22.05.2024 Aufrufe

KristallMomente Ausgabe 9

KristallMomente – das Magazin der Glasmanufaktur Harzkristall mit Themen aus der Welt der Glasgestaltung und des Immateriellen Kultuererbes der manuellen Glasfertigung. In dieser Ausgabe der KristallMOMENTE möchten wir einen kurzen Blick in die mittlerweile 75-jährige Geschichte unserer Glasmanufaktur werfen und uns in der Gegenwart mit einem Ausblick in die Zukunft beschäftigen. Happy Birthday Glasmanufaktur Harzkristall! Weitere Themen: Glasmachen heute mit Maestro Peter Kuchinke Unsere GlasArtisten Rene Jacksch, René Queck, Olaf Schönherr, Ricardo Scholz, Michael Westphal, Christian Schmidt und Michael Mielitz Denkmalschutz und Restaurierung mit Glas, u.a. die Lokhalle Göttingen Im neunten Teil unserer Serie über junge GlasArtisten, die von der Gerhard Bürger Stiftung unterstützt werden, stellen wir Pia Hoff vor Der neu gestaltete Hüttengarten der Glasmanufaktur Harzkristall Mehr als nur ein Erlebnis: die Harzer Highlights – wie das Schaubergwerk Rammelsberg Sowie in unserem Shop die Rose Jubiläumsedition

KristallMomente – das Magazin der Glasmanufaktur Harzkristall mit Themen aus der Welt der Glasgestaltung und des Immateriellen Kultuererbes der manuellen Glasfertigung.

In dieser Ausgabe der KristallMOMENTE möchten wir einen kurzen Blick in die mittlerweile 75-jährige Geschichte unserer Glasmanufaktur werfen und uns in der Gegenwart mit einem Ausblick in die Zukunft beschäftigen.

Happy Birthday Glasmanufaktur Harzkristall!

Weitere Themen:

Glasmachen heute mit Maestro Peter Kuchinke

Unsere GlasArtisten Rene Jacksch, René Queck, Olaf Schönherr, Ricardo Scholz, Michael Westphal, Christian Schmidt und Michael Mielitz

Denkmalschutz und Restaurierung mit Glas, u.a. die Lokhalle Göttingen

Im neunten Teil unserer Serie über junge GlasArtisten, die von der Gerhard Bürger Stiftung unterstützt werden, stellen wir Pia Hoff vor

Der neu gestaltete Hüttengarten der Glasmanufaktur Harzkristall

Mehr als nur ein Erlebnis: die Harzer Highlights – wie das Schaubergwerk Rammelsberg

Sowie in unserem Shop die Rose Jubiläumsedition

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DAS MAGAZIN AUS DER GLASMANUFAKTUR HARZKRISTALL · AUSGABE 9 · 2024<br />

75 Jahre<br />

Glasmanufaktur<br />

Harzkristall<br />

Unsere GlasArtisten:<br />

7 Portraits aus Derenburg<br />

und Lauscha<br />

Leidenschaft Glas:<br />

Pia Hoff im Interview<br />

1


2


Wie alles begann …<br />

Happy Birthday Glasmanufaktur Harzkristall!<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> der KristallMOMENTE möchten wir einen<br />

