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aktuell - Windsbacher Knabenchor

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editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

warum ist Windsbach nicht Dresden? So mögen sich – mit einem<br />

leisen Seufzer - manche fragen, die gelesen haben, dass Dresden durch den Verkauf<br />

der stadteigenen Immobilien einen Verkaufserlös in Höhe von rund 1,7 Milliarden<br />

Euro einnehmen konnte. Mit einem Teil davon will Dresden eine Stiftung für den<br />

Dresdner Kreuzchor einrichten. Wenn meine Informationen stimmen, denkt man da-<br />

bei an ein Stiftungsvermögen von rund 30 Millionen Euro. 30 Millionen langfristig<br />

und risikofrei mit 5 Prozent verzinst (mir ist klar, dass dies im Moment nicht ganz<br />

zu erreichen ist), ergeben jährlich einen Betrag von 1,5 Millionen Euro. Und wer den<br />

Haushalt der <strong>Windsbacher</strong> kennt, der weiß, dass ein solcher Betrag die Existenz des<br />

Chores zumindest finanziell längerfristig sichern könnte.<br />

Als ich vor knapp vier Jahren mit meinem (spät-)jugendlichen Leichtsinn<br />

als Vorsitzender der Fördergesellschaft angetreten bin, habe ich es gewagt, eine<br />

Stiftung in dieser Größenordnung als die vielleicht einzige realistische Lösung zu<br />

benennen, um Chor und Studienheim langfristig zu erhalten. Damals wurde ich eher<br />

belächelt als ernst genommen. Ich sehe derzeit dennoch keine echte Alternative. In<br />

einem wirtschaftlich sehr schwierigen Umfeld wird der Kirche gar nichts anderes<br />

übrig bleiben als die Mittel weiter zu kürzen. Es wird auch immer schwieriger, Pri-<br />

vatpersonen und Geschäftsleute zum Spenden zu motivieren. Was wir im Moment<br />

erleben, ist ja noch keine wirtschaftlich wirklich schwierige Situation. Der derzeitige<br />

Zustand lässt sich eher mit »Jammern auf hohem Niveau« beschreiben. Aber stellen<br />

Sie sich vor, in einer wirtschaftlich wirklich schwierigen Situation käme es auch noch<br />

zu einer künstlerischen Krise. Davon sind wir dank Karl Friedrich Beringer und der<br />

tollen Leistung der Knaben und jungen Männer im Chor derzeit weit entfernt. Nur:<br />

Sollte dieser Fall eintreten, dann ist es mit der laufenden Unterstützung ganz schnell<br />

vorbei und damit auch mit dem Chor. Deshalb denke ich, dass im Blick auf das Ziel,<br />

den Chor langfristig zu sichern, bei allen Beteiligten Einigkeit herrschen müsste.<br />

In Windsbach und bei den Förderern, weil ihnen die Zukunft des <strong>Knabenchor</strong>es am<br />

Herzen liegt. Bei der evangelischen Landeskirche, weil dieser die Unterstützung für<br />

den <strong>Windsbacher</strong> <strong>Knabenchor</strong> immer schwerer fallen wird.<br />

Nun muss ich gestehen, dass ich mit meinem Vorschlag nicht wirklich<br />

vorangekommen bin. Aber ich möchte alle, die in Windsbach Verantwortung tragen,<br />

ermuntern, solche ehrgeizigen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Der Winds-<br />

bacher <strong>Knabenchor</strong> ist es wert und hat eine langfristige Zukunft verdient. Ich selbst<br />

werde die Arbeit in Zukunft sozusagen wieder »aus der zweiten Reihe« mit verfolgen,<br />

da ich aus beruflichen Gründen aus dem Vorstand der Fördergesellschaft ausschei-<br />

de. An dieser Stelle bedanke ich mich deshalb bei allen, die mir in den vergangenen<br />

vier Jahren das Vertrauen geschenkt und die Arbeit des Vorstandes wie der ganzen<br />

Fördergesellschaft ideell und finanziell unterstützt haben.<br />

Ihr<br />

Hans-Günther Bonk Vorsitzender Fördergesellschaft <strong>Windsbacher</strong> <strong>Knabenchor</strong><br />

Titel: Chorauftritt für den Co-Sponser N-ERGIE mit einer Installation des Lichtkünstlers Pipon (siehe auch Seite 9). windsbacher 1 / 2006

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