21.03.2024 Aufrufe

Höxter-Kurier 575

Ostern Höxteraner Frühling Ottbergen Feuerwehr Fearkess OBS Lavendel Zonta

Ostern Höxteraner Frühling Ottbergen Feuerwehr Fearkess OBS Lavendel Zonta

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>575</strong> 23. März 2024 Seite 2<br />

Gespräch an der Theke<br />

Man Heinrich, Du siehst ja heute mal wieder so richtig nachdenklich aus.<br />

Stimmt Anton! Da die General Weber Kaserne umbenannt werden muss,<br />

sollen sich jetzt die Soldatinnen und Soldaten des ABC-Abwehrbataillons<br />

Gedanken machen, wie ihre Kaserne in Zukunft heißen soll. Auch die<br />

Bürger können Namen vorschlagen, die man für die Kaserne nehmen<br />

könnte. Die Kommune, in der die Kaserne ihren Standort hat, darf nämlich<br />

bei der Namensfindung mithelfen. Deshalb überlege ich mir jetzt Namen,<br />

die dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der<br />

Bundeswehr in Potsdam gefallen könnten. Anschließend wird dort eine<br />

fachliche Expertise erstellt und das Gutachten für den traditionswürdigen<br />

neuen Namen, wird dem Standort zugeschickt.<br />

Jau, Heinrich und erst dann darf der Bundesminister der Verteidigung<br />

die Kaserne umbenennen. Ich dachte, die Bundeswehr hätte im Moment<br />

eigentlich ganz andere Probleme. Statt Gutachten zu erstellen, ob<br />

irgendwo in Deutschland eine Kaserne nicht mehr traditionswürdig,<br />

im Sinne des Traditionserlasses der Bundeswehr ist und deshalb umbenannt<br />

werden muss, sollten sich die Gutachter nach der ausgerufenen<br />

Zeitenwende und dem „Doppel-Wumms“ lieber um die Beschaffung der<br />

dringend benötigten Ausrüstung für unsere Soldatinnen und Soldaten<br />

kümmern. Einen neuen Namen hätte ich aber auch schon. Ich würde<br />

sie einfach „Weserkaserne“ nennen. Der Name hat Tradition, ist mit<br />

der Stadt <strong>Höxter</strong> verbunden und ist wahrscheinlich auch nicht belastet.<br />

Na ja, Anton, wenn die Weser bei Hochwasser dann aber mal über<br />

die Ufer tritt und alles überschwemmt, ist dieser Name auch irgendwie<br />

belastet und die Kaserne muss dann wieder umbenannt werden. Mit<br />

der Umbenennung von Straßennamen hat man in <strong>Höxter</strong> ja schon<br />

länger Probleme. Die Agnes-Miegel-Straße, Hermann-Löns-Straße,<br />

Heinrich-Sohnrey-Straße, oder auch der Hindenburgwall sollen neue<br />

Namen bekommen. Das Schild Hindenburgwall hat man während der<br />

Landesgartenschau abmontiert, aber noch nicht wieder angebracht.<br />

Wenn man das Schild jetzt nicht wieder anschraubt, haben es die<br />

Bürgerinnen und Bürger vergessen und das Problem Hindenburgwall<br />

wäre damit schon mal erledigt. Jetzt wurde beim Stadtrat beantragt, der<br />

Ludwig-Eichholz-Straße auch einen neuen Namen zu geben. Seit fast<br />

50 Jahren wohne ich gut, gerne und problemlos in dieser Straße. Nach<br />

einer Umbenennung müsste ich dann überall meine Anschrift aufwändig<br />

und kostenintensiv ändern lassen.<br />

Stimmt Heinrich, man muss jetzt aber auch noch wichtige Dinge erledigen.<br />

Da ist der Haushaltsplan für das Jahr 2024, der Kreisel am Berliner<br />

Platz oder die Zebrastreifen an der Nikolai-, Corbie- und Grubestraße.<br />

Die Zebrastreifen werden allerdings nicht mehr gebraucht, weil die<br />

Autofahrer und Fußgänger vorsichtig sind und aufeinander Rücksicht<br />

nehmen. Den Kreisverkehr brauchen wir aufgrund der angespannten<br />

Haushaltslage auch erst mal nicht.<br />

Genau, Anton! Außerdem muss man sich vorrangig um den Lärmschutz<br />

in <strong>Höxter</strong> kümmern. Lärm nervt und macht krank. Der jetzt neu erstellte<br />