kurzen Blick in die mittlerweile 75-jährige Geschichte unserer<br />

Glasmanufaktur werfen und uns in der Gegenwart mit<br />

einem Ausblick in die Zukunft beschäftigen.<br />

Im Jahr 1946 haben mehrere tausend Umsiedler der Gablonzer<br />

Glas- und Keramikindustrie in Wernigerode und Quedlinburg<br />

eine neue Heimat gefunden. 1949, auf dem Gelände<br />

der heutigen Glasmanufaktur, entstand in einem alten Umspannwerk<br />

das VEB Glaswerk Derenburg. Der Anlass für<br />

unser diesjähriges 75-jähriges Jubiläum.<br />

In den 60er Jahren wurde die Hütte, neben anderen kunsthandwerklichen<br />

Betrieben, an die Burg Giebichenstein Kunsthochschule<br />

Halle angegliedert. In den nächsten Jahrzehnten<br />

produzierte die Hütte schlicht schönes Gebrauchsglas.<br />

Nach der Wende wurde die Glasmanufaktur Eigentum der<br />

Treuhand. 1993 übernahm das Land Sachsen-Anhalt die Hütte<br />

als Staatliche Glasmanufaktur Harzkristall GmbH. Mit dieser<br />

Übernahme konnte ein traditionsreiches und in der Region einmaliges<br />

Kunsthandwerk erhalten werden.<br />

Fotos: Archiv, Glasmanufaktur Harzkristall<br />

Am 1. Oktober 2004 wurde die Glasmanufaktur Harzkristall<br />

privatisiert. Seit 2013 gehört Harzkristall zur Gerhard Bürger<br />

Stiftung, die sich für die Förderung von Wissenschaft und Forschung,<br />

Kunst und Kultur und Denkmalschutz sowie Förderung<br />

der Erziehung, Berufsbildung und Studentenhilfe einsetzt.<br />

Viel Freude mit der neuen <strong>Ausgabe</strong>!<br />

3


Glasmachen heute<br />

Glas fasziniert die Menschen seit<br />

vielen tausend Jahren. Kunstwerke<br />

oder auch Gebrauchsgegenstände,<br />

aus nichts weiter als<br />

Quarzsand, Soda und Kalk hergestellt.<br />

Der archaische Prozess, aus dem Feuer<br />

geformt. Mundgeblasen mit der Glasmacherpfeife.<br />

Und auch heute noch<br />

wird Glas mit genau diesen traditionellen<br />

Techniken hergestellt und zu Trinkgläsern,<br />

Schalen, Vasen oder weiteren<br />

Kundtwerken geformt. Diese manuelle<br />

Art der Glasfertigung am Leben zu erhalten<br />

und das Wissen an die nächste<br />

Generation weitergeben – das ist eine<br />

der Herausforderungen der heutigen<br />

Zeit. Eine Zeit, in der die industrielle<br />

Massenproduktion längst überall Einzug<br />

gehalten hat, und immer weniger<br />

Menschen sich vorstellen können, die<br />

Arbeitstage am heißen Hüttenofen<br />

zu verbringen. Aber die Schönheit<br />

und Vielfalt dieses Handwerks, das<br />

unlängst auch den Status des immaterielles<br />

Kulturerbeserhalten hat, ist<br />

nahezu unendlich. Einer, der sich dafür<br />

einsetzt, ist Peter Kuchinke. Als erster<br />

deutscher Glasmacher erhielt er im<br />

für seine Glaskunst weltweit bekannten<br />

Murano den Maestro-Titel erhielt.<br />

Er lebt und arbeitet heute in Boda<br />

(Schweden) als Glasmacher und Kreativdirektor<br />

an der Glass Factory/Glasmuseum<br />

Boda, ist aber auch häufig<br />

in der Glasmaufaktur Harzkristall zu<br />

Gast. Dabei war sein Weg keinesfalls<br />

von Anfang an so klar. Peter Kuchinke<br />

wird 1963 in Ingelheim am Rhein geboren.<br />

Als Zehnjähriger hat er gesehen,<br />

wie Glas produziert wird, und sein Interesse<br />

war geweckt. Nachdem er sich In<br />

Bayern erfolglos um eine Ausbildung<br />

zum Glasmacher beworben hat, begann<br />

er in Berlin eine Glaserlehre. Mit<br />

19 Jahren ging er dann nach Schweden,<br />

in die Glasschule in Orrefors<br />

Peter Kuchinke engagiert sich neben<br />

seiner Arbeit, u.a. auch zusammen mit<br />

Küstlern wie Elmgreen+Dragset oder<br />

Olafur Eliasson, auch besonders in der<br />

Nachwuchsförderung an Hochschulen<br />

für Kunst und Design. So war er viele<br />

Jahre Praxisdozent an der Kunsthochschule<br />

Burg Giebichenstein Halle,<br />

an der Royal Academy of Design auf<br />

Bornholm und arbeitet derzeit intensiv<br />

mit dem Lehrstuhl für Glas- und<br />

Porzellandesign (Professorin Barbara<br />

Schmidt, Kunsthochschule Berlin Weißensee)<br />

zusammen.<br />

Auch bei „glass – hand formed matter“,<br />

war er engagiert. Das Projekt, bei dem<br />

auch die Gerhard Bürger Stiftung und<br />

die Glasmanufaktur Harzkristall involviert<br />

sind, ist ein weiterer Leuchtturm,<br />

der das Potenzial der traditionellen<br />

Techniken sichtbar macht und erweitert,<br />

um dem Handwerk Zukunftsperspektiven<br />

zu eröffnen und viele Beteiligte<br />

miteinander vernetzt: Glashütten,<br />

Kulturinstitutionen, Hochschulen sowie<br />

Kreative u.a. aus Berlin, Brandenburg,<br />

Sachsen-Anhalt, Thüringen, Finnland<br />

und Schweden.<br />

4


Foto: Josefin Bravo #truecolorsbybravo<br />

5


Rene Jacksch<br />

Nach seiner Ausbildung zum Hohlglasmacher<br />

war der 1963 geborene Rene<br />

Jacksch im VEB Lausitzer Glas /<br />

Bärenhütte sowie in der Schauglashütte<br />

