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Kapitel 3<br />
Jens Weber stand im Büro des Direktors der Polizeischule und<br />
blickte nervös auf seine Armbanduhr. Die Tür wurde mit Schwung<br />
aufgemacht und ein junger Mann mit blonden Haaren stand im Türrahmen.<br />
Sein Blick fixierte Jens Weber, als wenn er ein lästiges<br />
Insekt ansah.<br />
„Sie sind also mein Vater. Nehmen sie doch Platz.“<br />
„Ja, wird wohl so sein, dass ich dein Vater bin, nur dass ich davon<br />
nichts gewusst habe.“<br />
„Spielt auch keine Rolle mehr. Bin ich bis jetzt ohne Sie ausgekommen,<br />
wird das auch so weitergehen.“<br />
„Ich bin auch nicht hergekommen, um den Vater raushängen zu<br />
lassen, sondern als Kriminalbeamter im Dienst. Du willst es nicht<br />
anders, kannst es so haben. Deine Oma berichtete mir du hast<br />
einen Verdacht, wer der <strong>Rosenmörder</strong> sein könnte. Ich will jede<br />
Einzelheit wissen.“ Jens Weber hatte in einem sehr dienstlichen<br />
Ton geredet. Sein Sohn hatte mit so einer Reaktion nicht gerechnet.<br />
Er hatte gemeint dass sein Vater kleinlaut um Verzeihung bettlen<br />
würde.<br />
„Ich, ich habe einen Verdacht ja, aber das ist meine Sache. Ich<br />
werde den Mörder meiner Mutter finden und vor Gericht bringen.<br />
Nicht einmal du kannst mich daran hindern Vater.“<br />
Das Wort Vater sprach er aus, als müsse er sich gleich übergeben.<br />
Dann drehte er sich um und bevor Jens Weber etwas sagen konnte,<br />
war sein Sohn weg. Nicht ohne die Tür hinter sich zuzuknallen.<br />
Er wusste, dass von diesem Zeitpunkt an, dieser <strong>Rosenmörder</strong> zur<br />
persönlichen Sache wurde. Er nahm den Telefonhörer in die Hand.<br />
„Hermann, ich komm bei dir vorbei, es gibt Neuigkeiten.“<br />
Hermann Jenkins, direkter Vorgesetzter und bester Freund von<br />
Jens Weber empfing ihn in seinem Büro. Nachdem jens ihm berichtet<br />
hatte, legte Jenkins die Hand ans Inn und sagte nachdenklich.<br />
„Von diesem Tag an, wird dein Sohn keinen unbeobachteten Schritt<br />
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