Beschaffung aktuell 05.2024
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» MANAGEMENT<br />
Datenschutz und Datensicherheit in der Cloud<br />
Schutz essenzieller Daten: Die<br />
Rolle der Datenklassifizierung<br />
Bei der digitalen Zusammenarbeit über die Cloud ist es auch für Einkaufsteams<br />
entscheidend, sensible Daten durch geeignete Maßnahmen vor unberechtigtem<br />
Zugriff zu schützen. Dieser Artikel beleuchtet, wie die Klassifizierung von Daten<br />
zum Schutz dieser Informationen beiträgt.<br />
Immer mehr Unternehmen leiden unter Datenlecks, Ransomware und anderen digitalen<br />
Angriffen. Diese Attacken können immense finanzielle, operative und reputative<br />
Schäden verursachen. Daher gewinnen sichere Cloud-Lösungen an Bedeutung.<br />
Die Digitalisierung hat es ermöglicht,<br />
Einkaufsdaten schneller als je zuvor<br />
zu erfassen und zu analysieren, was Unternehmen<br />
einen erheblichen Vorteil verschaffen<br />
kann. Allerdings wächst mit der Datenmenge<br />
auch die Herausforderung, diese effektiv<br />
zu verwalten und zu schützen.<br />
Während einige Informationen in der Einkaufsabteilung<br />
ohne Bedenken veröffentlicht<br />
werden können, wie allgemeine<br />
Marktanalysen oder Produktbeschreibungen,<br />
gibt es andere, deren Offenlegung<br />
oder Verlust gravierende Auswirkungen<br />
haben könnte. Dazu zählen etwa exklusi-<br />
Bild: dvoinik/stock.adobe.com<br />
ve Einkaufskonditionen oder unveröffentlichte<br />
Produktentwicklungen. Die Sensibilität<br />
dieser Informationen erfordert umfassende<br />
Sicherheitsmaßnahmen. Eine effektive<br />
Datenklassifizierung hilft Einkaufsteams,<br />
die Bedeutung von Informationen<br />
zu bewerten und entsprechende<br />
Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Doch<br />
was bedeutet „Datenklassifizierung“?<br />
Die Datenklassifizierung ist ein fortlaufender<br />
Prozess, durch den Informationen<br />
nach ihrer Vertraulichkeit kategorisiert<br />
werden. Dies ist entscheidend, um festzulegen,<br />
welche Teammitglieder oder externen<br />
Partner Zugang zu spezifischen Daten<br />
erhalten und wie diese Informationen<br />
während der Bearbeitung, Speicherung<br />
und Übermittlung zu schützen sind. Außerdem<br />
lassen sich durch die Datenklassifizierung<br />
potenzielle Schwachstellen im<br />
Sicherheitssystem aufdecken, was die<br />
Identifikation und Abwehr möglicher Risiken<br />
erleichtert.<br />
Denn auf Basis dieser Einteilung lassen<br />
sich passende Zugriffsbeschränkungen<br />
und Überwachungsmethoden für jede Datenkategorie<br />
festlegen. Das vereinfacht<br />
nicht nur Handhabung von Informationen,<br />
sondern stärkt auch das Risikomanagement<br />
innerhalb der Einkaufsabteilung.<br />
Darüber hinaus ist die Datenklassifizierung<br />
essenziell, um die Transparenz zu<br />
wahren und die Compliance im <strong>Beschaffung</strong>swesen<br />
sicherzustellen.<br />
Die vier Sicherheitsstufen<br />
der Datenklassifizierung<br />
Die Klassifizierung von Daten folgt in der<br />
Regel vier Sicherheitsstufen:<br />
1. Frei zugängliche Daten: Diese sind<br />
allgemein zugänglich und beinhalten keine<br />
sensiblen Informationen. Beispiele<br />
hierfür sind Werbematerialien oder Produktkataloge.<br />
2. Eingeschränkt zugängliche Daten:<br />
Solche Informationen sind ausschließlich<br />
für das interne Team bestimmt und dürfen<br />
nicht öffentlich gemacht werden.<br />
Dazu gehören interne Kommunikation,<br />
Listen von Lieferanten oder Details zu<br />
<strong>Beschaffung</strong>sstrategien.<br />
3. Vertrauliche Daten: Diese Kategorie<br />
umfasst Daten, die nur einem ausgewählten<br />
Personenkreis zugänglich sein dürfen,<br />
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