Clausthal-Zellerfeld tätig, bevor er mit<br />

der Schauglasbläserei Hameln seine<br />

eigene Produktions- und Erlebniswerkstatt<br />

eröffnete.<br />

Seit 2023 ist er Glasmacher und Hüttenleiter<br />

in der Glasmanufaktur Harzkristall.<br />

Gerne lässt er sich bei verschiedenen<br />

Glasworkshops bei der Entstehung<br />

seiner Kreationen über die Schulter<br />

schauen.<br />

Was bedeutet die Arbeit<br />

mit Glas für Sie?<br />

„Für mich ist Glas der<br />

faszinierendste Werkstoff<br />

mit seiner Lebendigkeit, seinem<br />

Glanz im Licht und den<br />

unendlich vielen Möglichkeiten<br />

der Formbarkeit.<br />

Glas ist ein Gegenstand der<br />

Fantasie, Geschichte, Kultur,<br />

Technik und Moderne”<br />

Der Dolch zum Buch:<br />

In Günter von Lonskis Roman<br />

„Der Gläserne Dolch“ geht<br />

es um das Geheimnis<br />

der Glasherstellung.<br />

Das Glaskunstwerk dazu<br />

fertigte Rene Jacksch.<br />

6


Fotos: Marc Stantien, Andres Bohn, Glasmanufaktur Harzkristall<br />

Unsere<br />

GlasArtisten<br />

Sie sorgen am Hüttenofen, mit dem Gravierstift oder<br />

vor der Lampe mit ihrem Können und Fachwissen dafür,<br />

dass aus Rohglas die Objekte werden, die uns später<br />

mit ihrer vollen Pracht verzaubern: die Glasmacherinnen<br />

und Glasmacher, Glasbläserinnen und Glasbläser sowie<br />

Graveure, die in der Glasmanufaktur Harzkristall in<br />

Derenburg und der Partnerglashütte ELIAS Farbglashütte<br />

Lauscha arbeiten. Wir stellen sie vor und geben einen<br />

Einblick in spannende Berufsfelder.<br />

7


Olaf Schönherr<br />

Nach seiner Ausbildung zum Kunstglasbläser<br />

legte der 1966 geborene<br />

Olaf Schönherr 1997 erfolgreich seine<br />

Meisterprüfung als Handwerksmeister<br />

in der Spezialisierung Glasgestaltung ab<br />

und führt seither seinen eigenen Handwerksbetrieb.<br />

8<br />

In der Glasmanufaktur Harzkristall ist<br />

Olaf Schönherr seit 2012 als Lehr-und<br />

Weiterbildungsbeauftragter tätig.<br />

Den international tätigen Glaskünstler<br />

konnte die Glasmanufaktur Harzkristall<br />

desweiteren 2022 für die Leitung der<br />

Schauwerkstatt gewinnen.<br />

Ein Beispiel für die Glasbläserkunst von<br />

Olaf Schönherr: die Hebefigur „Teufelspaar“.<br />

Der Teufel ist gemeinsam mit der Hexe<br />

ein typisches Zeichen für den Harz.<br />

Fotos: Glasmanufaktur Harzkristall


René Queck<br />

In Lauscha befindet sich unserere Partner-Glashütte,<br />

die ELIAS Farbglashütte.<br />

Der dortige Hüttenmeister René Queck<br />

produziert mit seinem Team farbige<br />

Glaskunst-Unikate, aber auch die beliebten<br />

Rosenkugeln, die wir in unserem<br />

Shop anbieten.<br />

Seit er 2001 in der ELIAS Glashütte –<br />

Farbglashütte Lauscha seine Ausbildung<br />

zum Glamacher absolvierte, verfeinert<br />

er stets seine Techniken und<br />

schafft Kunstwerke, die Ihresgleichen<br />

suchen. Seine Glasunikate lassen sich<br />

in der ELIAS Glashütte oder in angesehenen<br />

Ausstellungen bewundern. Diese<br />

kann man auch vor Ort in Lauscha erwerben.<br />

Fotos: ELIAS Glashütte - Farbglashütte Lauscha , Andreas Greiner-Napp<br />

Eine Facette seiner Glasmachertätigkeit<br />

sind Unikate, die René Queck<br />

zusammen mit seinem Team direkt<br />

am Hüttenofen produziert.<br />

Auch die beliebten Rosenkugeln<br />

gehören zu seinem Spektrum.<br />

Was macht für Sie den Reiz des<br />

Werkstoffs Glas aus?<br />

„Es ist eher eine Faszination. Man ist in<br />

seiner Arbeit sehr eingeschränkt, und<br />

doch gibt es so vielseitige Möglichkeiten.<br />

Glas ist im Leben zwar so alltäglich<br />

wie Holz, Papier und Stein. Aber die<br />

Herstellung ist doch so komplex und die<br />

Verarbeitung auch –egal ob im heißen<br />

oder kalten Zustand. Auch ist die Faszination<br />

des Feuers, aus dem das Glas<br />

geboren wird, nicht zu unterschätzen.”<br />

9


Maritime Motive<br />

(Beispiel links:<br />

Gorch Fock und Beispiel<br />

rechts: Spanische<br />

Karavelle aus dem 15.<br />

Jahrhundert)<br />

Weitere Motive:<br />

-Hanse Kogge ,<br />

Dreimastbarke,<br />

Dreimastschoner,<br />

Holländischer<br />

Ostindiensegler<br />

und natürlich alle<br />

Großsegler nach Ihren<br />

Vorschlägen und<br />

Michael Westphal<br />

Wünschen.<br />

Natur- und Landschaftsmotive<br />

<br />

Gravurarbeiten von<br />

<br />

Vase mit Har<br />

<br />

Ein typisches<br />

die Harzer He<br />

Eine große V<br />

beliebten Mo<br />

auf jedes Gla<br />

Tiermotive, Gläser aus der Harzkristall-Trinkglasserie „Marie“<br />

<br />

<br />

Alle vorgestellten<br />

<br />

<br />

Motive sind<br />

<br />

<br />

selbstverständliche auf<br />

<br />

alle Gläser Ihrer Wahl<br />

<br />

<br />

zu gravieren und<br />

<br />

<br />

werden individuell der<br />

<br />

Größe angepasst.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Michael Westphal<br />

