzbilder<br />
übertragen. Schlussendlich hatte ich viele Zahlenwerte<br />
und Heatmaps zu analysieren.<br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 75
TECHNIK Eye-Tracking<br />
• Was sind Ihre Ergebnisse?<br />
Die Messebesucher im Experiment haben primär den<br />
Mittelgang und Elemente in der Nähe des Ganges angesehen.<br />
Das taten sie im Schnitt 1,5 Sekunden innerhalb<br />
des 30-sekündigen Zeitraums. Aber auch Exponate<br />
haben die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Hier<br />
war auffällig, dass eine Maschine, die sich auf einem<br />
Stand bewegt und nebenbei mechanische Geräusche<br />
gemacht hat, mit 2,43 Sekunden besonders viel Beachtung<br />
bekam. Dieses Ergebnis deckt sich auch mit<br />
den Fragebögen.<br />
Angesehen haben sich die Teilnehmer Markenelemente,<br />
also Logos und Unternehmensnamen. Überraschenderweise<br />
fiel ihnen auch der Hallenboden auf, vor allem<br />
beim Betreten der Messehalle. Gleichzeitig ziehen andere<br />
Menschen eine hohe Aufmerksamkeit auf sich.<br />
Diese haben fast ein Fünftel aller Fixationen, also Augenanhaltepunkte,<br />
ausgemacht.<br />
Wenn man die beiden Gruppen einzeln analysiert, sieht<br />
man, dass die stehende Gruppe sich in der Halle umgesehen<br />
und den Blick hat schweifen lassen. Die gehende<br />
Gruppe war dagegen sehr zielorientiert und hat fast<br />
ausschließlich den Gang angesehen. Das lässt sich mit<br />
den Prozessen der Wahrnehmung erklären. Wenn man<br />
ein Ziel hat, sieht man tendenziell die Elemente an, die<br />
einen näher an das Ziel bringen. Das war bei der gehenden<br />
Gruppe der Boden und der Gang. Ansonsten haben<br />
die beiden Gruppen ähnliche Elemente wahrgenommen<br />
• Haben Sie die Ergebnisse überrascht?<br />
Ich hatte vor und während des Experiments keine Ahnung,<br />
ob überhaupt verwertbare Informationen dabei<br />
herauskommen. Dies ist immer die Gefahr eines Experiments.<br />
Und da es bisher noch keine Arbeiten in diesem<br />
Bereich gibt, hatte ich keine Idee, welche Ergebnisse<br />
herauskommen. Aber der Fußboden hat mich persönlich<br />
am Ende am meisten überrascht. Ich hätte nie gedacht,<br />
dass Besucher den regelmäßig anschauen.<br />
• Wer profitiert von den Ergebnissen Ihrer Arbeit?<br />
Ich habe mehrere Handlungsempfehlungen abgeleitet.<br />
Die sind für Messeveranstalter genauso wie für Aussteller<br />
interessant. Am Ende geht es darum, wie Sie es<br />
schaffen, mehr Aufmerksamkeit zu bekommen und die<br />
Gestaltung der Messehalle zu optimieren. Deshalb sind<br />
die Ergebnisse für die gesamte Branche relevant.<br />
• Werden Sie dazu weiter forschen?<br />
Tatsächlich sitze ich schon zusammen mit meinem Betreuer<br />
meiner Bachelorarbeit daran weiterzuforschen.<br />
Das Ziel ist, noch mehr verwertbare Informationen zu<br />
erhalten. Ich habe so viele Werte erhoben, die man noch<br />
gut nutzen und vor allem analysieren kann. Es wäre<br />
schade, nicht noch weitere Erkenntnisse zu finden.<br />
76 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
Creating Connection.<br />
LIVE<br />
MAGAZIN<br />
JOBMARKET<br />
<strong>VPLT</strong> Service- und Verlags GmbH
Nady El-Tounsy<br />
Im Meer aus Farben und Formen<br />
Die Prolight + Sound zeichnet in diesem Jahr zwei Projekte mit dem<br />
„Opus – Deutscher Bühnenpreis“ aus, die auf ganz unterschiedliche<br />
Weise den Menschen als Individuum thematisieren.<br />
Die Grand Show „FALLING | IN LOVE“ im Friedrichstadt-Palast<br />
inszeniert die Geschichte eines gehörlosen<br />
Poeten auf der Suche nach Liebe als atemberaubendes,<br />
innovatives Farbenspiel – kuratiert und visuell<br />
gestaltet von Designer-Ikone Jean Paul Gaultier. Der<br />
begehbare Klangkörper des Ensemble Modern auf der<br />
cresc Biennale 2023 stellt dagegen das Individuum im<br />