Lärmaktionsplan von einem Kasseler Fachbüro hat schon einige gute<br />

Ideen, die man kurzfristig umsetzen müsste. Eine dauerhafte Sperrung<br />

der Weserbrücke für den Schwerverkehr, Tempo 20 in der Westerbachstraße<br />

und langfristig den Bau der Südbrücke. Dauert nur noch etwas,<br />

denn im Landesstraßen-Bedarfsplan Nordrhein-Westfalen von 2006<br />

ist die Südumgehung schon als Maßnahme mit der Priorität Stufe eins<br />

aufgeführt. Tempo 20 in der Innenstadt würde nicht nur den Lärm etwas<br />

verringern, sondern das Sicherheitsgefühl der Fußgänger und der<br />

Radfahrenden verstärken.<br />

Tja, Heinrich, der Bau der Südbrücke dauert bestimmt noch 15 Jahre.<br />

Bis dahin ist die jetzt neu renovierte Weserbrücke auch schon wieder<br />

kaputt. Wenn sie jetzt überhaupt noch zu retten ist.<br />

Schwer beschädigt ist sie ja, Anton. Hoffentlich überstehen auch unsere<br />

Neubürger, die bis Oktober unsere Innenstadt verschönern, unbeschadet<br />

die Freiluft-Ausstellung. Die zum Teil überlebensgroßen Alltagsmenschen<br />

wurden im Beisein der Künstlerin Laura Lechner in <strong>Höxter</strong> aufgestellt.<br />

Angst vor Vandalismus hat sie eigentlich nicht, denn es käme sehr selten<br />

vor, dass die Figuren beschädigt werden.<br />

Wär‘ ja auch schlimm Heinrich. Die für Besucher kostenlose Ausstellung<br />

wurde durch eine Reihe von Sponsoren ermöglicht, lockt viele Menschen<br />

an und lädt zum Betrachten und Verweilen ein. Die Betonfiguren lösen<br />

bei den Betrachtern sofort ein Lächeln aus und Lachen soll ja bekanntlich<br />

gesund sein. Die Alltagsmenschen sehen so echt aus, dass ich Else, die<br />

an der Weserpromenade zwischen den Figuren auf der Bank saß, nicht<br />

erkannt habe.<br />

Tja Anton, man gut, dass wir beide unser frisch gezapftes Pils noch<br />

erkennen. Prost Anton!!!<br />

Prost Heinrich!!!<br />

HKu<br />

www.kurier-verlag.de info@kurier-verlag.de Redaktion: 05234-2028-23 Anzeigen und Beilagen: 05234-2028-27<br />

Experten raten dennoch zur Vorsicht und kündigen weiteren Maßnahmen zur Verkehrssicherheit an<br />