Nach einer dreijährigen Ausbildung<br />

bestand Michael Westphal im Jahr 1972<br />

erfolgreich die Gesellenprüfung als<br />

Glasgraveur, auf die im Jahr 1995 die<br />

Meisterprüfung folgte.<br />

Zwei Jahre später gründete er seine<br />

eigene Verkaufswerkstatt, die er 18<br />

Jahre lang führte und in dieser Zeit<br />

viele wunderschöne Glaskunstwerke<br />

schaffen konnte. Auch in der Glasmanufaktur<br />

Harzkristall ist er seitdem<br />

regelmäßig zu Gast.<br />

Michael Westphals Werke zeigen nicht<br />

nur seine künstlerische Leidenschaft,<br />

sondern sind auch ein Beitrag zur Erhaltung<br />

dieses traditionellen Handwerks.<br />

Die Glasgravur ist die feinste<br />

Art der Glasbearbeitung, zeichnerisches<br />

Talent und ein Gefühl für den<br />

Werkstoff Glas sind dafür unerlässlich.<br />

Es gibt nur noch wenige Menschen,<br />

die dieses mittlerweile immer seltener<br />

werdende Handwerk beherrschen und<br />

die zu der Elite der europäischen Glasgravur<br />

gehören. Michael Westphal ist<br />

einer von Ihnen.<br />

10


Ricardo Scholz<br />

Ricardo Scholz wurde unweit von<br />

Lauscha, in Neuhaus am Rennweg<br />

geboren. 1995 begann er in<br />

der ELIAS Glashütte seine Ausbildung<br />

zum Glasmacher. Seit er<br />

sie 1998 erfolgreich abschloss,<br />

verfeinerte er stets seine Techniken<br />

und schafft eindrucksvolle<br />

Kunstwerke. Insbesondere zu den<br />

regelmäßigen Kunstwochenenden<br />

kommen zahlreiche Gäste, um zu<br />

erleben, was Ricardo sich Neues<br />

ausgedacht hat. Dabei schauen<br />

sie teilweise bis zu zwei Stunden<br />

gespannt zu, wie in spektakulärer<br />

Handarbeit faszinierende Objekte,<br />

wie die „Sonnenblumenserie“,<br />

Vasen in In-Calmo-Technik oder<br />

das betont schlicht und modernistisch<br />

gehaltene Thema „Piano“<br />

entstehen.<br />

Fotos: ELIAS Glashütte - Farbglashütte Lauscha<br />

Was fasziniert Sie am meisten<br />

am Glasmachen?<br />

„Das man aus Glas fast alles<br />

machen kann. Aus nur Sand, Soda,<br />

Pottasche und Kalk plus das eine<br />

oder andere für Farbe und Effekte<br />

entsteht nach der Schmelze eines<br />

der vielseitigsten und wandelbaren<br />

Materialien: Glas.“<br />

Unikate von Ricardo Scholz<br />

11


Michael Mielitz<br />

Ein echtes Urgestein in der<br />

Glasmanufaktur Harzkristall<br />

ist der Glasmacher Michael<br />

Mielitz: Im September 1977<br />

begann er seine Ausbildung<br />

bei uns in Derenburg. Dabei<br />

war der Beruf des Glasmachers<br />

zuerst gar nicht<br />

sein Traumberuf – er wollte<br />

nämlich gern Glasschleifer<br />

werden. Zu dem Zeitpunkt<br />

wurden allerdings nur Glasmacher<br />

gesucht, also begann<br />

er eben diese Ausbildung.<br />

Zu seiner täglichen Arbeit<br />

gehört die Produktion zahlreicher<br />

Objekte für die Einkaufswelt.<br />

Dazu gehören Schalen,<br />

Tischleuchten und Briefbeschwerer,<br />

aber auch viele<br />

verschiedene Serien an Vasen<br />

in unterschiedlichen Formen,<br />

Größen und Farben. Besonders<br />

viel Freude bereitet ihm<br />

die Arbeit mit Sonderanfertigungen<br />

– denn die bringen<br />

sehr viel Abwechslung in den<br />

Arbeitsalltag.<br />

12<br />

Was macht für Sie den Reiz von<br />

Glas aus?<br />

„Glas ist vielseitig einsetzbar, das<br />

reizt mich bis heute. Man kann es<br />

in so vielen Bereichen einsetzen,<br />

zum Beispiel in der Innenarchitektur,<br />

und in die unterschiedlichsten<br />

Formen bringen.”