Verhältnis zur Gemeinschaft in den Mittelpunkt. Die beeindruckende<br />
Umsetzung dieses Projekts prämiert die<br />
Jury mit dem Sonderpreis „Opus AVantgarde“.<br />
Innovative Installationen<br />
Der Berliner Friedrichstadt-Palast feierte mit seiner<br />
Grand Show „FALLING | IN LOVE“ am 11. Oktober<br />
2023 Weltpremiere. Kreiert mit einem rekordverdächtigen<br />
Produktionsbudget von 14 Millionen Euro,<br />
verwandeln über 100 Künstler aus 28 Nationen die<br />
Bühne in ein glänzendes Meer aus Farben, Formen,<br />
Kostümen und Effekten, getragen von technisch innovativen<br />
Installationen.<br />
78 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
TECHNIK Opus Deutscher Bühnenpreis<br />
In einer exklusiven Zusammenarbeit mit Swarovski<br />
tauchen 100 Millionen Swarovski-Kristalle die Szenerie<br />
in ein funkelndes Licht – ein Weltrekord in der<br />
Film- und Bühnenindustrie. Darunter befindet sich der<br />
weltweit größte geschliffene Swarovski-Kristall, der<br />
stolze 180 kg wiegt.<br />
Design von Gaultier<br />
Stardesigner Jean Paul Gaultier setzte als Visual Design<br />
Direktor seine ästhetische Vision nicht nur in<br />
den Kostümen, sondern auch im Bühnenbild um.<br />
Erstmals wurden im Friedrichstadt-Palast mit den<br />
gehörlosen Tänzern Callum Webdale und Hearns Sebuado,<br />
die abwechselnd den Protagonisten You verkörpern,<br />
Hauptdarsteller mit Handicap verpflichtet.<br />
Um Webdale und Sebuado die bestmögliche Basis für<br />
ihre Performances zu schaffen, wurde unter anderem<br />
eine Vibrationsplatte in den Bühnenboden eingebaut.<br />
Über diese können sich die beiden in ihren Solo-Momenten<br />
an den Schallwellen der Musik orientieren.<br />
Zudem wurden alle Texte von Gebärdendolmetschern<br />
für sie übersetzt und ihre Garderoben mit Lichtsignalen<br />
ausgestattet, da sie die üblichen Klingelzeichen<br />
nicht wahrnehmen können.<br />
Technische Finessen<br />
Die spektakuläre Bühnenproduktion fasziniert zudem<br />
mit technisch beeindruckenden Installationen,<br />
wie verfahrbaren Hubpodien in einem Wasserbecken,<br />
Wassereffekten, Mirror Zones und einem imposanten<br />
Regenvorhang.<br />
Das audiovisuelle Erlebnis wird durch ein immersives<br />
360° Sound System sowie eine eindrucksvolle Beleuchtung<br />
mit 250 LED-Scheinwerfern, 129 konventionellen<br />
Scheinwerfern und 347 Moving Lights abgerundet.<br />
Nady El-Tounsy<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 79
Im Mittelpunkt der Story steht You, ein junger, gehörloser<br />
Poet voller Leidenschaft und Sehnsucht. Seine<br />
emotionale Geschichte, eingebettet in einen technisch<br />
anspruchsvollen Bilder- und Kostümrausch, trifft den<br />
Zeitgeist: Bis dato wurden bereits über 300.000 Tickets<br />
verkauft.<br />
„Begehbarer Klangkörper“<br />
Den Sonderpreis „Opus AVantgarde“ erhält in diesem<br />
Jahr das renommierte Ensemble Modern für seinen<br />
„Begehbaren Klangkörper“. Gezeigt hat es ihn auf der<br />
„cresc – Biennale für aktuelle Musik“ in Frankfurt. Die<br />
international besetzte Formation gehört weltweit zu den<br />
führenden Künstlergruppen für moderne Musik und gastiert<br />
bei renommierten Festivals rund um den Globus.<br />
Das gemeinsam vom hr-Sinfonieorchester und dem Ensemble<br />
Modern inszenierte „Earth Dances“-Werk (von<br />
Sir Harrison Birtwistle) konnten die Zuschauer unmittelbar<br />
nach der Live-Aufführung in Form eines begehbaren<br />
Klangkörpers noch einmal neu erleben.<br />
Sound Designer und Klangregisseur Norbert Ommer<br />
setzte dabei auf innovative Technologien. Die vom Orchester<br />
aufgenommenen Klänge wurden in eine 3DAudioinstallation<br />
übertragen, die es dem Publikum ermöglichte,<br />
sich frei im geschaffenen Orchesterklangkörper<br />
zu bewegen. Die Wiedergabe erfolgte linear und wurde<br />
