Der Rosenmörder

hatten dran glauben müssen. Die Bullen sollen an einen perversen
Serienmörder glauben und sind damit total auf dem Holzweg und
auch der Meisterdetektiv wird daran nichts ändern.
Zwei Stunden später führte die alte Frau Lisbeth Jensen ihren
Dackel in den Park.
„Was hast du denn? Murkel, zieh nicht so. Machst du doch sonst
auch nicht.“ Knurrend blieb das Tier vor einem dichten Gebüsch
stehen.
„Also wirklich Murkel, was hast du denn? Meinst du ich soll mal
nachsehen, was dich so erregt?“
Vorsichtig bog die alte Frau einige Zweige zur Seite und erstarrte in
ihrer Bewegung.
„Mein Gott“, entfuhr es ihr. Sie hob den Dackel hoch und lief so
schnell es ihre alten Beine erlaubten den Weg zurück, den sie
gekommen war. Noch so früh am Morgen waren nur wenige Menschen
unterwegs. Das ausgerechnet heute Morgen ein Streifenwagen
in dieser Gegend unterwegs war, empfand sie als glücklichen
Zufall.
Aufgeregt winkend machte sie auf sich aufmerksam. Der Streifenwagen
hielt bei ihr an und der Beamte auf dem Beifahrersitz öffnete
das Seitenfenster und sagte mit ruhiger Stimme:
„Was haben wir denn Muttchen? Warum so aufgeregt?“
„Ich bin nicht dein Muttchen, Bengel“, raunzte sie den Beamten an.
„Entschuldigung, war nicht so gemeint. Womit können wir ihnen
denn helfen?“
„Da hinten im Park in einem Gebüsch liegt eine nackte Frau und ich
glaube, sie ist tot.“
Sofort waren beide Polizisten aus dem Streifenwagen raus und
liefen hinter die alte Frau her. Sie zeigte mit zitternder Hand auf das
Gebüsch. Der ältere Beamte, der bislang noch nichts gesagt hatte,
bog Zweige beiseite und winkte seinem jüngern Kollegen zu:
„Order mal das gesamte Orchester, wir haben wieder eine Leiche
vom Rosenmörder.“
Der Beamte fasste die alte Frau am Arm, zog sie zur Seite und
sagte:
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