Christian Schmidt<br />

Der erfahrene Meister in der Heiß- und<br />

Kaltveredelung begann seine Arbeit in<br />

der Glasmanufaktur Harzkristall im Jahre<br />

1999 mit der Ausbildung als Glasmacher,<br />

nach derem erfolgreichen Abschluss er<br />

bis 2004 in seinem Ausbildungsberuf in<br />

unserer Glasmanufaktur arbeitete.<br />

Mit seinem Talent entwickelte er sich<br />

weiter und fokussierte sich ab 2005 auf<br />

die Kunst der Glasveredelung. Seine Leidenschaft<br />

brachte ihm 2007 den Titel des<br />

Meisters in der Heiß- und Kaltveredelung<br />

ein. Christian Schmidt vereint handwerkliches<br />

Geschick mit kreativer Innovation.<br />

Was bedeutet die Arbeit<br />

mit Glas für Sie?<br />

„Glas ist für mich ein vielseitiges<br />

Material und bietet somit<br />

nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten.”<br />

Fotos: Marc Stantien, Glasmanufaktur Harzkristall<br />

13


14<br />

Foto: Marc Stantien


Hautnah dabei – der<br />

ERLEBNISrundgang<br />

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie ein Glas<br />

oder eine Leuchte entsteht? Dann ist unser ERLEBNISrundgang<br />

„ManufaktOur“ genau das Richtige für Sie!<br />

Hier erfahren Sie Spannendes und Interessantes über die<br />

Entstehung und Verarbeitung des Rohstoffs Glas.<br />

Mit über einer Viertelmillion Besucher<br />

im Jahr ist die Glasmanufaktur<br />

Harzkristall eine der größten<br />

Attraktionen im Harz. Kein Wunder, denn<br />

hier wird für alle etwas geboten.<br />

Der ERLEBNISrundgang ist dabei einzigartig<br />

und hält, was er verspricht. Wo sonst<br />

kommt man so nah an die Glasmacher<br />

und Glasbläser, so dass man die Hitze des<br />

Schmelzofens im Gesicht spürt?<br />

Die einzigartige Reise durch unsere Glashütte<br />

beginnt mit einem Film, der die Geschichte<br />

der Glasmanufaktur Harzkristall<br />

und historische Einblicke in die Glasverarbeitung<br />

zeigt. Erfahren Sie anschließend<br />

aus erster Hand und live vor Ort alles über<br />

die Verarbeitung des Rohstoffs Glas und<br />

sehen Sie unseren Glasmachern hautnah<br />

bei der Ausübung ihres traditionellen<br />

Handwerks zu.<br />

Unser ERLEBNISrundgang dauert ca. 40<br />

Minuten und wird täglich von 10 bis 16 Uhr<br />

zu den Öffnungszeiten der Glasmanufaktur<br />

angeboten (geschlossen: Neujahr,<br />

Karfreitag, Ostersonntag, Volkstrauertag,<br />

Totensonntag, Heiligabend sowie am 1.<br />

Weihnachtsfeiertag).<br />

Der ERLEBNISrundgang endet in der<br />

SCHAUwerkstatt, in der die Gäste den<br />

GlasbläserInnen bei der Produktion ihrer<br />

Glaskunstwerke zusehen können. Hier<br />

finden außerdem einige unserer Kreativ-<br />

Angebote statt, wie der Herstellung einer<br />

eigenen Glasmurmel. Eine wichtige Information<br />

noch an dieser Stelle: Unsere<br />

Führungen bieten wir derzeit nur auf<br />

deutsch an.<br />

Infos und Preise: www,harzkristall.de<br />

15


Denkmalschutz<br />

und Restaurierung<br />

mit Glas<br />

Die Glasmanufaktur Harzkristall Derenburg ist eine der beiden<br />

letzten in Deutschland noch produzierenden Glashütten, zu deren<br />

Fertigungsprogramm hochwertiges Beleuchtungsglas gehört.<br />

Dieses wird auch für besondere Anwendungen, wie die Sanierung<br />

historischer Gebäude oder Instandsetzung von Lichtkonzepten<br />

eingesetzt. Wir stellen drei Projekte vor.<br />

Beispiel können in der Glasmanufaktur<br />

sogenannte Falconnier Glasbausteine<br />

gefertigt werden. Diese tragen den Namen<br />

ihres Erfinders Gustave Falconnier,<br />

der im Jahr 1880 mundgeblasene Glasbausteine<br />

erfand und produzieren ließ.<br />

Die luftdicht verschlossenen Bausteine<br />

zeichneten sich schon damals durch<br />

das geringe Gewicht und die wärmedämmende<br />

Wirkung aus.<br />

Für die Sanierung der Lokhalle in<br />

Göttingen 1996 wurden rund 8.000 dieser<br />

Steine als Nachbildung des Originals<br />

aus der Zeit des Jugendstils hergestellt.<br />

Der Glasbaustein wird dabei mit<br />

einem flüssigen Glastropfen luftdicht<br />

verschlossen. Bei der Kühlung entsteht<br />

so ein Teilvakuum, das die wärmedämmende<br />

Wirkung des Glasbausteins verstärkt.<br />

Durch die rautenförmige Struktur<br />

ist der Stein stabil und robust.<br />

16<br />

Fotos: Glasmanufaktur Harzkristall, Lokhalle Göttingen


Lokhalle<br />

Göttingen<br />

17


Rotes Rathaus<br />

Berlin<br />

18<br />

Im Jahr 2010 wurden 70 großvolumige<br />

Leuchtengläser, Durchmesser von 41<br />

cm und einer Länge von über 50 cm,<br />

als Ersatz der Flurleuchten im Roten<br />

Rathaus gefertigt. Diese Leuchten, die<br />

wiederum vermutlich Nachbildungen<br />

aus den 20er Jahren waren, stammen<br />

aus der Zeit des Wiederaufbaus des<br />

kriegszerstörten Rathauses Anfang der<br />

50er Jahre. Sie sind u.a. auch im Säulensaal<br />

eingesetzt, dem schönsten Saal<br />

des Roten Rathauses. In der 9 Meter<br />

hohen vierschiffigen Halle war einst die<br />

Magistrats-Bibliothek untergebracht.<br />

Heute wird er für Empfänge genutzt.<br />

Fotos: Landesarchiv Berlin, Florian Selig


Bei der Nachbildung historischer<br />

Leuchtengläser handelt es sich<br />

um 32 Zylinder für einen neuen<br />

Radleuchter des Erfurter Domes. Die<br />

Leuchtengläser sind unauffällig und<br />

dem Farbton des Gebäudes nachempfunden,<br />

somit stellen sie den Bezug<br />

zum sakralen Bauwerk her.<br />

Erfurter<br />

Dom<br />

Fotos: Fa. Böhm, Eichstätt<br />

19


Leidenschaft für<br />

Glas: Pia Hoff<br />

20<br />

Im neunten Teil unserer Serie über junge GlasArtisten, die<br />

von der Gerhard Bürger Stiftung unterstützt werden, stellen<br />

wir Pia Hoff vor. Im KristallMOMENTE-Gespräch verrät sie<br />

uns, woher sie ihre Inspirationen erhält und wie sie zum Glasmachen<br />

gekommen ist.<br />

Fotos: Roland Baege


Es gibt Momente im Leben, bei denen<br />

sich alles weitere entscheidet. In<br />

denen klar wird: Das ist es. Bei Pia<br />

