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KOLUMNE_KUNSTTERMINE<br />

CASPAR DAVID<br />

FRIEDRICH Die Alte<br />

Nationalgalerie in<br />

Berlin widmet dem<br />

Romantiker eine<br />

Sonderausstellung.<br />

Reisen zur Kunst<br />

Ein alter Meister in Berlin, Frauenpower in Madrid und London oder<br />

vielleicht doch lieber ein Hausbesuch in der Stadt der Liebe? Europas<br />

Metropolen locken in diesem Frühjahr nicht nur zum Flanieren, sondern<br />

auch mit sehenswerten Ausstellungen. Unser Art-Kolumnist Jörg<br />

Bertram präsentiert seine ganz persönlichen Highlights.<br />

Happy Birthday,<br />

Caspar David Friedrich!<br />

Vor 250 Jahren in Greifswald geboren und<br />

1840 in Dresden gestorben, feierte Caspar<br />

David Friedrich ausgerechnet in Berlin – und<br />

somit fernab von mystisch anmutenden<br />

Wäldern oder nebelverhangenen Küsten –<br />

seine größten Erfolge. Ganz sicher lag das<br />

auch daran, dass die Hauptstädter in den<br />

Bildern des großen Romantikers genau jene<br />

idealisierten Naturlandschaften sahen, die<br />

ihnen im hektischen Alltag so abgingen. Kein<br />

Wunder also, dass man an der Spree bis<br />

heute über die weltweit größte Sammlung<br />

von Werken des Künstlers verfügt. Knapp<br />

100 „Friedrichs“ – darunter so berühmte<br />

Gemälde wie die „Kreidefelsen auf Rügen“<br />

oder der „Mönch am Meer“ sind vom<br />

19. April bis 04. August im Rahmen der<br />

Jubiläumsausstellung Caspar David<br />

Friedrich: Unendliche Landschaften in<br />

der Alten Nationalgalerie der Staatlichen<br />

Museen in Berlin auf der Museumsinsel<br />

zu sehen. Für mich ein absolutes Must im<br />

diesjährigen Ausstellungskalender!<br />

www.smb.museum<br />

Oh oui, je t‘aime:<br />

Maison Serge Gainsbourg<br />

Kein klassisches Museum, aber ein Kultort,<br />

der einen Abstecher in die Rue de Verneuil<br />

lohnt: 33 Jahre nach dem Tod von Serge<br />

Gainsbourg hat seine Tochter Charlotte im<br />

vergangenen Winter das Wohnhaus des<br />

Chansoniers öffentlich zugänglich<br />

gemacht. Das Besondere am 130 m 2 großen<br />

Maison Gainsbourg: Alles sieht hier so<br />

aus, wie 1991 – selbst die Aschenbecher<br />

wurden nicht geleert. Darüber hinaus gibt<br />

es auf dem Weg vom<br />

Entrée über die Salons<br />

bis ins Schlafzimmer<br />

aber auch rund 450<br />

weitere Reliquien,<br />

darunter Manuskripte,<br />

Fotos oder Kleidungsstücke<br />

zu bewundern.<br />

Und oui, natürlich<br />

erklingt auch das<br />

skandalöseste<br />

Liebeslied aller Zeiten.<br />

www.maison<br />

gainsbourg.fr<br />

Starke Premiere in Madrid<br />

34 Jahre nach seiner Eröffnung widmet das<br />

Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid nun<br />

endlich auch einer spanischen Malerin eine<br />

Einzelausstellung. Die Retrospektive Isabel<br />

Quintanilla’s intimate realism zeigt bis zum<br />

2. Juni rund 90 Werke der 2018 verstorbenen<br />

Künstlerin, die in den 70er- und 80er-Jahren<br />

vor allem in Deutschland reüssieren konnte.<br />

Faszinierend schön: ihre Stillleben, arrangiert<br />

aus so banalen Alltagsgegenständen wie<br />

einem Telefon oder einem Wasserglas. Darüber<br />

hinaus gewährt Quintanilla aber<br />

auch sehr private Einblicke, wenn<br />

sie z. B. das Nähzimmer ihrer<br />

Mutter akribisch genau abbildet<br />

oder sich in unendliche<br />

Landschaften flüchtet.<br />

www.museothyssen.org<br />

HAUSBESUCH<br />

bei Gainsbourg<br />

Weibliche Role Models<br />

aus vier Jahrhunderten<br />

in der Tate Britain<br />

Und noch eine Portion Frauenpower:<br />

Die Tate Britain in London<br />

zeigt vom 16. Mai bis 24. Oktober<br />

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