von Ommer live über ein d&b Soundscape System dreidimensional<br />
gemischt und in den Raum übertragen.<br />
80 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
Chris Moylan<br />
Die eingesetzte Technik umfasste unter anderem 44<br />
Lautsprecherkomponenten, unterstützt von 8 Subwoofern<br />
auf verschiedenen Ebenen. Diese waren bodengestützt,<br />
angeordnet in einer Höhe von 5 Metern sowie in<br />
einem Ring unterhalb der Studiodecke.<br />
Das Resultat war eine faszinierende musikalische Exploration,<br />
ermöglicht durch ein technologisch innovatives<br />
Konzept, das die Grenzen der konventionellen Konzerterfahrung<br />
erweiterte und das Publikum in eine neue<br />
Dimension zeitgenössischer Musik entführte.<br />
Rotierendes Orchester<br />
Ein Highlight war die programmierte Rotation des gesamten<br />
Orchesters um bis zu 180 Grad sowie die Bewegungen<br />
stimmführender Instrumente innerhalb des<br />
Klangkörpers. Realisiert wurde die technische Umsetzung<br />
dabei durch die Zusammenarbeit mit renommierten<br />
Unternehmen wie Crystal Sound.<br />
ensemble-modern.com<br />
palast.berlin<br />
Inhalt<br />
<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong> • 81
SERVICE Infos & Termine<br />
Wir stellen ein:<br />
<strong>VPLT</strong> Geschäftsstelle sucht neue Mitarbeiter<br />
Wer hat Lust auf neue berufliche Herausforderungen?<br />
Das Team der <strong>VPLT</strong> Geschäftsstelle freut sich auf neue Kollegen.<br />
Sucht sie aber noch – zum einen für den Bereich Nachhaltigkeit,<br />
zum anderen für Wirtschaft & Internationales.<br />
Referent:in Nachhaltigkeit (m/w/d)<br />
Ab dem 1. Juli 2024 soll der Referent oder die Referentin<br />
Nachhaltigkeit uns dabei unterstützen, die Branche für<br />
Medien- und Veranstaltungstechnik in Sachen Green Deal<br />
und Umweltschutz voranzutreiben.<br />
Referent:in Wirtschaft & Internationales (m/w/d)<br />
Und bereits zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir den Referent<br />
oder die Referentin Wirtschaft & Internationales: Auch hier brauchen<br />
wir jemanden, der uns in diesem speziellen Bereich der Lobbyarbeit<br />
kompetent und tatkräftig unter die Arme greift.<br />
Wie immer gilt: Wenn Sie jemanden kennen, der jemand kennt, der jemand kennt –<br />
geben Sie den Link gerne in Ihrem Netzwerk weiter. Vielen Dank!<br />
Neue <strong>VPLT</strong>-Mitglieder seit Dezember 2023<br />
Ordentliche Mitgliedschaft<br />
• AudioRent Clair GmbH (BBM|CLAIR)<br />
• Xscreen Veranstaltungstechnik GmbH<br />
• Pink production service<br />
• ALP-Media GmbH<br />
Angeschlossene Mitgliedschaft<br />
• Stagehead Veranstaltungstechnik<br />
• LAUTSTARK Eventservice e.K.<br />
82 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>104</strong><br />
Inhalt
Wir vertreten die<br />
Interessen der Medienund<br />
Veranstaltungstechnik!<br />
MITGLIED WERDEN!<br />
Jeder profitiert von einer Mitgliedschaft: Dienstleister, Vertriebe,<br />
Hersteller, Händler, Systemintegratoren, die Auszubildenden<br />
und Studierenden der Medien- und Veranstaltungstechnik.<br />
Als <strong>VPLT</strong> stehen wir seit mehr als 35 Jahren an der Seite<br />
der Menschen und Unternehmen, die die Grundlagen<br />
für Unterhaltung und Information schaffen.<br />
Wir vertreten Lobbyinteressen gegenüber der Politik<br />
Wir gestalten Aus- und Fortbildung unseres Wirtschaftszweigs<br />
Wir gestalten branchenrelevante Industriestandards und Normen<br />
Wir vertreten Brancheninteressen gegenüber Medien und Messen<br />
Wir informieren über technische Neuerungen<br />
Wir betreiben Imagepflege durch intensive Öffentlichkeitsarbeit<br />
Wir vermitteln Kontakte und knüpfen Netzwerke<br />
www.vplt.org<br />
Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik e.V.<br />
Wohlenbergstraße 6<br />
30179 Hannover<br />
0511 270 747 4<br />
info@vplt.org