Hoff, in Fulda geboren und in Anröchte im<br />

Sauerland aufgewachsen, war dieser Moment<br />

ein Auslandssemester während ihres<br />

Lehramtsstudiums an der TU Dortmund.<br />

Und dort ganz konkret ein Heißglaskurs<br />

in der Stadt Muncie im US-Bundesstaat<br />

Indiana.<br />

Sie verliebte sich sofort in die Arbeit mit<br />

der fließenden Materie und verspürte das<br />

starke Bedürfnis, mehr über Glas zu erfahren.<br />

Gleich nach Abschluss ihres Studiums<br />

absolvierte sie deshalb eine Ausbildung<br />

zur Glasmacherin an der Glasfachschule<br />

Zwiesel im bayerischen Wald und erlangte<br />

den Abschluss zur „Staatlich geprüften<br />

Glasmacherin“.<br />

Pia Hoff experimentiert gerne. Ihre Vorliebe<br />

für feine Linien und Präzision trifft<br />

dabei auf klare Formen und außergewöhnliche<br />

Farbkombinationen. Ihre Werke, die<br />

sie auf zahlreichen Ausstellungen und<br />

Symposien, aber auch im Rahmen von<br />

Designmessen präsentiert, bewegen sich<br />

dabei an der Schnittstelle zwischen Kunst,<br />

Handwerk und Design. Das Besondere<br />

dabei: Pia Hoff verzichtet in ihrer Arbeit<br />

ganz auf vorgefertigte Holzformen, in die<br />

sie ihr Glas einblasen könnte. Alle Stücke<br />

sind frei von Hand geformt, mit traditionellen<br />

Werkzeugen und dem eigenen Atem,<br />

wodurch jedes Werk zum ganz individuellen<br />

Einzelstück wird.<br />

Um Ihre neuen Ideen und künstlerischen<br />

Ambitionen umzusetzen, wird sie dabei<br />

von der Gerhard Bürger Stiftung mit der<br />

Möglichkeit der Produktion in der Glasmanufaktur<br />

Harzkristall unterstützt,<br />

21


Im Gespräch mit Glasmacherin Pia Hoff<br />

Wodurch erhalten Sie Ihre<br />

Inspirationen?<br />

Einen sicherlich sehr großen Einfluss auf<br />

meine Arbeiten haben die verschiedenen<br />

Regionen, in denen ich gelernt und mich<br />

weitergebildet habe. Am Anfang meiner<br />

handwerklichen Ausbildung verbrachte<br />

ich drei Jahre im Bayerischen Wald; einer<br />

Gegend, die eine jahrhundertealte Glastradition<br />

aufweist und auch einen ganz<br />

eigenen gestalterischen Stil hervorgebracht<br />

hat, mit dem ich mich jedoch nie<br />

identifizieren konnte: zu aufgeladen, zu<br />

bunt und kitschig erschienen mir oft viele<br />

der regionalen Werke. Als ich im Anschluss<br />

an meine Ausbildung für einige Monate<br />

in einem renommierten Heißglasstudio in<br />

Ebeltoft, Dänemark, arbeitete, erschloss<br />

sich mir eine ganz neue, moderne Formensprache.<br />

Der skandinavische Stil mit seinem<br />

Minimalismus hat mich sicherlich sehr<br />

geprägt. In den folgenden Jahren arbeitete<br />

ich in verschiedenen renommierten Glasstudios<br />

in Frankreich, Spanien, Tschechien,<br />

Österreich und auch auf<br />

der Glasmacherinsel Murano<br />

bei Venedig. Diese<br />

zahlreichen Stationen<br />

haben meinen heutigen<br />

Stil sehr beeinflusst. Viele<br />

meiner Stücke haben<br />

auch eine verspielte Seite,<br />

mit viel Liebe zum Detail.<br />

Die Inspiration dafür ziehe<br />

ich neben meinen Reisen<br />

außerdem aus Bereichen<br />

wie Mode, Interior Design<br />

und auch aus der Natur.<br />

Welches Projekt haben Sie als nächstes<br />

in Planung? Können Sie uns schon<br />

etwas verraten?<br />

Seit Beginn meiner Ausbildung zur<br />

Glasmacherin – womöglich auch schon<br />

vorher, noch während meines Kunststudiums<br />

–haben sich eine Vielzahl an<br />

Ideen in meinen Skizzenbüchern angesammelt.<br />

Als Glasmacherin ohne eigene<br />

Heißglaswerkstatt realisieren sich neue<br />

Projekte für mich leider meist nur langsam.<br />

Durch ein Stipendium der Alexander<br />

Tutsek Stiftung im Sommer 2023<br />

konnte ich beispielsweise endlich ein<br />

Projekt angehen, dass jahrelang in meinem<br />

Skizzenbuch „schlummerte“: Skulpturale<br />

Lichtobjekte, die Glas und Anröchter<br />

Stein (ein spezieller Sandstein<br />

aus meinem Heimatort) verbinden. Erst<br />

kürzlich sind hier neue Prototypen in<br />

Kombination Holz und Glas entstanden.<br />

Projekte entwickeln sich bei mir also<br />

über mehrere Jahre hinweg weiter - und<br />

solcherlei „schlummernder“ Projekte<br />

22


„Viele meiner Stücke haben<br />

auch eine verspielte Seite,<br />

mit viel Liebe zum Detail.“<br />

gibt es mehrere. So möchte ich demnächst<br />

unbedingt weiter an meinen Arbeiten mit<br />

sogenanntem „Graalglas“ arbeiten. Hier<br />

hatte ich noch während meiner Ausbildung<br />

Objekte gefertigt, auf die ich Aktzeichnungen<br />

via Sandstrahlen transferiert<br />

hatte. Hier gibt es noch enorm viel Auszuprobieren<br />

und ich spüre hier noch ganz<br />

viel Potenzial. So auch bei meinen Experimenten<br />

mit gefusten Murrine und deren<br />

Weiterverarbeitung im Heißglas. Diese<br />

Projekte sind momentan auf „Standby“ - ich<br />

spüre aber ein großes Bedürfnis, wieder<br />

vermehrt experimenteller und künstlerischer<br />

zu arbeiten, nachdem ich mich in<br />

den vergangenen Jahren auf das Design<br />

und die Produktion von funktionalen und<br />

dekorativen Kleinserien fokussiert habe.<br />

Was schätzen Sie an der Arbeit in / bzw.<br />

mit der Glasmanufaktur Harzkristall?<br />

Bei der vorherigen Frage habe ich vom<br />

„Ausprobieren“ und dem „Experimentieren“<br />

gesprochen - hier kommt nun die<br />

Glasmanufaktur Harzkristall ins Spiel: Als<br />

selbstständige Glasmacherin ist es oftmals<br />

nicht einfach, „Raum“ für diese freien<br />

Experimente zu schaffen. Die Einmietung<br />

in Glashütten als externe Person, die Organisation<br />

von geeigneten, kompetenten<br />

Assistenten, etc. ist heutzutage nicht mehr<br />

so einfach; qualifizierte Glasmacher*innen<br />

sind rar geworden - und so auch die entsprechenden,<br />

gut ausgestatteten Werkstätten.<br />

Darüber hinaus sind neue Projekte<br />

und Experimente immer auch eine Investition,<br />