Rückgang der Verkehrsunfälle im Kreis <strong>Höxter</strong><br />

Im Kreis <strong>Höxter</strong> sind in der Verkehrsunfallstatistik<br />

erfreuliche<br />

Rückgänge bei den Verkehrsunfällen<br />

zu verzeichnen. Dennoch<br />

mahnen Experten zur Vorsicht<br />

und weiteren Maßnahmen, um die<br />

Verkehrssicherheit weiter zu verbessern.<br />

Landrat Michael Stickeln,<br />

Polizeidirektor Christian Brenski<br />

und Verkehrsdirektionsleiter Markus<br />

Tewes präsentierten die Zahlen der<br />

Verkehrsunfallstatistik für den Kreis<br />

<strong>Höxter</strong>.<br />

Im vergangenen Jahr registrierte<br />

die Polizei <strong>Höxter</strong> insgesamt 4.235<br />

Verkehrsunfälle mit 130 Schwerverletzten,<br />

440 Leichtverletzten<br />

und fünf Getöteten. Während die<br />

Anzahl der Verkehrsunfälle um<br />

knapp vier Prozent zurückgegangen<br />

ist, fiel besonders der Rückgang der<br />

Schwerverletzten und Getöteten<br />

um fast 30 Prozent auf. Lediglich<br />

in Bad Driburg und <strong>Höxter</strong> wurden<br />

mehr Verkehrsunfälle registriert<br />

als im Vorjahr. Markus Tewes geht<br />

davon aus, dass es mit dem erhöhten<br />

Verkehrsaufkommen durch die Landesgartenschau<br />

in Zusammenhang<br />

steht. Dies ist zweifellos eine positive<br />

Entwicklung, jedoch betonen die<br />

Experten die Notwendigkeit weiterer<br />

Maßnahmen, um die Verkehrssicherheit<br />

kontinuierlich zu verbessern.<br />

Denn: Trotz des Rückgangs der<br />

Todesfälle bei Verkehrsunfällen auf<br />

fünf im Jahr 2023, bleibt die Zahl der<br />

Schwerverletzten und Getöteten im<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> immer noch doppelt<br />

so hoch wie im Landesvergleich.<br />

Besonders außerhalb geschlossener<br />

Ortschaften ereignen sich die meisten<br />

Unfälle mit schweren Folgen,<br />

was auf hohe Geschwindigkeiten<br />

zurückzuführen ist.<br />

Zunehmend etabliert sich der Nahverkehrsverbund<br />

Paderborn/<strong>Höxter</strong><br />

(nph) als Innovationsträger für den<br />

Öffentlichen Personennahverkehr<br />

(ÖPNV) in der Region. In diesem<br />

Rahmen kommt einem bedarfsorientierten<br />

Angebot mit Blick auf die<br />

unterschiedlichen Wünsche und<br />

Möglichkeiten der Kommunen eine<br />

immer größere Bedeutung zu. Den<br />

sehr erfolgreich in der Stadt <strong>Höxter</strong><br />

gestarteten Holibri, der ein modernes<br />

On-Demand-Angebot darstellt, will<br />

der nph zur regionalen Marke machen<br />

und auf weitere Kommunen<br />

übertragen.<br />

„In den vergangenen Monaten<br />

haben wir intensiv an dem Profil<br />

und den zukünftigen Aufgaben des<br />

nph gearbeitet. Es ist eindeutig, dass<br />

wir mit den ÖPNV-Konzepten der<br />

Vergangenheit die Zukunft nicht<br />

gewinnen können. Statt starrer Fahrpläne<br />

und großer Busse brauchen wir<br />

immer häufiger flexible Lösungen<br />

mit kleineren Einheiten. Die möglichst<br />

passgenauen Angebote wollen<br />

www.bardensprung.de<br />

Verkehrsunfälle im Kreis <strong>Höxter</strong>: (v.l.) Landrat Michael Stickeln, Markus Tewes und Christian Brenski.<br />

Foto: Thomas Kube<br />

Die Analyse der Unfallursachen<br />

zeigt, dass Geschwindigkeitsüberschreitungen,<br />

Fehler beim Abbiegen<br />

und mangelnde Aufmerksamkeit<br />

weiterhin zu den Hauptfaktoren für<br />

Verkehrsunfälle zählen. Daher wird<br />

die Verkehrssicherheitsarbeit verstärkt,<br />

um präventive Maßnahmen<br />

zu ergreifen und gezielte Verkehrsüberwachungen<br />

durchzuführen.<br />

Besondere Aufmerksamkeit gilt auch<br />

der steigenden Anzahl von Verkehrsunfällen<br />

mit Fahrrädern, Pedelecs<br />

und Wildtieren. Nicht angepasste<br />

Geschwindigkeiten und mangelnde<br />

Rücksichtnahme sind hier oft die<br />

Ursachen.<br />

Die Polizei setzt verstärkt auf<br />

Verkehrssicherheitsberatung und<br />

Programme wie „Crash Kurs NRW“,<br />

um das Bewusstsein für die Gefahren<br />

im Straßenverkehr zu schärfen und<br />

Verhaltensänderungen zu bewirken.<br />

Zudem wird die Verkehrsüberwachung<br />

intensiviert, insbesondere hinsichtlich<br />

Geschwindigkeitsverstößen<br />

und anderen Hauptunfallursachen.<br />

Landrat Stickeln und Verkehrsdirektionsleiter<br />

Tewes betonen<br />

gemeinsam das Ziel von „Vision<br />

Etablierung des erfolgreichen On-Demand-Verkehrs in weiteren Kommunen<br />

nph will den Holibri zur regionalen Marke machen<br />

Der Nahverkehrsverbund Paderborn/<strong>Höxter</strong> ist zufrieden mit dem<br />

