Holsteiner Allgemeine 14 2024
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LOKALES<br />
HOLSTEINER ALLGEMEINE | NR. <strong>14</strong> | 3. APRIL <strong>2024</strong> | SEITE 6<br />
Haus & Grund: Miet-Kappungsgrenze macht keinen Sinn<br />
Elmshorn/Uetersen (rs) Die<br />
schleswig-holsteinische Landesregierung<br />
hat am 20. März<br />
eine Kappungsgrenzenverordnung<br />
beschlossen. Danach<br />
dürfen ab 1. Mai <strong>2024</strong><br />
in 62 Gemeinden Schleswig-<br />
Holsteins mit angespanntem<br />
Wohnungsmarkt Bestandsmieten<br />
nur noch um 15 Prozent<br />
statt wie bisher maximal um<br />
20 Prozent innerhalb von drei<br />
Jahren erhöht werden. Hierzu<br />
zählen laut der Verordnung<br />
auch Elmshorn und Uetersen,<br />
obwohl die Mietsteigerung in<br />
der Vergangenheit vielfach<br />
deutlich geringer ausgefallen<br />
ist. Schleswig-Holsteins Innenministerin<br />
Sabine Sütterlin-<br />
Waack begründete den Schritt<br />
mit den Worten: „Wir schützen<br />
mit der Verordnung Mieterinnen<br />
und Mieter genau dort, wo<br />
es nötig ist.“ Dem widerspricht<br />
Elmshorns Haus & Grund-Vorsitzender<br />
Guido Bumann aufs<br />
Heftigste: „Genau das Gegenteil<br />
wird damit erreicht. Bestraft<br />
werden all die privaten Vermieter,<br />
welche über Jahre und zum<br />
Teil Jahrzehnte die Miete nicht<br />
oder nur sehr moderat erhöht<br />
haben.“ Die jetzt beschlossene<br />
Kappungsgrenze wirke wie ein<br />
Weckruf für alle Vermieter, die<br />
Mieten nun pünktlich vor dem<br />
1. Mai <strong>2024</strong> und dann regelmäßig<br />
alle drei Jahre anzupassen.<br />
„Das Signal ist angesichts<br />
des darniederliegenden Wohnungsbaus<br />
vollkommen falsch<br />
und erfolgt ohne Not. Die Bestandsmieten<br />
sind mit 2,0 Prozent<br />
(Oktober 2022 bis Oktober<br />
2023) kaum gestiegen und<br />
haben laut statistischem Bundesamt<br />
sogar preisdämpfend<br />
gewirkt. Offensichtlich fehlt der<br />
Landesregierung der Mut, die<br />
Grunderwerbsteuer zu senken.<br />
Diese gehört mit 6,5 Prozent<br />
in Schleswig-Holstein zu den<br />
höchsten Grunderwerbsteuersätzen<br />
in Deutschland. Eine<br />
deutliche Senkung der Grunderwerbsteuer<br />
würde dem Wohnungsbau<br />
und damit auch dem<br />
Wohnungsmarkt helfen“, so<br />
Bumann. „Die Kappungsgrenzenverordnung<br />
kostet zwar<br />
nichts, bringt aber auch nichts.<br />
Sie baut keine einzige Wohnung,<br />
schafft keinen dringend<br />
benötigten Wohnraum. Die<br />
Kappungsgrenze ist politischer<br />
Aktionismus: Aufwendig, damit<br />
ärgerlich und wirkungslos.“<br />
Laut Mikrozensus gingen 76<br />
Prozent aller neuen Wohnungen<br />
in Mehrfamilienhäusern<br />
auf die Initiative von Privatpersonen<br />
zurück. Diese Quote<br />
spiegele die wichtige Rolle privater<br />
Vermieter wider und unterstreiche<br />
die Notwendigkeit,<br />
sie durch passende Rahmenbedingungen<br />
zu stärken.<br />
AKTUELLES AUS GLÜCKSTADT -<br />