denn Zeit am Ofen ist nicht günstig.<br />

Die Glasmanufaktur Harzkristall jedoch<br />

kann all das bieten: Mit einem qualifiziertem<br />

Team in der dortigen, sehr gut ausgestatteten<br />

Heißglaswerkstatt, sowie der<br />

Gerhard Bürger Stiftung im Rücken, kann<br />

genau solchen künstlerischen Ambitionen<br />

Raum gegeben werden. Zudem kann man<br />

sich für die Fertigung eigener Serien in der<br />

Manufaktur einmieten. Somit ist die Glasmanufaktur<br />

Harzkristall ein Bestandteil<br />

meines Netzwerks, das für meine Tätigkeit<br />

als Glasmacherin essentiell ist.<br />

23


Fotos: Glasmanufaktur Harzkristall, JP Schwarz für Stella Szenografie<br />

Im Blütenrausch<br />

24


Der neu gestaltete Hüttengarten der Glasmanufaktur Harzkristall<br />

stellt eine Verbindung zwischen der Manufaktur, dem<br />

Glas und den farbenfrohen Blumen und Pflanzen her. Und<br />

auch der Erlebnisspielplatz erstrahlt jetzt in neuem Glanz.<br />

Im Mittelpunkt stehen die feurigen Farben<br />

des Schmelzofens in der Manufaktur:<br />

Rot, Orange und Gelb. In diesem<br />

Spektrum erstrahlt einerseits der neue<br />

Hüttengarten, andererseits auch die beiden<br />

neuen Klettertürme, die auf dem<br />

Spielplatz entstanden sind. Das Gestaltungskonzept<br />

des Hüttengartens wurde<br />

im Rahmen des Masterprojekts „Blütenrausch”<br />

von Studierenden der Leibniz<br />

Universität Hannover erarbeitet. Betreut<br />

wurde das Projekt unter anderem von Frau<br />

Prof. Dr.-Ing. Anke Seegert, Hochschullehrerin<br />

und Direktorin der Herrenhäuser<br />

Gärten in Hannover. Das Konzept sieht<br />

eine standortgerechte Pflanzung vor, die<br />

angepasst an die Boden- und Wasserverhältnisse<br />

und das ganze Jahr über attraktiv<br />

ist. Auf dem höchsten Punkt des Gartens<br />

enteht dabei ein Blütenensemble mit dem<br />

Titel „Feuer und Flamme“.. Ein besonderes<br />

Highlight sind außerdem künstlerische<br />

Projekte und Skulpturen aus Glas. Die<br />

neuen Spielstationen auf dem Erlebnisspielplatz<br />

der Glasmanufaktur fügen sich<br />

harmonisch in dieses Bild ein. In den zwei<br />

Türmen aus Glas können die Kinder hinaufklettern<br />

–.hinunter geht es dann schneller<br />

über eine der beiden Rutschen. Und<br />

auf dem neuen Balance-Parcours über<br />

25 Meter Länge können alle Kinder ihre<br />

Fähigkeiten unter Beweis stellen. Der Parcours<br />

ist komplett aus Holz gefertigt und<br />

verfügt über Leitern, Brücken und eine<br />

Kletterwand. Spaß und Freude sind mit<br />

den beiden neuen Highlights garantiert!<br />

25


Glaskunst per Klick<br />

Verliebt in unsere Designs? Unsere Produkte sind nicht<br />

nur vor Ort in Derenburg und bei unserer Partnerglashütte<br />

in Lauscha erhältlich, sondern auch im Online-Shop,<br />

der erst kürzlich um zahlreiche weitere Produkte, Künstlerkooperationen<br />

und Sonderanfertigungen für Privatund<br />

Geschäftskunden erweitert wurde.<br />

Mit ihrer jahrelangen Erfahrung<br />

stellen unsere Glasbläser und<br />

Glasmacher ein breites Spektrum<br />

an mundgeblasen Glasobjekten her. Diese<br />

gibt es natürlich in der Einkaufswelt der<br />

Glasmanufaktur Harzkrstall vor Ort zu erwerben,<br />

und kontinuierlich wird das Angebot<br />

auch in unserem Webshop erweitert,<br />

so dass keine Wünsche mehr offen bleiben<br />

– insbesondere für all diejenigen, die es<br />

nicht persönlich nach Derenburg schaffen..<br />

Übersichtlich präsentieren sich die Produkte<br />

hier nach den Kategorien „Pendelleuchten”,<br />

„Deko & Wohnen”, „Limitierte<br />

Glaskunst”, „Gravur vor Ort”, „Künstlerkooperationen”,<br />

„Outdoor”, „Thüringer Waldglas”<br />

und „Gutscheine”.<br />

Natürlich finden sich weiterhin unsere<br />

beliebten Pendelleuchten, wie der Designer-Pendelleuchte<br />

„Tropfen“, die an eine<br />

Wasserperle erinnert, im Shop. Aber es<br />

sind auch zahlreiche weitere Produkte zu<br />

entdecken, wie die limitierte Glaskunst<br />

mit u.a. den Schreibfedern „Harlekin” und<br />

„Bodetal”. Möchten Sie Ihr Zuhause verschönern?<br />

Dann werfen Sie einen Blick<br />

in die Kategorie „Deko & Wohnen” – hier<br />

haben wir sorgfältig eine Sammlung von<br />

Produkten zusammengestellt, die sowohl<br />

Stil als auch Persönlichkeit in Ihre vier<br />

Wände bringen. Alles für draußen finden<br />

Sie im Bereich „Outdoor“, wie Rosen- und<br />

Gartenkugeln als Blickfang in Ihrem Garten.<br />

Wussten Sie, dass der typische Silber-<br />

26


spiegel in allen Rosenkugeln aus echtem<br />

Sterlingsilber entsteht?<br />

Darüber hinaus lassen sich Termine für<br />

eine Glasgravur vor Ort in der Glasmanufaktur<br />

buchen, mit dem Sie ihrem Glasprodukt<br />

eine persönliche Note verleihen<br />

können. Auch Künstlerkooperationen<br />

finden einen Platz im Online-Shop – wie die<br />

mit Jorge Pardo, dessen wunderschöne<br />

Pendelleuchte „Doppelkugel Berlin“ natürlich<br />

auch online erhältlich ist.<br />

Auch die Online-Einkaufswelt der ELIAS<br />

Glashütte – Farbglashütte Lauscha, die<br />

ebenso wie die Glasmanufaktur Harzkristall<br />

zur Gerhard Bürger Stiftung gehört,<br />

ist natürlich integriert. Hier stehen weitere<br />

handwerklich gefertigte Glasprodukte<br />

zur Auswahl, wie die aus der Kooperation<br />

mit der Bauhaus-Universität Weimar entstandene<br />

Serie 1200° oder das Thüringer<br />

Waldglas, dessen grünlicher Farbton sich<br />

aus dem hohen Eisenanteil des Sandes<br />

aus dem Thüringer Wald ergibt.<br />

Ein weiterer Bereich sind auch Sonderanfertigungen.<br />

die sich sowohl an Privat- als<br />

auch Geschäftskunden richten. Hier produzieren<br />

wird maßgeschneiderte und individuelle<br />

Glasprodukte. Unsere jahrzehntelange<br />

Erfahrung unterstreicht unsere<br />

Expertise in der Branche.<br />

Mehr Infos: www.harzkristall-shop.de<br />

27


Mehr als nur<br />

ein Erlebnis: die<br />

Harzer Highlights<br />