Holibri: (v.l.) Christoph Rüther (Verbandsvorsteher des nph), Marcus<br />

Klugmann (nph- Geschäftsführer) und Pascal Wollnitza (Verkehrs-<br />

wir darüber hinaus stärker auf Basis<br />

valider Nutzerzahlen erarbeiten“,<br />

erläutert Landrat Christoph Rüther,<br />

der seit August 2022 als Verbandsvorsteher<br />

amtiert, die Herausforderungen<br />

für den ÖPNV im ländlichen Raum.<br />

Für die neuen Aufgaben hat der<br />

Nahverkehrsverbund bereits erste<br />

Lösungen erarbeitet. „Hier zahlt sich<br />

aus, dass wir uns im nph seit längerer<br />

Zeit mit einer Umkehr unserer Rolle<br />

beschäftigen. Wir wollen als enger<br />

Partner der Kommunen raus aus dem<br />

Zero - Keiner kommt um, jeder<br />

kommt an“, und rufen dazu auf, durch<br />

ständige Vorsicht und gegenseitige<br />

Rücksichtnahme Verkehrsunfälle<br />

zu verhindern und Leben zu retten.<br />

Die Verantwortlichen hoffen, dass<br />

die Vision Zero – „Alle kommen an,<br />

keiner kommt um“ im Kreis <strong>Höxter</strong><br />

zur Realität wird. Alle interessierten<br />

Bürger können den kompletten Verkehrsbericht<br />

und weitere Informationen<br />

auf der Internetseite der Polizei<br />

unter https://hoexter.polizei.nrw/<br />

artikel/polizeiliche-verkehrsstatistik<br />

einsehen und herunterladen. TKu<br />

reinen Verwaltungsmodus und die<br />

Städte und Gemeinden in unserer<br />

Heimat als kreativer Gestalter eines<br />

zeitgemäßen ÖPNV-Angebots unterstützen“,<br />

führt Rüther aus. Ein Trend<br />

ist dabei eindeutig: Die Nachfrage<br />

nach einem bedarfsorientierten<br />

ÖPNV steigt. Individuelle On-Demand-Angebote<br />

ermöglichen zudem<br />

attraktive Kosteneinsparungen, denn<br />

die Shuttles fahren nur nach vorheriger<br />

Buchung. Der Bedarfsverkehr<br />

ermöglicht flexible Bedienungsformen<br />

– vom Bedarfs-Linienverkehr<br />

über den Richtungsband-Betrieb<br />

und den Sektor-Betrieb bis hin zum<br />

Flächen-Betrieb.<br />

„Das Konzept des Holibri bietet<br />

uns alle Möglichkeiten, um auf die<br />

besonderen Rahmenbedingungen<br />

und Wünsche der jeweiligen Kommune<br />

und damit der Fahrgäste zu<br />

reagieren. Wir stehen bereits mit<br />

weiteren Kommunen in einem engen<br />

Austausch, die ebenfalls Interesse am<br />

Holibri haben.<br />

Bei den bestehenden und künftigen<br />

Lösungen streben wir eine<br />

stetige Weiterentwicklung an, unter<br />

anderem bei den Zustiegspunkten<br />

und Bedienungsgebieten sowie den<br />

digitalen Systemen zum Suchen, Buchen<br />

und Bezahlen“, betont der nph-<br />

Geschäftsführer Marcus Klugmann.<br />

Jetzt Tickets für die TBV-Heimspiele sichern!<br />

Tickets auch unter tbv-lemgo-lippe.de<br />

oder telefonisch unter 05261/288333 erhältlich.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!