Anzeigensonderveröffentlichung -<br />
Verkaufsoffener Sonntag am 7. April<br />
Stadt und Geschäfte laden von 13 bis 17 Uhr zum frühlingshaften Shoppen ein<br />
Der Frühling ist da: Überall in der<br />
Innenstadt blühlt es jetzt. Foto: rs<br />
Frühlingserwachen“ lautet<br />
das Motto des ersten<br />
Verkaufsoffenen Sonntags<br />
dieses Jahres am 7. April<br />
in Glückstadt. Die Geschäfte<br />
laden von 13 bis 17 Uhr zum<br />
Shoppen ein. Dazu locken<br />
zahlreiche Aktionen.<br />
Auch in diesem Jahr bieten<br />
viele Fachgeschäfte in der<br />
Innenstadt frühlingshafte Angebote,<br />
neue Kollektionen,<br />
Accessoires, Bücher, Technik<br />
und vieles mehr. Kulturhungrige<br />
können sich auf einen<br />
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GLÜCKSTADT<br />
GroßeKremper Str. 32<br />
Rundgang ab <strong>14</strong> Uhr durch<br />
das aufblühende Glückstadt<br />
freuen. Die Tour startet an der<br />
Touristinformation Glückstadt<br />
und führt durch die verträumten<br />
Gassen. Dabei ist ein<br />
sachkundiger Gästeführer,<br />
der die ein oder andere Geschichte<br />
über die Elbestadt<br />
auf Lager hat. Zusätzlich<br />
laden die zahlreichen Galerien<br />
und Ateliers sowie das<br />
Detlefsen-Museum zu einem<br />
kulturellen Bummel ein.<br />
Von April bis Oktober heißt es<br />
in diesem Jahr jeweils einmal<br />
im Monat „Glückstadt macht<br />
auf!“. Der Flyer mit allen Terminen<br />
und Themen der Verkaufsoffenen<br />
Sonntage <strong>2024</strong><br />
ist in der Glückstädter Touristinformation<br />
erhältlich.<br />
Weitere Informationen über<br />
Veranstaltungen und Stadtführungen<br />
sind bei den Mitarbeiterinnen<br />
der Touristinformation,<br />
Große Nübelstraße<br />
31, erhältlich. Telefonisch<br />
ist das Team unter 04124<br />
937585 erreichbar, per Mail<br />
an info@glueckstadt-tourismus.de.<br />
(rs)<br />
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Die Auslagen der Geschäfte animieren zum Kauf.<br />
Verzicht auf Live-Stream<br />
Während der Pandemie<br />
konnten interessierte<br />
Bürger Sitzungen<br />
der Kommunalpolitiker im<br />
Livestream verfolgen. Die Grünen<br />
beantragten nun, die Verwaltung<br />
solle prüfen, ob diese<br />
Möglichkeit nicht auch nach<br />
der Pandemie ermöglicht wer-<br />
Foto: GDM<br />
den könne. Dabei solle es nur<br />
um eine Übertragung wie in<br />
Land- oder Bundestag gehen,<br />
nicht um eine Speicherung.<br />
Eine Mehrheit fand der Antrag<br />
in der Stadtvertretung nicht.<br />
Unter anderen, weil sich nicht<br />
alle Mandatsträger filmen lassen<br />
möchten. (rs)<br />
„EIN GEWINN FÜR ALLE“<br />
Liebe Glückstädterinnen,<br />
liebe Glückstädter,<br />
Moin zusammen,<br />
vor Ostern war es wieder<br />
soweit: Ehrenamtstag.<br />
Unsere Gesellschaft funktioniert<br />
nicht, wenn es nicht<br />
Mitmenschen gäbe, die<br />
sich für eine Sache, für das<br />
Miteinander engagieren. So<br />
vielfältig wie die Menschen<br />