Der Harz lockt mit unvergleichlicher Natur, großer Geschichte,<br />

Kunst und Kultur sowie einem vielfältigen Angebot<br />

an Attraktionen. 17 davon gibt es bei den Harzer Highlights.<br />

zu entdecken – darunter auch die Glasmanufaktur<br />

Harzkristall. Hier präsentieren wir noch ein weiteres Harzer<br />

Highlight: das Weltkulturerbe Rammelsberg.<br />

28<br />

Südlich von Goslar befindet sich das<br />

Schaubergwerk Rammelsberg – einst<br />

eine der bedeutendsten Buntmetalllagerstätten<br />

Europas. Hier wurde über<br />

1.000 Jahre lang ununterbrochen Erz abgebaut,<br />

bevor das Bergwerk im Jahr 1988<br />

geschlossen wurde. 1992 wurde es zusammen<br />

mit der Altstadt von Goslar von der<br />

UNESCO zum Welterbe erklärt, und steht<br />

seitdem wieder für Besucherinnen und Besucher<br />

offen.<br />

Das Weltkulturerbe Rammelsberg bietet<br />

eine echte Zeitreise: bei einer Fahrt in den<br />

Berg („unter Tage”) wird das Leben der<br />

Bergleute sichtbar und erlebbar gemacht.<br />

Von der Arbeitskleidung bis zur täglichen<br />

Arbeit – wie Bohren, Sprengen und Laden<br />

des Erzgesteins,bis zur Weiterverarbeitung.<br />

In den Museumshäusern sind Zeugnisse<br />

der langjährigen Arbeit aus verschiedenen<br />

Jahrhunderten zu sehen. Zahlreiche<br />

Ausstellungsstücke erzählen ihre persönlichen<br />

Geschichten, die bisher für BesucherInnen<br />

im verborgenen blieben – das ist<br />

erlebte Geschichte am authentischen Ort!<br />

Für Familien werden an den Wochenenden<br />

besondere und kindgerechte Führungen<br />

angeboten, bei denen es Wissenswertes<br />

über die Bergbaugeschichte zu<br />

entdecken gibt.<br />

Öffnungszeiten und Infos:<br />

www.rammelsberg.de<br />

Fotos: Harzer Highlights (Gloger, Sobotta), Adobe Stock/LianeM


Ein Harzer Highlight ist natürlich auch<br />

die Glasmanufaktur Harzkristall<br />

29


Was ist Glas?<br />

Glas ist ein vielseitiger und faszinierender<br />

Werkstoff mit vielen traditionellen<br />

und innovativen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

für Künstler und Designer.<br />

Das erste von Menschen hergestellte Glas<br />

fand sich in Ägypten und Mesopotamien<br />

bereits um ca. 4.000 v. Chr.<br />

Glas entsteht, indem man mineralische<br />

Rohstoffe zunächst bei Temperaturen von<br />

etwa 1.400 Grad Celsius schmilzt und anschließend<br />

wieder sehr schnell abkühlt.<br />

Das am häufigsten verwendete Rezept ist<br />

das für Kalk-Natron-Silikatglas. Quarzsand<br />

ist dabei der Hauptbestandteil, gefolgt von<br />

Kalk und Soda.<br />

Glas ist allerdings genau genommen kein<br />

Material, sondern ein Materialzustand. Es<br />

ist ein amorpher Feststoff – eine Flüssigkeit,<br />

die so schnell abgekühlt ist, dass die<br />

Molekülstruktur nicht genügend Zeit hatte,<br />

sich regelmäßig auszurichten.<br />

Der Chemiker Gustav Tamman hat das 1933<br />

so beschrieben: „Der Glaszustand ist der<br />

eingefrorene Zustand einer unterkühlten<br />

Flüssigkeit, die ohne zu kristallisieren erstarrt<br />

ist.”<br />

In einer Glasschmelze finden sich zu geringen<br />

Bestandteilen auch andere Stoffe, die<br />

sich auf die Eigenschaften des Glases auswirken.<br />

Eisenoxide sorgen z.B. für die leicht<br />

grünliche Färbung von Glas, die heute absichtlich<br />

herbeigeführt wird.


Produktvorstellung:<br />

Unsere limitierte Jubiläums-Rose<br />

Feiern Sie mit uns ein Stück zeitloser<br />

Eleganz und Erinnerung an die Vergangenheit!<br />

Unsere handgefertigte, limitierte<br />

Edition der Schwarz-Weißen Glasrose<br />

von der Glasmanufaktur Harzkristall<br />

ist eine Hommage an die nostalgische<br />

Ära, als auch die Fotografie noch schwarzweiß<br />

war. Mit nur 75 Exemplaren ist sie<br />

nicht nur ein exquisites Dekorationsstück,<br />

sondern auch ein begehrtes Sammlerobjekt.<br />

Sichern Sie sich Ihr Stück Geschichte<br />

und Schönheit. Unsere Glaskunst ist einzigartig<br />

und unvergleichlich, denn jedes<br />

einzelne Stück wird von Hand gefertigt.<br />

Jedes Produkt ist somit ein echtes Unikat<br />

und spiegelt die Liebe zum Detail und die<br />

handwerkliche Kunstfertigkeit unserer<br />

GlasmacherInnen und GlasbläserInnne<br />

wider. Unsere Artikel sind stark limitiert, da<br />

jeder Schritt in der Herstellung sorgfältig<br />

ausgeführt wird, um die höchste Qualität<br />

zu gewährleisten. Lassen Sie sich von<br />

der Schönheit und Einzigartigkeit unserer<br />

handgefertigten Glaskunstwerke verzaubern!<br />

Rose Jubiläumsedition<br />

Limitiert auf 75 Exemplare<br />

Handgefertigt von Glasbläser<br />

Max Menzel<br />

Preis € 49,99 inkl. hochwertiger Box<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Glasmanufaktur Harzkristall GmbH<br />

Im Freien Felde 5, 38895 Blankenburg OT Derenburg<br />

E-Mail: info@harzkristall.de<br />

www. harzkristall.de<br />

Redaktionskontakt:<br />

Glasmanufaktur Harzkristall, Felix Busch<br />

Layout:<br />

Andreas Bohn<br />

31


GLASKUGELBLASEN IN<br />

DER SCHAUWERKSTATT<br />

DIE<br />

GLASERLEBNISWELT<br />

www.harzkristall.de IM HARZ<br />

RIESIGER<br />

ABENTEUER-<br />

SPIELPLATZ<br />

IDYLLISCHER<br />

HÜTTENGARTEN<br />

STÜNDLICHE<br />

HÜTTEN-<br />

FÜHRUNGEN<br />

HARZER<br />

GASTLICHKEIT<br />

Glasmanufaktur Harzkristall<br />

Im Freien Felde 5<br />

38895 Blankenburg – OT Derenburg<br />

Öffnungszeiten:<br />

Täglich von 9:30 - 17:30 Uhr geöffnet<br />

An Sonn- und Feiertagen: 10.00 - 17.30 Uhr*<br />

Verkauf: 11.00 - 17.30 Uhr<br />

Schließzeiten Verkaufskassen : 13.00 - 13.15 Uhr, 14.00 - 14.15 Uhr**<br />

Geschlossen: Neujahr, Karfreitag, Ostersonntag, Volkstrauertag,<br />

Totensonntag, Heiligabend, 1. Weihnachtsfeiertag 32 1<br />

*Der erste Erlebnisrundgang startet um 10.10 Uhr. Die Schauwerkstatt ist geöffnet.<br />

** Die Schließzeiten an den Verkaufskassen müssen aufgrund gesetzlicher Vorschriften eingehalten werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!