sind, so vielfältig ist der<br />
Einsatz im Ehrenamt. Vereine<br />
für Musik, Kunst und<br />
Schauspielkunst bereichern<br />
die Kulturszene. Dann gibt<br />
es die Sportvereine, die<br />
verschiedenste Sportarten<br />
fördern, sowohl in Mannschafts-<br />
als auch Einzeldisziplinen.<br />
Nicht zu vergessen<br />
ist auch das absolut lobenswerte<br />
Ehrenamt zur direkten<br />
Hilfe an unseren Mitmenschen<br />
in der Lebens-, Sucht-,<br />
oder Sterbehilfe, in der<br />
freiwilligen Feuerwehr oder<br />
der Politik. So gibt es noch<br />
viele weitere Bereiche, die<br />
nur durch persönliches Engagement<br />
erhalten und mit<br />
Leben gefüllt werden.<br />
Alle Formen des Zusammenlebens<br />
tragen einen<br />
Kern in sich, der uns deutlich<br />
prägt, obwohl viele es<br />
nicht wahrnehmen wollen.<br />
Der Mensch ist und bleibt<br />
ein soziales Wesen, der sich<br />
um seine Mitmenschen<br />
kümmert und sorgt. Deswegen<br />
benötigen wir diese<br />
sozialen Räume für unser<br />
Wohl. Die Pandemie hat es<br />
uns schonungslos aufgezeigt,<br />
wie schnell wir vereinsamen<br />
ohne soziale Kontakte.<br />
Deswegen ist es gut, dass wir<br />
uns diese Räume wieder erschließen,<br />
uns austauschen<br />
und unsere Werte, Traditionen<br />
und Wissen weitergeben<br />
können. So steht es jeder<br />
Gemeinschaft gut, außerordentliche<br />
Menschen für ihr<br />
Engagement zu ehren. Solche<br />
Menschen konnten wir<br />
an unserem Gründungsgeburtstag<br />
Ende März ehren.<br />
Sie haben diese Ehrung und<br />
unser aller Respekt verdient.<br />
Denn, Ehrenamt ist ein<br />
Gewinn für alle!<br />
Ihr Rolf Apfeld<br />
Wasmer-Palais soll künftig<br />
barrierefrei werden<br />
Einstimmig hat die Glückstädter<br />
Stadtvertretung<br />
grünes Licht dafür gegeben,<br />
das Wasmer-Palais<br />
energetisch zu sanieren und<br />
zugleich barrierefrei oder bariierearm<br />
zu gestalten.<br />
Den Anstoß dazu liefert das<br />
Förderprojekt „Inklusiv ins<br />
Glück“. In der Modellkommune<br />
Glückstadt sollen alle Menschen<br />
überall gleichberechtigt<br />
und selbstbestimmt dabei sein<br />
können und sich zugehörig<br />
fühlen. Mitarbeitende des Projekts<br />
entwickelten Vorschläge<br />
für ein attraktives Stadtzentrum.<br />
Zur Umsetzung baulicher<br />
Maßnahmen stellt der Fonds<br />
für Barrierefreiheit bis zu<br />
500.000 Euro an Fördermitteln<br />
bereit. Der Eigenanteil der<br />
Kommune beträgt in der Regel<br />
30 Prozent, kann aber auch<br />
kleiner ausfallen.<br />
Das Projekt Wasmer-Palais<br />
bietet den Vorteil eines bereits<br />
fortgeschrittenen Planungsstands.<br />
Es wird zudem von<br />
der Bevölkerung gewünscht<br />
und käme durch VHS und<br />
Musikschule einer großen<br />
Zielgruppe zugute. Hinzu<br />
kommt: Es würden nicht nur<br />
Fördermittel aus „Inklusiv ins<br />
Glück“ fließen; auch aus der<br />
Städtebauförderung ist mit Zuschüssen<br />
zu rechnen. (rs)